Hallo, ich habe einen Funkwecker "Braun time control DAB 80 fsl", der nicht mehr korrekt funktioniert. In einem Thread hier unter dem Titel Beitrag "Braun time control DAB80 reparierbar?" wurde als Lösung für ein ähnliches Problem der Austausch des Quarzes beschrieben. Mir hat sich daraus leider nicht erschlossen, was man erstens für einen Quarz als Ersatz bräuchte (genaue Bezeichnung) und welches Bauteil auf der Platine es ist, das man ersetzen müsste. Gibt es hier jemanden, der das vielleicht weiß (vielleicht sogar einen Schaltplan für den Wecker hätte)? Nicht für mich selber, bin leider in der Beziehung kompletter Laie, aber für jemanden, der mir dabei ggf. helfen würde. Danke & Gruß, Andreas
Das ist das kleine Röhrchen, rot umzingelt im angehängten Bild. Und das wird sicher ein 32,768 kHz Quarz sein, ein Standard Uhrenquarz.
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Andreas H. schrieb: > ich habe einen Funkwecker "Braun time control DAB 80 fsl", der nicht > mehr korrekt funktioniert. Der Quarz ist nicht für jede Fehlfunktion verantwortlich. Was geht denn nicht? Geht gar nichts oder läuft er nur falsch bzw. ist die Gangabweichung zu groß? Ist der Wecker mal heruntergefallen?
Guten Abend, ich hatte diesen Wecker noch nie in der Hand, aber laut den Fotos hier hat er drei Quarze: Beitrag "Re: Braun time control DAB80 reparierbar?" So sieht ein Quarz aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Schwingquarz#Allgemeines_zum_Aufbau_und_zur_Funktion Bleibt die Frage, welche Frequenz die haben. Die Vermutung Uhrenquarz liegt nahe. Matthias W. (matt007) wüsste es wohl sicher, den kann man anschreiben. Andreas H. schrieb: > ich habe einen Funkwecker "Braun time control DAB 80 fsl", der nicht > mehr korrekt funktioniert. Meine erste Frage wäre gewesen, wie sich das äußert. Aber das steht im unten verlinkten Thinkpad-Forum.de Das Fehlerbild ist ja etwas anders wie bei Matthias W. (matt007), daher könnte es auch der Stecker zwischen den Platinen sein. Vielleicht findet sich hier jemand, der für 50€ zzgl. Auslagen eine Reparatur versucht. https://thinkpad-forum.de/threads/mag-jemand-einen-quarz-in-einem-braun-funkwecker-tauschen-und-dadurch-eine-spende-generieren.242978/ >> Das Problem begann damit, dass auf einmal die Analoguhr nachging. >> Beim ersten Versuch, die Zeit über einen Reset (Batterien entnehmen) >> wieder neu zu stellen, blinkte aber nur "- - - -" im Display. Nachdem >> ich den Wecker knapp 24 Stunden ohne Batterien hatte stehenlassen, >> funktionierte auf einmal der Reset wieder. Aber kurz danach ging dann >> wieder die Analoguhr nach und der erneute Reset-Versuch endete wie der >> erste. >> >> Das war der Stand beim Verkaufsangebot. Gemäß einem kleinen Tipp im >> recherchierten Forum Beitrag "Braun time control DAB80 reparierbar?" >> hatte ich dann nach nach nochmaligem Einlegen der Batterien ein >> bisschen gegen das Gehäuse geklopft. Und tatsächlich, auf einmal sind >> die Zeiger wieder auf 12 Uhr gelaufen, die Uhr hat das Funksignal >> gesucht, um sich neu zu stellen, hat es gefunden, und für den Moment >> funktioniert es wieder. Was für die Annahme spricht, dass der Quarz >> das Problem verursacht, denn bei einem kaputten anderen Bauteil wäre >> so ein Verhalten wohl eher nicht zu erwarten.
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Hallo und guten Morgen, danke für die schnellen Antworten. Alexander S. schrieb: > ich hatte diesen Wecker noch nie in der Hand, aber laut den Fotos hier > hat er drei Quarze: > Beitrag "Re: Braun time control DAB80 reparierbar?" Ja, zumindest sieht man neben dem silbernen Röhrchen auf der unteren Platine auch zwei ganz ähnliche Bauteile auf der braunen Platine mit dem Uhrwerk. Sind das definitiv alles Uhrenquarze, oder könnte das auch etwas anderes sein? In dem besagten Thread wird ja von zwei geglückten Reparaturen durch "Austauschen des Quarzes" (also im Singular) berichtet, darum hatte ich auch dort einen kurzen Beitrag mit einem Verweis nach hier eingestellt. Falls eventuell einer der damals Beteiligten das noch liest und sich ggf. erinnert, was genau getauscht wurde. (Bist du auch im TP-Forum aktiv, @esko? Danke fürs Zitieren der Fehlerbeschreibung von dort.)
