Knapp 27.500MW Wind onshore und nochmal 4.600MW offshore. Da können die Tibber-Kunden endlich ihre Schlüpper waschen und das e-Auto laden, was sie sich die letzten Tage nicht getraut haben. ;) Übrigens fahren die bei genug Windstrom wirklich die Braunkohle-Blöcke runter. Hätte ich nicht erwartet, weil vom Wirkungsgrad her sinnvoll ist das für die Dinger nicht. Die sind wegen ihrer Trägheit eigentlich typische Grundlastkraftwerke und die Fördergeräte im Tagebau rentieren sich auch am meisten, wenn sie im Dreischichtbetrieb an der oberen Leistungsgrenze fördern können. Selbst die Atomkraftwerke sind/waren besser für den Mittellastbetrieb geeignet und werden nur in die Grundlast geschickt, weil sie dafür ausgelegt sind und nur dann besonders geringe Stromgestehungskosten haben, wenn sie im Rahmen ihrer Auslegung auch sehr große Strommengen erzeugen. Die sind dafür gebaut, etwa einen Monat dauernde Revision mit Brennelementwechsel, dann einmal hochfahren, 11..12 Monate durchgängig Volllast, einmal runterfahren, nächste Revision und immer so weiter. Mir stellt sich daher die Frage, ob durch den Betrieb von Kraftwerken außerhalb ihres in der Auslegung angestrebten Einsatzbereichs (sowie der Tagebau-Großgeräte, die man ja trotzdem unterhalten muss auch wenn sie teilweise herumstehen weil die Kraftwerke weniger Kohle abnehmen) der Preis für den Strom übermäßig stark ansteigt. Und da die Betreiber der großen Kraftwerke in Deutschland auch gleichzeitig Netzbetreiber sind - haben die einen Weg gefunden, das in den exorbitant hohen Netzentgelten zu verstecken? Auf jeden Fall findet auf diese Weise eine Verknappung des Angebots statt. Wir produzieren weniger Strom als wir könnten und das lässt natürlich die Preise explodieren und an sowas wie Börsen die Champagner-Korken knallen.
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Braunkohlegerätschaften sind längst abgeschrieben, die müssen sich nicht 'rentieren', dafür verbessert jedes abgeschaltete BKW die CO2 Bilanz. Und jede Hoch und Runterfahren eines AKW ist immer eine Risikoprozedur bei der den Betreibern der Arsch auf Grundeis geht. Es ist gut wie es ist, du verstehst nur nicht warum. Ben B. schrieb: > Preis für den Strom übermäßig Vor allem wenn Sonne und Wind kommen, liegt der Preis so niedrig, öfter mal negativ, wie noch nie in deinem Leben.
> Und jede Hoch und Runterfahren eines AKW ist immer eine > Risikoprozedur bei der den Betreibern der Arsch auf Grundeis geht. So einen Blödsinn habe ich ja lange nicht mehr gelesen. Unsere Atomkraftwerke wurden in den letzten Betriebsjahren bereits regelmäßig in die Mittellast bzw. Lastfolgebetrieb geschickt, was quasi einem ständigen Hoch- und Herunterfahren gleicht. Besonders der Siedewasserreaktor kann das durch den Einfluss der Dampfblasen im Reaktorkern sogar richtig gut - aber bei beiden Typen (Siedewasserreaktor und Druckwasserreaktor) steigt der Stromgestehungspreis durch den Betrieb der recht komplexen und damit teuren Anlage, die dann nicht die maximal mögliche Strommenge produziert.
Ben B. schrieb: > So einen Blödsinn habe ich ja lange nicht mehr gelesen "The risks during reactor shutdown, refueling and startup are not negligible, therefore the premise that reactor shutdown inherently means 'save' is false" Ich weiss, du hast sicher mehr Ahnung von AKWs als die IAEA. https://inis.iaea.org/collection/NCLCollectionStore/_Public/29/035/29035011.pdf
shutdown = Abschalten Wir reden hier aber davon, die Leistung rauf und runter zu fahren.
Man kann schon den Eindruck bekommen, dass die Preisbildung im Strommarkt nicht für die Minimierung des Strompreises ausgelegt ist, sondern für die Maximierung des Gewinns einiger Unternehmen. Eine sich daraus ergebenden Diskussion muss allerdings nicht zwingend zum Ergebnis kommen, da noch mehr Geld rein zu pumpen, sondern könnte möglicherweise auch am System der Preisbildung arbeiten, um Fehlanreize zu reduzieren.
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Ben B. schrieb: > Übrigens fahren die bei genug Windstrom wirklich die Braunkohle-Blöcke > runter. Für die Regelbarkeit hat auch ein Kraftwerk nicht einen sondern mehrere Blöcke. Das ist bei Kohle-, Öl und Atomkraftwerken daher so. Für die bessere Regelbarkeit wird in einigen Blöcken daher auch besseres Material verbaut. Das wird auch Gründen der Kosten so gemacht. Wenn die Vorgaben der Regierung (politisch motiviert) den hochflexiblen Lastfolgebetrieb nicht zulassen, dann wird das billigere Material verbaut aus eben diesen Kostengründen. Das der Strompreis manchmal sogar negativ werden kann, liegt daran, dass Erzeugung nicht mit dem Verbrauch korrelieren kann. Gleiche Herausforderung hat Norwegen auch mit dem Wasserkraftstrom. Wenn Norwegen aber auch gleich dicht besiedelt wäre wie Deutschland, kämen diese auch nicht mehr mit ihrem regenerativen Strom aus. Für den Energieversorger wird eine Akkuanlage halt erst rentabel, wenn es hundert mal im Jahr jeweils für wenige Stunden, einen sehr niedrigen bis negativen Strompreis gibt. Der Akku muss bis zum Lebensende mindestens 3000 Zyklen durchlaufen. Der gespeicherte Strom muss mindestens mit einem Aufpreis von 10ct/kWh gegenüber dem Stromeinkaufspreis am Markt plaziert werden können. Wenn Dein E-Auto als Netzpuffer arbeiten soll, dann wirst Du diese Differenzvergütung vom Energieversorger erstattet haben wollen, damit Du nicht am Ende draufzahlst.
Sherlock 🕵🏽♂️ schrieb: > Wir reden hier aber davon, die Leistung rauf und runter zu fahren. Die Formulierung, Kraftwerksblöcke runter zu fahren, wie es im Startbeitrag hiess, ist allerdings etwas zweideutig. Was zu Missverständnissen einlud.
Dieter D. schrieb: > Für die Regelbarkeit hat auch ein Kraftwerk nicht einen sondern mehrere > Blöcke. Das ist bei Kohle-, Öl und Atomkraftwerken daher so. Die deutschen Blöcke alter KKWs waren ursprünglich auf reine Grundlast geplant und die Leistung orientierte sich an den jeweiligen technischen Möglichkeiten, nicht an einer Aufteilung der Blöcke zwecks Anpassung der Abgabeleistung. Überlegungen zum Lastfolgebetrieb ergaben sich m.W. erst später. Wobei wie oben geschrieben wurde, die unterschiedliche Technik der Druck- und Siedewasser-Reaktionen sehr unterschiedliche Möglichkeiten der Leistungsregelung ergibt. Das hat auch viel mit der Preisgestaltung zu tun. Die laufenden Kosten sind nur wenig von der Abgabeleistung abhängig, sind überwiegend Fixkosten. Gedrosselter Betrieb erhöht also den Preis pro MWh erheblich. Das unterscheidet KKWs markant von etwa Braunkohle- oder Gaskraftwerken. In Frankreich, mit seiner Dominanz von Kernkraft und dem sich daraus ergebenden Zwang zum deren Betrieb auch im Mittellastbereich, dürfte das recht bald etwas anders ausgesehen haben als in Deutschland. Da Frankreich ausschliesslich Druckwasserreaktoren betreibt, steht eine Leistungsregelung über die Umwälzpumpen der Siedewasserreaktoren allerdings nicht zur Verfügung.
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Dieter D. schrieb: > Für die bessere Regelbarkeit wird in einigen Blöcken daher auch besseres > Material verbaut. Es gibt freilich neben den Grenzen des Materials auch Grenzen der Reaktorphysik. Will man etwa eine sich durch Reduktion auf Teillast ergebende Xenonvergiftung kompensieren, muss man eine höhere Reaktivitätsreserve einplanen. Man sollte dabei dann aber auch den recht wichtigen Dampfblasenkoeffizient im Auge behalten, der bei erweitertem Betriebsbereich mitspielt und die Sicherheit erheblich beeinflusst. Auch bei einer Nutzung von MOX-Brennelementen zwecks Abbau der Plutoniumvorräte ändert sich die Physik gegenüber reinen Uran-Brennelementen. So reduziert sich die Sicherheitsmarge für Regelbarkeit (zur prompten Kritikalität). Bei 50 Jahren Betrieb kommen eben manche Entwicklungen während des Betriebs hinzu, die man anfangs nicht auf der Rechnung hatte.
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> Ich weiss, du hast sicher mehr Ahnung von AKWs als die IAEA. Das kommt halt drauf an, welche Risiken da genau gemeint sind und natürlich lässt sich ein Atomkraftwerk nicht so leicht in einen kalten Abschaltzustand bringen wie ein Kohlekraftwerk. Abgebrannte Brennstäbe eines Leistungsreaktors strahlen halt extrem stark und entwickeln viel Nachzerfallswärme, weswegen sie über Jahre im Brennelementbecken (Abklingbecken) gelagert und gekühlt werden müssen, bevor man sie transportieren kann. Ein Castor-Behälter hat bis zu 39kW Heizleistung wenn er das Atomkraftwerk verlässt (maximal erlaubte Nachzerfallswärme, die Brennstäbe im Inneren können bis zu 370°C heiß sein). Das sind natürlich Risiken, mit denen sich ein Kohlekraftwerk nicht herumzuplagen braucht, egal wieviel giftiges Schwermetall auf den Aschehalden landet. Mit dem reinen Reaktorbetrieb haben diese Risiken aber nichts zu tun. Übrigens kann man neue Brennelemente, die noch nicht im Reaktor waren, problemlos aus dem Brennelementbecken heben und sich daneben hinstellen. Die strahlen zwar auch, aber wegen der extrem langen Halbwertszeit der "frischen" Isotope nur sehr schwach. Würde man das mit einem abgebrannten Brennelement frisch aus dem Reaktor machen, dann geht's einem wie einem Brathähnchen (Überlebenschance gleich Null) und das Brennelement würde schmelzen. Diese hohe Strahlung entstehen aber erst durch die (im Vergleich zum unbestrahlten Brennelement) sehr kurzlebigen Spaltprodukte, die sich während des Reaktorbetriebs bilden. > Die deutschen Blöcke alter KKWs waren ursprünglich auf reine > Grundlast geplant [..]. Überlegungen zum Lastfolgebetrieb > ergaben sich m.W. erst später. Das ist korrekt. Und zu der Zeit, wo sie noch gemäß dieser Auslegung mit voller Leistung in der Grundlast liefen, hatten wir auch keine Probleme mit dem Strompreis wie heute. Aber das trifft auch auf andere Kraftwerkstypen bzw. ganz besonders auf die Braunkohle zu. > Wenn Dein E-Auto als Netzpuffer arbeiten soll, dann wirst Du > diese Differenzvergütung vom Energieversorger erstattet haben > wollen, damit Du nicht am Ende draufzahlst. Natürlich. Und so abgezockt, wie ich mich von denen fühle, wäre ich da auch nicht gerne zu irgendwelchen Zugeständnissen bereit, die auf gutem Willen basieren. Den haben die bei ihrer Preisgestaltung schließlich auch nicht.
Ben B. schrieb: > Das kommt halt drauf an, welche Risiken da genau gemeint sind und > natürlich lässt sich ein Atomkraftwerk nicht so leicht in einen kalten > Abschaltzustand bringen wie ein Kohlekraftwerk. Die Probleme mit einer hier auch thematisierten zeitweiligen kalten Abschaltung statt Drosselung liegen nicht so sehr im Schicksal der Brennelemente, sondern in den das Material belastenden thermischen Zyklen. Und egal ob man die kalt oder warm abschaltet, kann die entstehende Xenonvergiftung ein Wiederanfahren um 1-2 Tage mindestens behindern, oder auch ganz verhindern.
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(prx) A. K. schrieb: > Die deutschen Blöcke alter KKWs waren ursprünglich auf reine Grundlast > geplant ... Das waren die ersten KKW und deren Blöcke. Die Blöcke und die renovierten Blöcke ab den 80ern waren bereits für Laständerungen konzipiert. Mittlerweile sind bereits und laufen demnächst die Patente dazu aus. Dann können die Nachbarstaaten diese Technik problemlos in deren AKW verwenden.
Nachtrag, um das vielleicht zu erklären: > Will man etwa eine sich durch Reduktion auf Teillast ergebende > Xenonvergiftung kompensieren, muss man eine höhere Reaktivitätsreserve > einplanen. Man sollte dabei dann aber auch den recht wichtigen > Dampfblasenkoeffizient im Auge behalten, der bei erweitertem > Betriebsbereich mitspielt und die Sicherheit erheblich beeinflusst. Xenon-135 ist ein Neutronengift, es fängt Neutronen ein, die dann nicht mehr für die Kernspaltung zur Verfügung stehen. Es wird entweder durch den natürlichen Zerfall abgebaut, oder durch den Einfang von Neutronen (letzterer Prozess war einer der maßgeblichen Gründe für den Reaktorunfall von Tschernobyl). Im stabilen Leistungsbetrieb mit konstanter Leistung entsteht so viel Xenon-135, wie auch gleichzeitig wieder abgebaut wird. Wenn man die Leistung eines solchen Reaktors reduziert, sinkt die Neutronenstrahlung und dadurch wird weniger Xenon-135 abgebaut, als sich durch die ablaufenden Kernreaktionen neu bildet. Das kann man so weit treiben, daß man genug Xenon-135 im Reaktor hat, damit die Kettenreaktion zum Erliegen kommt. Das kann dazu führen, daß man einen Reaktor z.B. nach einer (Schnell)abschaltung aus dem vollen Leistungsbetrieb über 1..2 Tage nicht mehr anfahren kann. Diese Erhöhung der Xenon-135-Konzentration findet aber bei jeder Leistungsreduktion statt und nicht nur bei der Abschaltung des Reaktors. Im Teillastbetrieb muss die Regelung diesen Faktor mit einbeziehen, was offenbar auch bei nicht primär darauf ausgelegten Anlagen kein Problem war - und kein besonderes Risiko. Der Dampfblasenkoeffizient (void-Koeffizient) war bei allen unseren Atomkraftwerken negativ. Mehr Dampfblasen im Kern bedeutet weniger Reaktorleistung, da das Wasser die Neutronenmoderation übernimmt. Das ist eine Tendenz zur sicheren Seite hin. Beim RBMK-Reaktor wie in Tschernobyl wurde Graphit als Moderator verwendet (was dann nach dem Knall auch tagelang so schön brannte, es gibt Stimmen, die sagen, daß davon so gut wie nichts übrig geblieben ist) und das führte zu einem positiven Dampfblasenkoeffizienten. Mehr Dampfblasen heißt mehr Reaktorleistung und das war ein zweiter wesentlicher Grund für die damalige Reaktorexplosion. Dieser Reaktor war eben nicht nur auf Stromproduktion ausgelegt, sondern man wollte gleichzeitig Plutonium für Kernwaffen gewinnen. Beim RBMK können die Druckröhren einzeln abgesperrt und Brennelemente bzw. eventuell zur Plutoniumgewinnung bestrahlte reine Isotopenkapseln während des vollen Leistungsbetriebs gewechselt werden. Das ist mit unseren Leistungsreaktoren zur Stromerzeugung überhaupt nicht zu vergleichen.
Ben B. schrieb: > Mehr Dampfblasen heißt mehr > Reaktorleistung und das war ein zweiter wesentlicher Grund für die > damalige Reaktorexplosion. Und ein dritter könnte die oben im Zusammenhang mit MOX-Brennelementen erwähnte prompte Kritikalität gewesen sein. Wobei dieses Thema m.W. nicht gänzlich geklärt ist und für die Katastrophe auch nicht erforderlich war. Es gibt nur einen kleinen Bereich der Reaktivität (circa Neutronenbilanz), in dem ein Reaktor überhaupt mechanisch regelbar ist. Nämlich den Abstand zwischen verzögerter Kritikalität und prompter Kritikalität (*). Ausserhalb davon läuft er mörderisch schnell aus dem Ruder. *: Hat damit zu tun, wie schnell die Kernspaltung Neutronen produziert. Ein kleiner Teil der Neutronen entsteht verzögert, und diese Verzögerung ist für die Regelbarkeit entscheidend. Gibt es für eine kritische Kettenreaktion genug prompte Neutronen, hat man verloren.
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Dieter D. schrieb: > Die Blöcke und die > renovierten Blöcke ab den 80ern waren bereits für Laständerungen > konzipiert. Mittlerweile sind bereits und laufen demnächst die Patente > dazu aus. Denk bitte nochmal über Laufzeit von Patenten nach. Und von wann die letzten deutschen Patente zu den letzten in DE gebauten KKW in Konvoitechnik stammen. > Dann können die Nachbarstaaten diese Technik problemlos in > deren AKW verwenden. Glaubst Du, so eine Technik wäre in einem alten KKW nachrüstbar? Oder dass bisher irgendjemand aus patentrechtlichen Gründen auf diese Technik verzichtet hätte?
> Und ein dritter könnte die oben im Zusammenhang mit MOX-Brennelementen > erwähnte prompte Kritikalität gewesen sein. Wobei dieses Thema m.W. > nicht gänzlich geklärt ist und für die Katastrophe auch nicht > erforderlich war. Naja, doch schon. Das ließ sich durch das Ausmaß der Katastrophe (Strahlungsmesswerte im Ausland und ein für die damalige Technik erstklassig gutes Foto des brennenden Reaktors vom amerikanischen Landsat 5) nicht vertuschen und ist ganz gut dokumentiert. 1. Die Betriebsmannschaft hat den Reaktor in einem unzulässigen Betriebsbereich (unter 20% Nennleistung) weiterbetrieben als die Reaktorleistung infolge eines technischen Fehlers oder Bedienfehlers bis fast auf Null abgesunken war. Dafür mussten viel mehr Steuerstäbe aus dem Kern gezogen werden als erlaubt. 2. positiver Dampfblasenkoeffizient 3. die Xenonvergiftung 4. Die Spitzen der Steuerstäbe bestanden aus Graphit (dem gleichen Material wie der Moderator, was beim Ziehen der Regelstäbe zum Anfahren des Reaktors die Reaktivität steigern sollte. Den Ablauf des Unfalls kann man sehr plausibel auf https://de.wikipedia.org/wiki/Nuklearkatastrophe_von_Tschernobyl#Chronologie nachlesen. Die Bedienmannschaft hat gemäß Murphys Law leider genau das getan, was den größtmöglichen Schaden am Reaktor anrichten würde.
Ralf X. schrieb: > Glaubst Du, so eine Er glaubt vor allem, dass die Deutschen führend in allen technischen Belangen waren und sind, und möchte sich das Irrbild in seinem Alter nicht mehr nehmen lassen.
Ich habe mal meine Lernbereitschaft hochgefahren. Wenn ich also in den Zeiten des Überangebotes von Strom des Energiebreitstellers Strom entnehme,mache ich diese Manipulativen Kapitalisten besonders Reich? Damit ich meiner moralische Einstellung gerecht werde, muss ich also meinen Energieverbrauch in die Hochlastzeiten verlegen. Bei elektronischen Haushaltszählern könnte das doch endlich zum Nutzen der Nutzer angewendet werden. Der Strompreis wird dynamisch und angezeigt.;--))) MfG alterknacker
> Bei elektronischen Haushaltszählern könnte das doch endlich > zum Nutzen der Nutzer angewendet werden. > Der Strompreis wird dynamisch und angezeigt.;--))) Das nennt sich dann Tibber, dürfte der erste Anbieter variabler Strompreise gewesen sein. Aber ob das für Dich einen Nutzen hat oder ob Du über's Jahr gerechnet draufzahlst weil Du deren Niedrigpreis-Zeiten nicht ausreichend gut ausnutzen kannst ist eine andere Frage.
