Für einen Bekannten habe ich ein externes USB-Gehäuse für 2 x 3.5 HDDs beschafft, das mit einem eigenen Hardware-RAID-Controller ausgestattet ist. In dem Gerät stecken zwei SATA-HDDs zu je 6TB. Der interne Controller ist per DIP-Schalter explizit auf RAID1 (Mirror) konfiguriert. Angeschlossen ist das USB-Gerät nun per USB3 an einen kleinen Dell-Server mit Windows Server 2022. Das Problem: In der Windows-Datenträgerverwaltung erscheinen die beiden HDDs als eizelne Laufwerke und nicht, wie man annehemen sollte als EIN Volune. Im Explorer ist das/die Volumes nicht zu sehen, was aber wohl an der fehlenden Formatierung liegt. Was könnte die Ursache sein, mal von einem "Defekt" des RAID-Controllers abgesehen?
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Hat das Ding sich an irgendeinem anderen Rechner schon mal anders verhalten? Gibts einen Hersteller, eine Typenbezeichnung, irgendwelche Dokumentation zu dem Ding?
Frank E. schrieb: > Was könnte die Ursache sein, mal von einem "Defekt" des RAID-Controllers > abgesehen? Wahrscheinlich der Mangel daran das du die Anleitung von dem Ding nicht gelesen hast.
Frank E. schrieb: > In der > Windows-Datenträgerverwaltung erscheinen die beiden HDDs als *einzelne* > Laufwerke und nicht, wie man annehemen sollte als EIN Volune. Im > Explorer ist das/die Volumes nicht zu sehen, was aber wohl an der > fehlenden Formatierung liegt. Ob dieser RAID-Controller richtig erkannt wurde? Problem bei HW-RAID ist nebenbei, dass bei kaputtem Controller auch der schönste Spiegel nicht erreichbar ist. Zum Test würde ich jetzt ein kleines Volume einrichten und NTFS formatieren, anschließend einige Ordner Testdaten kopieren.
Es handelt sich um dieses Gerät: https://www.amazon.de/gp/product/B0DCZB849Y Aber ich weiss, was ich vergessen habe: RESET lange zu drücken. Sorry für den nun unnützen Post. :-( Die Anleitung ist hier: https://manuals.plus/de/cenmate/802ru-2-bay-raid-hard-drive-enclosure-manual
Björn W. schrieb: > Frank E. schrieb: >> Was könnte die Ursache sein, mal von einem "Defekt" des RAID-Controllers >> abgesehen? > > Wahrscheinlich der Mangel daran das du die Anleitung von dem Ding nicht > gelesen hast. Muss dir leider Recht geben.
Der RAID-Level wird über ein Mäuseklavier eingestellt. Richtig eingestellt?
Stephan S. schrieb: > Der RAID-Level wird über ein Mäuseklavier eingestellt. Richtig > eingestellt? Ja! Nur das folgende lange RESET beim Einschalten vergessen ...
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Was passiert denn, wenn die DIP-Schalter anders stehen?
Stephan S. schrieb: > Was passiert denn, wenn die DIP-Schalter anders stehen? Ohne den langen Reset beim Einschalten (s. Anleitung) - nix.
Was Du evtl. auch mal schauen könntest ob es mit einer neueren FW klappt. https://www.cenmate.com/index.php?m=home&c=Lists&a=index&tid=4
Kauf gleich noch einen zweiten Controller. Wenn erster putt, dann Daten weg wg. proprietärem System ...
Mathias N. schrieb: > Was Du evtl. auch mal schauen könntest ob es mit einer neueren FW > klappt. https://www.cenmate.com/index.php?m=home&c=Lists&a=index&tid=4 Ja genau. Und immer auch ohne sich vorher über mögliche Bugs der FW zu informieren. Beitrag "Warnung vor HP ProBook Bios Update"
Moin. Wie schon geschrieben, hatte ich vergessen, nach dem Einsetzen der HDDs und der Auswahl der Betriebsart das Ganze durch langes Drücken des Reset-Buttons auch noch "festzuschreiben". Das wurde inzwischen nachgeholt. Wie zu erwarten, zeigt sich nun das resultiernde Volume auch nur einmalig und in der richtigen Größe in der Datenträgerverwaltung. Es wünscht nun formatiert zu werden ...
