Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Brennender Gleichrichter im Symasym


von Stefan F. (stefan_f998)


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Hallo

Nachdem mein Verstärker ca. 7 Jahre lang einwandfrei funktioniert hat, 
hat er neulich beim einschalten angefangen zu brennen. Bei genauerer 
Betrachtung habe ich gesehen, dass mindestens drei der vier MUR820 
Dioden am Gleichrichter gespalten und zum Teil auch explodiert und in 
Flammen aufgegangen sind (siehe Bilder). Da ich sowas in Zukunft 
möglichst vermeiden möchte, stellt sich mir die Frage, ob und wie ich 
herausfinden kann, was da genau passiert ist.

Die Schaltung ist eigentlich relativ einfach. Ein Ringkerntrafo mit zwei 
Kreisen liefert 2 mal 24 Volt und ist am Gleichrichter angeschlossen. 
Von da aus geht es auf die Elkos. Weshalb sind bloss meine Dioden 
explodiert?

Danke und Gruss, Stefan

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Es scheint naheliegend, dass die Dioden durch zu viel Strom (über zu 
lange Zeit) gestorben sind.

Einen simplen Kurzschluss auf der Platine oder in der Verkabelung 
schließen wir mal aus, den hättest du bestimmt schon optisch gefunden.

Meine ersten Verdächtigen wären demzufolge die Elkos ... also checken.

Damit endet der Weg des Stroms aber nicht - danach kommt die Endstufe - 
und danch die Box(en). Irgedwer wirds schon gewesen sein.

Einfach systematisch durchtesten ...

: Bearbeitet durch User
von Dennis S. (supernova)


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von Karl B. (gustav)


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Schau mal im Dabla nach ob Specs. stimmen.
Es sind fast switching dioden, keine 0850 oder sowas wie 1N540x.

https://www.onsemi.com/pdf/datasheet/mur820-d.pdf

ciao
gustav

von Thomas R. (thomasr)


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8A rated und dann auf KK montiert? Das riecht nach grenzwertiger 
Auslegung und erheblicher Überlast. Für so einfache Anwendungen nimmt 
man üblicherweise so etwas wie GBJ25xx

von Lu (oszi45)


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Ein Brett bricht meist dort, wo es am dünnsten ist. Wenn ich RKT lese 
die dicken Elkos sehe, könnte auch der hohe Spitzenstrom die 
Gleichrichter regelmäßig zum Schwitzen gebracht haben?

von Stefan F. (stefan_f998)


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Danke für eure Antworten bisher. Leider kenne ich mich mit Elektronik so 
gut wie gar nicht aus. Ich habe den Symasym damals nach Anleitung 
gebaut. Nun bin ich doch etwas verunsichert, ich möchte nicht, dass 
meine Wohnung abfackelt.

Wenn ich eure Antworten so lese, dann kann es also alles sein, der 
Trafo, die Elkos, die Endstufe und sogar die Boxen. Auch die MUR820 
werden für diesen Einsatz angezweifelt. Dabei werden diese wohl immer in 
dieser Art von Netzteil verwendet. Es ist ein Netzteil, das bestimmt 
100fach im Einsatz ist. Es wird hier zuunterst erwähnt:
https://www.diyaudio.com/community/threads/to-3-symasym.187592/page-19

Ich habe sogar noch das richtige Layout dazu gefunden (siehe Beilage). 
Überstrom und Ermüdung hört sich für mich logisch an, Kurzschluss 
eigentlich auch, aber daran zweifle ich nach so vielen Jahren.

Wo soll ich anfangen?

Danke euch!

von Max I. (powermeter)


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Stefan F. schrieb:
> Wo soll ich anfangen?

Ordentlichen Verstärker kaufen.

von Björn W. (bwieck)


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Es ist auch möglich, daß die Dioden ZU fest am Kühlkörper geschraubt 
worden sind.

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Stefan F. schrieb:

>
> Wo soll ich anfangen?
>

Z.B. mit den Elkos. Aber wenn du keine Elektronik-Kenntnisse hast, 
verfügst du wahrscheinlich auch nicht über das passende Messgerät ...

von Gerald B. (gerald_b)


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Frank E. schrieb:
> Aber wenn du keine Elektronik-Kenntnisse hast,
> verfügst du wahrscheinlich auch nicht über das passende Messgerät ...