Lustig wird es erst wenn bei Tibber & Co auch dynamische Tarife für eingespeisten Strom gezahlt werden. Wer zu Zeiten des Solarpeaks einspeist zahlt dann halt drauf.
Frank D. schrieb: > Wer zu Zeiten des Solarpeaks einspeist zahlt dann halt drauf. Es besteht m.W. keine Einspeiseverpflichtung. Inverse Strompreise entstehen, wenn EE-Produzenten mit garantierter Einspeisevergütung mehr produzieren, als gebraucht wird. Die kriegen also trotzdem ihrer Geld.
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> Wer zu Zeiten des Solarpeaks einspeist zahlt dann halt drauf.
Ich bin ja auch immer noch am Planen einer Solaranlage, aber ich hab
mich eigentlich dazu entschlossen, die als Inselanlage mit Speicher zu
betreiben, auch wenn die wirklich so 6..8kWp bekommt. Damit bin ich den
ganzen Behördern- und EVU-Stress los. Einspeisen würde ich nur noch, um
das EVU zu ärgern, finanziell ist es kein großer Gewinn mehr. Ich habe
am meisten davon, wenn ich die Anlage mit möglichst wenig Aufwand baue
und "alle meine Stecker" in diese Anlage stecke anstatt in die
Wandsteckdose. Und über den Überschuss im Sommer freut sich evtl. ein
Nachbar, eine Steckdose ist dann bestimmt noch frei.
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Ben B. schrieb: > Und über den Überschuss im Sommer freut sich evtl. > ein Nachbar, eine Steckdose ist dann bestimmt noch frei. Geht das schon offiziell, oder muss das geheim bleiben? Bisher ist (oder war) das ein Bürokratiemonster.
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Weiß ich nicht mit absoluter Sicherheit, aber bei Inselanlagen dürfte es egal sein. Alle Anlagen unter 30kWp sind ja für die Steuer nicht mehr relevant, also sollte es auch egal sein, was man mit dem erzeugten Strom anstellt (solange man ihn nicht einspeist). Selbst wenn man ihn verkaufen würde. Btw. 38.729MW Windkraft onshore im Moment und nochmal 2.495MW offshore. Ist so viel, da laufen nicht mal die Pumpspeicherkraftwerke um die sonst übliche Lastspitze im Tagesgang auszugleichen.
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Ich habe hier eine kleine Inselanlage, 400W Peak mit 2x12V 100Ah Akku. Darüber läuft im Sommer die Poolpumpe (nur so ein Aufstellbecken) und im Winter eine große Lichterkette. Ist soweit ganz lustig, aber wenn ich den Strom im Haus nutzen wollte bräuchte ich ja fast eine zweite E-Installation. Momentan hoffe ich auf etwas mehr Sonne, die Lichterkette will 100Wh pro Tag und die letzten Tage reichen nicht um den Akku nachzuladen.
Naja was heißt zweite Elektro-Installation. Das sind ja bis auf Waschmaschine und Trockner keine Kilowatts, da reichen ein paar Verteiler wo ich meine ständig betriebenen Verbraucher reinstecken kann. Waschmaschine und Trockner bekommen ein dediziertes Kabel, Wechselrichter strebe ich 3..5kW an. Evtl. auch zwei Wechselrichter, einen großen zum Waschen und einen kleineren für Geräte mit Dauerbetrieb falls der große Wechselrichter dafür zu viel Eigenverbrauch hat. An der Installation bleibt der Durchlauferhitzer zum Duschen im Winter (den packe ich sowieso nicht mit der PV bzw. das wäre übertriebener Aufwand und im Sommer dusche ich kalt) und das Licht werde ich wohl auch da dran lassen. Die paar Watt LED-Lampen kosten gefühlt nichts. Und wenn der Speicher leer ist (über den Sommer sehr unwahrscheinlich wenn ich genug Akkus zusammen bekomme), dann ziehe ich den Stecker aus dem Wechselrichter und stopfe ihn wieder in die Wand. Da sehe ich kein großes Problem.
Ralf X. schrieb: > Denk bitte nochmal über Laufzeit von Patenten nach. Das sind bis zu zwanzig Jahren. Das Ereignis mit dem Tsunami in Japan und dem AKW war 2011 (Fukushima). Aus der Zeit bis dahin, sowie kurze Zeit danach gibt es noch gültige Patente aus DEU, die auch international angemeldet wurden. Danach ging es mit der Zahl der Anmeldungen aus DEU bergab. Mit den Verlängerungen aus DEU ging es ebenfalls bergab. Wenn die Patente an ausländische Konzerne veräußert wurden, liefen diese normal weiter. Die meisten Patente stammen von Beschäftigten aus dem AKW-Sektor und zugehörigen Branche mit viel beruflicher Erfahrung.
Ben B. schrieb: > also sollte es auch egal sein, was man mit dem erzeugten Strom > anstellt (solange man ihn nicht einspeist). Selbst wenn man ihn > verkaufen würde. Mit der Schubkarre könntest Du 60kWh zum Nachbarn hinbringen. Mit der Figur Arnold Schwarzeneggers im Film Terminator natürlich mehr. ;o) Dies wird hiermit nur mal so als Geschäftsmodellidee in die Runde geworfen.
Ja und? Siemens stieg erst 2009 aus der KKW-Zusammenarbeit mit Framatome/Areva aus und 2011 aus der KKW-Sparte generell mit dem Rückzug von Rosatom. Glaubst Du, da wurden keine Siemenspatente genutzt oder danach deren Nutzung untersagt? Ausserdem ist es Industrie Usus, Fremdpatente zu nutzen, egal ob legal oder illegal. Du laberst mal wieder das, was viele durch Noroviren u.ä. bekommen.
Ralf X. schrieb: > Du laberst mal wieder ... Wenn das so sein sollte, dann zahle bitte Deine Lizenzgebühren. Dein Weltbild, die Firmen würden das so machen und ihre CoC ignorieren, ist schon merkwürdig: > Ausserdem ist es Industrie Usus, Fremdpatente zu nutzen, egal ob legal > oder illegal. Die Kunst bei Patentschriften ist diese so zu beschreiben, dass diese anerkannt werden, aber nicht so viel Know How enthalten, dass es sehr einfach nur aus der Veröffentlichung nachzumachen wäre. Wenn eine Firma ein Patent kauft oder eine Erlaubnis zur Nutzung bezahlt, erhofft sich diese dadurch einen Marktvorteil und verhandelt haeufig auch, wie lange die Lizenzrechte für die Firma exklusiv sein werden.
... und dann kommt der Chinese, scheißt den größten Haufen drauf, den er nach zwei Wochen anstauen rauszudrücken vermag und baut das Geraffel trotzdem nach.
... und dann kommt Nokia und drückt den Chinesen per Gericht aus dem deutschen Markt.
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Aktuell 43.802MW onshore Wind. Offshore scheinen sie schon abgeregelt zu haben, nur noch 1.373MW. Interessant finde ich, daß noch 6.047MW Steinkohle und 5.148MW Gaskraftwerke laufen. Sind das die Heizkraftwerke, die zur Auskopplung der Wärme weiterbetrieben werden? Die Biomasse läuft auch mit recht konstant ~4.000MW über die die ganzen letzten Tage durch. Ich hatte angenommen, daß Biogasanlagen auch ein Stück weit als Speicherkraftwerke betrieben werden können (über die vorgehaltene Gasmenge im Fermenter), aber so wie das aussieht lohnt es sich für die Betreiber wohl am meisten, wenn die konstant mit Volllast arbeiten.
Ben B. schrieb: > Sind das die Heizkraftwerke, die zur Auskopplung > der Wärme weiterbetrieben werden? Oder Leitungen nach Bayern, die den norddeutschen Windstrom nicht ganz schaffen.
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Ben B. schrieb: > Interessant finde ich, daß noch 6.047MW Steinkohle und 5.148MW > Gaskraftwerke laufen. Sind das die Heizkraftwerke, die zur Auskopplung > der Wärme weiterbetrieben werden? Das sind die vielen Kraftwerke der Städte, viele davon für das Fernwärmenetz. > Offshore Hat auch öfters eine Flautephase bei der Umkehr von Land- zu Seewind und umgekehrt. Aber in dem Falle geht es auch um den Lärmeintrag, der die Fische stört. Es könnte ein großer Fischschwarm sich dort aufhalten, der gerade in der Paarungsphase sich befindet. Der Lärm würde das stören. Ben B. schrieb: > Biomasse Diese Erzeuger sind meistens nicht in das Steuerungssystem aufgenommen. Die Erzeugerkosten sind höher mit Lastregelung, die nicht besser vergütet wird. Das sagte zumindest ein Bauer mit einer solchen Anlage zu mir.
(prx) A. K. schrieb: > Oder Leitungen nach Bayern, die den norddeutschen Windstrom nicht ganz > schaffen. Wobei das alles auch nur halbe Wahrheiten sind. Zu der Zeit bevor die AKW gebaut wurden, war es umgekehrt. Im Norden, also Köln-Düsseldorf war die Montanindustrie und der Kohlebergbau groß. Von Bayern wurde am Tropf des Länderfinanzausgleichs von den anderen Bundesländern gefordert die Hilfen für den wirtschaftlichen Aufbau einzusetzen. Damit verbunden war auch ein steigender Strombedarf. Jedoch hatte Bayern nicht die Ressourcen, wie zum Beispiel Kohle, für den Betrieb von Kraftwerken. Wenn Bayern Kraftwerke gebaut hätte, hätten die Brennstoffe herantransportiert werden müssen vom Norden und aus Übersee. Die Kohle aus Übersee kam über den Rhein und die Elbe, hätte aber mehrfach umgeschlagen werden müssen. Einmal auf kleinere Schiffe und dann auf die Bahn. Mit LKW wäre das zu unwirtschaftlich gewesen. Jedoch waren die Nachbarbundesländer nicht gewillt die Verkehrsinfrastruktur dafür auf deren Seiten zu ertüchtigen. Gleiches Desinteresse galt für alternativen Bau von zusätzlichen Kraftwerken im Nachbarbundesland und Ausbau von Stromtrassen nach Bayern. Die aufkommende Beherschung der Atomtechnik für die Stromgewinnung bot einen Ausweg aus diesem Dilemma. Daher ist in Bayern die Atomkraft immer noch besser angesehen, als in manchen anderen Bundesländern. Zum Verständnis ist es nunmal notwendig die Historie zu sehen.
Dieter D. schrieb: > Ben B. schrieb: >> Biomasse > > Diese Erzeuger sind meistens nicht in das Steuerungssystem aufgenommen. > Die Erzeugerkosten sind höher mit Lastregelung, die nicht besser > vergütet wird. Das sagte zumindest ein Bauer mit einer solchen Anlage zu > mir. Mit Lastfolgebetrieb über 24h kommt kam die doppelte Vergütung raus, den aktuellen Stand kenne ich nicht. Dennoch empfand das so gut wie niemand für lohnend.
Frank D. schrieb: > Lustig wird es erst wenn bei Tibber & Co auch dynamische Tarife für > eingespeisten Strom gezahlt werden. > Wer zu Zeiten des Solarpeaks einspeist zahlt dann halt drauf. Theoretisch müsste der Strompreis doch erst dann richtig in die Knie gehen, wenn die ganzen Akku-Speicher voll sind. Theoretisch könnte man doch versuchen die von der eigenen PV-Anlage "heute" erzeugte Leistung vorherzusagen (Solaranzeige.de kann da wohl was einbinden) und das ganze umzudrehen - also trotz leeren Akkus einspeisen und erst zur schlechteren Vergütung (wenn die anderen Akkus alle voll sind) den Akku laden.
Der Strompreis per Tibber ergibt sich stündlich am Vortag, aus der entsprechenden Strombörse. https://www.energymarket.solutions/day-ahead-borsenpreise/
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Interessant wird auch die Belastung der Ortsnetze wenn wirklich mal ein nennenswerter Teil die dynamischen Tarife nutzt und bei Niedrigpreisphasen volle Kanne reinlangen.
H.Joachim S. schrieb: > Interessant wird auch die Belastung der Ortsnetze wenn wirklich > mal ein > nennenswerter Teil die dynamischen Tarife nutzt und bei > Niedrigpreisphasen volle Kanne reinlangen. Ich denke nicht dass solche Tarife in Privathaushalten auf absehbare Zeit eine nennenswerte Rolle spielen werden. Und energieintensive Industrie hat in der Regel ohnehin eine entsprechend ausgelegte Anbindung oder gar eigene Umspannwerke.
H.Joachim S. schrieb: > Interessant wird auch die Belastung der Ortsnetze wenn wirklich mal ein > nennenswerter Teil die dynamischen Tarife nutzt und bei > Niedrigpreisphasen volle Kanne reinlangen. Das wird nur zu einem Problem, wenn ihr euch im Dorf verschwört, um alle zusammen zu gleichen Uhrzeit volle Kanne reinzulangen, aber die Jahre davon die Füsse stillhaltet. Andernfalls ergibt sich eine allmähliche Entwicklung über die Jahre, an die sich die beteiligten Unternehmen anpassen können.
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Ich glaube ja auch nicht dass das viele überhaupt nutzen werden und dann ständig dem Preis hinterherhecheln. Aber wenn doch: die "Verabredung" ergäbe sich automatisch durch Preissignale. Irgendwo habe ich mal einen Bericht gesehen - es ist ziemlich schwierig damit übers Jahr was nennenswertes zu sparen. Zum einen die zus. Grundgebühren und zum anderen muss man ja auch einen gewissen Teil in Hochpreisphasen beziehen.
H.Joachim S. schrieb: > Irgendwo habe ich mal einen Bericht gesehen - es ist ziemlich schwierig > damit übers Jahr was nennenswertes zu sparen. Zum einen die zus. > Grundgebühren und zum anderen muss man ja auch einen gewissen Teil in > Hochpreisphasen beziehen. Ich denke man kann damit gut sparen wenn man sich das Ganze zum Hobby macht und sein Leben danach ausrichtet. Also eher für Nerds, Bastler und Junggesellen denen es nichts ausmacht zu unkonventionellen Zeiten zu Essen, ein paar Tage nicht zu Waschen oder zu Duschen, generell Tätigkeiten in die Nacht zu verlegen. Oder die gleich ihre Verbraucher und Speicher vernetzen und programmieren um das letzte Quäntchen Effizienz rauszuholen. Eine durchschnittliche Familie mit Frau und Kindern wird es schwieriger haben da was zu sparen. Da müssen Tätigkeiten halt gemacht werden wenn sie anfallen bzw. wenn Zeit ist. Frieren und Hungern kommt auch nicht so gut an. Von dem her seh ich den potentiellen Kundenkreis arg eingeschränkt.
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H.Joachim S. schrieb: > Ich glaube ja auch nicht H.Joachim S. schrieb: > Irgendwo habe ich mal einen Bericht gesehen H.Joachim S. schrieb: > Ich glaube ja auch nicht Viel Glauben und wenig Fakten :-)
(prx) A. K. schrieb: > Der Strompreis per Tibber ergibt sich stündlich am Vortag, aus der > entsprechenden Strombörse. Och, dann wird das ja noch einfacher... Le X. schrieb: > Ich denke man kann damit gut sparen wenn man sich das Ganze zum Hobby > [...] > Von dem her seh ich den potentiellen Kundenkreis arg eingeschränkt. Sehe ich tatsächlich sehr ähnlich. Auffällig ist aber auch, dass es derzeit Firmen gibt, solche automatisierten Lösungen an den Mann & Frau zu bringen. Gerne auch in Kombination mit einem Speicher. Für mich persönlich wäre auf diesem Markt im Moment zu viel Dynamik um hier viel Geld sowas ("Tibber-Speicher") zu investieren.
Udo S. schrieb: > Viel Glauben und wenig Fakten :-) Das ist ja das Problem, Fakten aus der Zukunft zu beschaffen. Bleibt nur die mehr oder weniger begründete Spekulation.
H.Joachim S. schrieb: > Ich glaube ja auch nicht dass das viele überhaupt nutzen werden und dann > ständig dem Preis hinterherhecheln. Man hechelt nicht, man lässt hecheln. Heimautomation.
Ich könnte durchaus einen größeren Teil meiner energieintensiven Verbraucher in billige Schwachlastzeiten legen, aber ohne Speicher eben nicht alles. Heißt auch wenn man manchmal etwas sparen kann und den Strom für die Waschmaschine und Trockner evtl. zu 20..22ct bekommt, muss man einen Teil des restlichen Verbrauchs auch zu 90ct nehmen wenn's schlecht läuft wie teilweise in den vergangenen Tagen. Dadurch wird das Einsparpotential zu einem großen Teil wieder weggefressen. Eine Speicherlösung ohne PV wäre auch denkbar, knabbert aber durch ihre Anschaffungskosten und Verluste weiter am Einsparpotential, so daß sich das wahrscheinlich nicht mehr lohnt wenn man es komplett durchrechnet. Da gehe ich lieber den Weg über die PV, lege die Anlage so groß aus wie möglich, damit auch an Tagen ohne Sonne etwas in den Speicher geht und versuche natürlich auch den Speicher so groß wie möglich anzulegen. Den kompletten Strom, den ich dann daraus beziehe, muss ich erstmal gar nicht mehr bezahlen, spart den Strompreis in voller Höhe. Selbst bei Tibber in nächtlichen Schwachtlastzeiten mit hoher Windstromproduktion wie heute, bekommt man den Strom nicht unter 20ct. Heute Nacht war der Strompreis wieder negativ (da haben sich auch schön alle Pumpspeicherkraftwerke wieder voll gemacht), Tibber sagt dann Strompreis 0,01ct plus 20,41ct Abgaben. Und wenn ich diese nicht bezahlen will, dann geht's nur über eine eigene PV.
Ben B. schrieb: > Da gehe ich lieber den Weg über die PV, lege die Anlage so groß aus wie > möglich, damit auch an Tagen ohne Sonne etwas in den Speicher geht und > versuche natürlich auch den Speicher so groß wie möglich anzulegen. Den > kompletten Strom, den ich dann daraus beziehe, muss ich erstmal gar > nicht mehr bezahlen, spart den Strompreis in voller Höhe. Ich sehe das ähnlich wie du, eine PV mit optimierter Eigennutzungsquote und Speicher ist sicher ökonomischer und einfacher als das Jonglieren mit Tibber-Tarifen. Aber wieso willst du den Speicher so groß wie möglich machen? Im Sommer wird er ab Mittag meist voll sein, egal wie groß. Im Winter wird er immer leer sein, egal wie groß. Ich finde da eine Auslegung nach erwartetem Nutzungsverhalten sinnvoller. Z.B. ich möchte in der Lage sein in der Nacht einmal Waschmaschine, Trockner und Wasserkocher anzuschmeisen sowie Fernseher/PC und die Grundlast abfangen. Also eher so groß wie nötig, so klein wie möglich.
