Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Was macht eine Röntgenröhre mit 4 Fenstern? (AEG FK60-04)


von Wollvieh W. (wollvieh)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Bin beim Stöbern auf diese alten Röntgenröhren namens AEG FK 60-04x12 
gestoßen:

https://www.tubecollection.de/ura/roentgen-fil.htm

Das Netz gibt leider (erwartungsgemäß) nicht viel her. Anscheinend waren 
sie in technischen Röntgeneinrichtungen verbaut.

Aber warum haben die 4 Austrittsfenster? Kann mir irgendwie keine 
Anwendung vorstellen, bei der man in vier Richtungen Röntgenstrahlen 
abstrahlen will?

Datenblatt oder Katalog davon hat wohl niemand? Ich finde, die sieht 
insgesamt recht merkwürdig aus verglichen mit ihren üblichen Kollegen. 
Die kann man ja als klingonische Trinkbecher verwenden mit dem tiefen 
Glaskelch oben. Wohl zur Isolierung und direktem Anschluß der Anode?

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Wollvieh W. schrieb:

> Was macht eine Röntgenröhre mit 4 Fenstern?

Fensterln?

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


Lesenswert?

Ich habe mal gehört, dass man an den überschüssigen Fenstern auch 
eigentlich nur einmal programmierbare Mikrocontroller löschen konnte. 
Ein Funkamateur der in der Branche arbeitete hatte Zugang und konnte bei 
Experimenten, die nur einen Ausgang brauchten, die restlichen drei 
benutzen. Eine Halterung war schnell gebastelt. Eine sehr günstige 
Quelle als Mikrocontroller noch etwas teurer waren.
Bühler Elektronik in Karlsruhe hatte preiswert solche unbrauchbaren 
Mikrocontroller von Hitachi reinbekommen.

: Bearbeitet durch User
von Jann S. (pycta)


Lesenswert?

Der letzte Absatz auf dieser Seite gibt zumindest ein bisschen 
Aufschluss:

http://pd.chem.ucl.ac.uk/pdnn/inst1/xtube.htm

Zwei der Fenster sind parallel zum Filament und liefern damit einen eher 
punktförmigen Strahlquerschnitt, die zwei anderen Senkrecht zum Filament 
und damit eine Rechteck/Linienform (wahrscheinlich höherer Intensität?).

Aber warum nun vier und nicht zwei kann ich auch nicht sagen.

von Wollvieh W. (wollvieh)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Christoph db1uq K. schrieb:
> Ich habe mal gehört, dass man an den überschüssigen Fenstern auch
> eigentlich nur einmal programmierbare Mikrocontroller löschen konnte.

Ach so, solche die gerade kein Fenster zum Löschen hatten. Vielleicht 
auch heutzutage eine Rettungsmethode, wenn ein uralter Controller in 
einem 1-Mio-Euro-Gerät seine Programmierung verloren hat und es kein 
Ersatzexemplar mehr gibt, aber noch die Firmware.

> Ein Funkamateur der in der Branche arbeitete hatte Zugang und konnte bei
> Experimenten, die nur einen Ausgang brauchten, die restlichen drei
> benutzen.

Bleibt die Frage, was wurden an dem benötigten Ausgang für Experimente 
gemacht. :)

Bei Wikimedia gibt es diese Skizze, siehe Anhang, die scheint genau so 
einen Röhrentyp zu beschreiben.

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Roentgenroehre.svg

Es ist also keine übliche Glasröhre in einer Halterung, sondern das 
Metall und die Fenster sind vakuumtragende Teile. Könnte mir vorstellen, 
daß das bezüglich Alterung nicht so toll ist. Und Beryllium ist doch 
das, das man weder auf dem Brot noch in der Lunge haben möchte?

: Bearbeitet durch User
von Thorsten S. (thosch)


Lesenswert?

Solche Röhren werden mit der linienförmigen Strahlapertur von der 
längsseite des Brennflecks für Pulverdiffraktometer eingesetzt.
Man hat durch Wahl eines um 90° verschoben liegenden Fensters aber auch 
die Möglichkeit eine punktförmige Strahlungsquelle zu nutzen, wie sie 
für das ältere Debye-Scherrer Verfahren benötigt wird

: Bearbeitet durch User
von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


Lesenswert?

