Hallo, Als Bastelprojekt habe ich mir meinen Azubi und ein paar Z80 (CMOS 8 bzw. sogar 20 MHz) geschnappt und wir beide gehen als blutige Anfänger nach dem Motto "Der Weg ist das Ziel" an die Sache ran. Wir folgen absichtlich keinen vorgefertigten Bauplänen, weil wir manche Probleme einfach am eigenen Leib erfahren wollen um zu verstehen warum etwas so und nicht anders gemacht wird. Zum logischen Verodern von Signalen haben wir zunächst mit simplen OR-Gates gebastelt und sind dann auf extrem schnelle aber winzige 74LVC1G32 umgestiegen, um uns später keine Steine in den weg gelegt zu haben, wenn wir versuchen, die Geschwindigkeit richtung 20MHz zu erhöhen. Damit klappt alles auch ganz nice. Da unser Projekt jedoch hier und da immer mal ein einzelnes OR-Gate benötigt und ich weder Lust habe, winzige SMD Teile auf eine krude Lochrasterplatine zu löten noch jedesmal ganze Quad-Gates im DIP zu verwenden, streifte mich der gedanke einfach Dioden-Logik zu verwenden. Ich muss noch mal unterstreichen, dass ich aus der Software Welt komme, bei der Theorie und Praxis einfach näher aneinander liegen, als bei Hardware. Deswegen ist dies wahrscheinlich eine totale Noobfrage: Zwei Dioden und ein Pulldown ergeben in der Theorie ein OR-Gate, aber ist das in der Praxis auch tatsächlich so verwendbar? Ich kann mir vorstellen dass ich zumindest schottky Dioden nutzen muss. Aber wenn zwei Signale innerhalb von sagen wir mal 50 Nanosekunden und weniger verodert werden müssen reicht das dann noch geschwindigkeitsmäßig aus? Alles was ich im Internet dazu finde ist eher theoretischer Natur. Außerdem bin ich mir sicher dass es durchaus eine Daseinsberechtigung für dedizierte OR-Gates gibt. Sind diese Überlegungen eine Sackgasse? Wenn ja woran scheitert's? Ich hoffe ihr Hardware Füchse könnt einem Software Lurch wie mir hier was beibringen ;) Liebe Grüße TOM
Thomas M. schrieb: > Zwei Dioden und ein Pulldown ergeben in der Theorie ein OR-Gate, aber > ist das in der Praxis auch tatsächlich so verwendbar? Nein. a) ist es langsam, je nach pull down, man bräuchte so 30 Ohm um TTL-schnell zu sein was wiederum die Ausgänge nicht schaffen b) verringert es den high-Pegel, das kann schon mal zu wenig werden c) vor allem als AND mit 2 zum Eingang gerichteten Dioden und pull up macht es den Pegel zuverlässig kaputt
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Danke für die klare Ansage, genau das habe ich erwartet, wird aber in vielen Anleitungen im Netz und auch auf YouTube nicht behandelt. Da wird dann zwar gesagt, dass für höhere Geschwindigkeiten ein kleinerer Widerstand benötigt wird, aber dies wird nicht in Relation zu Stromfluss und Geschwindigkeit gesetzt so dass diese Aussage nur theoretisch korrekt ist. Schönen Sonntag noch, und noch mal vielen Dank
Ach eine Nachfrage noch: Michael B. schrieb im Beitrag > a) ist es langsam, je nach pull down, man bräuchte so 30 Ohm um > TTL-schnell zu sein was wiederum die Ausgänge nicht schaffen Ich nehme an, dass damit die Rise- bzw. Fall-Time gemeint ist richtig?
