Forum: PC Hard- und Software USB Stick 2TB alle Daten kaputt


von Michelle P. (michelle_p)


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Ich habe jetzt eine neuen USB 3.1 Stick mit 2 TB bekommen.

Ich wollte den USB Stick in der FritzBox 7590 einzusetzen für die 
Medienserver funktion.

Das FritzBox die hohe Kapazität Speicher unterstützt ist sicher weil ich 
da extra bei AVM angefragt habe.

Bei kleineren USB Stick klappt das super.
Aber bei dem neuen? Alle Daten Musik/Vidos sind unbrauchbar egal ob ich 
es so oder mit der Fritz Oberfläche drauf ziehe.

Selbst nach dem löschen des Volume und dann Formatieren findest chkdsk 
/f unbekannte Fehler die er nicht richten kann.

von Franko S. (frank_s866)


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Teste erst mal ob das Ding wirklich 2TB hat und keine Fälschung ist.

von Gerald B. (gerald_b)


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Wahrscheinlich chinesische 2 TB.
Da wird ein kleiner Stick hergenommen und solange an der Firmware 
herummanipuliert, bis er sich als großer Stick ausgibt. Wenn über dessen 
reale Größe hinaus geschrieben wird, dann werden Daten vom Anfang 
überschrieben.
Lade dir H2TestW  und schau, ob es so ein Fake ist.

: Bearbeitet durch User
von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Michelle P. schrieb:
> Ich wollte den USB Stick in der FritzBox 7590 einzusetzen für die
> Medienserver funktion.

An sowas kommt nur 'ne richtige SSD.
Samsung EVO(...) via SATA-USB-Adapter

von Wastl (hartundweichware)


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Michelle P. schrieb:
> Ich habe jetzt eine neuen USB 3.1 Stick mit 2 TB bekommen.

Schnäppchen bei Ali gemacht?

von Jan H. (j_hansen)


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Ich konnte keine Frage herauslesen. Aber wenn ich etwas "neues" 
bestelle, und das ist "kaputt", dann geht das Ding wieder zurück. In dem 
Fall vermutlich nicht so einfach möglich, weil günstig aus China - dann 
Tonne.

von Lu (oszi45)


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Erst mal prüfen, ob sie woanders wirklich 2TB hat.
https://www.heise.de/download/product/h2testw-50539

von J. S. (jojos)


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(Echte) 2 TB sind kein Problem für die FB 7590, ich habe ein WD Passport 
HD an der FB und das lief. Leider nur etwa 1 Jahr lang, dann war der USB 
Port defekt und lieferte keine 5 V mehr. Laut Doku kann die FB 900 mA 
liefern, die HD braucht 550 mA, sollte also kein Problem sein.
Gestern habe ich einige Zeit damit verbracht die Box zu tauschen (AVM 
hat schnell Ersatz für Vorabtausch geliefert). Und die HD werde ich 
durch eine SSD ersetzen, bei Reichelt gibt es gerade eine externe 2 TB 
SSD für 119 €. In der Hoffnung das die weniger Strom braucht, sonst muss 
da noch ein Hub mit ext. Versorgung zwischen. Auf einen billigen USB 
Stick würde ich mich da auch nicht verlassen.

von Jens M. (schuchkleisser)


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Wette das der Anlaufstrom über 900mA ist/war?
Und wette, das du die Energiesparoptionen eingeschaltet hast, wodurch 
der Motor "ständig" ein- und ausgeschaltet wird?

J. S. schrieb:
> sonst muss
> da noch ein Hub mit ext. Versorgung zwischen.

Auf jeden Fall. Und auch drauf achten, das der keine Rückspeisung macht.

von Harald K. (kirnbichler)


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J. S. schrieb:
> Laut Doku kann die FB 900 mA
> liefern, die HD braucht 550 mA, sollte also kein Problem sein.

Das stimmt halt nicht. Die Festplatte brauche beim Hochlaufen des 
Spindelmotors für ein paar Sekunden mehr als 1 A. Wenn WD nicht so eine 
grindige Drecksfirma wäre, würden sie das anständig dokumentieren, so, 
wie das andere Festplattenhersteller hinbekommen.

von Wastl (hartundweichware)


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Jens M. schrieb:
> Und auch drauf achten, das der keine Rückspeisung macht.

Nein!

drauf achten, dass der keine Rückspeisung macht.

von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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J. S. schrieb:
> die HD braucht 550 mA

zumindest beim Stromverbrauch sind 2,5" SSD und HDD ziemlich ähnlich.

von J. S. (jojos)


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Zum Anlaufstrom gibt es keine Angaben, aber USB erlaubt ja keine hohen 
Stromspitzen.
Die 7590 Firmware hatte da einen Fehler mit dem Green Mode der erst 
jetzt behoben wurde.
In der neuen habe ich jetzt Power Mode eingestellt und Abschaltung nie, 
bei der alten defekten hatte ich nicht darauf geachtet, Danke für den 
Hinweis.

von Jens M. (schuchkleisser)


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Wastl schrieb:
> Nein!

Danke! :D

von Jens M. (schuchkleisser)


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J. S. schrieb:
> aber USB erlaubt ja keine hohen
> Stromspitzen.

KEK
Die weitaus meisten Ports erlauben wesentlich mehr als sie sagen, weil 
keinerlei Begrenzung drin ist. Oder eine Polyfuse, die erst in 1 oder 2 
Minuten auslöst..
Was dann beim Anlaufen des Motors den Spannungswandler an die Kotzgrenze 
bringt, und irgendwann hat der keinen Bock mehr drauf.

