Forum: Haus & Smart Home 230v Led streifen betreiben


von Daniel H. (dizzy)


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Hallo zusammen.

Ich habe 10m LED Streifen (230V) in unserer Firma im Müll gefunden.
Mit nach hause genommen, bei aliexpress ein ersatz-Einspeiseteil 
bestellt und angeschlossen. Funktioniert!

aber es flackert wie sau, da wohl nur ein Brückengleichrichter ohne 
kondensator in dem Teil verbaut ist.

Wie finde ich was passendes? egal, wo ich so ein Teil finde, es steht 
nichts über die Eigenschaften und ich denke, auch wenn in einem 
europäischen shop bestelle, bekomme ich trotzdem den billigen 
china-Kram. Bei den dimmern bin ich mir nicht ganz sicher, ich denke die 
schneiden einfach die Phasen ab, da habe ich dann trotzdem wieder rippel 
drauf.

Eigentlich bräuchte ich einfach geglättette 230V DC. von mir aus auch 
mittles pwm dimmbar.

möchte nicht unbedingt das Netzteil öffnen und einen Kondensator dran 
hängen. Das Teil ist sowieso vergossen und nicht sauber zu öffnen.

Hat mir jemand eine Empfehlung?

von H. H. (hhinz)


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Daniel H. schrieb:
> Eigentlich bräuchte ich einfach geglättette 230V DC.

Das wird nicht klappen.

Zeig doch mal ein Stück des Streifens.

von Harald W. (wilhelms)


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Daniel H. schrieb:

> bei aliexpress ein ersatz-Einspeiseteil
> bestellt und angeschlossen.

Zeig doch mal das Innere Deines "Einspeiseteils". Oder wenigstens den
Link bei ali (aber bitte ohne Deinen angehängten gesamten Lebenslauf).

von Daniel H. (dizzy)


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Hallo Leute

Erst mal danke dür Eure Antworten und entschuldigt die späte Antwort.

Also ich habe nochmal nachgemessen. Am Ausgang stehen ca 220 Volt DC an. 
öffnen kann ich das Teil leider nicht.

im Anhang Bilder eines Stücks des Led-Streifens und des Netzteils

von Heinz R. (heijz)


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woher weisst Du das der LED-Streifen mit 230V DC betrieben wird?

Das ist mehr als ungewöhnlich

von Daniel H. (dizzy)


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Ganz einfach..

Ich kann mit einem Messgerät umgehen. Ausserdem habe ich mir die Zeit 
genommen und die Verschaltung der einzelnen leds und Widerstände 
aufgezeichnet, was gezeigt hat, dass die 230volt durchaus Sinn ergeben.

Ich fand das anfangs auch speziell. Aber gerade im outdoorbereich ist 
das offenbar gar nicht so ungewöhnlich.

von Mobile (mobileteser)


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Da wirst Du eine Konstantstromquelle mit hoher Spannung brauchen. Z.B.: 
das hier:
https://www.conrad.at/de/p/self-electronics-slt160-700il-eu-led-treiber-konstantstrom-160-w-350-700-ma-120-228-v-dc-montage-auf-entflammbaren-o-1947712.html
Fraglich ist, welchen Strom Deine Leds vertragen. Der fängt mit 350mA 
an, ist vermutlich zu viel.
Wenn Du Zugang zu einem entsprechenden Netzgerät hast, kannst Du den 
Streifen vorsichtig ausmessen.

von Thomas R. (thomasr)


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Womöglich ein ähnliches Konstrukt wie meine 230Volt LED Ketten die 
ständig defekt sind?

Siehe Beitrag "LED Lichterketten schützen"

Das Betreiben direkt an 230Volt mit lediglich einem Brückengleichrichter 
reicht jede noch so kleine Überspannung durch und läßt die LEDs sterben 
wie die Fliegen (zumindest bei meinen Ketten). In dem Kästchen ist 
sicherlich nur ein Brückengleichrichter drin der vermutlich defekt ist 
(nur ein Diodenzweig ok; daher das Flackern)

Da eine Reparatur bei meinen zu aufwändig ist, stelle ich auf neue, 
akkubetriebene Ketten um. 18650er habe ich wahrlich genug rumliegen...

: Bearbeitet durch User
von Heinz R. (heijz)


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Daniel H. schrieb:
> Ganz einfach..
>
> Ich kann mit einem Messgerät umgehen. Ausserdem habe ich mir die Zeit
> genommen und die Verschaltung der einzelnen leds und Widerstände
> aufgezeichnet, was gezeigt hat, dass die 230volt durchaus Sinn ergeben.

und warum fragst dann hier wenn Du schon alles weisst?

kleiner Tip: 230V Wechselspannung sind nach Gleichrichtung noch lange 
keine 230V DC

von Daniel H. (dizzy)


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Danke für den Tipp. Konstantstromquelle habe ich mir auch schon 
überlegt, aber die müsste ja dann schon fast regelbar sein, damit ich 
sie an die Erfordernisse anpassen kann. Dann wirds aber auch richtig 
teuer. Da wäre es wesentlich günstiger, was neues zu kaufen.

Ich wollte doch eigentlich nur etwas, das noch funktioniert aber im Müll 
gelandet ist, wiederverwenden.

Das aktuelle Netzteil ist neu und wahrsheinlich nicht defekt.
Das flimmern ist nur beim dran vorbeilaufen oder bei Kopfbewegungen 
sichtbar. Es ist also sehr wahrscheinlich einfach die 50Hz der 
Netzspannung.

