Hallo Zusammen. Jetzt habe ich, 57 Jahre alt, 40 Jahre Lötkolben-Erfahrung, ganze 2 Tage nach einem schier unglaublichen Fehler gesucht und dachte schon bei mir ist 'ne Schraube locker. Meine aktuelle Schaltung wurde auf einer Lochstreifen-Rasterkarte aufgebaut. Postkartenformat, ESP8266 und einige Optokoppler, Relais, Widerstände etc bereits fertig bestückt, ca. 10x ein- und wieder ausgebaut und auf meiner Werkbank untersucht. Das Problem hatte sich unter dem grünen Lack zwischen den Kupferbahnen versteckt. Das Bild spricht wohl für sich. Kopfschüttel Herzliche Grüße Jörg
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Du glaubst doch nicht, das sowas nur dir passiert? Allerdings gibts dafür einen eigenen Thread: Beitrag "Fehler zum nachbauen :-)"
Meinen allergrößten Respekt vor Deinem Durchhaltevermögen und Ehrgeiz! Wie kommt man nur darauf, tatsächlich einen Kurzschluss unter der Lackierung zu vermuten??? Ich hätte eine optische Inspektion der sichtbaren Leiterbahnen als vollkommen ausreichend erachtet - und die Schaltung irgendwann wohl einfach nur gegen die Wand geschleudert...
Jörg H. schrieb: > Das Problem hatte sich unter dem grünen Lack zwischen den Kupferbahnen > versteckt. Das Problem hat sich nicht versteckt, es sind Kupferspäne beim Durchtrennen von Leiterbahnen in die Fuge geraten und du hast es einfach nur nicht gesehen.
Jörg H. schrieb: > Das Bild spricht wohl für sich. > > Kopfschüttel dagegen hilft nur systematisch arbeiten: Beitrag "Re: Schaltung mit Arduino Nano RP2040 Connect funktioniert auf Steckbrett, aber nicht gelötet" hättest du nach jeder gelegten Verbindung durchgemessen und abgezeichnet wäre der Fehler schon beim Bau aufgefallen!
Wo ist bei einer Streifenraster- oder auch Lochrasterplatine Lack?
Crazy Harry schrieb: > Wo ist bei einer Streifenraster- oder auch Lochrasterplatine Lack? Auf der Brille des Betrachters ;-)
Hugo H. schrieb: > Crazy Harry schrieb: >> Wo ist bei einer Streifenraster- oder auch Lochrasterplatine Lack? > > Auf der Brille des Betrachters ;-) Ist mir aber auch schon ein paar mal passiert - wenn die Teile nicht gut gefräst sind ... . Ich nutze fast nur noch "Punktraster" für schnelle Aufbauten.
Thilo L. schrieb: > Ich hätte eine optische Inspektion der sichtbaren Leiterbahnen > als vollkommen ausreichend erachtet ... Das ist ja ok, aber passende Beleuchtung ist dafür nun mal das Mittel der Wahl. Für die Kupferabdeckung nimmt man besser Durchlicht, sofern nicht irgendeine Lage geflutet ist (professionel auch mit Röntgen).
Jau, sorry.... da muss ich jetzt mal lachen. Ich werde auch in Zukunft meine Rasterplatten - auch wenn das offensichtlich angebracht wäre - eher nicht Röntgen. Also alles hat ein Ende....DAS geht zu weit.
Jörg H. schrieb: > Ich werde auch in Zukunft meine Rasterplatten - auch wenn das > offensichtlich angebracht wäre - eher nicht Röntgen. Das "professionell" bezog sich nicht auf deine Lochrasterplatinen, sondern auf Leiterplatteninspektion nach dem Löten. Für deine Rasterplatten empfehle ich dir trotzdem Durchlicht (im sichtbaren Bereich des Spektrums). Und wenn man bei der Inbetriebnahme 2 Tage braucht, um eine Brücke zu finden, fehlt es an systematischer Vorgehensweise. Der Glaube, dass man eine Schaltung auf dem Hackbrett komplett zusammenbaut und alles auf Anhieb funktioniert, wird leider nicht selten enttäuscht.
