Forum: Haus & Smart Home Glättungskondensator für pwm bei Ledbeleuchtung


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von Hermann G. (flyover1974)


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Hallo Forum,

brauche bitte eure Hilfe:
Ich habe mehrere Dali EVGs für die Led Beleuchtung  im Haus, fast 
ausschließlich Led Strips mit Längen zwischen 2m und 8m und 20W/m 
Leistung.
Es fällt auf dass bei gedimmten Leds ein Flackern vorhanden ist und ich 
denke dass das auf unzureichende Glättung zurückzuführen ist.
Kann man da einfach einen Kondensator dazwischenschalten und gibt es da 
grobe Richtwerte da die PWM (denke mal dass die EVGs pwm dimmen)  ja je 
nach Dimmstufe unterschiedlich ist? Somit ist es wohl nicht möglich eine 
genaue Abstimmung zu erzielen oder liege ich da falsch?
Und was muss ich tun um im 24V Netzteil nicht die Gleichrichtung durch 
die Kondensatoren zu überlasten?
Hätte mir vorgestellt für jede Led separat am Ausgang die Glättung zu 
machen da die EVGs jeweils 4 separat angesteuerte Kanäle haben und 
zentral im Schaltschrank untergebracht sind.
Entschuldigt meine doofen Fragen, aber ich bin ein Elektronik Leie und 
da geht es schnell über meinen Wissensstand hinaus.

Lg Hermann

: Verschoben durch Moderator
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Hermann G. schrieb:
> Kann man da einfach einen Kondensator dazwischenschalten
Wozwischen willst du diesen Kondensator schalten?

> mehrere Dali EVGs
Welche denn?

> ich bin ein Elektronik Leie
Du bist "Laie". Aber trotzdem solltest du einen Schaltplan malen, die 
verwendeten Bauteile mit Typnamen angeben und in deinem Fall am Besten 
auch die verwendeten Kabel und Kabellängen dazuschreiben.

von ●Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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ein Kondensator formt die PWM zu einem Dauer-An um.
Je nach eingebautem Wert bis hin zu 100%.

von Hermann G. (flyover1974)


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Ok...das scheint also nicht so simpel zu werden.
Ich formuliere es mal um, was muss ich tun um das lästige flimmern zu 
reduzieren?
Die Zuleitungslängen sind durchschnittlich 6m, 2,5qmm Litzen.
Die EVGs sind diese hier:
Dalcnet DLX1224-4CV-DALI Dimmer 4-Kanal
Und alles gespeist von einem 600W 24 Volt Netzteil.

Mehr kann ich euch leider nicht sagen.

EDIT: das Netzteil ist ein Finkmann 24v 600w (Schaltnetzteil denke ich 
mal).

: Bearbeitet durch User
von ●Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Wenn man das Flimmern sieht, deutet es darauf hin,
dass die Frequenz nur bei 50Hz liegt.

wenn die sich nicht verstellen lässt, müssten wohl andere EVGs her

von G. 4. (g457)


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> Wenn man das Flimmern sieht, deutet es darauf hin,
> dass die Frequenz nur bei 50Hz liegt.

..oder bei 100 Hz, das liegt meist an schlechten/defekten Netzteilen. 
Die Dali-Dimmer von oben dimmen laut Datenblatt mit 250 Hz. Die beiden 
Frequenzen könnten sich auch interferieren. Sollte sich mit einem 
Oszilloskop und einer kleinen 
Solarzelle/Fotodiode/-transistor/-widerstand/.. sehr leicht überprüfen 
lassen.

HTH

von Marcus W. (mwiede)


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Hallo,

im Datenblatt steht was von 250Hz D-PWM dimming frequency.

https://www.dalcnet.com/media_import/LED/DALCNET/DIMMER%20LED%20-%20CENTRALINE%20DI%20ILLUMINAZIONE/DLX1224-4CV-DALI/DLX1224-4CV-DALI_DS_004.pdf

Das könnte man mit'm Oszi mal nachmessen. Aber das ist möglicherweise 
nicht vorhanden. Dann hilft wahrscheinlich nur die EVGs tauschen wie 
Des|ntegrator schon geschrieben hat.