Beitrag #7789937 wurde vom Autor gelöscht.
von Udo S. (urschmitt)


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Michelle P. schrieb im Beitrag #7789937:
> Ja genau

Auf was bezieht sich dieser Beitrag? Wenn du die Zitierfunktion benutzt 
dann kann man erkennen auf welche Aussage du antwortest.

Dir wurden in den ersten Beiträgen Hinweise dazu gegeben, dass du 
wahrscheinlich einen gefälschten Stick gekauft hast. Hast du das mal 
geprüft?

von J. S. (jojos)


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Die HD ist ja für den USB Anschluss vorgesehen und hat das USB Logo, da 
wird sich WD schon an die Specs halten. Und AVM sollte seine Box 
absichern. Aber solange der Tausch kostenlos bleibt ist es mir egal, 
wenn die Reparaturkosten berechnen wegen Überlast am USB werde ich es 
hier nachtragen.
Aktiver USB Hub ist jedenfalls auch bestellt.

von Sherlock 🕵🏽‍♂️ (rubbel-die-katz)


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Nach der ersten Auslösung haben Polyfuses einen erhöhten Innenwiderstand 
und taugen dann meist nicht mehr zur Versorgung von Geräten mit mehr als 
100 mA.

von Hugo H. (hugo_hu)


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Kann es da einen Zusammenhang geben?

Beitrag "Sonderzeichen"

Bei 3 Beiträgen insgesamt ... (davon 1 vom User gelöscht)

: Bearbeitet durch User
von Jens M. (schuchkleisser)


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J. S. schrieb:
> Die HD ist ja für den USB Anschluss vorgesehen und hat das USB Logo, da
> wird sich WD schon an die Specs halten. Und AVM sollte seine Box
> absichern.

AVM hat auch ein USB-Logo und hält sich nicht dran.
Wie kommst du drauf das WD die Physik überlisten kann???

Sie funktioniert in den meisten Fällen weil die meisten USB-Buchsen (und 
auch Geräte) sich eben genau nicht an die Specs halten und z.B. auch 
einfach so Ladestrom ziehen können, ohne Aushandlung und erst Recht mehr 
als 500mA.
Es geht halt nicht immer, aber meist schon.

von Michael X. (Firma: vyuxc) (der-michl)


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Jens M. schrieb:
> Sie funktioniert in den meisten Fällen weil die meisten USB-Buchsen (und
> auch Geräte) sich eben genau nicht an die Specs halten und z.B. auch
> einfach so Ladestrom ziehen können, ohne Aushandlung und erst Recht mehr
> als 500mA.
> Es geht halt nicht immer, aber meist schon.

So großartig aushandeln wird da kaum ein Host. Du hast current limited 
switches die bei Überstrom ein overcurrent melden. Das wars.
Die Stromspitze darf bei USB2 auch 750mA haben, bei USB3 entsprechend 
mehr.

von Jens M. (schuchkleisser)


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Michael X. schrieb:
> So großartig aushandeln wird da kaum ein Host.

Die Specs schreiben vor, das ein Gerät aushandeln muss wenn es >100mA 
ziehen will. Wimre sind das "Units", ein Gerät kann in 100mA-Schritten 
Strom "bestellen" und wenn es den bekommt darf es diesen auch ziehen.
Macht keine (!) einzige Festplatte.

Irgendwo hab ich mal gelesen, das es bei passiven Hubs so ist, das der 
100mA für sich und 100mA pro angeschlossenem Gerät bestellt (daher gibt 
es die auch nur als <=4er), und wenn du ein Gerät ansteckst das mehr 
bestellen wollen würde gibt es einen Softwarefehler. Meine Erfahrung 
deckt sich damit: der Stick o.ä. funktioniert, nur kann man ihn wegen 
der Meldung nicht benutzen. Da blinkt und summt es, aber keine Handhabe 
sonst.

Michael X. schrieb:
> Du hast current limited
> switches die bei Überstrom ein overcurrent melden.

Mit Glück ist da eine Polyfuse drin, oder ein Spannungsregler der 
einfach nicht mehr schafft.
Ein Überwacher und Abschalter oder gar eine vom Treiber aus 
konfigurierbare "Sicherung" mit Softwarefehlermeldung ist zumindest 
selten.

von Ob S. (Firma: 1984now) (observer)


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●Des|ntegrator ●. schrieb:
> J. S. schrieb:
>> die HD braucht 550 mA
>
> zumindest beim Stromverbrauch sind 2,5" SSD und HDD ziemlich ähnlich.

Nein. Bei HDDs gibt es nur einen signifikanten Peak, nämlich beim 
Hochlaufen des Spindelmotors. Sprich: wenn der erste Start überstanden 
ist, kannst du getrost davon ausgehen, dass auch alles weiteren laufen 
wird. Oder zumindest nicht am Stromverbrauch scheitern wird.

Bei SSDs hingegen gibt es immer wieder Peaks, wenn der Controller und 
der Flash viel zu tun hat. Und die können recht heftig sein. Hat mich 
selbst überrascht, wie viel Energie da manchmal verheizt wird. Und das 
eben nicht nur einmal für knapp über eine Sekunde, sondern immer mal 
wieder und dann für (zumindest manchmal) recht viele Sekunden.

