Forum: Haus & Smart Home Temperatursensor PT 1000 zu NTC5k "Umwandler"


Announcement: there is an English version of this forum on EmbDev.net. Posts you create there will be displayed on Mikrocontroller.net and EmbDev.net.
von Philipp (philipp74)


Lesenswert?

Hallo ihr Lieben,

ich bin absolut nicht vom Fach und entschuldige mich im Voraus für meine 
laienhafte Fragestellung.

Ich habe einen fest verbauten Temp-Sensor PT1000, meine Heizungsanlage 
benötigt jedoch einen NTC 5k Sensor.

Gibt es einen Controller / ein Gerät welches ich dazwischen schalten 
kann? Der dann sozusagen umrechnet.

Ich kann leider den PT 1000 Sensor nicht ohne enormen Aufwand 
austauschen.

Vielen Dank vorab und viele Grüße

Philipp

: Verschoben durch Moderator
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Philipp schrieb:
> meine Heizungsanlage
Welche geheime Heizungsanlage denn? An welchem Sensoranschluss?

> Der dann sozusagen umrechnet.
Man kann nicht einfahc einen Widerstand in einen anderen Widerstand 
umrechnen. Sondern da kommt immer Spannung und Strom ins Spiel.

Ich würde hier mal mit einem Poti den NTC "simulieren" und mir die 
Spannungen aufschreiben, die über dem Poti anliegen und die dabei 
angezeigte Temperatur.  Und dann würde versuchen herauszufinden ob und 
welcher der beiden Aschlüsse an Masse sitzt und dann würde ich ein Gerät 
basteln, das dem PT1000-Wert in diese Spannung umrechnet und ausgibt.

Und nur falls du insgeheim den Gedanken hegst, "ein Digitalpoti mit 
einem kleinen µC" zu nehmen: idR. ist das ein Irrweg, denn diese 
Digitalpotis sind nicht potentialfrei.

von Michael B. (laberkopp)


Lesenswert?

Philipp schrieb:
> Gibt es einen Controller / ein Gerät welches ich dazwischen schalten
> kann? Der dann sozusagen umrechnet.

Nein.

Da man Widerstände nur schwer simulieren kann.

Je nach Auswertelektronik führen unterschiedliche Methoden zum Ziel.

Die brutale Methode ist es, ein Heizelement mit Pt1000 und NTC innerhalb 
einer Wärmeisolierten Hülle zu betreiben und so weit aufzuheizen, bis 
der Messwert am Pt1000 dem Messwert des Pt1000 im Boiler entspricht, 
dann wird der NTC genau so warm sein. Das funktioniert an jeder 
Steuerung aber nicht wenn der Boiler kälter als die Umgebung sein 
könnte, dann braucht man ein Peltierelement.

Ein uC-Forum angenessene Lösung wäre es, statt dem NTC einen Widerstand 
mit dem dem kleinsten und grössten Temperaturwert und den kleineren per 
PWM z.B. eines PhotoMOS oder Optokopplers parallel zu schalten. Die PWM 
erzeugt ein uC der mit dem Pt1000 im Boiler verbunden ist. Aber diese 
Schaltung funktioniert nicht an jeder Steuerung.

von Thomas R. (thomasr)


Lesenswert?

Bitte Bilder von "fest verbaut" oder genauere Beschreibung!

Das wäre nämlich äußerst ungewöhnlich, schließlich sind auch Sensoren 
letztlich (Verschleiß)teile die man zum Tausch erreichen muß.

Und JA: es gibt so ein Gerät, nennt sich "Prozeßkalibrator". Das willst 
du aber nicht bezahlen wollen ;-))

: Bearbeitet durch User
von Crazy Harry (crazy_h)


Lesenswert?

Wenns den unbedingt sein muß, wäre da noch der Weg Schrittmotor auf 
10/20-Gang Potentiometer. Erfordert aber einige Sicherheitsmaßnahmen 
(Endanschläge) und eine Kalibrierung.

Wie genau soll das denn sein?

: Bearbeitet durch User
von Gerald B. (gerald_b)


Lesenswert?

Am einfachsten per µC den PT1000 einlesen und dann entweder per Formel 
oder Umrechnungstabelle mittels R2R DA-Wandler mit ein paar Reed-Relais 
den 5K NTC emulieren.
Durch die Reed-Relais erreichst du echte Potentialtrennung.

von H. H. (hhinz)


Lesenswert?

Gerald B. schrieb:
> R2R DA-Wandler mit ein paar Reed-Relais

Nicht R2R, aber so ähnlich.

von Philipp (philipp74)


Lesenswert?

Hallo,

ganz lieben Dank für die vielen Antworten, ich merke schon... ich bin in 
diesem Bereich einfach nicht fit genug vom Level :-(.

Ich hatte mir es einfach vorgestellt, ein kleines Gerät zwischenhängen, 
das wandelt dann um.

Ich weiß aktuell gar nicht was ich wie machen soll.

Es handelt sich um eine Weishaupt Heizungsanlage und die arbeitet nur 
mit NTC5K, die Kollektoren auf dem Dach kommen vormontiert mit einem 
PT1000 Sensor, der ist sehr gut verpackt und um diesen zu Tauschen ist 
der Aufwand unverhältnismäßig.

Viele Grüße
Philipp

von Thomas T. (runout)


Lesenswert?

das nichtlineare Verhalten von Pt100/Pt1000 und NTC sollte auch nicht 
unter den Tisch fallen.

Mal mit LTSpice simulieren, wie die Zwangshochzeit Pt1000/NTC aussieht.
Fetten LUT im Flash ablegen.
µC mit Onboard-ADC und R2R-Netzwerk. Der simulierte NTC muss halt 
"floaten".

Habe dieses Theater dieses Jahr durch.
Heimautomation hat Pt100, Fa. Fröling will Pt1000 sehen.
Am Ende wurden es Anlegefühler.

runout

: Bearbeitet durch User
von Stephan (stephan_h623)


Lesenswert?

Philipp schrieb:
> Es handelt sich um eine Weishaupt Heizungsanlage und die arbeitet nur
> mit NTC5K, die Kollektoren auf dem Dach kommen vormontiert mit einem
> PT1000 Sensor, der ist sehr gut verpackt und um diesen zu Tauschen ist
> der Aufwand unverhältnismäßig.

Also muss es schon mal nicht besonders genau sein.
Ich würde mir das am ehesten aus Arduino, Modellbauservo und 5k Poti 
basteln. Einfach weils vermutlich rumliegt.
Logarithmisches Poti wäre aber besser.

Alles kälter als 25°C (5k) dürfte kaum interessieren. Den Servo 
vielleicht auch besser ganz abschalten, wenn der Fehler < 10°C ist. Die 
leben ja nicht unbedingt lange im Dauerbetrieb.

Für nen Außenfühler einer Niedertemperaturheizung sicher zu ungenau, 
dafür sollts aber reichen.

von Klaus F. (klaus27f)


Lesenswert?

Philipp schrieb:
> ich bin absolut nicht vom Fach

Ja, da wirst du jemand vom Fach mit dem "Umwandlungskästle" beauftragen 
müssen.
Plane mal 500 Euro aufwärts ein, drunter wirds dir keiner basteln.

von Thomas H. (Firma: Klempi) (thomas_h161)


Lesenswert?

Philipp schrieb:
> die Kollektoren auf dem Dach kommen vormontiert mit einem PT1000 Sensor,
> der ist sehr gut verpackt und um diesen zu Tauschen ist der Aufwand
> unverhältnismäßig.

Das ist aber blöd. Ich habe schon viele defekte 
Kollektortemperaturfühler gewechselt. Gut, meistens wars der Marder. 
Aber es waren auch defekte  NTCs dabei, da weicht meist der Wert ab. Bei 
PT1000 kam es schon mehrfach zum Ausfall aufgrund fehlendem 
Potentialausgleich am Kollektor. Die schießt es dann scheinbar ESD mäßig 
ab.
Also auf jeden Fall die Anlage mit der Potentialausgleichschiene 
verbinden.

von Crazy Harry (crazy_h)


Lesenswert?