Ich habe das Vortragsskript der GHz-Tagung Dorsten 1992 gefunden. Es 
ging um die Steuerung einer Relaisfunkstelle im 23cm-Band und war 
ursprünglich ein Mikrocontroller HD63701 mit aufgestecktem Eprom.

http://bitsavers.informatik.uni-stuttgart.de/components/hitachi/_dataBooks/1989_U07_HD6301_HD6303_Series_Handbook_1989.pdf#page=609

Es gab auch die Eprom-Version mit Fenster zum Löschen, aber Bühler hatte 
die (eigentlich) nur einmal beschreibbare Version. Mit der Röntgenröhre 
hatte man zwar etwas Ausschuß, aber manche waren wieder programmierbar.

von Thorsten S. (thosch)


Lesenswert?

Was das Löschen von OTP-EPROMS und μCs angeht, habe ich mit einem 
Bekannten Mitte der 1990er Jahre auch mal Versuche angestellt.
Ja, grundsätzlich geht das, es zeigte sich allerdings, daß die Chips 
Strahlenschäden erlitten, und sich nach dem Löschen mittels 
Röntgenstrahlung nicht mehr zuverlässig programmieren ließen.
EPROMs hielten die Programmierung danach oft nur für wenige Wochen, und 
erreichten nicht mehr die spezifizierten Zugriffszeiten, bei μCs traten 
noch andere Fehler auf.

von Michael B. (laberkopp)


Lesenswert?

Christoph db1uq K. schrieb:
> manche

Das Wort bleibt stehen, der Rest kann weg.


> Kann man EPROMs mit Röntgenstrahlen löschen ?

Von: W.Riedel 9.5.2001

Habe ich doch: 1980er mit OTP-2708 in Kunststoffgehäuse. Quelle war ein 
Röntgenfluoreszenzspektrometer. Anodenspannung 40 kV. 
Strahlungsintensität unbekannt, aber ausreichend, um in einer roten 
PVC-Halterung nach einigen Versuchen eine gelbliche Verfärbung zu 
erzeugen. Mehrere kurze Löschzyklen mit anschliessendem Auslesen, 
sollten ausreichende Löschdauer bestimmen. Hat geklappt, lohnt sich aber 
nicht. Eines ist jedoch sicher: Einige Gepäckdurchleuchtungen können 
keine EPROMs löschen. (Wurde manchmal vermutet).

Es sieht so aus, als ob die meisten Chips mit Dosen zwischen 10kR und 
100kR gelöscht werden, das dabei aber der Chip selbst so beschädigt 
wird, das z. B. die Stromaufnahme DRASTISCH ansteigt und der Datenerhalt 
nach Neuprogrammierung nicht mehr gewährleistet werden kann.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


Lesenswert?

Ich meine mich zu erinnern, dass mir Jean damals sagte, etwa jeder 
vierte Mikrocontroller hätte die Rosskur überlebt. Also keine 
empfehlenswerte Methode, alte Bauteile zu retten. Holzhammermethoden 
halt.

von Thomas (isarfox)


Lesenswert?

Hi,

Wollvieh W. schrieb:
> Aber warum haben die 4 Austrittsfenster? Kann mir irgendwie keine
> Anwendung vorstellen, bei der man in vier Richtungen Röntgenstrahlen
> abstrahlen will?

ich hoffe der Link funktioniert noch nach C&P (sorry ich kann's nicht 
besser): 
https://www.google.com/url?sa=t&source=web&rct=j&opi=89978449&url=https://pearl-hifi.com/06_Lit_Archive/02_PEARL_Arch/Vol_16/Sec_53/Philips_Tech_Review/PTechReview-16-1954_55-123.pdf&ved=2ahUKEwjA_9HNkIWKAxXp2QIHHdVRAP8QFnoECBgQAQ&usg=AOvVaw2IfqQBpMc2HtTnZPL0v8FW

Siehe Fig. 5 ein Beispiel bei dem drei Strahlengänge verwendet werden.

Ich habe bis ca 1990 am MPI Röntgenstrukturanalyse gemacht, auch da 
waren solche Anordnungen noch üblich, je nach Aufbau etwas 
unterschiedlich aber im Prinzip ähnlich. Man nutzte im Prinzip 
verschiedene "Kamera"typen, die vor den einzelnen Fenstern justiert 
waren.

Genaugenommen ich kannte damals keine anderen Röhrentypen und hätte mich 
gewundert wenn's nur ein Fenster gegeben hätte.