Alexander S. schrieb: > ich hatte diesen Wecker noch nie in der Hand, aber laut den Fotos hier > hat er drei Quarze: > Beitrag "Re: Braun time control DAB80 reparierbar?" ... > Bleibt die Frage, welche Frequenz die haben. Die Vermutung Uhrenquarz > liegt nahe. Nein. Nur für einen der Quarze liegt diese Vermutung nahe. Und mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ist ein zweiter ein Quarzfilter. Die Funktion des dritten liegt im Dunkeln. Es könnte ein zweiter Quarzfilter sein, für dem Empfang eines zweiten Zeitsenders. Es könnten auch alle 3 Quarzfilter sein. Andreas H. schrieb: > zumindest sieht man neben dem silbernen Röhrchen auf der unteren > Platine auch zwei ganz ähnliche Bauteile auf der braunen Platine mit dem > Uhrwerk. Sind das definitiv alles Uhrenquarze, oder könnte das auch > etwas anderes sein? s.o.
Axel S. schrieb: > Nein. Nur für einen der Quarze liegt diese Vermutung nahe. Und mit an > Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ist ein zweiter ein > Quarzfilter. Die Funktion des dritten liegt im Dunkeln. Es könnte ein > zweiter Quarzfilter sein, für dem Empfang eines zweiten Zeitsenders. Es > könnten auch alle 3 Quarzfilter sein. Der Wecker empfängt gemäß Bedienungsanleitung ziemlich sicher nur die Signale vom deutschen Zeitzeichensender (DCF77 in Mainflingen). Ich könnte im Prinzip schon den Wecker mal aufmachen und nachschauen, ob da irgendwas auf den silbernen Röhrchen aufgedruckt ist. Aber auf den Fotos im anderen alten Thread und auch auf Fotos von Uhrenquarzen bei Anbietern im Netz sieht es leider so aus, dass auf den Teilen keine Aufdrucke sind.
Andreas H. schrieb: > Der Wecker empfängt gemäß Bedienungsanleitung ziemlich sicher nur die > Signale vom deutschen Zeitzeichensender (DCF77 in Mainflingen). Dann wird zumindest einer der Quarze 77,5 kHz haben. Andreas H. schrieb: > Ja, zumindest sieht man neben dem silbernen Röhrchen auf der unteren > Platine auch zwei ganz ähnliche Bauteile auf der braunen Platine mit dem > Uhrwerk. Neben dem Uhrwerk ist 32,768 kHz wahrscheinlich. Die lassen sich äußerlich nicht unterscheiden und bedruckt sind die vermutlich auch nicht.
Manfred P. schrieb: > Neben dem Uhrwerk ist 32,768 kHz wahrscheinlich. Das wäre dann auf dem zweiten Bild (P1000768_small.jpg) im Beitrag Beitrag "Re: Braun time control DAB80 reparierbar?" derjenige oberhalb der beiden Elkos? Nach den bisherigen Rückmeldungen war ich davon ausgegangen, es wäre der links neben dem Flachbandkabel auf dem ersten Bild (P1000766_small.jpg) im genannten anderen Beitrag. Manfred P. schrieb: > Die lassen sich äußerlich nicht unterscheiden und bedruckt sind die > vermutlich auch nicht. Ja, das macht die Sache leider schwierig...
