Forum: Haus & Smart Home Pegelstandsmessung Abwassergrube


von O. D. (odbs)


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Moin,

folgende Problematik: Wochenendhaus mit 8m³ geschlossener Abwassergrube. 
Zweimal im Jahr gibt es eine von der Siedlung gemeinschaftlich 
organisierte Leerung, die deutlich günstiger ist als eine individuelle 
Leerung (Faktor 3). Unsere Nutzung des Wochenendhauses ist aber so, dass 
wir höchstens einmal im Jahr absaugen lassen müssen.

Die Grube ist mit sehr schweren Deckeln verschlossen, außerdem macht es 
nicht viel Spaß, da reinzuschauen.

Um jetzt halbwegs zuverlässig vorhersagen zu können, ob ich an einer der 
turnusmäßigen Leerungen teilnehmen möchte, bräuchte ich eine 
Pegelstandsanzeige, die auch mit Schmutzwasser gut zurecht kommt und 
dauerhaft installiert bleiben kann. Der Behälter ist geschätzt drei 
Meter tief.

Gibt es für sowas fertige Lösungen, oder bastelt man sich da am besten 
selbst etwas? Welches Messprinzip wäre geeignet?

von Lukas T. (tapy)


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Klar gibt es das in fertig. VEGA beispielsweise hat sowas mit Anzeige 
und berührungslos per Radar oder Ultraschall gemessen.

Nach der Preisanfrage vielleicht doch eine Bastellösung mit LoRaWAN und 
Router von z.B. Dragino, ebenfalls mit Ultraschall und in wasserdicht.

Ansonsten erstmal Stromversorgung und Anbindung klären. Display oder 
Internet, AlarmSMS oder Leuchte?

von Gerd E. (robberknight)


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Ein robustes Messpinzip sind Drucksensoren:

Du hast eine abgedichtete Sonde die Du runter bis auf den Boden lässt. 
Die Sonde hängt an einem Schlauch durch den sowohl das Kabel als auch 
Luft geht. Die Sonde vergleicht nun den Druck unten am Boden mit dem 
Luftdruck oben und kann dadurch den Wasserstand über der Sonde 
ermitteln.

Datenübertragung ist meist per 4-20mA, denn dann brauchst Du nur 2 
Drähte runterführen über die sowohl die Stromversorgung als auch der 
Messwert übermittelt werden. Gibt aber natürlich auch andere Varianten.

4-20mA ist ein so gängiger Standard, dafür findest Du jede Menge an 
Anzeigen, Schnittstellen, Übertragungsgateways etc. Kannst Du aber 
natürlich auch einfach selbst mit einem Mikrocontroller auswerten wenn 
gewünscht.

: Bearbeitet durch User
von Anton W. (antonwert)


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Ich hab ein ähnlich leckeres Thema seit Jahren gelöst, nur dass bei mir 
der Inhalt tierischen Ursprungs war, aber das dürfte nichts ändern.

Hab für ~50€ beim Buchhändler einen 4-20mA Drucksensor 0-5m für Wasser 
beschafft. Das ganze in eine Blase für Hauswasserwerke (lag rum).

Das ganze mit Leitungswasser befüllt, und mittels Rohschelle 
abgedichtet.

Der Druck ist innen wie außen, der Sensor in Leitungswasser. Die 
Auswertung rechnet das ganze dann in m um.

von Wolf17 (wolf17)


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Reicht es nicht, den Wasserzähler regelmäßig abzulesen?

von H. H. (hhinz)


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Wolf17 schrieb:
> Reicht es nicht, den Wasserzähler regelmäßig abzulesen?

Das ist zu einfach.

von O. D. (odbs)


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Nein, weil da Pflanzen bewässert werden und die Kinder auch mal ihr 
Planschbecken auffüllen etc. pp.

Klar könnte man das jetzt alles auf einzelne Zähler aufteilen, aber da 
scheint mir die Lösung mit dem Pegelmesser insgesamt einfacher zu sein.

von O. D. (odbs)


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> Ansonsten erstmal Stromversorgung und Anbindung klären. Display oder
> Internet, AlarmSMS oder Leuchte?

Internet gibt's nur, wenn wir da sind (Handy). Strom ist kein Problem. 
Ein Erdkabel oder Leerrohr kann ich zur Grube legen. Als Anzeigelösung 
reicht mir eine LED-Balkenanzeige, 7-Segment oder Punktmatrixmodul, was 
immer sich am einfachsten umbauen lässt. Per WLAN oder Bluetooth auf's 
Handy muss nicht sein.

von Thomas R. (thomasr)


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Also MANCHMAL ist Elektronik nicht die beste Wahl ;-)

Man darf nicht vergessen daß die Umgebung da unten nicht 
"Elektrofreundlich" ist.

Schwimmer mit langem Stock oben dran der durch ein Loch im Deckel 
rausschaut. Ohne Batterien, Elektronik etc.

von Frederic S. (frederics)


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Vermutlich genügt eine Füllstandsanzeige in 3 Stufen. Dann könntest Du 
robuste und günstige Schwimmerschalter (rein mechanisch) auf 3 
verschiedenen Höhen in der Grube anbringen.
Entweder direkt 3 Kleine Glühbirne mit 230V dran oder mit Arduino und 
24V auswerten.

von O. D. (odbs)


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> Schwimmer mit langem Stock oben dran der durch ein Loch im Deckel
> rausschaut. Ohne Batterien, Elektronik etc.

Das scheidet leider aus. Der Deckel der Grube ist auf dem Parkplatz. Und 
mit einer Tiefe von 3m müsste bei "voll" ein 3 Meter langer Stock aus 
dem Boden schauen...

von Stephan S. (uxdx)


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Diese HC-SR04-Module (Ultraschall) funzen doch ganz gut 
https://tasmota.github.io/docs/HC-SR04/, so ein Teil in die Unterseite 
des Deckels der Abwassergrube montieren, man braucht keine Schweinereien 
mit Sensoren im dreckigen Abwasser

: Bearbeitet durch User
von Clemens S. (zoggl)


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Loch in den Deckel bohren und mit Laser Distanzmessgerät manuell messen.

Loch wieder mit Stopfen verschließen.

Als Luxusausführung in Edelstahl:
https://bootsbedarf-nord.de/Tanks-und-Zubehoer/Einfuellstutzen/Deckeinfuellstutzen-aus-hochglanzpoliertem-rostfreiem-Edelstahl:::9_3146_3165.html

von Gerhard O. (gerhard_)


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Warum kein Einperlverfahren? Es hat den Vorteil, daß man nur einen 
dünnen Schlauch einlassen muß und keine Elektronik im Tank hat. Mit dem 
modifizierten Verfahren wird auch die Meßleitung jedesmal vor der 
Messung mit hohen Druck gereinigt und ausgeblasen. Ich baute mir so 
einen Sensor vor fünf Jahren für meine Keller Wasserableitungsbehälter 
und der Sensor hat bis jetzt fehlerfrei gearbeitet. Hier gibt es einen 
Beitrag dazu: 
Beitrag "Re: Zeigt her eure Kunstwerke (2020)"
Über eine Schnittstelle kann der Sensor fernüberwacht werden. Der 
mögliche Meßbereich wird durch die Sensortype und Pumpenleistung 
bestimmt. Meine Pumpe schafft 0.7 Bar, also bis zu etwas mehr als 5m 
(1bar=10m) allerdings sollte man zum Ausblasen der Meßleitung noch etwas 
mehr Druck erzeugen können. Bei mir reicht es mit genug Marge.