Thomas M. schrieb: > Als Bastelprojekt habe ich mir meinen Azubi und ein paar Z80 (CMOS 8 > bzw. sogar 20 MHz) geschnappt und wir beide gehen als blutige Anfänger > nach dem Motto "Der Weg ist das Ziel" an die Sache ran. Euch ist aber hoffenlich klar das es dazu keine passende Peripherie wie CTC, PIO oder SIO gibt. Mit anderen Worten ihr müßt es alles selbst zu Fuß erledigen. Ich habe mal mit meinem Schwager (der hat das auch entwickelt) ein Z80 Projekt mit 20MHz angefangen. Seine 2 aufgebauten Rechner laufen bereits. Ich habe meinen Rechner zwar auch aufgebaut, aber die Inbetriebnahme immer wieder nach hinten geschoben, weil ich auch noch andere Projekte hatte die ich erst mal fertig machen wollte/möchte. Kurz zum Projekt selbst: Die Logik bei dem ganzen Teil ist mit einem FPGA realisiert. Ansonsten gibt es noch 2 74HC573, einen 6-fach Inverter und einen FT245BM für USB Gedöns. Um dem Teil erst mal überhaupt etwas beizubringen damit es mit einem redet gibt es noch einen Pseudo-Z80 mit einem STM der an Stelle des Z80 eingesteckt wird, womit der Flashspeicher programmiert wird. Auf EPROM/EEPROM haben wir komplett verzichtet.
Da bin ich jetzt mal einigermaßen verblüfft ob der kategorischen ›Nein‹ Aussage.. Gerade kein Oszilloskop verfügbar, darum billiger Softwaretest. Sehr schnell, sehr schmutzig!
1 | #!/python
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2 | # -*- coding: UTF-8 -*-
|
3 | # vim: fileencoding=utf-8: ts=4: sw=4: expandtab:
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4 | |
5 | from machine import Pin,PWM |
6 | from time import sleep_ms |
7 | # Vcc ─────────┒
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8 | # ┃
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9 | # ┃ ┃
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10 | # ┃ ┃ 10kΩ
|
11 | # ┃
|
12 | # 17 <─────────┨ Bei niedriger Frequenz mit DMM gemessen 0.31V … 3.28V
|
13 | # ┃
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14 | # │V│
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15 | # │━│ BAT41
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16 | # ┃
|
17 | # 16 >━━━━━━━━━┛
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18 | |
19 | pin_out = Pin(16,Pin.OUT) |
20 | pin_in = Pin(17,Pin.IN, pull=None) |
21 | pwm = PWM(pin_out) |
22 | pwm.freq(20_000_000) |
23 | pwm.duty_u16(2**15) |
24 | |
25 | hi,lo,q = 0,0,0 |
26 | while True: |
27 | if pin_in() == 0: lo += 1 |
28 | else: hi += 1 |
29 | q += 1 |
30 | if q % 10000 == 0: |
31 | print(lo,hi) |
32 | sleep_ms(10) |
In dieser Konstellation geht es bis ca. 20MHz ganz prächtig. Senkte man den R (immerhin 10kΩ) weiter ab, würde es mich doch sehr wundern wenn nicht auch höhere Frequenzen prima funktionierten.
Thomas M. schrieb: > Ich nehme an, dass damit die Rise- bzw. Fall-Time gemeint ist richtig? Ja, bei pull down vor allem fall
Hans schrieb: > Euch ist aber hoffenlich klar das es dazu keine passende Peripherie wie > CTC, PIO oder SIO gibt. Mit anderen Worten ihr müßt es alles selbst zu > Fuß erledigen. Ja danke der Nachfrage, das ist uns klar Teile bauen wir mit simplen CPLD aber wie gesagt der Weg ist das Ziel, wenn hinterher nur eine blinkende LED herauskommt ist das schon Erfolg genug. Im Moment sind wir soweit Programme vom Rom und ohne RAM auszuführen, und selbst das feiern wir schon groß. Wir backen also ganz kleine Brötchen
Norbert schrieb: > , darum billiger Softwaretest Cool was man sich so alles zusammensimulieren kann, ganz ohne Berücksichtigung von Eingangs und Kabelkapazitäten und Induktivitäten der realen Welt.
Michael B. schrieb: > Norbert schrieb: >> , darum billiger Softwaretest > > Cool was man sich so alles zusammensimulieren kann, ganz ohne > Berücksichtigung von Eingangs und Kabelkapazitäten und Induktivitäten > der realen Welt. Welche Kabel lötest du denn an ein Bussystem so an? Drei Meter NYFAZ? Der Test wurde übriges auf einem Breadboard mit schlunzig gestecktem ungefähr 20cm Draht vom Eingang zur BAT41 gemacht. Das sollte weit entfernt von Optimal sein. Ach ja, mit einem kleineren R geht's auf über 40MHz. Aber ich gebe dir recht, theoretisch darf so etwas nicht funktionieren. Denn so wurde es beschlossen.
