Wie bekomme ich diese heftigen Rostanlagerungen runter? Das ist nicht nur einfacher Rost sondern sehr dicke Krusten verockerten Materials. Das Zeug lag 80 Jahre im Boden und wurde vor drei Wochen vom Kampfmittelräumdienst als großer Haufen Schrott hinterlassen.
Säuren greifen aber auch das blanke Metall an. Manche schwören ja auf elektrolytische Entrostung. https://forum.zerspanungsbude.net/viewtopic.php?t=17077
Wastl schrieb: > Thomas R. schrieb: >> Wie bekomme ich diese heftigen Rostanlagerungen runter? > > Abschleifen. Eine mechanische Bearbeitung soll nicht erfolgen weil ich hoffe noch Stempelungen zu finden. Außerdem geht das innendrin extrem schlecht...
Thomas R. schrieb: > Eine mechanische Bearbeitung soll nicht erfolgen Salamischeibe. Wieviel kommen noch?
Wastl schrieb: > Thomas R. schrieb: >> Eine mechanische Bearbeitung soll nicht erfolgen > > Salamischeibe. Wieviel kommen noch? Beliebig viele, einfach fragen ;-)) Versucht habe ich es schon mit 25% Salzsäure aber wenig Erfolg. Der Rost löst sich damit schnell auf aber die Verockerungen bleiben unbeeindruckt. Natürlich hilft jede Art mechanischer Bearbeitung aber das gefährdet die möglichen Stempelungen. Etwas Erfolg hatte ich mit (Druckluft)Nadeln aber das ist recht brutal und wird auch feine Strukturen zerstören. Mein nächster Versuch wäre Spülmaschinenreiniger.
Wenn es Stellen gibt die noch ein bisschen Strom durchleiten. Vielleicht elektrolytisch mit Waschsoda. Schrieb Mario weiter oben auch schon. https://elektronikbasteln.pl7.de/elektrolytisches-entrosten-mit-soda
Thomas R. schrieb: > Wie bekomme ich diese heftigen Rostanlagerungen runter Einschmelzen im Hochofen. Das ist Schrott. Zu nichts mehr nütze. Daher ist es klüger, neue Sachen draus zu machen. Als historisches Sammlerstück ist es blank auch nutzlos. Ein ähnlich vergammeltes Teil habe ich mal auf der Drehbank überdreht bis es fast überall blank wurde. Aber da gibg es mir ums Rohmaterial.
Michael B. schrieb: > Thomas R. schrieb: >> Wie bekomme ich diese heftigen Rostanlagerungen runter > > Einschmelzen im Hochofen. > > Das ist Schrott. Zu nichts mehr nütze. Daher ist es klüger, neue Sachen > draus zu machen. > > Als historisches Sammlerstück ist es blank auch nutzlos. > > Ein ähnlich vergammeltes Teil habe ich mal auf der Drehbank überdreht > bis es fast überall blank wurde. Aber da gibg es mir ums Rohmaterial. Ob etwas Schrott ist oder ein Sammlerstück liegt doch im Auge des Betrachters? Vermutlich hättest du die Himmelscheibe von Nebra auch eingeschmolzen? Das ist eine sehr seltene (abgefeuerte) Kartusche eines LG40. Tatsächlich ist so etwas zu oft im Schrott verschwunden so daß kaum noch Exemplare vorhanden sind. Das Ding (und seine Brüder) soll evtl. im Museum in einem Diorama verwendet werden.
Frag dort https://museum-peenemuende.de mal nach, wie die das machen. Auf dem Bilde sieht man schön voher/nachher.
Hans schrieb: > Frag dort https://museum-peenemuende.de mal nach, wie die das machen. > Auf dem Bilde sieht man schön voher/nachher. Auch eine Idee, danke. In diesem Bild ist übrigens auch ein Teil zu sehen das sonst nach Fund oft einfach verschrottet wurde: ein Mitnehmerkolben einer V1 Startrampe. Die Dinger flogen in Peenemünde einfach ins Meer und konnten wieder verwendet werden. Wurden sie nicht direkt gefunden verblieben sie im Meer. Offensichtlich war es dem Museum wichtig genug um es gründlich zu reinigen. Und wir wollen dasselbe für das Museum in Hürtgenwald.
Thomas R. schrieb: > Wie bekomme ich diese heftigen Rostanlagerungen runter? Sowas bekommt man am besten mit nem Nadelentroster herunter! Vorzugsweise für Druckluft.
Rainer D. schrieb: > Thomas R. schrieb: >> Wie bekomme ich diese heftigen Rostanlagerungen runter? > > Sowas bekommt man am besten mit nem Nadelentroster herunter! > Vorzugsweise für Druckluft. Habe ich doch schon versucht! Geht ansatzweise, zerstört aber die Oberfläche....
Um Stempelungen, Wasserschiebebilder oder verbliebene festgeniete Lederriemen an Helmen zu erhalten wird bei den Militaria-Ausbuddlern gern Oxalsäure verwendet. Die ist nicht so aggressiv,.aber natürlich immernoch gefährlich und giftig.. Damit kann man auch Alu schonend von Rostverfärbungungen befreien.