> Aber wieso willst du den Speicher so groß wie möglich machen? Eröffnet mehr Möglichkeiten in der Betriebsführung und überbrückt evtl. auch mal einen oder zwei Tage mit sehr schwacher Einspeisung. > Im Sommer wird er ab Mittag meist voll sein, egal wie groß. Stimmt, aber wie schon gesagt, dann ist das so. Um das Einspeisen des Überschusses geht's mir nicht mehr, schon spare ich mir den Einspeisewechselrichter und den Fachidioten für den Anschluss der Anlage, der dann evtl. noch über meine Verteilung meckert obwohl da noch 3x16A LSS frei sind. Selber anschließen darf man sowas ja nicht. Nöö danke, ich habe keinen Bock auf diese Scheiße. > Im Winter wird er immer leer sein, egal wie groß. Das glaube ich nicht. Zum einen bin ich verrückt genug, um nötigenfalls aufs Dach zu springen und den Schnee von den Modulen zu kehren und dann gibt es auch im Winter sonnige Tage. Oder wenn ich die Anlage wirklich sehr groß auslege, sagen wir 8..9kWp Modulleistung, dann kommt da auch an bedeckten Tagen ein bißchen was raus. Natürlich ist die Anlage dann im Sommer weit überdimensioniert und wird streckenweise mit 100..300W dahindümpeln obwohl sie 9kWp abliefern könnte, aber das ist dann halt so. Der Staat hat kein Interesse daran, daß sich die Einspeisung dieses Überschusses lohnt bzw. einfach realisierbar ist (z.B. Anschluss an die bestehende Verteilung, die etwa 20..25 Jahre alt ist oder eventuelle Steine, die einem das EVU in den Weg schmeißt bzw. die damit verbundenen Kosten für eventuell geforderte Umbaumaßnahmen) ... nöö danke, wie schon geschrieben, auf die Scheiße habe ich keine Lust, nur um hinterher ein paar Almosen für die kWh zu bekommen. Dann fällt mein Beitrag zur Energiewende halt aus, so ein Pech aber auch. Der Staat will es nicht anders und dann tut's mir auch nicht leid. Dann mache ich das, was einfach möglich ist (für mich ganz sicher ausreichende Inselanlage) und der Rest geht mir 20 Meter am Arsch vorbei.
In etwa so wie du es planst läuft das bei mir seit 2 Jahren. 4kWp Südlage, 12,5kWh Speicher (48V LiFePO4), Inselwechselrichter, keine Einspeisung. Verteilung umschaltbar Original oder Inselbetrieb 1phasig mit bypass aus dem Netz. Installation im Haus blieb ansonsten unverändert. Gekocht wird nach wie vor mit Gas, das nimmt schon mal den Verbraucher mit der grössten Leistung aus dem Rennen und es wäre einphasig sowieso nicht gegangen. Eine kleine Induktionsplatte steht daneben und wird viel verwendet, max. 2kW. Warmwasser über Brauchwasserwärmepumpe, Waschmaschine und Spülmaschine haben Warmwasseranschluss, brauchen also auch nur rel. wenig Energie. Ein bisschen richten wir uns nach dem Wetter, aber das ist kein Muss. Netzbezug 500..600kWh im Jahr, hauptsächlich Dezember und Januar. Den kleinen Rest auch noch zu erschlagen würde dann ziemlich aufwändig. Autarkie war aber nie das Ziel.
Ben B. schrieb: > Oder wenn ich die Anlage wirklich > sehr groß auslege, sagen wir 8..9kWp Modulleistung, dann kommt da auch > an bedeckten Tagen ein bißchen was raus. Aber wirklich nur ein ganz kleines bisschen. Eine regelkonforme 800W Balkonanlage hat in der vergangenen Woche wegen des permenent wolkenverhangenen Himmels zwischen 5 und 25 Wattstunden pro Tag gebracht.
Beitrag #7794091 wurde vom Autor gelöscht.
Dann habt ihr es besser. Hier in der rheinischen Tiefebene ist es noch genau so duster wie die ganze letzte Woche.
Beitrag #7794099 wurde vom Autor gelöscht.
Ich bin ja dafür, neben jedes AKW einen Elektrolyseur mit ca. 35% der Nennleistung des AKW hinzustellen. So dass die Leistung ungefähr zur unteren Lastgrenze des AKWs passt. Daraus ergeben sich technische Vorteile: 1. Der Elektrolyseur kann dauerhaft in einem stabilen Arbeitspunkt laufen. 2. Die Netto-Erzeugungsleistung des Duos lässt sich auf Null runterregeln. das AKW eignet sich dann ideal, um die Residuallast - nach Abzug der wechselhaften Erneuerbaren - zu tragen. 3. In aller größter Strommangellage, bei überraschend kaltem Winter in Frankreich oder längerer Dunkelflaute in ganz Europa, hat man eine Notreserve, indem man den Elektrolyseur ein paar Tage ausschaltet. Wirtschaftlich hätte das auch Vorteile: 1. Der Elektrolyseur läuft 24x7. Das ist deutlich wirtschaftlicher als alle Windgas-Konzepte 2. AKWs könnten ihr Wirtschaftlichkeit verbessern, weil sie im Schnitt mehr Strom verkaufen können. 3. Ungünstige Auswirkungen durch negative Strompreise könnten verringert werden, weil AKWs ihre Grundleistung nicht ins Netz drücken müssen.
Dieter W. schrieb: > Hier in der rheinischen Tiefebene ist es noch genau so duster wie die > ganze letzte Woche. Jepp
Tilo R. schrieb: > 2. AKWs könnten ihr Wirtschaftlichkeit verbessern, weil sie im Schnitt > mehr Strom verkaufen können. Ohne Haftungsprivileg würde kein einziges AKW auch nur die Nähe einer Wirtschaftlichkeit kommen.
Dieter W. schrieb: > Hier in der rheinischen Tiefebene ist es noch genau so duster wie die > ganze letzte Woche. Bodenseeraum: https://www.sat24.com/de-de/country/de
> das Jonglieren mit Tibber-Tarifen. Stromanbieter Tibber: 50.000 Datensätze aus Datenleck bei Have I Been Pwned https://heise.de/-10200273 Im zugehörigen Forum sind ein paar qualifizierte Beiträge zu Tibber, die sowohl Sinn als auch Unsinn darstellen.
Ben B. schrieb: > Zum einen bin ich verrückt genug, um nötigenfalls > aufs Dach zu springen und den Schnee von den Modulen zu kehren und dann > gibt es auch im Winter sonnige Tage. Ist ein ziemlich guter Weg um sich die Module zu zerkratzen und damit deren Effizienz zu reduzieren...
Elektrolyseur schön und gut, allerdings haben alle diese Konzepte zur Wasserstoff-Erzeugung einen verdammt miesen Wirkungsgrad. Sowas zu betreiben macht meiner Meinung nach nur Sinn, wenn ich keine andere Möglichkeit habe, Strom aus erneuerbaren Energien irgendwie zu nutzen oder zu transportieren. Man müsste irgend eine Anlage bauen, bei der große Mengen Wasserstoff als Nebenprodukt anfallen, der Wasserstoff aber nicht das Hauptziel ist. Das würde die Wirtschaftlichkeit beträchtlich erhöhen. Man geht ja inzwischen dazu über, große power-to-heat-Anlagen zu bauen, die nichts weiter machen als mit dem Strom Wasser zu kochen. Für die Stadtwerke und Energiekonzerne scheint Strom so preiswert zu sein, daß sich nicht mal die Anschaffung einer Wärmepumpe lohnt. Kein Wunder wenn man ihre Netzentgelte und andere Abgaben nicht zu bezahlen braucht, das wird alles wieder dem Normalbürger übergebügelt, der sich nicht gut dagegen wehren kann. Klar, so ein einfacher Elektroden-Heizkessel ist weit weniger komplex als Wärmepumpen mit hoher Leistung, aber dafür braucht er 3..4mal so viel Strom. Man braucht ein Wärmeversorgungsnetz auch nicht zentral zu versorgen (weiß nicht ob man eine elektrisch angetriebene Wärmepumpe mit 50MW thermischer Ausgangsleistung bauen kann und welchen Wirkungsgrad die dann hat), sondern man könnte mehrere kleine Einheiten an verbrauchsstarken Punkten einsetzen. Aber der Trend geht ja dazu, solche Dinge erstmal zu bauen und hinterher wegen Unwirtschaftlichkeit nicht zu benutzen. In Hamburg baut man ein riesiges neues Kohlekraftwerk mit Fernwärmeauskopplung und die sich für so großartig haltenden Ökospinner verhindern die Fernwärmetrasse unter der Elbe hindurch, wodurch ein sehr altes Heizkraftwerk mit schlechterem Wirkungsgrad hätte abgeschaltet werden können. Das muss man nicht verstehen. Man muss auch nicht verstehen, daß man dieses Kohlekraftwerk jetzt von böhser Kohle auf ach so schön grünes Gas umbauen möchte - und es an diesem Standort vor dem Kohlkraftwerk bereits ein gasbefeuertes Kraftwerk gab, welches abgerissen wurde. Die sind doch alle bescheuert, die sowas entscheiden. In Bayern baut man hochmoderne Gasturbinenkraftwerke in wirklich guter GuD-Technik... um sie nahezu unmittelbar nach dem Probebetrieb wegen angeblicher Unwirtschaftlichkeit stillstehen zu lassen. Und dann rumheulen, daß es keine Stromtrassen gibt, damit der Norden dem sich selbst als so besonders reich darstellenden Freistaat mit seinem Windstrom aushelfen kann. Oder mit Braunkohlestrom aus Brandenburg, diese Stromtrasse wurde inzwischen gebaut. Die Freistaatler sind da echte Rosinenpicker und ich habe keine Ahnung, warum man denen das immer wieder durchgehen lässt. Ich fühle mich nach wie vor von den globalen Energieriesen verarscht und von der Politik im Stich gelassen. Energiewende schön und gut, bin ich auch ganz dafür - aber doch bitte verträglich und ohne Strompreis-Explosion wie wir sie in den letzten Jahren erlebt haben. Ist doch klar, daß die Wirtschaft irgendwann darunter leidet und der Steuerzahler nicht deren exorbitante Energiekosten abfedern kann/möchte. Ich will nicht wissen, wie da in der Chefetage über uns gelacht und lieber im Ausland investiert wird.
Ben B. schrieb: > Natürlich ist die Anlage dann im Sommer weit überdimensioniert und wird > streckenweise mit 100..300W dahindümpeln obwohl sie 9kWp abliefern Die waerme durch den schlechteren "Albedo" wird dringend fuer die Klimaerwaermung gebraucht!
> Die waerme durch den schlechteren "Albedo" wird dringend > fuer die Klimaerwaermung gebraucht! Sorry, das ist nicht mein Problem. Ich kann mir Rücksicht auf sowas schon lange nicht mehr leisten!
Ich fahr auch meinen bezahlten Mercedes 4L V8 Diesel weiter bis er zerbröselt weil ich für das, was ich für ein neues Auto bzw. für ein gutes gebrauchtes investieren kann, kein Elektroauto bekomme. Nur teures Spielzeug, was niemand will und nicht die Reichweite hat, die ich gerne hätte. Wenn das nicht das Problem wäre, dann würde ich sofort ein Elektroauto nehmen.
Matthias S. schrieb: > Theoretisch müsste der Strompreis doch erst dann richtig in die Knie > gehen, wenn die ganzen Akku-Speicher voll sind. Deine Theorie scheitern an der Realität!
Le X. schrieb: > Ich denke nicht dass solche Tarife in Privathaushalten auf absehbare > Zeit eine nennenswerte Rolle spielen werden. Hmm, gibt genügend Leute, denen die Gier das Gehirn frisst! Die glauben halt mit dynamischen Stromtarifen sparen zu können. Im Ergebnis bleibt die Ersparnis klein, und man hätte im Privaten mit einem BKW + "privaten" hybrid Strom mehr erreicht. > Und energieintensive Industrie hat in der Regel ohnehin eine > entsprechend ausgelegte Anbindung oder gar eigene Umspannwerke. Ja, die hängen an der Hochspannung und zahlen nicht die ganzen Netzentgelte, die die Niederspannungsebene hat. Deren Strompreise sind Leistungspreise, also keine festen Strompreise. Auch kaufen die Firmen über Einkaufsverbünde ihren Energiebedarf ein, da sind nochmals günstigere Preise drin. Dazu betreiben etliche Firmen/Betriebe auch eigene Kraftwerke. In der Summe sind die Energiepreise von Industriebetrieben weit niedriger als die der privaten Haushalte.
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Ben B. schrieb: > Elektrolyseur schön und gut, allerdings haben alle diese Konzepte zur > Wasserstoff-Erzeugung einen verdammt miesen Wirkungsgrad. Immer her mit den Zahlen und der Herleitung.
Firmen/Betriebe fahren meistens am besten, wenn sie sehr langfristige Verträge machen. Damit setzt man sich zwar dem Risiko aus, daß man eine Weile draufzahlt wenn der Preis unerwartet stark fällt (in Deutschland wohl eher Wunschdenken), aber für die EVUs bringt das Planungssicherheit und dafür sind sie oft bereit, einen besseren Preis anzubieten. Der Betrieb bekommt ebenfalls Planungssicherheit und wird nicht überfahren wenn der Preis unerwartet stark steigt. Wenn man z.B. einen langfristigen Vertrag vor dem Ukraine-Krieg geschlossen hatte, hat sich das für diese Betriebe ziemlich gut gelohnt. Einen Fall kenne ich da. Es würde sich lohnen, dort Akkus für den Strombedarf zuhause zu laden - da fährt man trotz aller Umwandlungsverluste noch deutlich besser.
Strompreis über die Jahre zur Illustration: https://www.wattline.de/a/224x150/50fced875f/strompreis-unternehmen-gewerbe-industrie.svg https://www.wattline.de/a/225x150/f2b92cf573/industriestrom-preis-2024.svg
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>> Elektrolyseur schön und gut, allerdings haben alle diese Konzepte zur >> Wasserstoff-Erzeugung einen verdammt miesen Wirkungsgrad. > Immer her mit den Zahlen und der Herleitung. Du sorry, aber das kannst Du Dir selbst raussuchen. Wenn so ein Verfahren von der hineingesteckten (elektrischen) Energie teilweise nicht mal 40% wieder herausholen kann weil die Verluste überall am Wirkungsgrad knabbern, dann bezeichne ich das nicht als guten Stromspeicher bzw. Wasserstoff zu Heizungszwecken aus Strom zu erzeugen und dann irgendwo zu verbrennen ist schon auf den ersten Blick Schwachsinn. Dann heizt man besser gleich mit dem Strom. Ein Wasserstoff-Elektrolyseur hat etwa 60% Wirkungsgrad, der Rest heizt das Wasser. Wenn man daraus wieder Strom machen will, erreicht eine Brennstoffzelle auch nur 60% Wirkungsgrad. 60% von 60% sind nur noch 36% Gesamtwirkungsgrad, den Rest müsste man irgendwo zu Heizzwecken verwerten. Ein Pumpspeicherwerk als großtechnischer Stromspeicher erreicht um die 80% Wirkungsgrad, bei Akkus sieht's ähnlich aus. Das Ganze macht wirklich nur Sinn, wenn man große Überschüsse hat, die nicht anders nutzbar gemacht werden können. Dann ist 36% Wirkungsgrad immer noch besser als Windrad oder PV-Anlage abregeln zu müssen. Aber sonst nicht. Wasserstoff ist nicht die Lösung für alle Probleme, auch wenn viele Politiker aus der Öko-Sparte das mangels Alternativen so propagieren.
Ben B. schrieb: > Firmen/Betriebe fahren meistens am besten, wenn sie sehr langfristige > Verträge machen. Diese Regel entstammt vielleicht noch einer anderen Zeit. Natürlich ist es in Fällen wie Ukraine günstig, wenn man den richtigen Vertragszeitpunkt erwischt hat. Solche politischen Einflüsse werden aber hoffentlich nicht zur Regel und wenn aufgrund solcher Verträge und extremer Situationen das EVU Pleite gehen sollte, sind die Verträge Makulatur. Es kann aber Unternehmen geben, deren Strombezug aufgrund inhärenter oder optionaler Pufferung zumindest im in kurzem Rahmen variabel sein kann, ohne die Produktion zu gefährden. Beispielsweise speichert sich Prozesswärme weit effizienter als Strom, Damit liesse sich der Bezug besser an die Situation der EE anpassen. Neue Zeiten, neue Regeln. Natürlich verlagert sich dann ein gewisses Risiko auf den Kunden, es könnte aber unter dem Strich günstiger sein.
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(prx) A. K. schrieb: > Strompreis über die Jahre zur Illustration: Du hast da den Durchschnitt für HS und NS Kunden. Wer einen Hochspannungsanschluss (ab 20 KV aufwärts) hat, der zahlt nur mehr die Erzeugungskosten + Netzentgelt. Da bekommt man das kWh für 5-11 Cent!
Cha-woma M. schrieb: > Du hast da den Durchschnitt für HS und NS Kunden. Mir ging es weniger um die Preise selbst, als um die Entwicklung über die Jahre.
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(prx) A. K. schrieb: > und wenn aufgrund solcher Verträge und > extremer Situationen das EVU Pleite gehen sollte Und wenn in solchen Krisen langfristige und nun für die EVU kommerziell desaströse Industriestrompreise über den Kleinverbraucher ausgeglichen werden müssen, damit das EVU überlebt, sind bestimmt auch nicht alle glücklich.
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Ben B. schrieb: >>> Elektrolyseur schön und gut, allerdings haben alle diese Konzepte zur >>> Wasserstoff-Erzeugung einen verdammt miesen Wirkungsgrad. >> Immer her mit den Zahlen und der Herleitung. > Du sorry, aber das kannst Du Dir selbst raussuchen. Wenn so ein > Verfahren von der hineingesteckten (elektrischen) Energie teilweise > nicht mal 40% wieder herausholen kann weil die Verluste überall am > Wirkungsgrad knabbern, dann bezeichne ich das nicht als guten > Stromspeicher bzw. Wasserstoff zu Heizungszwecken aus Strom zu erzeugen > und dann irgendwo zu verbrennen ist schon auf den ersten Blick > Schwachsinn. Dann heizt man besser gleich mit dem Strom. > > Ein Wasserstoff-Elektrolyseur hat etwa 60% Wirkungsgrad, der Rest heizt > das Wasser. Wenn man daraus wieder Strom machen will, erreicht eine > Brennstoffzelle auch nur 60% Wirkungsgrad. 60% von 60% sind nur noch 36% > Gesamtwirkungsgrad, den Rest müsste man irgendwo zu Heizzwecken > verwerten. Ein Pumpspeicherwerk als großtechnischer Stromspeicher > erreicht um die 80% Wirkungsgrad, bei Akkus sieht's ähnlich aus. Da tut sich was: https://www.elektronikpraxis.de/rekord-wasserstoff-elektrolyseur-erreicht-95-prozent-wirkungsgrad-a-1103351/ https://www.asue.de/aktuelles_presse/elektrolyse-wirkungsgrad_und_effizienz_verbessert https://edison.media/energie/effizienz-durchbruch-bei-wasserstoff-elektrolyse/25229279/
Ben B. schrieb: > Ein Wasserstoff-Elektrolyseur hat etwa 60% Wirkungsgrad, der Rest heizt > das Wasser. ----> Abwärmenutzung zu Heizzwecken?! > Wenn man daraus wieder Strom machen will, erreicht eine > Brennstoffzelle auch nur 60% Wirkungsgrad. Da könnte man kleine Brennstoffzellen einsetzten und die Abwärme zu Heizzwecken in Wohngebäuden Nutzen. Sowas wird als Heizung schon propagiert: https://gas.info/gas-im-energiemix/gebaeude/heizungen-im-vergleich/heizung-brennstoffzelle > 60% von 60% sind nur noch 36% > Gesamtwirkungsgrad, den Rest müsste man irgendwo zu Heizzwecken > verwerten. > Ein Pumpspeicherwerk als großtechnischer Stromspeicher > erreicht um die 80% Wirkungsgrad, bei Akkus sieht's ähnlich aus. Die Ent-Belade-Verluste sind niedriger. Dagegen kann man Wasserstoff aber längerfristig lagern. Oder gleich zu Methan oder Ammoniak wandeln. Diese Stoffe lassen sich längerfristig (Methan) oder mittelfristig (Ammoniak) lagern.
