Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Umbau eines Trenntrafos zum Trennstelltrafo mittels vorgeschalteter Triac Schaltung.


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von Thomas (kosmos)


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Meint ihr man kann einem normalen Trenntrafo einen Triacsteller 
vorschalten um auch mal die Spannung zur Leistungsbegrenzung 
runterdrehen zu können?

Oder eher einen China Stelltrafo nehmen und einen richtigen Trenntrafo 
dahinter. Diese Kombi dürfte recht schwer und groß ausfallen..

Was spricht gegen die erste Möglichkeit? Mir ist klar das ich hinten 
nicht mehr die beste Sinuskurve habe?

: Bearbeitet durch User
von Thomas R. (thomasr)


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Mit dem was dann da rauskommt wirst du aber kaum noch die Leistung 
messen können. Da sind selbst viele True RMS Meßgeräte überfordert.

von Mani W. (e-doc)


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Thomas schrieb:
> Triacsteller
> vorschalten

Dann ist es vorbei mit Sinus...

von Manfred P. (pruckelfred)


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Mani W. schrieb:
>> Triacsteller vorschalten
> Dann ist es vorbei mit Sinus...

Oder auch direkt mit dem Triacsteller und / oder der Netzsicherung, 
viele mögen keine Trafolast.

von Lu (oszi45)


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Elektronik raucht immer und wenn sich der Rauch verzogen hat, 
funktioniert es nicht mehr :-)
Selbst wenn Du einen ohmschen Verbraucher parallel schaltest, um den 
Triac eine Freude zu machen, wird der Trafo schööön brummen.

von Michael B. (laberkopp)


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Thomas schrieb:
> Meint ihr man kann einem normalen Trenntrafo einen Triacsteller
> vorschalten um auch mal die Spannung zur Leistungsbegrenzung
> runterdrehen zu können?

Nein, Phasenanschnitt verändert nicht die Spannungshöhe, sondern nur die 
Zeit die die Spannung durchgelassen wird.

Für Glühlampen oder Allstrommotoren ok, aber Trennstelltrafos will man 
zum Test unter unterschiedlicher Netzspannung oder zum langsam hoch 
fahren von Schaltungen verwenden und dazu taugt der Phasenanschnitt 
nicht.

von Thomas R. (thomasr)


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Fast alle mir bekannten Trennstelltrafos arbeiten nach dem "chinesischen 
Prinzip" das du doch schon dargestellt hast: einen einfachen Regeltrafo 
vorschalten.

In grauer Vorzeit gab es mal eine Ausnahme: Transduktoren. Aber das ist 
lange vorbei.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Thomas R. schrieb:
> Fast alle mir bekannten Trennstelltrafos arbeiten nach dem "chinesischen
> Prinzip" das du doch schon dargestellt hast: einen einfachen Regeltrafo
> vorschalten.

Die mir bekannten Trafos haben Stell- und Trennfunktion auf einem 
gemeinsamen Ringkern. Ich denke da an Grundig oder Nordmende der 
70er-Jahre.

Zwei getrennte Trafos waren wohl die Spezialität der DDR, sehe ich bei 
Beschreibungen der Thalheimer.

von Michael B. (laberkopp)


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Manfred P. schrieb:
> Die mir bekannten Trafos haben Stell- und Trennfunktion auf einem
> gemeinsamen Ringkern. Ich denke da an Grundig oder Nordmende der
> 70er-Jahre.
> Zwei getrennte Trafos waren wohl die Spezialität der DDR,

Ich kenne nur welche mit 2 Trafos, obwohl mit der isolierte Stelltrafo 
einleuchtender wäre. Schön, dass es welche gab.

Heute kaufen ? Wo ?

von Manfred P. (pruckelfred)


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Michael B. schrieb:
> Manfred P. schrieb:
>> Die mir bekannten Trafos haben Stell- und Trennfunktion auf einem
>> gemeinsamen Ringkern. Ich denke da an Grundig oder Nordmende der
>> 70er-Jahre.
>> Zwei getrennte Trafos waren wohl die Spezialität der DDR,
>
> Ich kenne nur welche mit 2 Trafos, obwohl mit der isolierte Stelltrafo
> einleuchtender wäre. Schön, dass es welche gab.
>
> Heute kaufen ? Wo ?

Ich habe keine Ahnung, was es heutzutage noch gibt. Nach der Zeit der 
Röhrenferseher scheinen Stelltrenntrafos aus der Mode gekommen zu sein. 
Da gab es sie als Grundig, Mende oder Philips für den Werkstattbedarf, 
vermutlich alle vom selben Hersteller.

Die alten Schätzchen wie Grundig RT5(A) erzielen im Gebrauchtmarkt 
deutlich hohe Preise.

Frage mal bei Block an, wie die ihre aufbauen, mir fällt kein anderer 
Anbieter mehr ein.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Michael B. schrieb:
> Ich kenne nur welche mit 2 Trafos, obwohl mit der isolierte Stelltrafo
> einleuchtender wäre. Schön, dass es welche gab.
>
> Heute kaufen ? Wo ?

ebay, Kleinanzeigen. Aktuell z.B.
https://www.kleinanzeigen.de/s-anzeige/trenn-transformator-grundig-rt5a/2986880418-172-4909?utm_campaign=email-SavedSearch&utm_medium=system_email&utm_source=email&utm_content=ViewAd

von Thorsten S. (whitejack)


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Thomas schrieb:
> normalen Trenntrafo

Was genau ist das denn? Leistung/Aufbau/Hersteller?

Du kannst ggf einen Regeltrafo als Spartrafo vorschalten, das wird gern 
gemacht, sofern das leistungsmäßig passt, ist das eine sehr gute Lösung.

