Forum: HF, Funk und Felder WebSDR von Uni Twente ein Fake?


von Alex (alex_k2)


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Hi,
da vermutet einer, dass das WebSDR von Uni Twente zumindest teilweise 
ein Fake ist. Was sagt ihr dazu?
https://www.youtube.com/watch?v=VSwKmSq9DOE

von Rainer W. (rawi)


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Alex schrieb:
> Was sagt ihr dazu?

Probier's selber aus.
Eine Möglichkeit ist, selber auf einer geeigneten Frequenz mit 
geeignetem Gerät zu senden und zu prüfen, ob man die eigene Aussendung 
über das WebSDR von der Uni Twente hört.
Die andere Möglichkeit ist, eine geeignete fremde Aussendung parallel 
mit einem eigenen Empfänger und dem WebSDR anzuhören.

: Bearbeitet durch User
von Al (almond)


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Ich hab schon lange den Verdacht, dass diese Anlage von Außerirdischen 
betrieben wird, die uns aus dem All abhören und manipulieren. Endlich 
jemand, der das mal in einem Video beweist.

: Bearbeitet durch User
von Kilo S. (kilo_s)


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Alex schrieb:
> Was sagt ihr dazu?

Dein vergleich ist nicht aussagekräftig.

Schon die antennenposition ein paar meter weiter links oder rechts kann 
ne menge ausmachen, die ausbreitung ist nicht zu jedem Stadort auf der 
welt gleich!

Ich zitiere jetzt mal nicht direkt, so aussagen wie bei 10:51 solltest 
du besser lassen! Wirft kein gutes licht auf dich mit "Preislisten" zu 
prahlen.

Ein 20€ RSP1 "Klon" kann schon echt gut was leisten.
Selbst hatte ich einen SDR mit OpenwebRX online ect.

Jetzt bedenke noch das die antenne über einen aktiven verstärker verfügt 
und ziemlich weit oben ist.

: Bearbeitet durch User
von Darius (dariusd)


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Hallo

Der Web SDR in Tweente (und all die anderen) sind Realität und kein 
Fake.

Ein,  jeweils abhängig zur Entfernung und Tageszeit sinnvoll in der 
Frequenz und Leistung, ausgesendetes HF Signal (in den 
Amateurfunkbändern) wird mit leichter Verzögerung (AD Wandlung und und 
"Laufzeiten" des Internetstream) von unter 2 Sekunden im Browser 
wiedergegeben.

Des weiteren sollte schon alleine die Art und Weise wie das Video 
Produziert wurde in Alarmzeichen sein =>
Der "Autor" nimmt sich abstoßend wichtig, benutzt einen uralten 
Sprachstiel, spricht uns mit Sie an -absolut ungewöhnlich bei Youtube 
und und so wie hier gesiezt wird typisch für Verschwörungstheoretiker 
und von sich sehr eingenommenen "Spinnern" (leider muß man es so 
deutlich und unfreundlich sagen) und kommt einfach Dröge und 
selbstverliebt herüber.

"Ein Gollum" hat sich aus seiner Höhle gewagt und verbreitet in einen 
Sprachstiel des 70er Jahre Schulfernsehens seine verkorksten (zuviel 
Höhle, zuviel eigene Welt - wer den "echten" Gollum -also wohl die 
Vorlagen aus der echten Welt - Eigenbrötler und abstoßende Nerds gab es 
schon immer- für den von Tolkin ersonnenen Gollum-   kennt weis wie sich 
das entwickelt) Vorstellungen an den er wahrscheinlich sogar selbst 
glaubt.

So ein Auftreten auch in unseren technischen Bereich ist auf Youtube 
(und den "sozialen" Medien überhaupt)  gar nicht so selten, nur das 
(hoffentlich) die meisten hier sehr bewußt Kanäle und einzelne Videos 
auswählen, bzw. abonnieren und somit mit der Zeit den größten Mist gar 
nicht mehr vorgeschlagen bekommen und vergessen das so was leider die 
Masse bildet.

: Bearbeitet durch User
von Al (almond)


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Darius schrieb:
> Der "Autor" nimmt sich abstoßend wichtig, benutzt einen uralten
> Sprachstiel

Ich hab zwar keinen Stiel gesehen, auch keinen alten, aber man muss 
bedenken: hier spricht ein Saarländer oder Hesse!  So ein Art Heinz 
Becker in technisch. Ahh joo.

: Bearbeitet durch User
von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Funkamateurfunker at its best. Alte Männer die auf Skalen starren.

von René H. (dj1yr)


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was für Empfangsantennen nutzt der SWL, hoffe nicht diesen aktiven Stab 
für 290€, das wäre ein schlechter witz...

der RX ist im Vergleich zu "richtigen" ganz "nett"...

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Ein,  jeweils abhängig zur Entfernung und Tageszeit sinnvoll in
> der Frequenz und Leistung, ausgesendetes HF Signal (in den
> Amateurfunkbändern) wird mit leichter Verzögerung (AD Wandlung
> und "Laufzeiten" des Internetstream) von unter 2 Sekunden im
> Browser wiedergegeben.
Der Test könnte von Berlin aus schwierig werden. Keine Ahnung, ob man 
das nachts über die Raumwelle schafft, ohne Kilowatts an Leistung zu 
brauchen.

von Jens B. (dasjens)


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Und weg ist das Video.
Schade, wollte mal hineinhören.

von Ralf X. (ralf0815)


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Jens B. schrieb:
> Und weg ist das Video.
> Schade, wollte mal hineinhören.

Blöd, hatte ich mir für nächste Jahr extra auch vorgenommen.

von Al (almond)


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Die "Volmetwacht" Videos sind wieder online.Mit Ausnahme des legendären 
Fake Twente Videos. Schade, aber vielleicht hat ihm jemand gesteckt, 
dass man sich mit so einer Realsatire schnell zum Deppen macht.

https://youtube.com/@volmetwacht?feature=shared

: Bearbeitet durch User
von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Al schrieb:
> Die "Volmetwacht" Videos sind wieder online.Mit Ausnahme des legendären
> Fake Twente Videos.

Es fehlt auch das Video wo er minutenlang seine[1] Funkamateurfunklizenz 
filmt - wohl als Nachweis seiner Kompetenz - und auf einen "Jörg" 
schimpft. Das hatte das Zeug legendär zu werden.

_
[1] Er zeigte nur das Deckblatt, aber ich gehe davon aus es war seine.

: Bearbeitet durch User
von Jens B. (dasjens)


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Al schrieb:
> Die "Volmetwacht" Videos sind wieder online.Mit Ausnahme des legendären
> Fake Twente Videos. Schade, aber vielleicht hat ihm jemand gesteckt,
> dass man sich mit so einer Realsatire schnell zum Deppen macht.
>
> https://youtube.com/@volmetwacht?feature=shared

Und weg isser.

von Alex (alex_k2)


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Jens B. schrieb:
> Und weg isser.

Der hat wohl sein Fett wegbekommen, auch wegen anderer Aussagen.
https://www.youtube.com/watch?v=jEazMjGu1DM

von Al (almond)


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Hannes J. schrieb:
> Es fehlt auch das Video wo er minutenlang seine[1] Funkamateurfunklizenz
> filmt - wohl als Nachweis seiner Kompetenz - und auf einen "Jörg"
> schimpft. Das hatte das Zeug legendär zu werden.

Videopause anscheinend beendet, zumindest für einen Teil der kruden 
Sammlung. Auch das zitierte Werk ist wieder online. Bin aber noch nicht 
dahintergekommen, welche Botschaft der Saarländer uns damit zuteil 
werden lässt.

https://www.youtube.com/watch?v=EjjE8xXA6VM

Die Kommentarfunktion ist deaktiviert. Er weiß wohl warum.