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Jörg H. schrieb: > eher nicht Röntgen. Glaubst du daran, dass zwischen den Kupferleiterbahnen eine elektrische Verbindung im Fleisch der Epoxidharzplatte eingearbeitet wurde?
Huch!?!? was mich jetzt wirklich interessiert: Welches Werkzeug nimmst Du zum Auftrennen der Leiterbahnen? Einen Bohrer / Senker? mfg
Gibt's eigentlich auch 2-seitige Streifenraster Platinen, bei denen die eine Seite horizontale und die andere vertiale Streifen hat? Würde das was bringen? Ist mir bisher nie untergekommen. Beim Layouten macht man ja auch immer bei 2-seitigen PCB eine Seite mit horizontaler und eine mit vertikaler Vorzugsrichtung.
> Mit dem Problem bist du nicht allein.
Die übliche Versandscheisse von heute ?! Im Anhang mal 20 Jahre alte
Laborplatinen.
"Früher" hat man die Platinen vor dem Kauf selbst aus dem Regal im
Ladenlokal (bspw. Conrad) nehmen und begutachten können, heute kommt die
Katze im Versandpaket.
Aber insgesamt geht die angebotene Qualität wohl den Bach runter - Folge
der "Geiz ist geil" Mentalität ?
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das sieht aus, als hätte man ein Bild von Ackerfurchen genommen und das nach Reduzierung der Farbtiefe als Ätzvorlage genommen
Lotta . schrieb: > Welches Werkzeug nimmst Du zum Auftrennen der Leiterbahnen? > Einen Bohrer / Senker? https://de.farnell.com/c/werkzeuge-werkstattbedarf/handwerkzeuge-werkstuckaufnahme/seitenschneider-bolzenschneider-scheren/leiterbahn-unterbrecher So etwas hatte ich mal vor Anbeginn unserer Zeit gehabt, als ich noch mit Lochraster u.ä. Prototypen aufgebaut hatte. Ein Senker geht natürlich auch. Bei einem Bohrer dürfte der Winkel zu klein sein.
Also die Lochraster, die ich letztens aus China bekommen habe, waren alle erstklassig und sogar 100% (jedes Loch) durchkontaktiert. Da fällt auch bei längeren drauf rum braten nichts ab.
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An grünen Lack glaube ich auch nicht. Eher an Grünspan. Warum sollte man eine Oberfläche lackieren und dann 95% des Lacks wieder abwischen oder abschleifen? Es wäre höchstens denkbar, daß beim Aufkleben der Kupferfläche etwas schiefging. Ich nehme an, die wird aufgewalzt und darunter ist ein Klebstoff. Wenn nun auf der Walze ein Schmutzkorn mit ebendiesem Kleber haftet, wird es in die Kupferbahn eingedrückt und auf ihrer Oberseite sitzt nun derselbe grüne Klebstoff wie unter dem Kupfer. Nach dem Ätzen, Bohren und eventueller Oberflächenbearbeitung hat man eine wunderbar tiefergelegte und unter poliertem Platinenkleber verborgene Kupferbrücke. Die Lochstreifenplatinen gabs am Anfang wohl nur in gefräst. Weil rationeller. Dafür aber auch gegen solche Fertigungsfehler gefeit. Aber irgendein leitfähiger Belag oder gar ein Span kann sich natürlich auch in einer Furche festklemmen. Bei systematischer Suche müßte man schon sehr schnell einen Kurzschluß feststellen. Ihn dann an so einer Stelle zu finden kann zugegeben immer noch zwei Tage dauern. Hier hätte die Methode, zwischen den Kurzschlußpunkten 1V, 20A anzulegen und schauen wo es warm wird, wohl schnellen Erfolg gehabt. :)
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Wollvieh W. schrieb: > Warum sollte man eine Oberfläche lackieren und dann 95% des Lacks wieder > abwischen oder abschleifen? Lötstoplack wird i.A. dort aufgebracht, wo kein Kupfer ist. Und offensichtlich ist auf diese Leiterplatte solch ein Lötstoplack aufgebracht, denn sonst wäre sie nicht grün, sondern wie bei FR4 üblich weiß-gelblich. Crazy Harry schrieb: > Wo ist bei einer Streifenraster- oder auch Lochrasterplatine Lack? Wenn man im erster Foto mal genauer hinsieht, erkennt man den kleinen Abstand zwischen Kupfer und Lötstoplack.
