Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik LED Lichterketten schützen


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von Thomas R. (thomasr)


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Jedes Jahr dieselbe Routine: LED Ketten auspacken, inspizieren und 
aufhängen. Dabei fallen dann die defekten auf und müssen aufwändig 
getauscht werden. Wohlgemerkt ich spreche von den ganz einfachen Ketten 
die lediglich einen Brückengleichrichter in der Zuleitung haben und dann 
jede einzelne LED einen Vorwiderstand/alle in Reihe.

Da fallen gelegentlich einzelne LEDs aus, Grund unbekannt. Der Strom ist 
definitiv nicht zu hoch und wir haben auch keine Sternpunktverschiebung 
;-))

Am meisten verwundert daß diese LEDs zwar ausfallen, der Rest jedoch 
weiter funktioniert (interner Schluß in der LED). Was ist da die 
Ursache?

Wie kann man solche Ketten schützen? VDR? TVS?

von Jens G. (jensig)


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Thomas R. schrieb:
> Wie kann man solche Ketten schützen? VDR? TVS?

Indem man vorher die Ursache ermittelt. TVS/VDR schützen vor 
Spannungsspitzen. Sind Spannungsspitzen die Ursache für die Ausfälle? 
Ich glaube es eher nicht ...

von Michael B. (laberkopp)


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Das beschriebene Verhalten erinnert stark an die echten 
Glühlampen-Lichterketten.

Die waren auch schon lebensgefährlich, wenn man das Glas einer Glühbirne 
zerbrach.

Aber LED isolieren keine 230V und dürfen ohne zusätzlich Hülle nicht an 
230V angeschlossen beruhrbar sein.

Schmeiss deinen untauglichen gefährlichen Billigramsch weg und kauf 
einfach ein Mal im Leben zu Weihnachten nicht den billigsten Ramsch 
sondern was seriöses - das muss man dann auch nicht jedes Jahr auf 
Defekte untersuchen.

BilligLED falles aus weil durch Wärmestress eine Bondverbindung abreisst 
oder die Sperrspannung überschritten wird, ob deine parallel oder 
seriell mit Z-Diode als Ausfallschutz gebaut sind weiss natürlich 
niemand.

von Thomas R. (thomasr)


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Michael B. schrieb:
> Das beschriebene Verhalten erinnert stark an die echten
> Glühlampen-Lichterketten.

Ja, tut es, sehr seltsam.
>
> Die waren auch schon lebensgefährlich, wenn man das Glas einer Glühbirne
> zerbrach.
>
> Aber LED isolieren keine 230V und dürfen ohne zusätzlich Hülle nicht an
> 230V angeschlossen beruhrbar sein.

Die sind doppelt in transparentem Schrumpfschlauch eingeschweißt, 
einschließlich Heißkleber. Daher ist der Tausch auch so schwierig.
>
> Schmeiss deinen untauglichen gefährlichen Billigramsch weg und kauf
> einfach ein Mal im Leben zu Weihnachten nicht den billigsten Ramsch
> sondern was seriöses - das muss man dann auch nicht jedes Jahr auf
> Defekte untersuchen.

VDE und CE Zulassung, deutscher Händler kein CN Import (jedenfalls nicht 
von mir). Und die Ausführung ist solide, kein CCS oder ähnlicher Kram.

: Bearbeitet durch User
von Jörg R. (solar77)


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Thomas R. schrieb:
> (..)
> Da fallen gelegentlich einzelne LEDs aus, Grund unbekannt. Der Strom ist
> definitiv nicht zu hoch und wir haben auch keine Sternpunktverschiebung
> ;-))

Wir nutzen seit Jahren dieselben Lichterketten. Große, kleine, mit 
Netzteilen (31V) und auch welche mit Batteriebetrieb. Ausfälle hatte ich 
bisher keine.

Du scheinst tatsächlich sehr minderwertige Lichterketten zu haben.

von Werner H. (werner45)


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Nix Bonddrähte. Die Anschlüsse sind aus gestanztem, dünn verzinntem 
Eisenblech. Die rosten einfach -zer.

von Thomas R. (thomasr)


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Die Dinger sind eben OHNE Netzteil, direkt mit Gleichrichter am Netz. 
Damit bekommen sie allen Dreck aus dem Netz mit (und sterben wohl 
daran). Meine anderen Ketten mit Trafos etc. haben das Problem nicht. 
Umbau auf TT ist jetzt nicht so prickelnd....

von Thomas R. (thomasr)


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Werner H. schrieb:
> Nix Bonddrähte. Die Anschlüsse sind aus gestanztem, dünn verzinntem
> Eisenblech. Die rosten einfach -zer.

Ja, in der Außenanwendung sind die Dinger daher für mich auch tabu 
(obwohl dafür angepriesen).

von Manfred P. (pruckelfred)


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Thomas R. schrieb:
> Am meisten verwundert daß diese LEDs zwar ausfallen, der Rest jedoch
> weiter funktioniert (interner Schluß in der LED). Was ist da die
> Ursache?
>
> Wie kann man solche Ketten schützen? VDR? TVS?

Du kannst nichts schützen, das sind ganz einfach schlechte LEDs.

Ich habe vor Jahren ein Nachtlicht gebaut, was noch immer in Betrieb 
ist, 2 LEDs in Reihe. Je nach Tageslaune ist eine davon mal aus oder 
dunkel oder unauffällig. Eine LED aus der selben Tüte wird in einem 
Gerät mit Gleichspannung betrieben, auch da ist sie manchmal einfach 
aus, um kurz später wieder zu leuchten.

Beiden gemeinsam ist ein Betriebsstrom unter 1 mA.

In dem Thread von 2019 steht jede Menge Dünnschiss, aber die Antworten 
von Achim S. finde ich durchweg schlüssig. Siehe dort:
Beitrag "Re: LED mit Kondensatornetzteil - Strom passt nicht"

von Daniel S. (stokmar)


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Die Laufen mit gleichgerichteter Netzspannung also 314V DC? Nicht 
schlecht. Flimmern die mit 100hz oder sind Kondensatoren verbaut?

Denke auch durch Netzspitzen kriegen die oft einen verpult... Wobei 
wieso fällt das erst beim Auspacken im nächsten Winter auf? oder wird 
die kette beim Abbauen nicht begutachtet?

Wir nutzen viele Ketten von Jawoll. Ist hier so ein Ramschladen aber zu 
Weihnachten fahren die immer dick auf. Ist auch jedes Jahr der gleiche 
Hersteller. Mittlerweile Haben die Netzteile sogar einen schönen 6/18 
Modus da braucht man auch keine Zeitschaltuhr mehr. Auch behält das 
Netzteil die Einstellung beim Umstecken bei. Man merkt jedes Jahr kommt 
ein Gimmick dazu. Hatten bisher aber noch keinen einzigen Ausfall auch 
keine von draußen.
Bild ist nur ein Beispiel vom Hersteller.

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