: Bearbeitet durch User
von Benedikt L. (Firma: Dem Ben seine Leiche) (dembenseineleiche) Flattr this


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Al schrieb:
> welche Botschaft der Saarländer uns damit zuteil
> werden lässt.

Na das ist eindeutig!
Das er massiv einen an der Waffel hat und dies aller Welt mitteilen 
möchte!

Ja, Socken & Jesuslatschen!

von Benedikt L. (Firma: Dem Ben seine Leiche) (dembenseineleiche) Flattr this


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Al schrieb:
> dass man sich mit so einer Realsatire schnell zum Deppen macht.

Sauerei!
Das ist Zensur. Also Selbstzensur. Sowas muss stehen bleiben!

von Hans Markus G. (stromspannung)


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Der Typ ist klasse - ich glaube ich gründe einen Fanclub!
Ich habe versucht seinen Erguss der Nachwelt zu erhalten - leider 
scheint das nicht zu funktionieren... Weiß jemand warum?
https://web.archive.org/web/20250312022206/https://www.youtube.com/watch?v=EjjE8xXA6VM

By the way - Funkdisziplin: https://www.youtube.com/watch?v=wrVgOcZ7Z2A

: Bearbeitet durch User
von Al (almond)


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Selbstzensur beendet, es ist wieder da. Neue, etwas 
verschwörungstheoretisch entschärfte Version.

https://www.youtube.com/watch?v=qgmCjvlDOtk

: Bearbeitet durch User
von Al (almond)


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Hans Markus G. schrieb:
> Ich habe versucht seinen Erguss der Nachwelt zu erhalten - leider
> scheint das nicht zu funktionieren... Weiß jemand warum?

Weil er ein Wasserzeichen eingefügt hat. Um das ohne Wasserzeichen 
runterzuldaen gibt es Tools.

von Hans Markus G. (stromspannung)


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Es gibt zwei neue Videos:
https://www.youtube.com/watch?v=gflx-xFlL18
https://www.youtube.com/watch?v=_agd3Afc4X4

Edit:
https://www.youtube.com/@DL8MH/videos
Ist denn das sein "Kumpel" Heinz den er in einem seiner Videos erwähnt?
https://youtu.be/EjjE8xXA6VM?t=325

: Bearbeitet durch User
von Bert 0. (maschinist)


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Es ist aus meiner Sicht albern, solch offensichtlichen Schwachköpfen 
durch ständige Verlinkung hier noch eine weitere Plattform zu bieten.

Gruß... Bert

von Schorsch M. (schorschm)


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Bert 0. schrieb:
> Es ist aus meiner Sicht albern, solch offensichtlichen Schwachköpfen
> durch ständige Verlinkung hier noch eine weitere Plattform zu bieten.

So ist es!
....und für jeden Klick kassiert er.

Möglicherweise ist genau das sein Trick, durch abstruse Behauptungen die 
Aufmerksamkeit aufsich zu lenken.

Ich klicke grundsätzlich nicht auf YT-Verlinkungen.

von Hans Markus G. (stromspannung)


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https://www.youtube.com/watch?v=e8xCkFpJukU
alleine die ersten 30sec lohnen sich...  🤔
So viel zum Thema er ist kein Funkamateur: 
https://youtu.be/EjjE8xXA6VM?t=438

von Al (almond)


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Hans Markus G. schrieb:
> So viel zum Thema er ist kein Funkamateur:

Er hat 2025 die neu eingeführte vereinfachte N-Lizenzprüfung gemacht. 
Eine Novice Lizenz mit eingeschränkten Möglichkeiten. Damit darf man auf 
10m, 2m und 70 cm mit ein paar Watt senden.

Beim Schwimmen entspräche das dem Seepferdchen. :-)

Außerdem hat er, so erzählt er in einem anderen Video, die Zulassung zum 
Amateurfundienst wieder zurückgegeben.

Man kennt Volmetwacht angeblich unter dem Klarnamen Thomas Baier aus 
Homburg Saar. Selbiger Thomas Baier hat vor über 15Jahren mal zwei 
Broschüren über Grundig Weltempfänger geschrieben und seine SWL Jünger 
verehren ihn wie einen Guru.

: Bearbeitet durch User
von Michael L. (nanu)


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Schorsch M. schrieb:
> ....und für jeden Klick kassiert er.

Unsinn.

> Möglicherweise ist genau das sein Trick, durch abstruse Behauptungen die
> Aufmerksamkeit aufsich zu lenken.

Wenn das so ist, wird er lange warten müssen, bis er den 1. Cent 
verdient.

> Ich klicke grundsätzlich nicht auf YT-Verlinkungen.

Du bist ein Held!!!!

von Hans Markus G. (stromspannung)


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Al schrieb:
> Er hat 2025 die neu eingeführte vereinfachte N-Lizenzprüfung gemacht.

Ich verteidige ihn nur sehr ungern aber das ist Quatsch:
https://youtu.be/EjjE8xXA6VM?t=455
DO4TZ -> 
https://data.bundesnetzagentur.de/Bundesnetzagentur/SharedDocs/Downloads/DE/Sachgebiete/Telekommunikation/Unternehmen_Institutionen/Frequenzen/Amateurfunk/Rufzeichenliste/rufzeichenliste_afu.pdf

Es sei denn er hat schon nach Klasse-E erweitert.
Das passt dann aber nicht zu der Aussage dass AmFu ihm nicht gefällt.

: Bearbeitet durch User
von Al (almond)


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Wie dem auch sei, er versucht ja mit dem stolzen Vorzeigen seiner AFU 
Lizenz bei seinen unbedarften Zuschauern den Eindruck von Kompetenz zu 
erwecken.

Youtube und der Amateurfunk in den letzten Jahren eine unheilvolle 
Allianz eingegangen. Viele Videos versuchen mit Tutorials Geräte, 
Software, Eigenbau-Projekten Antennen und HF-Technik anderen zu 
erklären.

Doch der Lerneffekt für Anfänger und Fortgeschrittene ist gleichermaßen 
schauderhaft, weil Könner sich nicht auf diesem Niveau platzieren, 
sondern oft nur Dilettanten, die wenig oder keinen technischen 
Sachverstand haben aber sich dennoch berufen fühlen. Nur mal so ein 
Video hochladen um aus dem Lehnstuhl dummes Zeug zu labern ist zwar 
einfach, dient aber nicht dem Wesen des Amateurfunks. Professionelle 
Videos erfordern neben viel Sachverstand einen erheblichen technischen 
Aufwand und eine genau überlegte Vorbereitung und Schnitttechnik.

: Bearbeitet durch User
von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Rennt doch nicht immer gleich bei jedem Video
wie aufgeschreckte Hühner durch die Gegend.

.... flap flap flap ...

Schön'n Freidach - die Sonne scheint!

von Schorsch M. (schorschm)


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Michael L. schrieb:
> Unsinn.

Du hast einfach keine Ahnung!

Bezahlung auf YouTube: Die Zahlen
Der durchschnittliche YouTube-Kanal verdient etwa 1,8 Cent pro Aufruf, 
was 18 US-Dollar pro 1.000 Aufrufe entspricht, laut Daten von Influencer 
Marketing Hub.

von Karl B. (gustav)


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Schorsch M. schrieb:
> Bezahlung auf YouTube: Die Zahlen
> Der durchschnittliche YouTube-Kanal verdient etwa 1,8 Cent pro Aufruf,

Ich habe in 10 Jahren noch keinen einzigen Cent bei YT verdient.
Im Gegenteil:
Dauernd Content ID Beschwerden.
"...Hallo ,
In deinem Video „15250kHz“ wurden urheberrechtlich geschützte Inhalte 
gefunden. Dein Video kann deshalb nicht mehr monetarisiert werden und 
wurde in einem Gebiet gesperrt. Der Urheberrechtsinhaber kann es 
entweder monetarisieren oder in anderen Gebieten Analysen dazu 
erhalten...

