Seit vielen Jahren löte ich mit einer Weller WECP-20. Für sehr kleine Bauteile und Lötstellen ist mir dieser Lötkolben aber häufig zu sperrig. Nun bin ich auf diverse Selbstbauprojekte mit den Weller RT Lötspitzen gestossen. Mein Plan ist jetzt, aus Material, das bei mir rumliegt, eine entsprechende kleine Lötstation aufzubauen. Dazu habe ich ein paar Fragen: - Die RT-Lötspitzen haben einen 3.5mm Klinkenstecker. Allerdings fliessen über die Heizkontakte wohl Spitzenströme von um die 5A. Sind da die Kontaktwiderstände von "normalen" Stereo-Klinkenbuchsen da nicht ein Problem? Gibt es bestimmte Ausführungen, die besonders empfehlenswert sind? Ebenfalls interessiert mich die mechanische Festigkeit dieser Steckverbindung. Reicht diese denn aus, oder muss das Ganze z.B. mit einem Silikonschlauch oder was anderem überzogen werden, um die Steckverbindung sicher zusammenzuhalten? - Soweit ich das verstanden habe, befindet sich in den RT-Lötspitzen ein Thermoelement drin. Normalerweise erfolgt die Temperaturmessung mittels Theremoelement ja mit einer Messbrücke gegenüber einem weiteren Thermoelement, welches eine bekannte Temperatur hat. In keiner der Schaltungen, die ich gefunden habe, scheint das so gelöst zu sein. Ist das nicht ein Problem? Ich hätte jetzt mal angenommen, dass da schon mal 20 Grad Messfehler auftauchen könnten wegen Temperaturunterschiede (Sommer/Winter, Abwärme der Lötstation etc.) - Ganz allgemein: Gibt es wichtige Nachteile einer solche Lötstationslösung?
Anon X. schrieb: > Nun bin ich auf diverse Selbstbauprojekte mit den Weller RT Lötspitzen > gestossen. Mein Plan ist jetzt, aus Material, das bei mir rumliegt, eine > entsprechende kleine Lötstation aufzubauen. lass es sein. Gegenfrage: Lohnt es nicht eher ein T12 System von z.B. quecoo zu nehmen: DIY Aufbau ab 19€ bei aliexpress, komplettes Set T12-952 etc ab 40€ Da kann man sich das murksige Weller jahrealte Gefrickel wirklich sparen, und die Heizreaktion der Alternativne ist WESENTLICH effiziente und zeitgemässer
Anon X. schrieb: > - Soweit ich das verstanden habe, befindet sich in den RT-Lötspitzen ein > Thermoelement drin. Normalerweise erfolgt die Temperaturmessung mittels > Theremoelement ja mit einer Messbrücke gegenüber einem weiteren > Thermoelement, welches eine bekannte Temperatur hat. Im ursprünglichen Weller-Griff ist ein PTC drin, KTY82 oder ähnlich, mit dem die Station die Umgebungstemperatur rechnen kann. Habe ich mir erspart und rechne einfach 22°C runter. In einer neueren Variante hat Weller einen µC im Griffstück, der per I2C mit der Station kommuniziert. Schaue mal dort rein: Beitrag "Weller RT Lötspitze Auswertung Linearisierung" Die Mutter aller Basteleien ist http://www.martin-kumm.de/wiki/doku.php?id=05Misc:SMD_Loetstation https://www.mikrocontroller.net/attachment/597416/Loetstation_extracted.pdf Den Meßverstärker habe ich modifiziert, anstatt auf 5V auf nur max. 1,1 Volt hoch und messe gegen die interne Referenz des ATMega328. Der 10 Meg am Eingang ist für den Fall, dass die Fühlerleitung bricht. Überlege Dir, ob Du das wirklich umsetzen willst, ich habe damals viel Zeit gebraucht und erstmal drei Spitzen getötet. Es gibt auch fertige Projekte samt käuflicher Platine, z.B. mit dem dämlichen Namen "Maiskolben", befrage G* danach. Andrew T. schrieb: > Da kann man sich das murksige Weller jahrealte Gefrickel wirklich > sparen, und die Heizreaktion der Alternativne ist WESENTLICH effiziente > und zeitgemässer Was Du als murksig jahrealtes Gefrickel bezeichnest, baut Weller noch immer und es funktioniert im gewerblichen Einsatz. Dass die Heizreaktion Deines Chinazeugs effizienter sein soll, ist unbelegtes Gequatsche.
