Habe im Schrank gewühlt und ein Modell eines Multiplexsystems für Autos gefunden, welches ich 1983 entwickelt hatte. Schaut mal hier : https://youtu.be/lOWoqCIxDbA Hat leider keine Autofirma gekauft damals.
Thomas W. schrieb: > Habe im Schrank gewühlt und ein Modell eines Multiplexsystems für > Autos > gefunden, welches ich 1983 entwickelt hatte. Schaut mal hier : > https://youtu.be/lOWoqCIxDbA > Hat leider keine Autofirma gekauft damals. Nettes System. Wenn das über ein Schieberegister mit RZ hinaus geht, dann schreib doch bitte kurz, wie Du es realisiert hast.
Beitrag #7764243 wurde vom Autor gelöscht.
Ich muss erstmal rauskriegen, was ein Schieberegister ist, dann melde ich mich wieder.
So habe ich das Multiplexsystem realisiert: The four switches on the central control box define the states of four electric loads such as tail light, brake light and indicators. Each combination of states corresponds to a four-digit binary number such as 0110 or 1010. The central control unit contains a binary counter (e.g. 7493), in this case with four binary outputs Qa, Qb, Qc and Qd. A clock (555) counts up the binary counter and, via the data line, an identical binary counter in the remote decoder. The counting continues until the outputs Q of the counter in the control box correspond to the states of the switches. This is detected by a comparator (e.g. 74266). When the output pattern is identical to the switch state the clock pulses are blocked. All counters remain in the pattern which corresponds to the switch state combination. The outputs of the counter in the decoder supply by means of suitable driver transistors the electric loads. Since the counter states in the control box and in the decoder are identical, the loads are supplied in accordance with the switch setting. When one of the switches is flipped into another state (by the driver) the comparator detects a discrepancy and the counting is resumed until the counter states are equal to the switch positions again. If the clock frequency is 20 kHz it takes max 0.8 ms until the desired combination of states is reached. Another 555 sends reset impulses to all counters (in the control box and remote) which have a substantially longer duration and lower repetition rate than the clock. These impulses are identified in RC circuits and fed to the reset inputs of each counter. The counters are reset to 0 and the up-counting starts again. This feature is a simple error correction effort. A third 555 creates the flashing frequency for the indicators (around 1 Hz). The inputs from the indicator switches are gated accordingly.
das "mitblinken" von "Tail Light " und "Brake Light" ist hoffentlich nur einer schwachen Stromversorgung des Aufbaus geschuldet...
Thomas W. schrieb: > So habe ich das Multiplexsystem realisiert: Wenn ich das nicht falsch verstehe, ist das ein wenig praxistauglicher Ansatz. Während bis zur passenden Eingangskonstellation durchgezählt wird, werden auch unbeteiligte Ausgänge kurz ein- oder ausgeschaltet. Und als Bussystem taugt es auch nur eingeschränkt, weil keinerlei Adressierung im Spiel ist. Interessante Idee, aber auch 1983 schon nicht mehr Stand der Technik.
Thomas W. schrieb: > Hat leider keine Autofirma gekauft damals. Wenn es nicht Patent-geschützt war, mussten sie es nicht kaufen. Keine Ahnung, was die Industrie selber schon in der Entwicklung hatte. Trotzdem natürlich schade für Dich.
Stimmt. Du siehst die dünnen Kabel und die Stromschiene ist aus Aluminium, was leicht oxidiert. Schau dir mal einen Opel aus der Zeit an, an dem 40 Jahre nicht gemacht ist, das blinkt auch ganz ordentlich.
Thomas W. schrieb: > and the counting is resumed until > the counter states are equal to the switch positions again whow! Ein schöner Ansatz. Ja, einmal aus dem Tritt, bleibt es so, aber die Idee finde ich super. Thomas W. schrieb: > Another 555 sends reset impulses to all counters (in the control box and > remote) which have a substantially longer duration and lower repetition > rate than the clock. These impulses are identified in RC circuits and > fed to the reset inputs of each counter. Das ist mir nicht ganz klar: Ist das in Summe ein 555? Wie sendet er das Signal über die Datenleitung? Oder, falls es auch einen 555 in jedem Receiver gibt, wie synchronisieren die sich?