Michael B. schrieb: > Norbert schrieb: >> , darum billiger Softwaretest > > Cool was man sich so alles zusammensimulieren kann, ganz ohne > Berücksichtigung von Eingangs und Kabelkapazitäten und Induktivitäten > der realen Welt. Die kommen in Software eben nicht vor! > Ich muss noch mal unterstreichen, dass ich aus der Software Welt komme Mein erster Z80, bevor er ein ordentliches Monitorprogramm in einem EPROM bekan, hatte einen (Tastatur-)Urlader mit einem 74154 und einem ganzen Sack voll Dioden. :)
Norbert schrieb: > Ach ja, mit einem kleineren R geht's auf über 40MHz. Wenn ich mich mal als Noob und OP einmischen darf, redest du hier von Taktgeschwindigkeit, denn der Z80 (CMOS-Version) braucht zum Teil rise times von 10 Nanosekunden und weniger. Selbst wenn die Flanken im 40 megahertz-takt kommen, ist ja die analoge Bandbreite der Flanke selbst eher bei 100 MHz, wenn ich es richtig verstehe
Thomas M. schrieb: > Norbert schrieb: > >> Ach ja, mit einem kleineren R geht's auf über 40MHz. > > Wenn ich mich mal als Noob und OP einmischen darf, redest du hier von > Taktgeschwindigkeit, denn der Z80 (CMOS-Version) braucht zum Teil rise > times von 10 Nanosekunden und weniger. Selbst wenn die Flanken im 40 > megahertz-takt kommen, ist ja die analoge Bandbreite der Flanke selbst > eher bei 100 MHz, wenn ich es richtig verstehe Thomas, generiert wird ein 40MHz Rechecksignal mit 50% duty. (12.5ns Hi, 12.5ns Lo) Der Mikrocontroller schiebt dieses Signal auf Pin 16 auf das Breadboard und zwar auf die Kathode einer Schottky Diode. Diese zieht einen externen Widerstand (von Vcc) in der Taktgeschwindigkeit herunter. Mit einem (langen) Draht wird dieser Punkt auf einen Eingang des Mikrocontroller gelegt und dort die Hi/Lo Wechsel gezählt. Schmutzig kodiert, aber es ist ja nicht für's MOMA. Oberhalb einer gewissen Frequenz werden nur noch HI bzw LO detektiert. Wie die Flanken im Grenzbereich aussehen kann ich mangels Skope nicht sagen, aber dem Mikrocontroller reicht es um die Signale eindeutig zu erkennen. Es ging mir aber eher um die kategorische Nein Aussage, welche bei hohen Frequenzen sicherlich korrekt ist, bei niedrigen muss man's messen ob's passt. Edit: Gerade Risetime sollte bei niedrigem R noch das geringste Problem sein.
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Norbert schrieb: > theoretisch darf so etwas nicht funktionieren. Denn so wurde es > beschlossen. Nun, das wurde in der Praxis auf die harte Tour gelernt, die Schaltung ging nicht und es lag genau an einem pull up, der durch echte OR ersetzt werden musste. Aber woher soll Norberts Verstand was von der Praxis wissen.
Michael B. schrieb: > …Zeug… Ach Michael, du könntest so schöne Beiträge schreiben wenn du nur (schriftlich gesehen) die Fresse halten würdest. Verwende die dir verbleibende Zeit damit, dir zumindest ein modicum an Benehmen zu erarbeiten. Aber diese Erkenntnis wird sich irgendwann auch bei dir mal einstellen. (Die Hoffnung stirbt zuletzt, aber sie stirbt!)
Norbert schrieb: > Aber ich gebe dir recht, theoretisch darf so etwas nicht > funktionieren. Denn so wurde es beschlossen. Ja, wenn man Propagation-Delays und schlappe Flankenanstiege wegdenkt, dann funktioniert es natürlich immer. Aber die meisten schnelleren Schaltungen wollen eben nicht einfach nur H/L-Pegel sehen, sondern diese eben auch zur rechten Zeit ...