Das einzig Positive: Der Spitzenstrom der Peaks erreicht i.A. nicht die 
Höhe des Anlaufstroms eines HDD-Spindelmotors. Ist allerdings auch nicht 
sehr weit weg davon. Also i8mmer noch in derselben Größenordnung.

von Zino (zinn)


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Jens M. schrieb:
> Ein Überwacher und Abschalter oder gar eine vom Treiber aus
> konfigurierbare "Sicherung" mit Softwarefehlermeldung ist zumindest
> selten.

Kommt aber vor:
1
Oct 18 14:37:51 zino kernel: usb 1-1-port1: over-current condition

von Jens M. (schuchkleisser)


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Auf welchem Board?

von Manfred P. (pruckelfred)


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Hugo H. schrieb:
> Kann es da einen Zusammenhang geben?
> Beitrag "Sonderzeichen"
>
> Bei 3 Beiträgen insgesamt ... (davon 1 vom User gelöscht)

und frisch angemeldet mit Mädchenname - das riecht heftig nach Troll.

von Harald K. (kirnbichler)


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J. S. schrieb:
> Die HD ist ja für den USB Anschluss vorgesehen und hat das USB Logo, da
> wird sich WD schon an die Specs halten.

Nein. Kein einziger Hersteller einer 2.5"-Festplate im USB-Gehäuse hält 
sich an die USB-Spezifikation.

Das ist ein "es funktioniert ja meistens"-Durchgewurschtel.

Jens M. schrieb:
> Die Specs schreiben vor, das ein Gerät aushandeln muss wenn es >100mA
> ziehen will.

Richtig. Aber bei Festplatten ist das sinnlos, weil der Strom, den die 
Dinger brauchen, nicht verhandelbar ist - das Limit von 500 bzw. 900 mA, 
das die Spezifikation vorsieht, reicht dafür nicht aus.

Aber es funktioniert halt meistens. Meistens. Nur wenn das verwendete 
Kabel etwas zu lang und zu dünn ist, dann macht der Pfusch ärger, denn 
dann läuft die Platte gar nicht erst an.

Und wenn der Hersteller des USB-Hosts boshaft ist, dann hält er sich an 
die USB-Spezfikation und schaltet bei Überschreiten der zulässigen Last 
knallhart ab. Ja, es gibt USB-Hub-Controller, die so etwas können.

Nur begegnet man denen in freier Wildbahn äußerst selten, weil dem 
üblichen USB-Kunden nicht vermittelbar ist, daß verdammt viele Geräte 
Pfusch sind.

Es gab mal USB-Gehäuse für 2.5"-Festplatten mit einer Hohlbuchse, über 
die 5V für die Versorgung der Platte angeschlossen werden konnten. Das 
aber war natürlich den meisten USB-Kunden nicht vermittelbar, und dann 
kamen Frickelpfuschlösungen wie Y-Kabel auf ...

Irgendwann in den nächsten fünf bis zehn Jahren werden vielleicht mehr 
und mehr USB-Anschlüsse normaler PCs & Co. USB-C zusammen mit 
PowerDelivery verwenden. Dann hat das Elend vielleicht ein Ende. Nur ist 
es dann zu spät, denn warum sollte dann noch wer lahme 2.5"-Festplatten 
verwenden? An deren maximaler Kapazität hat sich schon seit Ewigkeiten 
nichts mehr getan ...

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Manfred P. schrieb:
> das riecht heftig nach Troll.

Oder Trollinchen.

von Andreas B. (godsson)


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Michelle P. schrieb:
> Selbst nach dem löschen des Volume und dann Formatieren findest chkdsk
> /f unbekannte Fehler die er nicht richten kann.

Ein bekanntes Problem, siehe Links:

https://ssd-tester.de/achtung_fake_B0BKPBX9DH.html

https://datarecovery.com/2022/03/the-2tb-flash-drive-scam-why-high-capacity-flash-drives-are-fakes/

https://www.youtube.com/watch?v=Kix3JKn08OU

Aber schlimmer noch sind Fake USBs die sich als HID (zb. Tastaturen) 
anmelden, oder USB Sticks die die Autostartfunkion nutzen, oder noch 
weit ausgereifter in der Firmware selbst Schadcode enthalten und 
ausführbare Dateien beim Übertragen infizieren, etc...

Siehe hier...

https://www.youtube.com/watch?v=q2mDGIFl0DI

Einfach entsorgen das Teil oder als Deko benutzen, 2000GB für unter 10 
EUR, kann es wirtschaftlich jetzt noch nicht geben; JM2C in 10-20 Jahren 
vielleicht.

Die üblichen Verdächtigen, siehe hier...

https://www.aliexpress.com/item/1005007512031907.html

https://www.aliexpress.com/item/1005006822054056.html

von Thomas Z. (usbman)


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Harald K. schrieb:
> Und wenn der Hersteller des USB-Hosts boshaft ist, dann hält er sich an
> die USB-Spezfikation und schaltet bei Überschreiten der zulässigen Last
> knallhart ab. Ja, es gibt USB-Hub-Controller, die so etwas können.

externe Hubs mit dem TUSB2036 (FullSpeed) waren dafür ausgelegt und 
konnten das auch melden. Bei Roothubs habe ich das nie gesehen. Da hast 
du keine HDD ans Laufen bekommen, übrigens auch nicht mit Y-Kabel. Weil 
das eine schlechte Idee war und nur Reklamationen verursacht, ist das 
bei neueren Hubs in der Regel nicht mehr vorhanden.