Wenn man jetzt mehr als 4 Inputs hat, z.B. 20, kann es bis zu 1 Minute dauern bis man den richtigen Zählerstand erreicht hat, oder? Klingt nicht so gut skalierbar.
Das Durchzählen der unbeteiligten Ausgänge ist kein praktischer Nachteil. Glühbirnen sind so träge, dass das nicht bemerkt wird. Das Fehlen einer Adressierung sehe ich in diesem Zusammenhang als Vorteil an, da alle Dekoder baugleich und billig sind. Ist natürlich mit heutigen CANBUS nicht zu vergleichen. Die Anzahl der Kabel haben sich scheinbar nicht reduziert, statt dessen ist die Auto-Elektronik wahnsinnig teuer geworden und eine Goldgrube für die Fachwerkstätten.
Thomas W. schrieb: > Das Fehlen einer Adressierung sehe ich in diesem Zusammenhang als > Vorteil an, da alle Dekoder baugleich und billig sind. Das kann man beim CAN-Bus auch so machen, es empfangen dann halt alle das gleiche, genau wie bei dir. In der Praxis ist das Flashen einer individuellen Adresse in einen CAN-Knoten sehr einfach und billig.
Ein einzelner 555 erzeugt das clock-Signal, z.B. 20 kHz. Über ein gate wird das Signal sowohl zum Hauptzähler in der Controlbox als auch über die Datenleitung zum Zähler im Decoder geschickt. Alle Zähler zählen im Gleichtakt hoch, bis der Komparator Übereinstimmung mit den Schalterstellungen detektiert. Dann mach das gate zu und weitere clock-Impulse werden nicht weitergeleitet. Man kann die Clockfrequenz ja noch deutlich erhöhen und die TTLs schaffen wohl 1 MHz auch noch. Der zweite 555, der die Resetimpulse erzeugt, könnte dann mit 1 kHz laufen und eventuelle falsche Lastzustände werden innerhalb 1 ms korrigiert. Das ist akzeptabel. Und wie gesagt, das System wäre im Jahre 1983 bei den damaligen Autos sehr nützlich gewesen.
...ist das ein "troll seed"? Naja: Wieso kein parallel to seriell und vice versa mit latch? Nen Daimler hatte 1983 sicherlich schon mehr Gehirn als das, oder? :) Klaus.
Thomas W. schrieb: > Das Fehlen einer Adressierung sehe ich in diesem Zusammenhang als > Vorteil an, da alle Dekoder baugleich und billig sind. Wenn Du an Deinem Bus 4 Decoder hast, die je 4 Verbraucher ansteuern, muss ohne Adressierung jeder davon einen 16-Bit-Zähler haben, von dem dann nur 4 Ausgänge genutzt werden. Und bis zu 65535 Taktzyklen, um 16 Ausgänge zu aktualisieren, klingt nicht gerade effizient. Thomas W. schrieb: > Das Durchzählen der unbeteiligten Ausgänge ist kein praktischer > Nachteil. Glühbirnen sind so träge, dass das nicht bemerkt wird. Mit 20kHz Takt dauert ein Update von 16 Ausgängen über 3 Sekunden, in denen immer mal wieder ungewollt Glühbirnen an- oder ausgehen. Thomas W. schrieb: > Und wie gesagt, das System wäre im Jahre 1983 bei den damaligen Autos > sehr nützlich gewesen. Mit Schieberegistern wäre es eleganter gewesen: 2 Leitungen (Clock und Data), Übernahme ins Latch nach x msec ohne Clock-Impuls, fertig. Da hättest Du dann auch problemlos Decoder kaskadieren können. Aber auch das wäre 1983 schon eher altbacken gewesen.
Also wandelt das Ding die der Schalterstellung entsprechende Binärzahl in eine Dauer um, welche dann auf der anderen Seite gemessen und zurück gewandelt wird.
