Hallo ihr! gesucht ist das Datenblatt des im Titel genannten ICs "U 320 M". Hersteller war vermutlich Telefunken oder auch Valvo. Habe dafuer aber keine belastbaren Belege. Gibt es auch in der Ultraschall Variante als "U 120 M". Das waere auch schon hilfreich. Wenn kein Datenblatt, dann waere eine Dokumentation des IR-Protokolls eine Hilfe. z.B. durch Oszillogramm eines jeden Tastendrucks. Evtl hat also jemand ja noch einen alten Telefunken Fernseher mit entsprechender Infrarot-Fernbedienung und kann solche Bilder aufnehmen. Das waeren Pal-Supercolor Geraete um 1978 herum. Die Fernbedienungen mit diesem IC heissen Telefunken Supercontrol 408, 412, 4000 und 4001. Wer eine dieser Fernbedienung ohne passenden Fernseher dazu hat, darf mir diese natuerlich auch gerne anbieten. Andi
Hier gibts einen Schaltplan mit U120M: https://www.radiomuseum.org/r/telefunken_ultraschall_tv_fernbedienung_supersonic_3000.html
Ich habe die Halbleiterübersicht 1980 und 1987, Datenbuch 1979/80 und eine Applikationsschrift von 1981 "Ein modernes IR_Fernbedienungssystem". Aber nirgends ein U320 U318M Empfängerschaltung DIP28 U321M (DIP28) U327/328M (DIP24) U329M (DIP28) Senderschaltung U427B IR-Diodentreiber (DIP8) Zum U327/328 gibt es auch eine Beschreibung des PCM-Protokolls
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und hier gibts aktuell (da bei eBay) einen Schaltplan mit U320M: https://i.ebayimg.com/images/g/nWoAAOSwrapkwYeJ/s-l1600.jpg Ist demnach wohl ein DIP18. Die entsprechende Fernbedienung gibts aktuell auch gerade bei eBay fuer knapp 30EUR. Das ist mir aber zu teuer, gemessen daran, dass mich der Fernbedienungsempfaenger (=Fernseher) 45EUR gekostet hat.
Christoph db1uq K. schrieb: > Zum U327/328 gibt es auch eine Beschreibung des PCM-Protokolls Oh toll! kannst Du mir das irgendwie zukommen lassen? Evtl ist das ja kompatibel.
Hier die ersten Seiten als gezippte png-Bilder. Der Rest befasst sich eher mit der Empfangstechnik.
https://de.wikipedia.org/wiki/TV-B-Gone "environmental management device" Einziger Zweck: alle in IR-Reichweite befindlichen Fernseher auf Standby zu schalten. Man macht sich damit besonders viele Feinde in der Nachbarschaft während eines sportlichen Großereignisses. Mit "Datenbank für die Abschaltcodes" verschiedener Hersteller.
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Christoph db1uq K. schrieb: > Hier die ersten Seiten als gezippte png-Bilder. Der Rest befasst sich > eher mit der Empfangstechnik. Super! Vielen Dank! Das koennte mit dem Protokoll des U320M zusammen passen. Zumindest grundlegend. Nochmal vielen Dank also!
> "environmental management device"
Manches Handy hat eine App wie z.B. Mi-Fernbedienung. Ob man damit noch
historische Geräte steuern kann, wäre zu testen.
Christoph db1uq K. schrieb: > Hier die ersten Seiten als gezippte png-Bilder. Neugierig wie ich als IRMP-Autor bin, habe ich da mal reingeschaut. Das dort beschriebene Infrarot-Protokoll hat nichts mit den heute verwendeten IR-Protokollen gemein. Für die Darstellung der logischen 0 werden 12 Perioden der Frequenz F1=34,64kHz, für die Darstellung der 1 werden 8 Perioden der Frequenz F2=37,31kHz verwendet. Moderne Fernbedienungen (der letzten 20-30 Jahre) arbeiten mit einer konstanten Modulationsfrequenz (zwischen 35 und 40 kHz) und verschiedenen Codings, die hier erklärt werden: IRMP: Kodierungen Von daher sehe ich keine Chance, das Protokoll mit einer am Markt verfügbaren lernfähigen IR-Fernbedienung aufzuzeichnen und wiederzugeben - selbst wenn man eine solche historische Fernbedienung in die Finger bekommt. IRMP bzw. IRSND unterstützen ein TELEFUNKEN-Protokoll: IRMP: TELEFUNKEN. Das hat aber nichts gemein mit der hier hochgeladenen Dokumentation. Von daher sehe ich auch hier die Wahrscheinlichkeit als äußerst gering an. Da bleibt nur noch die eigene Programmierung eines µCs. Immerhin ist das Protokoll dafür gut genug beschrieben. Ob es dann damals tatsächlich in der gesuchten Original-Fernbedienung genutzt wurde, steht aber in den Sternen.