>> Strompreis über die Jahre zur Illustration: > Du hast da den Durchschnitt für HS und NS Kunden. Zwei schöne Diagramme wovon eines nicht besonders aktuell ist und die sich dann auch noch gegenseitig widersprechen bzw. scheinbar andere Daten oder Messmethoden zugrunde legen. Größere Mengen Prozesswärme werden nicht über Strom erzeugt, solche Unternehmen machen das mit Gas oder betreiben eigene Kraftwerke, die neben der Stromerzeugung Prozesswärme/Prozessdampf auskoppeln. Eine Branche, die ihren Strombezug extrem gut variieren kann, sind Kühlhäuser. Die können ihre Großkälteanlagen problemlos ein paar Stunden mit reduzierter Leistung betreiben oder sogar ganz abschalten. Wenn die sich dazu verpflichten, bekommen sie auch sehr gute Strompreise. Edit: > Da tut sich was: [..] Auf solche Meldungen gebe ich erst was, wenn sich solche Anlagen im großtechnischen Einsatz befinden und sich dort als zuverlässig genug erweisen, daß man damit wirklich arbeiten kann. Das dürfte leider noch eine Weile dauern.
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(prx) A. K. schrieb: > Und wenn in solchen Krisen langfristige und nun für die EVU kommerziell > desaströse Industriestrompreise über den Kleinverbraucher ausgeglichen > werden müssen, damit das EVU überlebt, sind bestimmt auch nicht alle > glücklich. Hmm, Habeck&Co. wissen auch in dem Fall wer für die Strompreisexplosion schuld ist!
Ben B. schrieb: > Größere Mengen Prozesswärme werden nicht über Strom erzeugt Je mehr Strom aus EE kommt, und umso teurer fossile Brennstoffe werden, desto sinnvoller kann es werden, zeitweiligen Stromüberschuss in Prozesswäre umzusetzen, um etwa Gas einzusparen. Analog zu den Überlegungen mit Wasserstoff, aber weitaus einfacher realisiert.
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Cha-woma M. schrieb: > Hmm, Habeck&Co. wissen auch in dem Fall wer für die Strompreisexplosion > schuld ist! Ich würde eher Vladimir und die Konstrukteure der französischen AKWs fragen.
Na im Grund lässt sich das doch ganz einfach erklären, bzw. ich vermute das so, wie ich oben bereits geschrieben habe, daß eine Verknappung aus ideologischen Gründen (überschnelle Energiewende ohne Rücksicht auf Verluste) zu übermäßig stark steigenden Strompreisen führt. Ich glaube in keinem anderen Land ist Strom so teuer wie in Deutschland, also müssen wir da wohl etwas falsch machen bzw. wir nehmen zu wenig Rücksicht darauf, daß irgendwer am Ende die Rechnung zahlen muss und damit evtl. überfordert wird. Die Effekte aus dem Ukrainekrieg waren absehbar und es war auch absehbar, daß sich das weitgehend wieder erholt. Da wurde erstmal wie immer mit schlechten Nachrichten Geld gemacht (Hilfe, das Gas ist alle, wir werden alle sterben) und wenn man Weltmärkte in dieser Größenordnung umstrukturiert, dann braucht das etwas Zeit. Das Weltklima wird Deutschland damit nicht retten. Um da was zu bewirken ist unser Einfluss gemessen an anderen Staaten wie den USA, China und Indien viel zu gering. Aber es wird propagiert und mit der Brechstange durchgesetzt, daß wir das Weltklima trotzdem retten wenn wir unsere paar Kohlekraftwerke abschalten. Dazu passt aber nicht, daß wir gleichzeitig die Atomkraft aufgeben, während fast alle anderen Industrienationen neue Atomkraftwerke bauen. Gleichzeitig weiß ich aber auch nicht, ob der absolut sichere Betrieb von Atomkraftwerken in einer Marktwirtschaft überhaupt möglich ist. Da wurden auch bei westlichen Kraftwerken zu viele Fehler aus Nachlässigkeit gemacht. Man misst den überlebenswichtigen Wasserstand im Reaktor nur indirekt über die austretende Dampfmenge (also praktisch, wenn kein Dampf mehr rauskommt, ist auch kein Wasser mehr drin, wie beim Teekessel), man baut Kontrollanzeigen so, daß sie nicht die tatsächliche Position eines Ventils anzeigen, sondern nur dessen Sollzustand und natürlich ist der Keller ein total toller Platz für essentielle Notstromgeneratoren - vor allem bei einer Anlage, die an einer Tsunami-gefährdeten Küste nur knapp über dem Wasserspiegel steht. Was kann da schon schiefgehen? Die Russen sprengen die Dinger durch Bedienfehler, der Westen durch Konstruktionsmängel. Keine Ahnung, ob man die Dinger jemals wirklich sicher bekommt, so daß man die marktwirtschaftliche Nutzung der Atomkraft befürworten könnte.
Ben B. schrieb: > Keine Ahnung, ob man > die Dinger jemals wirklich sicher bekommt, so daß man die > marktwirtschaftliche Nutzung der Atomkraft befürworten könnte. Alle "Atomnationen" rechnen damit das endlich der Atommüll wirtschaftlich einfach, mit großen Gewinn weiterverarbeitet werden kann. Es ist ja nicht strittig das sehr viel Energie in den Müll steckt. Wenn das kommen sollte wird Deutschland wieder weniger Energie besitzen. LOL MfG alterknacker
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Al. K. schrieb: > Wenn das kommen sollte wird Deutschland wieder weniger Energie > besitzen. Deutschland wird die Energie besitzen und teuer verkaufen können, weil bis dahin immer noch keine andere Lösung gefunden sein wird.
(prx) A. K. schrieb: > Deutschland wird die Energie besitzen und teuer verkaufen können, weil > bis dahin immer noch keine andere Lösung gefunden sein wird. Die gibt es in anderen Länder auch nicht. Was mich brennend interessiert, wie konnte und kann Deutschland die bestehende Wirtschaftliche Lage beherrschen. Geld Drucken, bringt es auch nicht. Gut , wenn wir es verbrennen, hat das überhaupt einen Heizwert? Alterknacker
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Ben B. schrieb: > Das Weltklima wird Deutschland damit nicht retten. Um da was zu bewirken > ist unser Einfluss gemessen an anderen Staaten wie den USA, China und > Indien viel zu gering. Aber es wird propagiert und mit der Brechstange > durchgesetzt, daß wir das Weltklima trotzdem retten wenn wir unsere paar > Kohlekraftwerke abschalten. Ist irgendwo richtig. Ich sehe das aber trotzdem ein bisschen anders und auch von der wirtschaftlichen Seite: Deutschland sieht sich ja gerne als das Land der Innovationen und Erfinder. Also: versuchen wir doch bitte soviel EE wie möglich zu machen, die fossilen so gut wie es geht ausgeschaltet zu lassen und die dafür notwendigen Techniken und Technologien Marktreif zu bekommen und den anderen zu verkaufen. Klar werden wir da erstmal Miese machen, aber wer Geld machen will, muss erstmal was reinstecken. Aber wahrscheinlich sind wir heute eher das Land der BWLer und Bedenkträger... Ben B. schrieb: > Gleichzeitig weiß ich aber auch nicht, ob der absolut sichere Betrieb > von Atomkraftwerken in einer Marktwirtschaft überhaupt möglich ist. Es gibt tatsächlich wenig Länder denen ich zutraue ein AKW ähnlich sicher zu betreiben wie D. Und noch weniger, denen ich zutraue es sicherer zu betreiben. Zu letzteren gehört Japan.
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Al. K. schrieb: > Die gibt es in anderen Länder auch nicht. Die Idee Atommüll als wertvolle Energieressource zu deklarieren, kam doch von dir?!
Matthias S. schrieb: > Es gibt tatsächlich wenig Länder denen ich zutraue ein AKW ähnlich > sicher zu betreiben wie D. Ein Land betrachtet seine KKWs so lange als sicher, bis diese Illusion zerplatzt. Das ist nämlich der Zeitpunkt, ab dem der ganze Schlendrian auffliegt.
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(prx) A. K. schrieb: > Die Idee Atommüll als wertvolle Energieressource zu deklarieren, kam > doch von dir?! Daran arbeiten alle führenden Nationen, den Atommüll als wertvolle Energieressource zu nutzen. Diese Idee ist nicht von mir, aber schon Jahrzehnte zwingend Bekannt. MfG alterknacker
(prx) A. K. schrieb: > Al. K. schrieb: >> Die gibt es in anderen Länder auch nicht. > > Die Idee Atommüll als wertvolle Energieressource zu deklarieren, kam > doch von dir?! Naja, die Castoren mit den abgebrannten Elementen sind für die nächsten 100Jahre eine Prima Wärmequelle für Großwärmepumpen. Und wenn die dann dafür zu kalt sind, taugt Teile des Inhalts wieder als Spaltstoff, wie Natururan plus Plutonium...
Leute, regt euch nicht über AKWs auf. Der Drops ist für Deutschland in der nächsten Zeit gelutscht. Beteiligt daran waren alle etablierten Parteien, ganz unabhängig davon, was sie jetzt erzählen. Es ist müßig, den Zustand zu bedauern oder mit dem Finger auf irgendjemanden zu zeigen, egal wie man persönlich zur Atomkraft steht. Neue AKWs dauern erheblich länger und sind deutlich teurer als geplant, siehe Finnland, Frankreich, England. Scheint kein Einzelfall zu sein. Der bestehende AKW-Park altert schneller als wir neue bauen können. Mini-AKWs und Kernfusion sind noch viele Jahrzehnte entfernt, egal wie positiv man Powerpoints extrapoliert. Braunkohle ist ziemlich schlecht fürs Klima und kostet Landschaft. Steinkohle, Öl und Gas sind fürs Klima auch nicht toll, dafür sind wir bei denen von Importen abhängig. Putin, Trump und Saudi-Arabien: Freunde von denen man sich gerne abhängig macht. Also, jammert nicht über die Vergangenheit. Überlegt lieber, welche Konzepte uns in der Zukunft helfen könnten. Edit: und denkt nicht nur an den Strom, sondern an den gesamten Energiebedarf
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Tilo R. schrieb: > Also, jammert nicht über die Vergangenheit. > Überlegt lieber, welche Konzepte uns in der Zukunft helfen könnten. Also ganz fest mit dem Füßen auf den Boden stampfen und sich zu wünschen das die Erde sich nicht weiter dreht hilft wirklich nicht?
G. K. schrieb: > Tilo R. schrieb: > >> Also, jammert nicht über die Vergangenheit. >> Überlegt lieber, welche Konzepte uns in der Zukunft helfen könnten. > > Also ganz fest mit dem Füßen auf den Boden stampfen und sich zu wünschen > das die Erde sich nicht weiter dreht hilft wirklich nicht? wer glaubt das hilft (und keine anderen Ideen hat) darf das gerne machen.
Tilo R. schrieb: > Braunkohle ist ziemlich schlecht fürs Klima und kostet Landschaft. Ein Krieg auch und ein sehr großer Krieg könnte Alles kosten. Mal eine Frage, wollt ihr jetzt erfrieren oder in 50 Jahren noch leben... MfG alterknacker P.S. Bei mir kann nur das jetzt noch relevant sein...
Al. K. schrieb: > wollt ihr jetzt erfrieren Wir arbeiten daran, dieses Risiko für unsere Nachfahren zu reduzieren. Indem wir die Erde ordentlich aufheizen.
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(prx) A. K. schrieb: > Wir arbeiten daran, dieses Risiko für unsere Nachfahren zu reduzieren. Wenn wir jetzt alle draufgehen, gibt es wenige oder Keine Nachfahren. Dafür sieht es jetzt recht positiv aus.... MfG alterknacker
Tja wenn ich da eine Patentlösung hätte. Wenn ich über sowas nachdenke und ohne fossile Energie und Atomkraft auskommen will, dann bleibt nur genug Überschuss und sehr große Speicher, die auch für ein paar Tage Dunkelflaute ausreichen. Ich glaube, das werden wir alleine in Deutschland nicht schaffen, ohne heimische Kohle und Atomkraft wirds schwer und die südlichen Freistaatler wollen auch keine Alpentäler aufgeben, um daraus Speicherseen für 2..3 richtig große Pumpspeicherkraftwerke zu machen. Und für diese bräuchten wir auch genug Überschuss, damit die immer möglichst gut gefüllt sind. Bei zukünftig steigendem Stromverbrauch wenn Verkehr und Heizung ebenfalls ohne fossile Energieträger auskommen soll. Wenn man die Atomkraft als valide Lösung zulässt, wird das auch nicht ewig reichen. Irgendwann ist das Uran weg, das erbrütete Plutonium auch und dann gibt's keine Atomkraft mehr. Ich bleibe immer wieder am Desertec-Projekt kleben. Ein paar richtig fette Leitungen und solarthermische Kraftwerke in der Sahara, die Wärme speichern und daraus auch nachts Strom gewinnen können. Aber auch diese Speicher müssten möglichst groß sein, um auch mal einen etwas schattigeren Tag überbrücken zu können. Alles leider verdammt teuer, vor allem wenn Großkonzerne immer weiter ihre fetten Aktionäre füttern. Es kann auch sein, daß das ganze System krachen geht, dann haben sich diese Überlegungen erledigt. Dann brauchen wir auf der Erde so schnell erstmal keinen Strom mehr. Die armen können nicht immer ärmer und die reichen immer reicher werden. Irgendwann reichts und dann gibt's weit größere Probleme als die Energiewende. Ich glaube eher, daß wir auf so ein Problem zusteuern, noch bevor das Klima zum echten Problem wird... und mit etwas Glück lebe ich dann nicht mehr, denn das wird nicht schön.
Ben B. schrieb: > Ich bleibe immer wieder am Desertec-Projekt kleben. Kennst du einen Staat in der Sahara, dem zu die Existenz deines Staates anvertrauen willst?
Tilo R. schrieb: > G. K. schrieb: >> Also ganz fest mit dem Füßen auf den Boden stampfen und sich zu wünschen >> das die Erde sich nicht weiter dreht hilft wirklich nicht? > wer glaubt das hilft (und keine anderen Ideen hat) darf das gerne > machen. Die Braunblauen bieten das zur nächsten Wahl an.
Ein ganz großer Krieg würde aber das Problem der Überbevölkerung erst mal für eine längere Zeit lösen. Und das mit dem mit den Füßen stampfen funktioniert doch bei den E-Autos auch. Es ruiniert zwar die Witschaft aber diejenigen die es nicht wollen werden das halt auf kosten vieler Menschenleben verhindern oder zumindest eine Generation verzögern und VW, BMW und Mercedes auf dem Weg vernichten. Danach gibt es nur noch Autos made in China - natürlich mit E-Antrieb. MfH Michael
> Kennst du einen Staat in der Sahara, dem zu die Existenz > deines Staates anvertrauen willst? Naja... dafür gibt es eine unschöne Lösung wenn sich keine diplomatische oder wirtschaftlich gestützte Stabilität erreichen lässt. Bevor in Europa wirklich das Licht ausgeht, werden selbst die ziemlich friedliebenden Westeuropäer diese Trumpfkarte ziehen wenn sie mit dem Rücken zur Wand stehen.
Beitrag #7795043 wurde von einem Moderator gelöscht.
G. K. schrieb:
...
Nur interessehalber, wofür steht eigentlich "G.K."? Großes Kino eher
nicht, aber Graichens Kungelclan vielleicht?
Ben B. schrieb: > Ich bleibe immer wieder am Desertec-Projekt kleben. Ein paar richtig > fette Leitungen und solarthermische Kraftwerke in der Sahara, die Wärme > speichern und daraus auch nachts Strom gewinnen können. Aber auch diese > Speicher müssten möglichst groß sein, um auch mal einen etwas > schattigeren Tag überbrücken zu können. Das habe ich auch lange bedauert, dass daraus nichts geworden ist. Inzwischen bin ich mir aber sicher, dass uns das nichts bringen würde. Grund ist die "dicke Stromleitung". Es braucht zu viele Ressourcen und ist zu teuer, Trassen durch Spanien und Frankreich zu legen. Die politischen Unwägbarkeiten ganz außen vor. Aus ähnlichen Gründen bin ich mir sicher, dass wir Wasserstoff nicht in großem Umfang importieren können. E-Fuels oder Ammoniak lassen sich zwar besser transportieren, aber mögliche Herkunftsländer haben erstens selbst nicht genug Erneuerbare. Zweitens würden die das bevorzugt selbst verwenden um die eigene Industrie aufzubauen. Drittens begeben wir uns in eine neue Abhängigkeit. Ich glaube daher, dass Deutschland den Großteil seines Energiebedarfs selbst mit Erneuerbaren erzeugen muss. Und wir müssen uns vom 100%-Anspruch lösen. Es ist nicht schlimm, wenn wir ein bisschen Öl, Gas oder Kohle verbrauchen. Wichtig ist, dass es zur Ausnahme wird. Beim Strom haben wir fast 60% Erneuerbare erreicht. Strom ist aber nur ein Fünftel am Gesamtenergiebedarf. D.h. wir haben noch einen Faktor 7 bis 8 vor uns. Etwas weniger, weil der Energiebedarf sinkt, wenn man Dinge auf Strom umstellt. Ist viel, aber in 20 Jahren zu schaffen. Wenn man jetzt anfängt. Was können wir tun, um den untertägigen Ausgleich zu schaffen, das Wochenende zu kompensieren oder zwei schlechte Tage zu überstehen? * Dynamisierung des Verbrauchs. Der Thread-Titel passt dazu ganz gut. Oft ist es egal, wann das E-Auto geladen wird. Kühlhäuser kamen auch schon als Beispiel. Ein Bekannter baut grad ein Halle, der will am Wochenende, wenn die Maschinen nicht laufen, bis zu 90kW PV-Strom in den Estrich heizen. Fragt nicht, was der Heizungsbauer dazu gesagt hat... * Prinzipiell lassen sich auch Kleinverbraucher ein bisschen verschieben. Ökos haben aus dem Grund schon in den 80ern die Waschmaschine abends/nachts laufen lassen. Spül- oder Waschmaschine sind zwar nur 1-2 kWh, aber Kleinvieh macht auch Mist. Wir brauchen standardisierte Schnittstellen, damit weiße Ware das per Default kann. Und Anreize, damit die Leute sich freiwillig danach richten. * Und natürlich Batteriespeicher. 10GWh Heimspeicher haben wir schon. Aufgrund der Mini-Größe und individueller Planung sauteuer und null netzdienlich. Da geht deutlich mehr. Und deutlich billiger. Der jahreszeitliche Ausgleich ist schwieriger. * Hier kommt es darauf an, Wind und PV auszubalancieren. Wind bringt im Winter mehr Strom, PV im Sommer. D.h. wir brauchen viel mehr Wind, auch im Süden. * Chemische Speicherung, z.B. als Wasserstoff, E-Fuels oder Methangas. Ja, der Wirkungsgrad ist schlecht. Aber die Industrie braucht Wasserstoff ohnehin und anders lassen sich Schiffe und Flugzeuge nicht umstellen. Methan lässt sich in den bestehenden Gasspeichern für den Winter einlagern, immerhin 250TWh. * Kraft-Wärme-Kopplung. Der Großteil der Häuser wird mit Wärmepumpen beheizt werden. Wo das nicht reicht, kann eine Hybridheizungen 4 Wochen lang mit Gas zuheizen. Noch besser sind natürlich Blockheizkraftwerke für große Gebäude oder Nahwärmenetze. Dann haben wir auch mehr Strom für Wärmepumpen. Die technischen Lösungen sind alle da, die Ingenieure haben geliefert. Wir haben genug Flächen für PV und Wind. Auch das Speicherproblem ist lösbar, wenn man die genannten Techniken kombiniert. Die Herausforderung ist, das auszubalancieren, räumlich richtig zu verteilen und zu steuern. Ein Optimierungsproblem mit vielen Randbedingungen, nicht zuletzt den Kosten. Wo ich leider keine Ahnung habe: Wie kriegen wir das politisch und als Gesellschaft umgesetzt? Da habe ich große Zweifel.