Ist auch beim EA Elektro Automatik EA-STT 2000B so gelöst. Nur schwerer 
dann, da man ja zwei Kerne hat...usw...

von H. H. (hhinz)


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Thorsten S. schrieb:
> Nur schwerer
> dann, da man ja zwei Kerne hat...usw...

Und weicher.

von Thorsten S. (whitejack)


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Thomas schrieb:
> Mir ist klar das ich hinten
> nicht mehr die beste Sinuskurve habe?

Soll das eine Frage sein?

Thomas schrieb:
> China Stelltrafo

Gibt es denn DEN China Stelltrafo?

Thomas schrieb:
> die beste Sinuskurve

Es ist immer die Frage was man damit machen will.
Du kannst fast überall einen Griff anbauen und wenn es nur hilfreich 
beim Wegschmeißen sein soll...

H. H. schrieb:
> Und weicher.

Ich glaube da muss erstmal mehr Info her...das ganze liest sich eh eher 
wie ein Geistesblitz mit dem Primärgedanken Geld zu sparen und etwas zu 
basteln, ohne direkt viele Randbedingungen zu haben...

: Bearbeitet durch User
von Andreas M. (andreas_m62)


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Michael B. schrieb:
> Nein, Phasenanschnitt verändert nicht die Spannungshöhe, sondern nur die
> Zeit die die Spannung durchgelassen wird.

Was du meinst, ist die Veränderung der Pulsweite.

Du guckst dir noch einmal die Spannungshöhen an,
wenn man eine Sinuswelle in ihrer Phase zu unterschiedlichen
Zeitpunkten anschneidet.

von Peter D. (peda)


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Manfred P. schrieb:
> Zwei getrennte Trafos waren wohl die Spezialität der DDR, sehe ich bei
> Beschreibungen der Thalheimer.

Es gab beides.
Die Geräte mit 2 Trafos waren flacher (27,5cm / 31cm) und wogen aber 
etwas mehr (33kg / 30kg). Durch den 2-Kammer Trenntrafo war die 
Koppelkapazität geringer.

https://www.radiomuseum.org/r/messge_zwo_trennstelltrafo_lts006.html

https://www.radiomuseum.org/r/techni_tha_stelltrafo_tst2806tst_280.html

von Jens G. (jensig)


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Manfred P. schrieb:
> Zwei getrennte Trafos waren wohl die Spezialität der DDR, sehe ich bei
> Beschreibungen der Thalheimer.

Warum soll das deren Spezialität gewesen sein? Das, was man heutzutage 
von denen mit zwei Trafos bekommt, ist doch eher neueres Zeugs. Die 
hatten auch Trennstelltrafos mit nur einem Trafo drin, zumindest wenn es 
wirklich was aus der DDR-Zeit sein sollte. TST280/6 steht leibhaftig in 
meiner Werkstatt ...

von Peter S. (psblnkd)


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Thomas schrieb:
> Meint ihr man kann einem normalen Trenntrafo einen Triacsteller
> vorschalten um auch mal die Spannung zur Leistungsbegrenzung
> runterdrehen zu können?

Das ist vielleicht doch gar nicht so eine schlechte Idee.
Die Spitzenwerte der nun nicht mehr Sinus-Amplitude werden durch den 
Phasenanschnitt durchaus kleiner. Zur Verbesserung der Sinusform könnte 
es evtl. helfen einen entsprechend bemessenen Kondensator parallel zur 
Primärwicklung zu schalten, damit das einen 50Hz-Schwingkreis ergibt.
Einfach mal darüber nachdenken ...

Grüsse aus Berlin
PSblnkd

von Peter D. (peda)


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Peter S. schrieb:
> Das ist vielleicht doch gar nicht so eine schlechte Idee.

Einen Trennstelltrafo nimmt man üblicher Weise, um Geräte zu reparieren 
und nicht, um sie zu zerstören.

Z.B. meinem Onkyo Receiver würde ich auf keinen Fall einen Dimmer 
vorschalten.

Auch dürften übliche Panelmeter für Strom und Spannung nur Mondwerte 
anzeigen.

von Rainer D. (rainer4x4)


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Manfred P. schrieb:
> Die mir bekannten Trafos haben Stell- und Trennfunktion auf einem
> gemeinsamen Ringkern.
Dann kennst Du wohl nicht viele. Die meisten Stelltrafos wurden früher 
in der Lüftungstechnik eingesetzt, waren ein- oder dreiphasig, damit 
wurden die Lüftermotoren in der Drehzahl geregelt. Auch heute noch 
gebräuchlich um das Netz nicht zu versauen. Zwei Beispiele:
Einphasig: 
https://www.fischbach-luft.de/wp-content/uploads/2018/06/fischbach-drehzahlregler-fdr-frontansicht.jpg
Dreiphasig: 
https://www.fischbach-luft.de/wp-content/uploads/2018/06/fischbach-regelautomatik-fra.jpg

Stell-Trenntrafos wurden nahezu ausschliesslich im Laborbetrieb 
gebraucht, waren dementsprechend selten und teuer. Ein Beispiel hast Du 
genannt:
> Ich denke da an Grundig oder Nordmende der
> 70er-Jahre.

> Zwei getrennte Trafos waren wohl die Spezialität der DDR,
Aberglaube!

von Thomas (kosmos)


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da ich eine Gefahrenquelle also den Erdbezug ausschließen möchte, wollte 
ich mir mal einen Trenntrafo zulegen. Sollte preislich nicht ganz so 
hoch sein. Ob mans jetzt unbedingt braucht ist ne andere Frage, denke 
mir aber wieso nicht gleich die Spannung regeln können um die Leistung 
etwas beschränken zu können. Ansonsten müsste man den Umweg gehen 
Sekundärseitig eine Lampe in Reihe zu schalten oder nur die halbe 
Wicklung (115V) zu verwenden.

