Bei einem taktgesteuerten D-Flipflop liegt am Ausgang Q das Eingangssignal D an, wenn am Takteingang eine 1 anliegt. egal ob taktzustands- oder taktflankengesteuert https://de.wikipedia.org/wiki/Flipflop#D-Flipflop wenn ich jetzt wie im Bild gezeigt ein Schieberegister aus hintereinander geschalteten n solcher Flipflops (im Bild taktflankengesteuert) nehme, dann würde doch bei Clock = 1 sofort der Eingangswert des ersten D-FF ganz links (Data in) sofort nach ganz rechts Q4 durchrauschen, weil alle Qn gleichzeitig =Dn gesetzt werden? (abhängig von der Schaltgeschwindigkeit der D-FF) 🤔 https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:4-Bit_SIPO_Shift_Register.png So krieg ich doch kein Schieberegister zusammen... In keinem Buch, weder Limann/Pelka, noch Beuth/Schmusch noch im Tietze/Schenk wird im entsprechenden Abschnitt erwähnt, dass man solche FF anscheinend nur mit einem ganz bestimmten Timingverhältnis fahren kann, wie es in der Wiki beschrieben wird https://de.wikipedia.org/wiki/Flipflop#Timing_der_Flipflops nämlich so, dass jedes FF zwar am Eingang auf Clock reagiert, aber nicht schnell genug ist damit während C=1 auch Dn am Qn landen kann sondern erst dann wenn C schon wieder auf 0 abgefallen ist, wo Dn+1 aber Qn erst im nächsten Takt "sieht" Kann doch nicht sein, dass alle diese Fachbücher diesen wichtigen Umstand nicht im entsprechenden Abschnitt erwähnen... 🤷🏻♂️ Was übersehe ich hier?
Mike B. schrieb: > Was übersehe ich hier? Falsch: Mike B. schrieb: > egal ob taktzustands- oder taktflankengesteuert Das macht einen Unterschied, natürlich kann man Scheiberegister nur aus taktflankengesteuerten FlipFlops bauen, möglichst Masted-Slave.
Michael B. schrieb: > Mike B. schrieb: >> egal ob taktzustands- oder taktflankengesteuert > > Das macht einen Unterschied, natürlich kann man Scheiberegister nur aus > taktflankengesteuerten FlipFlops bauen, möglichst Masted-Slave. hätte ich auch gedacht aber schau mal die Wahrheitstabellen beider Typen im Wiki an: sowohl bei C=1 als auch bei C->1 (steigende Taktflanke) wird Q=D=1 angegeben und im Taktzustandsgesteuerten Teil ist das Bild eines Master-Slave-FF dargestellt... Im Limann/Pelka "Elektronik ohne Ballast" und im Beuth/Schmusch "Band 4 Digitaltechnik" wird direkt von D-Flipfliops ins einfache Schieberegister weitergeleitet und nur bei JK-FF von Master-slave gesprochen. Bei Beuth ist wenigstens noch ein Zeit-Diagramm dabei, wo die Umschaltung mit sehr kurzen C-Pulsen/C=1-Zuständen gezeigt wird, aber es wird nicht erwähnt, dass das zwangsweise so sein MUSS, damit es überhaupt funktioniert... wobei auch da C=1 -> D1=Q1 zu erkennen ist, aber nicht wieso D2 nicht sofort sondern erst beim nächsten Takt bei C=1 Q1 übernimmt. Sämtliche weiteren Ausführungen in diesen Büchern zu den Schiebregistern stellen diesen Umstand nicht dar... Irgendwas übersehe ich doch hier...
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Simulation aufbauen, nachsehen? - Logisim Evolution - Multisim - iCircuit - online XYZ - ... Damit keine Unklarheiten aufkommen, weil die jeweilige Software das D-FF eventuell unterschiedlich interpretieren könnte, sollte man es zuvor aus NANDs (oder NORs) aufbauen. Ich denke, das ist dann in jeder Umgebung absolut eindeutig. https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/d/dc/D_flip_flop_from_nand_gates.svg/2560px-D_flip_flop_from_nand_gates.svg.png
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Mike B. schrieb: > Bei einem taktgesteuerten D-Flipflop liegt am Ausgang Q das > Eingangssignal D an, wenn am Takteingang eine 1 anliegt. egal ob > taktzustands- oder taktflankengesteuert Nein, das stimmt nicht. Es gibt taktflankengesteuerte FFs und es gibt taktzustandsgesteuerte FFs (nennt man normalerweise Latches). FFs ändern ihren Ausgangszustand nur bei einer Flanke, Latches ändern ihn nur bei aktivem Taktzustand. Bei FFs muss man die Setup- und Haltezeiten zur aktiven Taktflanke einhalten, sonst kommt was unbestimmtes heraus.
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wenn ich mir die Timings in den bei Beuth dargstellten Datenblättern der FLJ-151 bzw. FZJ-131 (uralt) anschaue liegen die unteren Grenzen der Takzustandsdauern bei 20ns bzw. 500µs. Damit reichen sie bei beiden Varianten (zustand/flanke) deutlich in die Signallaufzeit D nach Q hinein, so dass man anhand der Zeiten davon ausgehen muss, dass C=1 schon im ersten Takt Q=D bewirkt. Fragen über Fragen Vor allem, wenn ich das nicht aus NAND/NOR-Chips zusammenstecke sondern auf DTL-Ebene zusammenlöte. Solch kurze Clock-Pulse mit ausreichend Amplitude für C bekomme ich gar nicht mit Differenziergliedern dargestellt, dass nicht D (bzw S bei SR-FF) sofort nach Q durch fliegt.
Helmut -. schrieb: > Mike B. schrieb: ... >> Eingangssignal D an, wenn am Takteingang eine 1 anliegt. egal ob >> taktzustands- oder taktflankengesteuert > > Nein, das stimmt nicht. Es gibt taktflankengesteuerte FFs und es gibt > taktzustandsgesteuerte FFs (nennt man normalerweise Latches). ja, das habe ich verstanden > FFs ändern > ihren Ausgangszustand nur bei einer Flanke, Latches ändern ihn nur bei > aktivem Taktzustand. ist ja auch quasi "wenn am Takteingang eine 1 anliegt", nur eben mit unterschiedlichem Timing > Bei FFs muss man die Setup- und Haltezeiten zur > aktiven Taktflanke einhalten, sonst kommt was unbestimmtes heraus. Mich verwunderte, dass die Fachliteratur da nicht drauf verweist und dies gar nicht/absolut unzureichend beschreibt.
Mike B. schrieb: > hätte ich auch gedacht > aber schau mal die Wahrheitstabellen beider Typen im Wiki an: > sowohl bei C=1 als auch bei C->1 (steigende Taktflanke) wird Q=D=1 > angegeben Das Bild im verlinkten Wiki-Artikel zeigt deutlich dass beim flankengesteuerten FlipFlop der Eingang sich ändern darf wahrend das Taktsignal high ist, ohne dass das Auswirkungen auf den Ausgangszustand hat. Nur um die steigende Flanke muss eine setup und hold Zeit eingehalten werden. Mike B. schrieb: > wird direkt von D-Flipfliops ins einfache Schieberegister weitergeleitet > und nur bei JK-FF von Master-slave gesprochen. Ein D-FF ist ein JK mit verschalteten JK Eingängen. Es gibt also beide, wobei für Schieberegister dank der Durchlaufverzögerung einfache reichen wenn die hold zeit gering genug ist oder sogar negativ.
Mike B. schrieb: > Bei Beuth ist wenigstens noch ein Zeit-Diagramm dabei dasselbe wie im Elektronik-Kompendium https://www.elektronik-kompendium.de/sites/dig/0210211.htm Auch der Wortlaut ist nahezu derselbe wie im Beuth "12.1 Schieberegister".
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Michael B. schrieb: > Das Bild im verlinkten Wiki-Artikel zeigt deutlich dass beim > flankengesteuerten FlipFlop der Eingang sich ändern darf wahrend das > Taktsignal high ist, ohne dass das Auswirkungen auf den Ausgangszustand > hat. Welches Bild hast du da genau im Blick, sehe nicht welches du meinst.