Du kannst die entsprechenden Videosegmente bearbeiten,
indem du die urheberrechtlich geschützten Inhalte mit dem
Video-Editor von YouTube herausschneidest,
stummschaltest oder ersetzt. Du kannst die Änderungen
jederzeit rückgängig machen..."

Das nervt mich extrem. Wie kann ich Empfangsbedingungen dokumentieren, 
ohne die im da laufenden Radioprogramm gesendete Musik mit aufzunehmen.
Das ist ja gerade der Witz:
So hört sich Radio Rumänien in 10.000 km Entfernung an.
Ganz schön "angenudelt". Nach mindestens 3 Hops an der Ionosphäre ist 
das "normal". Aufgenommen mit Internet-KiWi-SDR in Californien.
Gleichzeitig in Deutschlad "tote Zone", also nichts. Weil die 
"MUF-Regel" nicht eingehalten wurde. 19-Meterband ist im Winterhalbjahr 
für Europaverkehr nach Sonnenuntergang praktisch unbrauchbar, für 
Weitverkehr kann es klappen. Siehe Beispiel.

ciao
gustav

von Schorsch M. (schorschm)


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Karl B. schrieb:
> Ich habe in 10 Jahren noch keinen einzigen Cent bei YT verdient.
> Im Gegenteil:
> Dauernd Content ID Beschwerden.
> "...Hallo ,
> In deinem Video „15250kHz“ wurden urheberrechtlich geschützte Inhalte
> gefunden. Dein Video kann deshalb nicht mehr monetarisiert werden

Du lieferst die Begründung doch gleich mit. Also was willst du mir damit 
sagen?

von Karl B. (gustav)


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Schorsch M. schrieb:
> Du lieferst die Begründung doch gleich mit. Also was willst du mir damit
> sagen?

Die Content Id Beschwerde.
Es wird mit Kanalsperre gedroht, wenn "zu viele" Beschwerden eingehen.
Tatsächlich wurde passagenweise stummgeschaltet, ohne, dass ich darauf 
Einfluss hatte. Dabei habe ich überhaupt nicht die Absicht, etwas zu 
monetarisieren.
KI schlägt einfach blindlings zu.
Momentan benutze ich diese "Content ID Beschwerden" dazu, mir unbekannte 
Titel anzuzeigen. Dann lösche ich das Video wieder.
Ha ha ha.

Und zum Titel:
Kann hier simultan Web SDR Twente und meinen KiWi laufen lassen.
Mein KiWi hat nur größere Latenz (ca. 2 Sekunden mehr als Twente).
Wenn jetzt irgendetwas "gefaked" über Twente laufen würde, könnte ich 
das hier am völlig anderen Empfangsort sofort feststellen.
Also ist diese Feststellung, dass SDR Twente "gefaked" wäre, leicht 
widerlegbar.

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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In Videos muss nicht ständig Musik laufen, die man selbst hochlädt.
Hatte das vor Jahren auch schoin alles durch, auch mit selbst 
zusammengeschnittenem Klimperkram aus Loops (u.A. MusicMaker)
erst ist es on, dann mach Monaten will plötzlich einer
einen ähnlich klingenden Song schützen und bombardiert mit Drohungen.

YT hat da aber mittlerweile einen Soundpool,
an dem man sich bedienen kann.

von Karl B. (gustav)


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●Des|ntegrator ●. schrieb:
> YT hat da aber mittlerweile einen Soundpool,
> an dem man sich bedienen kann.

Darum ging es nicht.
Nicht um eigene Filmproduktionen mit Musikuntermalung oder so.
Es ging vielmehr um die Tatsache, dass Radiosendungen in ihrer 
technischen Qualität beurteilt werden sollten, und dass dabei eben die 
zufällig dann gesendete Musik laufen muss, sonst kann man da nichts 
beurteilen.
Beispiel:
Wie hört sich DRM an?
Wie groß sind die Qualitätsunterschiede bei Verwendung bestimmter 
Audiocodes und so weiter. Natürlich gibt es da offizielle Demos.
Aber im konkreten Falle um das, was beim Radiohörer tatsächlich aus 
seinem Lautsprecher herauskommt. Das dürfte sicher von Interesse sein, 
ob Musik über Kurzwelle in Quasi-UKW-Qualität über eine größere Distanz 
übertragen werden kann. Oder ob Digital Radio Mondiale ein großer 
Schwindel ist. Und genau diese Musik wird vom YT Content ID Complaint in 
einigen Ländern gesperrt. Sowas ärgert mich einfach.
Konkretes Beispiel:
Lookin' for You - Zach Williams
Urheberrechtsinhaber: SME
Inhaltstyp: Audio
Auswirkung auf das Video: Gesperrt in einem Gebiet.

Im Anhang das zugehörige Audio.
Und mit dem "normalen AAC Codec, 10 kbps", Modus B nicht dem robusten 
Modus C, und über 11.000 km Distanz, Sendeleistung 100 kW, Richtstrahler 
Zental-Indien. Bei guten Ausbreitungsbedingungen klappt das nahezu 
unterbrechungsfrei.

ciao
gustav

von Schorsch M. (schorschm)


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Karl B. schrieb:
> Es ging vielmehr um die Tatsache, dass Radiosendungen in ihrer
> technischen Qualität beurteilt werden sollten, und dass dabei eben die
> zufällig dann gesendete Musik laufen muss, sonst kann man da nichts
> beurteilen.

Ja, aber du verbreitest urheberrechtlich geschütztes Material.
Irgendwann steht dann auch die GEMA bei dir vor der Tür ;-)

von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Karl B. schrieb:
> Und genau diese Musik wird vom YT Content ID Complaint in
> einigen Ländern gesperrt. Sowas ärgert mich einfach.
> Konkretes Beispiel:
> Lookin' for You - Zach Williams
> Urheberrechtsinhaber: SME
> Inhaltstyp: Audio
> Auswirkung auf das Video: Gesperrt in einem Gebiet.

Gegen das Muten deines Videos kann man in den Tiefen der Menüs
noch versuchen, eine Ausnahme zu erwirken.
Im Sinne von "Zu Demozwecken", "schulisch" etcpp.
Irgendwo ging da was.

Aber wenn der Audiocontent für "Dein Land"
generell gesperrt ist, isses eh witzlos.
Z.B. in Deutschland nur via Proxyserver/VPN geladen hörbar

ganz alternativ:
warten bis nur ein Sprachbeitrag läuft.

: Bearbeitet durch User
von Karl B. (gustav)


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Schorsch M. schrieb:
> Ja, aber du verbreitest urheberrechtlich geschütztes Material.
> Irgendwann steht dann auch die GEMA bei dir vor der Tür

Das ist ja genau dieser Interessenkonflikt.
Wie soll jemand etwas demonstrieren, wenn das "Objekt" selbst nicht 
dargestellt werden darf?
Beim DRM-Beispiel ist auch ein Kernproblem, wie übrigens bei allen 
digitalen Broadcasting-Verfahren, gerade auch DAB+, die Kontinuität.
Denn ab einem bestimmten Mindestpegel bricht die Decodierung ab. 
Entweder alles oder nichts, (oder Nachecho des Pufferinhalts).
Der Ausschnitt musste etwas länger als üblich für Appetizer zugestanden 
sein, um aufzuzeigen, dass es nicht ständig stottert. Trotz massiven 
Fadings.
Falls von Andreas gewünscht, kann der Anhang gelöscht werden. Ist mir 
auch egal.