: Bearbeitet durch User
von Gerhard O. (gerhard_)


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Stephan S. schrieb:
> Diese HC-SR04-Module (Ultraschall) funzen doch ganz gut
> https://tasmota.github.io/docs/HC-SR04/, so ein Teil in die Unterseite
> des Deckels der Abwassergrube montieren, man braucht keine Schweinereien
> mit Sensoren im dreckigen Abwasser

Im Prinzip stimmt das, aber die HC-SR04 sind meiner Meinung nach nicht 
ausreichend überlebensfähig. Da wären gekapselte industrielle Versionen 
vorzuziehen.

von C. D. (derschmied)


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Wolf17 schrieb:
> Reicht es nicht, den Wasserzähler regelmäßig abzulesen?

H. H. schrieb:
> Das ist zu einfach.

O. D. schrieb:
> Nein, weil da Pflanzen bewässert werden und die Kinder auch mal ihr
> Planschbecken auffüllen etc. pp.

Ein Schätzeisen in Form einer Wasseruhr gibt es online im Gegenwert von 
10,-€, die pfriemelt man sich in die Zuleitung des Spülkastens. 
Beaufschlagt man den abgelesenen Wert noch mit 10% Eintragung  in das 
System aus selbst produzierter Gülle, kann auch ohne Taschenrechner der 
Füllstand des Behälters hinreichend genau eingegrenzt werden.

Der rosige Duft, der nach Abnehmen des Deckels der Grube so übel in die 
Nase sticht, ist ein aggressives Milieu welches jedwede Messgerätschaft 
innerhalb dessen zum Sterben verurteilt. Es gammelt nämlich einfach weg, 
binnen kürzester Zeit.

Den bequemen Gedanken, berührungslos und ohne Sichtkontrolle den 
Fango-Schmodder im Auge zu haben, kann ich durchaus nachvollziehen, ist 
aber nicht durchführbar. Nicht mit bezahlbaren und dennoch soliden 
Einrichtungen:

Am ev Schwimmer hängt ruckzuck Toilettenpapier und/oder Damenzubehör 
samt Schnur dran, Drucksensorik bringen Faulgase je nach Temperatur und 
Füllstand durcheinander...

Das einzig zuverlässige bleibt die Sichtkontrolle: Deckel auf, Nase zu, 
grob abschätzen. Da schwimmt nichts drin, was vorher beim Grillen nicht 
noch als saulecker deklariert wurde. NjamNjam.

Man kann nicht alles unangenehme im Leben sich via Smarthome vom Hals 
schaffen.

Wenn das nächste mal der der Pumpwagen kommt:

Wieviel € pro Std müßte man Dir in den Rachen werfen, um 8 Tage deren 
Arbeit zu tun? Mach doch mal ein Praktikum, ist gut für den Horizont. 
Das Leben ist eben nicht immer nur bequem.

von C. D. (derschmied)


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Nachtrag:

Der Pumpwagen kommt mit Spiralschlauch daher, beindick, den rüsselt der 
Bediener absolut skrupellos in die Grube hinunter und saugt via Vakuum 
ab. Wer jetzt noch glaubt, es würde Rücksicht genommen auf div. sensible 
Einbauten bzgl Füllstand, der hat verloren. Das hängt nach der Aktion 
nämlich alles in Fetzen herunter. Wer sich dann noch darüber beschwert, 
der bekommt im freundlichsten Fall einen Schöpfeimer in die Hand 
gedrückt, dessen Funktion dürfte klar sein.

"Bitte passen Sie auf meinen selbstgebastelten Schwimmer extra gut auf" 
wird auf wenig Gegenliebe stoßen, der Mann an Saugrüssel hat ganz andere 
Dinge im Kopf.

von Stephan R. (Firma: FHK) (nautosteer)


Angehängte Dateien:

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Habe gerade die gleiche Aufgabe (allerdings mit Trinkwasser). 
Vega-Sensoren wurden schon genannt, hier ist die Radarversion, ohne 
Knopf, ohne Display mit zwei Adern anzuschließen. Der Preis schmerzt 
einmal kurz aber dann ist für immer Ruhe.

von Schorsch M. (schorschm)


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O. D. schrieb:
> Nein, weil da Pflanzen bewässert werden und die Kinder auch mal ihr
> Planschbecken auffüllen etc. pp.

Aua, mit Schmutzwasser...Mahlzeit.

O. D. schrieb:
> außerdem macht es
> nicht viel Spaß, da reinzuschauen.

von Lu (oszi45)


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Lukas T. schrieb:
> Klar gibt es das in fertig. VEGA beispielsweise

1000€ kein Problem? Eine Anzeige garantiert leider noch nicht, dass 
einer sie abliest oder was tut.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Lu schrieb:
> Eine Anzeige garantiert leider noch nicht, dass
> einer sie abliest oder was tut.

das garantiert auch keiner mit der Schwimmer/Stock Lösung

von C. D. (derschmied)


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Schorsch M. schrieb:
> Aua, mit Schmutzwasser...Mahlzeit.

Er meinte wohl dass das Wasser für Pool, Garten & Toilette bislang nicht 
getrennt erfasst wird. Läßt sich mit zwei Handgriffen anpassen.

Stephan R. schrieb:
> Habe gerade die gleiche Aufgabe (allerdings mit Trinkwasser).

Das möchte ich sehen:

Es krabbelt jemand freiwillig in den Schacht und putzt periodisch Linsen 
& Sensorik.

Wir reden hier über Scheiße & Ammoniak vom Pipi. Frischwasser war das 
mal bevor es das Gedärm mehr oder weniger geräuschvoll wieder los haben 
wollte.

Beitrag #7813528 wurde vom Autor gelöscht.
von Rainer W. (rawi)


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Anton W. schrieb:
> Hab für ~50€ beim Buchhändler einen 4-20mA Drucksensor 0-5m für Wasser
> beschafft.

Zum Glcük gibt es da nur einen ...

> Der Druck ist innen wie außen, der Sensor in Leitungswasser. Die
> Auswertung rechnet das ganze dann in m um.

Und wo bekommt der Drucksensor seinen Referenzwert her?
Zusätzlich zum Kabel braucht der Sensor einen Luftschlauch, für den 
Luftdruck, da sich der Druck auf Sensortiefe aus der darüber stehenden 
"Wasser"-säule und dem Atmosphärendruck zusammen setzt.

Wenn nicht jedes Hoch- und Tiefdruckgebiet als "Pegeländerung" in deinen 
Daten auftauchen soll, brauchst du einen Differenzdrucksensor mit dem 
Atmosphärendruck als Referenz. Die Schwankungsbreite des Luftdrucks 
führt sonst zu Anzeigeschwankungen von bis zu 0,5 Metern im 
durchschnittlichen Jahresverlauf, im Extremfall auch bis zu 1 Meter.

