Was macht diese Schaltung? Rein geht ein LFE Audiokanal, niedrige NF. Es gibt ein Brummen wenn der 47nF Kondensator in der Nähe der Transformatorwechselspannungsleitung(Dioden) ist. In dem Fall erhöht sich das brummen, ganz egal wo man weitere leitungen des Verstärkers berührt. Bei höchstmöglichen abstand brummt es wenig, aber ein Schraubendreher in der Nähe erzeugt wieder Brummen. Transistor ist ein C945
Gustav schrieb: > Was macht diese Schaltung? Filterschaltung ? Da der Ausgang vom (belasteten) Eingang abgezogen wird, würde mich nicht wundern wenn es einen Bandpass darstellt. Ich hab aber keine Lust es zu simulieren
Sherlock 🕵🏽♂️ schrieb: > Ich sehe nur zwei leere Blätter Du musst sie anklicken, dann kommt was! Gruss Chregu
Nö, das ist irgend eine Art Oszillator, dessen Ausgang direkt über den Eingang moduliert bzw. damit summiert wird... aber frag mich nicht wofür.
Sherlock 🕵🏽♂️ schrieb: > Ich sehe nur zwei leere Blätter So sieht man etwas mehr.. Der Transistor ist allerdings defekt, die Bonddrähte vom Kollektor und Emitter sind abgerissen. Der wäre was für Richard:-)
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Interessant. Was soll diese komische positive Rückkopplung über R3 C2 R2?
Danke für die Arbeit. Also oben ist das was reingeht und unten was rauskommt? Das sieht doch aber nach einem Bandpass aus, auch wenns keine typische Schaltung ist. Nur LFE geht ohnehin nur von 3-120HZ warum baut man dort sowas ein. Das weisse Bild kommt von der Forum Software, ist ein normales PNG.
Gustav schrieb: > Was macht diese Schaltung? Das ist ein Tiefpaßfilter 2. Ordnung; IIRC mit Bessel-Charakteristik. Allerdings wird normalerweise nach dem Impedanzwandler (vulgo: am Emitter) ausgekoppelt. Wahrscheinlich nur falsch gezeichnet. Die Transistorstufe ist auch unsinnig dimensioniert. Sicher daß da kein zweiter Widerling von der Basis nach GND drin sitzt? > Es gibt ein Brummen wenn der 47nF Kondensator in der Nähe der > Transformatorwechselspannungsleitung(Dioden) ist. Welcher? Da sind 2 Stück 47nF Kondensatoren. > In dem Fall erhöht > sich das brummen, ganz egal wo man weitere leitungen des Verstärkers > berührt. Die Schaltung ist auch recht hochimpedant, kein Wunder daß da Netzspannung einkoppelt. Der Effekt wird durch die falsche Auskopplung noch verstärkt.
Gustav schrieb: > Was macht diese Schaltung? Ohne jetzt auf die Dimensionierung einzugehen - grundsätzlich funktioniert die Schaltung wie ein TIEFPASS 2. Ordnung in SALLEN-KEY-Topologie (mit Eins-Verstärker- hier Emitterfolger). (Reihenschaltung zweier "einfacher" RC-Stufen, wobei der Kondensator der 1. Stufe nicht auf Masse, sondern an den Verstärkerausgang zwecks Mitkopplung angeschlossen wird.) Normalerweise ist dann der Ausgang natürlich am Verstärker-Ausgang (hier: Emitter). Wenn das Ausgangssignal allerdings - wie gezeigt - ausgekoppelt wird. ergibt sich formal eine Funktion, die als Kombination (Summe) von Hoch- und Bandpass interpretiert werden kann (Nenner 3. Ordnung).