Jedenfalls ist DRM kein Fake, falls das jemand behaupten sollte, nur 
weil es bei ihm nicht klappt. Um ein bisschen näher beim Thema zu 
bleiben.

ciao
gustav

P.S.:Radio Rumänien arbeitet wieder mit dem "normalen" Codec.
Auf zahlreiche Beschwerden hin wurde der xHE-AAC-Codec rausgeworfen.
Damit kann der Himalaya oder Morphy Richards von 2008 mit dem "alten" 
Codec wieder angeworfen werden.

von Darius (dariusd)


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Hallo

Al schrieb:
> Doch der Lerneffekt für Anfänger und Fortgeschrittene ist gleichermaßen
> schauderhaft, weil Könner sich nicht auf diesem Niveau platzieren,
> sondern oft nur Dilettanten, die wenig oder keinen technischen
> Sachverstand haben...

Blicke mal über deinen (unseren) Nerdhorizont.

Ja für "uns" mag das unterstes Niveau sein (wenn wir mal wieder nicht 
nachdenken und gefangen in unserer Blase sind...).

Aber schau die mal das E-Technik oder auch "nur" das Physikwissen von 
deine Nachbarn, der Verkäuferin an der Kasse und selbst einen Großteil 
(ich wollte es selbst nicht glauben - aber extrem teure Module von 
Kleinstherstellern und viel glauben an Markennamen ist da weit 
verbreitet - Ausnahmen bestätigen die Regel) der (Eisenbahn, aber auch 
RC) Modellbauer, an.

Da ist man selbst mit der kleinsten (wirklich sehr einfachen) 
Amateurfunklizenz oder den wissen was man als gelernter Elektriker hat 
(ich meine schon einen Elektriker und nicht einen studierten E-Techniker 
mit Master Abschluss) und den dazu benötigten physikalisch technischen 
Wissen, was nicht so viel ist, deutlich über den Durchschnitt - und für 
jene Leute bzw. die "endlich" mal den ganzen Kram verstehen wollen sind 
jene Videos.

Daher ist jede Überheblichkeit und Betriebsblindheit zu lassen.
Augen auf und über den Horizont blicken - und zwar nicht in Richtung der 
Riesen und Überflieger, sondern der "Zwerge", den Großteil der Jugend 
(nicht die wenigen Physik und Mathe Nerds)  und Normalbürger...

"Wir" wissen schon wo wir schauen müssen um neues zu lernen, aber "wir" 
haben auch mal ganz  klein (und oft mit viel mehr Aufwand - weil es 
nichts anderes außer Bücher gab) angefangen.

Neidest du der "heutigen" Generation  das sie mehr Möglichkeiten hat und 
eventuell einfachere und unterhaltsame Wege nutzen kannst?

: Bearbeitet durch User
von Michael L. (nanu)


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Schorsch M. schrieb:
> Bezahlung auf YouTube: Die Zahlen
> Der durchschnittliche YouTube-Kanal verdient etwa 1,8 Cent pro Aufruf,
> was 18 US-Dollar pro 1.000 Aufrufe entspricht, laut Daten von Influencer
> Marketing Hub.

Es reicht nicht, sich was zusammmenzugoogeln.

Um überhaupt Kohle zu bekommen, muß er an Youtubes Partnerprogramm 
teilnehmen. Dafür sind allerdings mehrere Voraussetzungen zu erfüllen. 
Eine ist z.B. die Mindestanzahl der Abonnenten seines Kanals. Von dieser 
erforderlichen Abonnentenzahl ist er Lichtjahre entfernt. Also nein, es 
bleibt dabei, er bekommt nix für die Klicks.

von Karl B. (gustav)


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●Des|ntegrator ●. schrieb:
> ganz alternativ:
> warten bis nur ein Sprachbeitrag läuft.

Wenn ich Musikqualität beurteilen will?
Die Codecs sollten mir ein komplexes "Musikspektrum" möglichst frei von 
irgendwelchen Artefakten wiedergeben. (Für Sprache reichte modifizierter 
CELP voll und ganz aus.) Verstehe auch nicht ganz, wieso BBC WS bei DRM 
mit xHE-AAC arbeitet, wo im besagten Programm praktisch überhaupt keine 
Musik vorkommt, nur Nachrichten, Reportagen und Analysen. Der "alte" AAC 
reichte da doch voll aus. Und die frustrierten Hörer, deren Geräte den 
Extended Codec nicht "können", würden nicht verprellt.

ciao
gustav

von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Karl B. schrieb:
> ●Des|ntegrator ●. schrieb:
>> ganz alternativ:
>> warten bis nur ein Sprachbeitrag läuft.
>
> Wenn ich Musikqualität beurteilen will?

und das muss man dann unbedingt hochladen?

von Karl B. (gustav)


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●Des|ntegrator ●. schrieb:
> und das muss man dann unbedingt hochladen?

Die Kommunikation zwischen Radiohörer und Sender findet heutzutage nicht 
mehr ausschließlich per Post statt. Man erinnere sich:
Für Empfangsberichte, die nach einem bestimmten Schema erstellt worden 
sind, erhielt dann der Radiohörer als Dankeschön eine sogenannte 
QSL-Karte.
Heutzutage ist das ja aufgrund der Möglichkeit des Radiosenders, schon 
unmittelbar bei der Ausstrahlung den Empfang im Zielgebiet durch 
Benutzung von WEB-SDRs möglich, die sich möglichst genau im angepeilten 
Bereich befinden sollten, nachzuprüfen.
Allerdings entsprechen nicht alle Radiogeräte und Empfangsbedingungen, 
(Antennen, lokale Störungen, etc.) der tatsächlichen Hörerschaft den 
technischen Anforderungen, so dass immer noch "echte" Hörer gefragt 
sind, wie bei denen der Sender tatsächlich rüberkommt, ob eine 
eingebaute Teleskopantenne ausreicht oder nicht.
Der Schriftverkehr läuft heute hauptsächlich dann über eine 
Kontakt-E-Mailadresse.
Leider ist die Größe des Dateianhangs beschränkt, so dass Mitschnitte 
vom Programm, die zur Qualitätsbeurteilung herangezogen werden können, 
so groß werden, dass sie nicht mehr als E-Mail-Anhänge durchgehen.
Mögliche Lösung: Man produziert ein Video, in welchem hauptsächlich die 
Tonspur von größerem Interesse ist. Und als "nicht gelistet" teilt man 
dem Sender die Addy mit. Der quittiert dann in einer E-Mail-Reply, was 
er davon hält. Und der, wenn es temporär auftretende Probleme gab, 
verspricht, diese Dinge senderseitig abzustellen. Zum Beispiel wäre die 
NF-Zuführung teilweise verbrummt oder Pegel stimmte nicht, oder Sender 
war übermoduliert, etc. Oder ab einer bestimmten Zeit schwindet der 
Pegel rasant, weil vielleicht "falsche" Frequenz benutzt wurde etc. Oder 
Nachbarkanalsituation macht starken "Sideband-Splash" etc. pp.
Auf diese Infos sind die Sender angewiesen, denn fehlt das echte 
Hörerecho, werden Sendungen dann früher oder später dem Rotstift zum 
Opfer fallen.
Bis vor kurzem bekam man dann zumindest sogenannte E-QSLs. Also 
QSL-Karten im PDF-Format zum Selber-Ausdrucken. Einige Sender sparen 
sich das jetzt auch noch.