@Heinz:
Ich frage nichts, das ich nicht weiss.
Ich weiss: am Ausgang des für Hochstrom-LEd-Streifen gemachten Netzteils 
Misst mein Messgerät ungefähr 230 Volt
Ich frage: hat mir jemand einen Tipp für ein netzteil, das mir 230VDC 
aber gut geglättet liefert.

von Heinz R. (heijz)


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jetzt ist es also ein Hochstrom-Streifen?

von Sherlock 🕵🏽‍♂️ (rubbel-die-katz)


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Restwelligkeit (Ripple) ist das relevante Stichwort. Vernünftige 
Netzteile haben dazu eine Angabe im Datenblatt. Zum Beispiel die 
Produkte von Meanwell.

von Daniel H. (dizzy)


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Heinz R. schrieb:
> jetzt ist es also ein Hochstrom-Streifen?

Sorry für den fehler. nicht strom, auch nicht spannung, die werden oft 
als "hochvolt-led" benannt.

von Daniel H. (dizzy)


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Danke, sieht gut aus und wäre nicht mal so teuer.

Versuche mal zu messen, was da so fürn Strom fliesst. beim kürzen des 
Streifens müsste man dan halt wieder anpassen..

von Heinz R. (heijz)


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von Michael L. (nanu)


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Heinz R. schrieb:
> Auf die Schnelle 2 Streifen gefunden:
>
> 
https://www.longlife-led.de/HighVoltage-Pro-Super-Warmweiss-230V-LED-Streifen-25M-14W-m-72LED-m-15-5mm-IP65-2700K/3476

Ist IMHO anders aufgebaut als Streifen vom TE: Kann es sein, daß im 
verlinkten Streien pro Segment ein Gleichrichter vorkommt während sich 
bei Streifen des TE ein Gleichrichter in dem Knubbel des Anschlußkabels 
befindet?

von Benedikt L. (Firma: Dem Ben seine Leiche) (dembenseineleiche) Flattr this


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Wühl noch mal im Müll- Vielleicht findest du auch das (defekte) 
Netzteil.

von Heinz R. (heijz)


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will man aktuell überhaupt LED Strips mit 230V verbauen?

5m 12V oder 24V in vernünftiger Qualität kosten aktuell ca. 25€

Ich würde mir solche Hochvoltstreifen nicht antun

Die sollte man wohl nicht in billiges Aluprofil verbauen, dann fängt das 
Gekaspere mit Erdung usw an

von Michael L. (nanu)


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Heinz R. schrieb:
> will man aktuell überhaupt LED Strips mit 230V verbauen?

Wenn die Streifen, wie die von Dir verlinkten, 25m lang sind und 350W 
umsetzen, erscheint das naheliegend.

von Rainer W. (rawi)


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Daniel H. schrieb:
> Es ist also sehr wahrscheinlich einfach die 50Hz der Netzspannung.

Wie kommst du auf die 50Hz? Hast du die gemessen? Wenigstens ein 
Brückengleichrichter sollte doch verwendet werden.

von Daniel H. (dizzy)


Angehängte Dateien:

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Falls es noch jemand interessiert, Ich habe ein Bild angehängt von der 
Verschaltung eines abtrennbaren Segments (1 Meter).

@ Heinz: Das Verlinkte Netzteil könnte passen, kann ich aber als 
Privatkunde wohl nicht so einfach bestellen.

@ Rainer: Wie ich drauf komme? Nein ich habe nicht gemessen. Aber ich 
denke wir kennen alle hier noch die alten 50Hz Röhrenmonitore und können 
uns noch gut daran erinnern, wie sich das im periphären Blickfeld so 
angefühlt hat. Und das ist ziemlich vergleichbar mit meinem 
Led-Streifen.
Ausserdem halte ich es einfach für die logischste Erklärung.
Falls du eine plausiblere hast, lass es uns doch wissen...


Werde wohl mal das hier ausprobieren:

https://www.ebay.ch/itm/265207233913

Gruss an Alle und einen Guten Rutsch

von Irgend W. (Firma: egal) (irgendwer)


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Daniel H. schrieb:
> Ausserdem halte ich es einfach für die logischste Erklärung.
> Falls du eine plausiblere hast, lass es uns doch wissen...
Nicht selten sind es 100Hz und keine 50Hz:-)

- 
https://de.wikipedia.org/wiki/Gleichrichter#Br%C3%BCckengleichrichter_(B2)(B2U)
- https://de.wikipedia.org/wiki/Gleichrichter#Gl%C3%A4ttung

Das beides zusammen sorgt auch noch dafür, dass man mit einem 
Feld-Wald-und-Wiesen-Messgerät alles Mögliche angezeigt bekommt aber 
nichts genaues.

von Rainer W. (rawi)


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Daniel H. schrieb:
> Falls du eine plausiblere hast, lass es uns doch wissen...

Wie ich bereits schrieb, wären 100Hz die plausiblere Frequenz. Sonst 
müssten die LEDs noch gegen unzulässig hohe Rückwärtsspannung geschützt 
werden.

Wenn man wissen möchte, mit welcher Frequenz die Streifen blinken, ist 
Nachmessen angesagt und nicht verwässerte Erinnerungen aus verflossenen 
Zeiten ;-)

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