Dennoch, die Ratschläge, ein Zweitgerät dazuzulegen, um noch an die Daten der Festplatten heranzukommen, wenn das Gerät aus irgendeinem Grund verreckt, die hast Du mitbekommen? Bietet das Gerät irgendeine Art von Signalisierung über den RAID-Zustand? Ohne die ist ein RAID-Controller wertlos.
Harald K. schrieb: > Dennoch, die Ratschläge, ein Zweitgerät dazuzulegen, um noch an die > Daten der Festplatten heranzukommen, wenn das Gerät aus irgendeinem > Grund verreckt, die hast Du mitbekommen? muss man denn ein RAID die Daten verschlüsseln lassen oder geht das nicht besser doch mit Software, auf die man unabhängig von Laufwerken Zugriff hat?
Harald K. schrieb: > Dennoch, die Ratschläge, ein Zweitgerät dazuzulegen, um noch an > die > Daten der Festplatten heranzukommen, wenn das Gerät aus irgendeinem > Grund verreckt, die hast Du mitbekommen? > > Bietet das Gerät irgendeine Art von Signalisierung über den > RAID-Zustand? Ohne die ist ein RAID-Controller wertlos. Bei einem anderen Gerät mit Raid1 (ICYBOX) wird nix verschlüsselt und die beiden Platten sind ganz normal als NTFS-Volumes z.B. in einem Single-USB-Sata-Adapter lesbar. Deshalb ist Raid1 trotz nur 50% Kapazität bei Admins ziemlich beliebt, meist gibt es keinen übermäßigen Stress bei Crash. Bei dem hier werde ich das demnächst testen. Noch ist da nichts Wichtiges drauf. Der piept und blinkt angeblich, wenn etwas nicht ok ist und es gibt wohl auch eine Monitoring-Software, die habe ich aber noch nicht eingrichtet.
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Nur zur Erinnerung: ein RAID ist kein Backup, das sicher im Safe liegt. Ein Virus oder ein Irrtum reicht und alle Daten sind weg.
Lu schrieb: > Nur zur Erinnerung: ein RAID ist kein Backup, das sicher im Safe > liegt. > Ein Virus oder ein Irrtum reicht und alle Daten sind weg. Moment - das ist verdreht oder missverstanden. Ein RAID, welches als normales Arbeitsvolume verwendet wird, ist nicht deshalb auch ein Backup, nur weil es ein RAID ist. Aber ein Backup kann selbstverständlich auf einem RAID gelagert werden (was sonst nicht anders genutzt wird).
Frank E. schrieb: > Moment - das ist verdreht oder missverstanden. So ganz verdreht ist das nicht. Über Daten spricht oft erst dann, wenn sie weg sind. Man kann auch ein Backup auf einem RAID haben, aber wenn der Blitz einschlägt, ein Dieb kommt, od. ein DAU rm -r versucht, sind diese Daten weg, auch wenn das Ding RAID heißt. Eine weitere stromlose Platte an einem sicheren Ort könnte noch da sein.
Frank E. schrieb: > Bei einem anderen Gerät mit Raid1 (ICYBOX) wird nix verschlüsselt und > die beiden Platten sind ganz normal als NTFS-Volumes z.B. in einem > Single-USB-Sata-Adapter lesbar. Um Verschlüsseln geht es noch nicht mal; es gibt "Hardware"-RAID-Controller, die eigene Verwaltungsinformationen auf ihre Platten schreiben, so daß die Platten an einem nicht-RAID-Controller nicht unbedingt lesbar sind. Welches Problem soll eigentlich der RAID-Controller hier lösen? Die Angst, daß eine der beteiligten Festplatten vorschnell ausfallen sollte?
Harald K. schrieb: > Welches Problem soll eigentlich der RAID-Controller hier lösen? Die > Angst, daß eine der beteiligten Festplatten vorschnell ausfallen sollte? Ein Raid reduziert die Wahrscheinlichkeit eines Datenverliustes durch Laufwerks-Ausfall. Das Raid, um das es hier geht, wird als 1. Backup Medium in einem (größeren) Privathaushalt und befindet sich mit im Serverschrank. Ein zweites Backup erfolgt auf eine Synology, die steht im Keller, in einem verschlossenen (ehemaligen) Wafenschrank, der von Innen mit der Wand verschraubt ist.