T12/T15 ist kein "Chinazeugs", sondern kommt vom ernstzunehmenden japanischen Hersteller Hakko. Davon gibt es natürlich Nachbauten ... Betrieben mit 24V, erreicht so eine T12/T15-Lötspitze typischerweise 75 Watt. Eine Alternative, vor allem wenn man deutlich feineres Zeug löten will, ist der spanische Hersteller JBC mit seinen C245-, C210- oder gar C115-Lötspitzen, die werden ebenso direktbeheizt, sind aber sehr viel filigraner und der Abstand zwischen den das Handstück haltenden Fingerspitzen und dem aktiven Teil der Lötspitze ist sehr viel kürzer als bei den meisten anderen Systemen. C245-Lötspitzen arbeiten mit typischerweise 60 Watt. Da sie direktbeheizt sind, ist das Löten damit nicht mit WTCP oder WECP vergleichbar. Und natürlich gibt es von JBC auch Nachbauten. Sonst könnte man sich das als Hobbyist auch kaum leisten.
Harald K. schrieb: > T12/T15 ist kein "Chinazeugs", sondern kommt vom ernstzunehmenden > japanischen Hersteller Hakko. Davon gibt es natürlich Nachbauten ... Nichts gegen Hakko, wohl aber Andrew T. schrieb: > DIY Aufbau ab 19€ bei aliexpress, > komplettes Set T12-952 etc ab 40€ Bei Ali für 19 oder 40€ bekommt man ganz sicher kein Original. Die Threads über schlechte Lötspitzennachbauten darfst Du selbst suchen. > Eine Alternative, vor allem wenn man deutlich feineres Zeug löten will, > ist der spanische Hersteller JBC mit seinen C245-, C210- oder gar > C115-Lötspitzen, die werden ebenso direktbeheizt, sind aber sehr viel > filigraner und der Abstand zwischen den das Handstück haltenden > Fingerspitzen und dem aktiven Teil der Lötspitze ist sehr viel kürzer > als bei den meisten anderen Systemen. > C245-Lötspitzen arbeiten mit typischerweise 60 Watt. Auch JBC ist bekannt und als Originalware deutlich billiger als Weller zu haben. > Da sie direktbeheizt sind, ist das Löten damit > nicht mit WTCP oder WECP vergleichbar. Was an Anon X. schrieb: > Weller RT Lötspitzen hast Du nicht verstanden? Die RT sind direktbeheizt, TCP oder ECP sind hier kein Thema.
Manfred P. schrieb: > Die RT sind direktbeheizt, TCP oder ECP sind > hier kein Thema Man darf manchmal auch offensichtliches wiederholen. Welchen spezifischen Reiz hat jetzt Weller RT gegenüber den genannten Alternativen?
Harald K. schrieb: > Welchen spezifischen Reiz hat jetzt Weller RT wenn man die schon hat, lässt sich mit denen gut arbeiten; ich nehm die auch statt der WSP80; ist halt limitiert auf 40W und heizt mit der RT8 oder RT11 auch nicht so schnell auf wie ne JBC, aber deutlich schneller als WSP80 und ist viel handlicher 2x WMRP mit RT8 und RT3 sind z.B. ideal zum Auslöten von MLCCs, die RT8 an der GND-Seite des MLCC angesetzt bei massiver GND-Plane für richtig grobe und richtig feine Arbeiten nehm ich die JBC (original CD2E060, incl. T245 und 10 Spitzen für 320€ erstanden - hab noch keine Kopien getestet) sorry für doppelte Bilder... das mit dem Dateianhang funktioniert nicht richtig bei "Bearbeiten"
:
Bearbeitet durch User
Lötplatz.jpg -- die Laborkabel und das Tastkopfkabel vom Oszilloskop, die da zwischen den Lötkolbenhaltern eingeklemmt sind, die, tja, wie soll ich sagen, die "triggern" mich irgendwie. Danke für Lötgriffel.jpg, da sieht man mal die verschiedenen Systeme im Vergleich, und kann da den Spitze-Finger-Abstand erahnen. RT entspricht also in etwa C245. Wie auch immer: Da steht 'ne Menge Geld rum.
