Hallo zusammen, ich würde gerne folgenden Mikrowechselrichter kaufen. TSUN TSOL MS3000. Was sich mir nicht ganz erschliesst ist, warum auf Seite 18 der Anleitung angegeben wird, dass man ein Kabel mit 4mm2 Querschnitt anschliessen muss. Es werden maximal 3'000 Watt ausgegeben. Das wären doch ca 13A. Normal reichen doch im Haus für 13A abgesicherte Leitungen auch 1,5mm2 Querschnitte. Übersehe ich hier etwas? Link zu Anleitung: https://stegbackdotcomcdn.b-cdn.net/root/storage/media/2025_01_03/1735897843-0.pdf Danke für eure Hilfe.
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4-6 Quadrat ist in dem Bereich üblich. Hat was mit Spannungsabfall und Verlegeart zu tun. Leiterquerschnitt und Absicherung ist ein bischen mehr als nur „Normalerweise wird …) Walta
3000W aus solchen Handtaschen WR ist schon der Hammer. Bin gespannt wie lange solche Gerätchen halten. Meine 4 Growatt Wandoschis rattern schon im 8. Jahr ohne Mucken.
> Was sich mir nicht ganz erschliesst ist, warum auf Seite 18 der > Anleitung angegeben wird, dass man ein Kabel mit 4mm2 Querschnitt > anschliessen muss. Auf der Seite 18 wird AWG 12 verlangt. Das ist ein Amerikanischer Kabel-Standard, der eben dem "Europäischen" 4 mm² entspricht. Da gibt es x Tabellen für, bspw.: https://www.sab-kabel.de/kabel-konfektion-temperaturmesstechnik/technische-daten/kabel-leitungen/amerikanischer-litzenaufbau.html Hinzu kommt, das die zulässige Strombelastung auch abhängig von der Verlegeart bestimmt wird. Bspw. liegt um das Kabel Dämmstoff, heizt sich die Anordnung eben schon bei geringen Strom gut auf. Siehe auch Beitrag "Re: Absicherung 1,5cm2 mit 13A oder 16A neue Norm?" Anhang aus https://www.vde-verlag.de/buecher/leseprobe/9783800746910_PROBE_01.pdf Und in der Anlagenbeschreibung steht ein anderer Maximalstrom der bei der Projektierung zu beachtende ist, nicht 13 A, da sollte man eher die 27 A vom Überstromschutz verwenden. Der Auszug MaxStrom.png stammt aus der von dir angegebenen Anleitung.
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H. schrieb: > Übersehe ich hier etwas? Wahrscheinlich für den US Markt mit 120V, daher AWG. Und eben nicht korrigiert für 230V. Du müsstest dich für eine fachgerechte Installation dran halten, aber glücklicherweise verwenden die einen Normstecker. Also einfach ein Normsteckerkabel verwenden. ABER: 3kW ist jenseits Balkonkraftwerk, du steckst den WR einfach in den vom Elektriker dafür installierten Wieland Anschluss und fertig. Du musst da gar nichts machen und denken. Du darfst da gar nichts machen, denn offensichtlich bist du keine Elektrofachkraft.
Querschnitt wird überbewertet ;-) Dem normalen Kunden ist der Spannungsabfall auf der Leitung zum Zähler nicht egal weil er teuer eingefangenen PV Strom in Wärme verwandelt ohne daß er gezählt oder in deiner Hausanlage verwendet wird. Das summiert sich ganz schön, da könnte sich ein größerer Querschnitt schnell bezahlt machen. Und je nach mechanischer Ausführung der Anschlüsse wird die Leitung auch als "Wärmesenke" zur Ableitung der Wärme aus dem WR genutzt.
Der finanzielle Einspeiseverlust ist nicht das Hauptproblem. Wenn im Netz bereits eine hohe Spannung auftritt dann kann der zusätzliche Spannungsabfall über das Kabel den Wechselrichter drosseln oder ganz abschalten.
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Beitrag #7825312 wurde vom Autor gelöscht.
Thomas R. schrieb: > Und je nach mechanischer Ausführung der Anschlüsse wird die Leitung auch > als "Wärmesenke" zur Ableitung der Wärme aus dem WR genutzt. Ja, ist schon klar …
Thomas R. schrieb: > Das summiert sich ganz schön, da könnte sich ein größerer Querschnitt > schnell bezahlt machen. Schon mal nachgerechnet?
H. schrieb: > Übersehe ich hier etwas? Du willst die mühsam erzeugte Leistung nicht im Kabel verheizen. Der relative Verlust ist bei 120V fast doppelt so hoch, wie bei 230V. Und wenn du mit niedrigerer Spannung in den Wechselrichter rein gehst, noch entsprechend höher.
Kay-Uwe R. schrieb: > Thomas R. schrieb: >> Und je nach mechanischer Ausführung der Anschlüsse wird die Leitung auch >> als "Wärmesenke" zur Ableitung der Wärme aus dem WR genutzt. > Ja, ist schon klar … Solche Zweifler findet man als Entwickler immer SEHR lustig. In den 90er haben weltweit einige 100 Autos aus der Produktion meines ehemaligen AG gebrannt weil GENAU DAS an einer Stelle nicht beachtet wurde. Und der Unterschied war nur 2,5 zu 4mm². Aber bitteschön, jeder wie er mag.