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Lothar M. schrieb: > Lötstoplack wird i.A. dort aufgebracht, wo kein Kupfer ist. Seit wann das denn? Lötstoplack sitzt genau auf dem Kupfer - dort wo kein Lötzinn hin soll.
Prinzipiell kommt so etwas nur bei den ganz günstigen Platinen vor. Ob es original Veroboard noch gibt weiß ich nicht aber da gab es so etwas nicht. Ja prinzipiell ist das mit der Qualität so eine Sache. Selbst Läden denen man früher vertrauen konnte verticken jetzt China Schrott zb Reichelt. Habe bei denen 1206 SMD Widerstände gekauft. Die einen waren gar nicht beschriftet, die anderen, da löste sich der schlechte Aufdruck mit Spiritus beim waschen ab. Das darf nicht sein. Auf meine Beschwerde hat Reichelt noch nicht geantwortet. Ferner habe ich bei denen mal Ne 5532 bestellt die waren auch ein China Nachbau schrecklich aussehend. Da lobe ich mir unseren Schrotthändler, der hat mir die Originalen von Texas Instruments geliefert, da liegen optisch Galaxien zwischen dem Dreck von Reichelt und dieser Ware. So ist das mit der Qualität!
Rainer W. schrieb: > Lötstoplack sitzt genau auf dem Kupfer Zeig mal eine Platine, bei der der Stopplack nur auf dem Kupfer sitzt und nicht auch dazwischen. Bis zu einer minimalen Stegbreite bringt man ihn üblicherweise auch noch zwischen IC-Pins auf. Bei einer Streifenleiterplatine hat er aber auf dem Kupfer keinen Sinn. Dazwischen verhindert er Zinnbrücken zwischen den Streifen. Gut, könnte man auch weglassen, so viel mehr als das blanke Basismaterial bringt er eh nicht.
Herbert Z. schrieb: > Habe bei denen 1206 SMD Widerstände gekauft. Die einen waren > gar nicht beschriftet, die anderen, da löste sich der schlechte Aufdruck > mit Spiritus beim waschen ab. Das darf nicht sein. Dir ist schon klar, dass SMD-Widerstände für Automatenbestückung vorgesehen sind, wo sämtliche Daten auf der Rolle stehen? Was auf dem Widerstand draufsteht, ist da nur noch für Bastler interessant. Die sind aber schon längst nicht mehr die Zielgruppe der Hersteller.
Mark S. schrieb: > Dir ist schon klar, dass SMD-Widerstände für Automatenbestückung > vorgesehen sind, wo sämtliche Daten auf der Rolle stehen? Was auf dem > Widerstand draufsteht, ist da nur noch für Bastler interessant. Die sind > aber schon längst nicht mehr die Zielgruppe der Hersteller. Der gewerbliche kauft sein Hühnerfutter sicher nicht bei Reichelt. Es ist normal, dass Bauteile eine Bezeichnung tragen, ich kenne das nicht anders. Will doch nicht jeden Widerstand nachmessen müssen. Aber Reichelt ist ja nicht mehr "DER" Reichelt, da ist auch Völkner mit dabei und wer sonst noch. Es ist schon traurig, dass man original TI Ware beim "Schrotthändler" kaufen muss. Reichelt vertickt oft China Nachbauten.
Thilo L. schrieb: > Meinen allergrößten Respekt vor Deinem Durchhaltevermögen und Ehrgeiz! > Wie kommt man nur darauf, tatsächlich einen Kurzschluss unter der > Lackierung zu vermuten??? Ich hätte eine optische Inspektion der > sichtbaren Leiterbahnen als vollkommen ausreichend erachtet - und die > Schaltung irgendwann wohl einfach nur gegen die Wand geschleudert... Ich habe schon mal von einem professionell gefertigten Prototypen einiges der Bestückung runtergelötet, weil eine störende aber relativ hochohmige Verbindung zwischen 2 Leitungen bestand (ca. 20kΩ) und deshalb die Ethernetverbindung nicht funktioniert hat. Optisch war nichts zu sehen, aber messbar war sie vorhanden, sorgfältiges schneiden zwischen den Leiterbahnen mit einem Skalpell hat die Verbindung unterbrochen.