Harald K. schrieb: > Da steht 'ne Menge Geld rum sieht nach mehr aus, als es gekostet hat; die WR3M kostete nichts, hatte aber einen defekten Trafo; die WD3M günstig bei ebay erstanden; der Rest bei ebay und Kleinanzeigen im Laufe der Zeit eingesammelt, wie auch das MA-5D - sowas will ja heute keiner mehr... das Tek TBS 1052B fast neu für 300€ bei ebay
> oder RT11 auch nicht so schnell auf wie ne JBC, aber deutlich schneller > als WSP80 und ist viel handlicher Also ich schalte meine WSP80 zu begin der Basteltages ein und am Ende aus. Ich hab noch nie einen Gedanken an ihre Aufheizzeit verschwendet. Und ich bin bisher noch auf nix getroffen das ich nicht loeten konnte. Dabei hab ich die meiste Zeit die 0.2mm LT1 Spitze drin. Dafuer sehe ich hier immer viele Jammerlappen denen bei SMD schummrig wird. :) Ich sag also mal, es ist zu 90% nicht das Werkzeug wenn ihr nicht loeten koennt... Vanye
Vanye R. schrieb: > WSP80 zu begin der Basteltages ein Die WSP80 ist ein geniales Teil. Ich löte damit alles von 0603 aufwärts mit der Gullwing Spitze. Für kleine Sachen verwende ich aber einen feinen Lotdraht 0.4mm.
Vanye R. schrieb: > Ich hab noch nie einen Gedanken an ihre Aufheizzeit verschwendet bei mir werden die Kolben halt immer abgeschaltet in der Halterung, da kommts schon auf die Aufheizzeit an; obwohl ich sagen muss, dass die Standzeit der RT-Spitzen darunter leidet, in den letzten 2 Monaten sind mir wieder 2 gestorben (Unterbrechung) Vanye R. schrieb: > Ich sag also mal, es ist zu 90% nicht das Werkzeug wenn ihr nicht loeten > koennt. ich hoffe, dass du mich damit nicht meinst... bei mir gehts auch um die Zeit, muss damit mein (Minijob-)Geld verdienen; deshalb nehm ich auch lieber 2 Lötkolben statt Heißluft, wenn möglich
:
Bearbeitet durch User
Vanye R. schrieb: > Also ich schalte meine WSP80 zu begin der Basteltages ein und am Ende > aus. Ich hab noch nie einen Gedanken an ihre Aufheizzeit verschwendet. Darum geht es nicht, sondern darum, wie schnell die Regelung auf Wärmeabfluss bei Kontakt mit größeren thermischen Lasten reagiert. Bei indirekt beheizten Lötkolben (WTCP, WECP und viele andere) ist zwischen Heizung und dem aktiven Teil der Lötspitze ein recht großer thermischer Widerstand (Luftspalt zwischen Heizung und Lötspitze sowie die Länge der Lötspitze selbst). Da kann das vordere Ende der Lötspitze schon recht stark abkühlen, bevor es der am anderen Ende der Lötspitze angebrachte Temperaturfühler überhaupt mitbekommt. Mit so etwas wie WECP/WTCP ist man daher gewohnt, mit viel zu hohen Temperaturen zu arbeiten, um dieses Regeldefizit zu kompensieren. Ich habe eine Zeitlang als Bestücker gearbeitet und das mit einer Magnastat gemacht - die da verwendeten Lötspitzen waren selbstverständlich 8er Lötspitzen, d.h. 800 °F, was fast 430 °C sind. Mit einer schnellen Lötstation, ob nun RT oder eines der anderen Systeme, kann man mit der tatsächlich gewünschten Temperatur löten. So verbrennt das Flussmittel nicht so schnell, und ja, auch die Standzeit der Lötspitzen wird deutlich länger (es macht halt einen Unterschied, ob die auf 430 °C gehalten wird oder auf unter 300 °C). Und erst recht, wenn die Lötspitze erst beim in-die-Hand-Nehmen des Lötkolbens überhaupt erst auf Temperatur gebracht wird. Das geht bei JBC in wenigen Sekunden, sonst wird die Lötspitze auf einer Standbytemperatur von 200 °C (oder weniger, kann man einstellen) gehalten. Beim Preisunterschied einer Magnastat- und einer JBC-Lötspitze möchte man mit letzterer allerdings auch etwas sorgfältiger umgehen ... Oh, abgesehen davon verlängert es die Standzeit der Lötspitzen, wenn die nicht den ganzen Arbeitstag auf Temperatur gehalten werden.
