Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik unbekannter IR-Empfänger (vmtl. aus Arduino-Starterkit) - wie anschließen?


von Aaron (aarone)


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Hallo,

Ich benötige für ein ESP32-Projekt einen IR-Empfänger und habe in meiner 
Teilekiste einen solchen gefunden (vermutlich aus einem Arduino-Kit, 
siehe Bilder, sorry für die schlechte Auflösung...). Dieser ist 
unbeschriftet und ich habe leider keinerlei Informationen dazu 
(Modellnummer, Datenblatt, ...).  Ich habe mir schon einmal einen 
ähnlichen Empfänger durch Verpolung zerschossen, und ich möchte dieses 
Mal zu 100% sicher sein, bevor ich das Teil anschließe....
Wie wird dieser angeschlossen und kann ich ihn mit 5V betreiben?
EDIT: Ich habe im Internet Bilder von einem TSOP38238 gefunden, die 
exakt auf meinen passen...
Wenn es dieser TSOP38238 wäre, wie würde ich den an meinen ESP32 
anschließen?
Viele Grüße
Aaron

: Bearbeitet durch User
von Jens G. (jensig)


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Aaron schrieb:
> EDIT: Ich habe im Internet Bilder von einem TSOP38238 gefunden, die
> exakt auf meinen passen...
> Wenn es dieser TSOP38238 wäre, wie würde ich den an meinen ESP32
> anschließen?

Das Dumme daran ist, dass nicht nur ein Typ genau diese Gehäuseform 
haben wird ...

von Achim M. (minifloat)


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Die alten TSOP113x hatten eine Beschriftung oben (gegenüber der 
Pin-Seite). Ist da nix?

Ansonsten hilft vielleicht, das Ding wie im Datenblatt vom TSOP38238 zu 
betreiben, aber VS einen Angstwiderstand 10k vorzuschalten (damit lässt 
sich z.B. auch 3Pin-Hallsensoren das Pinout entlocken).

Dann mit einer Fernbedienung bespaßen und mal gucken ob der Out zappelt.

Wenn's geht, Angstwiderstand wieder raus. Oder durch was niedrigeres, 
1k, ersetzen und dem Chip 1u+100n für schön gesiebte Versorgung gönnen.

Frohe Festtage, mf

: Bearbeitet durch User
von Peter H. (rattenfaenger)


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Jeder billige China-Bauteiletester sagt dir die Belegung sogar mit 
einigen brauchbaren Werten.
Beitrag "Bauteiltester TC1, LCR-T7, T7-H, GM328, GM328A,"

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Hallo,

das unbekannte Bauteil könnte man experimentell untersuchen mit Hilfe 
einer kleinen Versuchsschaltung. Es sei kein Defekt voraus gesetzt.

Versorgung mit 5 V aus Akkus oder über 5 V Spannungsregler. Bis zu 5 mA 
wird er sogar verpolt aushalten können, also einen 1 kOhm Widerstand in 
die Plus-Leitung schalten, können auch 2,2 k sein. So wahlweise die Pins 
durchprobieren, das Spiel heißt zwei aus drei. Die Stromaufnahme könnte 
man messen, irgendwas um 1 mA herum dürfte korrekt sein. Dann 
bestenfalls ein Oszillokskop zusätzlich an den dritten Anschluß 
anschließen, wobei man das Oszilloskop über einen Pullup-Widerstand von 
z.B. 10 kOhm mit den +5 V verbinden müßte, weil die Empfänger meistens 
einen open-Kollektor-Transistor als Ausgang haben. Dann mittels 
IR-Sender möglichst mit der passenden Wellenlänge mit Lichtpulsen 
beaufschlagen. An Stelle des Oszilloskops könnte auch eine empfindliche 
LED mit 1 kOhm Vorwiderstand genügen.

Bei Pollin gab es vor nicht langer Zeit diese TEile in 10er oder 100er 
PAckungen für einen Spottpreis.

Aaron schrieb:
> Ich habe mir schon einmal einen
> ähnlichen Empfänger durch Verpolung zerschossen, und ich möchte dieses
> Mal zu 100% sicher sein, bevor ich das Teil anschließe....

Durch zu viel Hitze beim Löten an den kurzen Drähten bekommt  man ihn 
sicher auch schnell in den Defekt.

mfg

: Bearbeitet durch User
von Gregor J. (Firma: Jasinski) (gregor_jasinski)


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Aaron schrieb:
> Ich benötige für ein ESP32-Projekt einen IR-Empfänger und habe in meiner
> Teilekiste einen solchen gefunden

Manchmal gibt es einen kleinen eingeritzen Aufdruck oben am Gehäuse, 
aber eigentlich ist das Müll und wenn Du wirklich etwas sinnvolles in 
diese Richtung machen möchtest, dann solltest Du Dir etwas neues 
besorgen, wo man weiß, was es ist, d.h. mit welcher Spannung es arbeiten 
darf und vor allem bei welcher Frequenz es arbeitet – diese zwei 
Parameter sind das Wichtigste für solche Versuche, es gibt auch noch 
andere Kriterien, auf die man achten muss, denn diese Empfänger 
beinhalten diverse Filter und diese sind in verschiedenen ICs anders 
ausgelegt – der Hersteller schreibt z.B. vor, wie viele Bursts man 
maximal machen darf und wie lange die Pausen dazwischen dann sein dürfen 
– es gibt verschiedene IR-Protokolle (Philips, Sony etc.) und nicht 
jedes Protokoll passt dann zu so einem Empfänger.

von Aaron (aarone)


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Hallo,

Ich habe parallel nochmal etwas im Internet recherchiert und das Teil 
einfach mal nach dem Anschlussplan eines TSOP38238 an meinen ESP32 
angeschlossen und es hat funktioniert...
Habe nun eine LED-Kerze an Home Assistant angeschlossen und kann diese 
über Alexa steuern (habe natürlich noch zusätzlich eine IR LED 
verwendet...)

von Stephan S. (uxdx)


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Interessant bei diesen IR-Empfängern ist doch auch die Frequenz, mit der 
die beleuchtet werden wollen, zwischen 30 kHz und 56 kHz gibt es da ein 
breites Angebot

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Aaron schrieb:
> und das Teil
> einfach mal nach dem Anschlussplan eines TSOP38238

Aaron schrieb:
> und ich möchte dieses
> Mal zu 100% sicher sein, bevor ich das Teil anschließe....

Hmmm, scharf verglichen, was beiden Aussagen bedeuten.
Schlußfolgerung: Sie passen nicht zusammen.

Um so besser, wenn es inzwischen Funktioniert. Das Ausprobieren wäre 
auch zu viel Aufwand gewesen.

mfg

von Rainer W. (rawi)


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Stephan S. schrieb:
> Interessant bei diesen IR-Empfängern ist doch auch die Frequenz, mit der
> die beleuchtet werden wollen, zwischen 30 kHz und 56 kHz gibt es da ein
> breites Angebot

Wie bei jedem anderen Bandpass auch, lässt sich die Mittenfrequenz 
einfach heraus finden, indem man mit einer IR-LED das im Datenblatt 
Fig.3 angegebene Testsignal mit verschiedenen Modulationsfrequenzen auf 
den Empfänger los lässt und sich sein Ausgangssignal als Funktion der 
Frequenz anguckt. Die Helligkeit/Entfernung wählt man so, dass bei 
unpassender Frequenz der Ausgang nicht mehr folgt.

p.s.
Der Bildausschnitt nur so als Idee. Wozu die restlichen 93%?

: Bearbeitet durch User
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