Mike B. schrieb: > Welches Bild hast du da genau im Blick, sehe nicht welches du meinst. https://de.m.wikipedia.org/wiki/Flipflop#Timing_der_Flipflops
Das D beim D-Flipflop bedeutet Delay. Also Verzögerung. Deshalb wird das Eingangssignal einer Kette von D-Flipflops nicht gleich bis zum Ausgang des letzten Flipflops durchgeschoben, sondern das passiert schrittweise immer mit der Taktflanke.
gosh, das soll eine lesen können. Was ist das doppelte Dreieck? @Georg
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Andreas M. schrieb: > Das D beim D-Flipflop bedeutet Delay. Unsinn, das steht für "Data". https://en.wikipedia.org/wiki/Flip-flop_(electronics)#Types
H. H. schrieb: > Andreas M. schrieb: >> Das D beim D-Flipflop bedeutet Delay. > > Unsinn, das steht für "Data". > > > https://en.wikipedia.org/wiki/Flip-flop_(electronics)#Types Unsinn. Das D steht auch für Delay: https://de.wikipedia.org/wiki/Flipflop#D-Flipflop
Andreas M. schrieb: > H. H. schrieb: >> Andreas M. schrieb: >>> Das D beim D-Flipflop bedeutet Delay. >> >> Unsinn, das steht für "Data". >> >> >> https://en.wikipedia.org/wiki/Flip-flop_(electronics)#Types > > Unsinn. > Das D steht auch für Delay: > > https://de.wikipedia.org/wiki/Flipflop#D-Flipflop Und demnächst auch noch für Durst...
Andreas M. schrieb: > Das D beim D-Flipflop bedeutet Delay. > Also Verzögerung. > > Deshalb wird das Eingangssignal einer Kette von D-Flipflops > nicht gleich bis zum Ausgang des letzten Flipflops durchgeschoben, > sondern das passiert schrittweise immer mit der Taktflanke. so hatte ich das ursprünglich auch mal verstanden, nur zeigt die Fachliteratur was anderes oder eben gar nix dazu: Beuth Band 4 Digitaltechnik 7.4.4. "Das taktzustandsgesteuerte D-Flipflop heißt auch Delay-FF oder Verzögerungs-FF. Es dient dazu, ein Eingangssignal so lange zu verzögern, bis das Taktsignal kommt. Dann wird das Eingangssignal an den Ausgang Q1 weitergegeben. Ein 1-Signal am D-Eingang setzt Q1 auf 1." weiter 12.1.1 Schiebregister "Ein einfaches Schieberegister ... aus D-FF, die mit ansteigender Taktflanke schalten. ... Liegt 1-Signal am Eingang E und ändert sich das Taktsignal von 0 nach 1 so wird das FF gesetzt. An seinem Ausgang Q erscheint 1."
Georg M. schrieb: > 74HC74 > D-type flip-flop with set and reset > © NXP Semiconductors wieso ist die Min-pulse width im Datenblatt immer um ein vielfaches höher als als die typ-pulse width?
Mike B. schrieb: > nur zeigt die Fachliteratur was anderes Hmmm, welche "Fachliteratur" ? Schaust du ins DATENBLATT von TI (Texas Instruments), aus dem Jahr 1971 https://archive.org/stream/bitsavers_tidataBookrcuits07_3876095/07#page/n41/mode/2up auf Seite 7-40 (42 von 94), so steht dort: " Information at input D is transferred to the Q output on the positive-going edge of the clock pulse. Clock triggering occurs at a voltage level of the clock pulse and is not directly related to the transition time of the positive-going pulse. When the clock input is at either the high or low level, the D-input signal has no effect. " Bitte die "Fachliteratur" entsorgen.
Mike B. schrieb: > wieso ist die Min-pulse width im Datenblatt immer um ein vielfaches > höher als als die typ-pulse width? Sicherheitsfaktor. Der Hersteller muss etwas Konkretes garantieren.
Mike B. schrieb: > Georg M. schrieb: >> 74HC74 >> D-type flip-flop with set and reset >> © NXP Semiconductors > > wieso ist die Min-pulse width im Datenblatt immer um ein vielfaches > höher als als die typ-pulse width? Weil die Dinger meist viel schneller sind.
Mike B. schrieb: > wieso ist die Min-pulse width im Datenblatt immer um ein vielfaches > höher als als die typ-pulse width Guck mal hier: https://virtlab.fakultaet-technik.de/Vorlesungen/pdf/Folien_Digital2.pdf Auf Seite 3.2 Am Rande: Dieses Buch war vor zwanzig Jahren ein guter Freund und darin waren die ganzen Flip-Flop Aufbauten auch sehr gut beschrieben. https://www.hugendubel.de/de/buch_gebunden/klaus_beuth_olaf_beuth-digitaltechnik-35733210-produkt-details.html Inhalt: Das Standard-Werk zur Digitaltechnik kann sowohl unterrichtsbegleidend als auch im Selbststudium eingesetzt werden. Die Digitaltechnik wird umfassend, übersichtlich und leicht verständlich dargestellt. Ausgehend von den Grundlagen werden die Strukturen schrittweise entwickelt, wesentliche Inhalte hervorgehoben und Zusammenhänge erläutert. Das Werk kann sowohl unterrichtsbegleitend als auch im Selbststudium eingesetzt werden. Lernziel-Tests zu jedem Kapitel überprüfen den Wissensstand. - Logische Verknüpfungen- Schaltungsanalyse, -synthese, Schaltalgebra- Binäre Schaltungen, Codes und Zahlensysteme- Digitale Schaltungen, sequenzielle Logik, Rechenschaltungen- Zähler und Frequenzteiler- Digital-Analog- und Analog-Digital-Umsetzer- Mikroprozessoren und Mikrocomputer- Programmierbare Logikschaltungen
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Mike B. schrieb: > wenn ich jetzt wie im Bild gezeigt ein Schieberegister aus > hintereinander geschalteten n solcher Flipflops (im Bild > taktflankengesteuert) nehme, > dann würde doch bei Clock = 1 sofort der Eingangswert des ersten D-FF > ganz links (Data in) sofort nach ganz rechts Q4 durchrauschen, weil alle > Qn gleichzeitig =Dn gesetzt werden? Damit das nicht passiert muss die Taktflanke steiler sein als die Verzögerungszeit zwischen Clock und Q. Bei einen flachen Flanke und unterschiedlichen Schaltschwellen der Flipflops kann das durchaus passieren.
Daniel S. schrieb: > https://virtlab.fakultaet-technik.de/Vorlesungen/pdf/Folien_Digital2.pdf > > Auf Seite 3.2 danke für die Folie! > https://www.hugendubel.de/de/buch_gebunden/klaus_beuth_olaf_beuth-digitaltechnik-35733210-produkt-details.html genau den Beuth hab ich ja hier zu liegen und zitiert allerdings 7. Ausgabe 1990 ^^
H. H. schrieb: >> Das D beim D-Flipflop bedeutet Delay. > > Unsinn, das steht für "Data". Ach, Du meinst den Darsteller aus "Raumschiff Enterprise"?
C für Clock D für Data an den Pins Dass das "D" aus D-Flip-Flop ggf. eine andere Bedeutung hat, mag sein...
Mike B. schrieb: > wenn ich jetzt wie im Bild gezeigt ein Schieberegister aus > hintereinander geschalteten n solcher Flipflops (im Bild > taktflankengesteuert) nehme, > dann würde doch bei Clock = 1 sofort der Eingangswert des ersten D-FF > ganz links (Data in) sofort nach ganz rechts Q4 durchrauschen, weil alle > Qn gleichzeitig =Dn gesetzt werden? Entscheidend ist, dass die Taktflanke den C-Eingang des zweiten FF (C2) erreicht, bevor der Pegel am D-Eingang des ersten FF (D1) den D-Eingang des zweiten FF (D2) erreicht. Dann ist garantiert, dass FF2 nicht den neuen, sondern immer den alten Zustand von FF1 übernimmt. Zwischen C1 und C2 liegt nur ein Stückchen Leiterbahn, zwischen C1 und D2 aber die interne Logik von FF1 (von C1 nach Q1) plus ein Stückchen Leiterbahn (von Q1 nach D2), weswegen die Laufzeit von C1 nach C2 i.Allg. deutlich kürzer als diejenige von C1 nach D2 ist. Damit ist die obige Bedingung locker erfüllt. Du kannst das Schicksal natürlich auch herausfordern: Wenn du die Leiterbahn zwischen Q1 und D2 nur ein paar Zentimeter, diejenige von C1 nach C2 aber ein paar Meter lang machst, kann das von dir befürchtete "Durchrauschen" tatsächlich eintreten. Dann bist du aber selber schuld :) Mike B. schrieb: > wieso ist die Min-pulse width im Datenblatt immer um ein vielfaches > höher als als die typ-pulse width? Das ist in der Timing-Tabelle des NXP-Datenblatt etwas missverständlich angegeben. In der Spalte "PARAMETER" sollte nicht "clock pulse width", sondern " minimum clock pulse width" stehen, und die Werte in der Spalte "MIN." sollten stattdessen in der Spalte "MAX." stehen. Dann können die MAX- und TYP-Angaben für VCC = 4,5 V wie folgt gelesen werden: Der kürzeste Puls, der vom FF gerade noch registriert wird, ist selbst bei einem schlechten Exemplar höchstens 20 ns lang (deswegen ist das ein Maximalwert). Für die meisten Exemplar reichen aber schon 7 ns (deswegen ist das ein typischer Wert). Einen längsten Puls, der vom FF gerade noch registriert wir, gibt es nicht. Der Puls darf auch ein paar Jahre lang sein, ohne dass dadurch die Funktion des FF (oder eines damit aufgebauten Schieberegisters) beeinträchtigt wird.
