Forum: HF, Funk und Felder Induktives laden einer kleinen Batterie


von Ramon (ramon_001)


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Guten Tag

Ich befinde mich momentan im Studium zum Wirtschaftsingenieur und bin in 
einem Projekt involviert, wo es darum geht eine Garagentor Fernbedienung 
induktiv wieder aufzuladen.

Frage: Inwiefern ist es möglich einen kleinen Akku (max 400mah) mit 
Hilfe einer QI Ladeschaltung wieder aufzuladen ? Falls jemand Erfahrung 
in diesem Bereich hat wäre ich sehr dankbar für eine Rückmeldung.

Gruss

von Walter T. (nicolas)


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Ich habe sehr positive Erfahrungen mit meiner elektrischen Zahnbürste.

von Harald A. (embedded)


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Also mit einem QI Modul (gib mal bei Aliexpress "qi module" ein) kommst 
Du auf z.B. 5V. Von da aus dann mit einem Standard-Lade-IC wie dem 
TP4057 den Li-Ionen Akku laden (suche "TP4057 module")
"Westliche" Bauteile: Würth QI-Spule + BQ51013A + BQ25308 (eines von zig 
Beispielen)

: Bearbeitet durch User
von Stefan M. (derwisch)


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Musste erstmal googlen, wofür QI steht.
Das die ältesten Hüte immer neue Namen bekommen müssen...

von Res (resmon)


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Stefan M. schrieb:
> Das die ältesten Hüte immer neue Namen bekommen müssen...

Den Qi-Standard gibt's doch schon seit über 15 Jahren.

von Michael B. (laberkopp)


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Ramon schrieb:
> Inwiefern ist es möglich einen kleinen Akku (max 400mah) mit Hilfe einer
> QI Ladeschaltung wieder aufzuladen

Ja, geht, kauf dir ein development-kit.

https://de.aliexpress.com/item/1005006742173336.html

von Ramon (ramon_001)


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von Michael B. (laberkopp)


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Ramon schrieb:
> Denkst du ich könnte eine solche Wiederaufladbare Knopfzelle mit deimen
> Vorgeschlagenen Kit aufladen

Ich denke  es ist übertrieben leistungsfähig dafür, lädt mit 1A statt 
17mA.

Nimm was kleineres, eventuell nur ein Modul für 5V mit eigenem 
nachgeschalteten 4.2V LiIon Lader der auf 17mA begrenzt ist.

https://de.aliexpress.com/item/33047481327.html

von Ramon (ramon_001)


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Sorry für meine 'dumme' Frage, aber kann ich mit dem von dir 
vorgeschlagenen Ladegerät direkt auf die Knopfzelle oder brauche ich da 
noch ein weiteres gerät, welches dann die Spannung auf die Knopfzelle 
anpasst ?

von Paul B. (paule201)


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Ramon schrieb:
> Sorry für meine 'dumme' Frage, aber kann ich mit dem von dir
> vorgeschlagenen Ladegerät direkt auf die Knopfzelle oder brauche ich da
> noch ein weiteres gerät, welches dann die Spannung auf die Knopfzelle
> anpasst ?

Du willst Ingenieur werden, schau dir die technischen Daten an und ziehe 
daraus die Schlüsse, dann stelle konkrete Fragen.

Was ist dein Projekt?
Lösungsweg outsourcen, 3x bei Ali einkaufen, zusammenlöten, fertig?
Eventuell kannst du noch zu BWL wechseln...

von Harald A. (embedded)


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Ramon schrieb:
> Sorry für meine 'dumme' Frage, aber kann ich mit dem von dir
> vorgeschlagenen Ladegerät direkt auf die Knopfzelle oder brauche ich da
> noch ein weiteres gerät, welches dann die Spannung auf die Knopfzelle
> anpasst ?

Du meinst das von Michael verlinkte Kit 
https://de.aliexpress.com/item/1005006742173336.html? Würde gehen, 
allerdings wird der Ladestrom für die kleine Lithiumzelle zu hoch sein. 
Das kleinere IC von beiden dürfte ein TP4057 sein, da musst Du dann den 
"Rset" auf 17mA anpassen, rechnerisch 58kOhm. Solch kleine Ladeströme 
sind für den TP4057 auch schon etwas out-of-spec, sollte aber gehen. 
Suche Dir jemanden, der den Widerstand tauschen kann.
Das andere von Michael verlinkte Kit ist vermutlich kein Qi

: Bearbeitet durch User
von Flip B. (frickelfreak)


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Ramon schrieb:
> Garagentor Fernbedienung
> induktiv wieder aufzuladen.