Habe jetzt erstmal so nen Block TIM 100 oder 200 ins Auge gefasst und 
wollte das irgendwie um eine Verstellmöglichkeit erweitern. Ich bin 
davon ausgegangen das die Induktivität eines Trafos groß genug ist damit 
am Ausgang nicht direkt die an/abgeschnittene Phase wieder zum Vorschein 
kommt.

Problematisch wäre es bei mir evtl. nur falls mal ein Audioverstärker 
auf dem Tisch steht und dessen Siebung dann nicht mehr ausreichen würde. 
Alles andere dürfte sich nicht so daran stören wenn da kein Sinus 
rauskommt.

Das hohe Gewicht eines vorgeschalteten Stelltrafos wollte ich eben 
vermeiden uns so kam mir diese Idee.

Schade das es keine Erfahrungen dazu gibt. Ich denke mal das ich es mal 
ausprobieren werde.

von Udo S. (urschmitt)


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Thomas schrieb:
> Ich bin
> davon ausgegangen das die Induktivität eines Trafos groß genug ist damit
> am Ausgang nicht direkt die an/abgeschnittene Phase wieder zum Vorschein
> kommt.

Schau dir mal ein Ersatzschaltbild eines Trafos an: nur die 
Streuinduktivitäten beeinflussen die Signalform.
Sonst wären Audioübertrager in Röhrengeräten so gar nicht möglich 
gewesen.

von Harald W. (wilhelms)


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Thorsten S. schrieb:

> Du kannst ggf einen Regeltrafo als Spartrafo vorschalten, das wird gern
> gemacht, sofern das leistungsmäßig passt, ist das eine sehr gute Lösung.

Was ist da eigentlich die bessere Lösung? Erst Stelltrafo,
dann Trenntrafo oder umgekehrt?

von Harald W. (wilhelms)


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H. H. schrieb:

>> Nur schwerer dann, da man ja zwei Kerne hat...usw...

> Und weicher.

Ob das Dein Fuß auch so sieht, wenn  Du den Trafo drauffallen lässt?

von Dietrich L. (dietrichl)


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Harald W. schrieb:
> Was ist da eigentlich die bessere Lösung? Erst Stelltrafo,
> dann Trenntrafo oder umgekehrt?

Erst Trenntrafo, dann Stelltrafo. Denn einen Stelltrafo kann man am 
Ausgang meist(?) auf mehr als 230V einstellen.

von Harald W. (wilhelms)


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Manfred P. schrieb:

> Die mir bekannten Trafos haben Stell- und Trennfunktion auf einem
> gemeinsamen Ringkern.

Normale Stelltrafos haben nur eine einzige "Lage" Draht direkt auf dem
Ringkern. Ich vermute mal, das dadurch die Wicklung mechanisch sehr
stabil ist und sich durch die Bewegung des Schleifers nicht so stark
(durch Biegung) abnutzt. Trennstelltrafos brauchen zwei Wicklungen
übereinander. Dadurch sind sie mechanisch instabiler. Vielleicht gibt
es deshalb so viele Trafos mit getrennten Stell- und Trenntrafos.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)



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Harald W. schrieb:
> Trennstelltrafos brauchen zwei Wicklungen
> übereinander. Dadurch sind sie mechanisch instabiler.

Ob sie dadurch instabiler sind, weiß ich nicht. Jedenfalls die 
Sekundärwicklung ist auf der Außenseite bei meinem Grundig RT5A sauber 
gelegt.

Für die Interessierten habe ich eine technische Information von Grundig 
aus dem Jahr 1973(!) angehängt, die den Aufbau des Regeltrenntrafos 
behandelt.

von Lu (oszi45)


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Wenn der Stelltrafo zuerst angeschlossen ist, kann man eine gewünschte 
Spannung auch mit höherer Leistung (ohne galvanische Trennung!!!) 
abnehmen.
Der geeignete Trenntrafo dahinter könnte auch ein winziger Trafo sein, 
wenn man keine große Leistung benötigt. Das spart Gewicht. Es kommt auf 
die Anwendung an.

von Harald W. (wilhelms)


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Rainer Z. schrieb:

> Für die Interessierten habe ich eine technische Information von Grundig
> aus dem Jahr 1973(!) angehängt, die den Aufbau des Regeltrenntrafos
> behandelt.

Interessant. Eine derart gute Beschreibung technischer Geräte
findet man heutzutage nur selten. Das einzige, was mich da stört,
ist die Angabe, das man dort ein Oszi anschliessen soll. M.E. soll
man an Trenntrafos das zu überprüfende Gerät und nicht das Messgerät
anschliessen. Übrigens: Während hier einer schrieb, er hätte noch
nie einen Stelltrao als Spartrafo gesehen ist es bei mir umgekehrt:
Ich habe noch nie einen Stelltrafo mit getrennter Primärwicklung
in der Hand gehabt. :-).

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Harald W. schrieb:
> Ich habe noch nie einen Stelltrafo mit getrennter Primärwicklung
> in der Hand gehabt. :-).

Ich habe zwei von denen, sollten damals entsorgt werden, und schnapp...


mfg

von Andrew T. (marsufant)


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Harald W. schrieb:
> Manfred P. schrieb:
>
>> Die mir bekannten Trafos haben Stell- und Trennfunktion auf einem
>> gemeinsamen Ringkern.
>
> Normale Stelltrafos...
> Dadurch sind sie mechanisch instabiler.

Aberglaube.

von Lu (oszi45)


Angehängte Dateien:

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Hans Grundig war anfangs ein geschäftstüchtiger Trafowickler. Da wundert 
es nicht, dass er auch eine Lösung für Trennstelltrafos fand.

von H. H. (hhinz)


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Lu schrieb:
> Hans Grundig war anfangs ein geschäftstüchtiger Trafowickler.