Das "Funkschau Oder-Gatter" aus zwei Dioden und einem Widerstand war bei den Heimcomputer-Bastelprojekten der '80er Jahre beliebt. Mit 1 MHz Bustakt (also 6502 mit 1 MHz oder Z80 mit 4 MHz) funktionierte das auch einigermaßen. Heute findet man es immer noch bei Retro-Projekten. Oft weil die Leute es nicht besser wissen, und absurderweise auch wenn direkt daneben ein GAL oder CPLD sitzt.
Ach gott Kinnders, werdet doch erwachsen. Diskussionen wie diese versauen einem doch den Spaß am Forum. Danke für die Antwort des Prakmatikers. Ich hatte explizit nach Praxiseinsatz gefragt. Simulation hin oder her, wenn gerade kein Oszilloskop zur Hand ist, hilft die Aussage "Müsste gehen" wenig weiter. Denn das heißt für mich defacto: musst du ausprobieren. Und wenn ich es eh ausprobieren muss, brauche ich dieses Forum nicht.
Thomas M. schrieb: > Ja danke der Nachfrage, das ist uns klar Teile bauen wir mit simplen > CPLD aber wie gesagt der Weg ist das Ziel, wenn hinterher nur eine > blinkende LED herauskommt ist das schon Erfolg genug. > > Im Moment sind wir soweit Programme vom Rom und ohne RAM auszuführen, > und selbst das feiern wir schon groß. Wir backen also ganz kleine > Brötchen Ist ja auch in Ordnung und ich wünsche Euch viel Spaß und Erfolg dabei.
Thomas M. schrieb: > Im Moment sind wir soweit Programme vom Rom und ohne RAM auszuführen Wie soll das gehen? Wo speicherst Du ohne RAM bei Call und Interrupts die Returnadresse?
Peter D. schrieb: > Thomas M. schrieb: >> Im Moment sind wir soweit Programme vom Rom und ohne RAM auszuführen > > Wie soll das gehen? > Wo speicherst Du ohne RAM bei Call und Interrupts die Returnadresse? Ich habe nicht gesagt, dass wir damit aufregende Software hinbekommen. ;) Als RAM müssen bisher die Register herhalten, die Limitierung sind natürlich extrem. aber keine Sorge, den RAM anzuschließen ist ja einer der nächsten Schritte, genau dafür brauchen wir zumindest im späteren Verlauf eben auch einen Haufen or-Gates die entsprechend schnell zwischen verschiedenen ramchips hin und her schalten können, deswegen ja meine Frage oben
Peter D. schrieb: > Thomas M. schrieb: >> Im Moment sind wir soweit Programme vom Rom und ohne RAM auszuführen > > Wie soll das gehen? > Wo speicherst Du ohne RAM bei Call und Interrupts die Returnadresse? Es gibt da eine bekannte ostzonale Referenzapplikation, die komplett ohne RAM auskommt: http://dg1afg.ov-w38.de/melodienklingel-mit-u880
Thomas M. schrieb: > dafür brauchen wir zumindest im späteren Verlauf eben auch einen Haufen > or-Gates die entsprechend schnell zwischen verschiedenen ramchips hin > und her schalten können Ähhh, vielleicht ist eurer Ansatz irgendwie overengineered. Da der Z80 einen Adressraum von 64 kByte hat, wäre es am allereinfachsten diesen mir EINEM Eprom 32k und EINEM Ram 32k abzudecken. Eprom 0000-7FFF Typ 27C256 Ram 8000-FFFF Typ 62256 Da braucht es weder "einen Haufen or-Gates" noch "verschiedene ramchips".
Klaus F. schrieb: > Da braucht es weder "einen Haufen or-Gates" Braucht man normalerweise auch nicht, aber schauen wir mal, was hier schon wieder für eine Absurdität von Anfängern generiert wird.