Was den Heimspeicher angeht bin ich bei derzeiter Preisgestaltung einfach nicht bereit, "meinen Teil" an der Energiewende beizutragen. Mir schenkt niemand meine PV-Anlage, mir schenkt niemand meine Akkus. Es ist ein verdammt großer Aufwand, genug Akkus für etwa 10..20kWh Heimspeicher zusammen zu kriegen, ohne dabei arm zu werden wie 'ne Kirchenmaus. Bei beiden Themen bekomme ich von den tollen Energiekonzernen nicht einen Cent Hilfe. Eher noch ganz im Gegenteil, wenn ich das ans Stromnetz anschließen und damit einspeisen möchte, dann wirft man mir noch Steine in den Weg. Seien es irgendwelche Normen oder "interessiert nicht, ob du das selber kannst, du darfst es nicht". Wir schicken dir einen Techniker, so 2038 vielleicht. Ach ja, den Akku an ihrem Netz aufladen darf ich natürlich, dafür reichen die Leitungen dann plötzlich wieder und einen roten 32A CEE Stecker dafür dürfte ich auch noch selbst ans Ladegerät schrauben. Komisch, warum wohl? Ganz einfach: Damit ich deren unverschämte Netzentgelte und Abgaben in Milliardenhöhe bezahlen muss. Wenns ums Geld verdienen geht, zählen die ach so wichtigen Normen plötzlich nicht mehr ganz so viel. Und selbst wenn sie es akzeptieren, daß ich meine PV an die drei leeren 16A LSS an meiner bestehenden Verteilung anschließe, so daß ich meinen Überschuss einspeisen könnte, dann bekomme ich nahezu nichts mehr dafür. Oder ich soll in die Direktvermarktung gehen - das ist das schlimmste, was man mit einer kleinen PV machen kann, weil an den erzeugungsstarken Tagen, wo man richtig was einspeisen könnte, der Strompreis in den Keller bzw. ins Negative driftet weil das alle Solaranlagen machen. Schöne Verarschung, jeder speist viel ein und weil das alle machen, bekommt am Ende niemand mehr was. Wie praktisch, Strom für lau für die Energieriesen, da kann man sich noch viel besser an den Netzentgelten fettfressen. So, und da soll ich denen noch als Dank für die Abzocke unter Verschleiß der eigenen Anlage (Akkus) bei der Stabilisierung ihrer Netze bzw. dem Ausgleich ihres Tagesganges helfen? Die spinnen doch, die haben doch wirklich den Knall nicht gehört. Nö, das können die fein selber machen. Wer nichts gibt und immer nur nimmt, der bekommt von mir auch nichts, bzw. nur das, was absolut notwendig ist. Das lohnt sich einfach nicht mehr. Ich habe mehr davon, wenn ich einfach nur auf Vermeidung gehe. Möglichst viel eigene Stromkosten sparen und wenn es erlaubt ist (muss ich mich noch belesen), den Überschuss vielleicht kostenlos oder sehr preiswert an Nachbarn abgeben, mit denen ich gut klarkomme. Wenn ich die Anlage trotz hohem Überschuss im Sommer als Inselanlage betreibe, spare ich mir schon mal die kompletten Anschlusskosten ans Netz und den Einspeisewechselrichter auch. Sich den Ärger mit dem EVU/VNB zu sparen ist sowieso unbezahlbar. Soviel zum Thema Heimspeicher bzw. vehicle-to-grid usw... nicht mit mir. Der Energietransport des Desertec-Programms wäre nicht das große Problem. Die solarthermischen Kraftwerke werden wahrscheinlich teurer als die HGÜ-Anlagen zur Stromübertragung. Siemens hatte (oder hat immer noch?) vor, eine bis zu 12.000MW starke HGÜ über 3.324km quer durch China zu bauen. Die Sahara ist von hier nicht weiter weg. Das sind alles riesige Projekte, keine Frage. Aber wenn man sie einmal richtig baut, dann funktionieren sie sehr lange und sehr zuverlässig. Bleibt die labile politische Lage in der Region, aber dazu habe ich ja schon gesagt, daß man zuerst auf wirtschaftlichem Wege versuchen wird, eine Stabilität zu gewährleisten. Funktioniert das nicht und es besteht wirklich die Gefahr, daß in Westeuropa das Licht ausgeht, dann wird man es auch anders versuchen, notfalls militärisch, verdeckt oder offen macht keinen großen Unterschied. Wer sich angesichts eines drohenden Weltunterganges um's Klopapier prügelt, der haut auch einem Nordafrikaner aufs Maul wenn er wirklich mit dem Rücken zur Wand steht. Tut mir leid wenn ich das hier so ausspreche, aber sollte das der letzte Lösungsweg sein, dann wird das passieren bevor man selbst draufgeht. Ach ja, noch was... Flugzeuge. Von denen können wir uns verabschieden wenn wir es nicht schaffen, aus dem bei der Verbrennung von Kraftstoffen mit hoher Energiedichte frei werdendem CO2 und Strom wieder einen brauchbaren Kraftstoff zu machen. Wasserstoff ist das nicht. Wasserstoff hat selbst wenn man ihn flüssig lagert eine viel zu geringe volumetrische Energiedichte. Man kann damit Kurzstreckenflugzeuge bauen... das sind dann praktisch fliegende Tanks mit vielleicht 100 Sitzen dran/drin und die kommen vielleicht 2000..3000km weit, aber dann ist Schluss. Eine recht kleine 737 schafft heute die doppelte Anzahl Leute über 6600km weit. Es ist nicht möglich, einen Langstreckenflieger wie eine B747, B777, A350... was auch immer mit Wasserstoff-Antrieb zu bauen. Man bekommt einfach nicht so viel Wasserstoff in so ein Flugzeug rein, daß es damit 15.000km weit fliegen und 300..500 Passagiere samt ihrer dreckigen Unterwäsche und Souveniers mitschleppen kann.
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Ben B. schrieb: > Bei beiden Themen bekomme ich von den tollen > Energiekonzernen nicht einen Cent Hilfe. Wenn man nicht nachfragt und sich nicht informiert, kommt da natürlich nix rüber: https://www.ews-schoenau.de/unser-foerderprogramm/foerderung-fuer-photovoltaik-anlage-erhalten/ Ist doch ein klein wenig mehr als ein Cent...
@ Ben B. Ich verstehe deine dauernden Rants gegen Gott und die Welt nicht. Das einzige was ich verstanden habe ist das du chronisch unzufrieden bist und es "denen" gerne mal so richtig zeigst. Abseits von den ganzen Emotionen, mal ein paar Facts: - PV-Equipment ist heute so dermaßen günstig dass sich die Anlage schon alleine durch die (in der Tat mickrige) Einspeisevergütung rechnet - Optimierung des Eigenbedarfs (durch geändertes Nutzerverhalten oder durch Akkus) erhöht die Wirtschaftlichkeit der Anlage nochmal enorm, ist aber eigentlich nicht notwendig um unterm Strich ein Plus zu machen Dann noch eine Anmerkung, kein Fakt sondern eher eine persönliche Erfahrung: Den Großteil der Errichtung habe ich in Eigenleistung gestemmt. Lediglich die Verkabelung des Wechselrichters hat ein Installateur hier aus der Gegend übernommen mit dem ich das vorher so abgestimmt hatte. Ich hätte das zwar auch selber hingekriegt, aber du musst das Zeugs ja noch anmelden. Die Anmeldung meiner Anlage lief ohne Probleme. Keine Ahnung was dir da so aufstößt. Ben B. schrieb: > Mir schenkt niemand meine PV-Anlage, mir schenkt niemand meine Akkus. [...] > Bei beiden Themen bekomme ich von den tollen > Energiekonzernen nicht einen Cent Hilfe. Keine Ahnung wieso du meinst, hier irgendwelche Unterstützung verdient zu haben. Eine PV-Anlage ist ein Investment, das rechnet man sich durch und wenn die Zahlen passen, dann go for it. Und wie gesagt, die Zahlen passen selbst mit der mickrigen Einspeisevergütung schon.
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Im Holsteinischen gibts wieder Gegenden, die seit 3 Wochen nur ein paar Sonnenminuten zusammen bekommen haben. Idealerweise 1h vor Sonnenuntergang. Interessant ist auch in welchen Wetterlagen es nieselregnet: Bei Temperaturen von 1°C bis 12°C Bei Wind aus allen Richtungen und bis 9BFT auch in allen Stärken. Wenn Niederschlag, dann Nieselregen.
Ben B. schrieb: > Ich glaube, das werden wir alleine in > Deutschland nicht schaffen, ohne heimische Kohle und Atomkraft wirds > schwer und die südlichen Freistaatler wollen auch keine Alpentäler > aufgeben, um daraus Speicherseen für 2..3 richtig große > Pumpspeicherkraftwerke zu machen. Seltsam, wir haben Gasspeicher die den Gesamtverbrauch an Energie über Monate decken können. Im Gegensatz dazu gibt es derzeit keine Kernenergie die bezahlbar wäre. Und den abgeschalteten Mailern hinterher zu weinen wird langsam langweilig. In China sinkt der Gesamtverbrauch an Öl erstmalig, weil dort E-Autos gebaut und benutzt werden. Aber hier wollen die Vorgestrigen immer noch Pferdekutschen bauen und jammern, dass der Beruf der Pferdeäpfelsammler ausstirbt. Ja mit so Vorgestrigen ist Deutschland langfristig verloren.
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Udo S. schrieb: > Und den abgeschalteten Mailern hinterher zu weinen > wird langsam langweilig. prima dann kommt von dort wenigstens kein Spam
> Ich verstehe deine dauernden Rants gegen Gott und die Welt nicht. Na na, EVUs und VNBs sind bei weitem nicht Gott und die Welt. Obwohl man sich angesichts der Strompreise nicht zu Unrecht so vorkommt, als wären sie's. > Das einzige was ich verstanden habe ist das du chronisch > unzufrieden bist Angemessene Strompreise würden das ändern. > und es "denen" gerne mal so richtig zeigst. Na klar, wer will das denn nicht wenn er könnte? > - PV-Equipment ist heute so dermaßen günstig dass sich > die Anlage schon alleine durch die (in der Tat mickrige) > Einspeisevergütung rechnet Solange man damit nicht in die Direktvermarktung abgeschoben wird. > Den Großteil der Errichtung habe ich in Eigenleistung gestemmt. Das habe ich auch vor, aber man wird mir bestimmt nicht erlauben, einen selbstgebauten Akkusatz an einer netzgekuppelten Anlage zu verwenden, weil ich für den natürlich keine Zertifikate vorlegen kann. Auch nicht, wenn ich ein gekauftes BMS verwende und nur Null- bzw. Überschuss-Einspeisung damit machen möchte. Der Akku wäre sonst ein sehr großer Posten und so dicke habe ich das Geld leider nicht. > Lediglich die Verkabelung des Wechselrichters hat ein Installateur > hier aus der Gegend übernommen mit dem ich das vorher so abgestimmt > hatte. Ich hätte das zwar auch selber hingekriegt, aber du musst > das Zeugs ja noch anmelden. Den Wechselrichter anschließen können usw. müsste man alles alleine machen können, das einzige, was man nicht selbst darf, ist das Aufklemmen auf die Verteilung. Wobei, weiß ich nicht, die Verteilung ist bei mir nicht verplombt weil der Zähler woanders sitzt (dort ist natürlich alles verplombt) und man kann die ganze Bude am Zähler spannungsfrei schalten. Das Problem gibt's erst wenn man Mist baut und beim Wiedereinschalten die NH-Sicherungen tötet... das wird uncool weil nicht laienbedienbar und die sitzen auch hinter Plomben im Zählerkasten. Was ich aber nicht habe ist eine LAN-Verkabelung zum Zähler und ich weiß nicht ob es genügt, wenn ich den AC-Überspannungsschutz direkt nach dem Wechselrichter noch vor den 16A-LSS in der Verteilung einbaue oder ob es Wechselrichter gibt, die den bereits in ausreichender Form integriert haben. In die Verteilung passt der leider nicht mehr hinein und am Zählerplatz wahrscheinlich auch nicht. Nächstes Problem wäre der Potentialausgleich. Das sitzt alles in dem verplombten Kasten drin und ich weiß nicht, wie es da drin aussieht. Meine Bude ist im Nebengebäude (daher habe ich auch das schöne Flachdach), aber hier gibt's keine Potentialausgleichsschiene, auf die man sowas normalerweise einfach draufklemmt. Das Dach ist natürlich Blitzschutz-geerdet, aber ich weiß nicht, ob das ausreichend ist oder ob die da "mehr" sehen wollen. > Die Anmeldung meiner Anlage lief ohne Probleme. Glückwunsch! Bei mir glaube ich sowas immer erst, wenn ich es sehe. > In China sinkt der Gesamtverbrauch an Öl erstmalig, > weil dort E-Autos gebaut und benutzt werden. Da muss ich Dir leider Recht geben, da hat sich Deutschland schön abhängen lassen. Ich würde auch gerne ein Elektroauto nehmen, wenn man eines mit so 500km Reichweite gebraucht und bezahlbar bekäme, dann her damit. Aber das dauert leider noch ein paar Jahre bzw. so fette habe ich's leider nicht, daß ich mir mal eben ein brauchbares Elektroauto kaufen könnte.
Was zum lesen: Zitat:
1 | Um kurz aufzuzeigen, dass selbst die energietechnischen Themen, von denen wir in unserer Öffentlichkeit wegen dieser Dumpfbackendystopie nichts mitbekommen, nur einen kleinen Raum der Disruptionen darstellt, zwei weitere Meldungen. |
https://dirkspecht.de/2024/12/von-dunkelflauten-ueber-kernenergie-bis-zu-quantencomputing-ein-leider-notwendiger-rant/ https://www.focus.de/earth/analyse/hohe-preise-wegen-akw-aus-was-an-der-dunkelflauten-wut-der-schweden-ministerin-ueber-deutschland-dran-ist_id_260565487.html
Heute stürmt es. Also darf heute wieder ordentlich Strom verbraucht werden. Also fahrt mal schnell zu den Ladesäulen und stellt die Raumtemperaturen hoch, damit die Wärmepumpen arbeiten.
Beitrag #7797693 wurde vom Autor gelöscht.
Dieter D. schrieb: > Heute stürmt es. Also darf heute wieder ordentlich Strom verbraucht > werden. Ja so ist es. Die Industrialisierung wird gerade rückabgewickelt. Wenigstens in Europa.
Heute scheint die Sonne. Also darf heute wieder ordentlich Strom von 10 bis 15 Uhr verbraucht werden. Also fahrt mal schnell zu den Ladesäulen und stellt die Raumtemperaturen hoch, damit die Wärmepumpen arbeiten.
Dieter D. schrieb: > Heute scheint die Sonne. Also darf heute wieder ordentlich Strom von 10 > bis 15 Uhr verbraucht werden. > Also fahrt mal schnell zu den Ladesäulen und stellt die Raumtemperaturen > hoch, damit die Wärmepumpen arbeiten. Kompletter Unsinn. Seit über einer Woche bläst es reichlich und der Wind liefert wesentlich mehr Strom als das bisschen Sonne zur Zeit. Vorletzten Samstag Strom bei Tibber fast den ganzen Tag für 21 ct/kWh. Aber eine Schwalbe macht noch keinen Sommer, es kommt auf den Durchschnitt an und der ist zur Zeit wieder gut, im Gegensatz zu den 3 Wochen davor wo es kontinuierlich hoch ging. Trotzdem auch da Phasen wo es relativ günstig war und das E-Auto geladen werden konnte. Das Katastrophen Gelaber ist komplett überflüssig.
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J. S. schrieb: > Seit über einer Woche bläst es reichlich Der Wind darf aber nicht zu stark blasen, denn so ab 25m/s müssen die Windkraftwerke abgeschaltet werden, damit sie einem nicht um die Ohren fliegen. > es kommt auf den Durchschnitt an Das ist eben falsch; es geht nicht um den Durchschnitt, sondern dass der Bedarf zu jeder Zeit gedeckt werden kann.
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Und wann war das in den letzten Tagen der Fall?
Johnny B. schrieb: > Die Industrialisierung wird gerade rückabgewickelt. Bissel moderner als die Windmühlen des Mittelalters ist aktuelle Windenergie schon. Besonders wenn man die gesamte dezentrale Infrastruktur mitsamt Netzregelung, dynamischer Lastanpassung etc betrachtet. Nur ist diese Komplexität ziemlich abstrakt. Kannst dich nicht wie beim KKW für ein Pressephoto davor stellen.
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Johnny B. schrieb: > dass der > Bedarf zu jeder Zeit gedeckt werden kann. Kein Problem: Die Weihnachtsgans gibts ab sofort im Juli. Termine werden kurzfristig vom deutschen Wetterdienst bekanntgegeben. Voraussichtlich erstes WE im Monat, alle ungeraden Hausnummern, drittes WE alle geraden. Zweites und viertes WE dürfen die BEV dann geladen werden. An den Weihnachtsgans WEs natürlich nicht. Unternehmen arbeiten nur noch wenn gerade Energie zur Verfügung steht. Nur weil die nicht arbeiten, sind die ja nicht Insolvent... 'Jederzeit genug Energie' ist ein Konzept von gestern. Da muss man seinen Insektenburger eben mal kalt essen. Das Nachbarn herausragende Spitzel abgeben um die behördlichen Anweisungen zu überwachen haben ja bereits während Corona ausprobiert.
Dieter D. schrieb: > Heute scheint die Sonne. Also darf heute wieder ordentlich Strom von 10 > bis 15 Uhr verbraucht werden. > Also fahrt mal schnell zu den Ladesäulen und stellt die Raumtemperaturen > hoch, damit die Wärmepumpen arbeiten. Man muss sich da nicht einschränken. Hier in DE bläst der Wind heute weiterhin kräftig, und zwar den ganzen Tag. Man ist erstaunt, wie stark sich die Flügel eines Windrades doch durchbiegen können. Und das Schöne: es wird in Zukunft Dank Klimawandel noch deutlich mehr Wind geben - bei deutlich weniger Heizbedarf. Aber: selbst unser Balkonkraftwerk bringt im Moment immerhin 100W. Besser als nix :-) Am WE gab es nochmal eine Diskussion bzgl. Kernenergie und AKW. Je mehr man sich dann in die wirklichen Kosten und Hintergründe einliest, desto weniger versteht man solch einen Bau. Nimmt man bspw. das britische Hinkley Point C, so sieht man schnell, dass solch ein Projekt für die Betreiber überhaupt nur wirtschaftlich war/ist, wenn es staatlich garantierte Vergütungen gibt - und zwar mit Inflationsausgleich. Das führte schon Ende letzten Jahres zu einer garantierten (virtuell - der Block ist ja noch längst nicht am Netz) Vergütung von 14,7ct/kWh. Für den Start des ersten Blocks 2027 geht man bereits von über 16ct aus, also weit über marktüblichem Preis - und natürlich immer weiter steigend. Und das entspricht etwa dem, was auch in den USA bei Neubauten anfällt. Offenbar liegt man damit schon recht nah an den realen Kosten - wohlgemerkt ohne Entsorgung und Ewigkeitskosten der Endlager. Für diesen Preis kann man überschüssigen regenerativen Strom (der ja bereits bezahlt ist) in der Tat als H2 in unseren richtig großen Kavernen (bspw. Jemgum) speichern und bei Dunkelflaute einspeisen. So schlecht kann kein Wirkunsggrad sein, dass er die Beträge erreicht, die bei AKWs (übrigens weltweit, das ist kein europäisches Phänomen) verbraten werden. Nun explodierten - wie bei allen anderen dieser Vorhaben - jedoch die Kosten extrem. Das führte dazu, dass einige Mitglieder keine weiteren Zahlungen leisteten (unter anderem die Chinesen), was wiederum den französischen EDF nahe an die Insolvenz brachte (der aber natürlich vom Staat gepampert wird). Ich muss mal nachschauen, wieviel EDF da schon abgeschrieben hat. Auch "nett" (aus Wikipedia): "Ende Oktober 2016 wurde bekannt, dass die britische Regierung den Betreibern eine unbekannte Obergrenze für die Entsorgungskosten am Ende der Betriebszeit zugesichert hat: Eventuell höhere Kosten werde der Staat übernehmen. Diese Zusicherung wurde der Öffentlichkeit etwa ein Jahr lang vorenthalten." Also so wie hier auch. Und KEINER weiß heute, was das später wirklich kosten wird. Und GB musste offenbar weitere günstige Kredite an die Betreiber vergeben, damit das alles irgendwie doch finanzierbar bleibt. Die Versicherung eines AKW übernimmt natürlich auch der Staat, weil da alle wirtschaftlich handelnden Versicherer dankend ablehnen. Demgegenüber versichert jeder Windkraftanlagenbetreiber sein Risiko selbst und preist das mit ein.