Nö, der war Kunstmaler.


> Da wundert es nicht, dass er auch eine Lösung für Trennstelltrafos fand.

Ein alter Hut.

von Klaus F. (klaus27f)


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Michael B. schrieb:
> Heute kaufen ? Wo ?

Trenn-Stelltrafo kann man auch noch neu kaufen...
Aber aufpassen, nicht die in deren Text und Beschreibung "Spar" 
vorkommt.

https://www.buerklin.com/de/suche/stelltrafo/?f.category=60121300@Buerklin-Webshop-60000000

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Dietrich L. schrieb:
> Harald W. schrieb:
>> Was ist da eigentlich die bessere Lösung? Erst Stelltrafo,
>> dann Trenntrafo oder umgekehrt?
>
> Erst Trenntrafo, dann Stelltrafo. Denn einen Stelltrafo kann man am
> Ausgang meist(?) auf mehr als 230V einstellen.

Ich habe schon verschiedene "Labor"-Netzteile mit 0-24V Wechselspannung 
zerlegt. Diese Sorte, die dann noch einen Selengleichrichter für 
pulsierende Gleichspannung hat. Die hatten alle den 220V-Spartrafo 
vorneweg und erst dahinter den 220/24V-Trafo. Auch einstellbare 
Hochspannungsnetzteile hatten dann den z.B. 220/10kV-Trafo dahinter.

Mag natürlich an Sachzwängen liegen, da man keine 
220V/24V-Trennstelltrafos kriegt. Und auch keine Spartrafos für 10kV. :)

Zumindest ist die Frage nicht so eindeutig zu klären wie die, ob das 
offene Ende der Klopapierrolle an die Wand- oder Raumseite gehört. :)

: Bearbeitet durch User
von Udo S. (urschmitt)


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Harald W. schrieb:
> Während hier einer schrieb, er hätte noch
> nie einen Stelltrao als Spartrafo gesehen ist es bei mir umgekehrt:
> Ich habe noch nie einen Stelltrafo mit getrennter Primärwicklung
> in der Hand gehabt. :-).

Ich denke doch. Die Phywe Stelltrafos für Schulen dürften galvanisch 
getrennte Stelltrafos haben.
Vielleicht weiß Andrew da mehr drüber.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Heutzutage realisiert man sowas mit einem Trenntrafo und einem 
Frequenzumrichter, dem die Wunschfrequenz vorgegeben wird und die 
Spannung in weiten Bereichen einstellbar ist.

von Mani W. (e-doc)


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Dieter D. schrieb:
> Heutzutage realisiert man sowas mit einem Trenntrafo und einem
> Frequenzumrichter, dem die Wunschfrequenz vorgegeben wird und die
> Spannung in weiten Bereichen einstellbar ist.

Und mit einem schönen Sinus?

Ach Dieter...

Du bist der Hobbyt des Jahres!

: Bearbeitet durch User
von Thomas R. (thomasr)


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Schön anschaulich wäre ein Leonard Satz ;-))

von Manfred P. (pruckelfred)


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Thomas schrieb:
> da ich eine Gefahrenquelle also den Erdbezug ausschließen möchte, wollte
> ich mir mal einen Trenntrafo zulegen. Sollte preislich nicht ganz so
> hoch sein.

Siehe hier 27.01.2025 01:05, ein Schnäppchen:
https://www.kleinanzeigen.de/s-anzeige/trenn-transformator-grundig-rt5a/2986880418-172-4909
Etwa 160 km Anfahrt halte ich für machbar.

> Ob mans jetzt unbedingt braucht ist ne andere Frage,

Es gibt einige Gelegenheiten, wo ich nicht drauf verzichten mag.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Oder selber bauen indem man eine Rolle mü-Metall kauft und einen großen 
Ringbandkern aufbaut, so dass 200 Windungen für 240V ausreichen. Dann 
kann man seine 220 Windungen sekundär wickeln, dann auf einer Fläche den 
Drahtlack abschleifen über die ein mechanischen Schleifer abgreift. In 
fast 1V Schritten kann die Spannung so abgegriffen werden.

von Mani W. (e-doc)


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Jaja, zeig mal...

von Peter K. (chips)


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gib mal einen Link auf deinen YT-Kanal, wo man deine Werke sehen kann...

von Dieter W. (dds5)


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Dieter D. schrieb:
> Oder selber bauen indem man eine Rolle mü-Metall kauft und einen großen
> Ringbandkern aufbaut, so dass 200 Windungen für 240V ausreichen.

Haha, soll das ein Mikrofonübertrager werden?

Für einen 50Hz Trafo mit a bisserl Leistung müsste der Kern schon seeehr 
groß werden.

von Rainer D. (rainer4x4)


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Thomas R. schrieb:
> Schön anschaulich wäre ein Leonard Satz ;-))
Jepp, wenn man den vielen Unfug hier liest erscheint das als sinnvolle 
Alternative ;-))

von Harald W. (wilhelms)


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Dieter W. schrieb:

> Für einen 50Hz Trafo mit a bisserl Leistung müsste der Kern
> schon seeehr groß werden.

Ringkerne sind bei gleicher Leistung deutlich deutlich kleiner
als "Vierecktrafos".

von Dieter W. (dds5)


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Harald W. schrieb:
> Dieter W. schrieb:
>
>> Für einen 50Hz Trafo mit a bisserl Leistung müsste der Kern
>> schon seeehr groß werden.
>
> Ringkerne sind bei gleicher Leistung deutlich deutlich kleiner
> als "Vierecktrafos".