: Bearbeitet durch User
von Thomas R. (thomasr)


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Grundsätzlich muß es dafür Sensorik geben. Zum einen haben wir im 
Fäkalientank im Schiff einen Füllstandsensor der schon viele Jahre 
zuverlässig funktioniert. Die Dinger wird es nur kaum in 3m Länge geben.

Und am Ende unserer stark abschüssigen Straße ist ein Sammler mit 
Pumpstation von der das Abwasser über 200m und 30m bergauf gepumpt wird. 
In dem Sammler sind auch diverse Sensoren verbaut; kenne ich vom Alarm 
den die schlagen wenn mal etwas ausfällt (Hupe und Blitzleuchte)

Um da etwas in Erfahrung zu bringen müßte ich aber den Monteur abpassen 
der die (un)regelmäßigen Kontrollen macht. Vielleicht in dem 
Produktbereich suchen?

von Gerd E. (robberknight)


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C. D. schrieb:
> Der Pumpwagen kommt mit Spiralschlauch daher, beindick, den rüsselt der
> Bediener absolut skrupellos in die Grube hinunter und saugt via Vakuum
> ab. Wer jetzt noch glaubt, es würde Rücksicht genommen auf div. sensible
> Einbauten bzgl Füllstand, der hat verloren.

Bist Du immer selbst vor Ort wenn der Pumpwagen kommt? Oder pumpt der 
selbständig ab nach Adresse und Bestellliste?

Wenn Du vor Ort bist könntest Du den Sensor vor dem Abpumpen einholen 
und hinterher wieder runterlassen.

Wenn der selbständig abpumpt ohne dass Du vor Ort bist dann bleibt wohl 
nur ein Radar- oder Ultraschallsensor oben am Rand, zum Schutz vor dem 
Absaugrüssel in ein stabiles Edelstahlgehäuse eingebaut. Dort nur ein 
kleines Loch offen, der Sensor dann nach innen versetzt eingebaut. So 
dass der Absaugrüssel da nicht reinkommt.

: Bearbeitet durch User
von O. D. (odbs)


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Ich bin auch etwas skeptisch, was Sensorik direkt in der Brühe angeht. 
Die Idee mit dem Laser-Entfernungsmesser und einer kleinen 
Zugangsöffnung finde ich bisher am besten. Das ist doch pragmatisch, 
preiswert und einfach umzusetzen.

Letztendlich geht es mir nur darum, die Nutzung ins Verhältnis zum 
Pegelanstieg zu setzen. Bisher habe ich keinerlei Daten darüber, wieviel 
bei den turnusmäßigen Leerungen abgesaugt wurde (wird pauschal 
berechnet).

Die Fragestellung, die ich mir beantworten muss, ist: Setze ich bei der 
nächsten gemeinschaftlich organisierten Leerung aus oder nicht? Wie hoch 
ist das Risiko, dass ich sonst dazwischen eine teure Leerung selbst 
beauftragen muss? Da würde mir eine über ein Jahr erhobene Statistik 
über "Personennutzungstage" vs. "Pegelanstieg" schon reichen.

Und ja, zum Bewässern des Gartens, für die Außendusche und das 
Planschbecken wird Frischwasser genutzt, das nicht separat gezählt wird 
(könnte man ändern). Alle Abflüsse im Haus gehen natürlich in die Grube.

von O. D. (odbs)


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> Bist Du immer selbst vor Ort wenn der Pumpwagen kommt? Oder pumpt der
> selbständig ab nach Adresse und Bestellliste?

Meistens bin ich nicht vor Ort. Die Firma macht das schon seit 
Jahrzehnten und weiß genau, wo die Gruben sind. Bei der turnusmäßigen 
Leerung weiß ich meistens nicht vorher, wann die kommen - die machen die 
Runde halt, wenn es gerade mal in den Kram passt. Man kann nur vorher 
ansagen, ob man diesmal dabei ist oder aussetzt.

Als ich zufällig mal da war, hat sich die doch sehr robuste 
Vorgehensweise bestätigt. Die Mitarbeiter sind äußerst abgehärtet, 
blieben die ganze Zeit am Rand der Grube stehen und haben ihr Pausenbrot 
verspeist.

von Gerd E. (robberknight)


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O. D. schrieb:
> Die Idee mit dem Laser-Entfernungsmesser und einer kleinen
> Zugangsöffnung finde ich bisher am besten.

Laser hat halt den Nachteil dass der Laserstrahl sehr dünn ist und nur 
von einem Punkt aus gesendet wird. Wenn genau da jetzt etwas Dreck drauf 
kommt oder da eine Spinne sitzt ists aus mit Messen.

Radarsensoren sind gegen soetwas unempfindlicher. Zum einen geht der 
Radar-Impuls auch durch etwas trockenen Dreck durch, zum anderen sind 
Sender und Antenne jeweils ein paar Quadratmillimeter groß und nicht nur 
ein einzelner Punkt wie beim Laser.

von Mi N. (msx)


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O. D. schrieb:
> Das scheidet leider aus. Der Deckel der Grube ist auf dem Parkplatz. Und
> mit einer Tiefe von 3m müsste bei "voll" ein 3 Meter langer Stock aus
> dem Boden schauen...

In meiner Wassergrube hängt eine Plastikflasche mit etwas Wasser gefüllt 
als Schwimmer an einer langen Schnur. Je nach Füllung kann man die 
Schnur herausziehen und den Pegel abschätzen. Gut, es ist Regenwasser, 
was den Umgang etwas angenehmer gestaltet.

von Frank O. (frank_o)


Angehängte Dateien:

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Mit Arduino. Brauchst du nicht einmal programmieren, da es fertige 
Beispiele gibt.

Kannst aber auch mal bei Edi's Techlab schauen. Der hat verschiedene 
Videos dazu. Und das ist so deutlich erklärt, das musst du auch ohne 
Kenntnisse hinbekommen.
https://www.youtube.com/watch?v=laWSeaa_kzI&t=378s

von Heinz B. (Firma: Privat) (hbrill)


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O. D. schrieb:
> Als ich zufällig mal da war, hat sich die doch sehr robuste
> Vorgehensweise bestätigt. Die Mitarbeiter sind äußerst abgehärtet,
> blieben die ganze Zeit am Rand der Grube stehen und haben ihr Pausenbrot
> verspeist.

Das ist ja auch Gewöhnungssache. Ich hatte damals in meiner Lehre auch 
mein Pausenbrot am Ausbein/Zerlegetisch zwischen Fleich, Blut, Innereien 
und Speck gegessen, wie die Metzger halt auch. Einen Pausenraum hatten 
wir nicht.
Ist allerdings auch schon über 50 Jahre her.

: Bearbeitet durch User
von Max I. (powermeter)


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O. D. schrieb:
> Leerrohr kann ich zur Grube legen.

Na dann führe dort doch ein Seil durch. In der Grube hängt ein Schwimmer 
(PET-Flasche o.ä.), das andere Ende des Seils machst du dir bequem 
zugängig. Wenn du das Seil abwickelst merkst du, wenn der Schwimmer auf 
die Oberfläche trifft. Ein paar Markierungen auf dem Seil erleichtern 
das Ablesen.

Mit dem Gewicht des Schwimmers muss man ein wenig experimentieren, je 
nach Seil, Verlegung etc.

Parkplatz gerettet, Gülle-Eckhard kann nichts zerstören und Strom 
brauchts auch nicht.


