Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Wie funktioniert das Netzteil ?


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von Holger E. (jackcarver)


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Hallo, kann mir einer erklären wie dieses Netzteil einer LED 
Weihnachtsbaum Lichterkette funktioniert?

Weil ich keine Fernbedienung zu diesem Teil mehr besitze kann ich die 
Kette nicht mehr dimmen.
Nun habe ich die Kette an mein Labornetzteil geschaltet.
Es leuchtet nur jede 2.LED

Mit dem Originalen Netzeil lassen sich verschiedene Blinkfunktionen 
einstellen usw.

Das Anschlusskabel ist allerdings nur 2 Polig.

Es geht 2 Polig zur ersten LED und von da aus geht es dann mit einer 
zusätzlichen dritten Leitung weiter.

Wie nun kann dieses Netzteil über 2 Poliger Leitung die LED verschieden 
ansteuern ?

: Verschoben durch Moderator
von Heinrich K. (minrich)


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Pole es um am Labornetzteil, dann leuchtet der 2. Strang.

von Holger E. (jackcarver)


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Stimmt!

Soll das bedeuten das das originale Netzeil immer zwischen Plus und 
Minus wechselt ?
So schnell das beide Stränge leuchten ?

Also habe ich keine Möglichkeit beide Stränge mit dem Labornetzteil 
dauerhaft gedimmt betreiben zu können ?

Schade….

von Andreas B. (bitverdreher)


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Holger E. schrieb:
> Soll das bedeuten das das originale Netzeil immer zwischen Plus und
> Minus wechselt ?
> So schnell das beide Stränge leuchten ?

Ja, so etwas nennt man Wechselstrom.

von N. M. (mani)


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Holger E. schrieb:
> Also habe ich keine Möglichkeit beide Stränge mit dem Labornetzteil
> dauerhaft gedimmt betreiben zu können ?

Wenn das Netzteil nicht gerade AC kann, direkt nicht.
Man könnte eine H-Brücke + etwas Elektronik (NE555, uC oder ähnliches) 
nach schalten wo das umpolen übernimmt.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Holger E. schrieb:
> Soll das bedeuten das das originale Netzeil immer zwischen Plus und
> Minus wechselt ? So schnell das beide Stränge leuchten ?
Ja.

> Also habe ich keine Möglichkeit beide Stränge mit dem Labornetzteil
> dauerhaft gedimmt betreiben zu können ?
Nicht ohne zusätzliche Elektronik aka H-Brücke samt passender Ansteuerng 
(die dann geschickterweise gleich die Helligkeitssteuerung per PWM 
übernimmt).

von Jens G. (jensig)


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Holger E. schrieb:
> Stimmt!
>
> Soll das bedeuten das das originale Netzeil immer zwischen Plus und
> Minus wechselt ?

Ja, simple Wechselspannung ...

> So schnell das beide Stränge leuchten ?

Ja, so schnell, dass beide scheinbar gleichzeitig leuchten.

> Also habe ich keine Möglichkeit beide Stränge mit dem Labornetzteil
> dauerhaft gedimmt betreiben zu können ?

Doch, wenn Du Dir eine entsprechende Schaltung dazu baust. Sozusagen ein 
Wechselrichter - aber nur sozusagen ...

von Holger E. (jackcarver)


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Andreas B. schrieb:
> Holger E. schrieb:
>> Soll das bedeuten das das originale Netzeil immer zwischen Plus und
>> Minus wechselt ?
>> So schnell das beide Stränge leuchten ?
>
> Ja, so etwas nennt man Wechselstrom.

Wechselstrom an einer LED ? Bin eigentlich davon ausgegangen das die 
immer Plus und Minus benötigen.

von Heinrich K. (minrich)


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Holger E. schrieb:
> Also habe ich keine Möglichkeit beide Stränge mit dem Labornetzteil
> dauerhaft gedimmt betreiben zu können ?

Brummton mit gewünschter Lautstärke einstellen an einfacher NF-Endstufe, 
die wiederum vom Labornetzteil gespeist wird.

Endlich, endlich kommt das Labornetzteil zum Einsatz!

von Joachim B. (jar)


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Holger E. schrieb:
> Wechselstrom an einer LED ? Bin eigentlich davon ausgegangen das die
> immer Plus und Minus benötigen.

ist ja auch so und verkehrt gepolt gehen sie kaputt wenn die zulässige 
"Verpoltspannung" überschritten wird.

von Michael B. (laberkopp)


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Holger E. schrieb:
> Wie nun kann dieses Netzteil über 2 Poliger Leitung die LED verschieden
> ansteuern ?

In dem einen Hälfte der LED bei (+ -) Spannung leuchtet und die andere 
Hälfte der LEDs bei (- +) an den Anschlüssen.

: Bearbeitet durch User
von Christian (dragony)


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Ich mache dem TO keinen Vorwurf. Auf dem Netzteil steht klar und 
deutlich 31 VDC. Das kann dann ja nicht sein.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Christian schrieb:
> Auf dem Netzteil steht klar und deutlich 31 VDC.
Irgendwo werden da schon 31Vdc drin kursieren.