Klaus F. schrieb:
> Plane mal 500 Euro aufwärts ein, drunter wirds dir keiner basteln.

Kommt immer drauf an, obs interessant ist.
Hast du von dem NTC eine Kennlinie?

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Philipp schrieb:

> ganz lieben Dank für die vielen Antworten, ich merke schon... ich bin in
> diesem Bereich einfach nicht fit genug vom Level :-(.
>
> Ich hatte mir es einfach vorgestellt, ein kleines Gerät zwischenhängen,
> das wandelt dann um.
>
> Ich weiß aktuell gar nicht was ich wie machen soll.
>
> Es handelt sich um eine Weishaupt Heizungsanlage und die arbeitet nur
> mit NTC5K, die Kollektoren auf dem Dach kommen vormontiert mit einem
> PT1000 Sensor, der ist sehr gut verpackt und um diesen zu Tauschen ist
> der Aufwand unverhältnismäßig.

Ich denke, das einfachste wird sein, einfach einen zusätzlichen NTC 5K
an den Panels zu montieren.

von H. H. (hhinz)


Lesenswert?


von Thomas R. (thomasr)


Lesenswert?

Harald W. schrieb:

> Ich denke, das einfachste wird sein, einfach einen zusätzlichen NTC 5K
> an den Panels zu montieren.

Full ACK!

von Rainer W. (rawi)


Lesenswert?

Michael B. schrieb:
> Da man Widerstände nur schwer simulieren kann.

Laberkopp

Ein Widerstand transportiert Ladung pro Zeit (=Strom). Je größer der 
Widerstand, um so kleiner die Ladung pro Zeit.

Ein Kondensator trägt eine Ladung. Wenn man ihn auflädt, umschaltet und 
am Ziel entlädt, hat man eine Ladung transportiert. Die Zahl der 
Umschaltvorgänge bestimmt damit die Ladung pro Zeit und damit den Strom.

Fällt dir etwas auf?

Guck dir z.B. an, wie ein MF10 arbeitet.
https://www.ti.com/lit/ds/symlink/mf10-n.pdf?ts=1732647312034

von Wolf17 (wolf17)


Lesenswert?

Thomas R. schrieb:
>> Ich denke, das einfachste wird sein, einfach einen zusätzlichen NTC 5K
>> an den Panels zu montieren.
> Full ACK!
Am einfachsten ist ein Anlegefühler am Rohr. Genauer ist ein Fühler in 
einer Tauchhülse in einem Rohrzwischenstück.

von Mi N. (msx)


Lesenswert?

Lothar M. schrieb:
> Und nur falls du insgeheim den Gedanken hegst, "ein Digitalpoti mit
> einem kleinen µC" zu nehmen: idR. ist das ein Irrweg, denn diese
> Digitalpotis sind nicht potentialfrei.

Sie müssen auch garnicht potentialfrei sein. Man muß die 
Auswerteschaltung eben auf das richtige Potential bringen und das ist 
beileibe keine Raketentechnik.

Klaus F. schrieb:
> Plane mal 500 Euro aufwärts ein, drunter wirds dir keiner basteln.

Ich habe das mal kalkuliert und komme auf 499,--.

Philipp schrieb:
> ich bin absolut nicht vom Fach

Das ist das eigentliche Problem.

Mal etwas phantasiert, könnte man vielleicht einen Optokoppler mit 
MOSFET-Ausgang mit PWM ansteuern. Sofern die Auswerteschaltung einen 
Kondensator zur Filterung am Eingang hat, könnte das im notwendigen 
Temperaturbereich funktionieren. Als µC reicht wohl ein ATtiny45 o.ä..

von Michael B. (laberkopp)


Lesenswert?

Rainer W. schrieb:
> Laberkopp

Rainer versucht zum x. Mal mir an den Karren zu fahren und scheitert wie 
sonst auch kläglich.

Nimm halt deinen Kondensator und schalte ihn (per Analogschaltern oder 
so) an den Eingang der Heizungssteuerung.

Merkste was ? (Nein, vermutlich nicht, ohne Fachkenntnisse). Wenn du 
keinen Widerstand in der Schaltung verwendest, kommt auch kein 
Widerstandsverhalten bei raus. Man kann Widerstände nicht emulieren.

Man kann PWM glätten, das hab ich oben gezeigt.

: Bearbeitet durch User
von Manfred P. (pruckelfred)


Lesenswert?

Rainer W. schrieb:
> Fällt dir etwas auf?

Ja, rawis überflüssiger Klugschiss mal wieder.

von H. H. (hhinz)


Lesenswert?

Lerchenzugen! Otternasen! Ozelotmilch!....

von Wollvieh W. (wollvieh)


Lesenswert?

Offenbar eine Marktlücke.
Und eine Industrie, die sich wie in der Dampfmaschinenzeit benimmt. Der 
eine klebt Sensoren ein, die niemand braucht, und der andere wertet nur 
Sensoren aus, die keiner hat. Würde niemand den Dreck kaufen, gäbe es 
ihn nicht.

Andererseits geht es in der Praxis doch wohl nur um 10 oder 20 
Abstufungen. Die kann man wiederum wesentlich leichter simulieren als 
einen echten Umsetzer, der am besten noch in einer Genauigkeit unter 1% 
arbeiten soll.

von Thomas H. (Firma: Klempi) (thomas_h161)


Lesenswert?

Wolf17 schrieb:
> Am einfachsten ist ein Anlegefühler am Rohr. Genauer ist ein Fühler in
> einer Tauchhülse in einem Rohrzwischenstück

Man muss schon die Temperatur der Platte erfassen, nicht die der 
Rohrleitung. Schließlich geht es darum über die gemessene 
Temperaturdifferenz die Pumpe einzuschalten. Wenn diese nicht läuft 
misst man an der Rohrleitung Mist.

von Andrew T. (marsufant)


Lesenswert?

Philipp schrieb:
> Es handelt sich um eine Weishaupt Heizungsanlage und die arbeitet nur
> mit NTC5K, die Kollektoren auf dem Dach kommen vormontiert mit einem
> PT1000 Sensor, der ist sehr gut verpackt und um diesen zu Tauschen ist
> der Aufwand unverhältnismäßig.

Die zügig zielführende Methode: Anlegefühler 5k NTC dort zusätzlich  an
dem/den Kollektor/en montieren.
Vermutlich genügt ein einziger Fühler an einem der Kolektoren als für 
die Anwendung ausreichend genaue Lösung (ausser Du möchtest akdemisch 
JEDEN Deiner Kollektoren überwachen.

Die aufwendigere Lösung (PT auswerung, uC, Relais R Netzwerk geschaltet) 
wurde ja scon diskutiert.
Wenn Du Freude an komplexne Projekten hast, sicher die bestmögliche 
Lösung. Ob unbedingt nötig: Probier es zuerst mit dme Anlegefühler, 
aufwendiger geht später immer noch .-)

von Andrew T. (marsufant)


Lesenswert?

Thomas H. schrieb:
> Wolf17 schrieb:
>> Am einfachsten ist ein Anlegefühler am Rohr. Genauer ist ein Fühler in
>> einer Tauchhülse in einem Rohrzwischenstück
>
> Man muss schon die Temperatur der Platte erfassen, nicht die der
> Rohrleitung. Schließlich geht es darum über die gemessene
> Temperaturdifferenz die Pumpe einzuschalten. Wenn diese nicht läuft
> misst man an der Rohrleitung Mist.

Korrekt, Plattentemperastur ist der Wert den man benötigt in der Anlage.

von Andrew T. (marsufant)


Lesenswert?

H. H. schrieb:
> Lerchenzugen! Otternasen! Ozelotmilch!....

Eselsmilch ist schon alle .-)

von Andrew T. (marsufant)


Lesenswert?