Na die Frage ist doch erstmal, was ist denn das? Ein Hülsenboden, wenn sich der KBD dafür interessiert hat? Die dürften anhand der Maße ganz gut wissen, worum es sich handelt bzw. was in dem Gebiet verschossen worden ist. In erhaltenswertem Zustand ist das eigentlich nicht und ich zweifle auch dran, daß man da nach der Entrostung noch lesbare Prägungen usw. dran findet.
Thomas R. schrieb: > Wie bekomme ich diese heftigen Rostanlagerungen runter? Mario M. schrieb: > Manche schwören ja auf elektrolytische Entrostung. Jepp, kann ich bestätigen. Ist in 5 min allerdings auch nicht getan, da braucht es schon mehrere Tage. Und Du brauchst irgendein Stück Blech als Opferanode. Ein wenig schwierig ist die Innenseite, da kann der Strom nicht wirklich angreifen. Mit einem Stück Rohr o.ä. lässt sich die Anode aber auch dort hinein verlängern. Kurzschluss aber vermeiden...! Stromquelle bei mir ein altes, analoges Einhell-Batterie-Ladegerät. 12V/8A. Soviel wirst aber nicht brauchen, 1-2A ist ausreichend. Alles in einen großen Eimer hängen, mit Wasser bedecken. Strom anschließen, danach durch einrühren von Abfluss-Reiniger den Strom auf 1-2A einstellen. Brille und Handschuhe nicht vergessen. An irgendeiner kleinen Stelle wirst aber vorab mechanisch den Rost abnehmen müssen um elektrischen Kontakt herzustellen, Rost isoliert. Minus ans Werkstück. Nach 24 Std herausnehmen, mit der Drahtbürste unter fließend Wasser abschrubben. Vorgang wiederholen bis das Ergebnis passt. Grobe Rostplatten lassen sich nach 1-2 Tagen gut mit einem alten Schraubendreher abhebeln. Nicht ungeduldig werden! Ich habe schon etliche vergleichbare Stücke auf diese Weise entrostet, es braucht nur Zeit. Im Anschluss sind eingeschlagene Buchstaben, Schriften udgl. wieder gut erkennbar. Wennst Fragen hast, dann frag...
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Kein Witz: Probier mal mit Original Coca-Cola, die soll Phosphorsäure enthalten ...
Deine Antwort macht mir Mut, deine Kenntnisse der Eigenschaften von Metallen sind fundiert. Danke! Trotz MaschBau Studium sind meine Kenntnisse doch ziemlich eingerostet ;-))
Thomas R. schrieb: > Trotz MaschBau Studium sind meine Kenntnisse doch ziemlich eingerostet > ;-)) Da schon mit Salzsäure probiert? 😁😜
Moin, Ich möchte mich jetzt nicht aufdrängen, aber ich machte vor kurzem meine eigenen Erfahrungen mit der elektrolytischen Rostentfernung bei der Restauration eines Funkgerätes. Wenn Du mehr darüber erfahren möchtest, guck hier: Beitrag "Restauration und Rostentfernung eines Funkgeräts" Gruß, Gerhard
Ben B. schrieb: > und ich zweifle auch dran, daß man da nach der Entrostung noch lesbare > Prägungen usw. dran findet. Auf dem Bild der Hülsenboden einer 8.8 Flak-Granate, abgerissen durch Explosion. Verweildauer im Erdreich ca. 80 Jahre. Wurde im Zuge von Bauarbeiten vom Kampfmittelräumdienst geborgen und als nicht mehr gefährlich zum Stahlschrott gegeben. Auf dem Bild nicht so deutlich erkennbar die Prägung 6347 ST Meine Kamera gab nicht viel mehr her, Neugierige können sich mit diesem Code im Netz auf Bildersuche machen. Was der Rost zerfressen hat lässt sich freilich nicht mehr herbeizaubern, und die Oberfläche gleicht einer Kraterlandschaft. Dennoch lassen sich nach dem Entrosten diverse Feinheiten sehr gut erkennen, der noch metallische Grundwerkstoff wird nicht zerstört. Persönlich interessiert hat mich an diesem Teil nur ob das Verfahren taugt oder nicht, und ich muss sagen: JA, ES TUT. Am Fundstück hat ursprünglich nur der Außendurchmesser auf den möglichen Inhalt hingewiesen, das Teil von Thomas R. ist dem entgegen vergleichsweise gut erhalten. Meines ist nicht mehr existent, mittlerweile im Hochofen gelandet. Neugier gestillt. Ein Aber gibt es dennoch: Es macht elend Schweinkram, Rost & Bodenanhaftungen verwandeln sich in eine stinkende, schwarze Pampe die mit NICHTS mehr von Textilien sich entfernen läßt. Also: Alte Klamotten, und raus ins Freie.
Ansicht von hinten, letzte Kleinigkeiten noch herauszupopeln war ich zu faul. Erkennbar ist aber, das bei Hinterscheidungen die Elektrolyse wirkungslos wird.