Frank E. schrieb: > Ein Raid reduziert die Wahrscheinlichkeit eines Datenverliustes durch > Laufwerks-Ausfall. Das ist mir durchaus bekannt; nur: Wann hattest Du bzw. Dein Bekannter den letzten Laufwerksausfall? Der steht so als Drohgebilde im Raum, aber tatsächlich verreckte Festplatten sind gar nicht so häufig. Wie soll mit dem Ding umgegangen werden? Ist es dauerhaft per USB mit dem Host verbunden, oder wird es nur während eines Backups angestöpselt? Wird es bewegt, d.h. bei Nichtgebrauch in einen Schrank gestellt? Bei dauerhafter Verbindung mit dem Wirtsrechner kann jede Schadsoftware, jeder Bedienfehler sofort mit maximaler Gründlichkeit durchschlagen. Beim An- und Abstöpseln muss man darauf achten, daß das Dateisystem in einem konsistenten Zustand ist, und wenn einem das Ding beim in-den-Schrank-Räumen aus der Hand fällt, sind wenigsten beide Platten gleichzeitig kaputt. Für den letzteren Fall wäre eine Art "Turnschuh-RAID" besser, Anstöpseln und Beschreiben von jeweils einer Platte, das aber nacheinander mit beiden.
Harald K. schrieb: > Dennoch, die Ratschläge, ein Zweitgerät dazuzulegen, um noch an die > Daten der Festplatten heranzukommen, wenn das Gerät aus irgendeinem > Grund verreckt, die hast Du mitbekommen? Bei RAID1 absoluter Quatsch!
Rene K. schrieb: >> Grund verreckt, die hast Du mitbekommen? > Bei RAID1 absoluter Quatsch! Oben steht: RAID, das mit einem eigenen Hardware-RAID-Controller ausgestattet Wenn der Contoller stirbt, was leider schon vorkam, ist Renes Rat Quatsch. Oft starben zwar die Platten eher, es gab aber auch schon falsche Netzteile!
Lu schrieb: > Oben steht: RAID, das mit einem eigenen Hardware-RAID-Controller > ausgestattet > Wenn der Contoller stirbt, was leider schon vorkam, ist Renes Rat > Quatsch. Oft starben zwar die Platten eher, es gab aber auch schon > falsche Netzteile! Er nutzt RAID1 - da ist jede Platte als normale Platte konfiguriert. Diese kann an jedem beliebigen anderen Controller angeschlossen werden, jede Platte aus diesem Verbund. Selbstverständlich geht dies dann nicht bei RAID0/5 etc... Aber bei RAID1 funktioniert dies. Zieh halt einfach mal ne Platte aus einem deiner Cages und stecke sie an einen anderen Controller (egal ob nun SAS oder SATA Platte) und die läuft.
Rene K. schrieb: > Bei RAID1 absoluter Quatsch! Es ist, wie die Erfahrung zeigt, eben nicht "absoluter Quatsch", sondern eine Möglichkeit. Wie ich in dem von Dir nicht zitierten Text schrieb, gibt es RAID-Controller, die die Fesplatten mit eigenen Verwaltungsdaten formatieren, so daß man sie eben nicht ohne weiteres lesen kann, auch wenn RAID1 verwendet wird. Ist in den meisten Fällen nicht so, kann aber eben auch so sein. Und das sollte man wenigstens mal prüfen, um den Fall ausschließen zu können.
Harald K. schrieb: > Dennoch, die Ratschläge, ein Zweitgerät dazuzulegen, um noch an die > Daten der Festplatten heranzukommen, wenn das Gerät aus irgendeinem > Grund verreckt, die hast Du mitbekommen? Ist das bei RAID1 denn nötig? Man hat doch da 2 HDs mit gleichem Inhalt, die man einzeln an einen normalen PC-Kontroller hängen kann. Gefährlich wird das erst bei RAIDs, die die Daten über mehrere HDs verteilen. Lu schrieb: > Eine weitere stromlose > Platte an einem sicheren Ort könnte noch da sein. Da wird sie noch sein, aber nach einigen Jahren stromlosen rumliegens ev. nicht mehr lesbar...