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Yalu X. (yalu) (Moderator) 08.12.2024 17:48 >Entscheidend ist, dass die Taktflanke den C-Eingang des zweiten FF (C2) >erreicht, bevor der Pegel am D-Eingang des ersten FF (D1) den >D-Eingang des zweiten FF (D2) erreicht. Dann ist garantiert, dass FF2 >nicht den neuen, sondern immer den alten Zustand von FF1 übernimmt. Und das genau ist der Punkt: In den meisten Einführungen zur Digitaltechnik wird nicht auf die erforderliche Einhaltung von Signallaufzeiten hingewiesen. Digitaltechnik in der realen Welt hat Signallaufzeiten und Schaltpegel. In der Realität ist Digitaltechnik analog aufgebaut und ohne die Einhaltung der analogen Randbedingungen funktionieren digitale Schaltungen nicht. Mich hatte es einige Jahre gekostet, das vollständig zu verstehen und empfehle, ein Flankengetriggertes D-FF mit Relais oder Transistoren aufzubauen. Oft wird zum Beispiel wird das angehängte Ersatzschaltbild eines D-FF angeben. Es ist aber völlig unzureichend, da es den mathematischen Grenzfall "unendlich kurz" erklären müsste (die theoretisch Anstiegszeit der Signalflanke)
Yalu X. schrieb: > Entscheidend ist, dass die Taktflanke den C-Eingang des zweiten FF (C2) > erreicht, bevor der Pegel am D-Eingang des ersten FF (D1) den > D-Eingang des zweiten FF (D2) erreicht. Dann ist garantiert, dass FF2 > nicht den neuen, sondern immer den alten Zustand von FF1 übernimmt. ein simpel gelötetes DTL-FF reagiert auf den Spannungspegel, egal ob Taktzustand oder Flanke, oder? Also wäre demnach doch bei noch anstehendem C=C2=1 und dem etwas später eintreffenden Q1=D2=1 unvermeidlich, dass auch das zweite FF die 1 aufnimmt. Wäre es nicht richtiger zu sagen, dass C bereits wieder abgefallen sein muss, "/bevor/ der Pegel am D-Eingang des ersten FF (D1) den D-Eingang des zweiten FF (D2) erreicht" ? > Zwischen C1 und C2 liegt nur ein Stückchen Leiterbahn, zwischen C1 und > D2 aber die interne Logik von FF1 (von C1 nach Q1) plus ein Stückchen > Leiterbahn (von Q1 nach D2), weswegen die Laufzeit von C1 nach C2 > i.Allg. deutlich kürzer als diejenige von C1 nach D2 ist. das leuchtet ein, danke > Mike B. schrieb: >> wieso ist die Min-pulse width im Datenblatt immer um ein vielfaches >> höher als als die typ-pulse width? > > Das ist in der Timing-Tabelle des NXP-Datenblatt etwas missverständlich > angegeben. In der Spalte "PARAMETER" sollte nicht "clock pulse width", > sondern " minimum clock pulse width" stehen, und die Werte in der > Spalte "MIN." sollten stattdessen in der Spalte "MAX." stehen. Bin ich der erste, dem diese merkwürdige Lesbarkeit auffällt? hihi Vielen Dank für die Ausführungen!
Christoph M. schrieb: > Und das genau ist der Punkt: In den meisten Einführungen zur > Digitaltechnik wird nicht auf die erforderliche Einhaltung von > Signallaufzeiten hingewiesen. > Digitaltechnik in der realen Welt hat Signallaufzeiten und Schaltpegel. > In der Realität ist Digitaltechnik analog aufgebaut und ohne die > Einhaltung der analogen Randbedingungen funktionieren digitale > Schaltungen nicht. Mich hatte es einige Jahre gekostet, das vollständig > zu verstehen und empfehle, ein Flankengetriggertes D-FF mit Relais oder > Transistoren aufzubauen. > > Oft wird zum Beispiel wird das angehängte Ersatzschaltbild eines D-FF > angeben. Es ist aber völlig unzureichend, da es den mathematischen > Grenzfall "unendlich kurz" erklären müsste (die theoretisch Anstiegszeit > der Signalflanke) Auch wenn Tietze/Schenk stellenweise marginal tiefer geht (und dafür die FF in ihrer Breite weglässt) ist es auch hier wie du sagst nur sehr schwer nachvollziehbar, wie man aus den Wertetabellen oder dem Schaltplan (selbst auf Gatter-ebene) auf das exakte Zeitverhalten der FF und vice versa kommt. Da nehmen sich diese ganze Literatur, die wiki und auch das Elektronik-Kompendium nicht viel. Das einzige was im Tietze/Schenk zusätzlich dargestellt ist, ist der Unterschied zwischen einem einflanken- und einem zweiflangengetriggertem FF. Zu letzterem zeigt er ein Zeit-Diagramm, wo der Q des FF erst auf die fallende Taktflanke von C reagiert und den Wert innerhalb des FF am Ausgang bereitstellt. Dies wäre m.M.n. eine der brauchbaren FF-Arten für ein Schieberegister (u.ä.), WENN während C=1 noch immer der alte FF-Wert am Q auslesbar ist.
>> Bei FFs muss man die Setup- und Haltezeiten zur >> aktiven Taktflanke einhalten, sonst kommt was unbestimmtes heraus. > Mich verwunderte, dass die Fachliteratur da nicht drauf verweist und > dies gar nicht/absolut unzureichend beschreibt. Dann ist es keine Fachliteratur sondern lediglich ein Block aus Papierblättern zum A* abwischen. Naja, offensichtlich ist nicht bei jedem die Fähigkeit zur Unterscheidung zwischen diesen vorhanden.
>> egal ob taktzustands- oder taktflankengesteuert > > Das macht einen Unterschied, natürlich kann man Scheiberegister nur aus > taktflankengesteuerten FlipFlops bauen, möglichst Masted-Slave. zustandsgesteuert -> Latch flankengesteuert -> FlipFlop (FF) Also sowas wie tatktzustandsgesteuertes FlipFlop ist Sprachverwirrung, aber kein Fachbegriff.
Im Onsemi Datenblatt ist es schön erklärt, wie ein D-FF auf Clock reagiert. Man beachte die 3 Zeilen "No Change".
Bradward B. schrieb: >>> Bei FFs muss man die Setup- und Haltezeiten zur >>> aktiven Taktflanke einhalten, sonst kommt was unbestimmtes heraus. >> Mich verwunderte, dass die Fachliteratur da nicht drauf verweist und >> dies gar nicht/absolut unzureichend beschreibt. > > Dann ist es keine Fachliteratur sondern lediglich ein Block aus > Papierblättern zum A* abwischen. Naja, offensichtlich ist nicht bei > jedem die Fähigkeit zur Unterscheidung zwischen diesen vorhanden. in dem von dir gezeigten Auszug (danke für die Mühe) ist in der Wertetabelle in 7.15 ebenfalls Q = D AND (C->1) ersichtlich. 7.16 und 7.17 zeigen clock-Halte-Zeiten, die deutlich über die tpLH hinausgehen. Auch hier wäre die Schlussfolgerung, dies FF für ein Schiebregister nutzen zu können, falsch. Müsste man natürlich sehen, was dein Buch da zu simplen shift-registern sagt, welches Symbol dort angegeben ist. Ob die Fachwelt deiner Einschätzung folgt, die erwähnten drei Bücher seien "ein Block aus Papierblättern zum A* abwischen" ? lol
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Bradward B. schrieb: > zustandsgesteuert -> Latch > flankengesteuert -> FlipFlop (FF) > > Also sowas wie tatktzustandsgesteuertes FlipFlop ist Sprachverwirrung, > aber kein Fachbegriff. Die erwähnte Literatur erwähnt soweit ich mich erinnere an keiner Stelle den englischen Begriff latch. ich kann da nix dafür...