Die Usb Spec ist durch ein Gremium verabschiedet worden. Die 2.5W max 
pro Gerät war etwas weltfremd genau wie der Suspend Current 0.3mA bzw 
0.5mA bei Hipower oder der Inrush current. Fast kein Gerät hat das alles 
eingehalten, obwohl das bei den Plugfests durchaus überprüft wurde. 
Damals kostete eine VID 100usd, die übrigens auch heute immer noch 
gültig ist. Für eine Vollmitgliedschaft waren es 1000usd mit Plugfest 
Berechtigung.

USB.org ist m.M. nach halt eine typische amerikanische 
Interessenvertretung. Einige Specs halten sich auch nicht mal an die 
eigenen Vorgaben (z.B UAC2)

: Bearbeitet durch User
von Peter M. (r2d3)


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Hallo Harald K.!

Harald K. schrieb:
> Wenn WD nicht so eine
> grindige Drecksfirma wäre, würden sie das anständig dokumentieren, so,
> wie das andere Festplattenhersteller hinbekommen.

Das von Dir als "grindige Drecksfirma" titulierte Unternehmen war der 
einzige Festplattenhersteller, der Dir bis vor ein paar Jahren noch die 
Möglichkeit bot, den Anlaufstrom auf ca 600 mA (eigene Messung) bei 
2,5''-Festplatten zu begrenzen.

Übrigens waren die Ausfallraten bei den Festplatten (HDD) der "grindigen 
Drecksfirma" Branchenberichten zufolge gerne mal eine Zehnerpotenz 
kleiner als die der Konkurrenz.

Wettbewerber müssen ihre Produkte mittlerweile mit 
Datenrettungsgutschein verkaufen.

: Bearbeitet durch User
von Sherlock 🕵🏽‍♂️ (rubbel-die-katz)


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Das hat keinen Sinn, Peter. Ich hatte so eine Festplatte. Ich glaube 
dir.

Anfang dieser Woche hatte Harald die selbe Diskussion mit mir. Was er 
nicht kennt, darf in seiner Welt nicht existieren. Lass den Sturkopf 
einfach dumm bleiben, erspart dir Stress.

: Bearbeitet durch User
von Harald K. (kirnbichler)


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Peter M. schrieb:
> Wettbewerber müssen ihre Produkte mittlerweile mit
> Datenrettungsgutschein verkaufen.

Das tut WD auch, und der Datenrettungsgutschein ist zum Arschabwischen 
da.

Siehe die SSD-Baureihe "WD Blue SA510", die sich bei Nichteinspielen 
eines Firmwareupdates selbst zerstört. Der "professionelle Datenretter" 
Ontrack kann diese SSD nicht wiederherstellen, weil sie für ihn zu neu 
ist.
Und das, obwohl Ontrack von WD selbst als Vertragspartner genannt wird.

Daß es das Firmwareupdate gibt, findet man nur heraus, wenn man eine 
tolle Software von WD installiert, die zyklisch nach Hause telephoniert 
-- und natürlich nur unter Windows läuft. Wer Linux & Co. verwendet, 
oder einen Rechner, der nicht ins Internet darf, der hat die Arschkarte 
gezogen.

Peter M. schrieb:
> den Anlaufstrom auf ca 600 mA (eigene Messung)

Die Geschichte glaube ich Dir so wenig wie Stefan. Oder kannst Du das 
betroffene Modell nennen und hast es nicht vor ein paar Jahren schon an 
irgendwen verschenkt? Und - womit gemessen?

von Sherlock 🕵🏽‍♂️ (rubbel-die-katz)


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Harald K. schrieb:
> Daß es das Firmwareupdate gibt, findet man nur heraus ...

Solche Komponenten behandelt man normalerweise wie Zündkerzen: ohne 
lange zu fackeln austauschen.

von Harald K. (kirnbichler)


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Sherlock 🕵🏽‍♂️ schrieb:
> Solche Komponenten behandelt man normalerweise wie Zündkerzen: ohne
> lange zu fackeln austauschen.

Magst Du versuchen, diese Aussage in den Kontext des von mir 
beschriebenen SSD-Ausfall-Phänomens zu stellen?

von Sherlock 🕵🏽‍♂️ (rubbel-die-katz)


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Harald K. schrieb:
> Magst Du versuchen, diese Aussage in den Kontext des von mir
> beschriebenen SSD-Ausfall-Phänomens zu stellen?

Man updatet normalerweise keine SSD Firmware, wenn sie Probleme macht, 
sondern tauscht das Ding komplett aus. Wenn das Problem von Anfang an 
bestand, dann tauscht man gegen ein anderes Modell aus.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Angehängte Dateien:

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Harald K. schrieb:
> Peter M. schrieb:
>> den Anlaufstrom auf ca 600 mA (eigene Messung)
>
> Die Geschichte glaube ich Dir so wenig wie Stefan. Oder kannst Du das
> betroffene Modell nennen und hast es nicht vor ein paar Jahren schon an
> irgendwen verschenkt? Und - womit gemessen?

OK, für die Ungläubigen – es hatte mich jetzt selbst mal interessiert.

Messaufbau: Lab-Netzteil, 5 V, 3 A Strombegrenzung, einfach nur Vbus und 
GND and eine USB-Buchse angeschlossen, in der Plusleitung ein Shunt von 
50 mΩ. Über den Shunt mit dem Oszi gemessen, 1:1-Kabel (bei einer 
normalen 10:1-Probe endet man im Rauschen).