Harald W. schrieb:
> Ich denke, das einfachste wird sein, einfach einen zusätzlichen NTC 5K
> an den Panels zu montieren.

Ist zumindest ein sehr guter Start. Ob`s reicht für den TE, sieht er 
nach dem ersten Probesommer.

von Philipp (philipp74)


Lesenswert?

Guten Morgen,

vielen Dank für eure zahlreichen Antworten und dafür, dass ihr euch alle 
dem Thema so fachmännisch angenommen habt. Ich stelle fest... ihr seid 
echte Profis und ich habe was Elektronik betrifft eine wahnsinnige 
Wissenslücke. Mich hätte es schon gefreut, wenn ich wenigstens die 
Hälfte verstanden hätte.. :-).

Ich würde es jetzt einmal so zusammenfassen, dass es keine 
verhältnismäßige Lösung mittels Controller gibt. Stattdessen muss ich 
versuchen die Temperatur mittels dem NTC 5K Sensor am Kollektor extern 
abzugreifen.

Besten Dank an Alle und viele Grüße

von Thomas H. (Firma: Klempi) (thomas_h161)


Lesenswert?

Philipp schrieb:
> Stattdessen muss ich versuchen die Temperatur mittels dem NTC 5K Sensor
> am Kollektor extern abzugreifen.

Die Frage ist ob sich das in der Praxis sinnvoll umsetzen lässt. Der 
Fühler muss thermisch gut kontaktiert und wasserdicht montiert sein. 
Daher ist es am besten das Ding auszutauschen.
Was ist das für ein Produkt wo der Fühler so sitzen soll dass man ihn 
nicht tauschen kann? Ist mir in der Praxis noch nicht untergekommen.

von Markus T. (toybaer) Benutzerseite


Lesenswert?

Moin.

Thomas H. schrieb:
> Man muss schon die Temperatur der Platte erfassen, nicht die der
> Rohrleitung. Schließlich geht es darum über die gemessene
> Temperaturdifferenz die Pumpe einzuschalten. Wenn diese nicht läuft
> misst man an der Rohrleitung Mist.

Prinzipielle Zustimmung.

Weil sich das gelegentlich (wie hier) dann aber gelegentlich doch als 
schwierig erweist oder selbst 'nen eingelassener Fühler suboptimal 
positioniert ist, haben viele Regler auch Funktionen zur Kompensation.

Bei Weishaupt meine ich "Starthilfefunktion" im Hinterkopf zu haben. 
Vielleicht nochmal in der Anleitung stöbern - oder den genauen Typ 
angeben?..

(In den Reglern, die ich seinerzeit selbst zusammenklöppeln durfte, war 
das Stichwort "Pumpenkick". Da wurde alle x min die Pumpe doch mal 
angeworfen und auf den dT-Verlauf geschaut.)

Grüße,
M

von Sherlock 🕵🏽‍♂️ (rubbel-die-katz)


Lesenswert?

Harald W. schrieb:
> Ich denke, das einfachste wird sein, einfach einen zusätzlichen NTC 5K
> an den Panels zu montieren.

Sehe ich auch so. Die Entwicklung eines Konverters ist kompliziert. Da 
du (Philipp) das nicht selber machen kannst, sind die Kosten mit 
Sicherheit der Knackpunkt. Für dich wird es sinnvoller sein, den 
passenden Temperatursensor einzubauen, selbst wenn das ein paar hundert 
Euro kostet.

Ich würde mir die Entwicklung zutrauen, aber auch ich würde doch lieber 
den passenden Sensor einbauen. Je weniger Teile, umso weniger geht 
kaputt.

: Bearbeitet durch User
von Mi N. (msx)


Lesenswert?

Andrew T. schrieb:
> Wenn Du Freude an komplexne Projekten hast, sicher die bestmögliche
> Lösung.

Die Lösung dafür muß garnicht komplex sein. Eine einfache Schaltung zur 
PT1000 Auswertung kann man deutlich abmagern und anstelle der Anzeige 
einen DAC verwenden oder, wenn es klappt, durch einen PWM gesteuerten 
Optokoppler ersetzen: 
http://mino-elektronik.de/7-Segment-Variationen/LCD.htm#lcd7

Oder man läßt die Anzeige zur Kontrolle einfach dabei und erweitert um 
ein Schieberegister oder PWM-Ausgang. Habe ich alles hier zu liegen - 
Preis wurde ja schon genannt ;-)

von Andrew T. (marsufant)


Lesenswert?

Mi N. schrieb:
> Die Lösung dafür muß garnicht komplex sein. Eine einfache Schaltung zur
> PT1000 Auswertung kann man deutlich abmagern und anstelle der Anzeige
> einen DAC verwenden oder, wenn es klappt, durch einen PWM gesteuerten
> Optokoppler ersetzen:
> http://mino-elektronik.de/7-Segment-Variationen/LCD.htm#lcd7

Das ist sicher eine gute Basis.
Und sogar für Hobbyisten gut baubar -- Danke für Deinen Tip Mino, sieht 
gut aus die Doku.

Ich vermute, für den Eigenbedarf darf man das als Einzelstück erlaubt 
nachbauen, Ohne Dir die 499€zu überweisen?  ;-)

von Mi N. (msx)


Lesenswert?

"Dürfen" nein - "Müssen" ja ;-)
Ich weiß garnicht, ob ich dazu irgendwo die Platinendaten abgelegt habe. 
Das könnte ich noch nachholen.

von Bauform B. (bauformb)


Lesenswert?

Jeden Monat sucht hier jemand einen Widerstandssimulator. Warum baut man 
nicht einfach die Reed Relais Variante? Ja, die braucht Platz, dafür ist 
die Schaltung geradezu primitiv und sollte auf den ersten Versuch 
funktionieren. Was ist der große Nachteil?

von H. H. (hhinz)


Lesenswert?

Bauform B. schrieb:
> Reed Relais

Oder mit PhotoMOS o.ä.

von Klaus F. (klaus27f)


Lesenswert?

Bauform B. schrieb:
> Jeden Monat sucht hier jemand einen Widerstandssimulator.
> Was ist der große Nachteil?

Vor etlichen Jahren habe ich das für ein spezielles Meßgerät gebaut.
Mit Relais, mit "nur" 8 Bit, binär gestufte Widerstände.
Gesamt-Widerstandswert 120 Ohm.
Mit nur 2 Anschlüssen, also kein "3-Pin-Poti".
Eigentlich "primitiv".

Damit erster, höchster Teilwiderstand 60 Ohm, dann 30, 15 usw.
Aber letzter damit 120/2^8 das ist wenig.
Jetzt müssen das 0,1% Widerstände sein, zumindest die ersteren.
Sonst kann man gleich nur 6 Bit bauen.
Oder jeweils mit ausgemessenen Widerständen bestücken.
Und ab Bit 4 oder 5 sowieso Zusammenschaltung von Widerständen machen, 
die es in der 1% Reihe gibt.
Die Leistung musste ich nicht berücksichtigen, es reichte der 0,6 Watt 
auch für 60 Ohm. Sonst müsste man da auch dickeren verwenden, oder ihn 
aus 12x 4,99 Ohm + 0,118 oder + 0,121 oder was bei ausmessen herauskommt 
zusammenstückeln.
Jedenfalls war die "primitive" Platine verdammt aufwendig auszumessen 
und aufwendig zu prüfen. (Egal, das Sondermeßgerät lag in der 
Preisklasse "KFZ obere Mittelklasse").

Und hier, im Bastlerforum, da ist man ja mit 8 Bit niemals zufrieden.
12 überspringen wir mal, 16 und 20 sind besser.
Und dann nicht Kettenwiderstand von 120 Ohm. Sondern heute 4978 Ohm, 
morgen 372,98 Ohm und übermorgen die logarithmische Version mit 
87654,321 Ohm.

Als Eingangswert heute PT1000, morgen WLAN, übermorgen Spracheingabe 
Suaheli, alles kein Problem.