Peter D. schrieb: > Im Onsemi Datenblatt ist es schön erklärt, wie ein D-FF auf Clock > reagiert. soweit ist das verstanden, jetzt fehlt aber die Nutzung dieses FF innerhalb eines shift-registers, das war ja die EIngangsfrage > Man beachte die 3 Zeilen "No Change". wobei SR HH "üblicherweise" nicht definiert ist, auch wenn es dazu teilweise Abhandlungen gibt steht überall, dass dieser Eingangszustand von vornherein vermieden werden sollte. Gleichzeitig Set und Reset triggern ist, als würdest du gleichzeitig voll auf Gas und Bremse steigen...
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Mike B. schrieb: > ein simpel gelötetes DTL-FF reagiert auf den Spannungspegel, egal ob > Taktzustand oder Flanke, oder? Das ist nicht egal. Bei Flankensteuerung fordert die interne Logik des FFs, dass der Taktzustand sich ändert. > Also wäre demnach doch bei noch anstehendem C=C2=1 und dem etwas > später eintreffenden Q1=D2=1 unvermeidlich, dass auch das zweite FF die > 1 aufnimmt. Nein, denn da ist die Änderung des Taktzustandes schon vorbei. Und die Änderung ist Voraussetzung, dass D2 übernommen wird. Deshalb auch meine Aussage vom 08.12.2024 15:53: "Daher muss die Taktflanke steiler sein als die Verzögerungszeit zwischen Clock und Q" > Wäre es nicht richtiger zu sagen, dass C bereits wieder abgefallen sein > muss, "/bevor/ der Pegel am D-Eingang des ersten FF (D1) den D-Eingang > des zweiten FF (D2) erreicht" ? Das wäre so bei einem nicht flankengesteuerten FF. Allerdings wird man so etwas bei einer realen Schaltung kaum oder garnicht einhalten können. Somit ist dieser Fall in der Praxis uninteressant.
Mike B. schrieb: > (...) dann würde doch bei Clock = 1 sofort der Eingangswert des ersten D-FF > ganz links (Data in) sofort nach ganz rechts Q4 durchrauschen (...) Das einzige, was hier am Durchrauschen ist, ist wieder einmal das Halbwissen der User im Thread – es wäre auch schlimm, wenn es nicht wie vorgesehen funktionieren würde, denn getaktete Stufen aus Flipflops aller Art sind quasi die Grundlage aller Computer oder generell einer komplexeren Digitalschaltung und dazu gehört nun mal ein Mikroprozessor oder Mikrocontroller. NAND- und NOR-Gatter lassen wir jetzt mal gedanklich beiseite, denn auch diese sind eigentlich extrem wichtig bzw. essenziell. Warum das so ist, weiß man, wenn man sich damit ausgiebig beschäftigt hat – also real in der Theorie & Praxis und nicht nur über Gedichte aus Wikipedia und Erzählungen von ChatGPT & Co. Man könnte sich die 2 bis 4 ICs kaufen (Kostenpunkt 1 Euro), es ordentlich nachbauen und sich selbst von der entsprechenden Funktionalität eines solchen Konstrukts überzeugen, aber selbst das scheint in der heutigen Zeit ein ernsthaftes Problem zu sein, denn dazu muss einem erstmal einer wieder stundenlang erzählen und erklären, wie man solche einfachen ICs verbinden und inbetriebnehmen sollte, damit es überhaupt funktionieren kann. Eine Simulation am PC wird den realen Aufbau leider nicht ersetzen, sie kann aber durchaus beim realen Aufbau unterstützend wirken, diese Wirkung kann sich aber nur dann voll entfalten, wenn man sich bereits ein solides Grundwissen erarbeitet und praxisnahe Erfahrungen gemacht hat, ansonsten bleibt es nur bei einer sinnlosen Klickerei mit der Maus – ist nun mal so, ohne Fleiß kein Preis.
Gregor J. schrieb: > Mike B. schrieb: >> (...) dann würde doch bei Clock = 1 sofort der Eingangswert des ersten D-FF >> ganz links (Data in) sofort nach ganz rechts Q4 durchrauschen (...) > Gedichte aus Wikipedia und Erzählungen von ChatGPT & Co. chatgpt nicht genutzt ^^ > Man könnte sich die 2 bis 4 ICs kaufen (Kostenpunkt 1 Euro), es > ordentlich nachbauen und sich selbst von der entsprechenden > Funktionalität eines solchen Konstrukts überzeugen from scratch, auf dtl-Ebene ein SR zusammenlöten und dann zum shift-register erweitern wenn schon verstehen wollen dann besser nicht nur IC-s zusammensteckern Dietrich L. schrieb: > Das ist nicht egal. Bei Flankensteuerung fordert die interne Logik des > FFs, dass der Taktzustand sich ändert. da hab ich dann keine "interne Logik", die das auf die Taktflanken reduziert später würde ich mittels Differenziergliedern auf die Flanken prüfen aber erstmal auf Taktzustandssteuerung bauen und da versagt anscheinend die Literatur, die du @Gregor weggelassen hast p.s. du musst nicht immer gleich mit der großen "Dumm"-Keule kommen, wenn jemand versucht was zu verstehen
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Das waren 1993 meine ersten komplett eigenen Überlegungen zu einem FF. Hatte keine Bücher dazu und Internet gab es auch nicht für mich. Conrad Elektronik hatte eine Filiale eröffnet und vom Taschengeld gabs ein paar TTL Bausteine. 7404 7408 7432 waren meine ersten Digitalbausteine. Ich war 14 Jahre alt. Auf Lochraster aufgebaut zwei LEDs und zwei Taster - das erste FF aus eigenem Grips... Lang isses her.
Noch länger isses her: Ich habe noch den gelben TI Pocket Guide vom April 1973. Darin das einzige zum Thema sind die Taktanstiegszeiten. Das andere ist aus der 2.Auflage 1977, (1.Auflage 1973) des TI-TTL-Databooks
Es gab mal den SN7472 als zustandsgesteuerten JK-MS FF. Solange CLK high war, konnte der Master durch kurze Störungen an J oder K kippen und mit CLK low wurde das dann vom Slave übernommen. Im Datenblatt ist daher auch der Puls und keine Flanke angegeben. Es sind auch schön im Schaltplan die beiden kreuzgekoppelten FFs zu erkennen. Alle neueren JK-FF sind flankengetriggert und damit weniger störanfällig. Es gibt keinen Master mit eigener Rückführung. Die Speicherung vor der Taktflanke erfolgt nur durch die Gatterlaufzeiten.
Bei mir waren es damals Gräber aus SN7476 (Dual JK mit asynch. S&R) oder SN7474 (Dual D-Type) SN74198 war ein Highlight...da man ihn parallel und seriell laden konnte... Nebenbei: Irgendwann hatte ich mir diese "Regel" aufgestellt, siehe Bild: Tauscht man ein AND gegen ein OR oder umgekehrt, dann muss man dabei alle Ein- und Ausgänge invertieren. Das war die Regel....ein mal im Kopf, konnte man damit ganz einfach durch alle Schaltpläne fegen und hat ruck zuck alles auf eine Gatterform umgestellt, egal was es war... Später erst die Schultheorie dazu gelernt...(Morgan) Wir haben damals im Studium noch Zähler mit Hilfe von KV-Diagrannen berechnet... das war eine tolle Sache.
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> 7404 > 7408 > 7432 > > waren meine ersten Digitalbausteine. > > Auf Lochraster aufgebaut zwei LEDs und zwei Taster - das erste FF aus > eigenem Grips... Warum eigentlich soviel Masochismus, in der 74* reihe gibt es auch fertige D-FF und Shiftregister (bspw.: xx95) https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_integrierten_Schaltkreisen_der_74xx-Familie und das schon seit den 70ern. Anbei ne Anwendungsbeschreibung aus einem Lehrbuch von 1986. Und CPLD gibt es auch schon etliche Jahrzehnte.
Bradward B. schrieb: > Warum eigentlich soviel Masochismus Lernen! Entdecken. Gab eine Zeit, da war das wichtig. :-) Bradward B. schrieb: > und das schon seit den 70ern. Es war kein Geld für solche Bücher da, wir hatten nicht viel... zudem war das Taschengeld mit 13/14 Jahren sehr begrenzt...die nächste Möglichkeit wäre eine Universitätsbücherei gewesen... Aber 30 Min. Fahrt mit dem Auto weg, meine Eltern hatten andere Dinge auf dem Plan...mit Fahrrad zu nicht undenkbar, aber auch nicht um die Ecke. Ein ehemaliger Bekannter von mir hat später das Ding: http://www.mycpu.eu/ gebaut. Der war auch echt verrückt. Eine VGA Graka fast komplett aus TTL Chips muss man erstmal bringen :-) Anbei das beste Bild überhaupt. Der Rechner läuft mit 1 MHz meine ich. CPU hat einen eigenen Microcode und ein eigenes OS mit u.a. Basic Interpreter... Aber das gehört nicht so wirklich hier her, auch wenn er ein Meister des Timings war.