Thomas W. schrieb: > So habe ich das Multiplexsystem realisiert: Da das wie du schriebst kein Patentgeheimnis wurde, frage ich einfach mal: Gibt es einen Schaltplan? Hmmm schrieb: > Interessante Idee, aber auch 1983 schon nicht mehr Stand der Technik. Der Stand der Technik war vielleicht schon 2 Generationen weiter, wurde aber gerne zurückgehalten oder so schleppend eingeführt, dass es bei Markteinführung schon ein totes Pferd war. Was damals an Autos auf dem Markt war, das war doch meist total rückständig. 1996 hat man mich noch blöd angeschaut als ich beim Neuwagenkauf nach Fensterhebern und Klimaanlage fragte. Das war gaga.
Also dann lieber einfaches Zeitmultiplex wie in den 70ern in Analogen Funkfernsteuerungen, dafür ist nur ein CD4017 und ein bisschen hühnerfutter nötig, nicht noch zähler und digitalkomparatoren, und schneller ist es auch noch. Desweiteren kann mit einfachster analogtechnik dann auch ein Analogausgang oder Servomotor realisiert werden. Adressierung und Bus fehlen dann noch, um dazu BUS zu sagen. Aber es stellt sich schon die frage, wieso damals noch länger die Autobauer lieber viele Drähte zogen, vielleicht um die Komplexität zu verringern, zuverlässigkeit und wartbarkeit zu verbessern? Elektronische empfänger muss man Wasserfest verpacken, einem Glühlampensockel ist etwas feuchtigkeit ziemlich egal.
Flip B. schrieb: > Aber es > stellt sich schon die frage, wieso damals noch länger die Autobauer > lieber viele Drähte zogen, vielleicht um die Komplexität zu verringern, > zuverlässigkeit und wartbarkeit zu verbessern? Bremslicht und Blinker wurden damals schon überwacht. Hätte also einen Rückkanal und aufwändige x-fache Auswertung gebraucht. Soo viele Kabel hätte es nicht gespart, da weiterhin separate Absicherungen notwendig sind. Zudem gab es Jahrelang mit dem CAN-Bus irrsinnige Problem: Zu viele Nachrichten, ein Wackelkontakt und der ganze Bus ist tot, Blinker nicht im Gleichtakt, .. .
Wikipedia: Development of the CAN bus started in 1983 at Robert Bosch GmbH.[1] The protocol was officially released in 1986 at the Society of Automotive Engineers (SAE) conference in Detroit, Michigan. The first CAN controller chips were introduced by Intel in 1987, and shortly thereafter by Philips.[1] Released in 1991, the Mercedes-Benz W140 was the first production vehicle to feature a CAN-based multiplex wiring system.[2][3]
Hört mal zu, ihr Besserwisser! Ich habe nie behauptet, dass mein System gut oder etwa der Zeit vorraus war. Es war etwas, was in der Luft lag und mein Versuch, mit einfachsten Mitteln und ohne grosses knowhow sowas zu realisieren. Ziel erreicht. Patentgeheimnisse? Quatsch. Patentinhalte sind immer öffentlich einsehbar. VW wollte nicht mir mir sprechen, weil ich eben keinen Patentschutz hatte, was von deren Seite professionell war, um eventuellen Streitigkeiten über die Urheberschaft vorzubeugen. Einige von euch scheinen auch die Funktionsweise nicht verstanden zu haben. Naja, egal. Viel Spass noch. Übrigens hat noch kedine bemerkt, dass mein System für 12 V ausgelegt ist und deswegen nicht in Lastautos funktioniert!
Thomas W. schrieb: > Hört mal zu, ihr Besserwisser! Alle Nutzer über einen Kamm scheren wegen einem potenziellen Blödmann...super... > Patentgeheimnisse? Quatsch. Jo, hätte ich lieber Patentschutz geschrieben...oder am bestens gar nichts... > Einige von euch scheinen auch die Funktionsweise nicht verstanden zu > haben. Weshalb ich nach dem Schaltplan fragte. Führt doch schneller zum Verständnis als eine seitenlange Diskussion. Aber gut, falls alle schon wissen müssen, wie deine Schaltung funktioniert, was hat der ganze Thread dann für einen Sinn? > Naja, egal. Viel Spass noch. Schade, mich hatte das Thema interessiert.
