Forum: /dev/null Willkommen in Europa! [Endet 10.2.]


von Heinz-Maria (Gast)


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Seit heute, kurz nach 14 Uhr sind die Stromnetze Estlands, Lettlands und 
Litauens mit dem kontinentaleuropäischen Verbundnetz synchronisiert.
Gestern, um 9.09 Uhr waren sie vom russisch/belarussischen Verbundnetz 
getrennt worden und liefen im Inselbetrieb.
Die Verbindung erfolgt über den polnisch-litauischen Litpol-Link. 
Weitere Verbindungen sind im Bau. Die Leitungen nach Russland und 
Belarus sollen bis Ende Februar demontiert werden.

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von Frank D. (Firma: Spezialeinheit) (feuerstein7)


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Wie sind die denn energetisch aufgestellt, sind das eher Quellen oder 
Senken für das Netz?

von Heinz-Maria (Gast)


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Frank D. schrieb:
> Wie sind die denn energetisch aufgestellt, sind das eher Quellen oder
> Senken für das Netz?

Man darf davon ausgehen, dass sie im wesentlichen autark sind, da sie 
seit Mitte 2022 keinen Strom mehr aus Belarus und Russland bezogen 
haben.

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von Giovanni (sqrt_minus_eins)


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Die baltischen Staaten sind schon seit einiger Zeit über HVDC mit 
Finnland und Schweden verbunden.

Auch mit dem Strommarkt ist Baltikum im Nordpool 
(https://www.nordpoolgroup.com/) vertreten.

Was jetzt passiert ist, dass EE, LT und LV jetzt im Synchronbereich 
Zentral-Europa sind. Also dem Netz von Portugal bis Estland und Sizilien 
bis Dänemark-West.
Vor diesem Schritt gab es einige Projekte um die Netzinfrastruktur zu 
verbessern und das System besser zu stabilisieren.

guckst du hier: https://www.entsoe.eu/data/map/

don't panic.

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von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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Die Ausweitung des Verbundnetzes um die souveränen Staaten Estland, 
Littauen und Lettland mit ihren ca. 6.3 Mio Einwohner wurde hier schon 
mal andiskutiert: Beitrag "Re: Umschaltung nationaler Stromnetze -Technik? Verfahren?".

Die Vorbereitungen dazu liefen schon länger, weil die bisherige 
sowjetische Lösung (ein großer Nuklearwumme mit 2720 MW fürs Baltikum) 
schon wegen der Plutoniumproduktion nicht länger erwünscht war und 
deshalb seit 2009 abgeschaltet ist.

https://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Ignalina

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von Heinz-Maria (Gast)


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Giovanni schrieb im Beitrag #7826372:
> Klar es hat etwas gerumpelt.

Da hat nichts gerumpelt. Man hat den Inselbetrieb genutzt, um die 
Synchronisationsfähigkeit des Netzes zu testen.

"Also, Elering's CEO Kalle Kilk mentioned on the "Esimene stuudio" 
talk-show that the Transmission System Operators (the parties 
responsible for maintaining a stable grid) are planning to run some 
tests driving the frequency very high or very low -- to test if 
emergency reserves activate as they are supposed to. Such tests are 
difficult to carry out when the Baltic grid is synchronised with a 
larger grid, so the "Island mode" presents a perfect opportunity for 
this."

Die Aufsynchronisation auf das europäische Verbundnetz lief völlig 
unauffällig.

von Giovanni (sqrt_minus_eins)


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Heinz-Maria schrieb:
> Die Aufsynchronisation auf das europäische Verbundnetz lief völlig
> unauffällig.

Tatsächlich. Habe nur auf den Frequenzverlauf vom 8.2. Mittags geschaut. 
Zuschalten heute war perfekt.

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