Ein 10€ Multimeter reicht aus, wenn es einen Diodentest hat und 
Widerstände messen kann.
Mache in die Eingangsspannungsleitungen eine Glühlampe oder eine 
Sicherung rein, dann fliegen dir neue Dioden nicht gleich um die Ohren.
Wenn du  eh schon Neue brauchst, dann nimm gleich was "Dickeres" im 
TO220, die Entwicklung ist nicht stehen geblieben.
Ich habe dir mal bei TME alles verlinkt, was in Frage kommen könnte:
https://www.tme.eu/de/katalog/dioden_112141/?params=35:1497047,1440108,1601673,1440152,1437014,1497063,1440140,1698817,1694003,1440905,1499588,1440896;224:1439532;229:1612600;227:1439771,1440114,1440090,1440111,1439864,1439548&onlyInStock=1

von Peter K. (chips)


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gleich mehrere fragliche Punkte:
- Hersteller CDIL - keine Qualitätsware - besser Onsemi z.B. nehmen

- MUR820 sind für SNT gedacht, nicht für Trafonetzteile mit Riesenelkos;
dementsprechend geringere max. Ströme (I(FM) <16A, I(FSM) <100A, im 
Vergleich zu GBU8K odr GBU10K: I(FSM) <200A bzw. <225A

- Montage zu derb, verführt zum anknallen der Schrauben - Diode wird 
verzogen -> M3-Schrauben verwenden und mäßig anziehen (1Nm)

- thermisch gestorben: nee, das würde man sehen an der LP

: Bearbeitet durch User
von Carsten W. (eagle38106)


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Ich kann weder Wärmeleitpaste noch Wärmeleitpads zwischen Diode und KK 
sehen.

Fehlersuche:

* Platine ausbauen.
* Dioden alle ausbauen.
* Elkos auf Kurzschluss prüfen.
* Neue Dioden mit Wärmeleitpad auf den Kühlkörpern montieren (handfest 
anziehen, Schrauben mit I6K-Kopf sind besser) und einlöten.
* Mit einem kleinen Trafo/Traföchen mit zwei Wicklungen nur die Platine 
mit Spannung versorgen. Sind die Spannungen an den Elkos symmetrisch?
* Platine über den eigentlichen Netztrafo versorgen. Immer noch alles 
ok?
* Endstufen mit einem Labornetzteil mit Strombegrenzung symmetrisch 
versorgen. Funktionieren sie dann (mit geringer Leistung)?

von Michael B. (laberkopp)


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Stefan F. schrieb:
> Es ist ein Netzteil, das bestimmt 100fach im Einsatz ist.

Aber jeder Verstärker wird unterschiedlich belastet.

Ich denke, deiner gehört zu denen, die nicht dauernd unter Volllast 
laufen.

Eine MUR820 ist (unnötig) schnell, verträgt 90A "Peak Forward Surge 
Current : 8.3ms single half sine-wave
superimposed on rated load (JEDEC method)"

Ein normaler 8A Netzgleichrichter 200A 
https://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/A400/KBU4-8A_HY.PDF

Die Geschwindigkeit geht also zu Lasten der Stossstromfähigkeit.

Und wenn es dann eine Diode durchlegiert, zerreisst es die beiden 
anderen auch gleich, das ist normal.
Und die grossen Elkos bewirken einen hohen Stossstrom

Es gibt einen Zusammenhang zwischen Stossstromfestigkeit und Elkogrösse 
(und Spannung), z.B. hier im Datenblatt

https://www.farnell.com/datasheets/524412.pdf

Dein Netzteil ist schlecht designt, wie der ganze Verstärker mehr 
Werbehype als Seriösität darstellt.

: Bearbeitet durch User
von Max I. (powermeter)


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Peter K. schrieb:
> MUR820 sind für SNT gedacht, nicht für Trafonetzteile mit Riesenelkos

Ja... aber... aber... Die sind doch soooooo irre schnell, da klingen 
selbst 0815-symasyms gleich vieeeeel besser!!!! Haben jedenfalls die 
4711-Spezial-Spezialisten im Goldkabel-Forum gesacht!!!!

(SCNR)

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Max I. schrieb:
> Ja... aber... aber...