Grüße
Marcus

von Michael B. (laberkopp)


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Hermann G. schrieb:
> Kann man da einfach einen Kondensator dazwischenschalten und gibt es da
> grobe Richtwerte da die PWM (denke mal dass die EVGs pwm dimmen)

Nein. Ein Kondensator macht eine Spitzenwertgleichrichtung, deine LED 
sind also ziemlich schnell voll hell und das

Hermann G. schrieb:
> Und was muss ich tun um im 24V Netzteil nicht die Gleichrichtung durch
> die Kondensatoren zu überlasten?

ist durchaus möglich.

Man nutzt eine Spule. Und weil man nicht weiss ob dein Dimmer eine 
Freilaufdiode am LED Ausgang hat, muss man dann eine Diode nachrüsten, 
in Sperrichtung über die LEDs, bevor es in die Spule und dann über die 
LED geht.

Marcus W. schrieb:
> im Datenblatt steht was von 250Hz D-PWM dimming frequency.

Das ergibt eine ziemlich grosse teure Spule im Henry-Bereich. Nimm 
lieber

●Des|ntegrator ●. schrieb:
> müssten wohl andere EVGs her

von Georg M. (g_m)


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> DLX1224-4CV-DALI_DS_004.pdf

• 250 Hz @ 16 bit
• Adjusting the brightness up to completed off

von Hermann G. (flyover1974)


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Das sieht nicht so toll aus...
G. 4. schrieb dass es eventuell an einem schlechten Netzteil liegt.

Das könnte durchaus sein da die seeeehr günstig sind und ich mal vermute 
dass das Chinaware ist.
1 St. 24V 600W kostet momentan auf der italienischen Seite knapp 90 
Euro.

Kann es wirklich sein dass das Flimmern vom Netzteil kommt wenn die EVGs 
wirklich mit 240 Hz takten?

von Rainer W. (rawi)


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Michael B. schrieb:
> Nein. Ein Kondensator macht eine Spitzenwertgleichrichtung, deine LED
> sind also ziemlich schnell voll hell und das

Laberkopp, das tun sie nur, wenn keine Last dran hängt.
Bei Kondensatoren gibt es einen festen Zusammenhang zwischen entnommener 
Ladung und Spannungsänderung (ΔU = ΔQ/C).

von Hermann G. (flyover1974)


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Mir ist da vielleicht noch eine Idee aufgekommen:

sollte es wirklich am schlechten Netzteil liegen was gar nicht so 
abwegig ist (Chinaschrott), bringt es was wenn man die Gleichspannung 
vom Netzteil vor jedem EVG mit einem Kondensator glättet ?

LG Hermann

von Michael B. (laberkopp)


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Rainer W. schrieb:
> Laberkopp, das tun sie nur, wenn keine Last dran hängt.
> Bei Kondensatoren gibt es einen festen Zusammenhang zwischen entnommener
> Ladung und Spannungsänderung (ΔU = ΔQ/C).

Warum glaubst du eigentlich jedes Mal mir irgendwelche Fehler anhängen 
zu können bloss weil du zu blöd bist, das Problem zu verstehen ?

Ein LED Dimmer dimmt durch Einschalten eines MOSFET an eine LED(Kette) 
mit Vorwiderstand.
1
Spannungsquelle--MOSFET--+--Vorwiderstand--LED
2
                         |
3
                vorgeschlagener Elko
4
                         |
Der MOSFET verbindet den vorgeschlagenen Elko erheblich niederohmiger 
mit der Spannungsquelle als die LED über ihren Vorwiderstand den Strom 
verbrauchen, er wird also deutlich schneller aufgeladen als entladen 
daher sind die LED schon ab wenigen Prozent Dimmstufe und damit 
Einschaltzeit des MOSFET fast dauerhaft voll hell.

Das entspricht auch der Erfahrung wenn man das real ausprobiert.