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Johnny B. schrieb: > J. S. schrieb: >> Seit über einer Woche bläst es reichlich > > Der Wind darf aber nicht zu stark blasen, denn so ab 25m/s müssen die > Windkraftwerke abgeschaltet werden, damit sie einem nicht um die Ohren > fliegen. Nein. Die Flügelstellung wird verändert, um die Belastung zu reduzieren - konnte man schön bei den letzten Stürmen sehen. Wenn abgeschaltet wird, dann, weil zu der Zeit viel zu viel Strom im Netz ist. Den muss man umwandeln und einspeichern. Ist aber auch nix Neues, dass das verschlafen wurde. Die Speicher gibt es hier in DE, die Technologie zur Umwandlung gibt es. Muss man halt mal machen ... > es kommt auf den Durchschnitt an > > Das ist eben falsch; es geht nicht um den Durchschnitt, sondern dass der > Bedarf zu jeder Zeit gedeckt werden kann. Exakt. Der Gaskraftwerksbau läuft ja auch schon.
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Chris D. schrieb: > Aber: selbst unser Balkonkraftwerk bringt im Moment immerhin 100W. > Besser als nix :-) Paßt doch hervorragend zu: Dieter D. schrieb: > Also darf heute wieder ordentlich Strom von 10 bis 15 Uhr verbraucht werden. :o)
Chris D. schrieb: > So schlecht kann kein Wirkunsggrad sein, dass er die Beträge erreicht, > die bei AKWs (übrigens weltweit, das ist kein europäisches Phänomen) > verbraten werden. Die Tatsachen sprechen aber dagegen. Kernkraftwerke gibts ja schon viele Jahrzehnte lang und früher waren sowohl die Elektrizitätspreise als auch die Steuerbelastung (inkl. Subventionen) wesentlich geringer als heute, wo weniger Kernkraftwerke in betrieb sind und mehr Solar- und Windkraftwerke.
Johnny B. schrieb: > Chris D. schrieb: >> So schlecht kann kein Wirkunsggrad sein, dass er die Beträge erreicht, >> die bei AKWs (übrigens weltweit, das ist kein europäisches Phänomen) >> verbraten werden. > > Die Tatsachen sprechen aber dagegen. > Kernkraftwerke gibts ja schon viele Jahrzehnte lang und früher waren > sowohl die Elektrizitätspreise als auch die Steuerbelastung (inkl. > Subventionen) wesentlich geringer als heute, Hast Du mal zusammengezählt, wieviel der deutsche Steuerzahler an Subventionen in die alten Kraftwerke gesteckt hat? Und dann noch den Strom bezahlen durfte? Und wieviel er jetzt noch und für viele Jahrhunderte aufbringen wird? Nein, die Tatsachen sagen vor allem eines aus: auch neue AKWs sind wirtschaftlich nicht ansatzweise darstellbar, weder in Europa, noch den USA oder China oder sonstwo. Die obigen Zahlen sind ja nichts, was man sich aus den Fingern saugen müsste. Das sind Angaben der zukünftigen Betreiber. Und wie man aus der Vergangenheit weiß: die setzen gerne mal zu niedrig an. Demgegenüber haben wir heute Energiequellen, deren Gestehungskosten immer weiter sinken. Das gab es früher eben nicht. Und nun liegen die eben deutlich unter denen der Kernkraft, selbst wenn man Kostenblöcke bei AKWs einfach mal weglässt bzw. zukünftigen Generationen zuschiebt.
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Johnny B. schrieb: > Die Tatsachen sprechen aber dagegen. Wenn man längt abgeschriebene Altkraftwerke so lange betreibt, bis sie auseinanderfallen, die ursprünglichen Subventionen nicht einrechnet und auftretende Nebenkosten für Atommüll-Endlagerung und eventuelle Katastrophen dem Staat überlässt, können sie vergleichsweise billig sein. Nur hilft das nicht wirklich weiter, weil man bei strategischem Einsatz von KKWs dann doch irgendwann neue braucht. Weshalb es einigen Sinn ergibt, den Neupreis zu rechnen.
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Ben B. schrieb: > Tibber eigentlich eine gute Idee aber ich möchte mir bei schönsten Sonnenschein (oft mit großer Hitze gemeinsam) nicht vorschreiben lassen Kochwäsche zu machen oder nachts wenn der Wind bläst das Essen zu kochen. Schon damals im Studium dachte ich die radioaktiven Abfälle schön einzeln in 159L Fässer im Bergwerk zu versenken kann keine gute Idee sein, heute wissen wir diese Stahlfässer rosten auch noch durch und die Entsorgungskosten sind irgendwann auf nachfolgende Generationen verschoben, der "günstige" Atomstrom wird netto nicht so günstig! Anfang der '80er wurde auch Growian von der Atomlobby bezahlt um zu beweisen daß Großwindkraftanlagen unrentabel sind, heute wissen wir es besser und bekommen halt die Energie oft nur aus politischen Gründen nicht dorthin, wegen Wald abholzen, wo sie gebraucht wird, außer man heißt Tesla.
Chris D. schrieb: > wieviel der deutsche Steuerzahler an > Subventionen in die alten Kraftwerke gesteckt hat? Das konnte der auch ganz locker stemmen, als wegen Kernkraft Energie billig und jederzeit verfügbar war. Krankenhäuser und Straßen kosten auch nur Geld. Aber wie eine zuverlässige Stromversorgung gehören die zu einem funktionierendem Wirtschaftssystem dazu. Mal ausgerechnet was der deutsche Steuerzahler an Subventionen in Feuerwehren gesteckt hat? Die lohnen sich doch nur für die Betreiber wegen der Subventionen. Wie Theater, Schulen, Schwimmbäder, Museen etc. pp. Immer dieses Rumgeheule was Kernkraft kostet, anstatt mal anzuerkennen das es ohne Kernkraft keine derartige Wirtschaftsentwicklung gegeben hätte und die Alternative Braunkohlekraftwerk erheblich größere Schäden angerichtet hätte. Die Kohlekraftwerke haben wir mit Filtern versehen und technisch nachgebessert. Saurer Regen noch ein Begriff? Hat man erkannt und gegengesteuert. So machen das Techniker. Man hat aber nicht einfach alles abgeschaltet und im Dunkeln gesessen. Kernkraftwerke funktionieren noch immer nach genau dem gleichen Entwurf den man gewählt hat um Atomantrieb für Schiffe und Plutonium dabei zu gewinnen. Obwohl die von Grundsatz unsicher sind und mit der Zeit ein folgenschweres Unglück zwangsläufig auftreten muss. Wir brauchen also einfach nur bessere Atomkraftwerke. Indem wir genau das tun was wir ansonsten mit jeder Technologie tun. Sie verbessern bis sie sicher ist. Wir hören auch nicht mit dem Fliegen auf, nur weil hin und wieder was passiert oder stellen den Strom ab nur weil es jährlich ca 30.000 tödliche Stromunfälle weltweit gibt. In DE übrigens nur 40, weil wir eben den Schutz permanent verbessert haben. Zucker, Fett und Bewegungsmangel raffen ganz erheblich mehr Leute dahin als die pöse Strahlung. Tschernobyl hat nach Schätzungen insgesammt 50.000 Leute frühzeitig getötet inkl aller Langzeitfolgen. Über viele Jahre wohlgemerkt. Gerade mal 50 sind an den direkten Folgen gestorben. Mücken töten jedes Jahr über 725.000 Menschen. In Fukushima starben 22.000 durch den Tsunami aber niemand an den direkten Strahlungsfolgen. 600 sollen durchs Kraftwerk gestorben sein. Die meisten jedoch durch die Evakuierung. Aber Haupsache man nässt sich permanent ein wegen Atomkraft. Schön mit dem 300PS Boliden zum McD und danach ne Kippe durchziehen vor der Kneipe und den nächsten Tauchurlaub planen, aber Atom wird uns alle töten. Ja, klar! Ich vermute es werden letzlich mehr sterben durch Stromausfälle, weil Beatmungsmaschinen und Ampelanlagen ausfallen, die wirtschaft abwandert. Armut tötet sehr zuverlässig.
Michael schrieb: > Immer dieses Rumgeheule was Kernkraft kostet, anstatt mal anzuerkennen > das es ohne Kernkraft keine derartige Wirtschaftsentwicklung gegeben > hätte und die Alternative Braunkohlekraftwerk erheblich größere Schäden > angerichtet hätte. Genau das wollen viele in ihrer politischen Einseitigkeit nicht wahrhaben. > Die Kohlekraftwerke haben wir mit Filtern versehen und technisch > nachgebessert. Saurer Regen noch ein Begriff? > Hat man erkannt und gegengesteuert. So machen das Techniker. Das trifft es ebenfalls. Joachim B. schrieb: > Anfang der '80er wurde auch Growian von der Atomlobby bezahlt um zu > beweisen daß Großwindkraftanlagen unrentabel sind, ... Das ist auch wieder eine Ansicht, die so nicht stimmt. Es wurde schon immer versucht neue Märkte zu erschließen von der Energieversorgerlobby. Es wurden damals viele Erkenntnisse gesammelt. Es wurde allerdings abgelehnt passend dazu neue Kraftwerke (AKW) zu bauen, die Winderzeugungsschwankungen besser auffangen.
Dieter D. schrieb: > abgelehnt passend dazu neue Kraftwerke (AKW) zu bauen, die > Winderzeugungsschwankungen besser auffangen. KKWs sind im Lastfolgebetrieb noch teurer als sowieso schon. Näherung: Gleiche Betriebskosten bei halber Last ergeben den doppelten Preis pro kWh.
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Mal 'ne Frage an unsere AKW-Enthusiasten: Wer zahlt eigentlich die Sanierung des Endlagers Asse von 4,5 Mrd €? https://www.focus.de/politik/weitere-meldungen/laut-gabriel-vier-milliarden-fuer-sanierung-von-lager-asse-atommuell_id_1770816.html oder https://www.fr.de/wirtschaft/grundwasser-verseuchung-atomlager-umwelt-atommuellager-asse-saeuft-ab-93083656.html War Asse nicht mal von Fachleuten als Endlager vorgesehen? Bestimmt haben`s die Grünen verbockt wenn nicht, dann mindestens Habeck.
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(prx) A. K. schrieb: > Gleiche Betriebskosten bei halber Last ergeben den doppelten Preis pro > kWh. Das stimmt schon mal nicht, weil auch AKW haben fixe und variable Kosten. Wenn zum Beispiel ein AKW eine Stunde nur halbe Last fährt, aber dafür ein Kohlekraftwerk nicht auf Null gefahren werden muss, dann hätte sich das bereits insgesamt positiv auf die Gesamtbetriebskosten ausgewirkt.
Dieter D. schrieb: > Das stimmt schon mal nicht, weil auch AKW haben fixe und variable > Kosten. Deshalb hatte ich davor das Wort "Näherung" platziert. Aber Du kannst das gerne aufschlüsseln.
Dieter D. schrieb: > aber dafür ein Kohlekraftwerk nicht auf Null gefahren werden muss Die werden gemäss Planung bereits auf Null runter gefahren, noch bevor das erste neue KKW hoch gefahren wird. Oder willst Du die Kohlekraftwerke behalten, damit neue Kernkraftwerke Sinn ergeben?
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Kara B. schrieb: > Wer zahlt eigentlich die > Sanierung des Endlagers Asse von 4,5 Mrd €? Jämmerliche 4,5 Milliarden? Portokasse! Zwischen 20 und 23 haben wir alleine 524 Milliarden verloren, durch Krisen die wir fröhlich pfeifend selbst verantwortet haben durch Dummheit, Ideologie und Tatenlosigkeit im Angesicht aufziehender dunkler Wolken. DE nimmt dank noch funktionierender Wirtschaft jährlich fast 1000 Milliarden ein. Ohne günstige Energie keine Wirtschaft! Hör doch auf mit dem Kleingeld! Was kümmern denn bitte ein paar Milliarden Betriebskosten wenn dadurch ein ganzer Wirtschaftsraum die Energie hat eine der leistungstärksten Volkswirtschaften der Welt zu sein. Also von Handgewerkelten Räuchermänchen aus dem Elbsandsteingebirge sind wir das nicht geworden.
Michael schrieb: > Chris D. schrieb: >> wieviel der deutsche Steuerzahler an >> Subventionen in die alten Kraftwerke gesteckt hat? > > Das konnte der auch ganz locker stemmen, als wegen Kernkraft Energie > billig und jederzeit verfügbar war. Kernkraft hatte in DE selbst zu Hochzeiten nur knapp über 30% Anteil. Die hätte man durchaus auch noch mit Kohle stemmen können. Aber man glaubte an die Versprechen von quasi unbegrenzter Energie und setzte daher darauf. Insofern war das das DAMALS durchaus richtig - heutzutage weiss man es aber besser: Kernkraft ist eben nicht günstig. Und: günstig war Energie auch damals nicht. Man verklärt das gerne. Im Verhältnis zum Einkommen war sie sogar deutlich teurer. > Krankenhäuser und Straßen kosten auch nur Geld. > Aber wie eine zuverlässige Stromversorgung gehören die zu einem > funktionierendem Wirtschaftssystem dazu. Zu Krankenhäusern, Feuerwehren und Straßen gibt es auch keine Alternative. Zu AKWs schon - und zwar erheblich sicherere und vor allem günstigere. > Immer dieses Rumgeheule was Kernkraft kostet, anstatt mal anzuerkennen > das es ohne Kernkraft keine derartige Wirtschaftsentwicklung gegeben > hätte und die Alternative Braunkohlekraftwerk erheblich größere Schäden > angerichtet hätte. Das kann man anerkennen und gleichzeitig akzeptieren, dass sie ihre Zeit hatte und einfach überholt ist. Es fährt auch keine Dampflok mehr - auch wenn die für die wirtschaftliche Entwicklung nochmal deutlich wichtiger war als die Kernkraft. Aber im Gegensatz zu den Dampfloks werden wir uns noch viele, viele Jahrzehnte und Jahrhunderte mit den Resten der Kernkraftära rumschlagen müssen. Und das kostet weiterhin unser aller Geld. > Die Kohlekraftwerke haben wir mit Filtern versehen und technisch > nachgebessert. Saurer Regen noch ein Begriff? > Hat man erkannt und gegengesteuert. So machen das Techniker. > Man hat aber nicht einfach alles abgeschaltet und im Dunkeln gesessen. Wir sitzen aber nicht im Dunkeln. Auch wenn das einige nicht hören möchten: das Netz war noch nie so stabil wie zur Zeit. > Wir brauchen also einfach nur bessere Atomkraftwerke. > Indem wir genau das tun was wir ansonsten mit jeder Technologie tun. > Sie verbessern bis sie sicher ist. Nochmal: Atomkraftwerke sind einfach viel zu teuer - es geht noch nicht einmal um die Sicherheit. Sie sind schlicht nicht (mehr) konkurrenzfähig. Und die Schere geht immer weiter auf, weil andere immer günstiger werden. Ich hatte ja eine kleine Liste der aktuellen AKW-Projekte hier gepostet - und deren Kostenexplosionen und Probleme. Bei Nationen, die es können sollten. Weltweit. > Tschernobyl hat nach Schätzungen insgesammt 50.000 Leute frühzeitig > getötet inkl aller Langzeitfolgen. Über viele Jahre wohlgemerkt. > Gerade mal 50 sind an den direkten Folgen gestorben. > Mücken töten jedes Jahr über 725.000 Menschen. Es wird etwas albern, aber: an Wind- und Solarenergie sterben wieviele? > In Fukushima starben 22.000 durch den Tsunami aber niemand an den > direkten Strahlungsfolgen. > 600 sollen durchs Kraftwerk gestorben sein. Die meisten jedoch durch die > Evakuierung. Und wie sieht's mit der Bewohnbarkeit aus? Wieviele leben denn gerade in Prypjat und Umgebung, knapp 40 Jahre später, wieviele in der Fukushimaregion? Die Ukraine kann sich das leisten. Wir hier definitiv nicht. Warum also in eine extrem teure Technologie investieren, die neben einem enormen Risiko auch noch hohe Ewigkeitskosten verursacht? > Aber Haupsache man nässt sich permanent ein wegen Atomkraft. > Schön mit dem 300PS Boliden zum McD und danach ne Kippe durchziehen vor > der Kneipe und den nächsten Tauchurlaub planen, aber Atom wird uns alle > töten. > Ja, klar! > Ich vermute es werden letzlich mehr sterben durch Stromausfälle, weil > Beatmungsmaschinen und Ampelanlagen ausfallen, die wirtschaft abwandert. > Armut tötet sehr zuverlässig. Das wird auch schon 20 Jahre gepredigt: Stromausfälle en masse. Nun, ich warte immer noch. Wo sind sie, die Blackouts, wo das instabile Netz? Es gibt beides nicht. Im Gegenteil war das Netz noch nie so stabil wie jetzt. Kann man bei den entsprechenden Netzagenturen alles nachlesen. Vermuten ist eben nicht wissen. Und dass die Probleme Deutschlands sicher nicht an zu hohen Energiekosten sondern ganz woanders liegen, weiss eigentlich jeder, der hier unternehmerisch tätig ist. Man muss da nicht ins Lied der Großkonzerne einstimmen, die schlicht ihre Hausaufgaben nicht gemacht haben und jetzt jammern. Nein, eigentlich jammern sie immer. Mir geht diese Jammerei von allen Seiten auf den Senkel. Insbesondere auch von Unternehmern. Anscheinend haben sie mit den Jahren den einstigen Glauben an Fortschritt dadurch ersetzt.
Michael schrieb: > Hör doch auf mit dem Kleingeld! Respekt, absolut geile Argumentation. Bei 1000Mrd Wirtschaftleisstung (deine Zahl) sind 4,5Mrd immerhin 0,45%. Und Asse war ein Endlager für schwach radioaktive Abfälle. Jetzt stell dir mal vor, die Probleme gäbe es bei hoch radioaktivem Müll. Aber glücklicherweise habe wir dafür ja kein Endlager, können das also komplett ignorieren.