Klaro, Schottky für die Höhen, damit die Goldohren mehr Brillianz in den 
Höhen hören können. ;o)

: Bearbeitet durch User
von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Hatte ich mich doch schon vor Jahren mit dieser Schaltungsvariante 
gedanklich auseinander gesetzt wegen der Differenzverstärker und 
Stromspiegel:

http://www.lf-pro.net/mbittner/Sym5_Webpage/symasym5_3.html

Ohne Netzteilschaltung.

Für den geübten Habbylöter sicherlich noch interessant, aber nicht 
hundertprozentig nachbausicher.

mfg

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (stefan_f998)


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Gerald B. schrieb:
> Ein 10€ Multimeter reicht aus, wenn es einen Diodentest hat und
> Widerstände messen kann.
> Mache in die Eingangsspannungsleitungen eine Glühlampe oder eine
> Sicherung rein, dann fliegen dir neue Dioden nicht gleich um die Ohren.
> Wenn du  eh schon Neue brauchst, dann nimm gleich was "Dickeres" im
> TO220, die Entwicklung ist nicht stehen geblieben.
> Ich habe dir mal bei TME alles verlinkt, was in Frage kommen könnte:
> 
https://www.tme.eu/de/katalog/dioden_112141/?params=35:1497047,1440108,1601673,1440152,1437014,1497063,1440140,1698817,1694003,1440905,1499588,1440896;224:1439532;229:1612600;227:1439771,1440114,1440090,1440111,1439864,1439548&onlyInStock=1

Super, vielen Dank! Damit kann ich was anfangen.

Carsten W. schrieb:
> * Platine ausbauen.
> * Dioden alle ausbauen.
> * Elkos auf Kurzschluss prüfen.
> * Neue Dioden mit Wärmeleitpad auf den Kühlkörpern montieren (handfest
> anziehen, Schrauben mit I6K-Kopf sind besser) und einlöten.
> * Mit einem kleinen Trafo/Traföchen mit zwei Wicklungen nur die Platine
> mit Spannung versorgen. Sind die Spannungen an den Elkos symmetrisch?
> * Platine über den eigentlichen Netztrafo versorgen. Immer noch alles
> ok?
> * Endstufen mit einem Labornetzteil mit Strombegrenzung symmetrisch
> versorgen. Funktionieren sie dann (mit geringer Leistung)?

Dir auch vielen Dank. Werde ich so machen.

Michael B. schrieb:
> Und wenn es dann eine Diode durchlegiert, zerreisst es die beiden
> anderen auch gleich, das ist normal.
> Und die grossen Elkos bewirken einen hohen Stossstrom
>
> Es gibt einen Zusammenhang zwischen Stossstromfestigkeit und Elkogrösse
> (und Spannung), z.B. hier im Datenblatt

Danke Michael. Das ist lehrreich.

von Jens G. (jensig)


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Stefan F. schrieb:
> gebaut. Nun bin ich doch etwas verunsichert, ich möchte nicht, dass
> meine Wohnung abfackelt.

Wenn Du keine Sicherungen verbaut hast, dann kann das natürlich 
passieren. Sonst kann das eher nie passieren bei den heute üblichen 
Elektronikmaterialien ...

> Wenn ich eure Antworten so lese, dann kann es also alles sein, der
> Trafo, die Elkos, die Endstufe und sogar die Boxen. Auch die MUR820
> werden für diesen Einsatz angezweifelt.

Nein, vom Trafo als Ursache der Diodendefekte hat keiner gesprochen. Und 
die Boxen sollten auch nicht die Ursache sein, denn Dein Verstärker hat 
ja hoffentlich einen Kurzschlussschutz ...

Michael B. schrieb:
> Und wenn es dann eine Diode durchlegiert, zerreisst es die beiden
> anderen auch gleich, das ist normal.