Du bist einfach zu blöd um mir Fehler unterzuschieben  jedesmal landest 
du damit auf der Fresse, lass es einfach.

von Kay-Uwe R. (dfias)


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Um den linearen Zusammenhang zwischen Tastverhältnis und mittlerer 
Helligkeit beizubehalten, gehört nirgends ein C hin. Und von kapazitiver 
Last direkt am PWM-Ausgang ganz zu schweigen …

von Hermann G. (flyover1974)


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Bevor ihr euch in eurer Fede zerlegt, hätte ich da noch eine Frage, ist 
weiter oben wohl untergegangen:

Mir ist da vielleicht noch eine Idee aufgekommen:
sollte es wirklich am schlechten Netzteil liegen was gar nicht so 
abwegig ist (Chinaschrott), bringt es was wenn man die Gleichspannung 
vom Netzteil vor jedem EVG mit einem Kondensator glättet ?
Wenn ja, wie groß muss der sein?

LG Hermann

von ●Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Versuch macht kluch.
Vielleicht auch noch einen Ferritkern in die Leitung vom Netzteil zur 
PWM.
Das Netzteil wäre ja nicht das erste, das effektiv stört

von Peter D. (peda)


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Hermann G. schrieb:
> Kann es wirklich sein dass das Flimmern vom Netzteil kommt wenn die EVGs
> wirklich mit 240 Hz takten?

Nein, das ist quatsch. Ein DC-Netzteil liefert DC mit wenigen mV Ripple, 
das merkt keine LED.
Kannst ja mal ein DMM im AC-Bereich parallel hängen. Man sieht schön den 
Aufladepuls des DMM und dann sackt die Anzeige auf 0V AC ab.

Die 240Hz PWM sind allerdings sehr niedrig. Die LED-Streifen haben quasi 
punktförmige LEDs und da sieht das Auge auch hohe Frequenzen bei 
Bewegung.
Eine matte E27 Birne hat dagegen eine große Leuchtfläche und flackert 
nicht.
Vorzugsweise hat sich daher für LEDs die Stromspeisung über eine Drossel 
durchgesetzt. Der Strom durch eine Drossel schwankt auch etwas, aber 
nicht zwischen komplett an und komplett aus, wie bei einer 
Spannungs-PWM.

Man könnte eine matte Folie als Diffusor über die LED-Streifen kleben, 
dann sollte es weniger flackern.
Dimmbare LED-Tischlampen aus LED-Arrays haben daher auch immer eine 
Milchglasscheibe davor, um das Dimmerflackern zu verringern.

von Rainer W. (rawi)


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Michael B. schrieb:
> Der MOSFET verbindet den vorgeschlagenen Elko erheblich niederohmiger
> mit der Spannungsquelle als die LED über ihren Vorwiderstand den Strom
> verbrauchen, er wird also deutlich schneller aufgeladen als entladen
> daher sind die LED schon ab wenigen Prozent Dimmstufe und damit
> Einschaltzeit des MOSFET fast dauerhaft voll hell.

Richtig, deshalb teilt man den Vorwiderstand der LED auch in eine Hälfte 
vor dem Kondensator und die andere hinter ihm auf.
Schon sieht die Welt ganz anders aus.

von Michael B. (laberkopp)


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Rainer W. schrieb:
> Richtig, deshalb teilt man den Vorwiderstand der LED auch in eine Hälfte
> vor dem Kondensator und die andere hinter ihm auf.
> Schon sieht die Welt ganz anders aus.

Bei

Hermann G. schrieb:
> Led Strips

?

Du bist im falschen Film, mal wieder Problemstellung nicht gelesen.

: Bearbeitet durch User
von Thomas K. (ek13)


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Peter D. schrieb …
> Die 240Hz PWM sind allerdings sehr niedrig. Die LED-Streifen haben quasi 
punktförmige LEDs und da sieht das Auge auch hohe Frequenzen bei Bewegung….

