Die kalte Jahreszeit rückt wieder näher und die Zeit, in der man den ganzen Tag das Fenster einfach offen halten konnte ist langsam vorbei. Wie man überall zum wiederholten Male hört, ist Stosslüften angesagt, wenn es um den Luftaustausch im Winter geht. Nur, wie macht man das am besten in der Nacht? Wir schlafen mit geschlossener Zimmertüre und wenn die Fenster auch geschlossen sind, dann ist am nächsten Morgen die Luft ziemlich stickig. Das Fenster nur gekippt lassen eignet sich schlecht, da viel Wärme verloren geht und es im Winter auch zu kalt wird. Welche Möglichkeiten gibt es, um in der Nacht für einen Luftaustausch im Schlafzimmer zu sorgen? Ich kenne bereits die dezentralen Zimmerlüfter, diese scheiden aber aufgrund der Bohrung durchs Mauerwerk aus (Mietwohnung) Gibt es andere Geräte, die sich dafür eignen? Gibt es Methoden, die man anwenden könnte?
Operator S. schrieb: > wenn die Fenster auch geschlossen sind, > dann ist am nächsten Morgen die Luft ziemlich stickig. Weniger stinken und nicht so viel Atmen wäre da angesagt. Bedenke dabei, wieviel böses CO2 Du dabei ausstößt. ;o) Du kannst eigentlich nur das Fenster leicht kippen und über eine Leiste mit Lüftern (12V Lüfter mit 5V betrieben damit es leise ist) durch den Spalt blasen.
Dieter D. schrieb: > Du kannst eigentlich nur das Fenster leicht kippen und über eine Leiste > mit Lüftern (12V Lüfter mit 5V betrieben damit es leise ist) durch den > Spalt blasen. Es gibt auch fertige Fenster, die einen solchen Lüfter eingebaut haben, sogar mit Wärmerückgewinnung.
Operator S. schrieb: > Gibt es Methoden, die man anwenden könnte? Also das Fenster soll zu bleiben die Zimmertüre soll zu bleiben, und man möchte kein Loch in der Wand. Fülle halt die stickige Luft in Säcke und lasse die alle 2 Stunden abholen.
Michael B. schrieb: > Fülle halt die stickige Luft in Säcke und lasse die alle 2 Stunden > abholen. Vorher verflüssigen, dann passt mehr rein!
Vielleicht möchtest du (unten) etwas von den Dichtungen heraus nehmen, wenn man es hinkriegt feinen Durchzug in der Wohnung zu haben ist es perfekt. Nur bei Windstille muß das Fenster weiter auf.
Was spricht denn dagegen, die Schlafzimmertüre offen zu lassen? Wenn es wirklich Außenluft sein soll, dann ein Loch in den Fensterrahmen bohren, einen 80mm-Kunststoff-Rohlüfter reinkleben, von außen das Insektensieb, von innen die Verschlusskappe. Aber ist das wirklich nötig? Der Mensch braucht etwa einen halben Kubikmeter Frischluft während der 8h Schlaf, um den veratmeten Sauerstoff zu ersetzen. So ein typisches Schlafzimmer mit 4x4m hat aber >30m3 Luft. Wenn man nichts ersetzt, ändert sich die Sauerstoffkonzentration bei 2 Personen also gerade mal um 1/30, d.h. der Sauerstoffanteil geht von knapp 21 auf gut 20% runter. Droht da schon der Erstickungstod? Oder pfurzt ihr zuviel?
Der Mensch verbraucht etwa im Durchschnitt 3m^3 Luft pro Stunde. Entscheidend ist nicht der O2 Verbrauch, sondern der Anstieg von CO2. Danach gelten Konzentrationen unter 1000 ppm Kohlendioxid in der Raumluft als unbedenklich, Konzentrationen zwi- schen 1000 und 2000 ppm als auffällig und Konzentrationen über 2000 ppm als in- akzeptabel. Bis zu etwa 800 ppm (parts per million) CO2 ist die Luftqualität gut zum Schlafen. Danach gelten Konzentrationen unter 1000 ppm Kohlendioxid in der Raumluft als unbedenklich, Konzentrationen zwi- schen 1000 und 2000 ppm als auffällig und Konzentrationen über 2000 ppm als in- akzeptabel.
Operator S. schrieb: > Welche Möglichkeiten gibt es, um in der Nacht für einen Luftaustausch im > Schlafzimmer zu sorgen? Z.B. mit so etwas wie dem "AXA Fensteröffner Funk SKG", das geht zumindest mit wenigen kleinen Bohrungen (Vermieter fragen). Die Funkbedienung musst Du dann noch automatisieren, aber da du die Frage hier postest, ist das wahrscheinlich das kleinere Problem. Auch wenn die Kosten überschaubar sind, wäre es mir aber zu laut. Vielleicht gibt es auch Alternativen, die leiser sind. Ansonsten jeder handelsübliche Roboter, dem Du beibringst, den Fenstergriff zu drehen und darin ein Stück zu ziehen.