Normalerweise zerreißt es nur die jeweilige "Gegendiode" desselben 
Brückenzweiges. Da hier aber mindestens drei Dioden hops gegangen sein 
sollen, vermute ich die Ursache eher hinter den Dioden. Also die Elkos 
z.B.

von Gerald B. (gerald_b)


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Ich würde den Verstärker abziehen und, wie schon weiter oben gesagt, an 
den Eingängen den Strom begrenzen (Lampen, Vorwiderstand...)
Wenn dann immer noch ein Kurzer auftritt, dann ie beiden Siebdrosseln 
temprär aufmachen, ist der Fehler dann weg, ist es einer der hinteren 
Elkos, bleibt er, liegt der Fehler bei den vorderen Elkos, vor der 
Drossel.
Ist der Fehler beim Abziehen der Endstufe weg, dann ist der Fehler in 
der Endstufe zu suchen. Grob kann man ja erstmal mit dem Multimeter im 
stromlosen Zustand gucken, ob die Endstufentransistoren über Emitter - 
Kollektor einen Schluss haben. Wenn ja, dann Obacht, eventuell hat es 
die Treiber davor ebenfalls mitgerissen.
Den Verstärker kann man mit der Strombegrenzung ebenfalls testeh. Bei 
kleiner Aussteuerung stört die Strombegrenzung nicht. Erst wenn das 
funtioniert, gibt man wieder "volle Pulle"
So habe ich eine PKW-Endstufe repariert ;-)

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (stefan_f998)


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Jens G. schrieb:
> Nein, vom Trafo als Ursache der Diodendefekte hat keiner gesprochen. Und
> die Boxen sollten auch nicht die Ursache sein, denn Dein Verstärker hat
> ja hoffentlich einen Kurzschlussschutz ...

Ja, es sind insgesamt vier Sicherungen eingebaut. Eine ist gleich beim 
240V Eingang mit T5L eingebaut und die anderen vier jeweils bei den 
Endstufen Eingängen. Ob sie kaputt sind habe ich noch gar nicht 
kontrolliert. Nach den Weihnachten mache ich mich mal auf die 
Fehlersuche und poste dann wieder. Danke schon mal für eure Antworten.

von Bernhard (bernhard_123)


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Stefan F. schrieb:
> Ein Ringkerntrafo mit zwei
> Kreisen liefert 2 mal 24 Volt und ist am Gleichrichter angeschlossen.
> Von da aus geht es auf die Elkos. Weshalb sind bloss meine Dioden
> explodiert?

Wie wird der Einschaltstrom zum Laden der Elkos auf 100 A begrenzt?
Der Ringkerntrafo liefert beim Kurzschluss sicherlich mehr als 100 A 
Spitzenstrom.

Nach Datenblattangaben verträgt die originale MUR820 von Motorola 100 A 
Spitzenstom (für eine 60-Hz-Halbwelle), die MUR820 von CDIL 120 A.

Da kann sogar die kleinere 1N5402 wesentlich mehr Spitzenstrom.

Fazit: Wenn der Einschaltstrom über 100 A steigen kann, ist die MUR820 
nicht geeignet.

Bernhard

von Lotta  . (mercedes)


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der Gleichrichter kann auch abfackeln, wenn eine
Endstufe des Verstärkers nen kurzen hat.

So wars beim Marantz von "meiner" Schuldisko.

Ich würd erst alle Dioden der Grätzschaltung auslöten.
Dann jeweils vom Pluspol des Gleichrichters und Minuspol
des Gleichrichters jeweils zur Mittelpunktmasse mit nem
Ohmmeter auf totalen Kurzschluß prüfen. (der Netzstecker bleit 
draußen!!)

Gibts ne Schaltung?

mfg

von Bernhard (bernhard_123)


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Lotta  . schrieb:
> der Gleichrichter kann auch abfackeln, wenn eine
> Endstufe des Verstärkers nen kurzen hat.

Ja, aber Stefan F. schrieb
> ... Sicherungen eingebaut. Eine ist gleich beim 240V Eingang
> mit T5L eingebaut und die anderen vier jeweils bei den
> Endstufen Eingängen. Ob sie kaputt sind habe ich noch gar
> nicht kontrolliert.

Abgesehen davon, dass das Ausschaltvermögen "L" auf der Primärseite zu 
klein sein wird, sollten die Sicherungen vor den Endstufen normalerweise 
ausreichen, um den Gleichrichter zu schützen.

Details dazu wissen wir aber (noch) nicht, deshalb kann man zurzeit auch 
einen Endstufenkurzschluss nicht ausschließen.

Bernhard

von Lotta  . (mercedes)


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Genau!