Peter N. schrieb: > Ist das bei RAID1 denn nötig? > Man hat doch da 2 HDs mit gleichem Inhalt, die man einzeln an einen > normalen PC-Kontroller hängen kann. Wurde doch schon mehrfach geschrieben... das ist ziemlich sicher so, muss aber nicht so sein. Wenn sich der HW-Raid-Controller z.B. die ersten paar Blöcke jeder Platte für seine Config schnappt, und gegenüber dem Host dann eben eine entsprechend kleinere Platte meldet, geht das zumindest nicht ohne Frickellei am PC. Kann man aber einfach, mit fast 0-Aufwand, testen... bevor das RAID groß mit Daten gefüllt ist, eine Platte ziehen und separat an einen USB-Adapter/SATA-Port hängen, schauen. Wenn das problemlos ist, kann man sich das Zweit-Gerät als Sicherheit im Schrank sparen.
Frank E. schrieb: > Ein zweites Backup erfolgt auf eine Synology, die steht im Keller, in > einem verschlossenen (ehemaligen) Wafenschrank, der von Innen mit der > Wand verschraubt ist. Ist die permanent angschlossen? Wie oben schon gesagt, sollte sowas nur während des Backup-Vorgangs angeschlossen sein, weil dir sonst ein Blitzschlag neben dem Rechner auch gleich noch dein Backup grillen kann. Peter N. schrieb: > Lu schrieb: >> Eine weitere stromlose Platte an einem sicheren Ort könnte noch da sein. > > Da wird sie noch sein, aber nach einigen Jahren stromlosen rumliegens > ev. nicht mehr lesbar... Bei Festplatten sind mir solche Probleme nicht bekannt - außer, dass es mal (vor sehr langer Zeit) vorkommen konnte, dass das Fett in den Lagern ranzig wird und die Platte dann nicht mehr anläuft. Bei SSDs dagegen wäre das was anderes. Ich vermute aber mal, dass das Backup-Medium nicht nur einmal angeschlossen wird und dann über Jahrzehnte hinweg ungenutzt im Schrank liegt. In der Regel kommen in der Zeit ja doch wieder weitere backzuuppende Daten dazu. Der Punkt mit "stromlos" ist eben, dass die Platte nicht permanent angeschlossen sein soll, sondern nur immer dann, wenn das für das Backup nötig ist.
Dass auch moderne Platten mal nicht anlaufen wollen, hatte mich dereinst auch bei kleinen Laptop-Platten zu folgendem Quick & Dirty veranlasst: Beitrag "Quick&dirty - data-recovery"
●Des|ntegrator ●. schrieb: > Dass auch moderne Platten mal nicht anlaufen wollen, > hatte mich dereinst auch bei kleinen Laptop-Platten > zu folgendem Quick & Dirty veranlasst: > Beitrag "Quick&dirty - data-recovery" Und in ganz hartnäckigen Fällen habe ich die HDD auf einen USB-Adpter gesteckt, einfach aufgemacht und die Platte(n) mechnisch angestossen. Das rettet die Daten in ca. 80% der Fälle. Entgegen weit verbreiteter Meinung führt das in hablwegs sauberer (Büro-) Umgebung nicht zum sofortigen Tod, wenngleich natürlich klar ist, dass man sie danach nicht weiter verwenden sollte. Zum Auslesen reicht es aber allemal ...
Frank E. schrieb: > Entgegen weit verbreiteter Meinung führt das in hablwegs sauberer > (Büro-) Umgebung nicht zum sofortigen Tod, wenngleich natürlich klar > ist, dass man sie danach nicht weiter verwenden sollte. > > Zum Auslesen reicht es aber allemal ... Könnte man, aber weißt Du genau, wie lange diese Platte noch lebt? Je größer die Platte, desto länger dauert die Transfer-Aktion. Mancher RAID-Rebuild einer gut beschäftigten Platte hat 3 ganze Tage beansprucht.
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