Und um genau diese Videos ging es, die dann vom Content-ID-Complaint 
angemeckert werden. Uploadfilter schlägt sofort zu.
Wären größere E-Mailanhänge möglich, hätte man das Problem nicht.

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Kilo S. (kilo_s)


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Karl B. schrieb:
> Wären größere E-Mailanhänge möglich, hätte man das Problem nicht.

Das Problem hat man früher umgangen in dem man sich einen Filehoster 
gesucht hat bzw. ich hatte da auch kein Bock drauf und hab selbst einen 
Server laufen gehabt. Ein Gratis Webspace reicht meistens.

von Hmmm (hmmm)


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Karl B. schrieb:
> Leider ist die Größe des Dateianhangs beschränkt, so dass Mitschnitte
> vom Programm, die zur Qualitätsbeurteilung herangezogen werden können,
> so groß werden, dass sie nicht mehr als E-Mail-Anhänge durchgehen.

Wenn man mal von 20MB netto ausgeht, die eigentlich überall 
funktionieren, sind das bei 128kbps-MP3 über 20 Minuten. Und wenn Du 
glaubst, dass sich das mit Komprimierung nicht beurteilen liesse, sind 
das auch als WAV mit 44.1kHz und 16 Bit Auflösung noch fast 2 Minuten, 
in Mono das Doppelte.

Also ein ziemlich an den Haaren herbeigezogenes Problem.

von Karl B. (gustav)


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Hmmm schrieb:
> Wenn man mal von 20MB netto ausgeht,

Eben nicht bei den Empfangsberichts-E-Mailadressen.
Kannst mich gerne vom Gegenteil überzeugen, wenn es Dir gelingt, an 
folgende Adresse
asiafeedback@twr.org
Emails mit Gesamtanhangsgröße von mehr als 2 MB zu verschicken, ohne, 
dass nach kurzer Zeit eine postmaster-mail "unzustellbar" erfolgt.
Bei TDF wird sofort eine derartige "postmaster-reply" verschickt. 
DRMCast@tdf.fr
Mit Hinweis: enthält "generelle" Adresse. Kontakt so schon mal garnicht 
möglich.
Obwohl die ja an den Ergebnissen ihrer sporadischen Testsendungen doch 
verstärktes Interesse aufzeigen sollten? Das DRM-Handy-Relais-Programm 
für Afrika zum Beispiel ist doch noch aktuell, oder?
https://www.tdf.fr/wp-content/uploads/2022/05/Radio-Fiche-produit-DRMCast.pdf
Machten im Februar von Issoudun aus DRM-Testsendungen.
Wenn das Projekt beerdigt worden wäre, würde TDF ja nicht noch Geld für 
den 100 kW Sender ausgeben?
Leider habe ich noch keine TDF E-Mailadresse gefunden, mit der 
tatsächlich eine Kontaktaufnahme erfolgreich verläuft.
Vielleicht kennt sich ein User hier da besser aus und könnte mir eine 
Addy nennen? Danke im Voraus schon mal.

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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eine grössere wav-Datei
oder ein anderes unkomprimiertes Format Deiner Wahl
lässt sich nur als mp3 ablegen?

zippen ist keine Option?
Wenn die Gegenseite entpackt, kannse
das auch so hören wie es der Absender erstellt hat.

Beitrag #7850356 wurde von einem Moderator gelöscht.
von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Benedikt L. schrieb im Beitrag #7850356:
> Kommen wir zurück zum Thema, dem Spacken der Twente für ein Fake hält!
>
> Der dreht doch frei! Solche Leute müssen argumentativ gestellt werden
> und natürlich hier in aller Öffentlichkeit verhöhnt werden.

Und warum meinst Du nun anderer Leute Meinung
nicht gelten lasen zu müssen?

von Karl B. (gustav)


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●Des|ntegrator ●. schrieb:
> zippen ist keine Option?

Zip geht nicht durch Spamfilter. Hab ich selber ausprobiert. Die ganze 
Mühe, die ich mir damit gemacht hatte, war umsonst. Nur bestimmte 
Dateiformate sind erlaubt. Z. T. gehen noch nicht einmal word docs 
durch, muss extra in pdf konvertieren.
Aus Spaß gerade mal ein 20 MB großes wav-File gezipt:
Ergebnis zip File ist 19 MB groß.
Wo liegt der Dateispeicherplatzgewinn Deiner Meinung nach gegenüber MP3?

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Hans Markus G. (stromspannung)


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Dann benenne die .zip in .zup um

von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Karl B. schrieb:
> Wo liegt der Dateispeicherplatzgewinn Deiner Meinung nach gegenüber MP3?

Das verrate ich Dir, wenn Du sagst,
welches Programm Du zum zippen nimmst.
Welche Einstellungen darin etc.

von Alex (alex_k2)


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Darius schrieb:
> Al schrieb:
>> Doch der Lerneffekt für Anfänger und Fortgeschrittene ist gleichermaßen
>> schauderhaft, weil Könner sich nicht auf diesem Niveau platzieren,
>> sondern oft nur Dilettanten, die wenig oder keinen technischen
>> Sachverstand haben...
>
> Blicke mal über deinen (unseren) Nerdhorizont.
>
> Ja für "uns" mag das unterstes Niveau sein (wenn wir mal wieder nicht
> nachdenken und gefangen in unserer Blase sind...).
>
> Aber schau die mal das E-Technik oder auch "nur" das Physikwissen von
> deine Nachbarn, der Verkäuferin an der Kasse und selbst einen Großteil

Nichts gegen einfache Inhalte. Ich hätte mich gefreut in meiner Jugend 
diese Informationsquelle gehabt zu haben. Aber es sollten keine 
Unwahrheiten, Falschaussagen, falsche Verwendung von Fachbegriffen 
verbreitet werden. Leider findet man das selbst auf großen Kanälen wie 
funkwelle o.ä. doch zu häufig.

von Holger D. (hodoe)


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Kein Fake. Ich habe mal mit DP1POL (Felix, DL5XL) ein CW-QSO geführt. 
Aufgrund extremer lokaler Störungen habe ich mit dem Twente-Web-SDR und 
Notebook empfangen und mit meinem damaligen K3 gesendet. War zwar wegen 
der Latenz schwierig, aber das QSO ist im Log und bestätigt.

von Jens B. (dasjens)


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Holger D. schrieb:
> Kein Fake. Ich habe mal mit DP1POL (Felix, DL5XL) ein CW-QSO geführt.
> Aufgrund extremer lokaler Störungen habe ich mit dem Twente-Web-SDR und
> Notebook empfangen und mit meinem damaligen K3 gesendet. War zwar wegen
> der Latenz schwierig, aber das QSO ist im Log und bestätigt.

Was ist kein Fake? Daß Twente woanders empfangene Signale abspielt?

von Karl B. (gustav)


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Jens B. schrieb:
> Daß Twente woanders empfangene Signale abspielt?

Du kapierst es nicht.
Bei mir loggen sich viele HAMs ein, weil mein KiWi "störungsärmer" 
empfängt.
Den Sender beeinträchtigen lokale HF-Störungen ja nicht. Er liegt mit 
seinem Senderpegel weit darüber, aber der Empfang der Gegenstation 
klappt dann nicht.
Allerdings mindestens 2 Sekunden delay.

ciao
gustav

von Jens B. (dasjens)


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Karl B. schrieb:
> Jens B. schrieb:
>> Daß Twente woanders empfangene Signale abspielt?
>
> Du kapierst es nicht.