Gerhard O. schrieb: > Moin, > Ich möchte mich jetzt nicht aufdrängen Gerhard O. schrieb: > guck hier: > Beitrag "Restauration und Rostentfernung eines Funkgeräts" > Gruß, > Gerhard Keine Sorge, tust Du nicht, ein sehr interessanter Beitrag! Rainer D. schrieb: > Sowas bekommt man am besten mit nem Nadelentroster herunter! > Vorzugsweise für Druckluft. Jo, geht prima, vor allem wenn am anderen Ende ein ausgewachsener Schraubenverdichter von KAESER schaufelt. Gut für Schiffsrümpfe & Co, selbst schon gemacht. Dem Thomas geht es aber darum, das, was unter dem Rost ev noch vorhanden ist, wieder sichtbar zu machen. So detailliert als möglich. Gerhards Rostbefall ist weit entfernt von Thomas' Anliegen, da sind Jahrzehnte im Erdboden dazwischen. Geht er allzu grob vor, bleibt nur mehr ein Klumpen Eisen übrig, mit ein wenig Bedacht und Geduld herangegangen kann das Teil im Anschluss ganze Romane erzählen. Und darum wird es ihm gehen. Ob diese Romane nun interessant sind oder nicht entscheidet der Betrachter, andere glotzen halt stupide Fußball. Technisch finde ich es herausfordernd einen gangbaren und vor allem bezahlbaren Weg dorthin zu finden, die Elektrolyse ist hier durchaus wirksam.
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Auf 6mm Schiffbaustahl super, bei Dünnblechen eher schädlich ;-)) NB: der "Bediener" war ich selbst, meine Frau hat gefilmt.
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> danach durch einrühren von Abfluss-Reiniger den > Strom auf 1-2A einstellen. Abfluss-Reiniger gibt es viele verschiedene. Manche arbeiten mit NaOH (Ätznatron). Hier wird Natriumcarbonat (Na2CO3, Wasch-Soda), nicht Natriumbicarbonat = Natriumhydrogencarbonat (NaHCO3, baking-soda E500) empfohlen: The Chemistry of Cleaning Rusted Iron by Electrolysis https://forum.shopsmith.com/download/file.php?id=6623
Torsten B. schrieb: > Abfluss-Reiniger gibt es viele verschiedene. Manche arbeiten mit NaOH > (Ätznatron). Korrekt. Da bei mir auch schon mal Öl/Fett/Teerverkrustete Maschinenteile im Bad waren, hab ich mich für die Männerversion, also Natronlauge entschieden. Nach getaner Arbeit läßt sich die Lösung auch prima in ausgediente (Öl... etc)Kanister einfüllen und zum nächsten Zweck aufbewahren, sie klärt sich durch Absetzen von selbst und schäumt nicht. Auch löst sie alte Anstriche mitunter sehr gut an.
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Mani W. schrieb: > Sandstrahlen Sand nimmt kein vernünftiger Mensch mehr zur Hand. Gängig sind Korund oder Glasperlen, vereinzelt auch Hochofenschlacke. Ist aber enorm aggressiv, zerstört alle verbliebenen Spuren aus der Zeit unwiederbringlich. Ist mehr etwas, wenn man eine verschimmelte Stahlkonstruktion wieder ertüchtigen und für die nächsten 20 Jahre vor heimlichen Rostfraß schützen will. Im Anschluss TZN oder Farbauftrag, beides nichts für unseren Thomas hier. Mani W. schrieb: > bzw. mit Eis strahlen... Wird nichts werden, der Rost auf Thomas' Exponat wird sich langsam schon Richtung Hämatit umwandeln, glashart. Wennst so ein Bauteil in die Drehbank einspannst ist auch der beste Drehmeißel im Nu platt. Haut Dir jeder Kenner um die Ohren. Hier in der Region steht oben am Berg noch eine echte Ritterburg, malerisch. Ein Teil der Räumlichkeiten dienen als Restaurant & Event-Kulisse, wurden vergangenes Jahr ('23) aufwändig restauriert. Trockeneis zum Strahlen des Gebälks viel sofort wg des absurden Preises flach, hergenommen wurde letztendlich ein Granulat aus Nussschalen. Top Ergebnis auf Holz, nahezu glatte Oberfläche, kaum ausgefranst. Aber auch dies KnowHow hat man sich fürstlich entlohnen lassen. Den Einblick habe ich, weil ich im Anschluss dort diverse Schmiedearbeiten ergänzen durfte. So, nun ist Neujahr, ein gutes Neues also von mir an dieser Stelle. Ein kleinerer Löscheinsatz war vorhin noch, freu mich aufs Bett. Over & Out, DerSchmied
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Frank E. schrieb: > Kein Witz: Probier mal mit Original Coca-Cola, die soll > Phosphorsäure > enthalten ... Ok, ich revidiere: Zitronensäure ist der wirksame Bestandteil, hier nachzulesen: https://www.chemieunterricht.de/dc2/tip/08_12.htm "Versuch 2: Getränke als Rostentferner Wir geben in 6 Reagenzgläser je einen rostigen Nagel. Mit einer Tropfpipette geben wir z. B. folgende Flüssigkeiten bzw. Getränke zu: - Leitungswasser - Coca Cola® - Sinalco® - Sprite® - 20%ige Lösung von Citronensäure - Gerolsteiner® (Medium) Nach einigen Stunden holen wir die Nägel aus den Flüssigkeiten, spülen sie ab und lassen sie trocknen."
