Hallo, Ich bin kein Audioprofi und habe eine Frage zum Betrieb des Mikrophons BHM09s von Bosch. Das Datenblatt habe ich angehängt. Es handelt sich um ein dynamischen Mikrophon, und der der Mikrophonanschluss ist ein 4-poliger DIN-Stecker mit 4 Kontakten, wobei 2 davon mit dem Ein/Aus Schalter verbunden sind, und die anderen 2 die Spulenenden vom eigentlichen Mikrophon sind. Laut Datenblatt gibt es keine separate Masseleitung bzw. Schirmung. Das Metallgehäuse vom 4-poligen DIN-Stecker ist laut Multimeter auch mit nichts verbunden. Das Mikrophon wird in Bussen öfters verwendet, und da mein Schwiegervater ein Busunternehmer ist, bin ich zu diesem Teil gekommen. Ich bin auf der Suche nach einer geeigneten Vorverstärker-Schaltung für dieses Mikrophon, und da eine gewisse Kabellänge zum Einsatz kommt, dachte ich, dass ein symmetrischer Vorverstärker eventuell sinnvoll wäre. Da ich aber keine separate Masseleitung habe, bin ich mir nicht sicher, ob hier ein symmetrischer Vorverstärker überhaupt möglich bzw. sinnvoll ist? Bitte verzeiht mir meine Unkenntnis - ich komme eigentlich eher aus der Digitaltechnik und habe mit Audio keine Erfahrung. Hättet ihr eventuell eine Schaltungsempfehlung für einen passenden Vorverstärker? Ich würde es zum Übertragen von Sprache verwenden - und wenn möglich halbwegs rauschfrei - auch bei ein paar Meter Kabellänge. Funktionieren sollte es ja, da es in den Bussen meines Schwiegervaters hinsichtlich seiner Qualität sehr gut funktioniert. Ich würde mich über ein paar Tipps/Ratschläge sehr freuen und bedanke mich im Voraus für Eure Mühe und Zeit. Viele Grüße, Max
Das ist eine klassische dynamische Kapsel. 250 Ohm. Dafür eignet sich ein bipolarer op amp mit niedrigem Eingangsrauschen. Oder ein dedizierter pre amp ic wie es die z.b. von THAT gibt.
Oder klassisch mit BC547/BC557. Klar geht das auch mit LT1028 oder OPA2134 ... Aber will man das denn? Dafür kaufe ich mir lieber eine Kiste Bier. PS: Willst Du selber löten oder was Fertiges kaufen?
:
Bearbeitet durch User
Alles klar, Vielen Dank für eure Infos! Ich habe unter anderem eine Schaltung mit einem MAX9813 aufgebaut. Habe ein Bild meiner Schaltung angehängt. Das Mikrophon ist mit dieser Schaltung relaiv leise und im Gegenzug rauscht sie relativ stark. Ich bin mir noch nicht sicher was ich da falsch gemacht habe. Fällt euch zufällig was auf, bzw. ist diese für ein dynamisches Mikrophon geeignet? Viele Grüße, Max
Moin, alles leicht daneben. der MAX 9813 ist konzipiert für Elektret-Mikrofone, Zielrichtung Laptops, Spielzeug usw. Wo ist bei Deiner Schaltung eigentlich der Mikrofon-Eingang??? Es wurde doch schon eine gute Info-Quelle gennant: https://sound-au.com/project122.htm. Generell: Einen differentiellen OpAmp. Das BOSCH-Mikrofon ist Soundmäßig sowieso untere Schublade (Ansagemikrofon, Bahnhofsvorhalle), da muss der Rauschabstand nicht 100dB sein....... Gruß, W.
> Das BOSCH-Mikrofon ist Soundmäßig > sowieso untere Schublade (Ansagemikrofon, Bahnhofsvorhalle), ROFLASTC! Achtung vor dem reinkommenden Zug -->>> GRBFLZUESVGS SFSDVSDFGSF! Das koennen doch nicht nur die Lautsprecher mit Taubenscheisse sein, das Mikrofon muss da seinen Anteil dran haben. :-D Vanye
Hallo Wolfgang, Vielen Dank für die Hinweise. Der Eingang ist über Pin 1 und 3 der 4-poligen DIN-Buchse (J4) auf der linken Seite vom Schaltplan. Leider ein nicht sehr sprechendes Schaltplansymbol. Eine Frage hätte ich noch dazu. Das Bosch Mikrophon hat laut Datenblatt (siehe erster Post) irgendwie keine dezidierte Masse. Mir fehlt in der Schaltung unter https://sound-au.com/project122.htm sozusagen der "XLR Pin1" Was habe ich hier nicht verstanden? :-) Danke und LG, Max
Markus L. schrieb: > Mir fehlt in der Schaltung unter > https://sound-au.com/project122.htm sozusagen der "XLR Pin1" Der ist ja nur Schirm in Elliots Schaltung. Kannst du weglassen oder aufs Steckergehäuse legen.