Ich würde das Kompliment mal zurückgeben.
Es ging darum, daß Websdr manche der Daten die man da hören kann, von 
einem anderen SDR stammen.

von Karl B. (gustav)


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Jens B. schrieb:
> daß Websdr manche der Daten die man da hören kann, von
> einem anderen SDR stammen.

Als da wäre zum Beispiel?
SDR Twente kann auch nicht alles.
DRM und FT4, FT8 gehen nicht.
Obwohl der direkte Link zu "QRZ" mit KiWi ganz easy geht.
BTW: So leicht bekommt man kein Login bei QRZ.
Nur auf Empfehlung eines anderen Ham.

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Karl B. (gustav)



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Nachtrag: "QRZ"
https://www.qrz.com/
klicke ich beim KiWi oben im Textfeld auf das blau unterstrichene, 
empfangene Rufzeichen, dann wird mir die Webseite der Station im Browser 
dargestellt.
Aus Datenschutzgründen leider kein Screenshot. Hatte die Rufzeichen im 
Screenshot oben deswegen schon rausgelöscht.
Voraussetzung, der KiWi ist online und nicht im local mode.
Noch etwas kurz zu FT4/FT8:
Früher hieß das wohl Packetradio. Besonderheit: Sehr niedrige 
Sendeleistung, sehr geringe Bitrate und "Frequenzmodulation" mit extrem 
niedrigem Hub.
Jetzt weiß derjenige, der beim Durchkurbeln des Kurzwellenbereichs so 
eigenartige Töne nicht recht zuordnen konnte, um was es sich dabei 
handelt.
https://www.darc.de/fileadmin/filemounts/distrikte/c/ortsverbaende/09/FT8_Anleitung_1_13.pdf

viel Spaß!

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Hmmm (hmmm)


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Karl B. schrieb:
> Noch etwas kurz zu FT4/FT8:
> Früher hieß das wohl Packetradio.

Abgesehen davon, dass auch das eine digitale Betriebsart ist, haben die 
nichts miteinander zu tun.

Packet Radio ist AX.25, i.d.R. in FSK oder AFSK übertragen.

von Karl B. (gustav)


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Hmmm schrieb:
> Packet Radio ist AX.25, i.d.R. in FSK oder AFSK übertragen.

Danke für Richtigstellung. Irgendwo in ferner Vergangenheit hatte ich 
das noch so in Erinnerung.
Aber im Audio sind doch zwei FT8-Perioden?

ciao
gustav

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Karl B. schrieb:
> Ich habe in 10 Jahren noch keinen einzigen Cent bei YT verdient.

Dito hier. Über 50.000 mal angeguckt, aber keinen einzigen müden Cent 
bekommen - obwohl YT munter Werbung in mein Bastelvideo schaltet.

von Jens B. (dasjens)


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Karl B. schrieb:
> Jens B. schrieb:
>> daß Websdr manche der Daten die man da hören kann, von
>> einem anderen SDR stammen.
>
> Als da wäre zum Beispiel?

Der Typ im Video hat behauptet,daß Twente Daten anzeigt, die dort gar 
nicht empfangen werden, sondern von einem anderen Empfänger stammen..

von Karl B. (gustav)


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Leider ist das besagte Video nicht mehr verfügbar, sonst hätte man noch 
Genaueres erfahren können, wie der Videomacher das nun genau meint.
Man kann in google maps schauen, wo die Antenne "Mini Whip" steht.
http://websdr.ewi.utwente.nl:8901/qrt.html
Und alles was da an elektrischem Feld (nicht magnetischem) vorhanden 
ist, wird dann eingespeist.
Und kann im Web dann abgerufen werden. 700 gleichzeitige User bei Web 
SDR Twente erfordern aber schon etwas gehobenere Serveransprüche. Bei 
KiWis ist normalerweise bei nur 4 Usern Schluss.
(John hatte letztens eine Diskussion, den "frp" nochmals umzuschwenken. 
Vorerst passiert da aber nichts.)

Wie die Äußerung nun zu verstehen ist, dass von einem anderen SDR etwas 
eingespeist wird, müsste der Videomacher nun genauer erläutern, rein 
technisch.
Aber leider scheint da Funkstille zu herrschen.
Gerade im technischen Bereich Behauptungen aufzustellen, dann aber keine 
stichhaltigen Beweise zu liefern, ist kein guter Stil.

Natürlich gibt es Empfangsbeobachtungen, die gelegentlich sogar von 
Experten unterschiedlich interpretiert werden.
Da wurde einmal behauptet, es würden sich Sender gegenseitig 
intermodulieren. Auf Frequenzen zu hören, auf denen sie garnicht senden.
Da kam dann die Begründung mit Formeln. Was da aber nicht berücksichtigt 
wurde, war der Modulationsterm.
Es wurde schlichtweg die falsche Formel angewendet. Nur für die 
Trägerwelle(n).
Es ist "Luxemburgeffekt" gewesen. Den erwähnt sogar D. Rudolph in seiner
Lehrschrift "Amplitudenmodulation" WS0506.pdf.
Bei Intermodulation "verzerrt" es.
Zitat:
"...Zur Entstehung der Klirrprodukte bei einer Modulator–Kennlinie 3. 
Grades;  ergibt einen falschen Eindruck von der Störung; mit Hilfe der 
Faltung für ein rechteckförmiges NF–Spektrum: die Klirranteile können 
(innerhalb der AM Seitenbänder) nicht weggefiltert werden..."

Bei Luxemburgeffekt "klirrt" es nicht.

"...Kreuzmodulation bedeutet, daß beim Empfang eines Senders 
verständliche Modulationsinhalte von anderen Sendern auftauchen. Er hat 
scheinbar eine mangelhafte Selektivität. Dieser Effekt kann auch bei der 
Reflexion der Radiowellen an der Ionosphäre auftreten. Beobachtet wurde 
er hier zuerst in den Anfängen der Rundfunkzeit bei dem Sender 
Luxemburg, der schon frühzeitig mit großer Leistung gesendet hat..."
Zitat Ende
Quelle: Texte Vorlesung Amplitudenmodulation © Prof. Dr.–Ing. Dietmar 
Rudolph TFH Berlin — Telekom TT – IBH, Seite 10 ff

Aber das hat der Videomacher ja wohl nicht gemeint. Oder?

ciao
gustav

von Kilo S. (kilo_s)


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Karl B. schrieb:
> Luxemburgeffekt

Ha, so nennt man das also!

Lustig, gehört hab ich das schon oft.

Im Träger bei Sprachpause hört man dann die andere Station.

Lustig das mir das nie begegnet ist, hab aber auch nie Genau 
nachgeforscht warum das passieren kann.

von Al (almond)


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Kilo S. schrieb:
> Lustig das mir das nie begegnet ist, hab aber auch nie Genau
> nachgeforscht warum das passieren kann.

Lustig, diese Forschung übersteigt auch höchstwahrscheinlich deinen 
Horizont, denn die Vorgänge in der Ionosphäre sind recht komplex und als 
Physiker und Ionosphärenforscher bist du bislang hier noch nicht 
aufgefallen.