Proband 1:
1
  idVendor           0x1058 Western Digital Technologies, Inc.
2
  idProduct          0x10b8 Elements Portable (WDBU6Y, WDBUZG)
3
  bcdDevice           10.07
4
  iManufacturer           1 Western Digital
5
  iProduct                2 Elements 10B8
6
  iSerial                 5 575844314132345834313339

Proband 2:
1
  idVendor           0x0480 Toshiba America Inc
2
  idProduct          0xa200 
3
  bcdDevice            0.00
4
  iManufacturer           2 TOSHIBA
5
  iProduct                3 External USB 3.0
6
  iSerial                 1 20160420005687F

Nominelle Kapazität beider ist 1 TB. Beide Platten starten hörbar den 
Motor, auch wenn keine USB-Verhandlungen beginnen (war ja nicht 
angeschlossen).

Oben die gemessenen Stromverläufe. (1 Tick sind 200 mA.) Es dürfen 
Wetten abgeschlossen werden, welcher Stromverlauf von der Toshiba-Platte 
und welcher von der WD ist. :-)

: Bearbeitet durch Moderator
von Sherlock 🕵🏽‍♂️ (rubbel-die-katz)


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Jörg W. schrieb:
> Es dürfen Wetten abgeschlossen werden, welcher Stromverlauf
> von der Toshiba-Platte und welcher von der WD ist.

Ich weiß es: Proband 1 ist von Western Digital :-)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Sherlock 🕵🏽‍♂️ schrieb:
> Ich weiß es: Proband 1 ist von Western Digital :-)

Der war einfach :-)

Nur die Zuordnung der Diagramme fehlt noch …

: Bearbeitet durch Moderator
von Peter K. (chips)


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interessant wäre noch der Ri der USB 5V - der Strom sollte mMn kein 
Problem sein - der beliebte TPS2042B Powerswitch (90mOhm) für 0,5A USB 
begrenzt erst bei 0,9..1A;
Die Spannung wird aber evt. knapp - die 5V im PC kann ja auch 4,75V sein 
und die Summe der Widerstände (Layout, IC, Kabel) kann sich schon auf 
einige 100mOhm belaufen
- dann kann die Spannung schon im schlechtesten Fall unter 4,5V 
einbrechen;

USB-SSDs M.2-basierend laufen ja mit 3,3V - da kommt es "nur" auf den 
internen DCDC-Regler an, wo das die UVLO-Schwelle liegt;
2,5" HDs und SSDs sind da empfindlicher, die hätten gern "gute" 5V.

ist vermutlich alles eine Qualitätsfrage - Netzteil, Mainboard und 
USB-Device von minderer Qualität - dann läufts halt nicht

: Bearbeitet durch User
von Norbert (der_norbert)


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Jörg W. schrieb:
> OK, für die Ungläubigen – es hatte mich jetzt selbst mal interessiert.

Interessant.

Die eine braucht in den Spitzen zunächst knapp 1000mA, später 800mA.
Die andere braucht in den Spitzen knapp 800mA.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Norbert schrieb:
> zunächst knapp 1000mA

Wobei die Spitze so kurz ist, dass sie sicherlich ein Kondensator schon 
puffern kann (falls du die erste im rechten Diagramm meinst).

von Sherlock 🕵🏽‍♂️ (rubbel-die-katz)


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Jedenfalls sind es beiden Produkten nicht

Harald K. schrieb:
> für ein paar Sekunden mehr als 1 A

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Sherlock 🕵🏽‍♂️ schrieb:
> Jedenfalls sind es beiden Produkten nicht
>
> Harald K. schrieb:
>> für ein paar Sekunden mehr als 1 A

Das in der Tat, und man kann auch recht deutlich das Bemühen erkennen, 
dass es „einigermaßen“ bei 500 mA bleibt. Der WD (rechtes Diagramm) 
gelingt das bis auf einen kurzen Moment ganz gut, die Toshiba rödelt 
etwas länger zwischen 500 und 600 mA herum.

von Joachim B. (jar)


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Jörg W. schrieb:
> man kann auch recht deutlich das Bemühen erkennen,
> dass es „einigermaßen“ bei 500 mA bleibt. Der WD (rechtes Diagramm)
> gelingt das bis auf einen kurzen Moment ganz gut

ich habe 7 WD passport 2.5" an allen meinen USB 2 Quellen, Rechner, 
Raspberry PI ab 1, nie gab es ein Stromproblem, ganz zu Anfang mußte ich 
einen 1000µF/6,3V Elko am USB Port parallel zum Tantal nachrüsten damit 
die WD an den USB gesteckt werden kann ohne das der PI abstürzt, gefühlt 
würde ich sagen sie laufen strombegrenzt langsam hoch bis der Zugriff 
erfolgen kann.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Joachim B. schrieb:
> sie laufen strombegrenzt langsam hoch

So könnte man die Diagramme oben schon deuten.

von Harald K. (kirnbichler)


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Sherlock 🕵🏽‍♂️ schrieb:
> Man updatet normalerweise keine SSD Firmware, wenn sie Probleme macht,
> sondern tauscht das Ding komplett aus. Wenn das Problem von Anfang an
> bestand, dann tauscht man gegen ein anderes Modell aus.