schönes Video :-) Aber mit dem Metallstift ständig zwischen Stromschiene und Masse rumfuchteln? :-)
Bruno V. schrieb: > Nettes System. Wenn das über ein Schieberegister mit RZ hinaus geht, > dann schreib doch bitte kurz, wie Du es realisiert hast. Meine Rede. VIER olle Logik-ICs können 1983 nicht sonderlich viel geleistet haben. Bis zu einem einsatzfähigen ECHTEN Bus ist es ein LANGER Weg, auf allen OSI-Layern! Das ist nichts weiter als ein NE555 Blinker 2.0. Nett, aber mehr auch nicht.
Bruno V. schrieb: >> Another 555 sends reset impulses to all counters (in the control box and >> remote) which have a substantially longer duration and lower repetition >> rate than the clock. These impulses are identified in RC circuits and >> fed to the reset inputs of each counter. > > Das ist mir nicht ganz klar: Ist das in Summe ein 555? Wie sendet er das > Signal über die Datenleitung? Oder, falls es auch einen 555 in jedem > Receiver gibt, wie synchronisieren die sich? Ein Schaltplan sagt mehr als 0x400 Worte! ;-)
Thomas W. schrieb: > Das Durchzählen der unbeteiligten Ausgänge ist kein praktischer > Nachteil. Glühbirnen sind so träge, dass das nicht bemerkt wird. > Das Fehlen einer Adressierung sehe ich in diesem Zusammenhang als > Vorteil an, da alle Dekoder baugleich und billig sind. Sowas würde man, wenn überhaupt, mit einem einfachen UART + Miniprotokoll erledigen. Aber da ist schon wieder ein natürlicher Schritt in Richtung echter Feldbus. Bosch hat alles richtigen Schritte gemacht. OK, da war auch ein GROßES Entwicklungsprojekt mit VIELEN Leuten und viel Geld. Das Ergebnis kann sich sehen lassen! Dein Bitgeklimper ist bestenfalls ein netter Spaß, aber keine Sekunde praxistauglich. Höchstens in einer Seifenkiste!
Klaus R. schrieb: > ...ist das ein "troll seed"? Wohl eher eine Mischaung aus Nostalgie und Realitätsverlust. > Naja: Wieso kein parallel to seriell und vice versa mit latch? BILLIG! EINFACH. > Nen Daimler hatte 1983 sicherlich schon mehr Gehirn als das, oder? :) UART war 1983 auch schon Jahrzehnte erfunden. Es fehlten nur die Mikrocontroller aus den 1990ern, die alles auf einem IC haben. Heute hast du sogar CAN mit auf dem Mikrocontroller!
Hmmm schrieb: >> Und wie gesagt, das System wäre im Jahre 1983 bei den damaligen Autos >> sehr nützlich gewesen. > > Mit Schieberegistern wäre es eleganter gewesen: 2 Leitungen (Clock und > Data), Übernahme ins Latch nach x msec ohne Clock-Impuls, fertig. Da > hättest Du dann auch problemlos Decoder kaskadieren können. Nö, bei einem Feldbus will man sowas sicher nicht, da gibt es nur das Datensignal mit passender Kodierung zur Takt & Datenrückgewinnung, neudeutsch clock & data recovery.
Stefan N. schrieb: > Also wandelt das Ding die der Schalterstellung entsprechende Binärzahl > in eine Dauer um, welche dann auf der anderen Seite gemessen und zurück > gewandelt wird. Sowas ähnliches habe ich mal für eine IR-Übertragung gemacht, um 2 Bits mit einem Puls zu übertragen. Die steigende Flanke hat einen Binärzähler gestartet, die fallende ihn gestopt und gleichzeitig die Steueraktion ausgelöst. Die musste mit vielen Empfängern sehr synchron (~1us) ausgeführt werden. Mit einem Latch dahinter ist das auch ohne kurze Fehlschaltungen möglich.