Markus L. schrieb: > Alles klar, Vielen Dank für eure Infos! > > Ich habe unter anderem eine Schaltung mit einem MAX9813 aufgebaut. Habe > ein Bild meiner Schaltung angehängt. Das Mikrophon ist mit dieser > Schaltung relaiv leise und im Gegenzug rauscht sie relativ stark. > Ich bin mir noch nicht sicher was ich da falsch gemacht habe. Fällt euch > zufällig was auf, bzw. ist diese für ein dynamisches Mikrophon geeignet? > > Viele Grüße, > > Max Der AMP hat 400Khz..du musst dich selber um Bandbreitenbegrenzung kümmern. Die Rauschperformance ist jetzt auch nicht super gut.20dB sind nur ein Faktor 10 in der Spannungsverstärkung. Da kommt nicht viel zustande. Die Dinger haben 30µV (Bandbegrenzt!) rms --> das sind dann locker 180µVpp, das noch einen Faktor 10 hoch sind schon 1.8mV Rauschpegel.
Danke für Eure Antworten - ihr habt mir sehr geholfen, und ich werde als nächstes die vorgeschlagene Schaltung aufbauen. Vielen Dank und LG, Max
Und unbedingt R11 weglassen, darüber wird die Kapsel vormagnetisiert.
Probier doch son V856 oder neu den V6856-100. Der geht ganz gut, weil: extra dafür gemacht. Dafür kann er nix anderes ;) https://www.peitel.com/de/produkte/funk-und-audiozubehoer/zubehoer/verstaerker/details/v856-101-verstaerker Gibt eben auch BussFlotten mit den Peiker-Mikrofonen am langen Schwanenhals. Da sind die ua. verbaut.
:
Bearbeitet durch User
Dieter W. schrieb: > Und unbedingt R11 weglassen, darüber wird die Kapsel vormagnetisiert. Das gilt natülich nicht für die Schaltung von Elliot von sound-au.com. Manche haben noch nicht mitbekommen, das du diese Schaltung bauen willst.
Vanye R. schrieb: > Achtung vor dem reinkommenden Zug -->>> GRBFLZUESVGS SFSDVSDFGSF! Du hast das nur nicht richtig wiedergegeben. Ein Bekannter hat mal behauptet, der Klartext sei: Neuken neuken zonder kapotje
Matthias S. schrieb: >> Und unbedingt R11 weglassen, darüber wird die Kapsel vormagnetisiert. Wird das Mikrophon dadurch beschädigt, oder wirkt sich das nur auf die Qualität aus?
Moin, was ist an "R11 weglassen" nicht zu verstehen?
Ich habe es verstanden, nur ist es eben schon passiert dass das Mikrophon mit R11 betrieben wurde. Kann es sein dass es dadurch beschädigt wurde?
Moin, Beschädigung der Mikrofon-Spule ist unwahrscheinlich. Lass diesen unsymmetrischen Verstärker sein. Generell - und gerade bei längerem Kabel - symmetrischen Eingang. Da braucht man keine Masse extern zur Funktion!! Hat das Mikro ein Metallgehäuse?. Wenn ja, Ader im Kabel mitführen und ggf. an Masse ( = Fahrzeugmasse) legen. Fettich. Gruß, W.
Moin, Nachtrag zum Thema. Symmetrische Verhältnisse lassen sich auch sehr gut mit einem Mikrofon-Übertrager herstellen. Dann reicht ein gewöhnlicher OpAmp. Schaltbild A: Gedacht für getrennt verfügbare OpAmp-Speisung mit ±12 V ... ±15 V. Wald-Feld-Wiesen-OpAmp. Schaltbild B: Gedacht für Single Supply, zB. Kfz ( 0V, +12 V). Möglichst Single-Supply OpAmp wählen. Zur Not geht auch normaler OpAmp. Generell: Ü= Übertrager von 1:1 bis 1:5 gut brauchbar (THOMANN gucken oder Kleinanzeigen etc.). Rp bedämpft die Eigenresonanz weit oberhalb 20 kHz. Daumenwert: 10...22 kOhm. Verstärkung A = 1 + R2/R1. Wählen: z.B. R1 = 5,6 kOhm, R2 nach gewünschter Verstärkung bestimmen. Gruß, W.
Übertrager gibts günstig komplett mit Gehäuse bei Thomann: https://www.thomann.de/de/millenium_die_dibox_passiv.htm Habe davon einige und der Übertrager klingt sehr brauchbar. Man betreibt die Box umgedreht und hat an der Klinke fast schon Line Pegel. Das einzige Hindernis ist die Tatsache, das der XLR natürlich ein M ist und als Eingang F besser wäre.