Gruß
-th-

von Hmmm (hmmm)


Lesenswert?


von Thomas (isarfox)


Lesenswert?

Hmmm schrieb:
> Ohne Google-Tracking-Ballast:
>
> 
https://pearl-hifi.com/06_Lit_Archive/02_PEARL_Arch/Vol_16/Sec_53/Philips_Tech_Review/PTechReview-16-1954_55-123.pdf

Danke dir für die Korrektur! Bitte an alle: Hmmm's Link nehmen, ich war 
leider zu spät, dass ich's noch direkt im Beitrag korrigieren konnte.

-th-

von Wollvieh W. (wollvieh)


Lesenswert?

Zu spät, bin schon getrackt! :/

Bei Altanatubes gibt es einen AEG-Katalog von 1978, der diese Röhren 
enthält.

https://tubedata.altanatubes.com.br/other/AEG-Telefunken/AEG-Telefunken_%C3%9CbersichtR%C3%B6hrenUndBaugruppen_1978.pdf

Leider keine weiterführenden Datenblätter.

Tatsächlich sind es "Röntgenröhren für Feinstrukturuntersuchungen und 
Spektralanalyse". (Warum denke ich jetzt an Feinstrumpfhosen und 
Spekulatius?)

"Röntgenröhren mit 4 Strahlenaustrittsfenstern, luftisoliert, Anode 
geerdet."

Eckdaten 60kV und 25mA, macht anderthalb kW. Klingt ordentlich. Das 
sieht der Nachbar noch an seiner Uranglas-Samlung in der Vitrine. :) Es 
sind auch unterschiedliche Brennfleckgrößen angegeben und verschiedene 
gewöhnliche und ungewöhnliche Anodenmaterialien von Kupfer über Eisen 
bis Silber.

Ein Thema für lange kalte Winterabende.

von Rainer W. (rawi)


Lesenswert?

Wollvieh W. schrieb:
> Wohl zur Isolierung und direktem Anschluß der Anode?

Anode oben macht wenig Sinn. Wie sollte die an der Anode entstehende 
Röntgenstrahlung von da aus durch die Fenster gelangen.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


Lesenswert?

> Uranglas
Ich sollte mal mit dem Geigerzähler die alten Vasen meiner Eltern 
testen. Aber ich fürchte, da braucht man schon Antiquitäten aus den 
Zwanzigern. In den Fünfzigern hatte man für Uran schon andere 
Anwendungszwecke.

https://duckduckgo.com/?hps=1&q=Uranglas&atb=v405-1&iax=images&ia=images
Hoffentlich sind die nur mit grünen LED beleuchtet.
"strahlend schön".

"die charakteristische annagelbe oder eleonorengrüne Farbe"
https://www.uranglas.ch/wird-uranglas-noch-heute-produziert/

"Die poetischen Namen Anna-Gelb und Eleonoren-Grün stammen noch aus dem 
böhmischen Biedermeier."
https://www.pressglas-korrespondenz.de/aktuelles/pdf/pk-2000-2w-sg-annagelb-eleonorengruen-uran.pdf

: Bearbeitet durch User
von Wollvieh W. (wollvieh)


Lesenswert?

Christoph db1uq K. schrieb:
>> Uranglas
> Ich sollte mal mit dem Geigerzähler die alten Vasen meiner Eltern
> testen. Aber ich fürchte, da braucht man schon Antiquitäten aus den
> Zwanzigern. In den Fünfzigern hatte man für Uran schon andere
> Anwendungszwecke.

Aber gerade deshalb sollten seitdem doch Unmengen abgereichertes Uran 
zur Verfügung stehen. Kann man eigentlich auf dem heimischen Herd ein 
bißchen Abraum aus Eisenhüttenstadt oder wo nochmal der Uranabbau war in 
eine Glasschmelze mengen und so die Färbung erzeugen?

Rainer W. schrieb:
> Wollvieh W. schrieb:
>> Wohl zur Isolierung und direktem Anschluß der Anode?
>
> Anode oben macht wenig Sinn. Wie sollte die an der Anode entstehende
> Röntgenstrahlung von da aus durch die Fenster gelangen.

Die Chance war 50:50, daß ich richtig liege. :)

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


Lesenswert?