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Moin, Frank M. schrieb: > Neugierig wie ich als IRMP-Autor bin, habe ich da mal reingeschaut. > Das dort beschriebene Infrarot-Protokoll hat nichts mit den heute > verwendeten IR-Protokollen gemein. Ja, schon klar. Bei Grundig gab's frueher auch ein Protokoll, was mit iirc 5 verschiedenen Frequenzen im Ultraschallbereich gearbeitet hat. Die Empfaenger hatten dann 5 Schwingkreise zum decodieren. Diese Protokolle wurde dann halt erstmal uebernommen, als von Ultraschall auf Infrarot migriert wurde. Diese Erkenntnis hat mir damals auch keinen Spass gemacht :-) Gruss WK
Mein Ansinnen ist in der Tat, das Protokoll mit den aktuell verfuegbaren Infos nachzubauen. In dieser App-Note ist es ja wirklich gut verstaendlich beschrieben, wenn auch der Teil mit den Addressbits fuer mich noch etwas nebuloes bleibt. Aber da kann man ja mal zur Not alle 4096 moeglichen Bitmuster durchpermutieren. Bin gespannt, ob ich den Fernseher zum zucken bekomme :-) Und ja, das ist eigentlich ein Ultraschall-Protokoll, dass einfach per Infrarot verschickt wird. Der Empfaenger hat eine IR-Diode mit Verstaerker statt dem Ultraschallwandler. Ansonsten ist die Dekodierung nach meinen Recherchen klitzegleich wie beim Ultraschall-Modell...
Nachtrag: Codesuche mit einer lernfaehigen Fernbedienug (Conrad CV450) habe ich schon erfolglos ausprobiert. Mangels Original-FB kann ich auch das direkte Einlernen der Kommandos nicht probieren.
Andi M. schrieb: > Mein Ansinnen ist in der Tat, das Protokoll mit den aktuell verfuegbaren > Infos nachzubauen. In dieser App-Note ist es ja wirklich gut > verstaendlich beschrieben, wenn auch der Teil mit den Addressbits fuer > mich noch etwas nebuloes bleibt. Aber da kann man ja mal zur Not alle > 4096 moeglichen Bitmuster durchpermutieren. > Bin gespannt, ob ich den Fernseher zum zucken bekomme :-) Das finde ich sportlich! Ich bin nicht in der Digital-Welt unterwegs und würde es niemals nachbauen können. 30 Euro für eine echte und Original-Fernbedienung finde ich zwar nicht günstig, aber was soll's, wenn sie in einem guten Zustand ist und Du den Fernseher damit auch zum Zucken bringen kannst... > Und ja, das ist eigentlich ein Ultraschall-Protokoll, dass einfach per > Infrarot verschickt wird. Der Empfaenger hat eine IR-Diode mit > Verstaerker statt dem Ultraschallwandler. Ansonsten ist die Dekodierung > nach meinen Recherchen klitzegleich wie beim Ultraschall-Modell... Lustig! Das wusste ich nicht, hatte nie ein Problem in dieser Richtung. Aber ich verfolge Dein Projekt mit Interesse. Halte uns hier auf dem Laufenden. Ist die Bildröhre dieses Fernsehers noch brauchbar? Bei Telefunken hatte ich grässliche Röhren gesehen, weil eines oder mehrere der Strahlsysteme stark in der Emission nachließen.
Rainer Z. schrieb: > Aber ich verfolge Dein Projekt mit Interesse. Halte uns hier auf dem > Laufenden. Mach ich gerne. > Ist die Bildröhre dieses Fernsehers noch brauchbar? Ja, durchaus. Der Vorbesitzer hatte das Gerät schon mal ein bisschen instand gesetzt und die Farbe neu abgeglichen. Aber eine Röhren-Regeneration hatte er nicht gemacht. Dennoch ist das Bild scharf und die Farben kommen gut rüber. Da habe ich schon viel Schlimmeres gesehen. Ich verwende das Gerät hauptsächlich für meine Retro-Computer Sammlung. Zuletzt auf der Classic Computing dieses Jahr, wo der Fernseher 3 Tage lang einer Pong-Konsole zu ihrem Recht verholfen hat. Dabei sind noch ein paar Kleinigkeiten aufgefallen, die ich am Gerät noch richten muss. Aber nichts Dramatisches. Insgesamt wirklich sehr gut in Schuss, das Teil!
Ich bin jetzt erst auf das Thema gestoßen. Kann es vielleicht sein, dass der U320B und U321B austauschbar ist? Beim Chassis 714A heißt die Fernbedienung zwar anders als beim 712A, aber bei beiden Geräten steht im Schaltbild Infrarotgeber BS42 und der Schaltplan ist bis auf den IC-Typ identisch. Beim 712A gibt es lediglich noch einen Hinweis, dass das IC durch eins von Valvo ersetzt werden kann. Chassis 712 https://archives.doctsf.com/documents/feuilleter_document.php?num_doc=117838 Chassis 714 https://archives.doctsf.com/documents/feuilleter_document.php?num_doc=117839
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