Thomas M. schrieb: > genau dafür brauchen wir zumindest im späteren > Verlauf eben auch einen Haufen or-Gates die entsprechend schnell > zwischen verschiedenen ramchips hin und her schalten können Der Z80 hat nur 64kB Adreßraum, da reicht ein einziger EEPROM/Flash und ein SRAM völlig aus. Z.B.: https://www.digikey.de/de/products/detail/microchip-technology/AT28C256-15PU/1008506 https://www.digikey.de/de/products/detail/renesas-electronics-corporation/71256SA25TPG/1915734 OR-Gatter hatte ich noch nie benötigt. Vielleicht noch Adreßdekoder 74HC139 für die Auswahl von Peripherie-ICs.
Thomas M. schrieb: > Als Bastelprojekt habe ich mir meinen Azubi und ein paar Z80 (CMOS 8 > bzw. sogar 20 MHz) geschnappt und wir beide gehen als blutige Anfänger > nach dem Motto "Der Weg ist das Ziel" an die Sache ran. > Wir folgen absichtlich keinen vorgefertigten Bauplänen, weil wir manche > Probleme einfach am eigenen Leib erfahren wollen um zu verstehen warum > etwas so und nicht anders gemacht wird. Um ein Minisystem mit einem Mikroprozessor – wie z.B. dem Z80 – zum Leben zu erwecken, muss man selbstverständlich keinen fertigen Schaltplänen folgen, wenn man allerdings völlig selbständig so ein Minisystem entwerfen, bauen und inbetriebnehmen möchte, braucht man zumindest ein Grundwissen in diesem Wissenszweig, sonst kann es schnell passieren, dass man einen Kühlschrank auf dreizehn Rädern baut, um eine Münze von A nach B zu befördern oder einen Kuchen zu backen – das nur so als Veranschaulichung in Kfz-Mechaniker-, Elektriker- oder Maschinenbausprache. Mit einem „Haufen or-Gates” ist man dem Ziel womöglich schon sehr nahegekommen.
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Peter D. schrieb: > Wie soll das gehen? > Wo speicherst Du ohne RAM bei Call und Interrupts die Returnadresse? CALL ohne RAM geht, indem man die Return-Adresse als DW in den ROM legt und vor dem CALL-Befehl SP passend lädt. Geschachtelte Unterprogramme oder Interrupt geht natürlich nicht.
Gregor J. schrieb: > sonst kann es schnell > passieren, dass man einen Kühlschrank auf dreizehn Rädern baut, um eine > Münze von A nach B zu befördern oder einen Kuchen zu backen Da wir kein Konkretes Ziel verfolgen wäre dies für mich ein großartiges Stück "Kunst"... Rube Goldberg lässt grüßen.
Klaus F. schrieb: > Ähhh, vielleicht ist eurer Ansatz irgendwie overengineered. > Da der Z80 einen Adressraum von 64 kByte hat, wäre es am > allereinfachsten diesen mir EINEM Eprom 32k und EINEM Ram 32k > abzudecken. Der Sinn ist es die Glue-Logic zu bauen und zu verstehen, es "Einfach" zu machen ist nicht zielführend
Hier gäb's noch ein passendes "Bastelprojekt": Beitrag "ZX81 plus38 Clone" Das einfachste Experiment geht mit dem Z80 auf dem Steckbrett: Beitrag "Re: ZX81 plus38 Clone"
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Thomas M. schrieb: > Der Sinn ist es die Glue-Logic zu bauen und zu verstehen, es "Einfach" > zu machen ist nicht zielführend Diese klebrige Logik ist in der Tat gut zu erkennen – bereits ab Post 1. Auch das mit den imaginären Freunden, Nachbarn oder Bekannten, auf die man alles schieben kann, ist nicht nur hier im Forum en vogue – die Muster wiederholen sich.