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> http://www.mycpu.eu/ > > gebaut. Der war auch echt verrückt. Eine VGA Graka fast komplett aus TTL > Chips muss man erstmal bringen :-) Anbei das beste Bild überhaupt. Der > Rechner läuft mit 1 MHz meine ich. CPU hat einen eigenen Microcode und > ein eigenes OS mit u.a. Basic Interpreter... Genau das (rein aus 74*) bringt dieses Projekt eben nicht. Wenn ich mich recht erinnere wird die ALU mit einen (P)ROM aufgebaut und eben nicht als TTL-Gatter-Grab. Da mal eine "verrückte" Sache, ein intel 4004 Nachbau aus knapp 4000 diskreten Transistoren: https://4004.com/hackaday23/ Ja mai, manche bauen aus Streichhölzern den Eifelturm nach: https://www.spiegel.de/panorama/weltrekord-fuer-eiffelturm-aus-streichhoelzern-hoelzchenstreit-beigelegt-a-1932e246-c703-4519-8654-2faef52516ec
Mike B. schrieb: > Bei einem taktgesteuerten D-Flipflop liegt am Ausgang Q das > Eingangssignal D an, wenn am Takteingang eine 1 anliegt. egal ob > taktzustands- oder taktflankengesteuert Dann ist es kaputt.
Hp M. schrieb: > Dann ist es kaputt. Jup, so ist es. Einfach gucken und lesen hilft: https://www.elektroniktutor.de/digitaltechnik/takt_ff.html https://www.elektroniktutor.de/digitaltechnik/taktpuls.html https://www.elektroniktutor.de/digitaltechnik/einfl_ff.html und richtig verstehen... natürlich :-)
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Hp M. schrieb: > Mike B. schrieb: >> Bei einem taktgesteuerten D-Flipflop liegt am Ausgang Q das >> Eingangssignal D an, wenn am Takteingang eine 1 anliegt. egal ob >> taktzustands- oder taktflankengesteuert > > Dann ist es kaputt. https://0creativeengineering0.blogspot.com/2019/03/what-is-d-flip-flop-using-discrete.html ob mit oder ohne Diffenzierglied um taktzustand zu taktflanke zu ändern: liegt D auf 1 geht Q (nahezu) instant auf 1 wenn Clock auf 1 geht
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Daniel S. schrieb: > https://www.elektroniktutor.de/digitaltechnik/einfl_ff.html Die Zeitablaufdiagramme zum einflankengesteuerten SR- oder D-Flipflop zeigen: Liegt D (bzw. S) auf 1 und geht Clock auf 1 geht Q instant auf 1. und weiter unten in einem Diagramm wo C und D mit unterschiedlichen Takten laufen Liegt C auf 1 und geht D (bzw. S) auf 1 so geht Q nicht auf 1, das ist die preparation-Time, da D "vorbereitet sein" also anliegen muss. hier "instant" weil Verzögerungen im ns-Bereich nicht dargestellt werden allerdings auch hier alles schon auf gate-IC-Ebene, nicht auf dtl-Ebene wie unterm link im post zuvor gezeigt. hier nochmal diskret als latch https://www.instructables.com/Flip-Flops-Using-Discrete-Transistors/
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https://www.mikrocontroller.net/attachment/654512/MyCpu.png Wegen solcher Turmbauten gibt es heute so viele Programmiersprachen!
H. H. schrieb: > https://www.mikrocontroller.net/attachment/654512/MyCpu.png > > Wegen solcher Turmbauten gibt es heute so viele Programmiersprachen! is ja noch überschaubar ;) und vor allem "einfach nur" ICs zusammengesteckt wie bei LEGO ^^ hier diskret aufgebaut, eine ganz andere Hausnummer https://www.megaprocessor.com/
> hier diskret aufgebaut, eine ganz andere Hausnummer > https://www.megaprocessor.com/ Cambridge eben. Früher war Cambridge gross in der Computerindustrie, jetzt hat Cambridge einen grossen Computer. https://digitalesleben.blog/2021/01/28/die-britische-computer-und-software-industrie/#Billige_Computer_made_in_UK https://www.youtube.com/watch?v=XXBxV6-zamM
Mike B. schrieb: > "einfach nur" ICs zusammengesteckt wie bei LEGO ^^ Schön wäre es. Es gibt doch so viele Punkte die man zu beachten hat Gregor J. schrieb: > denn dazu muss einem erstmal einer wieder > stundenlang erzählen und erklären, wie man solche einfachen ICs > verbinden und inbetriebnehmen sollte, damit es überhaupt funktionieren > kann. Stromversorgung Abblockkondensatoren Masseführung Leitungslängen Leistungsführung Signallaufzeiten Signalpegeln Anordnung Komponentenauswahl Löttechnik etc... So einen großen Haufen Schaltkreise muss man erstmal zum laufen bekommen, das ist eine echte Herausforderung, gespickt mit stundenlanger Sucherei usw..
>So einen großen Haufen Schaltkreise muss man erstmal zum laufen >bekommen, das ist eine echte Herausforderung, gespickt mit stundenlanger >Sucherei usw.. Wem sagst du das .. Gerade eben habe ich mal ein Flankengetriggertes FlipFlop aus Nand-Gattern nach dem oben erwähnten Esel-Taktprinzip aufgebaut. Auf der Platine sind: 1x74HC14 als Taktgenerator 2xHC4011 Nand Gatter Man braucht ein ganzes HC4011 IC für einen D-FF, daher 2 ICs für nur ein Flankengetriggertes D-FF. Der Taktgenerator blinkt mit ca. 0.5Hz und der D-FF habe ich als Teiler durch 2 (!Q->D) geschaltet, sodass die LED mit 1Hz blinkt. Eigentlich wollte ich ein 4Bit Schieberegister machen, aber der Lötaufwand mit 8xHC4011 ist doch etwas viel. Leider hat das Video ca. 26MB, so dass es vermutlich etwas zu groß für diesen Thread ist.
Christoph M. schrieb: > Man braucht ein ganzes HC4011 IC für einen D-FF, daher 2 ICs für nur ein > Flankengetriggertes D-FF. Zum Üben und für Verständnisgewinn kann man sich ein Flipflop aus Gattern basteln, für eine ordentliche, richtige Schaltung sollte man immer einen Baustein mit fertigen Flipflops wie z.B. 7474 usw. nehmen, da hier sichergestellt ist, dass das mit dem Timinig aus dem Datenblatt übereinstimmt und dementsprechend auch sicher innerhalb dieser Parameter funktioniert. Ein Schieberegister oder einen Binärzähler kann man aus solchen fertigen Flipflops durchaus auch nachbauen, aber auch hier sollte man später in der endgültigen Fassung möglichst zu fertigen Schieberegister-ICs oder Zählern greifen – in der Regel ist alles in sehr vielen Varianten und Gehäuseformen immer noch verfügbar, z.B. 74164, 74165, 7493, 74393, 74192, 74193 usw. Viele dieser ICs gibt es heute sogar in noch kleineren Gehäusetypen wie TSSOP oder SO, weil die Technologie es jetzt möglich macht, auch diese relativ günstig herzustellen. Wenn man das ganze in einem FPGA als Schaltplan auf der untersten Hardwareebene malt, nimmt man auch fertige Flipflops oder generell Bausteine/Objekte, den Rest muss man dann über einzelne Gatter oder selbstkreierte Blöcke aus Gattern erledigen – da kann man sich die ganzen absurden, gestapelten Platinen und sonstige Konstruktionen sparen, dafür muss man sich allerdings mit FPGAs und Digitaltechnik bereits bestens auskennen, also irgendwie vorher das ganze schon real an Gattern und ICs lange geübt haben. Wenn man nicht weiß, wie ein Gatter, ein Flipflop, ein Register oder eine Verzögerungsstufe in einem IC funktioniert, wird man es beim Entwurf eines FPGAs als Schaltplan auch nicht wissen und verstehen – erst das Verständnis aller möglichen ICs aus der TTL-Reihe ermöglicht so einen Aufbau bzw. Nachbau dieser in einem FPGA ohne sie real löten zu müssen, aber zu diesem Luxus muss man erstmal gelangen und das geht leider nur mit harter Arbeit und viel Fleiß. Ein netter Nebeneffekt solcher jahrelangen Übungen ist auch, dass man viele Nummern der 74-Reihe dann quasi unbeabsichtigt auswendig kennt, genauso wie man z.B. den Widerstandswert anhand des einfachen Farbcodes auf Widerständen sofort auf den ersten Blick ohne es zu berechnen erkennt, wenn man Tausende davon beim Basteln gesucht und verlötet hat.