Chris D. schrieb: > keine > Alternative. > Zu AKWs schon Ja? Welche denn? Wird deswegen überall auf der Welt wieder Atomkraft gebaut? Wandert deswegen die Chemische Industrie aus DE ab? Werden deswegen Glasfabriken gestoppt und Hochöfen runtergefahren? Wird deswegen die Umwelt in Bolivien für den Abbau von Lithium zerstört, ohne auch nur ansatzweise irgendein Stromversorgungsproblem in DE lösen zu können? Kara B. schrieb: > Jetzt stell > dir mal vor, die Probleme gäbe es bei hoch radioaktivem Müll. Nun stell Dir mal vor, DE würde einen Flughafen in Berlin bauen wollen. Der hat nämlich 5,9 Milliarden gekostet. Ja, Asse war Idiotisch. War aber nur eine von endlosen idiotischen Entscheidungen der Politik. Das passiert eben immer wenn Politiker sich einen Traum erfüllen in dem Bewusstsein das sie es ja nicht ausbaden müssen. Kostet die Asse 4,9 Milliarden JEDES Jahr? Nein, tut die nicht. Deine 0,45% der Wirtschaftsleistung schrumpfen also auf einen fast unmerklichen Anteil zusammen. Lern mal mit Relationen umzugehen statt auf eine große Zahl zu starren ohne zu begreifen was die eigentlich aussagt.
Meiner Meinung nach ist die Endlagerung von hochradioaktivem Müll ein Irrweg. Das macht der Mensch immer, wenn er mit einem Stoff nicht klarkommt. Entweder einbuddeln, dann ist er zwar immer noch da und nicht weniger gefährlich, aber man sieht ihn zumindest nicht mehr - oder ins Meer schmeißen. Man muss einen Weg finden, die darin stattfindenden Zerfallsprozesse ausreichend zu beschleunigen, daß daraus in relativ kurzer Zeit stabile Isotope werden. Was heute auffällt, der Strompreis bei Tibber ist relativ hoch, aber trotzdem laufen einige Pumpspeicherkraftwerke tagsüber im Pumpbetrieb. Für mich sieht das so aus, als ob eigentlich zu viel Strom da ist (mehr als man an einem Sonntag Mittag braucht), aber der Strompreis trotzdem durch irgendwelche Effekte nach oben gedrückt wird.
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Michael schrieb: > Wird deswegen überall auf der Welt wieder Atomkraft gebaut? Die weitaus meisten Staaten planen keine KKWs.
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Ben B. schrieb: > Was heute auffällt, der Strompreis bei Tibber ist relativ hoch, aber > trotzdem laufen einige Pumpspeicherkraftwerke tagsüber im Pumpbetrieb. Regionale Effekte, weil Leitungen an der Kante?
Chris D. schrieb: > was wiederum den französischen EDF nahe an die Insolvenz brachte > (der aber natürlich vom Staat gepampert wird) Von einem Staat, dem diese Pamperei zunehmend über den Kopf wächst. Der also für neue Kernkraft mehr Wille als Geld hat.
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Johnny B. schrieb: > und früher waren > sowohl die Elektrizitätspreise als auch die Steuerbelastung (inkl. > Subventionen) wesentlich geringer als heute, wo weniger Kernkraftwerke > in betrieb sind und mehr Solar- und Windkraftwerke. ja wir lebten schon immer gerne und gut auf "pump"die Einen von den Banken, die Anderen ohne Wissen von Knechtschaft aus anderen Landen nur irgendwann muß die Rechnung bezahlt werden, gerne von Anderen, nach uns die Sintflut. Ich verstehe immer noch nicht wer wirklich bei BRUTTO 70h/Woche (Schneider, Essen, Nickerchen eingeschloßen) 2700,-€ pro Stunde "verdient". Merkwürdigerweise sind die Staatsschulden, also uns alle, genauso gestiegen wie die Vermögen der Superreichen.
Ben B. schrieb: > Meiner Meinung nach ist die Endlagerung von hochradioaktivem Müll ein > Irrweg. Das macht der Mensch immer, wenn er mit einem Stoff nicht > klarkommt. Entweder einbuddeln, dann ist er zwar immer noch da und nicht > weniger gefährlich, aber man sieht ihn zumindest nicht mehr - oder ins > Meer schmeißen. Man muss einen Weg finden, die darin stattfindenden > Zerfallsprozesse ausreichend zu beschleunigen, daß daraus in relativ > kurzer Zeit stabile Isotope werden. Das Zeug gehört möglichst zeitnah so gesichert um auch bei einem Zusammenbruch der Zivilisation keine Gefahr mehr darzustellen.
Chris D. schrieb: > Insbesondere > auch von Unternehmern. Anscheinend haben sie mit den Jahren den > einstigen Glauben an Fortschritt dadurch ersetzt. Die Klage ist des Kaufmanns Gruß.
Ben B. schrieb: > Was heute auffällt, der Strompreis bei Tibber ist relativ hoch, aber > trotzdem laufen einige Pumpspeicherkraftwerke tagsüber im Pumpbetrieb. Tibber beruht auf den Dayaheadpreisen für heute, was sich natürlich meist von den aktuellen Preisen unterscheidet und teilweise kräftig nach unten oder oben abweicht. Aktuell scheint energy-charts mal wieder umzustellen, jedenfalls werden momentan nur Dayahead-Preise angezeigt.
G. K. schrieb: > Das Zeug gehört möglichst zeitnah so gesichert um auch bei einem > Zusammenbruch der Zivilisation keine Gefahr mehr darzustellen. Die Erde juckt das nicht, wenn da für eine oder mehrere millionen Jahre ein kleiner Pickel existiert...
G. K. schrieb: > Die Klage ist des Kaufmanns Gruß. wir nannten das früher Gastwirtstöhnschule, besser die Antwort vom Anwalt auf die Frage wie gehts? "Ich kann nicht klagen" (scnr)
G. K. schrieb: > Das Zeug gehört möglichst zeitnah so gesichert um auch bei einem > Zusammenbruch der Zivilisation keine Gefahr mehr darzustellen. Wenn die Zivilisation zusammengebrochen sein sollte, dann ist das geringste Gefahr. Das fällt unter den Opfern des Hauens und Stechens gar nicht auf.
Ben B. schrieb: > Man muss einen Weg finden, die darin stattfindenden > Zerfallsprozesse ausreichend zu beschleunigen, daß daraus in relativ > kurzer Zeit stabile Isotope werden. Das ist der Kreislauf, der im anderen Thread mit den Zyklen durch verschiedene AKW-WAA durchgeschleußt bereits genannt wurde. Nur erreicht man eine Reduktion des Atommülls eben nicht durch gänzlichen Ausstieg bei allem, was damit zu tun hat.
Michael schrieb: > Wird deswegen überall auf der Welt wieder Atomkraft gebaut? > Wandert deswegen die Chemische Industrie aus DE ab? > Werden deswegen Glasfabriken gestoppt und Hochöfen runtergefahren? Der wirtschaftliche Schaden, der hier entsteht, ist leider viel höher als die Lagerungskosten.
Kara B. schrieb: > Mal 'ne Frage an unsere AKW-Enthusiasten: Wer zahlt eigentlich die > Sanierung des Endlagers Asse von 4,5 Mrd €? Am Ende immer die Steuerzahler. Eigentlich müssen die bezahlen, die behauptet haben, die Asse ist sicher. Und auch die, die dort schwach-mittelradiaktive Abfälle in Stahlfässern im Salzstock meinten platzieren zu müssen. Das Problem ist aber auch nicht so groß wie manche meinen. Der gesammte bisher in De angefallene hochradioative Abfall beträgt ca. 27000 Kubikmeter. Was einen Würfel von 30m Kantenlänge entpricht. Das sollte sich doch irgendwo sicher unterbringen lassen. Den schwach-mittelradioaktiven Abfall könnte man überirdisch lagern. Wie es ja auch gemacht wird. Die Kosten dürften sich in Grenzen halten. Aber der Drops ist eh gelutscht. Aber eher aus ideologischen Gründen.
Michael schrieb: > Unternehmen arbeiten nur noch wenn gerade Energie zur Verfügung steht. > Nur weil die nicht arbeiten, sind die ja nicht Insolvent... Neulich wurde im Regionalfernsehen ein Betrieb gezeigt, der seine Produktion abhängig vom aktuellen Strompreis variiert. Irgendwie krank. Was auch immer in Deutschland faul ist, es klemmt an vielen Ecken. Auf dem Kantinenplan stand Speckkkartoffelsalat, aber es war kein Speck drin. Der Inhaber sagte mir, er habe den nicht geliefert bekommen. Eine Weile später sollte es Kohlrouladen geben, nee, "Ich habe keinen Weißkohl bekommen". Kara B. schrieb: > Mal 'ne Frage an unsere AKW-Enthusiasten: Wer zahlt eigentlich die > Sanierung des Endlagers Asse von 4,5 Mrd €? Wichtiger ist, jährlich die etwa gleiche Summe an die Ukraine zu verblasen, obwohl dort keine Aussicht auf Erfolg besteht. Peter F. schrieb: > Eigentlich müssen die bezahlen, die > behauptet haben, die Asse ist sicher. Vor vielen Jahren konnte ich die Anlage unter Tage besichtigen, irgendwo habe ich noch Farbdias davon. Man war damals der Ansicht, dass es sicher sei und der Salzstock ist ja bis heute stabil. Nicht vorhergesehen wurde, dass es Wassereinbrüche geben wird. Wasser wurde seit Jahren in Erzstollen in Salzgitter abgefahren, was in der Region weitgehend unbekannt ist. Wenn ich mich nicht täusche, war der offizielle Status "Versuchsbergwerk", nicht Endlagerung. > Und auch die, die dort > schwach-mittelradiaktive Abfälle in Stahlfässern im Salzstock meinten > platzieren zu müssen. Man müsste die in den Arsch treten, die die Fässer nicht rückholbar eingelagert haben. Es gibt dort riesige Hallen (Kavernen), 30m hoch, wo man Fässer einfach hineingeworfen hat und diese entsprechend verbeult sind. Salz drüber, fertig. Im Umfeld der Asse wird seit Jahren über eine Rückholung palawert, von der ich überzeugt bin, dass die nicht machbar ist. > Das Problem ist aber auch nicht so groß wie manche meinen. Der Müll liegt nun da, das Problem ist Wasser. Grundwasser gibt es in der Region reichlich und man hat Bedenken, dass es kontaminiert werden könnte. Nun sind sie mit Schacht Konrad als Endlager unterwegs, Eisenerz, der großräumig unter Salzgitter verläuft und dessen Stabilität auch nicht belegbar erscheint.
Manfred P. schrieb: > Wichtiger ist, jährlich die etwa gleiche Summe an die Ukraine zu > verblasen, obwohl dort keine Aussicht auf Erfolg besteht. Ich war auch SED DDR Gegner, wurde deswegen vom Studium exmatrikuliert. Angeblich habe ich geschichtlich recht behalten, da ich 2002 vor dem Landesgericht nachweisen konnte das diese Exmatrikulation politisch Motiviert war. Denn es gab offiziell keine Politischen Exmatrikulationen.;--))) Meine Gegnerschaft war damals auch erfolglos... MfG alterknacker
Manfred P. schrieb: > Neulich wurde im Regionalfernsehen ein Betrieb gezeigt, der seine > Produktion abhängig vom aktuellen Strompreis variiert. Irgendwie krank. Ich habe erlebt, das Leute anhängig vom Preis an der Tankstelle den Tank füllten. Irgendwie krank. Ich habe erlebt, dass Unternehmen ihr Lager von Vorprodukten abhängig vom Preis auffüllten. Irgendwie krank.
Manfred P. schrieb: > Neulich wurde im Regionalfernsehen ein Betrieb gezeigt, der seine > Produktion abhängig vom aktuellen Strompreis variiert. Irgendwie krank. D.h. aber auch, dass das Arbeitszeitmodell und die Urlaubszeiträume sich dem anpassen müssen. Viel Wind & viel Sonne, d.h. Urlaubssperre für die dort arbeitenden. Wenn wenig Wind und beschissenes Wetter, dann wird freigestellt.
Dieter D. schrieb: > D.h. aber auch, dass das Arbeitszeitmodell und die Urlaubszeiträume sich > dem anpassen müssen. hatte ich als Fernsehtechniker im Aussendienst jahrelang, Wetter gut Kunden am Wasser oder im Grünen und ich auch! Wetter mies Kunden daheim am kaputten TV ich auch! mir gefiel das.
Manfred P. schrieb: > Man müsste die in den Arsch treten, die die Fässer nicht rückholbar > eingelagert haben. Zum Teil wurde das Brennmaterial sogar mit Beton vermischt (verdünnt) in die Fässer eingefüllt. Somit ist es mehr an Volumen und müßte aufwendig wieder getrennt werden, wenn man das Brennmaterial über Brüter reduzieren wollte. Castor ist daher eine deutliche Verbesserung. Manfred P. schrieb: > Grundwasser Falls das Grundwasser auf der anderen Seite des Bayrischen Waldes von Niederbayern/Oberpfalz kontaminiert würde, würde es im Untergrund unterhalb der Moldau über Sachsen, Berlin und Hamburg in Richtung Norden wandern.
Im Hinblick auf die Grundwasserströmungen in Richtung Ost- und Nordsee ist Deutschland prädestiniert als Endlager für die gesamte Welt genutzt zu werden. Andere wissen das auch und wenn das Land wirtschaftlich am Ende sein sollte, kann man anbieten, Lebensmittelhilfen nur mit Atommüll. ;o)
(prx) A. K. schrieb: >> Neulich wurde im Regionalfernsehen ein Betrieb gezeigt, der seine >> Produktion abhängig vom aktuellen Strompreis variiert. Irgendwie krank. > > Ich habe erlebt, das Leute anhängig vom Preis an der Tankstelle den Tank > füllten. Irgendwie krank. Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich.
> Neulich wurde im Regionalfernsehen ein Betrieb gezeigt, der seine > Produktion abhängig vom aktuellen Strompreis variiert. Naja, jedes Pumpspeicherkraftwerk macht das so. Könnte auch daran liegen, daß der Betrieb keine guten Preise für sein Produkt realisieren kann oder der Bedarf nicht so groß ist, daß die Anlage 24/7 laufen muss. Und wenn das eine strom-intensive Produktion ist, legt man diese halt in verbrauchsschwache Zeiten mit günstigem Strompreis, um den Gewinn zu maximieren. Ich weiß auch nicht, inwieweit das Regionalfernsehen da immer eine vertrauenswürdige Quelle ist. Reporter haben manchmal nur wenig bis gar keine Ahnung von dem, worüber sie berichten (Hauptsache 'ne tolle Story, gibt ja Geld und Quote) und können ihre Angaben oft selbst nicht überprüfen. Wie man das mit den Arbeitern macht, weiß ich nicht. Evtl. gibt es in dem Betrieb mehrere Betätigungsfelder oder man macht seine Produktion von kurzfristigen Stromverträgen abhängig. Ein großes Kraftwerk z.B. braucht auch immer die volle Belegschaft, egal ob es Grundlast oder Lastfolgebetrieb macht. Damit wird die Produktion halt mal mehr und mal weniger effizient laufen, wenn sich daraus trotzdem Einsparungen durch Vermeidung hoher Energiekosten ergeben, ist das ein valides Verfahren. Problematisch wird es erst, wenn man den Bedarf nicht deckt und trotzdem aufgrund hoher Energiekosten die Produktion reduziert. > Was auch immer in Deutschland faul ist, es klemmt an vielen Ecken. > Auf dem Kantinenplan stand Speckkkartoffelsalat, aber es war kein > Speck drin. Der Inhaber sagte mir, er habe den nicht geliefert > bekommen. Eine Weile später sollte es Kohlrouladen geben, nee, > "Ich habe keinen Weißkohl bekommen". Oh mein Gott, wir werden alle sterben! Auch das ist wohl Preispolitik, bzw. hat der Einkauf verschlampt oder nicht genug Mittel zur Verfügung bekommen, dann stinkt der Fisch vom Kopf her. In jedem Supermarkt gibt es Speck und Weißkohl wenn man wirklich möchte. Solange es noch Großkonzerne gibt, die trotz Krise und angeblich kein Geld da fette Dividenden an ihre Aktionäre ausschütten können (sieht man ja besonders gerne in der Energiebranche und bei den Unternehmen, die die komischen Dinger mit den vier Rädern dran baut, die große Mengen Energie wieder verbrauchen), kann das Problem nicht so schlimm sein, wie es gemacht wird. Vielleicht macht sich da auch langsam das Problem bemerkbar, daß zu wenigen Menschen zu viel gehört, die oben drauf auch alle niemals satt werden. Immer noch mehr und noch mehr und noch mehr, man hat ja nie genug. Das ist ein großes Problem in der heutigen Gesellschaft, obwohl bekannt driftet arm und reich immer weiter auseinander. Der nächste Bürgerkrieg, Weltkrieg oder Superinflation wird das Problem lösen, je nach dem, was zuerst passiert. Atommüll... hochradioaktiven Abfall in Glas einzugießen ist ein gängiges Verfahren und soll die Stoffe über lange Zeit binden. Die Endlagerung von Atommüll ist aufgrund ihrer Zeiträume ein riesen Problem. Es weiß einfach niemand, wie lange die Behälter halten, wie lange Salzstöcke usw. halten. Der Mensch verwendet die Materialien wie Metalle usw. in seiner Geschichte überhaupt noch nicht so lange, wie sie für solche Dinge halten müssen - und noch sehr viel länger. Klar, ein Salzstock hat sich über extrem lange Zeiten gebildet und ist recht stabil. Aber nur solange niemand irgendwelche Hohlräume hineinbohrt. Die Entstehung und Bewegung solcher Lagerstätten steht doch nicht still, nur weil sie so langsam abläuft, daß man es in einem Menschenleben nicht sehen kann. Damit hat der Mensch generell ein Problem und viele Dinge, die für die Ewigkeit gebaut sind, halten eben doch nicht so lange. Siehe die Pyramiden, die sind etwa 4.700 Jahre alt und sehen auch nicht mehr besonders taufrisch aus. Hätten die alten Ägypter darin ihren Atommüll gelagert, wäre das wahrscheinlich heute ein großes Problem. Man sagt immer Endlagerung muss eine Million Jahre halten. Das ist völlig utopisch, kein Mensch weiß, was dieser Zeitraum bedeutet. Wenn man eine Million Jahre in die Vergangenheit schaut, gab es noch nicht mal den Neandertaler (etwa 300.000 Jahre alt), den Homo Sapiens gab es auch noch nicht (etwa 800.000 Jahre), nur den Homo Erectus als dessen Vorgänger gab es. Also hätte der Homo Erectus auf dem Höhepunkt seiner Art Atomkraft benutzt, könnten wir heute noch seine Castor-Behälter stehen sehen bzw. hätten sie als Beleg für frühmenschliche Zivilisationen ausgebuddelt. Guck mal da, ein Castor. Hier haben vor 100 Millionen Jahren Menschen gelebt. Ab ins Naturkundemuseum damit. Der Homo Erectus hatte aber noch gar keine Ahnung von Atomkraft (obwohl das Uran zu dem Zeitpunkt schon da war), der hat auch keine Kohle ausgebuddelt und Öl aus dem Boden gepumpt und das alles in die Atmosphäre gepustet, so daß er sich nur 100 Jahre später fragen muss, wie lange das noch reicht und was das für das Klima bedeutet. Die letzte Eiszeit ist übrigens erst 10.000 Jahre her, mit ihrem Höhepunkt vor 21.000 Jahren. Ob es angesichts des Klimawandels bzw. Eingriffen des Menschen in die Natur nochmal eine gibt weiß ich nicht, aber wer möchte mir versichern, daß ein Endlager auch solche Dinge zuverlässig überstehen kann? Nee, alles Quatsch, der Atommüll wird die Evolution überdauern falls sich der Mensch nicht selbst ausrottet (was man auch als Evolution betrachten könnte), eine Endlagerung kann nicht die Lösung sein. Man muss den Atommüll irgendwie loswerden. Entweder auf der Erde unschädlich machen oder im Weltall einen (erreichbaren) Ort dafür finden, an dem er kein Problem ist. Ob man ihn in die Sonne schießen kann weiß ich nicht, ich vermute aber, daß kein Transporter nahe genug herankäme. Das wirft die Frage auf, was passiert, wenn sich solche Transporter mit ihrem Atommüll nahe der Sonne zerlegen? Wahrscheinlich wird der Atommüll dann verdampft und großflächig verteilt. Ist das gemessen an den Dimensionen des Sonnensystems ein Problem oder ausreichend fein verteilt, daß die strahlenden Isotope kein Problem mehr sind? Weiß ich nicht, gefällt mir auch nicht, ich würde sagen wir brauchen eine irdische Lösung für das Problem. Muss doch irgendwie machbar sein, das Zeug irgendwie anzuregen, daß die Zerfallsprozesse schneller ablaufen und die Isotope dadurch stabil werden. So, wie sehen heute die Strompreise aus? Nicht besonders wenig, dieser Beitrag hätte für 30,5ct/kWh geschrieben werden können. Pünktlich zu Bescherung wären es 34,7ct/kWh gewesen, da ist heute irgendwie keine Bewegung drin und damit auch kein Einsparpotential.
