Hallo, ich stehe bei einer kleinen Schaltung (siehe Anlage, bitte nur die letzte beachten, ich bin zu blöd die anderen zu entfernen) komplett auf dem Schlauch. Der Kondensator soll über die Spannung von 15V aufgeladen werden. Wenn die Spannung abgeschaltet wird (SW1) soll der Kondensator sich nur entladen, und die Last (im Beispiel 100Ohm) versorgen, wenn die Basis des NPN-Transistor am ESP (Micoprozessor) auf 3.3V gelegt wird, und damit auch der MOSFET am Gate +15V abbekommt und durchschalten soll. Laut Simulator funktioniert das überhaupt nicht, da der MOSFET auch bei 0V am Gate die Ladung des Kondensators sofort "durchlässt", wenn SW1 geöffnet wird. Wo liegt mein Denkfehler, bzw. wie bekommt man das hin? Für die, die es wissen wollen zum Hintergrund: Die Schaltung soll die Basis werden, um mit einer digitalen Carrerabahn zu "sprechen", da diese regelmäßig den Bahnstrom abschaltet, um digitale Daten von externen Quellen zu verarbeiten. In diese abgeschalteten Zeitfenster kann man dann eigene Bits einstreuen, indem man die Spannung kurz wieder auf 15V anhebt. Vielen Dank im Voraus, Wolfgang
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Wolfgang schrieb: > Wo liegt mein Denkfehler Die parasitäre Body-Diode des Mosfet leitet den Strom in die Entladerichtung. Aber das ist nicht das einzige Problem. HTH (re)
Wolfgang schrieb: > wenn die Basis > des NPN-Transistor am ESP (Micoprozessor) auf 3.3V gelegt wird, und > damit auch der MOSFET am Gate +15V abbekommt Nein, das tut er nicht. Der Mosfet hat dann am Gate etwa 3V. Aber nur da zu reparieren bringt nix, Deine Schaltung ist ... obskur. Das hindert Dich am Verständnis. Fang neu an. Zeichne 0V nach unten. Wenn der MOSFET die Entladung des C durch die last bewirken soll, dann sollte der auch die Last (R3) schalten und nicht den C. etwa so, wie oben skizziert. Aber diese Art der Gate-Steuerung, wie Du sie angfangen hast, ist recht langsam. Wenn das schnell gehen soll, müsste ein Gate-Treiber her. Aber erstmal die Basics. HTH (re)
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Re schrieb: > Wenn der MOSFET die Entladung des C durch die last bewirken soll, dann > sollte der auch die Last (R3) schalten und nicht den C. Erstmal vielen Dank für Deine Hilfe und den Entwurf! Das Steuern der Last über den MOSFET ist aus meiner Sicht aber leider keine Option. Die "Last" wäre dann die durchgeleitete Stromversorgung der Carrera-Bahnschienen. Die Impulse, die über die Schaltung ausgegeben werden müssen (als Manchester-Code), sind max. 50µs lang. Das muss auch irgendwie anders gehen, einige Sonderschienen von Carrera erzeugen das Signal auch "on top". Allerdings ist es für mich unmöglich, aus den SMD-Platinen dieser Schienen eine Idee für die Schaltung abzuleiten. Wäre es vielleicht ein Weg, das Auf- und Entladen des Kondensators über separate MOSFETs oder Transistoren getrennt zu steuern?
Wolfgang schrieb: > Allerdings ist es für mich unmöglich, aus den SMD-Platinen dieser > Schienen eine Idee für die Schaltung abzuleiten. Dort liegt dein Problem. Siehe Netiquette. https://www.mikrocontroller.net/articles/Netiquette#Klare_Beschreibung_des_Problems "Besonders für Anfänger gilt: Gerade am Anfang ist es immer gut zu sagen, was man insgesamt erreichen will und nicht so sehr Annahmen darüber zu treffen, wie man es erreichen könnte und dann das Wie zu hinterfragen. Oft ist der Denkfehler nämlich schon im Ansatz und man kann besser helfen, wenn man das Ziel des Fragenden kennt."
Falk B. schrieb: > Dort liegt dein Problem. Siehe Netiquette. Oh, sorry. Den Schuh muss ich mir komplett anziehen. Mir war aber auch nicht bewusst, dass ich mit meinem ersten Versuch soweit daneben liege. Soll das Ganze aber nicht entschuldigen. Neuer Versuch: Die Carrera-Digitalbahnen übertragen alle Informationen an die Autos (Geschwindigkeit, Schalten von Weichen etc.) über ein Protokoll, dass durch kurze Unterbrechungen der Stromversorgung der Schienen gesendet wird. D. h. die ca. 15V werden immer wieder kurzzeitig unterbrochen. Im Protokoll sind auch gezielte spannungsfreie Lücken enthalten, in denen andere Geräte Daten senden können. Dazu müssen sie die Spannung wieder auf 15V heben (z. B. für 50µsec), um selbst Daten zu senden. Das Protokoll kann ich gut über einen ESP32 nachbilden, mir fehlt "nur" die Elektronik, um die Daten auf die Schiene zu bringen. Und das insb. dann, wenn die 15V Stromversorgung gerade kurz aus sind. Daraus resultiert nun die Anfängerfrage, wie man das bewerkstelligen könnte.