Aha. Man wirft also eine neu gekaufte SSD weg, wenn der Hersteller die 
Dreistigkeit hat, ein Firmwareupdate dafür zu liefern.

Das ist ein sehr interessanter Ansatz.

Vielleicht aber hast Du ja auch einfach nur nicht verstehen wollen, was 
das Problem war.

von Sherlock 🕵🏽‍♂️ (rubbel-die-katz)


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Harald K. schrieb:
> Aha. Man wirft also eine neu gekaufte SSD weg, wenn der Hersteller die
> Dreistigkeit hat, ein Firmwareupdate dafür zu liefern.

Nein, man wirft sie weg, wenn sie probleme Macht. Ganz unabhängig von 
verfügbaren Updates.

von Harald K. (kirnbichler)


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Sherlock 🕵🏽‍♂️ schrieb:
> Nein, man wirft sie weg, wenn sie probleme Macht. Ganz unabhängig von
> verfügbaren Updates.

Ja, Du hast es nicht kapiert.

Die betreffenden SSDs haben vollkommen problemlos funktioniert, und dann 
schlagartig Probleme gemacht -- wenn man nicht vorher ein 
Firmwareupdate eingespielt hat.

Hat man das Update nicht eingespielt, war die SSD von einem auf den 
anderen Tag komplett tot; der PC erkannte dann noch nicht mal mehr, daß 
da überhaupt eine SSD ist, und genausowenig erkannten USB-SATA-Adapter 
solche SSDs.

Von der Existenz des Firmwareupdates konnte man aber nur erfahren, wenn 
man so ein Windows-nachhausetelephonier-Tool von WD benutzt hat.

Eine Presseverlautbarung dazu gab es nicht, der zunächst einzige Ort, an 
dem WD über das Firmwareupdate informierte, war ein von WD betriebenes 
Onlineforum.

Das ehemalige IT-Magazin aus Hannover berichtet recht zuverlässig über 
wichtige Firmwareupdates von verbreiteter Hardware; über die wenigen 
Samsung-SSDs, die eines nötig hatten, wurde berichtet.

WD wurde mit keinem Sterbenswörtchen erwähnt.

Erst vor wenigen Monaten gab es eine Erwähnung, allerdings wegen eines 
anderen bizarren Problems (NVMe-SSDs, die den PC-Arbeitsspeicher als 
Cache benutzen, können Windows 11 zum Abstürzen bringen).

von Sherlock 🕵🏽‍♂️ (rubbel-die-katz)


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Harald K. schrieb:
> Hat man das Update nicht eingespielt, war die SSD von einem auf den
> anderen Tag komplett tot

Das ist blöd, aber kommt vor. Darauf sollte man vorbereitet sein. Ich 
werde deswegen aber nicht ständig nach Updates suchen und sie 
installieren. Das Risiko, ein laufendes System mit einem Firmwareupdate 
kaputt zu machen, ust viel zh hich. Ich lebe lieber mit dem Risiko, ganz 
selten ein Update zu verpassen, das wichtig gewesen wäre.

von Pandur S. (jetztnicht)


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Das Warten auf USB mit mehr Power hat ein Ende. USB-C gibt es mit 
Ausfuehrung als Powersupply. Die Geraete koennen mehr wie die 2.5W 
aushandeln. Ich habe ein USB-C Powersupply, welches 140W bringt. An 
einen Anschluss. Die Spannung geht auf 20V hoch. Zum Laden einer USB-C 
Powerbank. Und ein beigestelltes Kabel ist mit 250W angeschrieben. 
Bedeutet die Spannung koennte wahrscheinlich auch hoeher gehen.
Mein Handy wird mit 18W geladen. Ueber dieses Kabel.

von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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als...

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Pandur S. schrieb:
> USB-C gibt es mit Ausfuehrung als Powersupply.

Was genau hat das mit dem Thema des Threads zu tun?

von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Jörg W. schrieb:
> Pandur S. schrieb:
>> USB-C gibt es mit Ausfuehrung als Powersupply.
>
> Was genau hat das mit dem Thema des Threads zu tun?

kannst ja löschen :-]

von Jens M. (schuchkleisser)


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Pandur S. schrieb:
> USB-C gibt es mit
> Ausfuehrung als Powersupply. Die Geraete koennen mehr wie die 2.5W
> aushandeln. Ich habe ein USB-C Powersupply, welches 140W bringt. An
> einen Anschluss. Die Spannung geht auf 20V hoch.

Nennt man USB-PD, kann bis 5A (ab 20V) hochgehen, kann aktuell bis 48V 
sein, das ergibt dann die 240W. Bis 15V ist die Grenze bei 3A, warum 
auch immer man 5V 5A nicht zugelassen hat.
Die Kabel gibt's mit sog. eMarker, die können dann anzeigen was sie 
vertragen sofern der Chinamann das korrekt eingetragen hat, meist steht 
da 20V 5A oder 50V 5A drin.
Kabel ohne eMarker gehen bis 20V 3A.