Das bezweifelt niemand.
Ich hätte wohl das Material

Dieter D. schrieb:
> eine Rolle mü-Metall

mit zitieren sollen, denn das ist für einen Leistungstrafo ungeeignet.

von Wolfgang D. (blitz_f)


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Moin,
Leonard-Satz?
Der TO möchte eine einstellbare Wechselspannung, nicht 
Gleichspannung....
Ruhig mal im Lehrbuch nachblättern...

von H. H. (hhinz)


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Wolfgang D. schrieb:
> Moin,
> Leonard-Satz?
> Der TO möchte eine einstellbare Wechselspannung, nicht
> Gleichspannung....
> Ruhig mal im Lehrbuch nachblättern...

Man kann den ja abwandeln.

von Johannes F. (jofe)


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Thorsten S. schrieb:
> Thomas schrieb:
>> China Stelltrafo
>
> Gibt es denn DEN China Stelltrafo?

Vermutlich sind die als VEVOR gebrandeten gemeint:
https://de.aliexpress.com/item/1005006911928709.html
Gibt's auch von diversen China-Händlern auf eBay.

Jens G. schrieb:
> TST280/6 steht leibhaftig in
> meiner Werkstatt ...

So einen hab ich auch. Ein schönes Gerät, sehr schwere Qualität, wiegt 
bestimmt 30 kg. Was ich an dem nur seltsam finde, ist, dass die 
Ausgangs-Steckdosen Schutzkontakte haben, die sogar mit dem 
Eingangs-Schutzleiter verbunden sind! Zumindest bei meinem Exemplar. 
Deshalb dachte ich auch zuerst, es sei nur ein Spartrafo, doch in 
Anbetracht der hohen Masse und der Bezeichnung "TST" hatte ich dann mal 
gründlicher gemessen und festgestellt, dass doch ein Trenntrafo drin ist 
(bzw. ein kombinierter Trennstelltrafo, habe das Teil noch nicht 
geöffnet bisher).

von Klaus F. (klaus27f)


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Johannes F. schrieb:
>> TST280/6 steht leibhaftig in
>> meiner Werkstatt ...
>
> So einen hab ich auch.


Natürlich sollte die Ausgangsdose hier NICHT mit dem 
Eingangs-Schutzleiter verbunden sein.
Ich habe hier den kleineren Bruder "TST280/1",
und bei dem ist die 2. Sekundärdose nicht vorhanden (Blechdeckel drauf) 
und die Ausgangsdose hat zwar auch "Schuko" Kontakt, die aber 
unangeschlossen  sind.
(Wahrscheinlich war es den Werkern der Arbeiterklasse zu schade, die 
schönen Federn der Schukodose mit der Kneifzange zu entfernen).

Im Radiomuseum.org gibt es zu den 2 Ausgangsdosen auch einen wichtigen 
Warnhinweis mit

  Achtung - Lebensgefahr!
  ======================

zum Gerät TST280/1
https://www.radiomuseum.org/r/techni_tha_stelltrafo_tst2801tst_280.html

während der Hinweis fehlt beim TST280/6
https://www.radiomuseum.org/r/techni_tha_stelltrafo_tst2806tst_280.html

Die sehr funzlige Glimmlampe meines Geräts habe ich durch eine sichtbar 
brennende ersetzt.

Auch interessant:
Der TST280/1 mit gerademal 1 A Strom wiegt 15 kg (der /6 "nur" 30 kg).
Der Aufbau ist intern wohl bei beiden Geräten mit EINEM Trafo.
Damit ist er schwerer als mein Grundig RT4A , der 3 A spezifiziert ist.

Nett am TST280/1 ist die Ausgangsspannung bis 280 Volt nominal.
Da ich in meiner Werkstatt satte 236V~ Eingang habe, liefert er mir 
damit 322V~ , bei moderater Last. Frisch gemessen.
Hmm, sollte man vielleicht mal die primäre Stromaufnahme im Leerlauf 
messen...

von Johannes F. (jofe)


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Klaus F. schrieb:
> Natürlich sollte die Ausgangsdose hier NICHT mit dem
> Eingangs-Schutzleiter verbunden sein.

Ja, ich habe bisher nur Euro-Netzkabel eingesteckt. Werde bei 
Gelegenheit mal das gute Stück aufschrauben und die Verbindung der 
Schutzleiter aufheben. Vielleicht knipse ich auch die Schuko-Federn ab, 
dann erkennt man auch besser, dass es sich um einen Trenntrafo handelt.

von H. H. (hhinz)


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In einem IT-Netz gibt es durchaus einen PE.

von Mani W. (e-doc)


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Dieter D. schrieb:
> eine Rolle mü-Metall

Ich kenne nur Mu-Metall, aber Dieter ist uns voraus...

von Manfred P. (pruckelfred)


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Harald W. schrieb:
> Ringkerne sind bei gleicher Leistung deutlich deutlich kleiner
> als "Vierecktrafos".

Es gibt Ringkerntrafos, die das nicht wissen.

Johannes F. schrieb:
> Was ich an dem nur seltsam finde, ist, dass die
> Ausgangs-Steckdosen Schutzkontakte haben, die sogar mit dem
> Eingangs-Schutzleiter verbunden sind!

Als Fernseher noch Röhren und keine Netztrennung hatten, wurde in der 
Werkstatt ein Trenntrafo benutzt, für die elektrische Sicherheit. 
Heutzutage will man mal an einen Schaltnetzteil messen, dessen 
Primärseite direkt am Netz ist.

Da gehört natürlich kein Schutzleiter an die Ausgangsdose des 
Trenntrafos. Die Grundig RT5 hatten eine Dose ohne Schutzleiterfedern, 
die RT5A eine Dose mit, welche aber nicht angeschlossen sind. Beide sind 
komplett SK2, also auch netzseitig ohne PE. Das war damals quasi der 
Standard in den Fernsehwerkstätten.