Es gibt noch eine praktische "single step" Schaltung für das Debugging: http://zed80.com/Z80-RETRO/Resources/Schematics/CPU%20Single-Step%20Clock.jpg
Thomas M. schrieb: > wenn wir versuchen, die Geschwindigkeit richtung 20MHz zu > erhöhen. Was soll das bringen? Es gibt keine Notwendigkeit mehr, veraltete CPUs zu pimpen. Bleibe bei den üblichen 2MHz (= 0,5MIPS). Und da Du eh keine anspruchsvollen Projekte in Assembler stricken können wirst, sollten schon 8kB EEPROM + SRAM dicke ausreichen. Darüber braucht es schon ne ordentliche Portion Programmiererfahrung. Thomas M. schrieb: > Ich muss noch mal unterstreichen, dass ich aus der Software Welt komme, Das ist natürlich eine denkbar schlechte Voraussetzung für hardwarenahe Programmierung. Bei den kleinen 8-Bittern muß man schon effizient programmieren können und nicht verschwenderisch mit GigaBytes um sich schmeißen.
Peter D. schrieb: > Das ist natürlich eine denkbar schlechte Voraussetzung für hardwarenahe > Programmierung. Sieh es positiv: Da versucht jemand, den güldenen Zaun des mehrere Gigahertz schnellen PCs mit zig GByte RAM zu verlassen, und sich mit den "Basics" zu beschäftigen. Die Idee allerdings, ausgerechnet lahme Diodenlogik statt stabil funktionierender OR-Gatter zu verwenden, und sich gegen die üblichen Varianten im DIL-Gehäuse zu sträuben, ist etwas merkwürdig. Einerseits wird man, wenn die "glue logic" diskret entwickelt wird, nicht nur ein einzelnes OR-Gatter benötigt werden, und andererseits: Auch wenn, dann nimmt so ein DIL14 auch nicht irrwitzig viel Platz weg. Und war nicht von einem Frickelbrett, der denkbar schlechtesten Grundlage für komplexere Aufbauten die Rede? Da ist so ein lahmes Dioden-OR vieles, aber nicht platzsparend und wegen der vielen beteiligten Kontakte auch nicht zuverlässig. Ich habe damals DIL-Sockel in Lochrasterplatinen gelötet, die Kontakte mit Fädeldraht (aber keine Fädelkämme!) verbunden, und nach einer Weile die Bedeutung von Abblockkondensatoren und brauchbarer Versorgungsspannungsführung kennen und schätzen gelernt. Auf die Weise konnte ich die Bestückungsdichte maximieren (Sockel an den Längsseiten ohne Zwischenraum plaziert, zwischen den Querseiten ein oder zwei Lochreihen freigehalten, und als Abblockkondensatoren SMD-Kondensatoren auf der Lötseite direkt an den Versorgungspins untergebracht. Versorgungsspannungsführung mit direkt auf die Platinenunterseite gelötetem CU-Draht (ø 0.5mm o.ä.), Rest gefädelt. Woran ich scheiterte, war ein brauchbarer DRAM-Controller, den habe ich mangels mir zur Verfügung stehender Messtechnik nie stabil hinbekommen (war ein 68xx-System mit 2 MHz Systemtakt (was einem 8-MHz-Z80-System entspricht). Damals hatte ich halt nur ein Einkanal-Ozilloskop mit 3 MHz Bandbreite und einem im Alt-Betrieb laufendem selbstgebastelten 4-Kanal-Vorsatz ... Das Oszilloskop meinte, die Signale sähen sauber aus, aber das Speichertestprogramm war entschieden anderer Meinung. Mit statischen RAMs aber waren z.B. mit 68k auch 20 MHz problemlos zu handhaben. Zur Planung verwendete ich handgemalte Schaltpläne und einen auf Karopapier im Maßstab 2:1 aufgemalten Lötplan, jede Lötstelle ein Punkt, und mit feinem Tuschefüller den Signalnamen neben die Lötstelle geschrieben. Ist halt lange her, knapp 40 Jahre.
