Moin, in der Kfz-Werkstatt muss ich öfter mal Spulen messen, und die vorhandenen Multimeter können im niedrigsten Winderstandsbereich, der zugleich auch der Durchgangsprüfer ist, nicht präzise genau messen. 2 Stellen hinter dem Komma sollten es schon sein. Habt ihr da ne Empfehlung? Volmur
Volker schrieb: > in der Kfz-Werkstatt muss ich öfter mal Spulen messen, und die > vorhandenen Multimeter können im niedrigsten Winderstandsbereich, der > zugleich auch der Durchgangsprüfer ist, nicht präzise genau messen. 2 > Stellen hinter dem Komma sollten es schon sein. Also ein Fehler im Bereich von 10mOhm? Das geht m.E. nur mit Vierpolmessung. Und das macht man eher mit Labormessinstrumenten.
definierten Strom durch das Prüfobjekt, Spannung darüber messen und URI anwenden...
Hallo Harald W., Harald W. schrieb: > Also ein Fehler im Bereich von 10mOhm? > Das geht m.E. nur mit Vierpolmessung. Und das macht man eher mit > Labormessinstrumenten. das geht auch mit Zweileitermessung, wenn der Messbereich und damit der Messstrom manuell festgelegt sind. Die Ergebnisgüte steht und fällt mit der Kontaktierung. Hallo Volker, höhere Messströme können das Leben erleichtern. Wenn Du über ein Labornetzgerät mit Strombegrenzung verfügst, dann könntest Du diese auf z.B. 5 Ampere einstellen, wenn Deine Spule dass verträgt. Mit Deinem genauesten Multimeter misst Du dann den Spannungsabfall an der Spule direkt. Damit hast Du Vierleitermessung und Dir über den höheren Messtrom das Messergebnis (die abfallende Spannung an der Spule) in einen Bereich verschoben, den Dein Multimeter besser messen kann. Wenn der Strom auf 2% genau ist, und Deine Spannungsmessung auf 1% genau ist, deckt das vermutlich Deine Anforderungen.
Hallo Jörg und Konsorten, leider kann ich meinen Beitrag weder ändern noch löschen, dass gibt eine PermissionDeniedException! Hallo Harald W., Harald W. schrieb: > Also ein Fehler im Bereich von 10mOhm? > Das geht m.E. nur mit Vierpolmessung. Und das macht man eher mit > Labormessinstrumenten. das geht auch mit Zweileitermessung, wenn der Messbereich und damit der Messstrom manuell festgelegt sind. Du musst halt den Skalennullpunkt über den Multimeter-Messpitzen bei FESTGELEGTEM Strom bestimmen. Die Ergebnisgüte steht und fällt mit der Kontaktierung. Hallo Volker, höhere Messströme können das Leben erleichtern. Wenn Du über ein Labornetzgerät mit Strombegrenzung verfügst, dann könntest Du dieses auf z.B. 5 Ampere einstellen, wenn Deine Spule dass verträgt. Mit Deinem genauesten Multimeter misst Du dann den Spannungsabfall an der Spule direkt. Der Widerstand ergäbe sich dann aus U_Multimeter dividiert durch 5 Ampere. Damit hast Du Vierleitermessung und Dir über den höheren Messtrom das Messergebnis (die abfallende Spannung an der Spule) in einen Bereich verschoben, den Dein Multimeter besser messen kann. Wenn der Strom auf 2% genau ist, und Deine Spannungsmessung auf 1% genau ist, deckt das vermutlich Deine Anforderungen.