Herbert Z. schrieb: > Es ist normal, dass Bauteile eine Bezeichnung tragen, ich kenne das > nicht anders. In welcher Zeit lebst du denn? Auf SMD-Kondensatoren steht schon seit 0805 nichts mehr drauf, auf Widerständen bei 0603 manchmal vielleicht noch, oft auch nicht mehr, bei noch kleineren Baugrößen passt nichts mehr an Beschriftung drauf. Das ist Hühnerfutter, oft Sub-Cent-Ware, und als Bastler beschriftet man ja vielleicht keine ganze Rolle, aber dann halt den Gurtabschnitt.
Christian M. schrieb: > Also die Lochraster, die ich letztens aus China bekommen habe, waren > alle erstklassig und sogar 100% (jedes Loch) durchkontaktiert. gefällt mir weniger weil das zuviel Lötzinn schluckt, das läuft einfach auf die andere Seite durch, ich bevorzuge deswegen einseitige Lochraster.
Jörg W. schrieb: > Zeig mal eine Platine, bei der der Stopplack nur auf dem Kupfer sitzt Von "nur" habe ich nicht gesprochen. Sinn des Lötstopp ist es, das Lötzinn auf den Pads zu halten - fertig. Lothar M. schrieb: > Lötstoplack wird i.A. dort aufgebracht, wo kein Kupfer ist. Bei jeder anderen Platine als ausgerechnet Streifenraster ist Lötstopp sowohl auf Kupfer als auch auf dazwischenliegenden Isolierflächen.
Jörg H. schrieb: > zwischen den Kupferbahnen Das Problem ist nicht neu. Im Zweifel haben wir schon im letzten Jahrtausend mit einer Reißnadel od. speziell angeschliffenem Tool solche haarfeinen Verbindungen getrennt. Wichtig ist immer gutes Licht bei solchen Arbeiten.
Rainer W. schrieb: > Sinn des Lötstopp ist es, das Lötzinn auf den Pads zu halten - fertig. > Lothar M. schrieb: Ganz klassisch bei THT war es durchaus auch noch Sinn des Lötstopps, Zinnbrücken vermeiden zu helfen. Die Benetzungsfähigkeit des Stopplacks ist nochmal schlechter als die des blanken Basismaterials. Ebendaher lässt man ja auch bei SMD zwischen den Pads nach Möglichkeit Stege stehen – nur bei sehr feinen Pinraster (< 0,5 mm) geht das nicht mehr.
Jörg W. schrieb: > In welcher Zeit lebst du denn? Ganz ehrlich? THT Zeit, weil ich oft alte Schaltungen zum Leben erwecke und SMD nur ganz selten bei mir vorkommt. Ich habe jetzt schon einige 1206 er gekauft, die waren alle beschriftet. Ergo hielt ich das für normal. Ok, wieder etwas gelernt. Ist auch besser fürs Auge wenn nichts draufsteht, als wenn die hälfte des Aufdruckes beim waschen flöten geht weil nicht sauber gelasert wurde.
Herbert Z. schrieb: > Es ist schon traurig, dass man original TI Ware beim "Schrotthändler" > kaufen muss. Reichelt vertickt oft China Nachbauten. Ach ja, was ist eigentlich der Unterschied zwischen einem Reichelt NE5532 und einen von Texas Instruments? Der TI hat zunächst mal ein makelloses Gehäuse und schaut einfach "High End" auf jeder sauberen Platine gut aus. Der von Reichelt ist vergammelt. Die Beinchen von der TI Variante sind hart und steif, beim dem von Reichelt verbiegen die sich wie aus Pappe und man muss froh sein wen man die im Sockel gerade stecken kann. Oft brechen die Beinchen dann auch ab und werden schon verbogen geliefert. Aber wie immer gibt es auch Leute die sich daran nicht stören, weil die das Gesamtbild ihrer Arbeit nicht kaputt machen. MFG
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Herbert Z. schrieb: > Ich habe jetzt schon einige 1206 er gekauft, die waren alle beschriftet. Bei denen passte ja auch noch ein Roman drauf. :-)
Jörg W. schrieb: > Bei denen passte ja auch noch ein Roman drauf. :-) Kennst du das kleinste Buch der Welt? 3,5x3,5mm und das komplette Vaterunser drauf... Meisterleistung der Buchdruck Kunst.