Nur machen.

von Philipp (philipp74)


Lesenswert?

Mir würde es völlig genügen wenn ich einfach einen kleinen Kasten 
zwischenschalte, so simpel wie möglich.

Könnte mir das nicht jemand bauen? Und bitte nicht für 499 EURO.

Liebe Grüße

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Philipp schrieb:

> Mir würde es völlig genügen wenn ich einfach einen kleinen Kasten
> zwischenschalte, so simpel wie möglich.

"Simpel" ist nur die Anbringung eines zusätzlichen Sensors. Alles
andere ist wesentlich komplizierter.

von H. H. (hhinz)


Lesenswert?

Philipp schrieb:
> Könnte mir das nicht jemand bauen? Und bitte nicht für 499 EURO.

Wenn du 10000 Stück orderst, dann wird das eine gleich viel billiger.

von Sherlock 🕵🏽‍♂️ (rubbel-die-katz)


Lesenswert?

Philipp schrieb:
> Könnte mir das nicht jemand bauen? Und bitte nicht für 499 EURO.

Ich würde dafür eine Woche brauchen, also ca 40 Stunden. Wenn du das mit 
einem Hungerlohn multiplizierst, ist es schon zu teuer. Mal angenommen, 
ein Profi kriegt das schnell in 2 Arbeitstagen hin, dann kostet es 
mindestens 2000 Euro.

-> Kannst du knicken

von Mi N. (msx)


Lesenswert?

Klaus F. schrieb:
> Jedenfalls war die "primitive" Platine verdammt aufwendig auszumessen
> und aufwendig zu prüfen. (Egal, das Sondermeßgerät lag in der
> Preisklasse "KFZ obere Mittelklasse").

War das in den 70ern? Da waren die Autos noch billig.

Heutzutage kann man einen µC dazu bringen, seinen DAC selber auszumessen 
und durch 2 - 3 Hilfswiderstände die 1 % Widerstände zu korrigieren.

von Matthias S. (dachs)


Lesenswert?

Thomas H. schrieb:
> Man muss schon die Temperatur der Platte erfassen, nicht die der
> Rohrleitung. Schließlich geht es darum über die gemessene
> Temperaturdifferenz die Pumpe einzuschalten. Wenn diese nicht läuft
> misst man an der Rohrleitung Mist.

Wie fast immer, kommt drauf an.
Meine Flachkollektoren zeigen fast nach Süd und sind ca. 40 Grad 
aufgestellt. Wenn da die Sonne draufscheint, setzt die Zirkulation von 
ganz allein ein.

von Thomas H. (Firma: Klempi) (thomas_h161)


Lesenswert?

Matthias S. schrieb:
> Wie fast immer, kommt drauf an.
> Meine Flachkollektoren zeigen fast nach Süd und sind ca. 40 Grad
> aufgestellt. Wenn da die Sonne draufscheint, setzt die Zirkulation von
> ganz allein ein.

Ja, passt. Einen Anlegefühler am oberen Rohr würde ich aber trotzdem 
nicht machen. Allein wegen der mechanischen Anfälligkeit da oben in der 
Witterung, Vögel, Marder, etc.
Und wenn er ein T-Stück mit Tauchhülse einbaut ist der Aufwand auch 
nicht unerheblich.

Philipp schrieb:
> Es handelt sich um eine Weishaupt Heizungsanlage und die arbeitet nur
> mit NTC5K

Man könnte auch eine andere, externe Solar Steuerung nehmen die den 
PT1000 akzeptiert. Technische Alternative z.B. arbeitet mit solchen 
Sensoren. Die schaltet dann halt die Pumpe in der Weishaupt ein. Nur die 
Ertragsmessung z.B. funktioniert dann mit der Weishaupt nicht mehr.
Preislich ist das aber nicht weit von den 500 weg.

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Philipp schrieb:

> Mir würde es völlig genügen wenn ich einfach einen kleinen Kasten
> zwischenschalte, so simpel wie möglich.

Was Du vielleicht noch selbst bauen könntest, wäre ein kleines
Kästchen mit einem Stufenschalter, an dem Du verschiedene Wider-
stände anschliesst, die bestimmten Temperaturen eines 5k-NTCs
zugeordnet sind. Den Wert diese Widerstände findest Du mit etwas
Glück in einem Datenblatt Deines NTCs. Das schliesst Du dann an
Stelle des Sensors an. Zusätzlich wäre es möglich, ein von Dir
gekauftes Temperaturmessinstrument an den vorhandenen PT1000-
-Sensor anzuschliessen.

von Thomas R. (thomasr)


Lesenswert?

Es gibt Messumformer "von der Stange" die aus einem PT1000 ein 
potentialgetrenntes 0-10 Volt oder 4-20mA Signal machen. Die gibt es 
auch in programmierbar, z.B. von JUMO. Oft aus Industrieverwertungen 
günstig bei ebay zu bekommen.

Wie würde sich der NTC Eingang der Weishaupt verhalten wenn man ihm eine 
Spannungs oder Stromquelle/senke vorschaltet die passend 
linearisiert/programmiert ist?

Der TO müßte genügend Stützpunkte für die Programmierung messen (welche 
Spannung am Eingang entspricht welcher Temperatur des NTC). Dann sollte 
ein simpler Umformer mit dieser programmierten Kennlinie reichen.

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


Lesenswert?

Thomas R. schrieb:
> Wie würde sich der NTC Eingang der Weishaupt verhalten wenn man ihm eine
> Spannungs oder Stromquelle/senke vorschaltet

Tja, das weiss eben keiner, die ausgewertete Temperatur könnte 
ratiometrisch von der internen Betriebsspannung der Heizungsregelung 
abhängen, die ja nach dem wie viele Relais eingeschaltet sind schwankt.

von Wollvieh W. (wollvieh)


Lesenswert?

Thomas R. schrieb:
> Es gibt Messumformer "von der Stange" die aus einem PT1000 ein
> potentialgetrenntes 0-10 Volt oder 4-20mA Signal machen. Die gibt es
> auch in programmierbar, z.B. von JUMO. Oft aus Industrieverwertungen
> günstig bei ebay zu bekommen.

Es gibt wohl einen Grund, warum kein einziger dieser Meßumformer einen 
"Widerstandsausgang" bietet: Weil alle vernünftigen (=industriellen) 
Steuerungen Strom- und/oder Spannungseingänge haben. 
Haus-Heizungssteuerungen sind trotz astronomischer Preise nur 
Konsumgüter, wo selbst ein paar Groschen für Steckbrücken zur 
Konfiguration des Signalpfads viiiel zu teuer sind.

Und dann noch krummste Werte wie ein 5k NTC. Nur weil der Firmengründer 
1948 drei Holzkisten voll davon aus dem ausgebombten 
AEG-Forschungszentrum "gerettet" hat und damit die ersten 100 
Steuerungen baute, muß man diese Krücke nicht bis heute durchschleppen. 
:)

> Wie würde sich der NTC Eingang der Weishaupt verhalten wenn man ihm eine
> Spannungs oder Stromquelle/senke vorschaltet die passend
> linearisiert/programmiert ist?

Bevor ich 500 Euro für einen Wandler ausgeben würde, täte ich auch die 
Steuerung selbst analysieren. Hier war doch neulich ein Fall, wo sich 
zwei Kanäle unterschiedlich verhielten, weil sich mutmaßlich ein 
passives Bauteil im Signalpfad verabschiedet hat. Die Platine sah recht 
übersichtlich aus.

Thomas H. schrieb:

> Was ist das für ein Produkt wo der Fühler so sitzen soll dass man ihn
> nicht tauschen kann? Ist mir in der Praxis noch nicht untergekommen.

Bosch-Siemens hat einst einen Abtaufühler unerreichbar in die Isolierung 
seiner Kühl-Getrierkombinationen eingeschäumt. Zum Glück konnte man ihn 
einfach an der Steuerungsplatine abschneiden und durch einen 
Festwiderstand ersetzen, um die Funktion wieder herzustellen.