Bei dem Marantz waren die Plätze der Scherungen auch vorhanden,
aber vom Hersteller mit Brücken bestückt! ;-O
Ralph Berres, der mir damals geholfen hat, meinte das könnte Absicht 
sein,
um ungleiche Belastung bei Ausfall einer Endstufe zu verhindern.

Und die Primärsicherung war auch ganz.

Bitte @stefan schau bitte genau nach!

mfg

von Myka (myka)


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Stefan F. schrieb:
> MUR820

nimm MUR1560, die können mit 180A fast den doppelten Einschaltstrom und 
sind ähnlich schnell.

von H. H. (hhinz)


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Oder APT30DQ60KG mit 320A...

von Mark S. (voltwide)


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Myka schrieb:
> nimm MUR1560, die können mit 180A fast den doppelten Einschaltstrom und
> sind ähnlich schnell.
Nö, grundsätzlich an solchen Stellen KEINE Schrottky-Dioden.
Ungeklärte Ausfälle in solchen Trafo-Netztteilen erinnere ich seit den 
80-er Jahren.
Stattdessen Si-Gleichrichterbrücken namhafter Hersteller.
Unkaputtbar.

von H. H. (hhinz)


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Mark S. schrieb:
> Myka schrieb:
>> nimm MUR1560, die können mit 180A fast den doppelten Einschaltstrom und
>> sind ähnlich schnell.

> Nö, grundsätzlich an solchen Stellen KEINE Schrottky-Dioden.

MUR1560 sind KEINE Schottkydioden.

von Myka (myka)


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Dieter D. schrieb:
> Klaro, Schottky für die Höhen, damit die Goldohren mehr Brillianz in den
> Höhen hören können. ;o)

Dumm wenn man versucht lustig zu sein, aber den Grund nicht kennt, warum 
flotte Dioden an der Stelle verbaut werden.

von Jens G. (jensig)


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Myka schrieb:
> Dieter D. schrieb:
>> Klaro, Schottky für die Höhen, damit die Goldohren mehr Brillianz in den
>> Höhen hören können. ;o)
>
> Dumm wenn man versucht lustig zu sein, aber den Grund nicht kennt, warum
> flotte Dioden an der Stelle verbaut werden.

Es gibt ja auch keinen.

von Mark S. (voltwide)


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H. H. schrieb:
> Mark S. schrieb:
>> Myka schrieb:
>>> nimm MUR1560, die können mit 180A fast den doppelten Einschaltstrom und
>>> sind ähnlich schnell.
>
>> Nö, grundsätzlich an solchen Stellen KEINE Schrottky-Dioden.
>
> MUR1560 sind KEINE Schottkydioden.

H. H. schrieb:
> MUR1560 sind KEINE Schottkydioden.
Stimmt! Da habe ich wohl den falschen Baum angebellt.
trotzdem Frohe Weihnachten allerseits.

von Mark S. (voltwide)


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Nichtsdestotrotz tut man sich mit schnellen Dioden in 50Hz-Netzteilen 
keinen Gefallen. Sie erzeugen mehr "ringing", haben höhere 
Durchflussverluste und sind weniger Robust. Alles natürlich 
unmaßgebliche Eigenschaften für Audiophools, wo einzig der Klang 
entscheidend ist.

von H. H. (hhinz)


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Mark S. schrieb:
> wo einzig der Klang
> entscheidend ist.

Da kommt eigentlich nur Livemusik in Frage.

von Roland F. (rhf)


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Hallo,
Myka schrieb:
> Dumm wenn man versucht lustig zu sein, aber den Grund nicht kennt, warum
> flotte Dioden an der Stelle verbaut werden.

Klär uns doch mal auf.

rhf

von Michael B. (laberkopp)


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Myka schrieb:
> Dumm wenn man versucht lustig zu sein, aber den Grund nicht kennt, warum
> flotte Dioden an der Stelle verbaut werden.

Es gibt keinen Grund.

Am Gleichtichter gibt Nadelimpulse in den Umpolungsmomenten wegen der 
Sperrverzugszeit.

Je schneller die Diode ist, je kürzer und damit höherfrequenter die 
Nadel.

Man will die Nadelimpulse nicht auf das Audiosignal durchschlagen 
lassen.

Also muss man filtern.

Einen langsamen aka niederfrequenten Impuls schafft der Siebelko 
wegzufiltern.