Wenn es unbedingt elektrisch sein soll, lass einen Motor das Seil auf- 
und abwickeln und messe den Motorstrom, Auswertung durch µC ;)

von Jens M. (jensma)


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Ich würde die Füllstandsmessung mit einem Pneumatischen 
Füllstandsmessgerät machen (Einperlmethode). Das ist sie Standardmethode 
für unterirdische Heizöltanks und auch für Wassertanks geeignet. Ein 
handbedientes Gerät gibt es ab 50.-€. Wenn man Angst hat, dass der 
Schlauch der zum Boden geht beschädigt werden kann würde ich diesen in 
einem Eisen Wasserrohr nach unten führen. Dies macht der Mitarbeiter 
nicht so schnell kaputt. Mit dem Schmutz hätte ich wenig bedenken, die 
handbediente Pumpe bringt das sicher wieder frei.

von Rainer W. (rawi)


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Thomas R. schrieb:
> Grundsätzlich muß es dafür Sensorik geben.

Natürlich gibt es die, z.B. Schwinggabel-Grenzschalter - unanfällig für 
Verschmutzungen. Mit mehreren davon in einer Kette, bekommt man quasi 
eine Analoganzeige.

Für eine "Analoganzeige" gibt es Rohre mit Reedkontakten drin und außen 
auf dem Rohr rutscht relativ locker ein Magnet mit Schwimmkörper 
(Magnetschwimmerschalter).

Oder man spannt vertikal einen isolierten Draht in der Grube und misst 
dessen Kapazität gegen Erde.

: Bearbeitet durch User
von Lukas T. (tapy)


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Laser gegen Schmutzwasseroberfläche kenne ich. Das geht nicht.

Alles mit Kapazität oder Widerstand funktioniert nicht lange. Oder ist 
überraschend komplex und teuer.

Alles was sich bewegt geht in Abwasser nicht lange oder wird ekelhaft.

Ich bleibe dabei: Radar löst das. Und dieses Wissen stammt durchaus aus 
dem Abwasserbereich.

Schwinggabeln setzen auch gerne zu. Die gibt es in rund und unanfällig, 
aber dann sind die preislich fast bei den Radarsonden.

Seilsonden gingen noch, werden aber gerne mal beim Saugen beschädigt.

Einperlen... naja. Geht bei sauberen Medien wirklich ganz gut.
Alles mit Druck ist oft recht anfällig.

von Heinz-Maria (Gast)


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Darf man fragen, um welche Beträge es hier geht? Wieviel kostet eine 
Grubenleerung?

von O. D. (odbs)


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Ca. 250€ mit allen anderen zusammen, unabhängig vom Füllstand.

Über 600€ für die individuelle Abfuhr von 8m³ "Absauggut" und Entsorgung 
in der örtlichen Kläranlage. Einzelbeträge für Anfahrt, Arbeitszeit und 
Entsorgung habe ich nicht in Erinnerung, wurde aber aufgeschlüsselt.

Ab ca. 5000€ aufwärts gibt es passende Kleinkläranlagen (plus Ein- und 
Umbaukosten). Problem hierbei ist aber, dass auch die regelmäßig von 
einem Fachbetrieb geprüft werden müssen und Restsediment abzusaugen ist. 
Deshalb lohnt sich das nicht wirklich. Die müssen auch regelmäßig 
"beschickt" werden, was im Winter schwierig ist.

von Lu (oszi45)


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Eigentlich kommt nur eine robuste Lösung in Frage, wenn man schon mal 
ein Auge in solch eine Lehm-Grube geworfen hat. Alles Optische scheidet 
schon mal aus. Radar scheint noch die störunanfälligste Variante zu 
sein, sofern nicht Ratten das Kabel durchbeißen oder bei der Leerung was 
schiefgeht.

von Sebastian S. (amateur)


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Ein 08/15 Schwimmerschalter auf Deiner "Wunschhöhe" angebracht (z.B. auf 
2/3 der maximalen Höhe) und Gut ist‘s.
Ein stabiler Winkel, damit der böse Rüssel abgelenkt werden kann, sollte 
dem Absaugtypen schon sagen wo es langgeht.

Also nichts mit empfindlicher Elektronik sondern nur ein einfacher, 
robuster Schalter. Ist millionenfach bewährt. Und seeeehr günstig.
Natürlich kann man das Ganze auch beliebig empfindlich, aufwändig und 
kompliziert machen.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Lukas T. schrieb:
> Laser gegen Schmutzwasseroberfläche kenne ich. Das geht nicht.
>
> Alles mit Kapazität oder Widerstand funktioniert nicht lange. Oder ist
> überraschend komplex und teuer.
>
> Alles was sich bewegt geht in Abwasser nicht lange oder wird ekelhaft.
>
> Ich bleibe dabei: Radar löst das. Und dieses Wissen stammt durchaus aus
> dem Abwasserbereich.
>
> Schwinggabeln setzen auch gerne zu. Die gibt es in rund und unanfällig,
> aber dann sind die preislich fast bei den Radarsonden.
>
> Seilsonden gingen noch, werden aber gerne mal beim Saugen beschädigt.
>
> Einperlen... naja. Geht bei sauberen Medien wirklich ganz gut.
> Alles mit Druck ist oft recht anfällig.

Eine Bemerkung von mir:

was Du sagst, stimmt natürlich bei traditionellem Einperlverfahren. 
Heutzutage macht man das in gewissen Anwendungen insofern anders, indem 
man ein komplizierteres Verfahren anwendet, wo die Systemsteuerung 
zuerst mit hohen Überdruck die Stegleitung ausbläst, dann abschaltet und 
wartet bis der Druckausgleich vonstatten ging und erst dann auf den 
Drucksensor umschaltet um den statischen Leitungsdruck zu messen.

So ein Verfahren funktioniert auch bei "nichtsauberen" Medien 
zuverlässig, wie es auch hier der Fall ist. Da keine Druckregler und 
Gasquelle notwendig ist, erspart man sich teure differenzielle 
Druckregler und Druck-Reduzierer. Ich baute mir so einen Sensor und es 
funktioniert vorzüglich. Das Design ist skalierbar.

Sieh Dir Mal meine beiden Links an, wo Ich meinen Ansatz genau 
beschrieb. So ein Sensor ist nicht schwer zu konstruieren. Die 
Analogsnzeige wie bei mir brauchst Du ja nicht. Alle pneumatischen Teile 
wie Pumpe und Ventile, Drucksensor sind leicht beschaffbar. Als uC 
verwende ich bei mir einen Arduino Nano Klon. Man könnte es auch mit 
einem ESP32 machen und die Daten drahtlos auswerten zu können. Da gibt 
es viele Möglichkeiten.

Übrigens, eine "Gestanksfrage":

Wieso belüftet nan solche Behälter nicht mit einem hoch genug angelegtem 
Belüftungsrohr? Hier in Kanada gibt es in den Bergen entlang der Strasse 
einfache Rastplätze mit Toiletten. Die sind prinzipiell "Plumpsklo". 
Aber um unangenehme Gerüche zu vermeiden, sind diese Klos mit einer 
hohen Entlüftungsrohrleitung ausgestattet und man riecht innen im Raum 
oder auch draussen überhaupt nichts. Geht das bei solchen Tanks wie bei 
Dir nicht? Oder will man da Aussenluft wegen bakterieller 
Prozessunterstützung fernhalten?