Harald K. schrieb: > Sieh es positiv: Da versucht jemand, den güldenen Zaun des mehrere > Gigahertz schnellen PCs mit zig GByte RAM zu verlassen, und sich mit den > "Basics" zu beschäftigen. Hier versucht jemand wieder einmal dummes Zeug zu machen, weil er in erster Linie einen „tollen” Thread haben wollte, sich aber sonst in der Thematik nicht genügend auskennt und das schließt ein, dass er gar nicht weiß, dass für das Einbinden des Mikroprozessors in ein Minisystem alle 'Werkzeuge' in TTL-Form bereits vorhanden sind – das waren sie schon vor 40 Jahren und das sind sie heute immer noch. „Fasziniert” von der Funktion eines OR-Gatters, was vermutlich bei irgendwelchen Erstschritten mit einem Gatter entstand, ist im Kopf eine Schnapsidee entstanden, die dann – beflügelt durch weitere Überlegungen – quasi zu einer Art fixen Idee und Orgie mit OR-Gattern wurde, um irgendein Verbindungsproblem, das es aber so gar nicht gibt, zu lösen. So eine Orgie hat in einem Mikroprozessor-System absolut nichts zu suchen, es sei denn, man will gezielt etwas falsch bauen, um zu zeigen, dass es z.B. bei moderater Arbeitsfrequenz trotzdem (bedingt) funktionieren könnte – für diese spezielle Aufgabe muss man aber sehr gut wissen, wie es richtig gemacht wird, um dann das normale Konzept in diese aberwitzige Richtung abzuwandeln, was hier leider nicht gegeben ist und deswegen am Ende im Grunde genommen nur Quatsch dabei herauskommen kann.
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Gregor J. schrieb: > Hier versucht jemand wieder einmal dummes Zeug zu machen, weil er in > erster Linie einen „tollen” Thread haben wollte, Alter was raucht ihr? Ich Frage "ich habe keine Ahnung und möchte lernen: ist es doof, wenn ich folgendes machen würde? [...]" Dann antwortet einer: "ja, stimmt, ist doof" (Super, problem geklärt und ich hätte ab hier nicht weiterlesen dürfen) Einer sagt: "ich habe das Problem mit ganz anderer Hardware simuliert, und damit geht's" Dann muss ich mich rechtfertigen überhaupt gefragt zu haben Und am Ende wird mir unterstellt das ganze für Internet Clout gemacht zu haben? Als logische Schlussfolgerung kann ich nur feststellen, dass man mich als User hier offenbar vergraulen möchte, und dem habe ich nichts entgegenzusetzen. Mein aufrichtiger Dank an alle, die sich sachlich beteiligt haben, aber nächstes Mal frage ich dann doch lieber wieder Chat GPT, die Antworten dort sind zwar auch nicht hilfreich, aber wenigstens freundlich /s Ich schließe für mich diesen Track damit ab, habe den beobachten-haken rausgesetzt, somit könnt ihr weiterhin alleine euch über euch gegenseitig oder mich aufregen. Ich bin zu alt für so einen Scheiß Liebe Grüße an alle die es verdient haben
Peter D. schrieb: > Was soll das bringen? > Es gibt keine Notwendigkeit mehr, veraltete CPUs zu pimpen. Bleibe bei > den üblichen 2MHz (= 0,5MIPS). Da braucht man nix zu pimpen, der Z84C0020PEC von ZILOG (https://www.mouser.de/datasheet/2/240/ps0178-3531828.pdf) kann das ganz ohne Pimpen Harald K. schrieb: > Da versucht jemand, den güldenen Zaun des mehrere > Gigahertz schnellen PCs mit zig GByte RAM zu verlassen, und sich mit den > "Basics" zu beschäftigen. So ist es und das hilft für's allgemeine Verständnis durchaus. Ich hätte mich mit dem Z80 zu meiner Sturm und Drangzeit auch gern intensiver beschäftigt, aber das ging damals rein finanziell nicht. Zum Erlernen der Mikrocontroller Grundlagen ist der Z80 schon gut geeignet. Gregor J. schrieb: > Hier versucht jemand wieder einmal dummes Zeug zu machen Manche Leut machen dummes Zeug, was eigentlich nicht dumm ist, während andere dummes Zeug schwätzen. Ne die Idee vom TO ist schon OK, allerdings würde ich an der Stelle auch ein OR als echtes Logikgatter bevorzugen, zumal es die auch in verschiedenen Geschmackrichtungen gibt.
Norbert schrieb: > In dieser Konstellation geht es bis ca. 20MHz ganz prächtig. Hänge da mal eine realistische kapazitive Last dran und kontrolliere mit einem Oszilloskop. Es soll ja zuverlässig (nicht zufällig) funktionieren.
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