Bevor hier "Totenstille" einkehrt: ich behaupte NICHT, daß ein großer Querschnitt hier sein MUSS, das hängt wirklich von der Art der Anschlußklemme ab. Bei einer Federklemme ist die Wärmeübertragung eh stark eingeschränkt, bei einer CN Style Schraubklemme dagegen recht hoch. Und zum Vergleich: bei meinem uralten SMA TL5000 steht in der Anleitung "maximaler Ausgangsstrom im Fehlerfall 34A". Der "normale" maximale Ausgangsstrom 22A. Da wähle ich doch lieber die sichere Seite mit einer Leitung die auch mal länger 34A aushalten kann? Witzig wird es bei der Wahl des LS in der Verteilung. Wegen der Dauerlast sind zwar eigentlich 25A ausreichend, bei Anordnung zwischen anderen LS aber 32A empfohlen wegen "Temperatur derating". So etwas liest kaum jemand und wundert sich dann über ständige Fehlauslösungen. DAS findet man bei seriösen deutschen Anbietern in den Handbüchern; ob das auch bei den günstigen CN Produkten so ist?
Armin X. schrieb: > Thomas R. schrieb: >> Das summiert sich ganz schön, da könnte sich ein größerer Querschnitt >> schnell bezahlt machen. > > Schon mal nachgerechnet? Falls das jemand tun will: das ist gar nicht so einfach, weil 99,x% der Zeit ein PV-Wechselrichter unter seiner Nennleistung arbeitet. Wie viel das wirklich ist, hängt von der PV-Auslegung und Ausrichtung ab. Auch linear den Jahresertrag ansetzen geht nicht, weil die Leitungsverluste quadratisch zur Leistung sind. Wirtschaftlich käme es auch noch darauf an, ob man den Strom zum Fixpreis verkaufen kann, dann zählt jede Wh. Bei Eigenverbrauch oder Verkauf zum Börsenkurs ist in Zeiten der höchsten PV-Leistung Strom ohnehin im Überfluss vorhanden. Wichtig sind Verlegeart, Häufung, Abschaltbedingungen. Wenn der Wechselrichter die Leitung zur Kühlung brauchen sollte, dann steht das hoffentlich in der Anleitung.
Tilo R. schrieb: > Wichtig sind Verlegeart, Häufung, Abschaltbedingungen. Sorry, aber die ersten beiden Punkte fallen bei einem dauerhaft 13A liefernden WR unter die Kategorie "ich hab da mal was gehört" Die 13A kriegst Du mit 1,5mm² abgedeckt. Nachdem niemand gerechnet hat: Bei 13A und 10m(eff 2x10m) Leitungslänge zum Zähler verliert man mit 2,5mm² etwa 25W und mit 4mm² etwa 15W. Jetzt könnt ihr weiterrechnen wie lange eine Amortisation dauert.
@Armin X: Ich glaube, du hast mich nicht richtig verstanden. Ich wollte zeigen, dass bei PV die Leitungsverluste ziemlich egal sind, weil sie dann anfallen, wenn eh genug Strom da ist. D.h. als Kriterien bleiben nur noch Verlegeart, Häufung, Abschaltbedingungen. Dass das die bei einem Mikrowechselrichter i.d. Regel kein Problem sind hätte ich vielleicht dazuschreiben sollen.
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Armin X. schrieb: > Thomas R. schrieb: >> Das summiert sich ganz schön, da könnte sich ein größerer Querschnitt >> schnell bezahlt machen. > > Schon mal nachgerechnet? unnötig, nach Jahrzehnten relativiert sich der Kupferpreis! Ich ärgere mich immer noch das ich 3x 1.5mm² vor 37 Jahren verlegt hatte, statt 5x 2.5mm² was eine Wallbox heute in meiner Tiefgarage möglicher macht. Eine neue Leitung ziehen wäre heute viel aufwändiger als im Rohbau. Der Preisvorteil vor 37 Jahren war marginal, hätte mich nicht gestört. Der Kupferpreis zu heute hat sich mindestens verfünffacht. Dickere Kupferleitungen hätten heute immer noch Nutzwert auch für neuere und bessere Solarmodule.
Thomas R. schrieb: > Kay-Uwe R. schrieb: >> Thomas R. schrieb: >>> Und je nach mechanischer Ausführung der Anschlüsse wird die Leitung auch >>> als "Wärmesenke" zur Ableitung der Wärme aus dem WR genutzt. >> Ja, ist schon klar … > Solche Zweifler findet man als Entwickler immer SEHR lustig. In den 90er > haben weltweit einige 100 Autos aus der Produktion meines ehemaligen AG > gebrannt weil GENAU DAS an einer Stelle nicht beachtet wurde. Und der > Unterschied war nur 2,5 zu 4mm². Aber bitteschön, jeder wie er mag. Das ist kein Zweifeln, das ist ausgemachter Unnsinn, Kabel, die ein Anwender montiert, in den Wärmehaushalt des Gerätes mit einzubeziehen!
Joachim B. schrieb: > Ich ärgere mich immer noch das ich 3x 1.5mm² vor 37 Jahren verlegt > hatte, statt 5x 2.5mm² was eine Wallbox heute in meiner Tiefgarage > möglicher macht Du hättest dich ärgern sollen warum du dem billigen aber zu kurz gedachten deutschen Weg der fest verlegten Leitung gegangen bis statt dem in vielen europäischen Ländern und USA üblichen Leerrohr.
Beitrag #7826244 wurde vom Autor gelöscht.
Michael B. schrieb: > Du hättest dich ärgern sollen warum du dem billigen aber zu kurz > gedachten deutschen Weg der fest verlegten Leitung gegangen bis statt > dem in vielen europäischen Ländern und USA üblichen Leerrohr. ist im Kabelkanal genauer Sockelleistenkanal aber über viele Wände und einige Zimmer und alle zu öffnen wäre ein totales Ausräumen der Wohnung, was ich mir heute nicht mehr antue, das überlasse ich den Nachfolgern, was vermutlich sowieso geschehen wird. Der Tausch ist also möglich aber jetzt noch ohne E-Mobil sinnlos wie Loriot sagen würde.
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