Da du keinen maximalen Preis angegeben hast werfe ich mal das Fluke289 in den Raum: Es hat einen speziellen 50Ohm Messbereich mit 1mOhm Auflösung, 0.15% Genauigkeit ±20mOhm. Damit es entsprechend genau messen kann muss der Widerstand der Messleitungen kompensiert werden, diese Möglichkeit hat das Fluke allerdings integriert. Ich denke die absolute Genauigkeit sollte in deiner Anwendung egal sein, da du ja vergleichen möchtest. Allerdings gibt es entgegen obiger Behauptungen doch deutlich mehr Handgeräte, die deine Anforderungen erfüllen. Eine kurze Suche ergab (nicht abschließend) folgende alternativen. PEAKTECH 2705-2 hat einen speziellen Milliohm-Messbereich, 0.1mOhm Auflösung PEAKTECH 2175 10mOhm Auflösung UT 181A 10mOhm Auflösung VOLTCRAFT LCR-300 LCR 10mOhm Auflösung
Peter M. schrieb: > das geht auch mit Zweileitermessung, wenn der Messbereich und damit der > Messstrom manuell festgelegt sind. Du musst halt den Skalennullpunkt > über den Multimeter-Messpitzen bei FESTGELEGTEM Strom bestimmen. > > Die Ergebnisgüte steht und fällt mit der Kontaktierung. Ja, aber solche Messungen macht man nicht unbedingt zwischen Wasser, Öl und Dreck in einer KFZ-Werkstatt.
Andreas H. schrieb: > Damit es entsprechend genau messen kann muss der Widerstand der > Messleitungen kompensiert werden, diese Möglichkeit hat das Fluke > allerdings integriert. Also Sense-Leitungen...
Mani W. schrieb: > Also Sense-Leitungen... Nein, man kann eine Referenzmessung mit kurzgeschlossenen Messleitungen durchführen und dann die Relativ-Messfunktion des MM aktivieren. Als Messwert wird dann die Differenz zur Referenzmessung angezeigt.
Andreas H. schrieb: > man kann eine Referenzmessung mit kurzgeschlossenen Messleitungen > durchführen Ändert aber nichts daran, dass die Prüfspitzen zum Prüfobjekt einen Übergangswiderstand haben bei Ohm-Messungen...
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Ich habe seit 2 Jahren das TR1035+ von Aliexpress. Damit bestimme ich die Innenwiderstände meiner LiFePO4 Akkus. Diese konnte ich mit 0,16-0,17 mOhm messen.(EVE LF280Ah) Natürlich 4-Leiter Messung. Nun, man kann auch jegliche niederohmige Widerstände messen, z.B Shunts. Oder auch Spulen. Dank 4-Leitermessung recht genau. Die testweise Suche nach dem Gerät hat mir das Ergebnis gebracht: https://de.aliexpress.com/item/1005006151499051.html Sieht fast genauso aus wie mein TR1035+ Mir unverständlich, wie man das zu dem Preis anbieten kann. Hoffentlich kein Fake.
Bernd K. schrieb: > Damit bestimme ich die Innenwiderstände meiner LiFePO4 Akkus. > Diese konnte ich mit 0,16-0,17 mOhm messen.(EVE LF280Ah) Ich muss fragen, wie man mit einem Ohmmeter den Innenwiderstand eines Akkus misst...
Der Innenwiderstand eine Zelle wird recht einfach bestimmt. Man misst die Leerlaufspannung U0, stellt einen (entlade-) Strom und misst die Spannung im belasteten Zustand. Dann kann man mit R = dU/dI = (U0-U1)/(0-I1) ganz einfach den Innenwiderstand bestimmen. Und beim verlinkten Messgerät handelt es sich nicht "nur" um ein Ohmmeter sondern um ein "Hochpräzises schnelles Lithium-Batterie-Testgerät".
Volker schrieb: > Habt ihr da ne Empfehlung? Gossen Metrahit. Habe ich seit vielen Jahren im Service. Robust und liefert gute Werte.
Mani W. schrieb: > Bernd K. schrieb: >> Damit bestimme ich die Innenwiderstände meiner LiFePO4 Akkus. >> Diese konnte ich mit 0,16-0,17 mOhm messen.(EVE LF280Ah) > > Ich muss fragen, wie man mit einem Ohmmeter den Innenwiderstand > eines Akkus misst... Das YR-1035+ ist kein klassisches Ohmmeter. Es arbeitet nicht nach dem üblichen Delta U durch Delta I Verfahren mit DC. Um den Innenwiderstand von Akkus etc. zu bestimmen wird eine kleine Wechselspannung (AC) genutzt um ihn zu bestimmen bzw. zu berechnen.
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Das wusste ich nicht, der Rechenweg ist aber nahezu gleich. Du hast eine Stromänderung und dazu eine Spannungsänderung und daraus berechnest dann den Innwiderstand. In diesem Fall die Amplitude des AC-Anteils, analog zu U0-U1... Erst wenn du Impedanz-Spektroskopie an einer Batterie durchführen willst brauchst du den Wechselstrom, hier muss dann jedoch die Frequenz variabel sein. Das geht dann aber über die Funktionalität eines 20€ Aliexpress-Handgeräts hinaus.