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Christoph M. schrieb: > Man braucht ein ganzes HC4011 IC für einen D-FF, daher 2 ICs für nur ein > Flankengetriggertes D-FF. Man kommt mit einem halben 7400 je Teilerstufe aus. Die Schaltung entspricht quasi einer Zählstufe aus 2 Transistoren, d.h. die Kopplung erfolgt über 2 Kondensatoren, die unterschiedlich vorgeladen werden. Ist aber schon verblüffend, wie altes Wissen wieder verschwindet, diese Schaltung kann ich nirgends mehr finden. Es gab Bauanleitungen für Digitaluhren nur mit 7400. Nur die Zählstufe mit 2 Transistoren konnte ich noch finden: https://electronics.stackexchange.com/questions/58478/what-values-components-do-i-need-in-this-flip-flop-circuit Die Schaltung geht natürlich nicht an 12V, die BE-Strecke hält nur etwa 7..8V in Sperrrichtung aus. Daher sind TTL-ICs auch nur für max 5V.
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Peter D. (peda) 10.12.2024 08:18 >Ist aber schon verblüffend, wie altes Wissen wieder verschwindet, diese >Schaltung kann ich nirgends mehr finden. Es gab Bauanleitungen für >Digitaluhren nur mit 7400. >Nur die Zählstufe mit 2 Transistoren konnte ich noch finden: >https://electronics.stackexchange.com/questions/58478/what-values->components-do-i-need-in-this-flip-flop-circuit Schöne Schaltung, die werde ich mal in mein "Repertoir" aufnehmen. >Man kommt mit einem halben 7400 je Teilerstufe aus. Der Thread heißt ja D-FlipFlop und Schieberegister. Mein Ziel war "Schiebregister" aber jetzt bin ich zu faul, die restlichen 3 Bits zu löten, deshalb habe ich das D-FlipFlop als Teiler verwendet, um zu zeigen, dass es geht. Selbst wenn man das heute (oder besser gesagt seit 45 Jahren) nicht mehr so macht, ist es trotzdem ziemlich lehrreich. Ich denke, das Problem wird von den meisten hier als "trivial" unterschätzt. Im speziellen Fall hier hat es mich einige Tricks beim "Taktgenerator" gekostet. Wer's nicht glaubt: einfach mal aufbauen und sehen, ob's läuft.
Peter D. schrieb: > Nur die Zählstufe mit 2 Transistoren konnte ich noch finden: > https://electronics.stackexchange.com/questions/58478/what-values-components-do-i-need-in-this-flip-flop-circuit Sieht aus wie ein T-FlipFlop, oder?
Christoph M. schrieb: > Der Thread heißt ja D-FlipFlop und Schieberegister. Ausgangspunkt des threads war ja eher, dass in der "Fach"literatur anscheinend nicht/schwer ablesbar ist, dass sich aus der diskreten Schaltung eines (hier flankengesteuerten) D-Flipflops https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhaCnH4tbfjW5CFsBZODL4l-s9ic4QS9JL7hCGMNZic1Fx8DTXpxwgcluOGo8oTnEbhc4DCT4brO30YAzMn2z97UrrTCNzBZjso-O2L3aJnS8-jPwAdPoUEOxCREVROKhrvVJSPHjkmAF4/s640/d+f-f.png kein funktionierendes Schieberegister aufbauen lässt, obwohl die Schaltung eines einfachen seriellen Schieberegisters dies überall so darstellen. Im Video des bloggers https://0creativeengineering0.blogspot.com/2019/03/what-is-d-flip-flop-using-discrete.html sieht man ja, dass dieser Aufbau die Wahrheitstabelle Q = D AND (Clock->1) ohne sichtbare Verzögerung ausführt, so dass das (innerhalb eines shiftregisters) zweite derartige D-FF an seinem D1 nahezu sofort den Q0 des vorgehenden D-FF sieht und mit demselben Clock->1 der data-Eingangswert am D0 quasi durch mindestens mehrere derartige D-FF eines Schieberegisters durchläuft bis clock->0 geht. In IC gegossene FF sind quasi schon maßgeschneidert und bedürfen exakten Timings was D und Clock angeht, um korrekt zu funktionieren. Ein Zusammenstecken von ICs wäre jetzt nicht das Problem gewesen, ich war aber verständnismäßig auf der Ebene der diskreten Schaltung hin zu einem shiftregister unterwegs. (weil ich es auf diskretem level verstehen und benutzen möchte)
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> Ein Zusammenstecken von ICs wäre jetzt nicht das Problem gewesen, ich > war aber verständnismäßig auf der Ebene der diskreten Schaltung hin zu > einem shiftregister unterwegs. > (weil ich es auf diskretem level verstehen und benutzen möchte) Der diskrete Level ist allerdings Transistor- oder eher Dotierungs-Layout-Level und nicht NAND-Gatter oder 74xx-Primizive. Nach kurzer Durchsicht, finden sich für integrierte Schieberegister eher Strukturen wie zusammengefasst 6T 1bit-SRAM oder Transfergates an invertierenden Takten. CCD Eimerkette wäre auch eine Variante. In modernen FPGAs findet man auch kaum diskrete NAND-Gatter sondern LookUpTable's und konfgurierbare FF. Und um diese zu nutzen, sollte man mit einer Hardwarebeschreibungssprache wie ABEL, AHDL, VHDL, Verilog oder HLS-Ansatz umgehen können, wobei in diesem Fall die structural-Beschreibung genügt. https://www-wjp.cs.uni-saarland.de/lehre/hadeprak/block_ss11/lib.pdf Logik-vereinfachung und mapping auf die jeweilige Architektur macht die Software ohnehin von selber.
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Bradward B. schrieb: > Transfergates an invertierenden Takten. Das wären dann zweiflankengesteuerte FF, die Q erst bei fallender Flanke auf den bereits gespeicherten D-Wert setzt. Ist das damit gemeint?
Bradward B. >Der diskrete Level ist allerdings Transistor- oder eher >Dotierungs-Layout-Level und nicht NAND-Gatter oder 74xx-Primizive. Nach >kurzer Durchsicht, finden sich für integrierte Schieberegister eher >Strukturen wie zusammengefasst 6T 1bit-SRAM oder Transfergates an >invertierenden Takten. CCD Eimerkette wäre auch eine Variante. >In modernen FPGAs findet man auch kaum diskrete NAND-Gatter sondern >LookUpTable's und konfgurierbare FF. Oder kürzer ausgedrückt: Du weißt nicht, wie man ein funktionierendes, diskretes, flankengetriggertes FlipFlip aufbaut und auf was es dabei ankommt und schreibst gerne was über Software.