> Da kann das vordere Ende der Lötspitze > schon recht stark abkühlen, bevor es der am anderen Ende der Lötspitze > angebrachte Temperaturfühler überhaupt mitbekommt. Ja theoretisch ist das so. In der Praxis kommt es auf modernen Platinen aber ueblicherweise nicht vor. Wie gesagt, ich hab fast immer die hier drin: https://www.weller-tools.com/eu/de/industrielles-loeten/produkte/loetspitzen/lt-1scnw Und ich loete damit auch schonmal den fetten Anschluss eines SOT223, allerdings ist das dann die Obergrenze wo ich auch ueber einen Spitzenwechsel nachdenke. > Ich habe eine Zeitlang als Bestücker gearbeitet und das mit einer > Magnastat gemacht Das ist Opazeugs ist in diesem Thread irrelevant. Es ist auch ungeeignet damit andere Loetwerkzeuge herabzuwuerdigen. > selbstverständlich 8er Lötspitzen, d.h. 800 °F, was fast 430 °C sind. Und das wundert mich mit deiner vorgetragenem Selbstverstaendnis auch. Ich hab selber 20Jahre einen WTCP genutzt und hatte immer so ein Auge auf dem "Markt" der Spitzen. Ich wuerde mal sagen 80Prozent der Spitzen waren 7er die man so gesehen hat. 8er und 6er waren immer schon exotisch. 5er hab ich selber nie irgendwo gesehen. Und weil ich frueher selber immer mit 7er geloetet habe, bin ich beim WT81 bei 370Grad geblieben. Ich kann aber verstehen warum es Leute gibt die nur mit 320Loeten. Das ist dann langsamer. Ich loete aber sehr zackig. Aber letztlich ist das alles eines Sache der Gewoehnung. Dazu kommt noch das ich viel mit Faedeldraht mache und da willst du 370Grad nehmen. > Beim Preisunterschied einer Magnastat- und einer JBC-Lötspitze möchte > man mit letzterer allerdings auch etwas sorgfältiger umgehen ... Naja, ich hab gerade baff gestaunt als ich obigen Link rausgesucht habe und gesehen habe das Weller jetzt 11Euro fuer eine Spitze haben will. Ich hab vom letzten Kauf noch sowas wie 6.80Euro in Erinnerung. > Oh, abgesehen davon verlängert es die Standzeit der Lötspitzen, wenn die > nicht den ganzen Arbeitstag auf Temperatur gehalten werden. Nein. Bei 8er Spitzen, also ueber 400Grad hast du recht. Bei 370Grad halten bei mir Spitzen fast ewig. Also viele Jahre bis Jahrzehnte. In der Praxis sterben sie aber doch an zwei anderen Dingen: 1. Irgendwann im einem psychisch schwachen Moment verwendet man eine Spitze als Brechstange um damit ein umgebogene Bein eines Abschirmblech oder TO220 unter Lot gerade zu biegen. Dabei kann man die Eisenschicht ankratzen. -->Karies! Ich hab dafuer eigentlich eine extra Spitze, aber wie gesagt ein schwacher Moment der Gedankenlosigkeit. :-D 2. Die LT01 von oben stirbt gerne beim wegstecken in den Staender wenn man irgendwo gegenstoesst. Vor allem wenn man wie ich ueberwiegend mit dem Mikroskop arbeitet. Das ist der Grund wieso ich von der Spitze 2-3 im Jahr brauche. Vanye
Noch einen Nachtrag. Hab gerade gesehen das Buerklin unter 09L6917 eine LT1 SA fuer 8.6Euro anbietet. Die oben angebene LT 1SCNW kenne ich noch garnicht. Neu? Ich hab immer die LT1SA drin! Schon lustig was es alles so gibt... Vanye
da gibts einige LT1 Spitzen - "NW" scheint verchromt zu bedeuten
:
Bearbeitet durch User
Wie soll den mit den LT1S... drähtchenförmigen 0,xmm spitzen wärme übertragen werden? Lötet man da in tiefen löchern durchs schlüsselloch? Hat Weller schonmal was von masseflächen gehört? Ok, für 0201 in dichtgepackten Mobiltelefon-Mainboards vielleicht.