Thomas W. schrieb: > Ich habe nie behauptet, dass mein System gut oder etwa der Zeit vorraus > war. Es war etwas, was in der Luft lag und mein Versuch, mit einfachsten > Mitteln und ohne grosses knowhow sowas zu realisieren. Ziel erreicht. In der Tat. Als Demonstrator und Lernobjekt sehr gut geeignet. Aber nur mit Schaltplan ;-)
Falk B. schrieb: > Sowas würde man, wenn überhaupt, mit einem einfachen UART + > Miniprotokoll erledigen. Die meisten von uns hatten 1983 noch kein embedded-System in der Größe des Receivers, geschweige denn mit Uart. Und ganz sicher hat der TO 1983 auch viele Ideen, wie man den Demonstrator erweitern und verbessern kann. Ich finde es für die damalige Zeit (lange vor Internet, Ansi-C und µC-Kits and jeder Ecke) beeindruckend. Und nett, dass er es hier vorstellt.
Falk B. schrieb: > Sowas ähnliches habe ich mal für eine IR-Übertragung gemacht, um 2 Bits > mit einem Puls zu übertragen. Du hast überhaupt nichts verstanden aber tönst hier gross rum. Ist dir schonmal aufgefallen, dass mein System nur eine Datenleitung hat, der CANBUS und Uart aber zwei? Wozu wills du denn einen Schaltplan haben, wenn du sowieso nur denkst, das ist Scheisse? Bau mal sowas mit ein paar TTL dann reden wir weiter.
Du hast 11 Beiträge. Keine weiteren Fragen. Klaus.
Stefan N. schrieb: > Also wandelt das Ding die der Schalterstellung entsprechende Binärzahl > in eine Dauer um, welche dann auf der anderen Seite gemessen und zurück > gewandelt wird. Nein, stimmt nicht. Die Uhr zählt einen Binärzähler hoch, bis dessen Ausgänge mit den Schalterstellungen übereinstimmen, dann wird die Uhr geblockt. Die gleichen Zählimpulse werden übertragen und der Zähler im Decoder wird auf die gleiche Stellung hochgezählt. Der Binärzähler im Decoder landet also in derselben Lage wie die Schalterstellung und gibt den Verbrauchern entsprechend Strom. In meinem Beitrag in der Fachzeitschrift Automobil-Industrie vom Juli 1986 habe ich auch Fehlerwahrscheinlichkeiten und Korrekturzeiten behandelt. Das Ganze für die damals üblichen Ohmschen Lasten. Im Heckbereich der damals üblichen Autos gab es maximal 10 unabhängige Verbraucher. Dafür reicht mein System mit etwas Tuning locker aus. Locker bleiben!
Was für toxische Menschen hier unterwegs sind. Sind das alles Alpha-Männchen? In anderen Foren geht es anders zu.
Thomas W. schrieb: > Was für toxische Menschen hier unterwegs sind. Sind das alles > Alpha-Männchen? In anderen Foren geht es anders zu. Ist halt kein Häkelforum. Habe jetzt den Thread nochmal überflogen. Was mir auffiel: Du präsentierst eine Idee zur Vereinfachung des Kfz-Kabelbaums und hast recht spät das Prinzip und/oder die Schaltung beschrieben, nur der Schaltplan fehlt noch immer. Auf Salami-Scheiben aber haben die Profis hier keine Lust. Du kommst mir ein wenig vor wie ein verkanntes Genie, das hier Anerkennung sucht. Übrigens mag auch ich Klartext. Ich habe einen Beruf ausgeübt, wo viel gefetzt wurde. Sollte natürlich im Rahmen bleiben. Besonders aber gefällt mir der niedrigschwellige Zugang zum Forum. Bis vor ca. zwei Jahren war es sogar ohne Anmeldung möglich, hier zu schreiben. Gegenbeispiel: Das Radio-Bastler-Forum https://www.radio-bastler.de/forum/ Dort verfügt jemand über Unterlagen für einen Grundig Testbildgenerator, ich bin über Google darauf gestoßen. Mit dem Foristen wollte ich mich in Verbindung setzen und habe versucht, mich in diesem Forum anzumelden. Da wurde erst harmlos eine Mail-Adresse gefordert, Zugangskennung (Password), dann erweiterte sich das Menü, ich sollte vollständige Anschrift eintragen... Da fühlte ich mich gelinkt und habe abgebrochen. Inzwischen hörte ich, dass dort sogar Geld verlangt wird (Mitgliedsbeitrag). Nein Danke. An die Charaktere hier gewöhnst Du Dich. Das (Schwarm-)Wissen ist verblüffend hoch, davon wirst Du ggfls. selber profitieren. Ich lese hier gerne, obwohl ich kein Techniker bin.