Klaus F. schrieb:
> Ich habe hier den kleineren Bruder "TST280/1",
> und bei dem ist die 2. Sekundärdose nicht vorhanden (Blechdeckel drauf)
> und die Ausgangsdose hat zwar auch "Schuko" Kontakt, die aber
> unangeschlossen  sind.

So kenne ich das und habe auch gelernt, dass nur ein einzelnes Gerät 
angeschlossen werden darf.

Es gibt aber wohl andere Anwendungen außerhalb der Gerätereparatur, wo 
man mehrere Geräte parallel vom Netz trennen will. Wir hatten mal einen 
kompletten Fertigungs-Prüfplatz für Audiotechnik hinter einem 
Trenntrafo, der 2kVA 1:1 Ringkern steht noch bei mir.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Dieter W. schrieb:
> Haha, soll das ein Mikrofonübertrager werden?

Nee, genau umgekehrt. Die 50Hz (100Hz Magnetorestriktion) und 
Verzerrungen des Stroms durch den Verbraucher sollten schon ausreichend 
am Trafo hörbar werden.

> Für einen 50Hz Trafo mit a bisserl Leistung müsste der Kern schon seeehr
> groß werden.

Hatte da schon an eine ordentliche Rolle gedacht um daraus einen 
Ringtrafoschnittbandkern zu bauen:
https://vacuumschmelze.de/03_Documents/Brochures/MUMETALL%20Strip.pdf

Zwanzig bis dreißig Zentimeter an Durchmesser ist wirklich nicht 
besonders groß.

von Peter K. (chips)


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er hat sich beim Wickeln kurzzeitig die Luftzufuhr abgeklemmt - 
schlimmm, aber leider nicht behandelbar

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Mani W. schrieb:
> Ich kenne nur Mu-Metall, aber Dieter ist uns voraus...

Auch das ist nicht richtig. Korrekt wäre:
µ-Metall.

https://www.korrekturen.de/kurz_erklaert/ein_klein_bisschen_ein_my.shtml

Das µ wird Mü (oder mü in Kleinschreibung) ausgesprochen.

Nach dem Duden lautet es "My" für "µ".

Aber es gibt viele Länder im fernen Asien, die schreiben statt "My" das 
"Mu", so wie dort:
https://de.hongertech.com/1j85-mu-metal-strip-with-high-permeability_p9.html

von H. H. (hhinz)


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Peter K. schrieb:
> er hat sich beim Wickeln kurzzeitig die Luftzufuhr abgeklemmt -
> schlimmm, aber leider nicht behandelbar

Inkontinenz ist schon behandelbar.

von H. H. (hhinz)


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Dieter D. schrieb:
> Korrekt wäre:
> µ-Metall.

Nur in deinen wirren Wahnvorstellungen.


Und Leistungstrafos aus Mu-Metall bauen nur Ahnungslose mit enormen 
Geldüberschuss.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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H. H. schrieb:
> Und Leistungstrafos aus Mu-Metall bauen nur Ahnungslose mit enormen
> Geldüberschuss.

https://de.wikipedia.org/wiki/Mu-Metall

Anwendungen:
Als Kernmaterial für Niederfrequenz-Übertrager, Stromwandler, 
magnetische Stromsensoren
In Pulverform zur Herstellung von gepressten Pulverkernen

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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H. H. schrieb:
> Dieter D. schrieb:
>> Korrekt wäre:
>> µ-Metall.
>
> Nur in deinen wirren Wahnvorstellungen.

Korrekt wäre µ-Metall. Allerdings, so wie im Deutschen man dafür "My" 
gemäß Duden schreibt, wird im englischen dafür "Mu" geschrieben.

von H. H. (hhinz)


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Heute gabs wohl in der Klink keine Medikamente.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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H. H. schrieb:
> Heute gabs wohl in der Klink keine Medikamente.

Tja, wenn die Tatsachen nicht fuer Deine Ansichten sprechen, faellt Dir 
nur solcher Unfug ein. Du bist aufaellig ausfaellig.

von H. H. (hhinz)


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Dabei hättest du sie heute notwendiger denn je.

von Thomas R. (thomasr)


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Einfach so ein Teil kaufen und fertig. Schönes Erbstück von einer 
Firmenauflösung ;-)

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Thomas R. schrieb:
> Einfach so ein Teil kaufen und fertig.

Das waere die einfachste Loesung. Dazu braucht es auch etwas Glueck an 
sowas guenstig gebraucht heran zu kommen. Oder man muss ein paar gruene 
oder ocker-farbene Scheine springen lassen.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Die Selbstbauloesung mit einer Rolle "mu-metal" umgeht die 
Herausforderung an bestimmte Werkzeuge und Quellen zu groesseren 
Trafokerne heran zu kommen.

Ansonsten waere Elektroblech oder Elektroband zu holen. Es gaebe gerade 
auf Ebay ein Angebot einer Rolle fuer rund 11 Euro, die direkt als 
Bandkern verwendet werden koennte.

von Carypt C. (carypt)


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dieser link gibt bei mir ein stoppschild mit hinweis "this image was 
hotlinked" aus : 
https://www.fischbach-luft.de/wp-content/uploads/2018/06/fischbach-drehzahlregler-fdr-frontansicht.jpg 
, auch beim durchsuchen der seite kommt da manchmal das stoppschild.

ich dachte mal unter mikrometer käme dann noch mykrometer und dann wohl 
nano

: Bearbeitet durch User
von Rainer D. (rainer4x4)


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Wolfgang D. schrieb:
> Moin,
> Leonard-Satz?
> Der TO möchte eine einstellbare Wechselspannung, nicht
> Gleichspannung....
> Ruhig mal im Lehrbuch nachblättern...