Ich habe die batterien in der Garagentor-fernbedienung meiner Oma 
letztes jahr zum ersten mal getauscht. Es waren die Originalen drin von 
2004.

Wenn man den Batteriewechsel nach 20 jahren sparen will, nimmt man 
Energie-Harvesting und EnOcean.

: Bearbeitet durch User
von Sebastian S. (amateur)


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Kann mir mal jemand erklären warum mir immer wieder die Stichworte: 
"Kanonen und Spatzen" durchs Hirn gehen?

Die Teile brauchen praktisch keinen Strom! Mein Garagentoröffner hat in 
den 15 Jahren, in denen ich in meiner jetzigen Wohnung wohne, nur einmal 
eine neue Batterie (9V Block - der wohl teuerste Strom den es gibt) 
bekommen. Meine jetzige Fernbedienung (Fernseher) hat schon seit vielen 
Jahren keine neuen Batterien (2 Stück AAA) gesehen. Obwohl sie mehrfach 
am Tag betätigt wird.

Die Investition für eine Ladeschaltung ist in dem Zusammenhang preislich 
exorbitant. Abgesehen davon, dass sie ein Dauerstromverbraucher wird.
Ich würde mich mit so einem Projekt nur dann beschäftigen, wenn ich – 
vor Langeweile – meine Fingernägel bis zum Ellenbogen hin, abgeknabbert 
hätte.

von Falk B. (falk)


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Ramon schrieb:
> Frage: Inwiefern ist es möglich einen kleinen Akku (max 400mah) mit
> Hilfe einer QI Ladeschaltung wieder aufzuladen ? Falls jemand Erfahrung
> in diesem Bereich hat wäre ich sehr dankbar für eine Rückmeldung.

Siehe Royer Converter.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Walter T. schrieb:
> Ich habe sehr positive Erfahrungen mit meiner elektrischen Zahnbürste.

QI ist geringfügig anders, es läuft um 100kHz und macht eine 
Datenverbindung zwischen Lader und Mobilteil.

Paul B. schrieb:
> Du willst Ingenieur werden, schau dir die technischen Daten an und ziehe
> daraus die Schlüsse, dann stelle konkrete Fragen.
>
> Was ist dein Projekt?
> Lösungsweg outsourcen, 3x bei Ali einkaufen, zusammenlöten, fertig?
> Eventuell kannst du noch zu BWL wechseln...

Für die kommerzielle Entwicklung eines Mobilgerätes, für das ich diverse 
Tests gefahren habe, wurde QI von Texas Instruments verwendet. Als 
Empfänger einen bq51013A und dahinter zum LiPo ein STC4054 von STM.

Mit dem Ladeteil haben wir uns nicht befasst, das wird zugekauft.

Wer nicht nur Chinaplatinen zusammenstöpseln will, schaut bei Texas nach 
Entwicklungskits.

von Walter T. (nicolas)


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Manfred P. schrieb:
> QI ist geringfügig anders, es läuft um 100kHz und macht eine
> Datenverbindung zwischen Lader und Mobilteil.

Hm, Du hast Recht, für eine Zahnbürste wäre das Overkill. Da braucht ja 
keine Flußdichte verhandelt zu werden, weil immer das gleiche Gerät 
geladen wird.

von Tom (tom_major)


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Ein fertig ausgebildeter Wirtschaftsingenieur müsste ja soweas sein wie 
die Kreuzung zwischen BWLer und Praktiker. Also sowohl die möglichen 
Lösungen kennen als auch deren Wirtschaftlichkeit bewerten können. Er 
googelt also und findet, dass eine normale CR2032 Knopfzelle 50 Cent 
kostet, eine wiederaufladbare das zehnfache. Bei der käme noch das 
Ladegerät dazu. Die Lebensdauer ist vergleichbar, der Akku müsste 
wahrscheinlich während der Lebensdauer mehrfach nachgeladen werden. 
Damit erübrigt sich auch die Frage, ob man nach mehreren Jahren noch 
weiß, wo man das Ladegerät aufbewahrt hat, oder das USB-Ladekabel noch 
an den neuen Laptop passt, der inzwischen nur noch die neuen USB 5.0 
Sub-E-Glasfaserbuchsen hat: man benutzt die schon immer verwendete 
Lösung und vergisst die Schnapsidee.

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