Wird man allerdings bei Festplatten nicht sehen, weil es viel zu viel 
viel zu teure Hardware benötigt:
Erstmal müsste ein USB-PD-Client entsprechend Power anfordern, den dann 
auch bekommen, und dann erst die Spannungswandler starten und die HDD 
einschalten.
Da USB-PD oft bei der Verhandlung kurz ganz abschaltet ist das schlecht 
für Massendatenträger. Die meisten Netzteile mit mehreren USB-C-Ports 
schalten sogar alle C-Ports kurz ab wenn ein anderer neu verhandelt, um 
die Last entsprechend zu verteilen. Teilweise sogar wenn sie auch 
A-Ports haben und dort Quickcharge beherrschen.

von Ich A. (Gast)


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Jens M. schrieb:
> Wird man allerdings bei Festplatten nicht sehen, weil es viel zu viel
> viel zu teure Hardware benötigt:
> Erstmal müsste ein USB-PD-Client entsprechend Power anfordern, den dann
> auch bekommen, und dann erst die Spannungswandler starten und die HDD
> einschalten.

Und das alles gibts als einzelnes IC... für nicht sehr viel Geld.

Wo da also viel zu viel teure Hardware ist erschließt sich mir jetzt 
irgendwie nicht.

Unabhängig davon gibt es für HDDs etc. gar keiner Erfordernis groß eine 
Aushandlung zu machen. 5V reichen. Und damit ist auch bereits der Strom 
vorgegeben.

Die Profile sind da recht eindeutig.
Fließender wirds erst mit PPS. Aber auch da ist die Hardware nicht viel 
mehr als 1 IC... Aber auch das ist eben eher ... Unnötig für 
Massenspeicher an USB.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Ich A. schrieb:

> Wo da also viel zu viel teure Hardware ist erschließt sich mir jetzt
> irgendwie nicht.

Ist halt trotzdem mehr Aufwand als einfach die Platte hochzufahren, wenn 
sie angeschlossen ist.

> Unabhängig davon gibt es für HDDs etc. gar keiner Erfordernis groß eine
> Aushandlung zu machen. 5V reichen. Und damit ist auch bereits der Strom
> vorgegeben.

Nicht wirklich, bei PD könnte man ja bis zu 2 A aushandeln, auch bei 5 
V.

Aber völlig richtig, da die Hersteller das so halbwegs auch schon ohne 
PD mit dem 500-mA-Budget hin bekommen haben, gibt es jetzt keinen Grund, 
nochmal irgendwas extra mit PD zu machen, zumal das ja dann auf USB-C 
limitiert wäre.

von Jens M. (schuchkleisser)


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Ich A. schrieb:
> Wo da also viel zu viel teure Hardware ist erschließt sich mir jetzt
> irgendwie nicht.

In Zeiten wo der BWLer dem Entwickler sagt das er noch irgendwo 0,1ct 
rausholen muss sind selbst zwei extra Widerstände zuviel.

Ich A. schrieb:
> Unabhängig davon gibt es für HDDs etc. gar keiner Erfordernis groß eine
> Aushandlung zu machen. 5V reichen. Und damit ist auch bereits der Strom
> vorgegeben.

Eben nicht.
Die HDD läuft an sobald sie Strom bekommt. Das darf sie aber erst 
nachdem PD eine entsprechende Freigabe erteilt hat, nur das im Gegensatz 
zu "altem" USB auch wirklich kein Strom ziehbar ist bevor PD nicht das 
OK erteilt hat.
Also muss der Controller erst PD aushandeln und dann nach dem OK die 
Platte anwerfen.
Wesentlich komplizierter als jetzt, wo einfach VBus auf die 5V der HDD 
kommen und fertig ist die Platine.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Jens M. schrieb:
> Also muss der Controller erst PD aushandeln und dann nach dem OK die
> Platte anwerfen.

Das muss er für die 5 V auch bisher schon. Während des Ansteckens darf 
er erstmal nur 100 mA ziehen, und danach muss er mit dem Host 
verhandeln.

Obige Diagramme zeigen natürlich, dass das nicht wirklich passiert … Ich 
hatte die Teile ja nur an 5 V geklemmt, ganz ohne irgendeinen USB-Host. 
:-/

: Bearbeitet durch Moderator
von Jens M. (schuchkleisser)


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Ja, das ist doch was ich meinte.
Der Strom ist m.W. auch nicht nur auf dem Papier begrenzt, d.h. Motor 
direkt an die VBus wird nicht gehen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Jens M. schrieb:
> Motor direkt an die VBus wird nicht gehen

Geht ja schon deshalb nicht, weil das BLDC-Motoren sind, die ein 
hochlaufendes Drehfeld brauchen. Das muss elektronisch erzeugt werden.

von Jens M. (schuchkleisser)


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Harr Harr Harr ich lach mich tot.
Du weißt genau was ich meine. Wer hat eigentlich meinen Nick, du oder 
ich?
Und moderne SSDs haben gar keinen Motor mehr. Da ist also nicht nur kein 
BLDC drin sondern gleich gar kein Antrieb mehr. Dennoch könnte es zu 
erhöhten Einschaltströmen kommen...

Für Korinthenkacker nochmal:
VBus vom USB-Stecker über einen Ferrit, mit einer Transzorbdiode gegen 
GND gegen Überspannung geschützt und mit diversen Kerkos gestützt direkt 
an die "+5V"-Leitung einer SSD oder HDD angeschlossen wird nicht 
funktionieren.
Auch wenn USB-Stecker-Shield (verbunden mit USB-Stecker-GND) mit GND der 
Schaltung und der HDD verbunden werden, wird das nicht funktionieren.
Denn: an USB-C ist ohne Aushandlung die VBus-Schiene nicht ausreichend 
belastbar um größere Datenträger mit (Anlauf-)Strom zu versorgen.
Jetzt fehlt nur noch einer, der nach einem Schaltplan fragt, weil "Prosa 
ist scheiße"...

