Forum: FPGA, VHDL & Co. EPM240 zu klein, was jetzt?


von Thomas M. (schwuuuuup)


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Hi!
Ich habe als Lernprojekt mit einem EPM240 CPLD, eine krude Grafikkarte 
mit VGA-Ausgang für meine Mikrocontroller Basteleien gebaut, und ich war 
begeistert wie einfach dies mit einem Bauteil geht, welches einem auf 
aliexpress als fertige Platine für 7 € hinterher geworfen wird.
Nun juckt es mich aber unter den Fingern, und ich möchte mehr Features 
einbauen, das einfachste wäre es wahrscheinlich weitere CPLDs 
draufzuwerfen.

Pins habe ich genug, nur die LEs gehen mir aus.

Ich habe auf und ab gesucht, aber keine vergleichbaren günstigen 
Optionen gefunden, die einfach zu programmieren sind und trotzdem nicht 
gleich 50 € und mehr pro Stück kosten.

Wenn ihr Erfahrungen habt mit CPLDs oder FPGAs die ein Update zum EPM240 
darstellen würden, und trotzdem nicht die Kasse springen, wäre ich für 
Tipps dankbar

Gruß TOM

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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> Wenn ihr Erfahrungen habt mit CPLDs oder FPGAs die ein Update zum EPM240
> darstellen würden,

Auslöten und EPM 570 (falls pinkompatibel) drauf (siehe Anhang).

Ne Frage wäre auch, mit welcher Toolchain etc du Erfahrung hast. Dieser 
PLD-Kümmerling klingt nach ABEL oder AHDL. Schau doch noch welche Typen 
durch deine Toolchain unterstützt werden, das dürfte die Auswahl 
pragmatisch zusammenschrumpfen lassen.

Datenblatt: 
https://datasheet.octopart.com/EPM240T100C4N-Altera-datasheet-7274037.pdf

Billig verschleuderte Altera-Boards gibts immer mal wieder, bspw.:
Beitrag "ALTERA The Low Power Reference Platform (LPRP) = 19,99€!!"

Da drauf neben dem PLD EPM240T100 ein Cyclone Ⅲ FPGA EP3C25F324 .

: Bearbeitet durch User
von Vanye R. (vanye_rijan)


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> Wenn ihr Erfahrungen habt mit CPLDs oder FPGAs die ein Update zum EPM240

Es gibt auch noch chinesiche FPGAs welche man preiswert bekommt. Ich hab 
vor einiger Zeit einen gekauft und wenn ich mich recht entsinne lag der 
so bei 25Euro und das war schon ein "relativ" fettes Teil mit externem 
Ram wo du problemlos eine CPU rein bekommst und danach sind immer noch 
50% leer.
Gab hier auch einen Thread zu.

Und ehrlich gesagt fand ich die Entwicklungsumgebung der Chinesen viel 
netter und krass schneller als das was ich von Xilinx kenne.

Kuck dir z.B mal sowas an:

https://de.aliexpress.com/item/1005003881881840.html
https://de.aliexpress.com/item/1005004653308809.html

Aber Achtung, nicht sofort kaufen! Erst mal die Entwicklungsumgebung 
runterladen und schauen wie gut und verstaendlich die Doku ist. .-)

Vanye

von Thomas M. (schwuuuuup)


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Cool, danke für den tip

Ich muss es mit Intels Quartus vergleichen, das ist die einzige 
Umgebung, die ich bisher kenne, und die fand ich ganz ok.

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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Thomas M. schrieb:
> Cool, danke für den tip
>
> Ich muss es mit Intels Quartus vergleichen, das ist die einzige
> Umgebung, die ich bisher kenne, und die fand ich ganz ok.

Ich bin mir da jetzt nicht völlig sicher, aber Quartus (Nicht Quartus 
Prime) und Max II klingt nach Software die unter heutzutage üblichen 
Betriebssystem "nur mit Klimmzügen wenn überhaupt" einsetzbar ist.

Also wie Du unter Quartus für die PLD's Max2 entwickelst kann/wird sich 
erheblich von der Entwicklung für Cyclone 10 FPGA's unter Quartus Prime 
light 24.2 unterscheiden.