Es gibt darüber eiige Vortrage von Prof. Pieter-Tjerk de Boer. Genau 
selbiger, der den Web-SDR in Twente und die S/W dazu entwickelt hat, 
ihne betreibt und für Forschungszwecke der Uni Twente benutzt. Zum 
Beispiel zur Erforschung von Effekten der ionosphärischen 
Kreuzmodulation aka Luxemburg-Effekt.

https://pa3fwm.nl/signals/luxembourgeffect/

und hier das Ganze nochmal als wissenschaftlicher Fachartikel:
https://agupubs.onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/2017RS006525

leider sind die kreuzmodulierenden Langwellensender RTL (234 kHz) und 
Europe1 (183 kHz)nicht mehr vorhanden. Deren Modulation war deutlich als 
Luxemburg Effekt auf dem modulationslosen Sender Allouis auf 162 kHz zu 
hören

: Bearbeitet durch User
von Kilo S. (kilo_s)


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Al schrieb:
> Lustig, diese Forschung übersteigt auch höchstwahrscheinlich deinen
> Horizont,

Ah ja... Der nächste mit altersstarrem Hirn?
Ich hab noch ne Menge Zeit, wenns mich mal richtig interessieren sollte 
kann ich das immernoch lernen!

Al schrieb:
> und als Physiker und Ionosphärenforscher bist du bislang hier noch nicht
> aufgefallen.

Hat einen Grund, Physik Gebrauche ich täglich genug, mein Wissen darüber 
reicht mir.

Und seit ich das KOTZEN bekomme wenn ich über die Afu und Jedermann 
Bänder drehe juckt mich das auch geradewegs keinen Millimeter mehr ob 
die MUF nun hoch geht das ich im Bereich" Führungsfunk für 
Motorradfahrschüler" (Mil.) aka. "Freeband" gute Reichweite habe.

Letzten hab ich mir erneut nach 22 jahren einen OV angesehen ob die 
meine Meinung noch irgendwie ändern können.

Nein!

Dein Spruch ist so ein Beispiel WIESO! Vorurteilsbehaftetes Geschwafel, 
weil du nix weiter kennst als das was ich hier schreibe.

Wie der OV Vorstand an dem Abend! Hat auch so einen blöden Spruch 
gebracht wo ich mir dachte:"danke dir auch ein herzliches F... Dich!"

Nur weil mein Äußeres (Strauss 2020 Arbeitshose, Kapuzenpullover, Cap) 
ihm anscheinend nicht geschmeckt hat.

Geil, gell?!

: Bearbeitet durch User
von Karl B. (gustav)


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Danke für die Links @al.
Der Luxemburgeffekt tritt vor allem bei den (astronomisch) hohen 
Sendeleistungen auf.
Vereinfacht könnte man sagen, die Ionosphäre geht in die "Sättigung".
Heute gibt es in Europa praktisch nur einen Sender, der Luxemburgeffekt 
produzieren kann.
Der Sender steht in der Nähe von Budapest, Solt. Und arbeitet zeitweise 
mit stolzen 2000 Kilowatt auf 540 kHz. Die Bodenwelle reicht tagsüber 
sogar bis in die Niederlande (SDR Twente). Modernste 
Nautel-Halbleitertechnik, und die Sendeleistung kann stufenweise 
heruntergefahren werden. Er braucht also nicht ständig mit der 
Spitzenleistung zu fahren.
Gibt auch noch einen Beitrag hier:
Beitrag "Luxemburgeffekt, 234kHz auf 162kHz hörbar, 234kHz Abschaltung Ende 2022"

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Jens B. (dasjens)


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Karl B. schrieb:
> Leider ist das besagte Video nicht mehr verfügbar, sonst hätte man noch
Doch, aber "entschärft"

https://www.youtube.com/watch?v=qgmCjvlDOtk

> Aber das hat der Videomacher ja wohl nicht gemeint. Oder?

Sicher nicht. Ausser das war der Effekt und er hat es nicht verstanden.

Ich hab es so verstanden, daß man bei Twente Sender höhren kann, die man 
dort nicht empfangen kann.

Das macht
1. gar keinen Sinn
2. Welche Sender nehme ich von woanders?
Dazu müsste eine Erkennung eingebaut sein ob gerade auf der Frequenz 
etwas anderes empfangen wird, und und und...

von Al (almond)


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Kilo S. schrieb:
> Geil, gell?!

Wie gewohnt, viel Geschwätz
Kilo S. eben

: Bearbeitet durch User
von Karl B. (gustav)


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Jens B. schrieb:
> Doch, aber "entschärft"

Danke für Link. Hab mir das Video genau angesehen. Fand es teilweise so 
interessant, dass man darauf argumentativ antworten kann.

Erster Punkt: Es heißt nicht Elevation, sondern Azimut.
https://de.wikipedia.org/wiki/Azimut
Von "Elevation" lese ich im angehängten Sendeplan nichts.

Dann: Die Richtwirkung der Sendeantennen bei deratigen Leistungen 
bedeutet nicht, dass in anderen Gegenden, außerhalb des Zielgebietes, 
nun überhaupt nichts mehr zu empfangen wäre.

Und: Spätestens nach dem zweiten Sprung an der Ionosphäre ist das Signal 
so weit gestreut, dass praktisch keine "tote Zone" mehr auftritt. Dafür 
bekommt das Signal eine Spur "Echo" und "Dopplereffekt".

Ferner, ist der im Video gezeigte Empfänger etliche Breitengrade tiefer, 
als der Standort von Twente.
Gerade der Breitengrad ist entscheidend für Empfang. Dafür habe ich auch 
Beispiele. Es geht soweit, dass der Empfang völlig verschwunden ist, ein 
paar Breitengrade weiter, ist ein volles Signal zu empfangen. Das 
passiert sogar im Verlaufe der Sendung selbst. Am Anfang starkes Signal, 
innerhalb weniger Minuten schwindet das Signal.
Siehe Screenshot. Ab 18:11 bricht das Empfangssignal zusammen, obwohl es 
einen Breitengrad tiefer in UK mit vollem Pegel hereinkam. 
(Nachkontrolliert von Technikern von Radio Rumänien selbst, die mir 
mitteilten, dass es keinen Fehler am Sender gegeben hätte.)
Das rapide Abnehmen der MUF (maximal nutzbaren Frequenz) vom frühen 
Nachmittag zu Nachmittag und Abend ist ganz typisch für 
"Winterbedingungen". Das im Winterhalbjahr gut ausnutzbare "Zeitfenster" 
liegt zwischen 10:00 und 14:00 Uhr. Davor und danach ist die 3000 km 
Sprungdistanz eventuell wesentlich unter 15 MHz bis runter auf 7 MHz je 
nach aktuellen Bedingungen. Siehe auch:
https://www.fading.de/funkwetter/das-aktuelle-funkwetter

Auch die Tag/Nacht-Übergänge sind voller Überraschungen, wobei eine 
Ausstrahlung in Richtung von West nach Ost "einfacher" ist, als in 
umgekehrter Richtung. Und das hat der Videoersteller ja beobachtet.
Es handelt sich meiner Meinung nach um die Ausbreitungseffekte, die von 
den jeweiligen Bedingungen abhängen.
Und noch etwas:
Es heißt nicht AIR: All India Radio sondern Akashvani (Stimme des 
Himmels)
und das schon seit 3. Mai 2023.
https://www.radioeins.de/programm/sendungen/medienmagazin/radio_news/beitraege/2021/indien.html
Zum Schluss noch die Kritik an der von Web-SDR-Twente benutzten 
Mini-Whip-Antenne.
Ja, die ist an einem guten Standort aufgestellt, wird aber gelegentlich 
auch von Solaranlagen-WRs, gerade im lang- und Mittelwellenbereich 
gestört.
Auch besonders empfindlich bei "Gewitter". Es wird da auch nur mit 
Wasser gekocht. Jedenfalls würde eine Mini-Whip bei mir nicht 
funktionieren. Dafür ist der Störpegel zu groß.
Man redet hier nicht von Sende/Empfangsantennen. Nur von 
"Allround"-Empfangsantennen für das elektrische Feld.