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Siehe oben, die Diagramme beweisen, dass die Teile auch komplett ohne 
Verhandlung hochfahren.

von Norbert (der_norbert)


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Jörg W. schrieb:
> Siehe oben, die Diagramme beweisen, dass die Teile auch komplett ohne
> Verhandlung hochfahren.

Diese sogenannte Verhandlung ist sowieso nur eine Formalität. Da wird 
irgendwo im Request eine 250 (×2mA) gesendet und prompt kommt das OK 
zurück.
Mir ist es in all den Jahren noch niemals passiert, dass ich da ein 
NACK zurück bekommen habe.

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Norbert schrieb:
> Mir ist es in all den Jahren noch niemals passiert, dass ich da ein NACK
> zurück bekommen habe.

Steck das Ding mal (zusammen mit einem USB-Analyzer natürlich, damit du 
auch siehst, was verhandelt wird) an sowas wie ein Smartphone.

von Jens M. (schuchkleisser)


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Jörg W. schrieb:
> Siehe oben, die Diagramme beweisen, dass die Teile auch komplett ohne
> Verhandlung hochfahren.

Genau.
Das ist USB-"Normal".
Mit USB-C klappt das nicht, da vor der PD-Bestätigung noch kein 
nennenswerter Strom geliefert wird.

Jedenfalls tun (meine) zweipolige Ladekabel nicht an einem (45W 5/9/12V 
PD & QC2) C-Port.
5V liegen an, es bricht aber sofort zusammen wenn da etwas Strom gezogen 
wird.
Aktiviere ich PD und fordere 5V 2A an geht's.

von Thomas Z. (usbman)


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Norbert schrieb:
> Diese sogenannte Verhandlung ist sowieso nur eine Formalität. Da wird
> irgendwo im Request eine 250 (×2mA) gesendet und prompt kommt das OK
> zurück.

So einen Request gibt es nicht. In der Spec steht eindeutig dass ein 
Gerät erst nach dem SetConfigure() Request mehr als 100 mA ziehen darf. 
Bleibt dieser Request aus so muss das Gerät auf 100mA bleiben, und ist 
dann nicht betriebsbereit, und darf beispielsweise nur EP0 bedienen. 
(Kein Bulk, kein Interrupt, kein ISO).
Sowas passiert beispielsweise wenn ein Host feststellt, dass gar nicht 
genug Strom zur Verfügung steht. Der Host kann dann so ein Gerät sogar 
in den Suspend schicken.

Soweit die Theorie ... Praktisch behaupte ich jetzt mal dass mindestens 
90% der Geräte hierbei in irgend einer Form die Spec verletzen.

> Mir ist es in all den Jahren noch niemals passiert, dass ich da ein
> NACK zurück bekommen habe.
Das wäre auch die falsche Antwort, die wäre STALL. Bei NAK probiert der 
Host bis zum TimeOut.

von Norbert (der_norbert)


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Thomas Z. schrieb:
> So einen Request gibt es nicht.

Ja du meine Güte. Dann heißt es halt bMaxPower im Configuration 
Descriptor.

Thomas Z. schrieb:
> Sowas passiert beispielsweise wenn ein Host feststellt, dass gar nicht
> genug Strom zur Verfügung steht. Der Host kann dann so ein Gerät sogar
> in den Suspend schicken.

Und genau das versuchte ich - anscheinend völlig erfolglos - zum 
Ausdruck zu bringen. Bzw. dass ich solch ein Verhalten weder an einem 
unpowered noch an einem powered Hub jemals gesehen hätte.

Aber, um weiteren Einwänden gleich zuvor zu kommen, ich habe natürlich 
explizit darauf geachtet, stete nur besonders schlechte und auf gar 
keinen Fall Standard-konforme Hubs zu kaufen.

von Ob S. (Firma: 1984now) (observer)


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Thomas Z. schrieb:

> Soweit die Theorie ... Praktisch behaupte ich jetzt mal dass mindestens
> 90% der Geräte hierbei in irgend einer Form die Spec verletzen.

Das würde ich genauso einschätzen.

Sieht man übrigens schon an den verbauten Bypass-Kondensatoren. Die sind 
fast immer zu groß (und zu schnell), um die USB-Specs einhalten zu 
können. Und diese Sache passiert noch lange bevor die Firmware der 
Devices überhaupt irgendeine Rolle zu spielen beginnt...

Die bringt dann tatsächlich sehr oft weitere Verstöße.

von Geli⚡ (Gast)


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An sowas kommt sicher keine SSD sondner eine AMgnetscheibe!
Ich habe da einfach eine 2,5" Laptop Hdd dran, immer noch sicherer als 
SSD und auf jeden Fall als USB Stick.


●Des|ntegrator ●. schrieb:
> Michelle P. schrieb:
>> Ich wollte den USB Stick in der FritzBox 7590 einzusetzen für die
>> Medienserver funktion.
>
> An sowas kommt nur 'ne richtige SSD.
> Samsung EVO(...) via SATA-USB-Adapter

von Harald K. (kirnbichler)


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Geli⚡ schrieb:
> Ich habe da einfach eine 2,5" Laptop Hdd dran, immer noch sicherer als
> SSD

Was Du so alles glaubst.

von J. S. (jojos)


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Hat sicher der Verkäufer erzählt als er seine letzte besonders wertvolle 
HD verkauft hat.

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