Rainer Z. schrieb: > nd hast > recht spät das Prinzip und/oder die Schaltung beschrieben, nur der > Schaltplan fehlt noch immer. Die Erklärung folgte innerhalb 24 h. Und recht ausführlich. Alle Zähler sind parallel an einer Clock. Und die clockt so lange, bis die Zähler (also alle, hier nur 2) genau den Schalter-Zustand ausgeben. Und wenn der Schalterzustand sich ändert, clockt es weiter, bis es wieder passt. Mit dem Schaltplan sollten wir nachsichtiger sein. Wenn er je existiert hat, dann vermutlich handschriftlich in einem weggeworfenen Ordner oder auf einer 5-1/4 Diskette.
Beitrag #7765032 wurde von einem Moderator gelöscht.
Thomas W. schrieb: > CANBUS und Uart aber zwei Der CAN hat ein differentielles Leiterpaar. Man kann CAN auch mit einer einzelnen Leitung betreiben, aber eben mit geringerer Geschwindigkeit. UART braucht auch nur 1 Leitung pro Richtung, und dein System ist auch unidirektional. Was passiert eigentlich wenn die langsamen 555 der einzelnen Knoten auseinander laufen und ein Knoten sich resettet während der Master schon wieder etwas sendet? Wenn dein System auch nur einen Puls verschluckt kommt nichts mehr korrekt an bis der Resetpuls generiert wird, aber wenn die Periode der langsamen 555 nicht genau stimmt funktioniert auch das nicht. CAN hingegen kann sogar einzelne Bitfehler ausgleichen und die Daten trotzdem korrekt empfangen; wird ein Paket nicht korrekt übertragen beeinflusst dies das nächste Paket nicht, während sich dein System bei einzelnen Fehlern ganz schön verheddern kann.
Thomas W. schrieb: > Wozu wills du denn einen Schaltplan haben, wenn du sowieso nur denkst, > das ist Scheisse? Ich brauch den Schaltplan nicht. Aber DU willst ja vielleicht der Welt etwas mitteilen. > Bau mal sowas mit ein paar TTL dann reden wir weiter. TTL? Das ist so 80er. Und erst der Stromverbrauch! Wir haben Klimawandel! Hier mein Empfänger von 2016, die unwesentlichen Details der Leistungsstufe wurden entfernt. Alles in CMOS, wegen Klimaerwärmung und so ;-) Die Kodierung erfolgt fast schon trivial über die Pulsbreite. Ein Zähler mit halbwegs genauem Ozillator (IC4, 38,5kHz) mißt die Pulsbreite (100-700us) mit 2 Bit. Das Ergebnis wird mit der fallenden Flanke des optischen Signals gespeichert und löst damit sofort die Schaltaktion aus. Von diesem Empfänger gab es 30 Stück, die alle sehr synchron schalten mussten (<1us). IC7: Transimpedanzverstärker für Photodiode, Ausgangspegel 100-600mV, D2 schützt gegen Übersteuerung IC2A: invertierender Komparator, AC-Kopplung am Eingang, dynamische Hysterese mittels C4 IC1: 2 Bit Speicher (D-FlipFlop) IC6: 2x Gatetreiber (der ist zwar recht schwach, für die Anwendung aber ausreichend, die Schaltzeit der MOSFETs lag bei ca. 1us) Das Ganze war auf ca. 90uA Ruhestrom ausgelegt, denn die Schaltung muss sich parasitär aus Leckströmen versorgen.