Noch eine Frage: Würde eine Gasmaske mit aktiviertem Kohlefilter die 
unangenehme Geruchsbelästigung erträglich machen? Wieso ist das in 2025 
immer noch so ein Problem? Wir fliegen zum Mond und leiden immer noch 
unter old time Problemen:-)

Gerhard

von Mathias H. (mathias)


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Der ist auch interessant:
http://u-tronic.de/LevelJET-ST-V5

von Martin S. (martinst)


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Wenn man ein Rohr (ausreichend tief) in die Flüssigkeit hält, kann man 
den Luftdruck messen, der sich einstellt, wenn man (Druck-)Luft ins Rohr 
bläst, so dass es unten rausblubbert. Der gemessene Luftstaudruck ist 
dann etwa der Flüssigkeitsdruck unten am Rohrende.

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Wenn die Bauform der Grube ausreichend tief, statt nur breite hat, dann 
kann das auch akustisch ermittelt werden. D.h. es wird auf den Deckel 
geklopft und je nach Füllstand ergibt sich in der Grube eine andere 
Impulsantwort, die die Resonanzfrequenz der Luftsäule enthält. Man kann 
damit auf die Größe der Luftsäule schließen und Rückschlüsse auf den 
Füllstand ziehen.

von Harald L. (harald_l822)


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Das wäre auch ne Variante…

https://www.youtube.com/watch?v=tofhP7ZatcA

von Fritz G. (fritz65)


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Von einer direkten Sensorik in der Güllegrube würde ich wegen der 
Verschmutzungs- und Korrosionsgefahr abraten.
Ich hatte mehrere Jahre lang an einem Öltank einen 
Ultraschall-Füllstandssensor von ProJet in Betrieb.

http://projet.de/leveljet-e.html

Das Ding arbeitete stets störungsfrei und zuverlässig. Über Neben der 
direkten Anzeige in Litern konnte man über eine serielle Schnittstelle 
die Füllstandsdaten auslesen und z.B. per µC weiterverarbeiten. Ich habe 
ihn vor 6 Jahren stillgelegt, als ich von Öl auf Pellets wechselte.
Der Messkopf wird oberhalb des Flüssigkeitsspiegels angebracht und kommt 
mit der Flüssigkeit nicht in Berührung.

Er müsste irgendwo bei mir noch im Keller liegen, bei Interesse könnte 
ich ihn günstig abgeben.

von Rainer W. (rawi)


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Martin S. schrieb:
> Der gemessene Luftstaudruck ist dann etwa der Flüssigkeitsdruck unten
> am Rohrende.

Du hast den Einperlsensor erfunden, falls du unter Luftstaudruck die 
Differenz zwischen Innendruck im Rohr und Umgebungsdruck verstehst.

Gerhard O. schrieb:
> Warum kein Einperlverfahren? Es hat den Vorteil, daß man nur einen
> dünnen Schlauch einlassen muß und keine Elektronik im Tank hat.
> ...

: Bearbeitet durch User
von Martin S. (macgyver01)


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Auch für Abwasser denke ich das die Ultraschalllösung mit einem HC-SR04 
das einfachste ist. Kannst du entweder ne Dauerleitung hinlegen oder 
auch ein Batteriebetrieb ist durchaus möglich. Nur kurz einschalten zum 
Ablesen - fertig.

https://www.reichelt.de/magazin/projekte/fuellstandsanzeige-mit-ultraschallsensor-hc-sr04/

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Problem: Während ein Frischwasser- oder Öltank weitestgehend steril ist, 
finden sich in einer Güllegrube leider auch Lebewesen ein, die einen 
Sensor zusätzlich verschmutzen, anfressen, einspinnen oder zusch...

Insofern scheint Radar wirklich die beste aller Lösungen. Mit etwas 
Bastelgeist geht da schon was:

https://www.sparkfun.com/sparkfun-pulsed-coherent-radar-sensor-acconeer-xm125-qwiic.html

"pulsed" ist das Keyword bei Radarmodulen, die Entfernungen messen 
können.

: Bearbeitet durch User
von Heinz B. (Firma: Privat) (hbrill)


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O. D. schrieb:
> Ca. 250€ mit allen anderen zusammen, unabhängig vom Füllstand.
>
> Über 600€ für die individuelle Abfuhr von 8m³ "Absauggut" und Entsorgung
> in der örtlichen Kläranlage. Einzelbeträge für Anfahrt, Arbeitszeit und
> Entsorgung habe ich nicht in Erinnerung, wurde aber aufgeschlüsselt.

Ich wohne auch auf dem Lande und bezahle für unsere genehmigte 
Zweikammer-Klärgrube ca. 650 € für 2,5 m³. Vor 10-15 Jahren waren es 
noch 120 €. Auf
Anfrage sind die Kosten für die Kläranlage drastiisch gestiegen und 
nicht
so sehr die Löhne und Anfahrt.

Gerhard O. schrieb:
> Wieso belüftet nan solche Behälter nicht mit einem hoch genug angelegtem
> Belüftungsrohr?

Da bekommt er bestimmt Probleme, weil es ja auch auf dem Parkplatz ist.
So ein Rohr würde dauernd umgefahren bzw. als verkehrsgefährdend 
eingestuft.
Aufreisen bzw. Graben bis zum Rand bringt wahrscheinlich auch nichts, da
zu kostenintensiv bzw. Genehmigung vom Bauamt.

Ein solches Rohr habe ich auf der Sickergrube, die ca. 15 m hinter der
Klärgrube in meinem Garten angelegt ist.

Vielleicht könnte man da auch so einen Wassermelder dazu mißbrauchen.
Den könnte man ja auf einer bestimmten Höhe anbringen.
https://www.pearl.de/kw-1-wasserstandsmelder.shtml
Natürlich Vorausgesetzt, man hat dort auch Funk. Oder vllt. auf Kabel
bis zum Parkplatzrand umbauen.

: Bearbeitet durch User
von Christian W. (orikson)


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Wenn du es mit Ultraschall machen willst, dann nimm nen vernünftigen 
Sensor, z.B. so was: 
https://esphome.io/components/sensor/hrxl_maxsonar_wr.html

Gibts auch Säurebeständig etc

von Thomas M. (elo-ocho)


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Moinsen,

was für Dich das beste ist, musst Du aus all diesen Lösungen selbst 
ermitteln.

Aus Erfahrung mit Pegelmessungen möchte ich beitragen:

Alle Messungen des Abstandes, Laser, Ultraschall, Radar etc. mit 
"fertigen Systemen" wie von z.B. Endress und Hauser, Vega, Krohne sind 
sehr, sehr teuer.

Günstiger sind da schon Drucksonden, auch in Abwasser sehe ich da kein 
Problem. Problem natürlich das angesprochene Absaugen, Da muss da Ding 
schon gut fest sein, und ein stabiler Käfig drumherum. Das zu 
installieren ist bestimmt kein Spaß. Achtung, das Kabel enthält einen 
Luftschlauch, daher lang genug bestellen und in einer Abzweigdose mit 
Druckausgleich (Verschraubung mit Wattebausch) Überflutungssicher 
verlängern.