Herbert Z. schrieb: > Meisterleistung der Buchdruckkunst. Wenn man jetzt noch das aufwendige Ledergebinde weglässt und daraus ein Taschenbuchformat herstellt, dann könnte man sogar noch den einen oder anderen Millimeter einsparen. Die Buchstaben sind ja wahrscheinlich schon mit einem Nanotechnologielaser ins Papier reingebrannt worden. Man kann das vielleicht auf dem Foto optisch nicht so gut erkennen, aber das Buch liegt nicht auf einem nackten Oberschenkel, sondern auf einem Finger!
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Otto K. schrieb: > Die Buchstaben sind ja wahrscheinlich schon mit einem > Nanotechnologielaser ins Papier reingebrannt worden. Nein, dieses Buch gibt es schon über 50 Jahre und wurde tatsächlich gedruckt. Damals gab es solche Nanolaser noch gar nicht ...vermute ich mal stark.
>> Die Buchstaben sind ja wahrscheinlich schon mit einem >> Nanotechnologielaser ins Papier reingebrannt worden. > > Nein, dieses Buch gibt es schon über 50 Jahre und wurde tatsächlich > gedruckt. Damals gab es solche Nanolaser noch gar nicht Auch ohne Laser kann man vor 100 Jahren schon klein - siehe auch den Dresdener Kirschkern aus dem 16. Jahrhundert mit ca. 200 geschnitzten Gesichtern: https://skd-online-collection.skd.museum/Details/Index/117609 So gesehen hätten die schon damals SMD-"Hühnerfutter" schmitzen können - die wäre aber wohl eher nicht in der Schatzkammer gelandet. Und manche "DBildhauer" packen ihre Werke in ein Nadelöhr: * https://www.sueddeutsche.de/stil/mikro-skulpturen-gehen-zwoelf-apostel-durch-ein-nadeloehr-1.1847558 * https://de.wikipedia.org/wiki/Willard_Wigan Ob diese Werke wegen dem geringen Materialbedarf besonders preiswert sind ;-) ?!
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Jörg H. schrieb: > ganze 2 Tage nach einem schier unglaublichen Fehler gesucht War bei mir ähnlich, wobei ich die Anzahl der Tage nicht mehr genau weiß und es bei mir kein Streifenraster- sondern eine Lochrasterplatine handelte mit reihenweise eingebauten Fehler. 1. Foto: Zwischen einigen Pads hatte ich eine Verbindung, im Bild mit einem schwarzen Strich verbunden, allerdings sieht man so nix. Auch zwischen den Pads mal frei kratzen brachte keinen Erfolg. 2. Foto: Nach langem suchen habe ich den Fehler gefunden. Die Pads sind innerhalb der Platine verbunden. Das sieht man nur, wenn man die Platine durchleuchtet und ggf. mit einer Lupe sich die Pads bzw. die Zwischenräume ankuckt. In dem Foto sind diverse Pads in horizontaler Richtung verbunden. 3. Foto: Hier habe ich bei der Schrottplatine ein paar Pads zugelötet wegen dem Licht. Auch hier sind diverse bzw. reichenweise Pads untereinander verbunden und das können durchaus 20 Pads am Stück sein. Später erfuhr ich woher diese schrottigen Lochraster Platinen her kamen. Jemand kaufte bei einem (Offline-)Laden diese Platinen zum supergünstig Preis, also Ramschware. Blöd dabei war, dass ich für das Bestücken der 10x16 cm Platine schon locker 20 Stunden da reingeballert habe und dann den Fehler beim checken bemerkte und dann alles wieder neu machen durfte. Also näxtes mal erst mal diese Art der Platinen buchstäblich durchleuchten und auf saubere Zwischenräume zwischen den Pads checken und dann bestücken.