> Das kann dann ja nicht sein.
Die Chinesen drucken dir alles mögliche auf so ein Netzteil, wenn sie es 
bezahlt bekommen oder wenn sie es müssen. Mich würden da die Innereien 
mal interessieren, um zu kontrollieren, ob irgendeines der anderen 
aufgedruckten Zeichen irgendeinen belastbaren Wert hat.

: Bearbeitet durch Moderator
von Thomas R. (thomasr)


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Heinrich K. schrieb:
> Holger E. schrieb:
>> Also habe ich keine Möglichkeit beide Stränge mit dem Labornetzteil
>> dauerhaft gedimmt betreiben zu können ?
>
> Brummton mit gewünschter Lautstärke einstellen an einfacher NF-Endstufe,
> die wiederum vom Labornetzteil gespeist wird.
>
> Endlich, endlich kommt das Labornetzteil zum Einsatz!

Holla! 31Volt AC am Ausgang der Endstufe entsprechen aber einer ca. 
250Watt Endstufe (an 4 Ohm). Bißchen heftig für eine einfache 
Lichterkette?

von Harald A. (embedded)


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Christian schrieb:
> Ich mache dem TO keinen Vorwurf. Auf dem Netzteil steht klar und
> deutlich 31 VDC. Das kann dann ja nicht sein.

Alles eine Frage des Zeitraumes der Betrachtung.

von Heinrich K. (minrich)


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Thomas R. schrieb:
> Holla! 31Volt AC am Ausgang der Endstufe entsprechen aber einer ca.
> 250Watt Endstufe (an 4 Ohm). Bißchen heftig für eine einfache
> Lichterkette?

Holger E. schrieb:
> habe ich die Kette an mein Labornetzteil geschaltet

Die Leistung wird ja nicht abgeholt, aber auf den klirrfaktor kommt es 
an. Schliesslich soll es ja warmes, weiches Licht sein. Daraus folgt 
unweigerlich:

Es muss eine Röhrenendstufe sein! Mindestens...

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Christian schrieb:
> Ich mache dem TO keinen Vorwurf. Auf dem Netzteil steht klar und
> deutlich 31 VDC. Das kann dann ja nicht sein.

Das Gerät ist eine Kombination aus einem Netzteil und einer Elektronik,
die für das Dimmen/Faden/Blinken der LED-Kette und den Empfang des
Fernbedienungssignals zuständig ist. Die 31V beziehen sich vermutlich
auf die Netzteilkomponente. Was aus dem Gerät herauskommt, lässt sich
nicht mit einem einfachen DC- oder AC-Spannungswert beschreiben.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Heinrich K. schrieb:
> Pole es um am Labornetzteil, dann leuchtet der 2. Strang.

Genau. Der TO muss das blos 50mal in der Sekunde machen, dann leuchten 
alle LED.

Dabei kann er gleich die Folgen von den vielen Plätzchen abtrainieren.

von Thomas R. (thomasr)


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Dieter D. schrieb:
> Heinrich K. schrieb:
>> Pole es um am Labornetzteil, dann leuchtet der 2. Strang.
>
> Genau. Der TO muss das blos 50mal in der Sekunde machen, dann leuchten
> alle LED.
>
> Dabei kann er gleich die Folgen von den vielen Plätzchen abtrainieren.

Nee, 50mal reicht nicht. Man kann diese Ketten mit einem einfachen 
24Volt Trafo betreiben aber es flackert unangenehm. Die interne H-Brücke 
muß wohl mit höheren Frequenzen arbeiten.

Eine echte H-Brücke wie L298N mit 100Hz getaktet würde vermutlich 
funktionieren.

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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In dem Thread ist es erklärt, wie das funktioniert:
Beitrag "LED Lichterkette batteriebetrieben Microcontroller umgehen"

von Teo D. (teoderix)


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Harald A. schrieb:
> Christian schrieb:
>> Ich mache dem TO keinen Vorwurf. Auf dem Netzteil steht klar und
>> deutlich 31 VDC. Das kann dann ja nicht sein.
>
> Alles eine Frage des Zeitraumes der Betrachtung.

(Ergänzt) >> deutlich 31 VDC. "Das kann dann ja nicht sein" dachte sich 
der TO.


@Christian: Nimm nächstes mal Steno... ;)

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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: Bearbeitet durch User
von Thomas R. (thomasr)


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So sieht das Innenleben aus, die H-Brücke ist deutlich zu sehen (der 
eine Transistor wird etwas von dem C verdeckt). Mit 500Hz flackert da 
nichts mehr, die Dimmung geschieht mit PWM.

: Bearbeitet durch User
von D. J. (basteldag)


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So habe ich meine LED-Kette wiederbelebt.

von Thomas R. (thomasr)


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Man kann auch ein neues Netzteil für weniger als € 10 kaufen, das dann 
einen Speicher (Memoryfunktion) hat. Damit werden die ganzen 
BlinkiBlinki Modi bei jedem Einschalten einfach ignoriert. 
Leistungsklasse beachten sonst werden z.B. 40 LEDs mit dem Strom einer 
200er Kette belastet :-o

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