Persönlich arbeite ich vorzugsweise in (make)automatisierten Toolchains 
und diesbezüglich finde ich den Quartus-GUI Kram ziemlich nervig.

von Thomas M. (schwuuuuup)


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Bradward B. schrieb:
> Persönlich arbeite ich vorzugsweise in (make)automatisierten Toolchains
> und diesbezüglich finde ich den Quartus-GUI Kram ziemlich nervig.

Ja, da sind wir wahrscheinlich unterschiedliche Zielgruppen. Ich sage 
nicht, dass die GUI atemberaubend ist, und wenn ich täglich damit 
arbeiten müsste, würde ich mich wahrscheinlich auch nach was anderem 
umschauen, aber für mich als Anfänger war es zumindest leicht, 
reinzukommen. Ich mache allerdings auch keinen komplizierten Kram, 
bisher nur ein paar counter und einige logik-operationen, meilenweit 
entfernt von CPU Entwicklung oder ähnlichem

von N. M. (mani)


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Bradward B. schrieb:
> Persönlich arbeite ich vorzugsweise in (make)automatisierten Toolchains
> und diesbezüglich finde ich den Quartus-GUI Kram ziemlich nervig.
1
quartus_sh.exe --flow compile MY_QPF_FILE.qpf

bzw wenn du noch QSYS/Plattform Designer verwendest vorher evtl noch:
1
qsys-generate.exe MY_QSYS_FILE.qsys --sythesis=VHDL

von Helmut -. (dc3yc)


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Falls du etwas mit den EPM7192 von Altera machen möchtest, kann ich dir 
ein paar Breakout-Boards zukommen lassen.

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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>> Persönlich arbeite ich vorzugsweise in (make)automatisierten Toolchains
>> und diesbezüglich finde ich den Quartus-GUI Kram ziemlich nervig.
>
>
1
> quartus_sh.exe --flow compile MY_QPF_FILE.qpf
2
>
>
> bzw wenn du noch QSYS/Plattform Designer verwendest vorher evtl noch:
>
1
> qsys-generate.exe MY_QSYS_FILE.qsys --sythesis=VHDL
2
>

Gerade von per GUI irgendwie zusammengekloppten Projektfile *.qpf will 
ich weg. Sieht simple aus, erklärt aber nichts.

Sourcen, command line options, benutzte tools, 3rd Dateien sollen 
explizit (nicht (nur) per GUI) gemacht und lesbar sein.

Anbei ein Beispiel für Xilinx Vivado; Tcl-Build-script für die toolchain 
und constraints für den Programmer im Extra file.

Das macht zwar mehr Arbeit aber schon die Möglichkeit erklärende 
Comments einzufügen erhöht die Nutzbarkeit.

IMHO ist es für Xilinx einfacher so einen erklärenden, individuellen 
designflow zusammenzustricken als für altera und seit altera intel 
geworden ist, ist der toolflow noch schwieriger "manuell" steuerbar. 
Aber das ist wohl eher Thema für einen anderen thread.

: Bearbeitet durch User
von Thomas M. (schwuuuuup)


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Helmut -. schrieb:
> Falls du etwas mit den EPM7192 von Altera machen möchtest, kann ich dir
> ein paar Breakout-Boards zukommen lassen.

Sehr interessant! schaue ich mir auf jeden Fall an.
Was ist das für ein Sockel (oder ist das einfach der normale 
0,1"-Abstand?), ich muss mal sehen ob ich einen freundlichen Adapter für 
sowas auftreiben kann, denn für Dead-Bug sind mir das dann doch zu viele 
Pins, und im Moment mache ich noch alles auf Perfboard und mit einzelnen 
Kabeln.

Wie kommen wir zueinander um über Preis und Versand zu reden?

von Oliver D. (unixconf)


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mein ester gedanke zu einem günstigen FPGA war auch der TangNano9k,
sehr geiles teil!
Die IDE nutze ich allerdings nicht, mache alles per Makefile und da kann 
ich sagen das die gowin tools sehr viel schneller laufen als die meisten 
anderen  bekanten Toolchains.

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