Forum: HF, Funk und Felder HF Breitbandverstärker Positiv/Negativ Betriebsspannung


von Tom (tom68)


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Hallo Gemeinde,

ich bin auf der Suche nach einem Lösungsansatz wie ich für den HF 
Breitbandverstärker HMC8205BF10 die geeigneten Versorgungsspannungen 
bereitstellen kann.
Betrieben wird das ganze über Lipo's die ich ungerne an den Zellen 
anzapfen möchte.
DC Step-Down-Buck Converter Board's sind die mit entsprechender Leistung 
leider nicht Eingang/Ausgang isoliert und lassen sich daher nicht 
zusammenschalten um ggf eine negativ Spannung zu erzeugen.
Zudem besteht ja das Problem, das der VGG1 Port evtl. über eine variable 
negativ Spannung eingemessen werden muss. (-8V auf -2,5V)

Ein Betrieb über Trafo Netzteil scheidet aus, da es "Transportabel" 
bleiben soll.

Ich hoffe ihr könnt mich in die richtige Richtung schubsen.

Danke
Tom

: Verschoben durch Moderator
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Die Gatevorspannung wird doch nicht viel Strom brauchen. Das beste wäre 
sicher ein kleiner Wandler mit Trafo.

von Tom (tom68)


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Hallo Jörg,

Danke für die Rückmeldung.
Du meinst die VDD1 und VDD2 direkt an die Lipo's zzgl. einen 
"isolierten" Step Down Wandler ?  Die Ausgangsspannung des Wandlers dann 
umpolen und ggf zusätzlich über einen Trimmer ?
Braucht der VGG1 nicht einen gemeinsamen Bezugspunkt ?

Gruß
Tom

: Bearbeitet durch User
von H. H. (hhinz)


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Tom schrieb:
> Braucht der VGG1 nicht einen gemeinsamen Bezugspunkt ?

PACKAGE BASE
     GND

von Tom (tom68)


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H. H. schrieb:
> Tom schrieb:
>> Braucht der VGG1 nicht einen gemeinsamen Bezugspunkt ?
>
> PACKAGE BASE
>      GND

Danke für deine Hilfe, sagt mir nur gar bix ;-)
Oder meinst du die Groundplate des HMC8205BF10 ist der "gemeinsame 
Nenner"
Dann braucht es aber einen "nicht isolierten" Wandler damit ich ein 
gemeinsames Potenzial von Ein- und Ausgang habe

Gruß
Tom

: Bearbeitet durch User
von Wolf17 (wolf17)


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Tom schrieb:
> Die Ausgangsspannung des Wandlers dann
> umpolen und ggf zusätzlich über einen Trimmer

Trimmer ist schlecht. Gemäß Fig 37 ist der Gatestrom 0-4mA. Wenn die 
Eingangsleistung steigt, steigt der Strom durch den Trimmer, die 
Ausgangsspannung wird dann kleiner, dann steigt aber der 50V Strom. Das 
will man sicher nicht.
Also muss die Spannung bis 4mA stabil bleiben.
Empfehlung: Step down auf +12V, invertieren auf -12V mit ICL7662, -2,5V 
Referenz mit LM385 erzeugen, 0 bis -2,5V über Poti auf einen OP der auf 
0 bis -8V verstärkt. (OP mit +-12V versorgen)
https://www.reichelt.de/index.html?ACTION=7&LA=3&OPEN=0&INDEX=0&FILENAME=A200%2FICL7662-SI7661.pdf

von H. H. (hhinz)


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Tom schrieb:
> Dann braucht es aber einen "nicht isolierten" Wandler damit ich ein
> gemeinsames Potenzial von Ein- und Ausgang habe

Das fehlt es offensichtlich an den allerwichtigsten Grundlagen.

Und so willst du mit diesem Sensibelchen von HF-Verstärker spielen?

Lass die Finger besser weg davon.

von Tom (tom68)


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Danke @Wolf17
Ich versuch das mal auf Papier zu bringen.
Gut das es noch Leute gib die Konstruktive Antworten geben können, da 
macht das basteln noch mehr Spaß.

Gruß
Tom

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Bevor jemand die Spannungen so anschliesst, wie im jpg im 1. Post per 
roten Pfeilen gemalt: Koennte das sein, das da die Werte der 2 rechten 
Pfeile vertauscht sind?
Frage fuer einen unbekannten Spannungswandler.

Gruss
WK

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Tom schrieb:
> Gut das es noch Leute gib die Konstruktive Antworten geben können

Hinz' Ansage mag etwas schroff herüber gekommen sein, aber er hat 
natürlich Recht. Wenn dir nicht einmal klar ist, dass man eine 
potenzialgetrennte Spannungsquelle beliebig mit einer anderen zusammen 
schalten kann, dann fehlen dir Grundlagen.