Niklas G. schrieb: > Was passiert eigentlich wenn die langsamen 555 der einzelnen Knoten > auseinander laufen und ein Knoten sich resettet während der Master schon > wieder etwas sendet? Wieder nichts verstanden. Es gibt nur einen langsamen 555 und der sitzt in der Kontrollbox. Wenn der seinen langen Impuls sendet, wird der in RC-Gliedern vor jedem einzelnen Zähler erkannt und die Zähler zurückgesetzt.
Thomas W. schrieb: > Wieder nichts verstanden. Es gibt nur einen langsamen 555 und der sitzt > in der Kontrollbox Danke für die Erklärung. Ohne Schaltplan ist es nicht so leicht zu überblicken. Wenn du sowieso kurze und lange Pulse unterscheiden kannst, warum sendest du dann nicht Nullen und Einsen als kurze und lange Pulse? Dann könntest du problemlos viel mehr Daten übertragen. Mittels Schieberegister kannst du dann auch das Flackern der Lampen vermeiden.
Thomas W. schrieb: > Stefan N. schrieb: >> Also wandelt das Ding die der Schalterstellung entsprechende Binärzahl >> in eine Dauer um, welche dann auf der anderen Seite gemessen und zurück >> gewandelt wird. > > Nein, stimmt nicht. Die Uhr zählt einen Binärzähler hoch, bis dessen > Ausgänge mit den Schalterstellungen übereinstimmen, dann wird die Uhr > geblockt. Die gleichen Zählimpulse werden übertragen und der Zähler im > Decoder wird auf die gleiche Stellung hochgezählt. Der Binärzähler im > Decoder landet also in derselben Lage wie die Schalterstellung und gibt > den Verbrauchern entsprechend Strom. Ah ok, jetzt habe ich es verstanden, Schaltplan wäre aber trotzdem interessant. Wie genau funktioniert der Reset-Puls? Ist das eine Extra-Leitung?
Vorsicht, der angehängte Plan ist handgemalt und entspricht keinem Standard für Schaltpläne oder sonstwas. Der Resetimpuls (100 Hz) wird einfach zu den Zählimpulsen zugemischt und im Decoder wieder über ein RC-Glied rausgefiltert.
Ich war mal so frei, das in schön und möglichst vollständig zu zeichnen, wenn gleich auch ohne die NE555. Siehe Anhang. IC1-IC3 sind ein programmierbarer Zähler, der bis zu dem Stand zählt, der mit den vier Tasten festgelegt wird. Dann bleibt er stehen, weil der Zähltakt clk20kHz durch IC4A unterbrochen wird. IC4A ist eigentlich ein UND-Gatter, aber da ich die Schaltung auf 4 ICs minimieren wollte, ist es ein NOR-Gatter mit invertierten Eingängen. IC5 bekommt die gleichen Zählpulse wie IC1 und zählt dazu synchron und bleibt auch stehen. Wenn der Endstand erreicht ist, passiert lange Zeit (~10ms) nichts! Die Ausgänge bleiben konstant. Dann kommt irgendwann mal ein kurzer Reset-Puls mit CLK100Hz mit ca. 200us HIGH. Die Breite ist nötig, damit der Reset an IC5 mit dem RC-Glied R6/C1 HIGH erreichen kann. Mit den kurzen 20kHz Pulsen vom Zählen passiert das nicht. Das ist der Trick. Wenn der CLK100Hz wieder auf LOW ist, starten die beiden Zähler wieder von 0 bis zur eingestellten Zahl. Das geht dank "hoher" Zählfrequenz recht flott, max. 15x50us=750us. In der Zeit sind die Ausgänge von IC5 nicht stabil sondern zählen hoch. Für träge Lasten wie Glühlampen kaum ein Problem, für andere Lasten, die saubere Signale brauchen schon. Zu beachten sind die diversen Invertierungen, das macht gern einen Knoten ins Hirn. Z.B. IC2. Das war aber nötig, weil bei echtem TTL keine sinnvollen Pull-Down Widerstände genutzt werden können, nur Pull-Up. Das ist auch ein historischer Grund für LOW aktive Signale wie #CS, #RD, #WR etc. Naja, eine witzige Schaltung aus der MC Gyver Kiste ;-)
Thomas W. schrieb: > Vorsicht, der angehängte Plan ist handgemalt und entspricht keinem > Standard für Schaltpläne oder sonstwas. > Der Resetimpuls (100 Hz) wird einfach zu den Zählimpulsen zugemischt und > im Decoder wieder über ein RC-Glied rausgefiltert. Danke :-)
Thomas W. schrieb: > Schaut mal hier : > https://youtu.be/lOWoqCIxDbA Sehr interessant, aber: schau du auch mal hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Controller_Area_Network Was willst du tatsächlich verkaufen, bzw. präsentieren? Da muss einfach mehr kommen, sonst wirkt das ganze einfach sehr uninspiriert und unbeholfen. Gab es diesbezüglich (z.B.) kein Handbuch für potentielle Kunden?