Einen höherfrequenten nicht weil der grosse Elko dazu zu viel 
Zuleitungsinduktivität und Eigenresonanzfrequenz hat.

Da braucht man also extra Filter, z.B. Indiktivitäten.

Man will also keine schnellen Dioden, erst recht keine Schottky, sondern 
möglichst soft recovery Dioden.

von Robert K. (Firma: Projektleiter Medizinsoftware) (robident)


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Stefan F. schrieb:
> ich möchte nicht, dass
> meine Wohnung abfackelt.

Sicherungen im Gerät verbaut? Oder haben wir die vergessen?

Man legt die Schaltung auf einen maximalen Betriebsstrom aus und sorgt 
mit einem Heißleiter dafür, dass der überschritten wird. Wenn der wegen 
Temperatur anspringt oder wie bei dir die Dioden defekt gehen und Strom 
ziehen, dann brennt die durch und die Schaltung gibt Ruhe.

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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> Nachdem mein Verstärker ca. 7 Jahre lang einwandfrei funktioniert hat,
> hat er neulich beim einschalten angefangen zu brennen.

Damit etwas brennen kann, muss es brennbare Materialen haben. Im 
Elektronikaufbau sind deshalb brennbare Materialen nicht zugelassen, im 
Gegenteil es dürfen nur Feuer hemmende Materialen (Fire resist - FR) 
verbaut werden. Ist u.a. Bestandteil der UL-Zertifizierung.

Wenn es dann doch brennt, dann weil brennbare Material an heisse 
Bauteile gelangten, beispielsweise Hausstaub und sonstige "organischer" 
Dreck.

Also ordentlich kapseln und auf Reinlichkeit achten.


PS:
Ein PNG-File von 2.1 MB Größe anzuhängen ist Indiz für mangelnde 
Sorgfalt/Kompetenz bei der Arbeit am Computer, das Netzteil.png passt 
ohne Informationsverlust in ein file mit weniger als 300 kbyte.

: Bearbeitet durch User
von Jens B. (dasjens)


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Stefan F. schrieb:
>  Nun bin ich doch etwas verunsichert, ich möchte nicht, dass
> meine Wohnung abfackelt.
>

Ob die Wohnung wegen so etwas abfackeln kann?
Aber wenn Du wirklich angst davor hast, dann hast Du hoffentlich immer 
alle elektrischen Verbraucher abgesteckt, wenn sie nicht gebraucht 
werden.
Da fackelte auch einfach mal so eine Mikrowelle ab.

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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> Ob die Wohnung wegen so etwas abfackeln kann?
> Aber wenn Du wirklich angst davor hast, dann hast Du hoffentlich immer
> alle elektrischen Verbraucher abgesteckt, wenn sie nicht gebraucht
> werden.
> Da fackelte auch einfach mal so eine Mikrowelle ab.

Ich hab schon erlebt, das der PC eines Kollegen im Urlaub plötzlich 
Brandgeruch absonderte. War halt die Standby-schaltung des Netzteils, 
die da mit Brennen anfing. Lt. IT-Abteilung nicht ungewöhnlich.

https://www.heise.de/ratgeber/Brandrisiko-PC-309700.html

Der Gerätezusammenbau durch einen Laien erhöht das Risiko sicher noch.

Beitrag "PCs und Brandgefahr bei 24h/365 durchlaufen lassen"

: Bearbeitet durch User
von Jens G. (jensig)


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Bradward B. schrieb:
> Ich hab schon erlebt, das der PC eines Kollegen im Urlaub plötzlich
> Brandgeruch absonderte.

Hat nix mit Abfackeln der Bude zu tun ...

von Gerald B. (gerald_b)


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Bradward B. schrieb:
> Ich hab schon erlebt, das der PC eines Kollegen im Urlaub plötzlich
> Brandgeruch absonderte.

Das ist der Geruch von schlecht belüfteten Prozessoren

duck und weg

von Mark S. (voltwide)


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Gerald B. schrieb:
> Das ist der Geruch von schlecht belüfteten Prozessoren

Mikrosoft Mief

duw

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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>> Ich hab schon erlebt, das der PC eines Kollegen im Urlaub plötzlich
>> Brandgeruch absonderte.
>
> Hat nix mit Abfackeln der Bude zu tun ...

Doch, in dem Fall schon.

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