Frank E. schrieb: > - 20%ige Lösung von Citronensäure Ist natürlich ein unfairer Vergleich, in Getränken ist die Säure viel stärker verdünnt.
H. H. schrieb: > Ist natürlich ein unfairer Vergleich, in Getränken ist die Säure viel > stärker verdünnt. Richtig. Eine warme Mischung aus Phosphor- und Citronensäure liefert wirklich gute Ergebnisse - wenn denn der Rostbelag noch relativ jung und nicht sehr ausgeprägt ist. Keks F. schrieb: > Beliebiger Rostentferner, aber gleichzeitig im Ultraschallbad? Obacht hier. Es gibt diverse Rostentferner die zugleich mit einer Umwandlung in eine "stabile" Eisenverbindung werben, aus meiner Sicht unnütz. Ich will den Rost entfernt haben, und nicht unter neuem Namen als "geheilt" verkauft. Kaltentroster, die wirklich tun was sie versprechen, sind etliche auf dem Markt. Meist auf Phosphorsäure-Basis. Aber auch die sind überfordert wenn es um mehrere mm starke Schichten geht, eben solche wie sie der TO gerne loshätte. Zumindest, wenn dies in einem vernünftigen Zeitrahmen geschehen soll. Ultraschall ist eine feine Sache, aber für Thomas' Zweck bräucht es da schon ähnlich leistungsstarkes Gerät wie es in der Medizin zum Zertrümmern von Nierensteinen angewandt wird. In der Summe bleiben unterm Strich also nicht wirklich viele Methoden, auf die man in solchen Fällen zurückgreifen kann - wenn denn etwaige Spuren von Herstellung und Bearbeitung erhalten bleiben sollen.
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C. D. schrieb: > Rostentferner Das ist wahr, zu meiner Verteidigung aber sagte ich nicht "Rostumwandler". Ich will nicht unter den Schmiedehammer kommen.
Moin, Wäre da nicht die elektrolytische Methode, die mit der größten Aussicht auf Erfolg, weil man die Elektroden günstig platzieren kann um bestimmte Zonen stärker oder schwächer zu behandeln? Diese Methode beruht ja auf Stromfluß und man hat durch Anodenplatzierung und Form Kontrolle wo er am besten fliessen soll. Das ist meiner Ansicht nach bei komplizierten Formen ein entscheidender Vorteil gegenüber rein chemischen Prozessen. Gerhard
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Auf youtube mischt da jemand Citroensäure und Waschsoda zusammen, der Rostlöser Citronensäure löst auch das Eisen mit auf, das tun wohl alle Säuren, die Lauge soll die Agressivität der Säure, also den Metallverlust etwas mindern. Er hat Vergleichtests gemacht mit Wiegungen, hat mich überzeugt. Er arbeitet damit Militaria auf. ist dann wohl das güstigste.
Ein gebrauchter Spargeltopf ist bei ebay geordert (als Behälter und Anode). Da dürfte die Hülse reinpassen, ggf mit einem Stück Edelstahlrohr innendrin (um auch die Innenseite bearbeitet zu bekommen). Ätznatron steht kiloweise zur Verfügung, auch das potente 12Volt Netzteil ist schon da. Das Ganze dann draußen unter einer regensicheren aber sonst gut belüfteten Abdeckung (mögliche Knallgasbildung!). Wird wohl noch eine Weile dauern, der Topf kommt erst Anfang der Woche. Ich werde berichten.
Versuche es mal mit starkem Salzwasser. Salz enthält Natriumchlorid. Chlor hat eine ätzende Wirkung. Alte Münzen habe ich so erfolgreich "gereinigt". Es dauert aber etwas länger.
C. D. schrieb: > Obacht hier. Es gibt diverse Rostentferner die zugleich mit einer > Umwandlung in eine "stabile" Eisenverbindung werben, aus meiner Sicht > unnütz. Ich will den Rost entfernt haben, und nicht unter neuem Namen > als "geheilt" verkauft. > > Kaltentroster, die wirklich tun was sie versprechen, sind etliche auf > dem Markt. Meist auf Phosphorsäure-Basis. Aber auch die sind überfordert > wenn es um mehrere mm starke Schichten geht, eben solche wie sie der TO > gerne loshätte. Zumindest, wenn dies in einem vernünftigen Zeitrahmen > geschehen soll. Genau, Phosphorsäure wandelt den Rost in eine Phosphatschicht um, die das darunter liegende Eisen schützt. Funktioniert aber nur wenn der Rost nur eine dünne Schicht ist. Das elektrolytische entrosten klingt interessant. Kann aber eigentlich nur den Rost angreifen der noch elektrisch leitfähig mit dem Metallkörper verbunden ist, nicht mehr die dicken Rostplatten. Was auch noch gehen könnte wäre Strahlen mit Glaskugeln oder Nussschalen. Das beschädigt das Metall weniger als die Nadelpistole und man kommt auch in den Innenbereich.