Rbx schrieb: > Thomas W. schrieb: >> Schaut mal hier : >> https://youtu.be/lOWoqCIxDbA > > Sehr interessant, aber: schau du auch mal hier: > https://de.wikipedia.org/wiki/Controller_Area_Network Lies mal den Titel und die Beschreibung! eigenes "Canbus" baute Das ist ein "CANbus" für ganz Arme. > Was willst du tatsächlich verkaufen, bzw. präsentieren? Verkaufen gar nichts. Präsentieren seinen alten Testaufbau von vor 40 Jahren.
Rbx schrieb: > Was willst du tatsächlich verkaufen Er wollte dich für dumm verkaufen, und es ist ihm zu 100% gelungen. Wobei das ja auch keine besondere Leistung ist.
Klaus schrieb: > Er wollte dich für dumm verkaufen, und es ist ihm zu 100% gelungen. Noch einer, der keine Statistik kann, herzlichen Glückwunsch!
Hmmm, ich will deine Idee jetzt gar nicht abwerten. Allerdings ist das von CAN doch sehr sehr weit entfernt. Wahrscheinlich finde ich deshalb den Vergleich etwas reißerisch. Das Killerfeature von CAN ist die Robustheit. - Differentiell - inzwischen bis zu 40V Spannungsfestigkeit (Common Mode Bus-Signale gegen GND) - Adresse = Priorität - CRC - Acknowledge Deine Idee ist schon ziemlich geschickt. Aber überhaupt nicht störsicher, und auch nicht störsicher zu bekommen. Ein einziges Störsignal und plötzlich leuchtet alles außer dem Bremslicht.
Thomas W. schrieb: > vor 40 Jahren > "Canbus" Das übersehen vielleicht einige bei ihren Antworten. Bosch hat 1983 sicher kein fertiges CAN aus dem Backofen geholt. Lange vor der Entwicklung hat irgendwer die Idee gehabt und paar Bauteile auf ein Brett genagelt oder eine Skizze angefertigt. Die Idee hatte Aussicht auf Erfolg und das System wurde entwickelt.
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Bearbeitet durch User
Benjamin K. schrieb: > Hmmm, ich will deine Idee jetzt gar nicht abwerten. Dann spar dir deinen Beitrag, denn du hast diese Diskussion keine Sekunde verstanden. Beitrag "Re: Wie ich vor 40 Jahren ein eigenes "Canbus" baute"
Benjamin K. schrieb: > Deine Idee ist schon ziemlich geschickt. Aber überhaupt nicht > störsicher, und auch nicht störsicher zu bekommen. Ein einziges > Störsignal und plötzlich leuchtet alles außer dem Bremslicht. Du hast das nicht richtig verstanden. Gibt es einen Übertragungsfehler (was immer passieren kann) so wird dieser innerhalb von Millisekunden korrigiert. Ohmschen Lasten sind so träge, dass das nicht bemerkt wird.
Thomas W. schrieb: > Gibt es einen Übertragungsfehler > (was immer passieren kann) so wird dieser innerhalb von Millisekunden > korrigiert. Ohmschen Lasten sind so träge, dass das nicht bemerkt wird. Das solltest Du m.E. präziser ausdrücken: Gibt es einen Übertragungsfehler, wird der weder erkannt, noch korrigiert. Mittels zweitem Timer wird alle x ms das Signal resettet und neu gesendet.
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