Bei beiden bisher genannten Lösungen ist eBay Dein Freund.

Die Messung über einen Einperlschlauch ist z.B. bei Fettabscheidern, die 
bestimmt nicht weniger "ekelig" als eine abflusslose Grube sind, stand 
der Technik. Billig ist auch das nicht.

Eine Messung über Widerstandssonden, klappt ganz gut, wenn es, wie hier, 
um einen Grenzwert geht, würde ich nicht realisieren, weil der Dreck da 
wahrscheinlich zu Fehlmessungen führen wird.

Von allen Bastellösungen fand ich die Flasche mit dem Bänzel am besten, 
kannst du das auf dem Parkplatz realisieren?

 Gruß,

von Schwierig (ruelps)


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Rainer W. schrieb:
>> Der Druck ist innen wie außen, der Sensor in Leitungswasser. Die
>> Auswertung rechnet das ganze dann in m um.
>
> Und wo bekommt der Drucksensor seinen Referenzwert her?
> Zusätzlich zum Kabel braucht der Sensor einen Luftschlauch, für den
> Luftdruck, da sich der Druck auf Sensortiefe aus der darüber stehenden
> "Wasser"-säule und dem Atmosphärendruck zusammen setzt.
>
> Wenn nicht jedes Hoch- und Tiefdruckgebiet als "Pegeländerung" in deinen
> Daten auftauchen soll, brauchst du einen Differenzdrucksensor mit dem
> Atmosphärendruck als Referenz. Die Schwankungsbreite des Luftdrucks
> führt sonst zu Anzeigeschwankungen von bis zu 0,5 Metern im
> durchschnittlichen Jahresverlauf, im Extremfall auch bis zu 1 Meter.

Da nimmt man natürlich einen Absolutdrucksensor und macht eine einmalige 
Referenzmessung: Füllstand ist x Zentimeter bei y hPa. Und man braucht 
auch keinen BMP180 o.ä. für 2 €, um später Luftdruckänderungen 
rauszurechnen. Den aktuellen Luftdruck kann man bei seiner nächsten 
amtlichen Wetterstation automatisiert im Internet abgreifen.

Nun hat die Gülle sicherlich eine höhere Dichte als Wasser, aber dann 
macht man halt mal mehrere Messungen bei unterschiedlichen Füllständen. 
Kommt ja bei sowas nicht auf ein paar Zentimeter an.

Hauptproblem bei allen Verfahren ist sicherlich die fehlende Robustheit 
beim Absaugen.

: Bearbeitet durch User
von Harald A. (embedded)


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Ich habe mir nicht alle Beiträge angesehen und richte die folgenden 
Worte in erster Linie an den TE. Wenn Teile davon schon von Vorrednern 
gesagt wurden tut mir das (ein wenig) leid.

Zum Sensor in diesem speziellen Fall bliebe nach meiner Einschätzung nur 
die Ultraschall-Variante (schöne Produkte von Maxbotix) oder der 
Differenzdrucksensor, den man mit der oben beschriebenen Wassertasche, 
Drahtkorb und Hydraulikschlauch ganz gut schützen könnte.

Jetzt gibt es seit ein paar Jahren eine schöne Möglichkeit, ein paar 
Statusbits von belebten Stellen (Parkplatz) ins Internet zu bekommen. 
Die Lösung liegt im AirTag. Zwei Lösungsmöglichkeiten dazu, je nach 
Kenntnisstand:

Lösungsansatz einfach:
Batterie, Zeitschaltuhr, Arduino, Sensor, bistabile Relais, AirTags: Der 
Arduino wird von der Zeitschaltuhr täglich einmal gestartet, macht eine 
Messung und schaltet je nach Ergebnis eine Versorgung dauerhaft von der 
Batterie zu einem(!) AirTag. Diese AirTags haben dann die Bezeichnung 
Leer, Viertelvoll, Halbvoll und Fastvoll. Die Zeitschaltuhr schaltet den 
Messaufbau ab, nicht jedoch die Versorgung der AirTags (daher bistabile 
Relais).

Lösungsansatz Profi:
Das Apple Protokoll ist mittlerweile offengelegt: 
https://www.heise.de/select/mac-and-i/2023/2/2303015085838787408
Mit einem Nordic nrf Microcontroller bindet man das Protokoll selbst 
ein, die Software gibt es auf GitHub. Natürlich kann der uC auch den 
Sensor bedienen und sich zum Stromsparen schlafen legen. Alles kann von 
einer größeren 3V Trockenzelle versorgt werden, Sensorversorgung per 
StepUp. Nun kann man gezielt im Datensatz des simulierten AirTags Daten 
hinterlegen, z.B. im Batteriestatus. Oder man hinterlegt mehrere 
virtuelle AirTags wie im ersten Ansatz. Alles zusammen kann in einer 
sehr kleinen Kiste neben dem Deckel Platz finden. Das Gehäuse bitte 
IP69k, dafür aber belüftet per Goretex-Membran (tricky auf einem 
Parkplatz).

von Willy L. (sabberlotte)


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Such mal nach "Mechanische Füllstandsanzeige".

von Harald A. (embedded)


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Willy L. schrieb:
> Such mal nach "Mechanische Füllstandsanzeige".

Er ist nicht vor Ort und der Behälter ist auf einem Parkplatz…

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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O. D. schrieb:
> Gibt es für sowas fertige Lösungen, oder bastelt man sich da am besten
> selbst etwas? Welches Messprinzip wäre geeignet?

google mal nach:
afriso messgeräte güllegrube

Bastellösung nur, wenn man Freude an der Sache hat.

von Harald A. (embedded)


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Cha-woma M. schrieb:
> afriso messgeräte güllegrube
Konkret welches?

> Bastellösung nur, wenn man Freude an der Sache hat.
Und/Oder wenn man keinen 4-stelligen Betrag reininvestieren will.

von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Oben bereits erwähnter Schwimmer:

verschlossenen und leeren Kanister als Schwimmer
an ein Kabelinstallationsrohr strapsen,
das oben immer weiter heraus ragt.

Das Rohr muss ja nicht 3m lang sein. 1m reicht auch.
und wenns anfängt raus zu gucken, langsam mal einen Termin machen.

Wenns denn unbedingt noch elektrisch sein muss,
in das Rohr einen Magnet rein kleben, der dann einen Reed betätigt,
wenn es drängt.
Letzterer kann von Lampe an bis Hupen alles triggern.

von Mi N. (msx)


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Lukas T. schrieb:
> Seilsonden gingen noch, werden aber gerne mal beim Saugen beschädigt.

Beim Abpumpen kann jede Installation beschädigt werden!
Seil und Schwimmer sind aber eine kostengünstige Variante, die einfach 
ersetzt werden kann.

O. D. schrieb:
> Über 600€ für die individuelle Abfuhr von 8m³

Das ist echt heftig! Gibt es Rabatt für Veganer? ;-)

von Harald A. (embedded)


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●Des|ntegrator ●. schrieb:
> Oben bereits erwähnter Schwimmer:

> Das Rohr muss ja nicht 3m lang sein. 1m reicht auch.
> und wenns anfängt raus zu gucken, langsam mal einen Termin machen.