Thomas R. schrieb: > Zeug lag 80 Jahre im Boden Aus meiner Erfahrung kann ich dir sagen das unter Umständen die ersten 3-5mm des Materials im Grunde nur noch Eisenoxid ist. Bei meinen Fundstücken aus dem Wald blieb nach dem Sandstrahlen fast nichts mehr übrig. Teilweise zerbrachen die Teile in der Hand.
Tatsächlich habe ich Antwort von einem Museum bekommen das ähnliche Fundstücke restauriert. Da war der wichtigste Hinweis die Fundstücke möglichst lange in entmineralisiertem Wasser (oder Aqua dest) einzulegen weil das schonend die dicken Verkrustungen löst. Nach wenigen Wochen würden die einfach abfallen bzw. abgeschoben werden können. Mal sehen. Die Elektrolyse hat noch nicht begonnen, der Spargeltopf ist noch nicht da.
Udo S. schrieb: > Das elektrolytische entrosten klingt interessant. Kann aber eigentlich > nur den Rost angreifen der noch elektrisch leitfähig mit dem > Metallkörper verbunden ist, nicht mehr die dicken Rostplatten. Ich kann es nur empfehlen, nach wie vor. Dicke Rostplatten werden unterwandert und fallen meist von selbst schon ab. Bei Thomas' Stück bleiben ev ein paar kleinere, hartnäckige Rostpickel in den Vertiefungen. Mit einem sehr spitz geschliffenen Körner & Hämmerchen kann man die im Nachgang aber noch gezielt und behutsam absprengen. Elektrolyt muss nicht zwingend Natronlauge sein, in der Hauptsache geht es schlicht darum, Wasser leitfähig zu bekommen. Ich habe sie gewählt um zeitgleich auch Öl & Fett zu lösen. Udo S. schrieb: > Was auch noch gehen könnte wäre Strahlen mit Glaskugeln oder Nussschalen. Weiter oben hatte ich meine Bedenken hierzu geäußert, würde abraten. Christian M. schrieb: > Aus meiner Erfahrung kann ich dir sagen das unter Umständen die ersten > 3-5mm des Materials im Grunde nur noch Eisenoxid ist. In diesem Fall nicht. Sagt mir mein Kennerblick. Thomas R. schrieb: > Tatsächlich habe ich Antwort von einem Museum bekommen das ähnliche > Fundstücke restauriert. Da war der wichtigste Hinweis die Fundstücke > möglichst lange in entmineralisiertem Wasser (oder Aqua dest) einzulegen > weil das schonend die dicken Verkrustungen löst. Naja... Das kommt nun ganz darauf an was man unter Restaurierung versteht, und welchen Aufwand man treiben möchte. An einen Wikinger-Dolch geht man sicher anders heran als an Objekt, das nicht ganz so einzigartig ist. Weiterer Aspekt ist die Legierung: Was vormals vornehmlich aus Eisen war, ist im 20. Jahrhundert bei Kriegsgerät aus Stahl oder Guss(Stahl). Also weit dauerhafter, härter. Meine Fotos weiter oben lassen das gut erkennen, trotz der 80 Jahre im Boden ist selbst der Hülsenrand noch vorhanden. Man bedenke, dass der Rest der Hülse durch den Druck der Explosion vollständig zerrissen wurde. Ein Objekt aus Weicheisen von Früher™ bestünde tatsächlich nur mehr aus Rost, wie von Christian M. angemerkt. Um solche, ev unwiederbringliche Dinge zu erhalten lohnt sich dann tatsächlich der Aufwand den Restauratoren betreiben: Dest. Wasser, Röntgen, Ultraschall, Werkzeug wie beim Uhrmacher. Thomas R. schrieb: > Die Elektrolyse hat noch nicht begonnen, der Spargeltopf ist noch nicht > da. ...also doch der Wassereimer aus Plastik? Ich wäre an Deiner Stelle ein ganzes Stück ungeduldiger :-)
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> auch das potente 12Volt Netzteil ist schon da.
In einem der oben genannten Videos wird mit einer großflächigen
Edelstahlanode und sehr geringem Strom (Stromdichte) und mit viel Zeit
gearbeitet. Das hat den Vorteil, dass der Edelstahl und seine giftigen
Bestandteile (Chrom) nicht in Lösung gehen.
Versuch macht kluch. Einfach Versuche mit alten rostigen Gegenständen
anstellen.
Bei den elektrischen Verbindungen darauf achten, dass keine anderen
Metalle wie Messing oder Kupfer nass werden (den Elektrolyten berühren).