> da gibts einige LT1 Spitzen - "NW" scheint verchromt zu bedeuten Ja erstaunlich. War mir gar nicht so bewusst! Hat vermutlich auch kaum einer alle im Programm. Was ist denn der Vorteil von verchromt? Brauch ich das? :-) > Wie soll den mit den LT1S... drähtchenförmigen 0,xmm spitzen wärme > übertragen werden? Geh einfach davon aus das dies entgegen allen Vorurteilen hier problemlos geht. Sonst wuerde Weller die kaum alle fertigen und verkaufen... Vanye
Wo liegen denn die Preise für Weller RT Lötspitzen? Google sagt um die 30 - 50 Euro. Das wird dann mehr so ein Fanboy-Projekt. Das heißt, man bewegt sich außerhalb rationaler Gründe das zu tun.
Also, ihr habt mich nun von der Selbstbauidee weggebracht, und ich habe mir eine Sugon-A9 mit 245er-Kolben bestellt. Falls ich dann doch etwas Kleineres benötige, kann ich ja noch den 210er-Kolben nachkaufen, und auch JBC-Lötspitzen, falls die aus Fernost wirklich nicht taugen sollten oder eine bestimmte Form nicht erhältlich wäre (gerne hätte ich noch eine mit Lötzinndepot, wie die "gull wing" bei Weller). Aber alles der Reihe nach... Harald K. schrieb: > Mit so etwas wie WECP/WTCP ist man daher gewohnt, mit viel zu hohen > Temperaturen zu arbeiten, um dieses Regeldefizit zu kompensieren. Genau das ist auch meine Erfahrung. Besonders bei Pads an grossen Massenflächen fand ich das (trotz "thermal reliefs") immer ein Problem, wie etwa bei "fetteren" SMD-Induktivitäten in Schaltreglern. Da bin ich immer über 400 Grad raufgegangen, damit die Spitze nicht gleich klebenbleibt und die Lötzeit ins gefühlt Unendlich ansteigt... Ich bin gespannt, wie das mit dem neuen Lötkolben geht, muss aber wohl noch eine Weile auf die Lieferung warten...
Zu 245 gibt es mit 470 auch noch einen "großen Bruder". Die Lötspitzen passen zwar in einen 245-Handgriff, aber die wenigsten Lötstationen liefern die benötigte Spannung (470 ist für 48 V ausgelegt, 245 aber für 24, und 210 für 12 V). Die üblichen Verdächtigen haben Nachbauten für 245, 210 und auch 115, aber bei 470 sind schon Klones der Lötspitzen selten.
Anon X. schrieb: > JBC-Lötspitzen, falls die aus Fernost wirklich nicht taugen sollten das würde mich auch mal interessieren - wie schlagen sich T245 Spitzen aus Fernost gg. JBC (Standzeit, therm.Widerstand, el. Werte, mechanische Qualität)?
Peter K. schrieb: > Anon X. schrieb: >> JBC-Lötspitzen, falls die aus Fernost wirklich nicht taugen sollten > > das würde mich auch mal interessieren - wie schlagen sich T245 Spitzen > aus Fernost gg. JBC (Standzeit, therm.Widerstand, el. Werte, mechanische > Qualität)? Und gibt es Fernost-Varianten der Spitzen mit Lötzinndepot? ("spoon" genannt bei JBC, und "gull wing" bei Weller). So was wie die C245965 (https://www.jbctools.com/c245965-mini-spoon-cartridge-o-19-product-399.html)? Ich habe bisher nichts dergleichen gefunden.
