Welche Vor- und Nachteile haben die beiden OPV-Schaltungen? Beide funktionieren praktisch gleichwertig, nur dass Variante B einen zusätzlichen Elko erfordert.
bei Variante B ist die Offsetspannung am Ausgang 1000 mal kleiner
Gerald M. schrieb: > Beide funktionieren praktisch gleichwertig, Sicher nicht bei niedrigen Frequenzen.
Gerald M. schrieb: > Welche Vor- und Nachteile haben die beiden OPV-Schaltungen? Variante A geringeren Einschaltplopp, Variante B verstärkt nicht die Offsetspannung Variante C ist vorzuziehen
1 | +2.5V |
2 | | |
3 | --100nF--+---------|+\ |
4 | | | >----+--1k--|+\ |
5 | 1k +--|-/ | | >--+-- |
6 | | | | | +--|-/ | |
7 | +--1k--+---(-30k--+ | | |
8 | | | | | |
9 | +--1k------(----------+--30k---+ |
10 | | | |
11 | GND -2.5V |
denn ein Gain von 1000 ist aberwitzig, schwingt sowieso und hat eine niedrige ibere Grenzfrequenz
Michael B. schrieb: > Variante C ist vorzuziehen +++ > denn ein Gain von 1000 ist aberwitzig, schwingt sowieso und hat eine > niedrige ibere Grenzfrequenz 1000 sind gerade mal schlaffe 60 dB. Hat jeder Mikrofonverstaerker... Fuer ein einigermassen empfindliches Dopplerradar duerfen es noch viel mehr sein. Und es darf natuerlich sowieso nicht schwingen. Die Ansprueche an eine hohe obere Grenzfrequenz sind dafuer entspannter. Soweit zu "sowieso". :)
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Motopick schrieb: > 1000 sind gerade mal schlaffe 60 dB. Hat jeder Mikrofonverstaerker... > Fuer ein einigermassen empfindliches Dopplerradar duerfen es noch viel > mehr sein. Und es darf natuerlich sowieso nicht schwingen. Im Zweifel nimmt man da zwei OPV hintereinander.
Harald W. schrieb: > Im Zweifel nimmt man da zwei OPV hintereinander. Im Prinzip richtig. Praktisch werden gern ungepufferte CMOS-Inverter verwendet. Natuerlich nicht am Eingang... P.S.: Ich habe auch schon Schaltungen mit dem "Urgestein" TAA310 gesehen.
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H. H. schrieb: > Motopick schrieb: >> Ich habe auch schon Schaltungen mit dem "Urgestein" TAA310 gesehen. > > Kein Opamp. Richtig! Brilliant beobachtet.
N. H. schrieb: > bei Variante B ist die Offsetspannung am Ausgang 1000 mal kleiner Danke für den Denkanstoß. Da merkt man, dass ich praktisch keine Erfahrung mit OPVs habe. Niedrige Frequenzen, Einschaltplopp sind in meiner Anwendung unwichtig und duale +/- Spannungsversorgung kommt da auch nicht in Frage. Also besser Variante B und der zusätzliche Elko ist ja kein wirkliches Hinderniss. Klar, Schwingneigung bekommt man in den Griff, wenn man den 100k Rückkopplungswiderstand mit einem Kondensator überbrückt, dessen Wert nur zur geforderten oberen Grenzfrequenz passen muss. Hab ich im Prinzipschaltbild weggelassen, wie auch entsprechende Entkopplungs-/Pufferkondensatoren an den Betriebsspannungsanschlüssen.
Motopick schrieb: > Im Prinzip richtig. Praktisch werden gern ungepufferte CMOS-Inverter > verwendet. Natuerlich nicht am Eingang... Bastlerlösungen aus den 80-er Jahren. Mit chips die heute längst obsolet sind. Und auch damals schon eine technisch eher fragwürdige Lösung. Da wurde doch allen Ernstes behauptet, dass das besonders stromsparend wäre, weil ist ja CMOS. Wobei gefliessentlich übersehen wurde, dass dank Linearisierung der Grundverbrauch eines Gatters nun plötzlich auf mehrere mA anstieg. In dieser Betriebsart jenseits irgendwelcher Herstellerspezifikationen waren die Verstärkungsfaktoren starken Exemplarstreuungen unterworfen, Gegenkopplung führte häufig zu Instabilität usw. usf. Alles in allem eine TechnikEpisode die wir getrost in der Versenkung verschwinden lassen können.