Diese würden ebenfalls in Lösung gehen und sich auf die Kathode ablagern
und nach der Elektrolyse schnell Lokalelemente bilden, also wieder
rosten.
Also zum Verbinden Eisendraht nehmen.
Den Stromdichte kann man über die Elektrolytkonzentration, den Abstand
der Elektroden und die Spannung einstellen. Also darauf achten, dass
auch in Hohlräumen ein Anodenteil hineinragt.
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Kompromissvorschlag an Thomas: Du bist doch nicht selten auf dem Wasser unterwegs, nicht wahr? Falls Du Dir Sorgen um Dein Exponat machst: Nimm eine Wurfleine zur Hand, via Palstek einen fetten Magnet dranpopeln, und ab ins Wasser damit. Wird nicht lange dauern, und Du hast eine ganze Kiste rostiger Klumpen beinander. Immer schön dort angeln, wo über lange Jahre öffentlicher Zugang herrschte. Den vielversprechendsten Fund pickst Dir heraus, und traktierst ihn mit der Elektrolyse. Als Übungsobjekt. Derweil kann Dein ursprüngliches ja gerne im destillierten Wasser schlummern, schadet ihm nicht, und Du kannst Erfahrung schöpfen. Oder, alternativ aber dafür weniger spaßig, die Augen bei Ausflügen offenhalten und nach entsprechendem Material suchen. Findet sich immer irgendwas. Zur Not lasse ich Dir was aus meinem Fundus zukommen. Deine bessere Hälfte wird Dir zwar den Vogel zeigen und keifen wasses Zeug hält, aber manchmal muss ein Mann eben tun was ein Mann tun muss.
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Rostentferner 100g Citronensäure (+ 40g NaOH ) + bissi Spüli , in Wasser
Carypt C. schrieb: > Rostentferner 100g Citronensäure (+ 40g NaOH ) + bissi Spüli , in > Wasser Das ist das Rezept von Backyard Ballistic, scheint ja gut zu sein. Werde ich parallel mal probieren, geht ja ohne Stahlbehälter ;-)
Thomas R. schrieb: > Es sprudelt! Genau wie bei mir. Aufpassen: das zu entrostende Teil muß Minus Polarität haben und die Anode an PLUS. Gesprudelt hat es bei mir nicht. Nur viele kleinste Bläschen an den Roststellen. Wo kein Rost vorhanden ist, sieht man keine Bläschenenstehung. Die Bläschen entstehen in rascher Folge. Wieviel Strom fliesst? Bei mir waren es zwischen 2-5A.
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Wie auf dem Bild: Minus an Plus und schwarz auf rot ;-) Ich mußte mit dem NaOH sehr sparsam sein, wenige Körnchen genügten um bei 12Volt auf ca. 6A zu kommen. Natürlich würde auch weniger Spannung genügen aber das 12volt Netzteil war gerade da....
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Thomas R. schrieb: > Wie auf dem Bild: Minus an Plus und schwarz auf rot ;-) Spassvogel! > > Ich mußte mit dem NaOH sehr sparsam sein, wenige Körnchen genügten um > bei 12Volt auf ca. 6A zu kommen. Natürlich würde auch weniger Spannung > genügen aber das 12volt Netzteil war gerade da.... Man braucht nur ein zwei Teelöffel bei ein paar Liter Wasser. Der Strom wird hauptsächlich durch die Fläche und Elektroden-Geometrie bestimmt. Mit Wasser alleine, waren 0.24A feststellbar. Nimm mal das Teil raus, spüle es ab und inspiziere es. An den Roststellen bildet sich ein schwarzer Belag, Magnetit. Der muß wegeschrubbt werden. Wenn Du Plastikstreifen damit beschichtest, kannst Du damit Musik speichern:-)
Heute morgen: Der Edelstahltopf war nur noch halb voll!! Erst dachte ich das wäre "übergekocht" aber dann: ich wollte auch im Inneren der Kartusche eine Elektrolyse haben und hatte da deshalb einen Edelstahlring eingestellt der auf dem Boden des Topfes aufstand = Kontakt. Leider wirkte das aber wohl wie eine Funkenerosion und hat den Boden des Topfes durchbohrt. Ganz winzige Löcher, kaum sichtbar. Grr. Nun muß ich erst einen neuen Topf finden. Trotzdem war das Resultat zufriedenstellend, siehe Bild rechts. Links das Ergebnis nach einer Nacht im Bad von Backyard Ballistic. War heute morgen gefroren ;-) Auch nicht schlecht aber nicht ganz so gut wie die Elektrolyse und verbraucht mehr Ressourcen (200gr Zitronensäure und 60gr NaOH).