Ben B. schrieb: > Muss doch irgendwie machbar sein, das Zeug irgendwie anzuregen, > daß die Zerfallsprozesse schneller ablaufen und die Isotope dadurch > stabil werden. Um instabile Isotope stabil zu kriegen, wäre eine neue Physik von Nutzen. Wer dieser Tage Gott nahe ist, kann ihn/sie ja mal darum bitten. Kernzerfall bedeutet, dass aus einem instabilen Isotop nach dem Zerfall ein anderes Isotop wird (korrekt ist eigentlich der Begriff Nuklid), das dann vielleicht stabil ist. Oder wiederum zerfällt. Bei entsprechender Suche fand ich ein paar Erwähnungen von exotischen Methoden, den Kernzerfall zu beeinflussen. Weiss aber nicht, was davon zu halten ist. Geschrieben und veröffentlicht wird viel. Ansonsten ist der aber ziemlich gut in der bestehenden Physik fixiert. Ist eine Sache des Atomkerns, während die Chemie sich um die Elektronen bemüht. Man kann allerdings Kerne umwandeln, indem man sie in einen Reaktor steckt und mit Neutronen beballert. Wird dann ein anderer Kern draus - Transmutation - kann man das Glück haben, dass der eine schnellere Zerfallskette hat. In den letzten Jahren gab es vor allem in Foren etwas Wind um geeignete neue Reaktortypen. Und man kann Energie mit Methoden erzeugen, deren Müll von vorneherein kürzere Zerfallsketten hat. Hier ist Fusion gegenüber Fission im Vorteil. Gibts aber halt noch nicht in produktionsreifer und erprobter Form.
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Tja, mit der Kernfusion ist das so eine Sache... aber wie ich immer sage, auch wenn wir die irgendwann nutzbar machen können, da kommt auch kein Rosenduft aus dem Auspuff. Soweit ich weiß gibt es Forschungen, den Atommüll mit Neutronenstrahlung zu beschießen, die beispielsweise aus Spallationsquellen stammt. Mit einem Reaktor ginge es evtl. auch, aber der produziert beim Betrieb halt neuen Atommüll.
Aber Dieter weiß auch hier weiter. Um die Probleme der hohen Gestehungskosten und ungelöste Lagerfrage der Kernkraft in den Griff zu bekommen hilft nur eines: noch mehr Kernkraft! Dieter D. schrieb: > Nur erreicht man eine Reduktion des Atommülls eben nicht durch > gänzlichen Ausstieg bei allem, was damit zu tun hat. Anderswo bekämpft man überbordende Waffengewalt ja auch mit noch mehr Waffen. Wird schon funktionieren.
(prx) A. K. schrieb: > Man kann allerdings Kerne umwandeln, indem man sie in einen Reaktor > steckt und mit Neutronen beballert. Wird dann ein anderer Kern draus - > Transmutation - kann man das Glück haben, dass der eine schnellere > Zerfallskette hat. In den letzten Jahren gab es vor allem in Foren etwas > Wind um geeignete neue Reaktortypen. Der Transmutationsforschungsreaktor MYRRHA ist das einzige wirklich neue Reaktorkonzept. https://www.myrrha.be/ https://www.youtube.com/watch?v=Rc4Hsd_SZII Bei allen anderen "neuen" Reaktorkonzepten handelt es sich um aufgewärmte Suppe von gestern. Man bräuchte 70 MYRRHA Reaktoren, die 70 Jahre laufen müssten und ein paar Wiederaufarbeitungsanlagen, um den deutschen Atommüll umzuwandeln. Die Menge des Atommülls würde sich deutlich erhöhen, aber die Strahlungsdauer würde sich auf ca. 300.000 Jahre verringern.
Immer noch zu lange. Daß man dafür eine Wiederaufarbeitung braucht ist klar. Evtl. kann man darin die einzelnen Isotope gezielt voneinander trennen und hinterher jedes mit dem optimalen Verfahren behandeln. Die vergleichsweise sehr kurzlebigen Isotope erledigen sich ja fast von alleine, können aber in andere, problematischere Stoffe übergehen. Da fehlt mir leider der Überblick, was dafür die optimale Lösung ist - aber da müsste man entschieden dran forschen.
Ben B. schrieb: > aber da müsste man entschieden dran forschen Ich bin auch davon überzeugt, dass Forschung in diesem Gebiet wichtig wäre. Das Problem ist, dass die Politik dies aus ideologischen Gründen derzeit nicht wünscht und das Geld in Projekte pumpt um das Klima abzukühlen. Daher ist es heute weit lukrativer, Klimaforscher zu werden und nicht Nuklearforscher, sowohl finanziell wie auch vom Ansehen her.
X. Y. schrieb: > Die Menge des Atommülls würde sich deutlich erhöhen, Tja, das wird von den Dieters dieser Welt immer gerne übersehen.
Johnny B. schrieb: > Das Problem ist, dass die Politik dies aus ideologischen Gründen derzeit > nicht wünscht und das Geld in Projekte pumpt um das Klima abzukühlen. Welche Politik?
Ben B. schrieb: > aber da müsste man entschieden dran forschen. Richtig. Man zieht natuerlich auch die stabilen Isotope in einer WAA heraus. In der Reinform lassen diese sich oft weiter verwenden. Aus dem Grunde nimmt auch die Menge des Atommuells ab. Die stabilen Isotope des natürlich vorkommenden Bleis sind jeweils die Endprodukte der Uran- und Thorium-Zerfallsreihen.
Johnny B. schrieb: > Chris D. schrieb: >> So schlecht kann kein Wirkunsggrad sein, dass er die Beträge erreicht, >> die bei AKWs (übrigens weltweit, das ist kein europäisches Phänomen) >> verbraten werden. JaJa, die privilegierte Marktteilnahme haste du mal flux unter den Tisch fallen lassen, genauso wie die Netzsinnlichkeit bei PV und Wind nie gefordert wurde. Nur jetzt sitzen wir wegen Leuten wie dich in einer Wirtschaftskrise, die uns noch zigtausende von Arbeitsplätzen kosten wird. > Die Tatsachen sprechen aber dagegen. > Kernkraftwerke gibts ja schon viele Jahrzehnte lang und früher waren > sowohl die Elektrizitätspreise als auch die Steuerbelastung (inkl. > Subventionen) wesentlich geringer als heute, wo weniger Kernkraftwerke > in betrieb sind und mehr Solar- und Windkraftwerke. Genauso ist es, aber dank grüner Medienschaffender konnte man Heinz und Erna das Märchen von Herrn Wind und der Frau Sonne verkaufen, nachdem die keine Rechnung schicken. Und ergo der Strom dann für nix zu haben ist. Mediengläubig ist der deutsche Michel und wird noch eine deftige Zeche zahlen dürfen für seine Einfalt!
Chris D. schrieb: > Hast Du mal zusammengezählt, wieviel der deutsche Steuerzahler an > Subventionen in die alten Kraftwerke gesteckt hat? Und dann noch den > Strom bezahlen durfte? Und wieviel er jetzt noch und für viele > Jahrhunderte aufbringen wird? Rechen noch mal vor, du Mathegenie!
(prx) A. K. schrieb: > Nur hilft das nicht wirklich weiter, weil man bei strategischem Einsatz Mann, du bist ein Witz! "strategischem Einsatz",hey, ihr Ökojünger könnt ja noch nicht mal für 2 Wochen Dunkelflaute die Strommenge planen.
Michael schrieb: > Ich vermute es werden letzlich mehr sterben durch Stromausfälle, weil > Beatmungsmaschinen und Ampelanlagen ausfallen, die wirtschaft abwandert. > Armut tötet sehr zuverlässig. 1000% richtig!
Ben B. schrieb: >> Neulich wurde im Regionalfernsehen ein Betrieb gezeigt, der > seine >> Produktion abhängig vom aktuellen Strompreis variiert. > Naja, jedes Pumpspeicherkraftwerk macht das so. Könnte auch daran > liegen, daß der Betrieb keine guten Preise für sein Produkt realisieren > kann oder der Bedarf nicht so groß ist, daß die Anlage 24/7 laufen muss. Falsches Beispiel, die Aufgabe des Pumpspeicherkraftwerkes ist genau die, bei Unterdeckung Strom zu liefern, der dann natürlich entsprechend teuer ist. > Und wenn das eine strom-intensive Produktion ist, legt man diese halt in > verbrauchsschwache Zeiten mit günstigem Strompreis, um den Gewinn zu > maximieren. Eine industrielle Fertigung soll kontinuierlich durchlaufen und die nachfolgenden Kunden zuverlässig beliefern. Wenn sie das wegen der Energiepreise nicht kann, nähern wir uns DDR-Verhältnissen, wo wegen Strommangel abgeschaltet wurde. > Wie man das mit den Arbeitern macht, weiß ich nicht. Auf deren Rücken variable Arbeitszeiten mit Zeitkonten. >> Was auch immer in Deutschland faul ist, es klemmt an vielen Ecken. >> Auf dem Kantinenplan stand Speckkkartoffelsalat, aber es war kein >> Speck drin. Der Inhaber sagte mir, er habe den nicht geliefert >> bekommen. Eine Weile später sollte es Kohlrouladen geben, nee, >> "Ich habe keinen Weißkohl bekommen". > Oh mein Gott, wir werden alle sterben! > > Auch das ist wohl Preispolitik, bzw. hat der Einkauf verschlampt oder > nicht genug Mittel zur Verfügung bekommen, dann stinkt der Fisch vom > Kopf her. In jedem Supermarkt gibt es Speck und Weißkohl wenn man > wirklich möchte. Wenn das denn mal so einfach wäre. Für meinen persönlichen Bedarf fahre ich stets mit Einkaufszettel los und gehe des öfteren mit unvollständigem Einkauf aus dem Laden. Da sind auch gerne Artikel aus der aktuellen Werbung bei, wo mir die Mitarbeiterin sagt "wurde uns nicht geliefert". Vielleicht fehlt ja [beliebiger Artikel], weil der Hersteller wegen hoher Energiepreise gerade Pause macht. Der Kantinenwirt plant 14 Tage voraus und wird dann von seinem Großhändler trotz Bestellung einfach nicht beliefert. > Solange es noch Großkonzerne gibt, die trotz Krise und angeblich kein > Geld da fette Dividenden an ihre Aktionäre ausschütten können (sieht man > ja besonders gerne in der Energiebranche und bei den Unternehmen, die > die komischen Dinger mit den vier Rädern dran baut, die große Mengen > Energie wieder verbrauchen), kann das Problem nicht so schlimm sein, wie > es gemacht wird. Energie ... es wurde von sinkenden Netzentgelten berichtet und, dass der Strom dadurch billiger werden würde. Mein Versorger hat gerade den Arbeitspreis erhöht, staatlich verordnete Abgaben steigen stärker als das Netzentgelt sinkt. > So, wie sehen heute die Strompreise aus? > Nicht besonders wenig, dieser Beitrag hätte für 30,5ct/kWh geschrieben > werden können. Pünktlich zu Bescherung wären es 34,7ct/kWh gewesen, da > ist heute irgendwie keine Bewegung drin und damit auch kein > Einsparpotential. Ich spekuliere nicht mit Tibber, ich habe einen festen Preis von 26,92ct/kWh incl. Steuer bis 31.12.2025 fest. Das ist ein Tarif, der nur im Bereich meines Grundversorgers verfügbar war und Neukunden 1,37ct höher angeboten wird.
Manfred P. schrieb: > Eine industrielle Fertigung soll kontinuierlich durchlaufen und die > nachfolgenden Kunden zuverlässig beliefern. Nicht alles, was produziert wird, ist ein Auto. Nicht einmal in Deutschland. Es gibt Produkte, deren Rohstoffverfügbarkeit seit jeher nicht-kontinuierlich ist, und welche, deren Nachfrage stark fluktuiert. Mindestens in solchen Fällen ist Lagerhaltung obligatorisch, ist strikt kontinuierliche Produktion das ganze Jahr über nicht sinnvoll. Und wenn man schon Lager hat, kann man sie auch kostensparend nutzen. Ist eine Wirtschaftlichkeitsrechnung. Was ist günstiger? Energie ist ein Rohstoff, der in den letzten Jahrzehten als strikt kontinuierlich mit Festpreis verfügbar galt. Muss das auf ewig so gedacht werden? Man kann die Welt dem Denken anpassen, oder das Denken der Welt. Ändert sich die Welt, kann man versuchen, sie den bisherigen Usancen entsprechend zurecht zu trimmen, oder man kann sich den Änderungen anpassen. Wird meist auf ein Mix aus beidem rauslaufen. Aber nicht alles, was einstmals sinnvoll war, bleibt es unverändert auf ewig.
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Manfred P. schrieb: > Der Kantinenwirt plant 14 Tage voraus und wird dann von seinem > Großhändler trotz Bestellung einfach nicht beliefert. Manchmal gibt's bei uns in der Kantine nicht genau das, was 14 Tage zuvor geplant war. Geht davon die Welt unter? Oder fällt das unter flexibile Reaktion? Unter Anpassung der Speisen an die Gegebenheiten, statt Anpassung der Realität an ein Ideal?
Cha-woma M. schrieb: > Mann, du bist ein Witz! > "strategischem Einsatz",hey, ihr Ökojünger könnt ja noch nicht mal für 2 > Wochen Dunkelflaute die Strommenge planen. Manche nutzen nur Technik, die nicht von Wetter abhängt, weil sich das Wetter an keinen 5-Jahres-Plan hält. Um jeden Preis. Andere nutzen das Wetter wie es kommt, und entwickeln Methoden, damit zurecht zu kommen. Orientieren sich daran, was gerade günstig ist.
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Manfred P. schrieb: > nähern wir uns DDR-Verhältnissen Varianten: (1) Ein auf Jahre hinaus vorgeplanter Strompreis, komme was wolle. (2) Ein variabler Preis, der widerspiegelt, was gerade günstig verfügbar ist. Was davon ist marktwirtschaftlich gedacht, was sozialistische Planwirtschaft? Wenn man auf Variante 2 eine optionale Strompreisversicherung stülpt (so ist es derzeit üblich), für jene, die einen konstanten Preis zwingend benötigen, dann ist das OK. Aber wie immer bei Versicherungen klar eingeschränkten Risikos ist diese Option nicht kostenlos, sondern erhöht unter dem Strich den gezahlten Preis.
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Manfred P. schrieb: > Ich spekuliere nicht mit Tibber, ich habe einen festen Preis von > 26,92ct/kWh incl. Steuer bis 31.12.2025 fest. Das ist ein Tarif, der nur > im Bereich meines Grundversorgers verfügbar war und Neukunden 1,37ct > höher angeboten wird. Na, die frohe Botschaft frisch aus dem ÖRR-Rundfunk: Ab 2025 sind Energieversorger in Deutschland verpflichtet, dynamische Stromtarife anzubieten. Die innerhalb von 15–60 Minuten ihre Preise anpassen. Dazu braucht man einen intelligenten Smart-Meter, der die Preisanpassungen auch verarbeiten kann. Damit man durch zu/abschalten von Verbrauchern den Verbrauch kostenminimierend steuern kann. Leider sind diese intelligenten Smart-Meter z.Z. noch nicht so einfach erhältlich. Da ja gleichzeitig für Haushalte mit mehr als 6.000 kWh Verbrauch pro Jahr oder 7 kW installierter PV-Leistung der Smart-Meter ab 2025 verpflichtend wird. Wer weniger verbraucht, der dürfte in der Warteschlange ganz hinten landen. Zum Stromsparen brauch so ein Smart-Meter noch ein Energiemanagementsystem, damit man auch wirklich sparen kann. Also meine Ferrais-Zähler dürfen noch weiter im Keller im Zählerschrank auf ihren Ruhestand warten dürfen. Dank meiner aufopferungsvollen Pflege, hoffe ich, dass diese Zähler noch tapfer bis über 2032 durchhalten werden.
Cha-woma M. schrieb: > Mediengläubig ist der deutsche Michel und wird noch eine deftige Zeche > zahlen dürfen für seine Einfalt! Einfalt kann ich vor allem bei dir diagnostizieren. In jedem einzelnen Beitrag von dir kommt sie zum Vorschein.
Bei alten Ferraris-Zählern werden jährlich (oder waren es zwei Jahre?) eine bestimmte Anzahl Geräte geprüft, ob sie noch innerhalb der Toleranzen arbeiten oder nicht. Wenn zu viele Geräte einer Serie bei diesem Test versagen, dann müssen alle Zähler dieser Serie im Bestand ausgetauscht werden. Bestehen die Geräte, kann der Rest im Bestand weiterbetrieben werden.
Klaus schrieb: > Einfalt kann ich vor allem bei dir diagnostizieren. In jedem einzelnen > Beitrag von dir kommt sie zum Vorschein. Wie spricht Volkes Mund über deines gleichen: "Wer kein Wissen hat, der hat auch keine Zweifel!"
Ben B. schrieb: > Wenn zu viele Geräte einer Serie bei > diesem Test versagen, dann müssen alle Zähler dieser Serie im Bestand > ausgetauscht werden. Schön, und womit sollen die dann getauscht werden? Die digitalen Zähler (vulgo Smart Meter) sind doch fast auf Jahre fest verplant. So ein "Zwangstausch" würde die ganze Planung über den Haufen werfen. Da wird dann wohl Plan B zum Einsatz kommen. Man wiederholt die Prüfprozedur so lange, bis das Ergebnis "passt".
Wenn die drei grossen Branchen, wie heute in den 12 Uhr Nachrichten kam verlagern, dann hat sich das Stromproblem von selbst erledigt. ;)
Erzeugen diese ganzen Negativfantasien eigentlich irgendwelche Glücksgefühle? Also ich würde mich da eher um eine Therapie kümmern.
J. S. schrieb: > Also ich würde mich da eher um eine Therapie kümmern. ------> Glühweintherapie, macht warm und fröhlich!
J. S. schrieb: > Negativfantasien Friedrich Dürrenmatt: Nichts ist grotesker als die Realitaet. Cha-woma M. schrieb: > Glühweintherapie Prost. Mein Rest vom Abend ist aufgebraucht. Der Ranzen ist gut gefuellt. Die Geschirrspuelmaschine arbeitet. Das Sofa wartet. Die Sonne scheint. Das solltet Ihr auch machen.