Moin, Wo steht, dass in der THOMANN-DI-Box ein Übertrager anders als 1:1 ist? Da braucht er immer noch eine Verstärkung per OpAmp. Und wenn die gesamte Box nur 14,- Euronen kostet, kann der Übertrager nur lowest level sein. Sorry, Geiz ist Geil..... Gruß, W.
Wolfgang D. schrieb: > Wo steht, dass in der THOMANN-DI-Box ein Übertrager anders als 1:1 ist? Bei mir, denn ich habe es in Betrieb. Der Übertrager wird ein 1:5 sein und hat einen sehr brauchbaren Frequenzgang, der in jedem Fall für ein Busmikrofon reicht.
:
Bearbeitet durch User
Beitrag #7823690 wurde vom Autor gelöscht.
Markus L. schrieb: > Wird das Mikrophon dadurch beschädigt Unwahrscheinlich. Markus L. schrieb: > oder wirkt sich das nur auf die Qualität aus? Kommentare lesen und verstehen? Dieter W. schrieb: > Und unbedingt R11 weglassen, darüber wird die Kapsel vormagnetisiert. Es wäre jetzt bestimmt ein mehrstündiger Aufwand gewesen, einfach R11 auszubauen und zu testen. Wolfgang D. schrieb: > Lass diesen unsymmetrischen Verstärker sein. Als noch Tonbandgeräte und später Casettebrecorder üblich waren, gab es für diese dynamische Hamdmikrofone. Die Kapseln sind vom Prinzip her symmetrisch, aber können auch ein Metallgehäuse haben, mit dem ein Ende verbunden ist. Es gibt erstmal keinen Grund, das dynamische Mikrofon nicht mit einem Ende an GND auf einen unsymmetrischen Eingang zu legen. Wolfgang D. schrieb: > Generell - und gerade bei längerem > Kabel - symmetrischen Eingang. Bei langem Kabel ja, "generell" nur in der Theorie. Wolfgang D. schrieb: > Nachtrag zum Thema. Symmetrische Verhältnisse lassen sich auch sehr gut > mit einem Mikrofon-Übertrager herstellen. Dann reicht ein gewöhnlicher > OpAmp. Ja, wenn man denn symmetrische Verhältnisse braucht. Das Bosch-Ding ist low-end und wird durch überteuerten HiFi-Kram nicht besser. Das Mikrofon gibt nur niedrig einstellige mV Audiopegel her, die man per Übertrager 1:5 oder 1:10 anheben könnte. Lässt man ihn weg, muß der Verstärker mehr bringen, was für einen einzelnen OP eng werden kann. Also zwei OPs mit etwa v=20 nacheinander und diese möglichst niederohmig beschaltet. Das Rauschen der Schaltung hängt erheblich von den Widerstandswerten ab, der Kollege, der mir das aus dem Kopf vorrechnen konnte, ist leider nicht mehr auf dieser Welt.
Manfred P. schrieb: > Also zwei OPs mit etwa v=20 nacheinander und diese möglichst niederohmig > beschaltet. Das Rauschen der Schaltung hängt erheblich von den > Widerstandswerten ab, der Kollege, der mir das aus dem Kopf vorrechnen > konnte, ist leider nicht mehr auf dieser Welt. Jeder halbwegs talentierte Elektroingieur sollte das können. Dynamische Mikrofone sind was das Rauschen angeht theoretisch durch das Rauschen des Quellwiederstandes limitiert. Das sind hier 250 Ohm. Das hat mehrere Folgen fürs Design: Bei der Auswahl des OPs kommt es auf eine niedrige Rauschspannung an. Der Rauschstrom macht über so einem niedrigen R nur wenig Rauschleistung. Bei der Rauschspannung die Peakwerte anschauen. Das 1/f Eck liegt idR mitten im Audiobereich und deshalb ist die Rauschspannungsdichte nicht unbedingt außsagekräftig genug. Die gewählten Widerstände sollten in der selben Größenordnung wie der Quellwiderstand sein, sonst dominiert ihr thermisches Rauschen am Ende.Das gilt natürlich nur für die Widerstände, deren Rauschleistung auch mitverstärkt wird. Ebenso reagieren hochohmige Widerstände dann wieder auf die Rauschströme der Eingänge. Und ja, für ein Busmikrofon ist ein Differenzieller Eingang nicht zwingend nötig. Schadet aber auch nicht. Bau doch einfach das Ding vom Elliot wie vorgeschlagen nach und du hast Ruhe.
:
Bearbeitet durch User
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.