Sonst hätte man vielleicht noch mit einem Dremel was machen können. Will 
man an einem neuen Irgendwas-Dings vielleicht nicht machen. Andererseits 
würde ich von den Panel-Herstellern erwarten, daß man unter 20, 30 
Fühlerarten genau den für seine Heizungssteuerung konfigurieren kann. 
Oder ein Loch, wo man selber einen reintut.

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


Lesenswert?

Wollvieh W. schrieb:
> Es gibt wohl einen Grund, warum kein einziger dieser Meßumformer einen
> "Widerstandsausgang" bietet: Weil alle vernünftigen (=industriellen)
> Steuerungen Strom- und/oder Spannungseingänge haben.

Natürlich nicht aus dem Grund. Sondern weil ein universell tauglicher 
Widerstandsausgang nicht sinnvoll realisierbar ist.

von Manfred P. (pruckelfred)


Lesenswert?

Thomas R. schrieb:
> Es gibt Messumformer "von der Stange" die aus einem PT1000 ein
> potentialgetrenntes 0-10 Volt oder 4-20mA Signal machen.
>
> Wie würde sich der NTC Eingang der Weishaupt verhalten wenn man ihm eine
> Spannungs oder Stromquelle/senke vorschaltet

So ein Unfug kann nur einem Strippenzieher einfallen. Niemand mit nur 
einem Hauch von Elektronikkenntnissen legt anstatt des Widerstandes eine 
Spannung an die Leitung.

In Industriesystemen treibt man viel Aufwand für Schutzbeschaltungen, 
weil da genau solche dran herumschrauben.

von N. M. (mani)


Lesenswert?

Bauform B. schrieb:
> Warum baut man nicht einfach die Reed Relais Variante?

Da ist sie:

https://de.elv.com/p/elv-bausatz-elektronische-widerstandsdekade-ewd-100-P130476

Bisschen fädeln um den ADC raus zu legen  um den PT1000 zu messen und 
alternative FW, dann hat man mehr als genug Auflösung 😄

Aber die erste Frage ist doch was die Eingangsbeschaltung der Heizung 
ist. Evtl reicht ja auch eine einfache Spannung, dann würde ein DAC für 
die Wandlung reichen.

Manfred P. schrieb:
> legt anstatt des Widerstandes eine Spannung an die Leitung.

Kommt auf die Eingangsbeschaltung an. Ich kenne die Schaltung von ein 
paar großen Herstellern von Frequenzumrichtern. Da würde das 
funktionieren.

: Bearbeitet durch User
von Thomas R. (thomasr)


Lesenswert?

Manfred P. schrieb:
> Thomas R. schrieb:
>> Es gibt Messumformer "von der Stange" die aus einem PT1000 ein
>> potentialgetrenntes 0-10 Volt oder 4-20mA Signal machen.
>>
>> Wie würde sich der NTC Eingang der Weishaupt verhalten wenn man ihm eine
>> Spannungs oder Stromquelle/senke vorschaltet
>
> So ein Unfug kann nur einem Strippenzieher einfallen. Niemand mit nur
> einem Hauch von Elektronikkenntnissen legt anstatt des Widerstandes eine
> Spannung an die Leitung.
>
> In Industriesystemen treibt man viel Aufwand für Schutzbeschaltungen,
> weil da genau solche dran herumschrauben.

Wow, das muß ich unbedingt unseren Entwicklern sagen! Die messen doch 
tatsächlich die Temperatur über einen Spannungsabfall an einem 
Widerstandsteiler bei dem der NTC der eine Teil ist. Das geht ja dann 
gar nicht!!

Selbstverständlich geht das, man muß nur die Eingangsbeschaltung kennen 
und das darauf abstellen. Ist da z.B. eine Drahtbrucherkennung mit drin 
wird es schwierig.

von Michael B. (laberkopp)


Lesenswert?

Thomas R. schrieb:
> Wow, das muß ich unbedingt

Wenn man gar nicht verstanden hat, um was es geht, kommt so ein Stuss 
bei raus.

von Frank O. (frank_o)


Lesenswert?

Rainer W. schrieb:
> Fällt dir etwas auf?

Alter!
Wenn du Freunde hättest, würden die sagen, dass du eigentlich ein netter 
Kerl bist.
Wie hast du so lange überlebt?

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


Lesenswert?

Michael B. schrieb:
> Die brutale Methode ist es, ein Heizelement mit Pt1000 und NTC innerhalb
> einer Wärmeisolierten Hülle zu betreiben und so weit aufzuheizen, bis
> der Messwert am Pt1000 dem Messwert des Pt1000 im Boiler entspricht,
> dann wird der NTC genau so warm sein.

Es kommt nicht darauf an, dass der Aufbau wärmeisoliert ist, sondern 
dass die beiden Temperaturfühler möglichst gleiche Temperaturen haben. 
Bei einer zu guten Wärmeisolierung kann es ewig dauern, bis das ganze 
bei gesunkener Außentemperatur abgekühlt ist. Falls dieser Aufbau 
infrage käme, würde ich daher eher einen kleinen Leistungswiderstand der 
5W-Klasse auf einen Metallwinkel schrauben und die beiden 
Temperaturfühler mit möglichst geringem Abstand am anderen Schenkel 
anbringen.

Für die Steuerung bietet sich ein kleiner PID-Regler an, der die 
Verstimmung einer Brückenschaltung der beiden Pt1000 als Eingangsgröße 
hat. Das ganze lässt sich sehr einfach analog oder auch per 
Microcontroller realisieren. Allerdings sollte man genau definieren, wie 
sich die Schaltung bei einem Bruch des Außenfühlers verhalten soll. Das 
darf ja besser nicht zu einer Überhitzung führen.

von Michael B. (laberkopp)


Lesenswert?

Andreas S. schrieb:
> Es kommt nicht darauf an, dass der Aufbau wärmeisoliert ist,

Doch, sonst brauchst du Heizenergie wie für den Boiler.

Andreas S. schrieb:
> sondern dass die beiden Temperaturfühler möglichst gleiche Temperaturen
> haben

Da hilft es, bei innerhalb derselben gut wärmeisolierten Umhüllung zu 
haben. Abkühlung wird nicht tagelang dauern.

Andreas S. schrieb:
> Allerdings sollte man genau definieren, wie sich die Schaltung bei einem
> Bruch des Außenfühlers verhalten soll

Ja, rote LED blinken lassen.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


Lesenswert?

Michael B. schrieb:
> Ja, rote LED blinken lassen.

Und wer hockt sich rund um die Uhr in den Heizungskeller, um diese LED 
zu beobachten und im Fehlerfall ggf. die Kiste auszuschalten? Es wäre 
deutlich ratsamer, die relevanten Fehlerfälle und deren korrekte 
Behandlung direkt in der Hardware und/oder Firmware zu berücksichtigen.

von Thomas R. (thomasr)


Lesenswert?

Diese Regelungen sollten eigentlich nur an dem Bereich unterhalb von 
90°C interessiert sein, darüber kann das Wasser nicht mehr in den 
Speicher gefahren werden. Stillstandstemperaturen interessieren die 
Regelung nicht.

Also einen 220 Ohm Festwiderstand an den Eingang der Regelung klemmen (= 
130°C).

Dazu parallel den potentialfreien Ausgang eines programmierbaren 
Meßwandlers von PT1000 auf 0-20mA. Bei 0mA zusätzlichem Strom durch den 
220 Ohm Festwiderstand würden immer noch 130°C erkannt. Steigt der Strom 
durch den Festwiderstand gemäß hinterlegter Kennlinie im Wandler auf 
z.B. 5mA würde also eine höhere Spannung eingeprägt die in der 
Auswertung des Reglers einen niedrigeren Temperaturwert ergäbe. Das 
müßte man ggf. noch um die Abweichung durch den Strom aus dem internen 
Spannungsteiler korrigieren.