Peter M. schrieb: > das geht auch mit Zweileitermessung, wenn der Messbereich und damit der > Messstrom manuell festgelegt sind. Damit misst du Hausnummern > Die Ergebnisgüte steht und fällt mit der Kontaktierung. Genau das ist das Problem. Die Stabilität der Leitungswiderstände kommt als weiteres Problem dazu.
Moin, vielen Dank für die rege Teilnahme an meiner Fragestellung. Tatsächlich bin ich wohl mit "2 Stellen hinterm Komma" zu genau gewesen. Aber eine Stelle hinterm Komma muss ich schon genau messen. viele Grüße, Volmur
Hab einmal über einen Eigenbau gelesen: Konstantstromquelle für 1 A: LM317 mit R 1,2 Ohm, 2 St. (od 3 St.?) Babyzellen, Drehspulinstrument -in kompaktes Gehäuse verbaut. Als Messleitungen wurde geschirmtes Luftfahrtkabel verwendet: Schirm f. den Strom; Innenleiter zur Spannungsmessung; Krokoklemmen am Ende. Verwendet wurde das um Fehler durch zu hohe Übergangswiderstände (an Hauptschaltern, Sicherungen, Masseklemmen etc.) zu finden.
zu der Bastellösung mit größerem Strom und Spannungsmessung VierLeiterMessung hier zwei einfach Beispiele Beitrag "Re: kleine Widerstände genauer messen" https://www.youtube.com/watch?v=LXzG2qk1J6Q aber für die Werkstatt wird dies wohl nicht dem TO entsprechen. Er sucht ja ein "robustes Multimeter ...." Also entweder viel Geld in Hand nehmen oder einfache aber sehr genaue Bastellösung.... Ansonsten wurde ja schon viel zu dem Thema ausgesagt....
Hans schrieb: > Krokoklemmen am Ende. und zwar RICHTIGE Krokos, z.B.: https://www.tme.eu/de/details/ak2brt/krokodilklemmen-4mm/hirschmann-t-m/ak-2-b-rt/ https://www.tme.eu/de/details/bu-121-0/krokodilklemmen-sonstige/mueller-electric/
Mani W. schrieb: > Ich würde dem TO eine Konstantstromquelle empfehlen... > > Anschließen, Messen, Rechnen... Meine Empfehlung: SCT2932, braucht nur ganz wenige Bauteile und auch keine Kühlung, bis 1,5 A, hier eine Version für 700 mA
Volker schrieb: > vielen Dank für die rege Teilnahme an meiner Fragestellung. Tatsächlich > bin ich wohl mit "2 Stellen hinterm Komma" zu genau gewesen. Aber eine > Stelle hinterm Komma muss ich schon genau messen. Ich halte diese Messung für Unfug, ist das ein originales Handbuch? Mir ist an einer GS1100G die Lichtmaschine gestorben, ich habe die neu gewickelt und getränkt. Leider ist die wieder verreckt, nach einem weiteren Versuch habe ich dann zähneknirschend einen neuen Stator gekauft. Die Wickel sind so niederohmig, dass ich weder per Ohm noch Induktivität etwas messen konnte. Das Handbuch gibt es andes vor: Abklemmen und bei etwas Drehzahl die Leerlaufspannung der drei Phasen gegeneinander messen. Und tatsächlich, da sieht man, dass ein Paar deutlich abweicht, eindeutig. Mal im Internet stochern, da finde ich eine gleichartige Anlage: https://www.manualslib.com/manual/1228533/Suzuki-Gs1100l-1980.html (ab Seite 251) Das wird bei jeder Japan-Drehstrommaschine ähnlich sein.
LNG auf Konstantstrom, keine hohe Spannung einstellen, Spannung über dem Prüfling messen, rechnen... Einfacher gehts nicht...
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Volker schrieb: > in der Kfz-Werkstatt muss ich öfter mal Spulen messen, Irgendwie ist mir nicht ganz klar, wieso Du unbedingt den Widerstand von Spulen messen willst. Normalerweise spielt der für die Funktion einer Spule keine Rolle, solange der Draht nicht durch Überlastung komplett durchgeschmort ist.