HF-Verstärker sind nichts, was man einfach nur nach Schaltplan 
anschließt, und dann funktioniert das alles. Ein Teil dieser 
Leistungsklasse geht schneller in magischen Rauch auf als dir lieb ist, 
wenn man nicht alles sauber bedacht und aufgebaut hat.

von Wolf N. (piefke)


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Jörg W. schrieb:
> Ein Teil dieser
> Leistungsklasse geht schneller in magischen Rauch auf als dir lieb ist

Stimmt und das wäre hier besonders spassig, denn das oben benannte 
Verstärkerlein kostet reichlich über 700 Euronen.

von Harry R. (harry_r2)


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Nach Fig 10, 22, 33 zu urteilen kann man mit kleinen Einbußen von den 50 
V abweichen, du könntest anfangs ein 30 V Labornetzteil mit 
Strombegrenzung nehmen.

Bei den nicht isolierten Step-Down DCDC Wandlern gibt es Typen, die 
negative Spannungen erzeugen, wenn man die Leitungen richtig vertauscht, 
d.h. ein "+12 V" Typ kann dann -12 V liefern. Gibt es als Ersatz für 
lineare Spannungsregler, quasi ein 7812. Was ich auf Anhieb nicht 
gefunden hatte war die Kombination aus hoher max. Eingangsspannung UND 
Fähigkeit des negativen Ausgangs.
Hatten wir letztens: Beitrag "-15V aus 24V?"

Wo du aber wirklich, unbedingt drauf achten musst, ist die Reihenfolge. 
Die steht im Datenblatt so freundlich-fröhlich beschrieben, ist aber 
~700 € wert.
Du siehst in Figure 38, was ohne ausreichend negative Steuerspannung 
passiert: die Stromaufnahme steigt. 0 V ist noch nicht mal aufgetragen. 
Wenn du hart 50 V anlegst, ohne dass die Hilfsspannung da ist (..z.B. 
weil der Spannungsregler noch im Startup ist...), ist das Teil 
wahrscheinlich kaputt. Und das gilt nicht nur beim hoch/runterfahren, 
sondern immer, bei jedem Verstellen der Hilfsspannung, Wackelkontakt, 
....=> Strombegrenzung, Überwachung der Hilfsspannung.

Woher kommt Vdd bei dir? Direkt aus dem Akkupack oder auch per Wandler? 
Wie auch immer, da muss superflinke Sicherung/Begrenzung und Abschaltung 
dazwischen.
=> Power Sequenzer

Wie hoch ist die Akkuspannung? Bei den galv. getrennten Wandlern gibt es 
mindestens 1:4 Weitbereichstypen, die vertragen z.B. 9 bis 36 V oder 18 
bis 72 V am Eingang und liefern immer die gewünschte Ausgangsspannung.

PS: was macht man unterwegs/mobil mit 35 W bei ein paar Gigahertz?

von Tom (tom68)


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Dergute W. schrieb:
> Moin,
>
> Bevor jemand die Spannungen so anschliesst, wie im jpg im 1. Post per
> roten Pfeilen gemalt: Koennte das sein, das da die Werte der 2 rechten
> Pfeile vertauscht sind?
> Frage fuer einen unbekannten Spannungswandler.
>
> Gruss
> WK

Stimmt, Danke. Hab's berichtigt

Gruß
Tom

von Tom (tom68)


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@Harry R.

Danke für deine Hinweise. Noch bin ich bei der Planung für die "sichere 
Stromversorgung".
Wenn die erstmal steht, geht es weiter mit Ein- und Ausschaltverzögerung 
über Timer NE555.

Gruß
Tom

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Harry R. schrieb:
> PS: was macht man unterwegs/mobil mit 35 W bei ein paar Gigahertz?

Noch dazu mit einem eher bescheidenen Wirkungsgrad.

von Harry R. (harry_r2)


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Jörg W. schrieb:
> Noch dazu mit einem eher bescheidenen Wirkungsgrad

Ich durfte letztens mit irgendeinem NXP MRFxxx-Eval-Kit was 
schmalbandiges für <100 MHz basteln; das war wegen der diversen 
Beispiele ~ so kompliziert wie malen nach Zahlen und hat auf Anhieb 
funktioniert. Braucht aber alle paar MHz ein anderes Matching.

Das Teil hier ... Kühlkörper drunter, Strom drauf und fertig ist der 
Breitbandverstärker, nicht mal Koppelkondensatoren braucht es extern ... 
ist schon schön. Dafür halt Class A/B.

Ernsthaft: Kennst du eine Alternative, die ~ das bei besserem 
Wirkungsgrad bietet?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Harry R. schrieb:
> Ernsthaft: Kennst du eine Alternative, die ~ das bei besserem
> Wirkungsgrad bietet?

Nein, aber die Frage wurde ja schon gestellt, wofür man sowas (mit 
dieser Bandbreite und Leistung) denn unbedingt auch noch im 
Batteriebetrieb braucht.

von Tom (tom68)


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Ich glaube ich habe die richtigen Zutaten für mein Spannungsproblem 
gefunden.

Mit dem Stepdown Wandler LM2576HV werde ich die Spannungen begrenzen und 
mit dem LM137/LM337 die negativ Spannung generieren und entsprechend 
anpassen. An die jeweiligen Ausgänge dann noch eine Strombegrenzung dran 
und der erste Teil sollte geschafft sein.

Gruß
Tom

: Bearbeitet durch User
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