K. H. schrieb: > 2. Foto: Nach langem suchen habe ich den Fehler gefunden. Die Pads sind > innerhalb der Platine verbunden. Innerhalb? Das geht doch nur bei mehrlagigen Platinen, und Lochraster kenne ich als maximal zweiseitig... Nebenbei: gibt es doppelseitige LoRaPlas ohne Durchkontaktierungen?
Hallo Joachim B. schrieb: > hättest du nach jeder gelegten Verbindung durchgemessen und abgezeichnet > wäre der Fehler schon beim Bau aufgefallen! Das ist praxisfern und je nach Schaltung und wie weit man beim Aufbau fortgeschritten ist auch nicht sinnvoll (man mißt bewußt bestehende niederohmige DC Verbindungen z.B. über Induktivitäten und "Kurzschlüsse" durch sich bei der Messung aufladende Kondensatoren). Außerdem hat der TO deutlich geschrieben: Jörg H. schrieb: > Jetzt habe ich, 57 Jahre alt, 40 Jahre Lötkolben-Erfahrung,... Daraus kann man heraus lesen das so ein Fehler ihn 40 Jahre nicht untergekommen ist und sein System wie er Schaltungen aufbaut erfolgreich (genug) ist. -Ist es denn so schwer den gesamten "Starttext" des TO zu lesen und darüber auch mal einige Sekunden nachzudenken? Scheinbar ja, denn dieses (manchmal wohl bewußte) Überlesen, Ignorieren und nicht verstehen (wollen) der Eingangsbeiträge findet man immer wieder. Bradward B. schrieb: > Aber insgesamt geht die angebotene Qualität wohl den Bach runter - Folge > der "Geiz ist geil" Mentalität ? Nein Aber solche Platinen werden noch weniger als vor >=30 Jahren nachgefragt und dankbarer Weise (die Apothekenpreise beim "E-Technikkrämer" im 100 qm Miniladen in der billigsten Innenstadtlage der 80er Jahre weine ich keine Träne nach - auch nicht der Fahrrad oder Busfahrt dorthin)auch sehr preiswert (nicht billig) via E-Bay Händler oder noch besser - wenn auch langsamer- über Ali Express angeboten. Und zwar in guter Qualität - Ausreißer gab es auch früher beim Apotheker bei den in Made in GDR (Ostblock,, damals eventuell sogar noch Japan?) Platinen... Bradward B. schrieb: > Auch ohne Laser kann man vor 100 Jahren schon klein - siehe auch den > Dresdener Kirschkern aus dem 16. Jahrhundert mit ca. 200 geschnitzten > Gesichtern: Na ja "Touristen" (damals wohl eher Pilger) gibt es schon lange - die Zahlen gerne Eintritt und oder Spenden wenn es was zu sehen gibt. Auch Leute mit zuviel Geld, Werbetreibende für ihren Betrieb und "Nerds" sind vom Grundsatz nichts neues...
>> hättest du nach jeder gelegten Verbindung durchgemessen und abgezeichnet >> wäre der Fehler schon beim Bau aufgefallen! > > Das ist praxisfern und je nach Schaltung und wie weit man beim Aufbau > fortgeschritten ist auch nicht sinnvoll Nein das ist praxisnah, denn was nicht geprüft ist - funktioniert auch nicht.
Peter N. schrieb: > Nebenbei: gibt es doppelseitige LoRaPlas ohne Durchkontaktierungen? UP 832EP von Rademacher https://www.reichelt.de/de/de/shop/produkt/lochrasterplatine_epoxyd_160x100mm-23950
Peter N. schrieb: > Innerhalb? Das geht doch nur bei mehrlagigen Platinen Genau das habe ich auch erst gedacht: Otto K. schrieb: > Glaubst du daran, dass zwischen den Kupferleiterbahnen eine elektrische > Verbindung im Fleisch der Epoxidharzplatte eingearbeitet wurde? Aber es scheint ja tatsächlich so zu sein, dass bei der Produktion der Epoxidharzmasse, irgendwelche Kupferspäne oder Metallteile beigemischt wurden, die dann die Durchkontaktierungen untereinander kurzschließen und zwar unsichtbar innerhalb der gegossenen Harzmasse.