Er hatte es ja schon mehrfach erwähnt, auf dem Parkplatz kann nichts 
herausragen. Außerdem ist anscheinend keiner da, der das checken könnte. 
Wenn er da wäre könnte er ja auch mit einer Inspektionskamera oder 
Peilstab selber schauen.

Aber im Grunde ist dein Ansatz mit dem Schwimmer und dem Reed-Kontakt 
sehr interessant, wenn ihm eine Maximalposition als Aussage reicht: Er 
könnte mit dem Reed-Kontakt z.B. die Versorgung zu einem AirTag 
schließen, dann wüsste er wann es voll ist. Ein zweiter AirTag an der 
gleichen Versorgung ohne Schalter könnte anzeigen, dass der AirTag 
überhaupt gesehen wird.

Oder noch besser: Der Reed-Schalter sorgt dafür, dass die Versorgung vom 
AirTag soweit heruntergeschraubt wird, dass der Benutzer eine 
Batterie-Leer Meldung erhält. Diese wird sogar gepusht, so dass er nicht 
andauernd selber nachsehen muss. Bei Aliexpress gibt es nrf-Module für 
AirTag, wo man eine externe Antenne anbringen kann. So könnte die 
Antenne an einer exponierten optimalen Stelle angebracht werden.

: Bearbeitet durch User
von Max I. (powermeter)


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Ohne jetzt alles nochmal zu lesen, vielleicht habe ich was übersehen, 
aber:

- Die Grube wird vom TE alleine genutzt.
- Er braucht nur bei seiner Abreise einen Füllstand.

Kündigt sich dann vor seiner nächsten Anreise eine Gemeinschaftsleerung 
an, kann er dafür oder dagegen entscheiden. Eine Anwesenheit und 
insbesondere ein tagesaktueller Füllgrad sind also gar nicht nicht 
notwendig.

Daher mein Vorschlag mit einer rein mechanischen Lösung (Seil und 
Schwimmer). Kann man mit ein wenig Elektroinstallationsrohr incl. Bögen 
sauber und verschutzungsfrei verlegen.

von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Dann müsste es ein Ball sein, der in einem Rohr aufsteigen kann.
Das Rohr kann ja dann auch gelocht sein, Hauptsache der Ball
hat eine Führung.
Der Ball wird so beschwert dass der eine definierbare Lage haben kann.
Silicon unten ran und darin noch ein Gewicht rein gepappt.
Oben drauf ein Magnet. Der Magnet muss also immer oben bleiben können.

Bei "kurz-vor-voll" kann der Ball dann am oberen geschlossenen
Ende des Rohres einen Reed betätigen.

Hilfreich gegen Verklemmungen solcher Konstrukte
könnte noch ein Zerhacker sein.
Der macht die Brühe dann schön dünn :-]

von Max I. (powermeter)


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PS:

Max I. schrieb:
> (Seil und Schwimmer)

Zur Vereinfachung tut's an dieser Stelle natürlich auch eine Rolle 
Angelschnur, irgendwo halbwegs wettergeschützt angespaxt. Fluscht auch 
noch im dünnsten Rohr perfekt.

von O. D. (odbs)


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Ich finde, da waren schon ein paar sehr brauchbare Vorschläge von 
Bastellösung bis Profisystem dabei, vielen Dank.

Um nochmal kurz zusammenzufassen:

- Es geht darum, die Kosten für die Abfuhr von Abwasser aus einer 
geschlossenen Klärgrube zu minimieren. Die konkrete Fragestellung ist 
immer, nehme ich an der nächsten turnusmäßigen Leerung teil oder kann 
ich diese überspringen? Wenn die Grube vor der nächsten Leerung 
überläuft, wird es unangenehm und teuer.

- Es handelt sich um ein Wochenendhaus, das nur im Sommer genutzt wird 
und auch dann nur unregelmäßig am Wochenende oder in den Ferien (ab und 
zu von Gästen). Der Pegel in der Grube verändert sich logischerweise 
nur, wenn jemand vor Ort ist, dann kann auch kontrolliert werden. Eine 
Datenfernübertragung ist nicht nötig oder gewünscht.

- Es geht um eine etwas genauere und angenehmere Messung, als mit 
zugekniffener Nase den Deckel anzuheben und zu schauen, ob der Pegel 
schon in Sicht ist.

- Der Schachtdeckel der Grube ist auf dem Grundstück, wo wir auch 
unseren Parkplatz angelegt haben. Deshalb ist ein Stock mit Schwimmer 
eher ungeeignet.

Von allen Vorschlägen werde ich die Idee mit dem schwimmenden Kanister 
und Seil als erstes umsetzen. Das erscheint mit sehr praktikabel und 
auch nicht ungenauer als elektronische Lösungen. Die Geometrie der Grube 
geht aus den Bauplänen hervor, so dass ich Höhe in Volumen umrechnen 
kann. Wenn mich die Bastellust packt, dann probiere ich vielleicht 
später eine der elektronischen Lösungen. Der Schacht ist nicht weit von 
der Hauswand entfernt, wo der Anschlussraum ist. Das wäre also nicht 
kompliziert.

von Heinz B. (Firma: Privat) (hbrill)


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Wenn ich so alles überlege, stelle ich mir die Frage, ob da so ein 
Aufwand wirklich sinnvoll ist. Erstens sind es die sauschweren Deckel, 
wo evtl.
beim Selberbasteln schnell was passieren kann (fällt auf den Fuß o. ä.)
und zweitens ist es ja wahrscheinlich kein Eigentum von dir. Müßte dann
ja auch abgeklärt werden, ob man sowas überhaupt darf oder die 
Genehmigung
des Eigentümers einholen. Nicht, daß das nachher für die Katz gemacht 
worden ist und man zurückbauen muß. Außerdem wird es wohl auch noch 
öffentlicher
Weg sein, was dann erschwerend hinzu kommt.

Vielleicht kannst du es mal organisieren, daß du, wenn die Pumpe-Männer 
da
sind, einen Blick in die Grube werfen kannst. Da könntest du ungefähr 
sehen,
ob sie nun halber voll oder dreiviertel voll ist und somit Rückschlüsse 
ziehen. Wenn ja kein Fremdwasser hinzu kommt, könnte man doch auch in 
etwa errechnen, wieviel m³ da in einem halben Jahr drin sein müssen. 
Wenn ihr einen Wasserzähler z.Vfg. habt, könnte man darüber Schlüsse 
ziehen. Das Gießwasser müßte man dann abziehen. Oder man schaut mal, 
wieviele Personen an wieviel Tagen p. a. da sind. Wenn man dann von sich 
und der anderen Person die Waschgewohnheiten (Duschen, waschen, kochen, 
Waschmaschine ?)berücksichtigt, kommt man da auf eine etwaige Literzahl 
pro Person (ich denke mal so 100 - 150 Liter pro Tag). Das multipliziert 
mit den Anwesenheitstagen kommt man dann auf eine bestimmte Menge.