>> Transfergates an invertierenden Takten. > > Ist das damit gemeint? Das ist gemeint: https://www.icdesigntips.com/2020/10/flip-flop-explanation.html (siehe Anhang) Da die dynamische Variante: https://www.electrical4u.com/dynamic-shift-register/
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Mike B. >Ausgangspunkt des threads war ja eher, dass in der "Fach"literatur >anscheinend nicht/schwer ablesbar ist, .... >Im Video des bloggers >https://0creativeengineering0.blogspot.com/2019/03/what-is-d-flip-flop- using-discrete.html >sieht man ja, dass dieser Aufbau die Wahrheitstabelle >Q = D AND (Clock->1) >ohne sichtbare Verzögerung ausführt, >so dass das (innerhalb eines shiftregisters) zweite derartige D-FF an >seinem D1 nahezu sofort den Q0 des vorgehenden D-FF sieht und mit >demselben Clock->1 der data-Eingangswert am D0 quasi durch mindestens >mehrere derartige D-FF eines Schieberegisters durchläuft bis clock->0 >geht. Das Problem der verwendeten Schaltung ist, dass sie nur ein statisches D-FF enthält. Für ein flankengetriggertes D-FF, das für ein Schieberegister geeignet ist, braucht es aber 2 D-FF. Außerdem müssen die Taktsignale der beiden D-FF bestimmte Randbedingungen einhalten. Lustigerweise scheint das so gut wie kein Beitrag richtig erklären zu können. Selbst der Link von Bradward, scheint den wesentlichen Kern nicht verstanden zu haben und verpackt alten Wein in neuen Schläuchen: https://youtu.be/J3h6ZZ_4pa0
> Ich habe noch den gelben TI Pocket Guide vom April 1973. > Darin das einzige zum Thema sind die Taktanstiegszeiten. Also "propagation delay" resp. "Durchlaufverzögerung pro Gatter" wird ebenfalls erwähnt. > Das andere ist aus der 2.Auflage 1977, (1.Auflage 1973) des > TI-TTL-Databooks Was nicht explizit erwähnt wird, ist clock skew und wie man auf diesen durch Aufbau eines clock-trees einwirkt. Probleme/Anforderungen bei Kaskadierung von 74xxx-chips werden auch nicht bei der Beschreibung der einzelnen IC-Typen wiederholt. Da sollte man vielleicht mal die Applikation-Note zur Familie lesen. Taktdistribution/Kaskadierung ist ja auch weniger ein Aspekt der Schaltungstechnik des einzelnen Gatters als des Layouts/Architektur der Gesamtschaltung/-aufbau. Anhang aus Dr. sc. techn. Eberhard Kühn: "Handbuch TTL und CMOS-Schaltkreise", 1985
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Am einfachsten kannst du zeigen, dass du es verstanden hast, indem du die Schaltung zur Takterzeugung mit dem 74HC14 zeichnest, wie ich es hier aufgebaut habe: Beitrag "Re: D-FlipFlop und Schieberegister"
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> Am einfachsten kannst du zeigen, dass du es verstanden hast, indem du > die Schaltung zur Takterzeugung mit dem 74HC14 zeichnest, wie ich es > hier aufgebaut habe: Wer von einer Prüfungskommision nach eigenhändiger Erstellung und Verteidigung einer Arbeit zum digitalen Schaltkreisentwurf eine Diplomurkunde überreicht bekam, muß keinem Dahergelaufenen seine Qualifikation auf diesem Gebiet nochmals beweisen. Wer hier dicke Freund mit ChatGTP ist, kann sich doch von dem seine Wunschzeichnung zusammen-prompten.
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Bradward B. schrieb: > Wer hier dicke Freund mit ChatGTP ist, kann sich doch von dem seine > Wunschzeichnung zusammen-prompten. ob das klappt....? MfG alterknacker
Bradward B. >Wer von einer Prüfungskommision nach eigenhändiger Erstellung und >Verteidigung einer Arbeit zum digitalen Schaltkreisentwurf eine >Diplomurkunde überreicht bekam, muß keinem Dahergelaufenen seine >Qualifikation auf diesem Gebiet nochmals beweisen. Bei mir wärst du durchgefallen aufgrund der mangelnden Fähigkeit, gelerntes zu abstrahieren und anzuwenden.
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> Bei mir wärst du durchgefallen aufgrund der mangelnden Fähigkeit, > gelerntes zu abstrahieren und anzuwenden. Dich nimmt doch keiner ernst ...
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ruhig bleiben, Männers niemand muss hier irgendwem irgendwas beweisen ;) Danke für alle Ausführungen zum Thema!
> ruhig bleiben, Männers > niemand muss hier irgendwem irgendwas beweisen ;) Meine Rede, auch ohne smiley.
Der Schlüssel zur Lösung liegt in der Unterscheidung zwischen taktflanken- und taktzustandsgesteuerten Flipflops sowie im Timing der Schaltung. In einem Schieberegister mit taktflankengesteuerten Flipflops wird der Eingangswert von D beim ersten Flipflop auf Q1 übertragen, erst bei der nächsten Taktflanke von Q1 auf Q2 usw. Da die Flipflops nur auf Flanken reagieren, bleibt der Wert eines Flipflops konstant, bis die nächste Taktflanke anliegt. Dadurch wird ein "Durchrauschen" verhindert.
Gerald K. (geku) >In einem Schieberegister mit taktflankengesteuerten Flipflops wird der >Eingangswert von D beim ersten Flipflop auf Q1 übertragen, erst bei der >nächsten Taktflanke von Q1 auf Q2 usw. Da die Flipflops nur auf Flanken >reagieren, bleibt der Wert eines Flipflops konstant, bis die nächste >Taktflanke anliegt. Dadurch wird ein "Durchrauschen" verhindert. Was das Schieberegister betrifft, hast du schon recht. Es ist allerdings eine gewisse Herausforderung die flankengetriggerten D-FF aus einfacheren Bauteilen zu realisieren. Apropos: Hat jemand zufällig den Schaltplan für ein ECL D-FF ? Es wäre spannend herauszufinden, welche Geschwindigkeit man erreichen kann, wenn man ein D-FF in ECL manuell aufbaut.
> Es ist allerdings > eine gewisse Herausforderung die flankengetriggerten D-FF aus > einfacheren Bauteilen zu realisieren. > > Apropos: Hat jemand zufällig den Schaltplan für ein ECL D-FF ? Es wäre > spannend herauszufinden, welche Geschwindigkeit man erreichen kann, wenn > man ein D-FF in ECL manuell aufbaut. * Frag dort: https://www.richis-lab.de/ * Mach einen eigenen thread zu eigenen Themen auf * Mach dir klar, das man nicht alle Komponenten/Strukturen in einem IC als bedrahtete Bauteile kaufen kann, bspw. Multi-Emitter-Transistor * benutze Spice im Entwicklungsprozess https://www.google.com/search?q=Flipflop+in+spice
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Mike B. schrieb: >> Bei FFs muss man die Setup- und Haltezeiten zur >> aktiven Taktflanke einhalten, sonst kommt was unbestimmtes heraus. > Mich verwunderte, dass die Fachliteratur da nicht drauf verweist und > dies gar nicht/absolut unzureichend beschreibt. Geht's dir um die Theorie oder um ein praktisches Beispiel? Theorie: Nimms bei Wikipedia wie es ist. Praxis: schau in ein Datenblatt von einem Konkreten IC. z.B. https://www.ti.com/lit/ds/symlink/sn74hct74.pdf Das siehst du, das th= 0ns ist.
> Praxis: schau in ein Datenblatt von einem Konkreten IC. z.B. > > https://www.ti.com/lit/ds/symlink/sn74hct74.pdf > > Das siehst du, das th= 0ns ist. Beim Hintereinanderschalten (Kaskadierung) von FF wird neben Setup- und Hold- Zeit auch das "propagation delay" wichtig. Das ist die zeit zwischen aktiver Flanke clock und Aktuallisierung Q-Ausgang., t_PD, gelegentlich auch Clock to Output oder Register-to-Output genannt. Im genannten Datenblatt wird diese Zeit auch genannt, aber vielleicht nicht narrensicher erklärt. DIese Betrachtung des Timings von sequentieller Logik wird auch unter dem Begriff "Statische Timing Analyse" (STA) behandelt, im deutschsprachigen Bereich als "Berechnung des kritischen Pfades". Bei der Hintereinanderschaltung von FF ist eben dieses Propagation delay mit die Ursache dafür, das ein nach-geschaltess FF den Q-Zustand des vorgeschalteten FF bei der Flanke zum Zeitpunkt t-1 und eben nicht zum aktuellen Zeitpunkt t sieht. Schaltungstechnisch wird dieses Edge-triggerung durch Implementierung zweier Schaltstufen ("Master"-Slave) erreicht. Vielleicht wurde ja die beschreibung dieser Struktur in den aktuellen Ausgaben der Fachliteratur gestrichen, in "meiner" Fachliteratur findet sie sich jedenfalls.
Bradward B. >* benutze Spice im Entwicklungsprozess >https://www.google.com/search?q=Flipflop+in+spice Wirklich erstaunlich: Der gepostete Schaltplan stellt die eigentliche Problematik wieder nicht dar. Du scheinst Dinge aus dem Internet zu kopieren, aber nicht zu verstehen, um was es geht. Das entspricht ziemlich genau dem aktuellen Vorgehen der heutigen KIs.
> Der gepostete Schaltplan stellt die eigentliche > Problematik wieder nicht dar. Aus Forumssicht wurden hier: * von mehrenen Personen mehrere Schaltvorschläge gepostet * es wurden meherere Fachbücher genannt und auszugsweise als Scans gezeigt * es wurden konkrete Hinweise gegeben auf was beim Aufbau zu achten ist * auf tools zur Vermeidung von Aufbau und Dimensinierungsfehler wurde auch verwiesen. Da wäre es doch wirklich für den Fragesteller an der Zeit, ganz nach den Grundsätzen eines DIY-Forums ("Do it yourself") mal mit der Realisierung zu beginnen. Aber manche scheinen ein DIY-Forum mit dem Weihnachtspostamt zu verwechseln, bei dem man seinen Wunschzettel in krakeliger Schrift abgibt und davon ausgeht, das der Weihnachtsmann das Gewünschte zum Heiligabend mit roter Scheife drum auf den Gabentisch des Jüngelchens legt ...