Otto K. schrieb: > Aber es scheint ja tatsächlich so zu sein, dass bei der Produktion der > Epoxidharzmasse, irgendwelche Kupferspäne oder Metallteile beigemischt > wurden, die dann die Durchkontaktierungen untereinander kurzschließen > und zwar unsichtbar innerhalb der gegossenen Harzmasse. Das würde ich erst glauben wenn es ein Röntgenbild davon gibt.
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Cyblord -. schrieb: > Das würde ich erst glauben wenn es ein Röntgenbild davon gibt. Hat K.H. doch gemacht: K. H. schrieb: > Die Pads sind innerhalb der Platine verbunden. Das sieht man nur, wenn > man die Platine durchleuchtet und ggf. mit einer Lupe sich die Pads bzw. > die Zwischenräume ankuckt. In dem Foto sind diverse Pads in horizontaler > Richtung verbunden. Jetzt gibt es hier schon zwei Leute denen das passiert ist nämlich K.H. und Jörg H. und ein Dritter behauptet, es ist nicht praxisfern alle Pads vorher durchzumessen.
Peter N. schrieb: > Innerhalb? Das geht doch nur bei mehrlagigen Platinen, und Lochraster > kenne ich als maximal zweiseitig... Die gezeigten Leiterplatten sind durchkontaktiert. Das bedeutet, dass die Bohrlöcher innen mit einer Metallschicht versehen sind. Diese Metallschicht wird galvanisch aufgebracht. Wenn nun das Glasfiber-Laminat nicht dicht ist oder nicht ordentlich verpresst wurde, dann läuft die Galvanik entlang der Fasern in die Platte und erzeugt dort leitfähige Verbindungen. Das passiert gelegentlich auch den "richtigen" Leiterplattenherstellern, und zwar immer dann, wenn die Prepreg-Matten Webfehler haben. Um das festzustellen und die Teile auszusondern macht man den E-Test. Dieser Effekt kann sogar nachträglich im Betrieb auftreten. Das nennt sich dann "CAF", Conductive Anodic Filament. Da passiert die Elektromigration quasi im Inneren der Leiterplatte. https://www.icape-group.com/de/caf-leitfaehige-anodenfaeden-caf-auf-leiterplatten-verstehen/ Sowas passiert vorwiegend bei Leistungselektronik (höhere Spannungen) und feuchtwarmer Umgebung (z.B. in Kraftfahrzeugen).
Otto K. schrieb: > Aber es scheint ja tatsächlich so zu sein, dass bei der Produktion der > Epoxidharzmasse, irgendwelche Kupferspäne oder Metallteile beigemischt > wurden, So wie ich mir die Herstellung von doppelseitigen Platinen vorstelle, wird erst die Epoxy-/Pertinaxplatte hergestellt und dann mit Kupfer beschichtet. Da sollten keine Kupferspäne o.ä. in das Material geraten.
K. H. schrieb: > 2. Foto: Nach langem suchen habe ich den Fehler gefunden. Die Pads sind > innerhalb der Platine verbunden. Das sieht man nur, wenn man die > Platine durchleuchtet und ggf. mit einer Lupe sich die Pads bzw. die > Zwischenräume ankuckt. In dem Foto sind diverse Pads in horizontaler > Richtung verbunden. Verbindung by Design oder fehlerhafte Haarverbindungen? Gegen letztere hilft ein anständiger Akku, idealerweise mit MOSFET-Leistungsschalter, damit die Kontaktstellen nicht leiden.