Auch eine Möglichkeit wäre es (wenn es der Vermieter erlaubt), vom 
'eigenen'
Gelände aus zu inspizieren. Wenn man da am Zuleitungsrohr ein Y-Stück 
verbaut. Da gibt es auch solche Deckel zum Öffnen und Verschließen. Über 
das
obere Stück, das dann etwas aus dem Boden ragt, könnte man mit einer
Kamera in die Grube schauen. Ich habe das bei meiner Klärgrube auch so
gemacht, um ab und an mal mit der 'Kanal-Ratte' mit 20 M Schlauch von 
Kärcher durchpusten zu können. Vielleicht gibt es sowas auch mit Kamera,
wie es etwa das Kanal - TV hat. Wenn man noch einen roten Strich die 
Hälfte
der Grube markiert, könnte man auch ziemlich genau messen. Wenn der 
nicht
mehr zu sehen ist, ist sie mal zumindest über halbvoll.

Sind jetzt nur mal ein paar Gedanken von mir.

: Bearbeitet durch User
von O. D. (odbs)


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> und zweitens ist es ja wahrscheinlich kein Eigentum von dir. Müßte dann
> ja auch abgeklärt werden, ob man sowas überhaupt darf oder die
> Genehmigung
> des Eigentümers einholen. Nicht, daß das nachher für die Katz gemacht
> worden ist und man zurückbauen muß. Außerdem wird es wohl auch noch
> öffentlicher
> Weg sein, was dann erschwerend hinzu kommt

Nett gemeint, aber leider am Thema vorbei. Die Grube ist unser Eigentum 
und befindet sich auf unserem Grundstück. Für eine Pegelstandsmessung 
brauche ich sicherlich keine Genehmigung von irgendeiner offiziellen 
Stelle.

Über die Möglichkeit, das ganze vom Frischwasserverbrauch abzuleiten, 
haben wir oben schon diskutiert.

von Rainer W. (rawi)


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Frank E. schrieb:
> "pulsed" ist das Keyword bei Radarmodulen, die Entfernungen messen
> können.

FMCW ist für Entfernungsmessung genauso geeignet und vermeidet die 
Pulserei.

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Rainer W. schrieb:
> Frank E. schrieb:
>> "pulsed" ist das Keyword bei Radarmodulen, die Entfernungen messen
>> können.
>
> FMCW ist für Entfernungsmessung genauso geeignet und vermeidet die
> Pulserei.

Im Prinzip ja, aber da die Geschwindigkeit des Frequenzhubs technisch 
begrenzt ist, ist die Auflösung im Nahbereich deutlich schlechter, nur 
so um die 30 ... 60cm.

Das gepulste Radar von Sparkfun (um die 40,-) z.B. löst dagegen im 
cm-Bereich auf, was für die Abwassergrube sicher besser geignet wäre.

: Bearbeitet durch User
von Frank O. (frank_o)


Angehängte Dateien:

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https://www.reichelt.de/de/de/shop/produkt/fuellstandsanzeige_fuer_wassertanks_m_167_n-118515?PROVID=2788&gad_source=1&gclid=Cj0KCQiAhbi8BhDIARIsAJLOlucpuCFWtPiHH5cKvynxFdFp0OsLEEdqvySkTRr3G5r48WE4WTAXF-oaAo42EALw_wcB#closemodal


Mit dieser Suche sollte dir eigentlich geholfen sein.

Ich persönlich würde diesen hier nehmen, aber auf Batterie umbauen und 
nur rein halten, wenn ich messen will. Dazu würde ich oben ein passendes 
Loch herstellen mit Deckel.
Dazu ein HT-Rohr mit DN75. Kannst du dann so reinstecken. und da gibt es 
passende Deckel dazu.
Kannst den Sensor auch stecken lassen und das Kabel dann mit rein packen 
und Deckel drauf. Der obere Teil, wo der Deckel drauf kommt, der ist 
größer.

https://de.pricereviews.com/product/epttech-tlc2206-tuya-smart-life-mobile/B0CDPDPRJH/?gad_source=1&gclid=Cj0KCQiAhbi8BhDIARIsAJLOlucQp0dHeLWUy1zGitURdCKTJZ1NuK_oKbCH6QogLgRLdJiVNNk2XYIaArcGEALw_wcB

: Bearbeitet durch User
von Clemens S. (zoggl)


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Lukas T. schrieb:
> Laser gegen Schmutzwasseroberfläche kenne ich. Das geht nicht.

Ich würde es trotzdem probieren. Mein billig Ding von Amazon liefert auf 
Guinness, Bier, klares Wasser, Orangensaft Kaffee, Tiramisu, Cappuccino 
und den Badezimmerteppich mit Stoffnoppen gute Ergebnisse - denke dass 
damit alle Gülletank Wasseroberflächen zumindest ansatzweise abgedeckt 
sind.

https://amzn.eu/d/fYDNmA9

Ansonsten bleibt noch ein US Handheld Gerät.

https://www.radiomag.com.de/product/ultraschall-abstandsmessgeraet-mastech-ms6450-0-6-15-m_98517.html

Sg

: Bearbeitet durch User
von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Oberste Prämisse bei der Füllstandsmessung in einer Abwassergrube sollte 
die Langzeitstabilität und -Zuverlässigkeit unter diesen "speziellen" 
Berdingungen sein. Bei vielen Vorschlägen hier habe ich nicht den 
Eindruck, dass dies ernsthaft bedacht wird:

- schmutzig, schmierig, klebrig, korrosiv
- optisch eher "dunkel", nicht zwingend eine glänzende Oberfläche
- anhaftend, zäh oder fest bei Trockung
- Tiere, Insekten, Spinnen im Umfeld (Abdrücke, Kot, Netze ...)
- hohe Luftfeuchte u. aggressive Gase über der Flüssigkeit

Unter diesen Bedingungen erscheint mir eine Radar-Echo-Messung aus 
sicherer Distanz die einzig sinnvolle. Auch optische Systeme werden 
wegen Verschmutzung früher oder später ausfallen, auch wenn sie am 
Anfang noch so toll funktionieren.

Zur Not noch geschlossene (!) Ultraschall-Systeme. Da muss man höchstens 
einmal im Jahr die Frontplatte mal grob abwischen.
Die merhfach genannte Arduino-Ultraschall-Messung HC-SR04 z.B. mit den 
offenen Transceivern? Ernsthaft? Nach spätestes 1...2 Jahren regt sich 
da nix mehr. Wenn schon, dann JSN-SR04T (wasserdicht).

: Bearbeitet durch User
von Thomas R. (thomasr)


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Gestern noch Ultraschallsensoren für Gülletanks auf der Boot in 
Düsseldorf gesehen. Die werden auf dem Schiff auch benötigt. Allerdings 
könnten die in ihrer "Reichweite" begrenzt sein, kaum ein Tank an Bord 
ist so tief.

von Jörg K. (joergk)


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E-litro von Tecson. Einperlsensor mit Auswertung. Verbauen Wir für Öl, 
Wasser, Kacke. Funktioniert immer.

Jörg

von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Thomas R. schrieb:
> Gestern noch Ultraschallsensoren für Gülletanks auf der Boot in
> Düsseldorf gesehen. Die werden auf dem Schiff auch benötigt. Allerdings
> könnten die in ihrer "Reichweite" begrenzt sein, kaum ein Tank an Bord
> ist so tief.

dann kommt dem Sensor etwas entgegen, das höher steht
als das Level der "Einlage".
ein 3m tiefer Tank muss ja nicht unbedingt so tief sondiert werden.

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