Du benötigst noch einen zweiten Transistor, damit der N-Mosfet vernünftig schaltet. Aber eigentlich kannst du die komplette Schaltung auch weglassen, denn der Elko versorgt ja sowieso schon die Last, wenn der Schalter für 50us unterbrochen wird!
Wolfgang schrieb: > Laut Simulator funktioniert das überhaupt nicht Auch in echt nicht. Wolfgang schrieb: > Wo liegt mein Denkfehler, Mehrere. Dein MOSFET bekommt nur 0V/2.6V ans Gate, das reicht nicht zum durchschalten. Wenn das Gleis abgeschaltet wird (was SW1 wohl darstellen soll), zieht die 100R Last den Pluspol des aufgeladenen Elkos auf 0V und damit den Minuspol auf -15V, daran hast du gar nicht gedacht. Natürlich leitet dann die Diode (im MOSFET und parallel dazu) und vernichtet die Elkoladung bevor du eine Chance hast, sie einzuspeisen. Wolfgang schrieb: > Die Schaltung soll die Basis werden, um mit einer digitalen Carrerabahn > zu "sprechen", da diese regelmäßig den Bahnstrom abschaltet, um digitale > Daten von externen Quellen zu verarbeiten. In diese abgeschalteten > Zeitfenster kann man dann eigene Bits einstreuen, indem man die Spannung > kurz wieder auf 15V anhebt Wolfgang schrieb: > wie bekommt man das hin?
1 | Bahnstrom-------+----Bahn |
2 | | |
3 | +---+---|I P-MOSFET |
4 | | | |S |
5 | | +-1k-+ |
6 | | | + |
7 | --1k--|< BC547 Elko |
8 | |E | |
9 | Masse--+--------+---- |
Die Bodydiode des P-MOSFET lädt den Elko. Entladen wird er aber nur wenn der NPN über den ESP eingeschaltet wird. Der Bahnstrom muss aber wirklich wie mit einem Schalter abgeklemmt werden, nicht auf 0V runtergeregelt oder so.
Kondensator Laden erledigt die body-diode. Der diskrete treiber kann das Gate schnell umladen. Schutzmaßnahmen gegen kurzschluss und überspannung sollten noch hinzugefügt werden.
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Wolfgang schrieb: > Neuer Versuch: > Die Carrera-Digitalbahnen übertragen alle Informationen an die Autos > (Geschwindigkeit, Schalten von Weichen etc.) über ein Protokoll, AHA! > Das Protokoll kann ich gut über einen ESP32 nachbilden, mir fehlt "nur" > die Elektronik, um die Daten auf die Schiene zu bringen. Also der Master am "Rand" der Rennbahn, nicht in den Autos. > Und das insb. > dann, wenn die 15V Stromversorgung gerade kurz aus sind. > Daraus resultiert nun die Anfängerfrage, wie man das bewerkstelligen > könnte. Man nehme einen P-Kanal MOSFET mit passender Ansteuerung. Der kann die 15V auf die Bahn schnell zuschalten und abschalten. Siehe Anhang. Wenn ich die Anforerung richtig verstehe, soll sowohl der Master als auch andere Geräte (Autos?) den Bus schalten können. Das kann die Schaltung, sowohl als Versorger des Busses (15V kommen vom Netzteil) als auch in den Autos (15V kommen vom Bus). Der Pegel an BAHN ist immer gleich zu TXD. Spricht bei TXD = LOW ist auch BAHN LOW, weil Q1 gesperrt ist. Bei TXD = HIGH ist Q1 durchgeschaltet und BAHN wird auf +15V gezogen. C1 kann über die Bodydiode von Q1 aufgeladen werden, wenn die Schaltung in einem Auto verbaut ist und dort die Elektronik in den Pulspausen versorgen. Über RXD hat man immer den Pegel des Busses auf 3,3V Niveau zur Auswertung.
Erstmal herzlichen Dank für Eure Vorschläge. Ich schaue jetzt mal, was die Materialkiste hergibt und melde mich dann noch einmal.
Michaels und Falks Schaltung sind von Werteunterschieden abgesehen doch gleich, nette Lösung würde ich sagen.
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