> Aber gerade deshalb sollten seitdem doch Unmengen abgereichertes Uran
> zur Verfügung stehen. Kann man eigentlich auf dem heimischen Herd ein
> bißchen Abraum aus Eisenhüttenstadt oder wo nochmal der Uranabbau war

Der Uran-abbau war im Erz-"gebirge", Eisenhüttenstadt liegt aber nicht 
im Gebirge sondern im öden Flachland.

https://de.wikipedia.org/wiki/Wismut_(Unternehmen)#/media/Datei:SDAG_Wismut_Standorte_1990.svg

Allerdings dürfte sich in den tailings kaum nutzbares Uran finden, 
unabhängig vom Anrreicherungsgrad. Die Anreicherung des 235U-Isotops 
machte der Sovietsky selbst und liess sich aus der Ostzone, das zu 
gelegntlich zu yellow Cake vorprozessierte (Natur-)Erz schicken.

Gronau in NRW dürfte der einzige Ort für Urananreicherung in .de sein. 
Im Unfeld des 1997 verstorbenen Manfred von Ardenne werden gelegentlich 
Gerüchte zu Urananreicherung gestreut. Dessen Arbeiten diesbezüglich 
musste er aber in Suchomi am Schwarzmeer den Russen überlassen.

Abgereichertes Uran wurde eine Zeitlank im Flugzeugbau als 
Ausgleichgewicht verwendet und gelegentlich bei Abstürzen (wie in 
Holland 1992)  freigesetzt:

https://www.welt.de/geschichte/kalenderblatt/article169261234/Ein-Flugzeug-mit-Uran-an-Bord-stuerzt-ab.html

: Bearbeitet durch User
von Thomas R. (thomasr)


Lesenswert?

Die Handwerker von gegenüber suchten eine bestimmte Abwasserleitung und 
ich konnte mit Uranin helfen. Das gab seltsame Blicke....

(Alte) Bezeichnungen können manchmal heftig in die Irre führen.

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


Lesenswert?

> Die Handwerker von gegenüber suchten eine bestimmte Abwasserleitung und
> ich konnte mit Uranin helfen. Das gab seltsame Blicke....

Uranyl kann man in kleinen Mengen (<30g) unter bestimmten (gewerblichen) 
Voraussetzungen ankaufen:

https://www.scienceservices.de/uranylacetat-pulver-a-c-s-25g.html

In Uranyl ist tatsächlich Uran (UO2+2)

von Thomas R. (thomasr)


Lesenswert?

Bradward B. schrieb:
>> Die Handwerker von gegenüber suchten eine bestimmte Abwasserleitung und
>> ich konnte mit Uranin helfen. Das gab seltsame Blicke....
>
> Uranyl kann man in kleinen Mengen (<30g) unter bestimmten (gewerblichen)
> Voraussetzungen ankaufen:
>
> https://www.scienceservices.de/uranylacetat-pulver-a-c-s-25g.html
>
> In Uranyl ist tatsächlich Uran (UO2+2)

Ich meinte aber Uranin C20H10Na2O5

Das ist das wasserlösliche Salz des Fluorescin und hat mit Uran nun rein 
gar nichts zu tun ;-))

von H. H. (hhinz)


Lesenswert?

Thomas R. schrieb:
> Ich meinte aber Uranin C20H10Na2O5
>
> Das ist das wasserlösliche Salz des Fluorescin und hat mit Uran nun rein
> gar nichts zu tun ;-))

Schau dir Uranglas an, dann weißt du woher der Farbstoff seinen Namen 
hat.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


Lesenswert?

https://de.wikipedia.org/wiki/Fluorescein
"Uranin sieht „giftig-radioaktiv“ aus"
Über Fluorescein ist mir in Erinnerung, dass man damit die 
Donauversickerung zur Aachquelle verfolgt hat. Schon 1877 steht hier.
Und ich dachte schon wegen "Abwasser" der Name käme von Urin.

Uranglas kann man auch ohne Geigerzähler mit UV-Licht finden.
Auf Elektronikflohmärkten hatte schon mehrfach einer zur Vorführung 
seiner Geigerzähler eine alte Vase auf dem Tisch stehen, die knattert 
ganz ordentlich.

von H. H. (hhinz)


Lesenswert?

Christoph db1uq K. schrieb:
> https://de.wikipedia.org/wiki/Fluorescein
> "Uranin sieht „giftig-radioaktiv“ aus"
> Über Fluorescein ist mir in Erinnerung, dass man damit die
> Donauversickerung zur Aachquelle verfolgt hat. Schon 1877 steht hier.

Es wurde Uranin verwendet.