Das Ganze funktioniert nur in den Grenzen der Betriebsspannung bzw. der 
"open-loop" Spannung am Eingang der Regelung. Auf keinen Fall darf der 
Wandler mehr als diese Spannung am Festwiderstand erzeugen. Das sollte 
sich aber mit Messen der Eingangsspannung ohne Beschaltung, Auswahl des 
Festwiderstandes und Programmierung des Wandlers lösen lassen.

von Walter T. (nicolas)


Lesenswert?

Ist denn die Weißhaupt-Steuerung fix? Braucht die unbedingt einen 
Temperatureingang, oder läuft das unterm Strich einfach auf einen 
Schwellwertschalter (=Thermostat) hinaus?

von Stephan (stephan_h623)


Lesenswert?

Michael B. schrieb:
> Andreas S. schrieb:
>> Es kommt nicht darauf an, dass der Aufbau wärmeisoliert ist,
>
> Doch, sonst brauchst du Heizenergie wie für den Boiler.

Isolierung schon alleine wegen der Verteilung auf die 2 Fühler.

Aber es braucht schon ne hinreichend schnelle Abkühlung. Länger als 5, 
max. 10 Minuten sollte es von 80 auf 50 Grad nicht dauern.
Aufheizen von 50 auf 80 Grad in < 1 Minute.

Aber da kann man ja vom Widerstand ne Kühlfahne durch die Isolierung 
legen und nach Tests dann geeignet kürzen.
Wenn man das klein genug baut brauchts auch kaum Leistung. Evtl. reichen 
auch schon die Anschlussdrähte vom Heizwiderstand zur Kühlung.

von Thomas H. (Firma: Klempi) (thomas_h161)


Lesenswert?

Walter T. schrieb:
> Ist denn die Weißhaupt-Steuerung fix? Braucht die unbedingt einen
> Temperatureingang, oder läuft das unterm Strich einfach auf einen
> Schwellwertschalter (=Thermostat) hinaus?

Ein Ausgang, das Relais für die Pumpe. Zwei Eingänge, der 
Kollektorfühler wird mit dem im Speicher verglichen. Jeweils ein 
einstellbares Delta für an/aus, aus bei Speicher oder Kollektor max., 
beide einstellbar.

Zusätzlich ist die Pumpe  evtl. PWM gesteuert. Da wird es dann 
komplizierter. Ein Flow Sensor könnte ausgewertet werden für 
Ertragsanzeige. Für den Betrieb ist das aber nicht notwendig.

von Wollvieh W. (wollvieh)


Lesenswert?

Wie schon angedeutet denke ich, daß die Untersuchung, was die Steuerung 
überhaupt mit dem Temperaturwert macht, zielführender ist als eine 
wissenschaftliche Ausarbeitung einer perfekten Fühlerwandlung. Womöglich 
braucht es nichtmal 10, sondern sogar nur 2 Stufen. (So kenne ich das 
von einer Schwimmbadheizung der 80er. Die bekam eine Abzweigung vom 
Kesselwasser und ein Relais über die Schornsteinfegertaste. Wenn sie 
warmes Wasser wollte, hat sie den Brenner eingeschaltet. Fertig. 
Zusätzliche 500-DM-Heizkreiskarte gespart.)

Wäre ich Psychologe, würde ich dagegen untersuchen, warum man sich 
Komponenten anschafft, die nicht zu einer bestehenden Anlage passen. :)

von Thomas R. (thomasr)


Lesenswert?

Auch von mir ein positiver Punkt für "vernünftiger Ansatz".

Aber rein technisch sollte auch eine Wandlung möglich sein ...

von Bauform B. (bauformb)


Lesenswert?

N. M. schrieb:
> Da ist sie:
> https://de.elv.com/p/elv-bausatz-elektronische-widerstandsdekade-ewd-100-P130476

Das Gerät ist per USB steuerbar. Für den RPi gibt es wahrscheinlich 
Adapterplatinen für Analogeingänge. Dazu ein C-Programm unter Linux und 
dann per USB auf die ELV-Dekade. Das sollte sogar ohne Löten 
funktionieren.

Bonus: die Dekade hat bistabile Relais, also wenn der RPi abstürzt, 
bleibt der zuletzt eingestellte Wert erhalten. Pferdefuß: wahrscheinlich 
braucht man die 32-Bit-Software für Windows, um das Protokoll zu 
erforschen.

von Wollvieh W. (wollvieh)


Lesenswert?

Der Signalpfad ;) hat gerade dieser Tage ein ähnliches Gerät untersucht:

https://www.youtube.com/watch?v=c0U394GGofY

Kostet bescheidene 1500 Euro. Da ist das ELV mit 180 Euro ja 
nachgeworfen.

Aber man bekommt wertvolle Ideen beim Betrachten der Innereien. Das 
heißt, wenn man 16 oder 32 Temperaturstufen simulieren will, braucht man 
nur 4 oder 5 Relais. Sollte mit Hausmitteln machbar sein, schimmeliger 
Arduino oder ein Nockenschaltwerk aus einer Waschmaschine. :)

ELV ist ja auch ein bißchen peinlich, einen 
Super-Duper-Widerstandssimulator zu bauen und dann mit gerade mal 5 
Kennlinien zu laden. Gut, mehr hat der Praktikant in der Stunde die man 
ihm dafür gab halt nicht hinbekommen. :)

von N. M. (mani)


Lesenswert?

Wollvieh W. schrieb:
> ELV ist ja auch ein bißchen peinlich, einen
> Super-Duper-Widerstandssimulator zu bauen und dann mit gerade mal 5
> Kennlinien zu laden.

Viel peinlicher finde ich, dass ein bekannter Heizungshersteller gerade 
Mal EINE Kennlinie unterstützt.
Wenn der zwei oder drei Kennlinien unterstützen würde, würden wir hier 
garnicht nach Lösungen suchen 😅

von N. M. (mani)


Lesenswert?

Bauform B. schrieb:
> wahrscheinlich
> braucht man die 32-Bit-Software für Windows, um das Protokoll zu
> erforschen.

Gerade noch etwas gesucht. Hier bietet ELV selbst ein PDF zu dem Gerät 
an:
https://media.elv.com/file/130476_ewd100.pdf

Auf der 3.Seite steht das Protokoll.

von Wollvieh W. (wollvieh)


Lesenswert?

Stereoanlagen der 80er hatten motorgetriebene Lautstärkeregler. Damit 
kann man wunderbar potentialgetrennt ein Poti antreiben. :)

Da der TE kein Interesse mehr an einer Lösung hat, bleiben nur 
Blödeleien.

Dabei hätte es mich wirklich mal interessiert, was diese Panels machen 
und in welchem Temperaturbereich.

von Thomas R. (thomasr)


Lesenswert?

Wollvieh W. schrieb:
>
> Dabei hätte es mich wirklich mal interessiert, was diese Panels machen
> und in welchem Temperaturbereich.

Als Betreiber einer solchen Anlage (allerdings mit Röhren) kann ich dir 
Auskunft geben. Was genau willst du wissen?

von Wollvieh W. (wollvieh)


Lesenswert?

Ich will ja jetzt nicht, daß Du Dir die Mühe machen mußt, die sich 
eigentlich der TE hätte machen sollen. Aber wenn, dann wüßte ich gerne, 
was da überhaupt so superduper geregelt wird.

Ich nehme an, die Kollektoren sind einfach eine zweite Wärmequelle neben 
dem Brenner, den man dadurch bei passenden Bedingungen auslassen kann. 
Und das Ganze mit einer Pumpe und einem Mischer irgendwo angeflanscht.

Ich habe mal eine konventionelle Kesselsteuerung mit mehreren 
Heizkreisen ausgetauscht (von Buderus 80er-Jahre-Knöpfchen-und- 
Lämpchen-Mäusekino auf Mikrocontroller mit LCD), und da waren alle 
Fühler im Kesselraum (VL, RL, Kessel). Die Raum- und 
Außentemperaturfühler natürlich nicht.