Gabs auch mit Wechselspannung. ZB als "Schweissumformer".

von Timo N. (tnn85)


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Man braucht etwas Glück bei Kleinanzeigen.
Habe mir mal einen Elabo 260V/3A Stelltrenntafo für den Einbau im 
Schaltschrank für 80€ bei Kleinanzeigen gekauft und dann ein kleines 
Gehäuse drum rum gebaut und
einen zweiten  selbst gebauten aus separatem 1kVA Trenntrafo und einem 
Sparstelltrafo für insgesamt vielleicht 150€ auch aus Einzelteilen von 
Kleinanzeigen. Das Teil wiegt aber auch ordentlich.
Heute würde ich vermuten, dass man mit 150€+Versand für so ein alten 
1kVA von Thalheimer wirklich Glück hat bei Kleinanzeigen, wenn man so 
einen noch findet.

von Johannes F. (jofe)


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Carypt C. schrieb:
> ich dachte mal unter mikrometer käme dann noch mykrometer und dann wohl
> nano

Nope, es gibt keinen SI-Vorsatz namens "mykro", das ist lediglich eine 
recht verbreitete Verballhornung aus dem Namen des griechischen 
Buchstabens µ (gesprochen „mü“) und dem damit benannten SI-Vorsatz 
„mikro“ = 10^-6.

von Götz R. (darfnurdiefolgendenz)


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Eingangs hieß es: "einem normalen Trenntrafo einen Triacsteller
vorschalten".
Das habe ich auch mal für eine gute Idee gehalten und ausprobiert. 
Anfangs brummte der Trafo anders als gewohnt, dann begann es in seinem 
Inneren zu rascheln. Eine Minute später schoss Qualm aus den Löchern des 
Wickelkörpers und dann klopfte es an der Wand mit dem Sicherungskasten.
Man kann sowas ja mal machen ...

von Lu (oszi45)


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Hinzu kommt oft noch erschwerend der Gleichstromanteil, wenn der Triac 
nicht 100% symmetrisch auf beide Halbwellen arbeitet. Das mag kein 
Trafo.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Man koennte es auch mal mit GTO versuchen. ;)

von Götz R. (darfnurdiefolgendenz)


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Eine andere Verlautbarung hieß, es ginge, wenn man statt des TRIAC einen 
Thyristor verwendet, der über eine Graetz-Brücke in's Spiel gebracht 
wird. Schien erst was zu bringen, dauerte aber nur länger bis zum 
Knistern. Wieder Qualm und der nächste Trafo im Eimer.

von Thomas (kosmos)


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@Götz: Danke für den Erfahrungsaustausch.

von Mani W. (e-doc)


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Dieter D. schrieb:
> Die Selbstbauloesung mit einer Rolle "mu-metal" umgeht die
> Herausforderung an bestimmte Werkzeuge und Quellen zu groesseren
> Trafokerne heran zu kommen.

Dieter, der Gott der Elektronik und Elektrotechnik...

Kniet nieder und preiset Ihn...

von Carypt C. (carypt)


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Warum ?
Weil der Strom in der Spule weiterlaufen will, aber der Triac oder 
Thyristor sperrt, die Spannung in der Spule hochläuft und die 
Windungsisolation durchschlägt ?

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Der Thyristor löscht im Stromnullgang. Daher gibt es keine hohe 
Abschaltspannungsspitze wie beim Sperrwandler. Aber diese erfolgt durch 
die Phasenverschiebung spät, wenn die Spannung sich bereits umgekehrt 
hat. Die nächste Zündung kann dann bereits vorbei sein und erfolgt erst 
bei der nächsten gleichphasigen Halbwelle. Das überhitzt dann eine 
Wicklung im Trafo recht schnell.
Die Ansteuerung muss daher für rein induktive Lasten geeignet sein, was 
in den Fällen sicherlich nicht so war.

: Bearbeitet durch User
von Peter D. (peda)


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Götz R. schrieb:
> Wieder Qualm und der nächste Trafo im Eimer.

Als ich 1996 in meine Wohnung zog, kaufte ich Halogenlampen, die hatten 
damals noch echte 50Hz Trafos. Dazu passende Sensordimmer für induktive 
Lasten. Alles funktioniert heute noch einwandfrei. Man kann also Trafos 
dimmen, ohne sie zu zerstören.

von Götz R. (darfnurdiefolgendenz)


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Von dieser Möglichkeit wollte ich mich ja auch leiten lassen: Das muss 
doch irgendwie gehen!
Weil aber noch so ein Eisenklotz mit Was-zum-dran-drehen im Keller lag, 
habe ich die Angelegenheit nicht weiter verfolgt. Im Rückblick auch 
besser so, vielleicht hätte ich noch ordentlich einen abgekriegt.

von Harald W. (wilhelms)


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Peter D. schrieb:

> Als ich 1996 in meine Wohnung zog, kaufte ich Halogenlampen, die hatten
> damals noch echte 50Hz Trafos. Dazu passende Sensordimmer für induktive
> Lasten. Alles funktioniert heute noch einwandfrei. Man kann also Trafos
> dimmen, ohne sie zu zerstören.

M.W. funktioniert das aber nur mit der Ohmschen Last am Ausgang.

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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: Bearbeitet durch User
von Andrew T. (marsufant)


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Götz R. schrieb:
> Eine andere Verlautbarung hieß, es ginge, wenn man statt des TRIAC
> einen
> Thyristor verwendet, der über eine Graetz-Brücke in's Spiel gebracht
> wird. Schien erst was zu bringen, dauerte aber nur länger bis zum
> Knistern. Wieder Qualm und der nächste Trafo im Eimer.

Tja, dan hast Du einiges falsch gemacht.

Läuft bei mir bei 4 Trafos seit mehr als 10 Jahren störungsfrei.

> M.W. funktioniert das aber nur mit der Ohmschen Last am Ausgang.