Harald W. schrieb: > Irgendwie ist mir nicht ganz klar, wieso Du unbedingt den Widerstand > von Spulen messen willst. Das ist auch mein Gedanke... Wenn eine Windung einen Schluss hat, dann ist das mit R-Messung kaum möglich, einen Schaden zu ermitteln...
Hi, von UNI-T gibt es doch ein spezielles Multimeter für Automotive (UT105+, UT107+). Das sollte doch für diese Messungen geeignet sein. https://www.youtube.com/watch?v=0Rkkfnc1zQY https://meters.uni-trend.com/product/ut105plus-ut107plus/ Gruß
Hallo U.A., U. A. schrieb: > von UNI-T gibt es doch ein spezielles Multimeter für Automotive > (UT105+, UT107+). Das sollte doch für diese Messungen geeignet sein. Ein Messbereich von 400 bzw. 600 Ohm bei 4000 bzw. 6000 Counts zeigt Dir gerade einmal Zehntelohm an. Diese beiden Uni-T-Geräte sind Messtechnik-Hausmannskost, versehen mit Drehzahlmessung, Schließwinkelmessung und Batterieprüfung. Mit der zusätzlichen Pulsweitenmessung ließe sich meine alte L-Jetronic noch diagnostizieren*, aber für moderne Einspritzsystem könnte das zu wenig sein. Bei der Bosch L-Jetronic erfolgt die Regelung der Einspritzmenge über das Impuls/Pause-Verhältnis an den Einspritzdüsen, die nur "auf" oder geschlossen sein können.
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Mani W. schrieb: > LNG auf Konstantstrom, keine hohe Spannung einstellen, > Spannung über dem Prüfling messen, rechnen... In seinem Bild von 13.11.2024 08:22 sehe ich einen Steckverbinder, da wird die Vierpolmessung problematisch. Es gibt "Kelvinklemmen", also Krokoklemmen, wo beide Schenkel getrennt angeschlossen sind. Kenne ich von einem Philips LCR-Meßgerät, aber das passt nicht zum Fahrzeugpruckler. Mani W. schrieb: > Harald W. schrieb: >> Irgendwie ist mir nicht ganz klar, wieso Du unbedingt den Widerstand >> von Spulen messen willst. > Das ist auch mein Gedanke... > > Wenn eine Windung einen Schluss hat, dann ist das mit R-Messung > kaum möglich, einen Schaden zu ermitteln... Das schrieb ich 13.11.2024 19:37 Beitrag "Re: robustes Multimeter mit präziser Widerstandsmessung gesucht" Und das nicht, weil ich es mir ausgedacht habe, sondern, weil ich es selbst erlebt habe. U. A. schrieb: > von UNI-T gibt es doch ein spezielles Multimeter für Automotive > (UT105+, UT107+). Das sollte doch für diese Messungen geeignet sein. Mal bitte nachdenken, wie der Stator aufgebaut ist. Da sind drei oder vier Pole in Reihe und haben in Summe um 0,4 Ohm. Wenn nun einer dieser einen Windungsschluß hat, wie weit wird sich das auf den Gesamtwiderstand auswirken? Das ist nicht meßbar, wenn man nicht drei Nachkommastellen messen kann - Abhaken, elektrische Grundlagen nicht verstanden.
Volker schrieb: > vielen Dank für die rege Teilnahme an meiner Fragestellung. Tatsächlich > bin ich wohl mit "2 Stellen hinterm Komma" zu genau gewesen. Aber eine > Stelle hinterm Komma muss ich schon genau messen. Die Werte (0,3 - 0,5) geben nur die Größenordnung an. Du solltest mit Deinem Multimeter Kurzschluss und Kabelbruch unterscheiden können. Für Kurzschluss die Messstrippen zusammenhalten und a) den 0-Wert aufnehmen und b) schauen ob die Schwankung mehrere 10tel Ohm ausmacht (dann ist es nicht brauchbar). Aber ein Multimeter, dass konstant 0,6 im Kurzschluss anzeigt und 0,9-1,0 bei den 3 Wicklungen, ist durchaus geeignet.
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