Ich liebe "Di Ai Uhai", früher hat man das mit handwerklichem Geschick gemacht, heute macht es jeder mit "Di Ai Uhai"... Der Vorteil von "Di Ei Uhai": - Alles ist erlaubt - Krumm ist, egal - Teilweise Kaputt, egal - Dreckig und abgenutzt, egal - Farben schlecht kombiniert, egal - Wackelig, egal - Funktion nicht immer gegeben, egal Naja, man könnte meinen dieses Forum als DIY Forum zu bezeichnen, käme eher einer Beleidigung nahe... :-)
Bradward B. schrieb: > * Mach dir klar, das man nicht alle Komponenten/Strukturen in einem IC > als bedrahtete Bauteile kaufen kann, bspw. Multi-Emitter-Transistor ein depletion P-Mosfet als tht oder überhaupt ein diskretes Mosfet mit herausgeführtem Bulk
Obelix X. schrieb: > Mike B. schrieb: >>> Bei FFs muss man die Setup- und Haltezeiten zur >>> aktiven Taktflanke einhalten, sonst kommt was unbestimmtes heraus. >> Mich verwunderte, dass die Fachliteratur da nicht drauf verweist und >> dies gar nicht/absolut unzureichend beschreibt. > > Geht's dir um die Theorie oder um ein praktisches Beispiel? praktisches Beispiel, D-FF diskret aufgebaut, ohne ICs, als dtl oder ttl und dann mehrere hintereinander zum Schieberegister
Bradward B. schrieb: > Da wäre es doch wirklich für den Fragesteller an der Zeit, ganz nach den > Grundsätzen eines DIY-Forums ("Do it yourself") mal mit der Realisierung > zu beginnen. Jawohl, hab ich verstanden! Werde ich auch machen, habe ich fest vor. Geht los, aber die Umsetzung hat neben reallife und allem anderen eher nachrangige Priorität. "später" Zumindest meine ich es jetzt theoretisch kapiert zu haben, willl nur mal sehen wie es sich praktisch umgesetzt verhält. Wäre dann die nächste Frage, wie man die Funktion oberhalb einiger Hz Taktfrequenz dann überprüft, selbst mit optischer Überprüfung mittels LEDs wirds bei nem shiftregister schwierig.
Dennis S. schrieb: > Naja, man könnte meinen dieses Forum als DIY Forum zu bezeichnen, käme > eher einer Beleidigung nahe... :-) dafür jibbet extra Beitrag "Quick&dirty - schnelle Problemlösungen selbst gebaut" ;)
Bradware schrieb >Da wäre es doch wirklich für den Fragesteller an der Zeit, ganz nach den >Grundsätzen eines DIY-Forums ("Do it yourself") mal mit der Realisierung >zu beginnen. Interessanterweise würde eine KI genau so handeln: Da sie ja keine realen Schaltungen aufbauen kann, muss sie Menschen davon überzeugen, dass sie es tun. Die bisherigen Beiträge von Bradward würde dem Stile der aktuellen KIs entsprechen. Im Moment geht meine Einschätzung zu 75% für KI und 25% gegen KI. Ich denke, man kann sich mit dem Gedanken vertraut machen, dass sich zunehmend ChatBots in den Foren herumtreiben. edit: Typo
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Mike B. schrieb: >Wäre dann die nächste Frage, wie man die Funktion oberhalb einiger Hz >Taktfrequenz dann überprüft, selbst mit optischer Überprüfung mittels >LEDs wirds bei nem shiftregister schwierig. Das kannst du mit einem Logik Analysator (Amazon, 9Euro), einen Oszilloskop oder zur not mit einem Arduino machen: https://community.element14.com/members-area/personalblogs/b/blog/posts/make-a-logic-analyzer-from-your-dev-kit-part-1-arduino-uno
Mike B. schrieb: > praktisches Beispiel, D-FF diskret aufgebaut, ohne ICs, als dtl oder ttl > und dann mehrere hintereinander zum Schieberegister Schaltplan?
Obelix X. schrieb: > Mike B. schrieb: >> praktisches Beispiel, D-FF diskret aufgebaut, ohne ICs, als dtl oder ttl >> und dann mehrere hintereinander zum Schieberegister > > Schaltplan? Schaltplan wurde doch genügend durchgekaut, oder? z.B. so ungefähr https://0creativeengineering0.blogspot.com/2019/03/4-bit-counter-using-discrete-transistor.html nur eben nicht als Counter sondern als shift-register, also Dn nicht an 1 sondern an Data-in bzw. Qn-1 hängen
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> z.B. so ungefähr > https://0creativeengineering0.blogspot.com/2019/03/4-bit-counter-using-discrete-transistor.html Die DFF eines Schieberegisters werden üblicherweise mit einem gemeinsamen Takt versorgt. Der gezeigte Zähler ist kein Synchronzähler (kein gemeinsamer Takt). Ich vermute stark, dass sich mit dem gezeigten Transistor DFF kein funktionierendes Schieberegister bauen lässt. Das sieht man aber dann am praktischen Versuchsaufbau.
> Die DFF eines Schieberegisters werden üblicherweise mit einem > gemeinsamen Takt versorgt. Nicht nur "üblicherweise" sondern zwingend, siehe Problematik "clock skew" und eben die Ausführungen zu "Ansteuerbedingungen bei Schieberegistern" aus Scan oben. > Das > sieht man aber dann am praktischen Versuchsaufbau. Oder schneller/sicherer an einer Spice-Simulation, die solche Aufbau-Fehler wie "Wackelkontakt im Steckbrett" oder "skew wegen unbeachteten parasitären Kapazitäten, Leitungsführung" ausschliesst.
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>Oder schneller/sicherer an einer Spice-Simulation, die solche >Aufbau-Fehler wie "Wackelkontakt im Steckbrett" oder "skew wegen >unbeachteten parasitären Kapazitäten, Leitungsführung" ausschliesst. So ist es. Jetzt zeig mal, was du kannst. Kleiner Tipp: KI's können noch kein LtSpice.
> Jetzt zeig mal, was du kannst. Kleiner Tipp: KI's können noch > kein LtSpice. Waren wir uns nicht vor wenigen Tagen einig, das hier keiner irgendjemanden was beweisen muß ?! Beitrag "Re: D-FlipFlop und Schieberegister" Ganz davon abgesehen, das Schaltungssimulation sehr wohl im Bereich der EDA mit deterministic AI eingesetzt wird.
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Hier noch der Toggle-FF mit 1/2 * 74HC00. CMOS schaltet recht genau bei VCC/2 um. Die Spannungsteiler R2, R3 bzw. R4, R5 sorgen dafür, daß VCC oder 2/3*VCC anliegen. R1 bildet wiederum mit R2..5 einen Spannungsteiler, der den Hub an den Kondensatoren auf 1/3*VCC reduziert. Damit schaltet nur das Gatter um, das schon auf 2/3*VCC vorgespannt war. Das andere sieht weiterhin high.
>Hier noch der Toggle-FF mit 1/2 * 74HC00. Danke. Zur Zeit scheinen FlipFlop-Tage im MC-Netz: Beitrag "Re: FlipFlop mit Ge-Transistoren"
Christoph M. schrieb: > Zur Zeit scheinen FlipFlop-Tage im MC-Netz: Ja, das Grundlagenwissen scheint sich zunehmend aus dem Netz zu verflüchtigen. Die Schaltpläne sind nur noch schwer zu finden.
> Ja, das Grundlagenwissen scheint sich zunehmend aus dem Netz zu > verflüchtigen. Die Schaltpläne sind nur noch schwer zu finden. Was nie "im Netz war", kann sich auch nicht verflüchtigen. Und nicht nur deshalb hat der Profi-Entwickler 'ne gepflegte Handbibliothek auch älterer Bücher, aus denen man bei Bedarf ein paar Seiten Grundlagenwissen scannen kann. Wobei Germanium-Transistoren auch für mich zu obsolete sind als dass man dafür gross Literatur vorhält. Wem es um diskrete Logik-Schaltungen geht, kann ja auch bei den IC-Vorläufern, den Hybrid-Dünnschicht-Modulen reinschauen, bspw. der KME3 Bausteinen: https://www.u-r-rennert.de/dig/kme3.html
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