Beim Sanitätereinsatz der Sauerstoffmaske kann es zum Atemstillstand kommen, weil bei manchen Menschen der CO2-Konzentrationsregelkreis ausgefallen ist, weil sie ständig in dichten Räumen hocken. Bei ihnen zeigt der hohe Sauerstoffgehalt an, daß kein Bedarf besteht Luft zu holen. Um wenig Wärme zu verlieren, empfiehlt es sich Bodenluft zu entziehen. Auch der fast heruntergelassene Rolladen kann helfen, Warmluft im Zimmer zu behalten. Auch Wasserdampf ist ein Gas, welches den Sauerstoff verdrängt. Manchmal kann man einen kleinen Keil in den Fensterspalt geben, damit das Fenster, leicht verzogen, nicht ganz schließt. Man kann auch einen Schaumstoffkeil zwischen Fenster und Laibung stecken, damit das Fenster nicht ganz auf Kipp steht, sondern auf Minikipp. Nett zu sehen, daß es bereits Fenstermotoren gibt.
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Operator S. schrieb: > Gibt es andere Geräte, die sich dafür eignen? > Gibt es Methoden, die man anwenden könnte? Alle neuen Häuser haben ja heute Lüftungsanlagen. In diesem Bereich würde ich mich nach Equipment umschauen.
Lüfter im Fenster. Damit das Fenster nun AUCH noch ein Standbygerät wird und 2 Monate nach Garantieende alles ausfällt. Da lüfte ich doch noch selbst und es bleibt billiger, scheiss auf Wärmerückgewinnung. Ales nur Kasperkram.
Michael B. schrieb: > Also das Fenster soll zu bleiben die Zimmertüre soll zu bleiben, und > man möchte kein Loch in der Wand. Bis auf den letzten Teil ist der Rest interpretation deinerseits. Sollte es Geräte geben, welche das Fenster automatisch auf und zu machen, why not? Ich möchte nur nicht, dass das Fenster die ganze Nacht über gekippt bleibt und für einen mittelmässigen Luftaustausch sorgt. Klaus P. schrieb: > Z.B. mit so etwas wie dem "AXA Fensteröffner Funk SKG" Das geht schon in die richtige Richtung. Dann schaue ich mal was die zum Lärmpegel sagen. Andreas schrieb: > Wenn es wirklich Außenluft sein soll, dann ein Loch in den Fensterrahmen > bohren, einen 80mm-Kunststoff-Rohlüfter reinkleben, von außen das > Insektensieb, von innen die Verschlusskappe. Das habe ich mir auch schon überlegt. Die einzige Stelle, an der ich solch einen grossen Durchmesser bohren kann, ist im Brett zum Fensterladen. Im einfachsten Fall soll dort jede Stunde für 5min der Lüfter an gehen. Später kann ich das auch gut mit einem Luftqualitätssensor noch erweitern. Aber wie kann ich das Loch automatisch schliessen, wenn der Lüfter nicht am laufen ist? Gibt es da was fertiges für solche Anwendungen?
Andreas schrieb: > Was spricht denn dagegen, die Schlafzimmertüre offen zu lassen? In manchen Wohnungen leben Personen, die nicht in diesem einen Schlafzimmer schlafen? > Wenn es wirklich Außenluft sein soll, dann ein Loch in den Fensterrahmen > bohren, einen 80mm-Kunststoff-Rohlüfter reinkleben So viel Platz ist längst nicht in jedem Rahmen.
Operator S. schrieb: > Dann schaue ich mal was die zum Lärmpegel sagen. Gegen diese Empfindlichkeit auf Dauer helfen Knallkoerper. Danach ist es immer still, vieleicht auf Dauer zu still und ist auch nicht mehr reversibel.
Carypt C. schrieb: > Nett zu sehen, daß es bereits Fenstermotoren gibt. Ja, hier ein Bild eines Motors mit vielen Fenstern: https://www.pollin.de/images/1600x1200x90/I310695.1-Hochleistungs-Gleichstrommotor-JOHNSON-HC683LG.jpg :-)
Dieter D. schrieb: > Der Mensch verbraucht etwa im Durchschnitt 3m^3 Luft pro Stunde. Es geht nicht um sportliche Betätigung, sondern um Schlaf.
Verabschiede dich von automatischer Lüftung, die macht nämlich immer genau das Gegenteil von dem, was du gern hättest... .
Operator S. schrieb: > Gibt es andere Geräte, die sich dafür eignen? https://en.wikipedia.org/wiki/Airbus_A321 Und ab in den Urlaub und auf den Kanaren überwintern. Da kannste auch die Balkon auflassen, wenn's draußen nicht zulaut ist. Wer Ironie gefunden hat, darf sie behalten. HolgerR
Rainer W. schrieb: > Es geht nicht um sportliche Betätigung, sondern um Schlaf. Bei sportlicher Betaetigung ist das noch deutlich mehr. Im Schlaf weniger, aber pro h.
Beitrag "Starker Kleber aber entfernbar" Da hat jemand eine Moeglichkeit gefunden, wenn auch ueberdimensioniert.
Eine Klemmstange von Boden bis zur Decke nehmen und daran die Fensterspindeln zum hin und her bewegen der gekippten Fenster befestigen.
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