Nicht nur ohmsch, aber definitv am besten .-)

von Andrew T. (marsufant)


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Udo S. schrieb:
> Ich denke doch. Die Phywe Stelltrafos für Schulen dürften galvanisch
> getrennte Stelltrafos haben.
> Vielleicht weiß Andrew da mehr drüber.

ISt von Dir korrekt benannt worden, Udo. Die älterne Phywe sind so 
aufgebaut.

Leybold hat dann in späterenVersionen den Kombi Spartelltrafo mit 
nachgeschaltetem Trenntrafo ins Programm genommen.
Die sehr modernen Phywe (z.B. erkennbar am grau-schwarzen 
Kunststoffgehäuse) sind ebenfalls Kombinationen.

von Andrew T. (marsufant)


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Thomas schrieb:
> Oder eher einen China Stelltrafo nehmen und einen richtigen Trenntrafo
> dahinter. Diese Kombi dürfte recht schwer und groß ausfallen..

Schau mal hier, ist zuminest ein preiswerter Startpunkt:

https://www.kleinanzeigen.de/s-anzeige/stelltrafo-labortrafo-vevor-1000w-0-bis-300v/2983352980-84-4763

WEnn Du jemanden hast der Dir das Ding holen kann, der ist so kompakt 
das sogar HERMES S als Versand geht -- dann wärstDu mit 30€ dabei.

von Otto K. (opto_pussy)


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Thomas schrieb:
> Oder eher einen China Stelltrafo nehmen und einen richtigen Trenntrafo
> dahinter. Diese Kombi dürfte recht schwer und groß ausfallen..

So eine Kombination aus Sparstelltrafo und Trenntrafo habe ich hier im 
Forum schon gesehen und ich finde das sieht nicht nur optisch gut aus, 
sondern ist dazu auch noch relativ kompakt.

: Bearbeitet durch User
von Klaus F. (klaus27f)


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Andrew T. schrieb:
>> Oder eher einen China Stelltrafo nehmen und einen richtigen Trenntrafo
>> dahinter.
>
> 
https://www.kleinanzeigen.de/s-anzeige/stelltrafo-labortrafo-vevor-1000w-0-bis-300v/2983352980-84-4763


Natürlich muß der "richtige Trenntrafo" 230V~ / 230V~ davor !
Denn dieser würde es ungern mit Eingangsspannung von 300V~ zu tun haben.

Leider nicht ganz preiswert (bei 1000VA), wenn man nichts passendes 
gebrauchtes findet.
https://www.trafoshop24.de/1000-va/304-einphasen-transformator-stm-1000-230v-230v-1000va-1000w.html
Gehäuse, Schalter, Sicherung, Kabel, Anschlußdose und Arbeit kommt noch 
dazu.

von Thomas R. (thomasr)


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Otto K. schrieb:
> Thomas schrieb:
>> Oder eher einen China Stelltrafo nehmen und einen richtigen Trenntrafo
>> dahinter. Diese Kombi dürfte recht schwer und groß ausfallen..
>
> So eine Kombination aus Sparstelltrafo und Trenntrafo habe ich hier im
> Forum schon gesehen und ich finde das sieht nicht nur optisch gut aus,
> sondern ist dazu auch noch relativ kompakt.

Sieht wirklich gut aus. Allerdings gefällt mir meiner besser weil man da 
auch gleich Platz für übersichtliche Anzeigen hat. Tatsächlich würde in 
das Bauvolumen noch ein weiterer Trafos passen ;-))

Mein anderer reiner Trenntrafo mit auch nur 800VA paßte in eine MunKiste 
;-)

von Joachim B. (jar)


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Peter D. schrieb:
> Als ich 1996 in meine Wohnung zog, kaufte ich Halogenlampen, die hatten
> damals noch echte 50Hz Trafos. Dazu passende Sensordimmer für induktive
> Lasten. Alles funktioniert heute noch einwandfrei.

bei mir auch Tastdimmer!

Dimmmer für Trafos, Strahler mit Trafo!

: Bearbeitet durch User
von Thomas R. (thomasr)


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Grundsätzlich muß das gehen. Soweit ich erinnere waren da aber auch 
spezielle Löschelemente (RC Glieder?) verbaut. Meine waren damals alle 
von Grigelat und konnten das locker.

Kommt aber trotzdem nur eine "wurstige" Spannung raus. Für eine 
Werkstatt kaum zu gebrauchen, dem Rasenmäher wäre es wohl egal.

von Lu (oszi45)


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Thomas R. schrieb:
> Grundsätzlich muß das gehen.

Grundsätzlich heiß aber leider nicht, dass es immer und einfach geht. 
Wenn ich mich erinnere, hatte manches alte Statron-Netzteil auch 
Thyristoren od. Triacs. Ob dort ein sauberer Sinus hinten herauskommt 
ist dann Frage 2.

von Carypt C. (carypt)


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Danke Dieter,
ja, das macht Sinn, durch die induktive Last gibt es eine 
Phasenverschiebung des Stromes und der Thyristor würde 
spannungsgesteuert zu Beginn der Netzphase gezündet, aber der 
nachlaufende Strom kommt erst danach in den Nulldurchgang und der 
Thyristor sperrt, die Gegenphase wird gar nicht geleitet, die Spule 
würde mit Halbwellen betrieben, bleibt magnetisch in Vorsättigung und 
gerät dann vollends in Sättigung, der induktive Widerstand fällt aus und 
die Spulenkabel leiten fast widerstandslos zuviel Strom, überhitzen, 
Trafo raucht.


Schöne Erklärung der Bedingungen in diesem Link von Dieter 
https://www.redeweb.com/de/Artikel/Schalten-induktiver-Lasten-in-Haushaltsgeräten/

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