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Hi, das sieht mir nach nem Sallen-Key Filter auf Transistorbasis aus. @Gustav das sind Amplitudengang und Phasengang vom Ausgang. Die "Badewanne" ist Phase. Wenn du ohnehin vorher den Lowpass definierst (AVR, DSP ...) kannst du durchaus überlegen, die interne Stufe zu umgehen, wenn die Brummprobleme macht. PS: da war lvw schneller
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Axel S. schrieb: > Sicher daß da kein zweiter Widerling von der Basis nach GND drin sitzt? Ja. > Welcher? Da sind 2 Stück 47nF Kondensatoren. Der von der Basis zur Masse. > Die Schaltung ist auch recht hochimpedant, kein Wunder daß da > Netzspannung einkoppelt. Der Effekt wird durch die falsche Auskopplung > noch verstärkt. Hab nochmal alles nachgeguckt und bin 1 Lötauge verrückt. Ist auf Holz geschraubt mit großen Kühlkörpern, nicht ganz einfach daraus ein Schaltplan zu machen. Jetzt ergibt die Schaltung halbwegs sinn. Lutz V. schrieb: > TIEFPASS 2. Ordnung in SALLEN-KEY-Topologie (mit Eins-Verstärker- hier > Emitterfolger). Danke, genau, hab die im Netz gefunden(ohne Basiswiderstand zu +). Sogar einen Rechner. Die Schaltung hat 103 HZ, ändere ich R1/R2 auf 22K hat die Schaltung 153HZ also die Impendanz kann ich nicht einfach ändern ohne die Funktion der Schaltung. Am einfachsten wäre wohl einen 47nF SMD auf die unterseite der Platine zu friemeln der fängt sich bestimmt weniger Brummen ein als der große mit Beinchen. Überbrücken hab ich auch überlegt aber theoretisch im dunkeln könnte man ein falsches Kabel einstecken und wenn bei der grenzwertigen folgenden Bridge Verstärkerschaltung ein dauer voll Stereo ankommt wird der Chip durchbrennen.
Gustav schrieb: > Die Schaltung hat 103 HZ, ändere ich R1/R2 auf 22K hat die Schaltung > 153HZ also die Impendanz kann ich nicht einfach ändern ohne die Funktion > der Schaltung. Aktive Tiefpässe dieser Art kann man einfachst impedanzmäßig anpassen. Wenn man die Widerstände um Faktor X verkleinert, muß man bloß die Kondensatoren um Faktor X größer machen. Also z.B. 100nF und 15kΩ. Oder 470nF und 3.3kΩ. Als erstes würde ich aber dem Emitterfolger einen ordentlichen Arbeitspunkt verpassen. Entweder den Emitterwiderstand verkleinern oder den Basiswiderstand vergrößern bis Uce = 1/2 Ub ist. Der 2SC945 hat typisch eine Stromverstärkung von ~180. Da liegt man mit 1MΩ / 33KΩ meilenweit neben dem Optimum. Um für einen Tieftöner bei 100Hz abzuschneiden kann man aber auch rein passiv filtern.
>> Ich sehe nur zwei leere Blätter > > So sieht man etwas mehr.. > OMG. Also einfach mal auf den Link des PNG klicken und schon sieht man was in dem knappen kilobyte steckt. Wahrscheinlich ist die Vorschau-Funktion des Forums defekt ("Bug-Report" ist raus: Beitrag "Problem PNG-Vorschau") Natürlich kann man das auch mit einem mehr als Hundertfach vergrösserten JPG kompensieren... > IIRC mit Bessel-Charakteristik Bessel wird IMHO als "Spezialfilter" für die Impulsformung eingesetzt, im Audio-Bereich eher selten. "Beim Bessel-Filter fällt der Amplitudengang vom Durchlaßbereich zum Sperrbereich stetig ab. Dieser Filtertyp weist optimales Rechteckverahlten seiner Übertragungsfunktion auf. Er wird eingesetzt, wenn Wert auf gutes Rechteckübertragungsverhalten gelegt wird." (M. Seifart, Analoge Schaltungen, 1988)
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Gustav schrieb: > Hab nochmal alles nachgeguckt und bin 1 Lötauge verrückt Irgendwie fühlt man sich verarscht.
Bradward B. schrieb: > Bessel wird IMHO als "Spezialfilter" für die Impulsformung eingesetzt, > im Audio-Bereich eher selten. Flashc. Bessel hat konstante Gruppenlaufzeit. Deswegen wird es im Audio-Bereich, speziell bei Crossover-Filtern gern eingesetzt. https://www.google.com/search?q=Gruppenlaufzeit+Besselfilter > (M. Seifart, Analoge Schaltungen, 1988) Hättest du mal besser in ISBN 3-327-00552-4 geschaut. Oder in das electronica Heft von Kowalski.
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>> Bessel wird IMHO als "Spezialfilter" für die Impulsformung eingesetzt, >> im Audio-Bereich eher selten. > > Flashc. Bessel hat konstante Gruppenlaufzeit. Deswegen wird es im > Audio-Bereich, speziell bei Crossover-Filtern gern eingesetzt. > > https://www.google.com/search?q=Gruppenlaufzeit+Besselfilter Wenn man sich das Frequenzreiche Spektrum eines Rechteck-Pulses anschaut sollte doch klar werden, das "konstante Gruppenlaufzeit" und "gutes Rechteckübertragungsverhalten" (aka steile Flanken) fast synonym sind. "Crossover-Filter" kannte ich noch nicht. Welche Charakteristik nun die gewünschte ist, entscheidet im Audiobereich letztlich die Hörprobe. > Hättest du mal besser in ISBN 3-327-00552-4 geschaut. > Oder in das electronica Heft von Kowalski. Ich sehe keinerlei Veranlassung, den Seifart als "Fehlerhaft" in den Ofen zu werfen.