Warum will man überhaupt wissen, wie warm der Kollektor auf dem Dach ist 
und dafür 20 Meter Kabel extra verlegen? Zum Beimischen ist doch die 
Temperatur unten am Einlauf (ungünstiges Wort;-) relevant. Einzig ob er 
eine Mindesttemperatur erreicht, damit man ihn überhaupt anzapfen kann, 
scheint mir wichtig. Aber wenn die fällt, ist es doch einigermaßen egal, 
ob ich das nach 5 Sekunden oder nach 50 merke (wild vermutete Fließdauer 
bis zum Heizungsraum). Eine Heizung ist keine Flugabwehrraketensteuerung 
sondern eher im Geschwindigkeitsbereich lebender Pflanzen (die das mit 
der Sonnenanpeilung recht gut hinkriegen.)

Also könnte mutmaßlich ein Klixon für 80° oder sowas genauso reichen? 
Mit dem man natürlich bestens der Steuerung unten im Keller jede Art von 
anderem Widerstand vorgaukeln kann.

: Bearbeitet durch User
von Thomas R. (thomasr)


Lesenswert?

Eine Solarthermie arbeitet immer auf einen Speicher. Das 
Wärmeträgermedium (kann Wasser sein oder auch ein Glykol/Wassergemisch) 
wird aber nur dann gepumpt wenn die Temperatur am Kollektor nennenswert 
höher ist als die Speichertemperatur (sonst wird der entladen). Diese 
(Erst)Messung geschieht also bei stehendem Medium, daher funktioniert 
ein Anlegefühler am Rohr nicht. Der Fühler muß schon im Kollektor sein.

Dann überwacht die Regelung die Mediumtemperatur während des Ladens. 
Sinkt sie zu stark ab (unter die aktuelle Speichertemperatur) wird die 
Pumpe wieder abgeschaltet. Das passiert z.B. bei langen Wolkenphasen.

Wenn ca. 90°C im Speicher erreicht sind muß abgeschaltet werden. Dann 
stagniert das Medium und seine Temperatur in den Kollektoren steigt 
(weil die Sonne weiter Wärme einbringt aber nichts abgenommen wird). Das 
geht bis zu einer Temperatur wo die Verlustwärme des Kollektors gleich 
der eingestrahlten Wärme ist ("Stagnationstemperatur"). Das kann je nach 
Kollektortyp bis über 200°C sein.

Die Heizung entnimmt währenddessen über ihre eigenen Regelorgane/Mischer 
die ganze Zeit Wärme aus dem Speicher (Warmwasser und/oder 
Heizungsunterstützung).

Die Heizung muß eigentlich gar nicht wissen was die Solaranlage macht, 
Hauptsache es ist warmes Wasser vorhanden. Im vorliegenden Fall ist aber 
die Regelung der Solaranlage wohl in der Heizungssteuerung integriert 
(üblich bei neueren Heizungen weil seit vielen Jahren eine Thermie 
Pflicht besteht). Man könnte der Heizung auch sagen (Codierung) daß 
keine Thermie vorhanden ist und dann eine zusätzliche externe Regelung 
nur für die Thermie verwenden.

Damit wäre dann auch eine "intelligente" Regelung der Thermie möglich; 
die eingebauten Regelungen sind meistens ziemlich dumm und können z.B. 
eine Thermie mit reinem Wasser als Medium gar nicht steuern (weil das 
noch Dinge wie Frostschutz und Überhitzungsschutz beinhaltet)

von Le X. (lex_91)


Lesenswert?

Thomas R. schrieb:
> Im vorliegenden Fall ist aber die Regelung der Solaranlage wohl in der
> Heizungssteuerung integriert (üblich bei neueren Heizungen weil seit
> vielen Jahren eine Thermie Pflicht besteht).

Ja holla die Waldfee, gut dass das der Baubeamte nicht wusste der mir 
vor 2 Jahren meinen Neubau genehmigt hat.

von H. H. (hhinz)


Lesenswert?

Le X. schrieb:
> Thomas R. schrieb:
>> Im vorliegenden Fall ist aber die Regelung der Solaranlage wohl in der
>> Heizungssteuerung integriert (üblich bei neueren Heizungen weil seit
>> vielen Jahren eine Thermie Pflicht besteht).
>
> Ja holla die Waldfee, gut dass das der Baubeamte nicht wusste der mir
> vor 2 Jahren meinen Neubau genehmigt hat.

https://de.wikipedia.org/wiki/Erneuerbare-Energien-W%C3%A4rmegesetz#Regionale_Regelungen

von Le X. (lex_91)


Lesenswert?

H. H. schrieb:
> 
https://de.wikipedia.org/wiki/Erneuerbare-Energien-W%C3%A4rmegesetz#Regionale_Regelungen

Erneuerbare Energien != Thermie
(Solarthermie ist eine Teilmenge der Erneuerbaren).

Und außerdem:
> Alternativ kann auch die Gesamt-Energieeffizienz des Gebäudes gesteigert werden.

Sorry, aber eine Thermiepflicht sieht anders aus.

von H. H. (hhinz)


Lesenswert?

Le X. schrieb:
> H. H. schrieb:
>>
> 
https://de.wikipedia.org/wiki/Erneuerbare-Energien-W%C3%A4rmegesetz#Regionale_Regelungen
>
> Erneuerbare Energien != Thermie
> (Solarthermie ist eine Teilmenge der Erneuerbaren).

War anfangs die einzig sinnvolle Möglichkeit das zu erfüllen. Das Gesetz 
wurde dann nachgebessert.

von Wollvieh W. (wollvieh)


Lesenswert?

Thomas R. schrieb:
> Eine Solarthermie arbeitet immer auf einen Speicher. Das
> Wärmeträgermedium (kann Wasser sein oder auch ein Glykol/Wassergemisch)
> wird aber nur dann gepumpt wenn die Temperatur am Kollektor nennenswert
> höher ist als die Speichertemperatur (sonst wird der entladen). Diese
> (Erst)Messung geschieht also bei stehendem Medium, daher funktioniert
> ein Anlegefühler am Rohr nicht. Der Fühler muß schon im Kollektor sein.

Und man braucht auch eine einigermaßen genau abgestufte 
Temperaturmessung, weil es nicht einen festen Schwellwert gibt, sondern 
viele. Das noch im Hinblick auf diese (immer virtueller werdende) NTC 
5K-Simulation. Der Haupttemperaturbereich wird wohl "<60°C= immer aus, 
>90° immer an wenn nötig" sein, macht 30K dazwischen, die man mit einer 
überschaubaren Anzahl Stufen genau genug erschlagen dürfte.

Eigentlich ist die Temperatur ja abhängig von der Fließgeschwindigkeit. 
Weiß jeder, der im Winter im Auto sitzt und die Wahl hat, die 
Fronscheibe mit einer Unmenge eiskalter Luft abzutauen oder mit einem 
lauen Lüftchen das ein paar Grad erwärmt wurde. Das werden die 
Heizungssteuerungen aber nicht können, die Pumpengeschwindigkeit 
anpassen.

> Die Heizung muß eigentlich gar nicht wissen was die Solaranlage macht,
> Hauptsache es ist warmes Wasser vorhanden. Im vorliegenden Fall ist aber
> die Regelung der Solaranlage wohl in der Heizungssteuerung integriert
> (üblich bei neueren Heizungen weil seit vielen Jahren eine Thermie
> Pflicht besteht). Man könnte der Heizung auch sagen (Codierung) daß
> keine Thermie vorhanden ist und dann eine zusätzliche externe Regelung
> nur für die Thermie verwenden.