Thomas R. schrieb: > Heute morgen: > > Der Edelstahltopf war nur noch halb voll!! > > Erst dachte ich das wäre "übergekocht" aber dann: ich wollte auch im > Inneren der Kartusche eine Elektrolyse haben und hatte da deshalb einen > Edelstahlring eingestellt der auf dem Boden des Topfes aufstand = > Kontakt. Leider wirkte das aber wohl wie eine Funkenerosion und hat den > Boden des Topfes durchbohrt. Ganz winzige Löcher, kaum sichtbar. Grr. > > Nun muß ich erst einen neuen Topf finden. > > Trotzdem war das Resultat zufriedenstellend, siehe Bild rechts. Ja, das ist schon sehr ermutigend. Nicht vergessen den Magnetit-Belag vorsichtig abzubürsten. > > Links das Ergebnis nach einer Nacht im Bad von Backyard Ballistic. War > heute morgen gefroren ;-) Auch nicht schlecht aber nicht ganz so gut wie > die Elektrolyse und verbraucht mehr Ressourcen (200gr Zitronensäure und > 60gr NaOH). Hallo Thomas, So wie ich das Verfahren verstehe, hat Edelstahl bei dieser Art von Elektrolytischen Verfahren nichts zu suchen. Die Anode, Dein Topf, soll ideal aus reinem Eisen bestehen, wie z.B. gezogenes einfaches Eisenblech oder zusammengeschaltete pure Eisennägel ohne Galvanisierung. Der Behälter sollte nichtleitend sein. Die Anode wird ja durch den Prozess beeinflusst. Bei mir zeigte sich ein starker gleichmässiger Rostanfall. Ich würde auf alle Fälle mit einem Plastikbehälter arbeiten. Ob Edelstahl hier Probleme prinzipiell verursacht, kann ich Dir leider aus mangelndem Detailwissen nicht sagen. Es ist aber bestimmt am Besten, nur mit dem reinen Basismetal zu arbeiten, wo die Anode aus Eisen besteht. In den Referenzen wurde auch vorgeschlagen, elektrische Verbindungen mit einfachem Eisendraht zu bewerkstelligen. Chromhaltige Materialien sind extrem schädlich und erzeugen angeblich sehr giftige Verbindungen im Elektrolyt. Da muß man aufpassen. Wenn es richtig arbeitet, sind die Blasen extrem fein und zahlreich und enstehen nur an den Roststellen. Wo kein Rost ist, gibt es keine Gasbildung. Gruß, Gerhard
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Thomas R. schrieb: > Eine mechanische Bearbeitung soll nicht erfolgen weil ich hoffe noch > Stempelungen zu finden. Außerdem geht das innendrin extrem schlecht... da hilft nur das Verfahren, das man nach dem Auffinden der "griechischen Uhr" (Mechanismus von Antikythera) auch genutzt hat. Der Verfall sieht ja schon ähnlich aus.
Thomas R. schrieb: > Nun muß ich erst einen neuen Topf finden. Es reicht doch jetzt den Topf in einen Pastikeimer zu stellen.
Gerhard O. schrieb: > > Hallo Thomas, > > So wie ich das Verfahren verstehe, hat Edelstahl bei dieser Art von > Elektrolytischen Verfahren nichts zu suchen. Die Anode, Dein Topf, soll > ideal aus reinem Eisen bestehen, wie z.B. gezogenes einfaches Eisenblech > oder zusammengeschaltete pure Eisennägel ohne Galvanisierung. Der > Behälter sollte nichtleitend sein. Die Anode wird ja durch den Prozess > beeinflusst. Bei mir zeigte sich ein starker gleichmässiger Rostanfall. > Ich würde auf alle Fälle mit einem Plastikbehälter arbeiten. > Wenn es richtig arbeitet, sind die Blasen extrem fein und zahlreich und > enstehen nur an den Roststellen. Wo kein Rost ist, gibt es keine > Gasbildung. > Die Blasen wären eigentlich auch fein gewesen, nur war mir der Strom herzlich egal weil das ganze draußen stattfand. Da ist die unmittelbare Gefahr der Wasserstofferzeugung nicht vorhanden und daher habe ich einfach ein "entbehrliches" 12Volt Netzteil verwendet mit dann ca. 6 A. DAS gibt dann größere Blasen (den Wasserstoff/Sauerstoff). Nach der Literatur ist die Anode aus irgendeinem leitfähigen Material, also auch Edelstahl (hier vermutlich 1.4301 oder 1.4404) Der Lochfraß war ausschließlich im Bereich des aufstehenden Ringes, nirgends sonst. Ein klares Zeichen für Funkenerosion, nichts weiter. Der Rest des Topfes war (nach dem Abwischen) sauber. Auch hat es keine Ablagerungen auf dem Stahl der Kartusche gegeben, entweder blanker Stahl oder schwarzes Magnetit. Danke für den Hinweis mit möglichen Chromverunreinigungen. Das sehe ich aber nach der Ansicht des Topfes als unwahrscheinlich an. Andere Meinungen? Natürlich kann ich den Topf als reine Anode in einem Kunststoffeimer weiter benutzen aber mir kam es auf eine möglichst geringe Menge Lauge an. Aber auch das ist ja jetzt nicht mehr so wichtig weil man wirklich sehr wenig NaOH benötigt. Derzeit geht es wegen Frost nicht weiter ;-))
Thomas R. schrieb: > Derzeit geht es wegen Frost nicht weiter ;-)) Na mit 72W bestromte Natronlauge wird schon nicht einfrieren.