Peter K. schrieb: > wie schlagen sich T245 Spitzen > aus Fernost gg. JBC (Standzeit, therm.Widerstand, el. Werte, mechanische > Qualität)? C245. T245 ist bei JBC die Bezeichnung des Handstücks. Da es nicht den einen Fernost-Hersteller gibt, gibt es da natürlich eine gewisse Schwankungbandbreite. Ich habe 'ne Handvoll C245-Lötspitzen via Ali von verschiedensten Händlern gekauft, abegesehen von anderer Beschriftung ist optisch kein erwähnenswerter Unterschied zu den Originalen zu sehen. Funktionieren tun sie alle. Man müsste schon eine wissenschaftliche Untersuchung anstellen, um die genauen Unterschiede zu ermitteln, dann aber sollte man das mit einer größeren Stichprobe anstellen, und dazu auch eine gleichgroße Stichprobe der Originale nehmen, denn auch die werden irgendeine Schwankungsbandbreite haben. Anon X. schrieb: > Und gibt es Fernost-Varianten der Spitzen mit Lötzinndepot? Hier die kleinere Schwester von der von Dir gesuchten Spitze: https://de.aliexpress.com/item/1005005514052044.html, "Farbe: C245-067"
Harald K. schrieb: > Ich habe 'ne Handvoll C245-Lötspitzen via Ali von verschiedensten > Händlern gekauft, abegesehen von anderer Beschriftung ist optisch kein > erwähnenswerter Unterschied zu den Originalen zu sehen. Funktionieren > tun sie alle. das ist natürlich wenig vertrauenserweckend - da bleib ich lieber beim Original
Harald K. schrieb: > Peter K. schrieb: >> das ist natürlich wenig vertrauenserweckend > > Hä? will sagen: wenn da etwas detailliertere positive Erfahrungen da wären, würde ich da evt. mal kaufen, aber "optisch gleich, funktionieren" ist mir zu wenig
Habe nun ca. 18 monate Lebensdauer aus der Ali C245-K bei täglicher benutzung bekommen. Teils habe ich auch zum abbrennen von hochtemperatur-lackdraht auf 450°C gestellt und den ganzen Tag so vergessen. Nun vor 6 Wochen hatte sie eine hohle stelle in der Spitze wo die galvanisierung durch war und das innenliegende kupfer sich schnell im zinn gelöst hat. Nun habe ich wieder zwei als ersatz bestellt, bei ca. 5€/Stück kann man eine neue spitze pro jahr ertragen. Für unregelmässige schwierige arbeiten habe ich T-12 spitzen mit dem schlanken Original-hakko griffstück 2028. da ich da einige stationen zu habe, nehme ich die gerne wenn ich mehrere kolben zum auslöten von langen stiftleisten brauche.
> Man müsste schon eine wissenschaftliche Untersuchung anstellen, um die > genauen Unterschiede zu ermitteln, Man koennte sie mal wiegen. Nehmt einfach die Wage mit der ihr sonst euren Koks abwiegt. :-p Oder mal schauen wie gut das Verhalten an einem Magneten ist. Mir ist bei den billigen Chinesischen Spitzen schonmal aufgefallen das die erstaunlich magnetisch sind und ich glaube nicht dasdies nur die Eisenbeschichtung auf dem Kupfer war. Aber wer weiss... Koennte natuerlich sein das die Geiz induzierte Anbetung der direkten Beheizung von preiswerten Chinanachbauten dann etwas ins Wanken kommt. Aber fuer die Forschung muss man Opfer bringen. :-D Vanye
Peter K. schrieb: > mal kaufen, aber "optisch gleich, funktionieren" ist > mir zu wenig Tja, mir reicht, daß das Zeug das tut, was ich von ihm will, ich werde jetzt nicht meine nicht vorhandene Zeit dazu nutzen, für andere Leute eine großangelegte Untersuchung anzustellen. Aber ganz sicher hat das schon irgendein "Youtuber" o.ä. veranstaltet. Flip B. schrieb: > Für unregelmässige schwierige arbeiten habe ich T-12 spitzen mit dem > schlanken Original-hakko griffstück 2028. T12/T15 ist halt deutlich grobschlächtiger als C245 oder gar C210 (oder noch krasser: C115). Aber klar, für Grobzeug geht das gut, und bevor man sich 'ne Lötstation hinstellt, die C470 versorgen kann, ist das 'ne gute Alternative. Vanye R. schrieb: > Man koennte sie mal wiegen. Man könnte sicherlich auch den Feng-Shui-Berater fragen. Oder die Qualität der Beschriftung untersuchen, ob denn die erfundenen Logos schön gerade ausgerichtet sind.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.