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Peter N. schrieb: > K. H. schrieb: >> 2. Foto: Nach langem suchen habe ich den Fehler gefunden. Die Pads sind >> innerhalb der Platine verbunden. > > Innerhalb? Das geht doch nur bei mehrlagigen Platinen, und Lochraster > kenne ich als maximal zweiseitig... Innerhalb. Von beiden Seiten ist von außen NICHTS zu sehen, auch nicht mit einer Uhrmacherlupe und 10-facher Vergrößerung. Soul E. schrieb: > Wenn nun das Glasfiber-Laminat nicht dicht ist oder nicht ordentlich > verpresst wurde, dann läuft die Galvanik entlang der Fasern in die > Platte und erzeugt dort leitfähige Verbindungen. Sehr interessant! Meine Vorstellung, wie solche Platinen hergestellt werden, war irgendwas mit einer Masse, auswalzen (deswegen die Verbindungen innerhal vorzugsweise in einer Richtung), Pads draufkleben, festwalzen ... irgendwie sowas. Denn sowas ist ja Massenproduktion und ich habe keine Ahnung, wie viel m² so einer Firma pro Sekunde von dem Zeug herstellt bei den Preisen. Ich denke auch, da wird nicht mehr viel geätzt, dauert zu lange, zuviel Abfall und Materialverbrauch usw. Daher wird wirklich alles bei der Produktion optimiert, weil letztlich geht es um zehntel oder hundertstel Cent. Aber mit der Galvanik könnte auch das Bild erklären mit den Ausfransungen innerhalb der Platine, wo man "angehende" Verbindungen zwischen den Pads erkennen kann wie im Bildchen oben zu sehen. Rainer W. schrieb: > Verbindung by Design oder fehlerhafte Haarverbindungen? Fehlerhafte Ware bzw. Produktionsausschuss, der verkauft wird. Früher hieß das Montagsware. Rainer W. schrieb: > Gegen letztere hilft ein anständiger Akku, idealerweise mit > MOSFET-Leistungsschalter, damit die Kontaktstellen nicht leiden. Weißt du wieviel Pads so eine 16x10 cm Platine hat, bei einem Padabstand von 2,54 mm? 54 x 34 Pads = 1836 Pads. Ein Pad kann mit 8 Nachbarpads verbunden sein. Wenn ich nur eine Verbindung finde würde, würde ich die Platine wegen Qualitätsmangel aussortieren aufgrund meiner Erfahrung. Und wenn ich dazu noch lese, dass es möglicherweise Kriechverbindungen gibt oder entstehen können, dann sowieso. Und ich hatte bei dem Teil mit den Verbindungen durchaus Pads, die waren mit diversen anderen Pads verbunden, 20 Stück no problem, in alle Richtungen. Sowas ist nicht zu gebrauchen, damit willst du dich nicht wegen ein paar Cent rumschlagen. Das gibt nur Frust.
Lötstreifenplatinen in 2025?? 28 Positive dafür, daß jemand in 10 Reparaturversuchen nie den Durchgangstester bemühte? Leute, wann habt ihr nur derart den Anschluss verloren?
Uwe S. schrieb: > Lötstreifenplatinen in 2025?? 28 Positive dafür, daß jemand in 10 > Reparaturversuchen nie den Durchgangstester bemühte? Leute, wann habt > ihr nur derart den Anschluss verloren? Ja, das kann man leicht denken. Und natürlich kann man sagen "Jeder erfahrene Elektroniker prüft das Material vorher. Röntgen mindestens. Hatten wir hier ja schon." Mein Bruder vom Mercedes-Band hat mir teilweise Stories über hunderte von Robbies zerbeulte Autos, 29 mal komplett neu lackierte S-Klassen, wegfliegende Hinterachsen beim Ausfahen aus der Schlussabnahme etc erzählt. Und das alles passiert weil Daimler zu blöd ist, das Material nicht richtig prüft, die Prozesse nicht im Griff hat. Genau! Oder: Der Effekt des Fehlers ist ganz eigenartig und ganz selten an ganz anderer Stelle aufgetreten. und so deutete die Fehlersuche immer in eine ganz andere Richtung. Weil die verbundenen Leiterbahnen zum EInen SPI und zum zweiten ein Input GPIO waren. Und beides lief eben zu 99% trotz des Fehlers welcher quasi kaum reproduzierbar und eben logisch auch nicht einzuordnen war. Und deshalb danke ich dir beim nächsten Mal für's einfach schmunzeln statt jemand als "zu blöd" hinzustellen. Super von Dir. Herzlichen Dank
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Wie kann man einen Faden der total Off-Topic läuft eigentlich als beantwortet und erledigt schließen? Ich danke Euch allen von Herzen
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