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Bradward B. schrieb: >> Bessel hat konstante Gruppenlaufzeit. Deswegen wird es im >> Audio-Bereich, speziell bei Crossover-Filtern gern eingesetzt. > > "Crossover-Filter" kannte ich noch nicht. Nun, genau darum gehts aber in dem Thread. Der Name kommt daher, weil sich die Frequenzgänge benachbarter "Bänder" überschneiden, sich die Linien im Plot also kreuzen. >> Hättest du mal besser in ISBN 3-327-00552-4 geschaut. >> Oder in das electronica Heft von Kowalski. > > Ich sehe keinerlei Veranlassung, den Seifart als "Fehlerhaft" in den > Ofen zu werfen. Sollst du doch auch nicht. Aber jeder hat nun mal sein Steckenpferd. Aktive RC-Filter "kann" Kowalski nunmal besser. Deswegen ist der Seifart nicht schlecht. Steht hier auch im Regal.
Axel S. schrieb: > Als erstes würde ich aber dem Emitterfolger einen ordentlichen > Arbeitspunkt verpassen. Entweder den Emitterwiderstand verkleinern oder > den Basiswiderstand vergrößern bis Uce = 1/2 Ub ist. Der 2SC945 hat > typisch eine Stromverstärkung von ~180. Da liegt man mit 1MΩ / 33KΩ > meilenweit neben dem Optimum. > Ja - sehe ich genauso. Ich hab mal simuliert mit Re=10k - alles andere unverändert (mit BC108) Da gibt es einen halbwegs akzeptablen Arbeitspunkt mit Uce von etwa 2 Volt Ergebnis: 1) Am Emitterausgang liegt eine Tiefpassfunktion 2. Grades mit kleiner Polgüte (wohl noch unter Bessel mt Q=0,577). Allerdings geht es oberhalb von 3kHz mit der Amplitude schon wieder hoch. Da wirkt und überwiegt dann der direkte Weg über den Rückkopplungs-C auf den Emitter (typischer Nachteil der Sallen-Key-Topologie). 2) Am Ausgang zwischen den beiden Widerständen (wie in der Ausgangsschaltung dargestellt) liegt praktisch ein Tiefpass 1. Grades mit nur 20dB/Dek. Der C=2,2µF dient ja lediglich der Auskopplung und beeibflusst nicht den Frequenzgang. Ob diese Auskopplung nun sinnvoll ist?
Lutz V. schrieb: > Allerdings geht es oberhalb von 3kHz mit der Amplitude schon wieder > hoch. > Da wirkt und überwiegt dann der direkte Weg über den Rückkopplungs-C auf > den Emitter (typischer Nachteil der Sallen-Key-Topologie). Wenn man den Kollektorstrom des Transistors möglichst groß einstellt, bekommt man einen geringen Ausgangswiderstand, der eine stärkere Teilung auf dem direkten Weg macht. Der Frequenzgang ist dann bis zu höheren Frequenzen brauchbar. Wenn man außerdem den Widerstand für den Basisstrom vor die Filterwiderstände legt, ergibt sich etwas mehr Signalpegel, weil die Teilung des 1M mit den Filterwiderständen wegfällt. Damit wird die Wirkung des geringeren Eingangswiderstandes auf die Filterwiderstände mehr als ausgeglichen.
Arno R. schrieb: > Lutz V. schrieb: >> Allerdings geht es oberhalb von 3kHz mit der Amplitude schon wieder >> hoch. >> Da wirkt und überwiegt dann der direkte Weg über den Rückkopplungs-C auf >> den Emitter (typischer Nachteil der Sallen-Key-Topologie). > > Wenn man den Kollektorstrom des Transistors möglichst groß einstellt, > bekommt man einen geringen Ausgangswiderstand, der eine stärkere Teilung > auf dem direkten Weg macht. Der Frequenzgang ist dann bis zu höheren > Frequenzen brauchbar. Schön daß das mal jemand simuliert hat. Ich hatte bei 33k Emitterwiderstand von Anfang an ein ungutes Gefühl. Jetzt wissen wir es genau. Was den Frequenzgang bei höheren Frequenzen angeht: das ist nicht ganz so kritisch. Denn wirksam (hörbar) ist ja nur, was aus der Box kommt. Man muß das also im Zusammenspiel mit dem Lautsprecher-Frequenzgang sehen. Ein Basslautsprecher ist bei 3kHz schon weitgehend taub.
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