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Gerald M. schrieb: > Danke für den Denkanstoß. Da merkt man, dass ich praktisch keine > Erfahrung mit OPVs habe. > Klar, Schwingneigung bekommt man in den Griff, wenn man den 100k > Rückkopplungswiderstand mit einem Kondensator überbrückt, dessen Wert > nur zur geforderten oberen Grenzfrequenz passen muss. Eine intrinsische Schwingneigung hat die Schaltung nicht. Aber eine Verstärkung von 1000 (60dB) schaffen gängige OPV nur noch für niedrige Frequenzen. Z.B. hat ein NE5532 bei 20kHz gerade mal eine open loop Verstärkung von 60dB. Die Gegenkopplung hat dann praktisch keinen Einfluß mehr und kann nichts mehr ausbügeln. Man rechnet eher mit 20dB Verstärkungsreserve (je nach Anforderung an Linearität etc). Dann schafft dieser OPV nur noch 2kHz.
Axel S. schrieb: > Aber eine Verstärkung von 1000 (60dB) schaffen gängige OPV nur noch > für niedrige Frequenzen. Z.B. hat ein NE5532 bei 20kHz gerade mal > eine open loop Verstärkung von 60dB. Ja, aber zwei NE5532 hintereinander schaffen das problemlos.
Beitrag #7776268 wurde von einem Moderator gelöscht.
Harald W. schrieb: > Axel S. schrieb: > >> Aber eine Verstärkung von 1000 (60dB) schaffen gängige OPV nur noch >> für niedrige Frequenzen. Z.B. hat ein NE5532 bei 20kHz gerade mal >> eine open loop Verstärkung von 60dB. > > Ja, aber zwei NE5532 hintereinander schaffen das problemlos. Praktischerweise sind sogar 2 Stück in einem DIP-8 Gehäuse ...
Harald W. schrieb: > Ja, aber zwei NE5532 hintereinander schaffen das problemlos. Bei ausreichend niedrigen Spannungen. Spätestens der zweite bekommt dann irgendwann mal Probleme wegen der limitierten slew rate.
Harald W. schrieb: > Axel S. schrieb: > >> Aber eine Verstärkung von 1000 (60dB) schaffen gängige OPV nur noch >> für niedrige Frequenzen. Z.B. hat ein NE5532 bei 20kHz gerade mal >> eine open loop Verstärkung von 60dB. > > Ja, aber zwei NE5532 hintereinander schaffen das problemlos. Originell daß man heute 2 Opamps für Dinge benötigt, für die kürzlich noch 3 Transistoren ausreichend waren: ;-) Beitrag "Re: NF Verstärker - Frage" oder noch einfacher: http://physik.ernesti.org/Elektronik/www.puk.de/leits1.gif aus http://physik.ernesti.org/Elektronik/www.puk.de/stg10.htm
Tom K. schrieb: > Originell daß man heute 2 Opamps für Dinge benötigt, für die kürzlich > noch 3 Transistoren ausreichend waren: ;-) Wenn man eh nichts mehr hört...
Tom K. schrieb: > kürzlich Ich erinnere mich, als ob es gestern wäre. Mitte der 60er Jahre war das Stand der Technik in Hörhilfe-Verstärkern, den sogenannten HDO (hinter-dem-Ohr) Geräten. Das war im auslaufenden Prä-IC-ikum.
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H. H. schrieb: > Wenn man eh nichts mehr hört... Aber aber, wer wird denn so verbittert sein... :-) Die Nachteile sind durchaus klar. Aber manchmal kann auch so ein Aufbau sinnvoll sein.
Mark S. schrieb: > Motopick schrieb: >> Im Prinzip richtig. Praktisch werden gern ungepufferte CMOS-Inverter >> verwendet. Natuerlich nicht am Eingang... > > Bastlerlösungen aus den 80-er Jahren. > Mit chips die heute längst obsolet sind. > Und auch damals schon eine technisch eher fragwürdige Lösung. > Da wurde doch allen Ernstes behauptet, dass das besonders stromsparend > wäre, weil ist ja CMOS. Wobei gefliessentlich übersehen wurde, dass dank > Linearisierung der Grundverbrauch eines Gatters nun plötzlich auf > mehrere mA anstieg. > In dieser Betriebsart jenseits irgendwelcher Herstellerspezifikationen > waren die Verstärkungsfaktoren starken Exemplarstreuungen unterworfen, > Gegenkopplung führte häufig zu Instabilität usw. usf. Alles in allem > eine TechnikEpisode die wir getrost in der Versenkung verschwinden > lassen können. Dann bist wohl du ein wenig aus der Zeit gefallen. Bei TI kann man nachlesen: Status: ACTIVE Applications: Extremely high-input impedance amplifiers Shapers Inverters Threshold detector Linear amplifiers Crystal oscillators Vermutlich verschwenden deine Designs auch nur das Geld anderer Leute.
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