Wäre beim Problem des TE wahrscheinlich sinnvoller als irgendwelcher 
Zinnober mit Wandlern. Irgendwo vor vielen Jahren sah ich mal ein 
kleines Kästchen mit LCD an der Wand bei ein paar Speicherkesseln, das 
trug "Solar" im Namen und war von einem Heizungshersteller. Offenbar war 
das so eine Steuerung. War ein öffentliches Gebäude mit Flachdach, da 
hat man ja relativ frühzeitig schon mit Solar in allen Varianen 
gearbeitet. Vor allem weil es gute Presse gab und man es nicht selbst 
zahlen mußte. :)

> Damit wäre dann auch eine "intelligente" Regelung der Thermie möglich;
> die eingebauten Regelungen sind meistens ziemlich dumm und können z.B.
> eine Thermie mit reinem Wasser als Medium gar nicht steuern (weil das
> noch Dinge wie Frostschutz und Überhitzungsschutz beinhaltet)

Ich hatte mich mal eine zeitlang mit Heizungssteuerungen beschäftigt. 
U.a. die Centra MCR 50 (o.ä.), als Centra noch eine eigene deutsche 
Firma war und nicht von Honeywell geschluckt. Diese Steuerungen hatten 
mit Baujahr Mitte 80er schon eine CPU, und auch wenn ich die 
Einstellmöglichkeiten nicht heizungsfachlich beurteilen kann, war glaube 
ich alles drin was man brauchte und noch viel mehr. Weil da jemand 
richtig mitgedacht hatte. Obwohl jede Einstellmöglichkeit einen teuren 
Schiebe- oder Drehschalter brauchte und eine Handvoll Bauteile.

Bei den heutigen Steuerungen dagegen, wo man alles in Software machen 
könnte, werden nur die allernötigsten Funktionen vom Praktikanten 
reingenagelt, ein Ethernetmodul drangelötet und fertig ist die weltweite 
Steuerung. Für jeden, der die IP-Adresse kennt. :)

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Wollvieh W. schrieb:


> trug "Solar" im Namen

Da ja praktisch alle verwendeten "Heizunsbetriebsstoffe" ursprünglich
aus Pflanzen oder Tieren mit Hilfe der Sonne erzeugt wurden, passt
"Solarheizung" eigentlich immer.

von Mi N. (msx)


Lesenswert?

Wollvieh W. schrieb:
> Und man braucht auch eine einigermaßen genau abgestufte
> Temperaturmessung, weil es nicht einen festen Schwellwert gibt, sondern
> viele. Das noch im Hinblick auf diese (immer virtueller werdende) NTC
> 5K-Simulation.

Wie konkret brauchst Du es denn? Soll ich eine Schaltung zusammenlöten 
und ein Foto machen?

Den PT1000 auszuwerten hatte ich oben bereits gezeigt. Zur 
NTC-Simulation kann ich die Reihenschaltung aus einem H11F + 470 Ohm und 
parallel dazu 10 µF anbieten. Voll durchgeschaltet (50 mA notwendig!) 
ergibt ein Widerstandwert für etwa 100 °C, mit 10 % Tastverhältnis für 
etwa 25 °C. Die Kennlinie kann man gemäß o.g Tabelle intervallweise 
anpassen.

Der H11F hat Schaltzeiten von rund 50 µs, weshalb man mit 1 kHz PWM 
arbeiten kann, die unabhängig von der Eingangsschaltung der Steuerung 
(Spannungsteiler / Stromquelle) vom Kondensator gut geglättet werden.
Ganz vergessen hatte ich eine PT1000 Auswertung mit RP2040: 
Beitrag "PT1000 an RP2040-pico-Board"
Hierbei kommt man (fast) ohne Löterei aus.

von H. H. (hhinz)


Lesenswert?

Harald W. schrieb:
> Wollvieh W. schrieb:
>
>> trug "Solar" im Namen
>
> Da ja praktisch alle verwendeten "Heizunsbetriebsstoffe" ursprünglich
> aus Pflanzen oder Tieren mit Hilfe der Sonne erzeugt wurden, passt
> "Solarheizung" eigentlich immer.

Kernfusion!

von Philipp (philipp74)


Lesenswert?

Guten Abend alle miteinander,

ich bedanke mich für all eure Ideen,
dem Brainstorming und sehr konstruktiven Austausch untereinander.

Inzwischen habe ich für mich eine Lösung gefunden, wie teils auch schon 
hier beschrieben.

Ich habe den PT 1000 abgeklemmt und einen NTC, als Zweitsensor 
installiert und hoffe, so die Temperatur einigermaßen genau abgreifen zu 
können.

Ich wünsche für morgen einen schönen 1. Advent.

Viele Grüße
Philipp

von Wollvieh W. (wollvieh)


Lesenswert?

Mi N. schrieb:

> Wie konkret brauchst Du es denn? Soll ich eine Schaltung zusammenlöten
> und ein Foto machen?

Ich brauchs gar nicht, und der TE hat wie man sieht eine andere Lösung 
gefunden. :)

Reine Rumtheoretisiererei also.

Mit dem was oben Thomas R. geschildert hat, könnte man einen 
Fühlerwandler auch so bauen, daß er zusätzlich zu der Temperatur vom 
Kollektor die aktuelle Temperatur des Trägermediums mißt. Daraus kann er 
dann zwischen zwei simulierten Widerstandswerten für die 
Heizungssteuerung umschalten: Einen, bei dem sie auflädt, und einen bei 
dem sie nichts tut.

Kann natürlich sein, daß eine moderne Steuerung bei allzu wilden 
Sprüngen einen Fehler meldet. Von 90 auf 20 Grad und zurück oder so.

Wie ich sehe, kostet so ein NTC 5K mittlerweile 45 Euro als 
Anlegefühler. Also nur noch eine Frage der Zeit, bis das digitalisiert 
und verdongelt wird wie bei DELL-Netzteilen.

: Bearbeitet durch User
von Armin X. (werweiswas)


Lesenswert?

Wollvieh W. schrieb:
> Und man braucht auch eine einigermaßen genau abgestufte
> Temperaturmessung, weil es nicht einen festen Schwellwert gibt, sondern
> viele.

Wieso nur viele? Das macht man unendlich. "Wenn Solar >5° wärmer als 
Speicher", dann Pumpe ein. Meinetwegen noch "und Speicher <90°"

Ersteres wurde schon zu Zeiten als Solarselbstbau noch Interessant war 
so realsiert. Irgendwo habe ich dazu noch eine Schaltung mit Dioden als 
Fühler gespeichert.

von Mi N. (msx)


Lesenswert?

Wollvieh W. schrieb:
> Reine Rumtheoretisiererei also.

Schon klar, denn jede konkrete Lösung enttarnt Dein Geschwurbel ;-)

von Wollvieh W. (wollvieh)


Lesenswert?

Niemand brauchte hier eine konkrete elektronische Lösung. Der erste 
Vorschlag "falschen Fühler raus und richtigen reintun" war der 
sinnvollste.

von Mi N. (msx)


Lesenswert?

Du bist der 'Niemand' ;-)

Philipp schrieb:
> Gibt es einen Controller / ein Gerät welches ich dazwischen schalten
> kann? Der dann sozusagen umrechnet.

Andreas S. schrieb:
> Allerdings sollte man genau definieren, wie
> sich die Schaltung bei einem Bruch des Außenfühlers verhalten soll. Das
> darf ja besser nicht zu einer Überhitzung führen.

Hier vielleicht nicht erheblich aber ein Punkt, der für einen PT1000 
spricht, da bei Unterbrechung der höchste Temperaturwert geliefert wird.

Ich hoffe, der TO hat mit seiner Aktion den gewünschten Erfolg.

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Philipp schrieb:

> ich bedanke mich für all eure Ideen,
> dem Brainstorming und sehr konstruktiven Austausch untereinander.
>
> Inzwischen habe ich für mich eine Lösung gefunden, wie teils auch schon
> hier beschrieben.
>
> Ich habe den PT 1000 abgeklemmt und einen NTC, als Zweitsensor
> installiert und hoffe, so die Temperatur einigermaßen genau abgreifen zu
> können.

Ja, dieser Lösungsvorschlag kam ja schon recht früh. Alle anderen
Vorschläge waren wohl nur für "Profi-Elektroniker" umsetzbar.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.