@Thomas: Magst Bilder vom Boden hier einstellen? Würd mich tatsächlich interessieren. Das Zwischenergebnis scheint mir gar nicht mal so schlecht, gut die Hälfte ist schon blank. Nur: den Rost in der Kante zum Boden hin wirst wohl mechanisch abtragen müssen, die Elektrolyse wird sich da nicht hinzwängen lassen wollen. Geht mit Hammer und spitzem Körner / Schraubendreher ganz passabel.
Carypt C. schrieb: > Rostentferner 100g Citronensäure (+ 40g NaOH ) + bissi Spüli , > in Wasser Klingt interessant. Denn so wird die Zitronensäure ca. zu 2/3 neutralisiert, aber die Lösung bleibt noch leicht sauer. So liegt die Säure großteils als Citrat-Anion vor. Und Citrat bildet den hier wirkenden wasserlöslichen Komplex mit den Eisen(III)-Ionen des Rostes. Der noch leicht saure pH dürfte wichtig sein, damit der Citrat-Ligand nicht durch Hydoxid ersetzt wird. Denn mit Letzterem wäre Eisen(III) wieder schwerlöslich.
Ähm, ja, das ist die Rezeptur, wie auch schon Thomas richtig erkannt aus dem youtube-video, ich hatte bloß keine Lust den Videolink anzuschauen und auf meine Aufzeichnung aus dem gleichen Video vertraut. ich hätte also nichts mehr sagen brauchen. ich hab es nicht ausprobiert, aber der Typ in dem Video und Versuche ausgewertet, fast wie Wissenschaft. Danke aber für deine chemische interpretation.
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Hier mal ein paar Bilder. Eigentlich reicht mir das nun weil man (leider) keine Stempelungen etc. wird erkennen können. Es fuchst mich aber schon, daß man innen und in der Kehle nicht wirklich weiter kommt, egal mit welchem Verfahren. Zum Schluß habe ich schon den Hammer benutzt um große Placken Ocker/Rost abzuschlagen und die Kehle mit dem Fliesenhämmerchen bearbeitet :-) Und ein Bild um zu zeigen in welch "brisanter" Gegend wir hier sind: da ist eine Sherman Panzerkette als Mäuerchen im Vorgarten keine Besonderheit ;-)
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In einem Buch https://www.amazon.de/Feuerwerker-Namenlose-Helden-Bombenn%C3%A4chte-Tatsachenbericht/dp/B0029C19BQ über Feuerwerker stand mal, dass Leute voll schmerzbefreit waren. So wurde auf einem Bauernhof eine scharfe Granate gefunden, die als Stopper für ein Scheunentor diente O_° Was ist dagegen schon die Panzerkette :-]
●Des|ntegrator ●. schrieb: > In einem Buch > > https://www.amazon.de/Feuerwerker-Namenlose-Helden-Bombenn%C3%A4chte-Tatsachenbericht/dp/B0029C19BQ > > über Feuerwerker stand mal, dass Leute voll schmerzbefreit waren. > Oder es nicht anders kannten/mussten! Mein alter Herr war Feuerwerker in der Wehrmacht bei der Artillerie und mußte nach dem Krieg als POW in Hamburg die Blindgänger entschärfen. Der hatte jedes mal die Hosen voll aber wenn du in einen Gewehrlauf schaust.... Offensichtlich ist mein Interesse an solchen Dingern "ererbt" ;-)
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Thomas R. schrieb: > Hier mal ein paar Bilder. Eigentlich reicht mir das nun weil man > (leider) keine Stempelungen etc. wird erkennen können. Ja, tatsächlich schade. Hatte mir mehr erhofft. Ich hab dem Ding ein wenig hinterher gegoogelt, viel ist darüber nicht zu finden. Entwicklung & Produktion fanden mitten im Krieg statt, gut mögllich dass Deine Exemplare überhaupt nicht bestempelt wurden. Geschütz & Munition wurden unter enormen Leistungs- und Zeitdruck entwickelt / produziert, und die Bestempelung ev. einfach auf den Bakelit-Deckel verlegt, der die Öffnung im Boden verschlossen hatte. Diente als Explosionsdeckel um Teile des Drucks in die entgegengesetzte Richtung entweichen zu lassen, damit das Geschütz leichter und vor allem rückstossarm wurde. Von diesen Deckeln wird nichts mehr übrig sein. Aber immerhin bist jetzt eine ganze Ecke schlauer, zumindest was die Sache mit den Entrosten anbelangt. Nur Versuch macht hier kluch, und ich finde das Ergebnis in der Tat nicht ganz scheiße. Die Elektrolyse ist ein recht guter Kompromiss zw. Chemie, grobem Werkzeug und forensischer Akribie mit dem Mikroskop. Abschließend kannst ja noch in eine Schüssel etwas (guten) Kaltentroster geben und den Hülsenboden darin für etliche Tage bis Wochen baden. Als direkten Vergleich, wer weiß was Dir in Zukunft noch alles vor die Füße fällt...
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