Hier nur am Rande ein Kommentar: Meine praktische Erfahrung ist, dass 
ich meine PWM-LED-Steuerung mittlerweile mit 8 kHz betreibe, weil mich 
dieses Flackern beim Augenbewegen extrem störte. Selbst 1 kHz ist bei 
einer LED beim Kopfbewegen gut spürbar. Bei einer LED-Birne mit diffuser 
Beschichtung ist das Pulsieren der LED durch das Nachleuchten der 
Leuchtschicht nicht spürbar.

von Rainer W. (rawi)


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Thomas K. schrieb:
> Bei einer LED-Birne mit diffuser Beschichtung ist das Pulsieren
> der LED durch das Nachleuchten der Leuchtschicht nicht spürbar.

Mit Diffusor fehlt die Punktförmigkeit, so dass eine Augen-/Kopfbewegung 
nicht zu einer gestichelten Linie durch die LED führt. Anhand der 
Winkelgeschwindigkeit lässt sich leicht ausrechnen, wie groß der 
Diffusor das Lichtbündel einer LED aufreißen muss, damit dieser 
Regenbogeneffekt, den man z.B. sehr ausgeprägt von DLP-Beamern mit 
Filterrad kennt, vermieden wird.

Thomas K. schrieb:
> Bei einer LED-Birne mit diffuser Beschichtung ist das Pulsieren der
> LED durch das Nachleuchten der Leuchtschicht nicht spürbar.

Das Nachleuchten der Leuchtschicht siehst du sowieso nicht. Dafür ist 
das viel zu schnell. Das wurde vor ein paar Tagen gerade in einem 
anderen Thread diskutiert.
Beitrag "Re: Stroboskope mit LED"

: Bearbeitet durch User
von Guido K. (Firma: Code Mercenaries GmbH) (thebug)


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Wie viele von den LED-Treibern hängen an dem Netzteil?

Es kann sein, dass die durch das Schalten zwischen vollem Power und fast 
nichts das Netzteil aus dem Tritt bringen. Also eventuell mal dicke 
Elkos VOR die Treiber. Das habe ich schon öfter mal gehabt, die 
Netzteile kommen nicht unbedingt hinterher bei PWM.

Und dann ist noch die Frage wie lang die Kabel zwischen Netzteil und 
Treiber sind. Das sollte man auch nicht übertreiben.

von Wolle G. (wolleg)


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Michael B. schrieb:
> Du bist einfach zu blöd ...
> ...landest du damit auf der Fresse...
Geht’s noch?
Oder läuft dieser Schreibstil  unter „typisch laberkopp“?

von Sherlock 🕵🏽‍♂️ (rubbel-die-katz)


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Wenn das Netzteil keine Strombegrenzung hat, kann der unbegrenzt hohe 
Ladestrom des Kondensators dazu führen, dass Teile der Schaltung kaputt 
gehen. Wobei 600W mit Strombegrenzung wohl auch mehr Strom (25A) ist, 
als die PWM Dimmer vertragen.

So eine nachträgliche Glättung ist nicht trivial und letztendlich 
aufwändiger, als dimmbare LED Treiber mit DC Ausgang (mit wenig Ripple 
statt PWM) zu verwenden. Die sind ja durchaus handelsüblich.

Mein Opa pflegte zu sagen: Manche sparen zu sehr, koste es, was es 
wolle.

: Bearbeitet durch User
von Hermann G. (flyover1974)


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Was wäre denn so ein Test Wert für einen Kondensator vor dem EVG ? Es 
hat 4x5A CV Ausgang.
Einen Versuch könnte es doch wert sein wenn die Kondensatoren nicht zu 
groß gewählt werden um das Netzteil nicht zu überlasten.

LG Hermann

: Bearbeitet durch User
von Kay-Uwe R. (dfias)


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Hermann G. schrieb:
> Einen Versuch könnte es doch wert sein wenn die Kondensatoren nicht zu
> groß gewählt werden um das Netzteil nicht zu überlasten.
Du meinst den Einschaltstrom? Low-ESR wäre der Extremfall, aber vlt. an 
dieser Stelle nicht nötig. Oder es gibt bereits Maßnahmen zur 
Begrenzung.

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