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Hans Markus G. (stromspannung)


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Es gibt neues: https://www.youtube.com/watch?v=MRXdU7Ok5Es

Es scheint als hätte er sich auch noch eine A-Lizenz rausgelassen:
https://www.youtube.com/watch?v=NycGcCiwSEY

Dabei mag er die Funkerei garnicht:
https://www.youtube.com/watch?v=EjjE8xXA6VM

von Hans Markus G. (stromspannung)


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Hans Markus G. schrieb:
> Es scheint als hätte er sich auch noch eine A-Lizenz rausgelassen:

Korrektur:
Er will sich eine A-Lizenz rauslassen.

von Karl B. (gustav)


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SCNR: Erbarmen, die Hesse komme.
https://www.youtube.com/watch?v=4ReF03YwIO8

ciao
gustav

von Al (almond)


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Karl B. schrieb:
> SCNR: Erbarmen, die Hesse komme

Das ist kein Hesse, viel schlimmer. Der Clown "Volmetwacht" hört auf den 
bürgerlichen Namen Thomas Beier und kommt aus Homburg im Saarland.

Originalton aus seinem neuesten Video:
"Also, von Antennen, da hab ich ja null Ahnung" ....und behauptet kraft 
eigener Wassersuppe, also ohne Ahnung: Der Uni Twente Web-SDR könne 
unmöglich einen Sender aus Asien empfangen, weil er den Sender bei sich 
zu Hause nicht hören konnte. Irgendwie logisch!. Alles Fake also.

: Bearbeitet durch User
von Karl B. (gustav)


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Ich dachte Eschborn liegt in Hessen. Oder habe ich da was falsch 
verstanden.
Aber nochmal inhaltlich zum ersten Video, bzw. der "Neuauflage".
Die mysteriösen Telegrafiesignale, um die es ging.
In Twente könnte man die hören und, was eben dem Videomacher als 
unmöglich erschien, auch über einen der wenigen noch übers Internet 
öffentlich zugänglichen SDRs (soweit ich mich erinnere, Krasnojarsk) in 
Russland.
Er meinte jetzt, Twente hätte die Signale "geklaut" und wieder 
ausgesendet, weil es so laut und klar herüberkäme.
Die Erklärung ist recht einfach. Auch Satelliten arbeiten gelegentlich 
auf "terrestrischer" Kurzwelle. Damit haben sie aber eine Reichweite, 
die von ihrem "Footprint" her auch recht groß sein kann und anderen 
Ausbreitungseffekten unterliegt, bzw. überhaupt keinen Fadingeffekt 
haben.
So hört man diese Signale an verschiedenen Punkten der Erde, die der 
Halbkugel zugeordnet sind, noch gleichzeitig und ohne nennenswerte 
Störungen.
Es gibt aber noch mehr "mysteriösen" Empfang. Der Videomacher musste 
aber selber zugeben, dass er in den digitalen Betriebsarten noch nicht 
so firm wäre. WSPR wäre so ein Beispiel. Kennzeichen: Mit recht wenig 
Sendeleistung  enorme Reichweite.
https://de.wikipedia.org/wiki/Weak_Signal_Propagation_Reporter

ciao
gustav

von Al (almond)


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Karl B. schrieb:
> Ich dachte Eschborn liegt in Hessen. Oder habe ich da was falsch
> verstanden.

In Eschborn ist die für seinen Wohnort am nächsten liegende 
Niederlassung der Bundesnetzagentur, wo er die Prüfung für die A-Lizenz 
ablegen möchte.

: Bearbeitet durch User
von Karl B. (gustav)


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Al schrieb:
> Der Uni Twente Web-SDR könne
> unmöglich einen Sender aus Asien empfangen, weil er den Sender bei sich
> zu Hause nicht hören konnte. Irgendwie logisch!. Alles Fake also.

Für sowas gibt es TDoA gestützte Feldstärkemessung auch bei Kurzwelle.
https://m0taz.co.uk/2021/10/using-tdoa-on-the-kiwi-sdr/
Überraschung: Nur 1 Breitengrad höher: Sender mit S9+20 zu hören. Ein 
Grad tiefer: S2.
Das sind eben die ausbreitungsbedingten Effekte.
Durchaus möglich, dass der Videoersteller tatsächlich an seinem Standort 
nichts hört. Das bedeutet aber keineswegs, dass das Funksignal bei 52° 
30 Nord nicht doch zu hören ist.

ciao
gustav

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


Angehängte Dateien:

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>> Der Uni Twente Web-SDR könne
>> unmöglich einen Sender aus Asien empfangen, weil er den Sender bei sich
>> zu Hause nicht hören konnte. Irgendwie logisch!. Alles Fake also.

> Das sind eben die ausbreitungsbedingten Effekte.
> Durchaus möglich, dass der Videoersteller tatsächlich an seinem Standort
> nichts hört. Das bedeutet aber keineswegs, dass das Funksignal bei 52°
> 30 Nord nicht doch zu hören ist.

So ziemlich das Erste was man über Kurzwellenausbreitung über Reflexion 
an der Ionosphäre lernt ist die Entstehung von "Toten Zonen" (skip 
zone).

Aber bei der Lizenzprüfung muß man ja nicht alle Fragen korrekt 
beantworten, da ist genug Raum für "alternative Fakten". Auch im Bereich 
Naturwissenschaft/Technik.

https://de.wikipedia.org/wiki/Tote_Zone

: Bearbeitet durch User
von Karl B. (gustav)



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Eine mehrdimensionale Darstellung bezöge auch noch aktuelle Breitengrade 
mit ein.
"TDoA" sieht dann beispielsweise so aus.
Der hier zur Anwendung kommende Algorithmus verwendet die 
Empfangssignale auf derselben Frequenz, von verschiedenen SDRs 
aufgenommen und übers Internet dann zusammengefasst.
Man sieht, der Azimut der Sendeantenne von 307° erreicht die 
Targetregion "London". Das war ja die geplante Zielregion für das 
englischsprachige Programm für Europa. Deutschland liegt dann mehr oder 
weniger in der "dead-zone".
Und das Ganze ändert sich, ist nicht in Stein gemeißelt. Sogar innerhalb 
der Sendezeit kann Empfang von S5 bis S2 absacken. Das ist eben typisch 
für  die Launen der Ionosphäre etc. pp. Aber Infos über gewisse 
Regelmäßigkeiten und Zusammenhänge sind heutzutage leichter zu erfahren 
als früher.
Beispiel:
https://www.swpc.noaa.gov/

ciao
gustav

P.S:
Und die reflektierten Signale sind sogar innerhalb eines schmalen 
Spektrums derart phasenverschoben, dass Musikwiedergabe zum Beispiel 
alle 2 Sekunden verzerrt wird.  Ab Sekunde 10 wird Synchrondemodulator - 
für beide Seitenbänder getrennt eingeschaltet. Das Signal wandert 
zwischen den Stereokanälen hin und her, je nachdem, welches Seitenband 
gerade stärker ist. Damit werden Verzerrungen durch Asymmetrien 
weitestgehend eliminiert.
Der Effekt des selektiven Seitenbandfadings konnte ich gerade bei Radio 
Rumäniens Curier National beobachten.

: Bearbeitet durch User
von Karl B. (gustav)


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"...Es herrscht wieder ein Sturm zwischen uns
Wir verwüsten immer noch wie ein Hurrikan
Wir lügen wie das Wetter
Es wird Sonne geben, aber ich kann sie nicht sehen..."

Hieß es im Text des Liedes.
https://www.youtube.com/watch?v=iD3n1J4STLo

Nur zur Info.

ciao
gustav

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