> Und ich dachte schon wegen "Abwasser" der Name käme von Urin.

Das ist ein Urinstinkt.

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Wollvieh W. schrieb:

> Aber gerade deshalb sollten seitdem doch Unmengen abgereichertes Uran
> zur Verfügung stehen.

Irgendwo in Afrika gibts sogar abgereichertes Uran direkt aus der Erde.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


Lesenswert?

> Das ist ein Urinstinkt
genau, Urin stinkt.

Und das Silberfischchen ist ein Urin-Sekt.
Hab ich im Biounterricht mal so gelernt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Silberfischchen

https://de.wikipedia.org/wiki/Naturreaktor_Oklo
irgendwo in Afrika, abgereichert.

von 🍅🍅 🍅. (tomate)


Lesenswert?

Wie geht das eigentlich, mit den digitalen Szintillation-Aufnahmegeräte, 
es teils auf ebay gebraucht oder nicht ganz billig aus China gibt?

Da ist ja auch massenhaft Elektronik, teils CPLDs und Mikrocontroller 
mit EPROM/Flash drin, die bei jedem Röngten-Bild einmal ordentlich 
Strahlung abbekommen.
Ist das Verschleissware, die irgendwas 10k Bilder abkann und dann der 
Mikrocontroller übern Jordan geht oder gibts bei den 40-60keV aus dem 
Zahnarzt-Röngtengerät weniger Schaden an der VLSI Elektronik als mit der 
Röngtenröhre aus dem XRF?

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


Lesenswert?

Beitrag "Re: Pollin PMT-Modul"
Mein Scintillationsdetektor hat nur analoge Anschlüsse, gibt es einen 
Link?

von 🍅🍅 🍅. (tomate)


Lesenswert?

Z.B den hier:
https://www.ebay.com/itm/226449791885
Nicht wirklich billig, aber eventuell praktisch, um z.B. Platinen zu 
röngten.
Nur so ein Faxitron MX-20 ist für gewöhnlich noch teurer und da wäre 
prinzipiell das gleiche Problem, dass der Sensor potentiell begrenzte 
Lebensdauer hat, speziell wenn man gebraucht kauft.

von Rainer W. (rawi)


Lesenswert?

Harald W. schrieb:
> Irgendwo in Afrika gibts sogar abgereichertes Uran direkt aus der Erde.

Von "abgereichert" kann man wohl kaum sprechen. So dramatisch ist der 
Unterschied von 0,7171 % zu 0,7202 % für U235 in der Lagerstätte Oklo in 
Gabun nun wirklich nicht.
https://www.chemie.de/lexikon/Naturreaktor_Oklo.html

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


Lesenswert?

"Jetzt operiere ich selbst - reich bebildert" (Loriot)
Sieht interessant aus, fehlt nur noch die Röntgenquelle. Die gibt es 
noch nicht mit USB-Anschluß?

von 🍅🍅 🍅. (tomate)


Lesenswert?

Christoph db1uq K. schrieb:
> "Jetzt operiere ich selbst - reich bebildert" (Loriot)
> Sieht interessant aus, fehlt nur noch die Röntgenquelle. Die gibt es
> noch nicht mit USB-Anschluß?

Doch, mit $1500 bist dabei, Röngtenröhre mit Sensor, nur die Kiste mit 
2-3mm Bleifolie rum must selber basteln ;-)
Und hoffen, dass dich der Zoll nicht fickt...

von Thomas S. (thommi)


Lesenswert?

Christoph db1uq K. schrieb:
> fehlt nur noch die Röntgenquelle. Die gibt es
> noch nicht mit USB-Anschluß?

Die gibt es wireless von Tesa, ist aber wohl viel zu schwach und 
unhandlich.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Da ist sogar die unbestückte Platine abgebildet. Ein quadratischer 
Sensor scheint das zu sein.
"Er operiert immer die Nachbarn ohne sie vorher zu fragen" (gleicher 
Loriot-Sketch).

von 🍅🍅 🍅. (tomate)


Lesenswert?

Ne, ist fetter BGA Chip, der den Sensor auswertet.
Gewöhnlich ist da Szintillation-Panel und CCD/CMOS Sensor dahinter, so 
gross wie der komplette Sensor
Und dann Elektronik dahinter, zum auslesen.
https://youtu.be/8isjb4HsS9k?si=Ryynda2y05j6bRtO&t=263

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.