Ich habe meine Vermutungen ins Bild geschrieben und die drei Quarze benannt, damit man über dasselbe spricht. Vermutungen: * Q1 ist auf der Platine mit dem Display und treibt den Mikrocontroller an, der im IC-Klecks steckt. * Q2 ist bei der Ferritantenne zur Filterung. * Q3 ist an dem IC BAG10F12, die Verschaltung sieht mir nach Quarz für Taktgenerierung aus, könnte aber auch ein Filter sein. Ist dieser TSSOP-20 ein Operationsverstärker oder ein kundenspezifischer Chip? BAG10F12 92A418 MALAYSIA @andreas_h792: Versuche mal den Stecker zwischen den Platinen zu lösen und wieder einzustecken, könnte auch einfach Oxidation sein. Futter für die Suchmaschinen, damit andere mit ähnlichem Problem diese Diskussion leichter finden: Reflexlichtschranke TCRT1000S TFK 422 Platinenbeschriftung: BRAUN 14 3 863 020 - 02
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Alexander S. schrieb: > Vermutungen: > * Q1 ist auf der Platine mit dem Display und treibt den Mikrocontroller > an, der im IC-Klecks steckt. > * Q2 ist bei der Ferritantenne zur Filterung. > * Q3 ist an dem IC BAG10F12, die Verschaltung sieht mir nach Quarz für > Taktgenerierung aus, könnte aber auch ein Filter sein. Klingt vernünftig. Gefiltert wird allerdings nicht direkt an der Antenne. Die wird im Gegenteil hochohmig angekoppelt um die Schwingkreisgüte nicht zu verschlechtern. Das Quarzfilter hängt dann typisch an 2 Pins des Empfänger-ICs. > Ist dieser TSSOP-20 ein Operationsverstärker oder ein kundenspezifischer > Chip? BAG10F12 Mit hoher Wahrscheinlichkeit kundenspezifisch. Es gab durchaus generische Empfangs-IC für DCF-77. Z.B. den U2775B von Telefunken. Aber ein kundenspezifisches IC kann auch andere Funktionen enthalten. Und es kann stromsparender ausgelegt werden. Braun hatte auch die Stückzahlen um das wirtschaftlich zu machen. Aber ich komme nicht darauf, wofür der 3. Quarz sein soll. Selbst wenn wir annehmen, daß das kein Geradeausempfänger (wie der U2775) ist, sondern ein Superhet, wäre immer noch nur 1 Quarz (für den LO) nötig. Natürlich könnte man annehmen daß man einen Quarz als Filter für 77.5kHz und einen zweiten als LO verwendet hat. Aber das wäre doch arg aufwendig, denn so schlecht ist die Selektion der Ferritantenne nicht. OK, der Wecker ist von 1993. Vielleicht hat man das damals so aufwendig gebaut. PS: die blauen Klötze rund um dem Empfangs-IC sehen nach eng tolerierten Folienkondensatoren aus (8n2 H)?. Das würde auch für den Superhet sprechen. Denn die ZF liegt dann im mittleren NF-Bereich und wird typisch mit einen aktiven RC-Filter gefitert. Dazu würden die Kondensatoren dann passen.
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Axel S. schrieb: > Aber ich komme nicht darauf, wofür der 3. Quarz sein soll. Selbst wenn > wir annehmen, daß das kein Geradeausempfänger (wie der U2775) ist, > sondern ein Superhet, wäre immer noch nur 1 Quarz (für den LO) nötig. > Natürlich könnte man annehmen daß man einen Quarz als Filter für 77.5kHz > und einen zweiten als LO verwendet hat. Wenn man sich die DCF-Fertigmodule anschaut, sind dort immer zwei Quarze verbaut, ich vermute einer als Filter und einer als Taktgenerator für den IC/Mikrocontroller.
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Alexander S. schrieb: > Axel S. schrieb: >> Aber ich komme nicht darauf, wofür der 3. Quarz sein soll. Selbst wenn >> wir annehmen, daß das kein Geradeausempfänger (wie der U2775) ist, >> sondern ein Superhet, wäre immer noch nur 1 Quarz (für den LO) nötig. >> Natürlich könnte man annehmen daß man einen Quarz als Filter für 77.5kHz >> und einen zweiten als LO verwendet hat. > > Wenn man sich die DCF-Fertigmodule anschaut, sind dort immer zwei Quarze > verbaut, ich vermute einer als Filter und einer als Taktgenerator für > den IC/Mikrocontroller. Ja. Zwei. Aber eben nicht drei. Abgesehen davon kenne ich DCF-Module bloß in der Variante ohne µC. Also rein der Empfänger. Und als Ausgangssignal den Sekundenimpuls mit der Modulation vom Zeitsender. Hier liegt aber tatsächlich noch ein DCF-Uhrenmodul (Snap-in Gehäuse wie ein Panelmeter, IIRC von Conrad) herum. Das frißt Knopfzellen wie blöde. Da habe ich noch nicht reingeschaut.
An dem Punkt, wo es in die technischen Details ging, musste ich leider abreißen lassen. Sorry... Aber auf jeden Fall schon mal ein ganz dickes Dankeschön an alle, die sich hier beteiligen. Auch mir als Laien scheint es plausibel, dass Q1 auf der Platine, die im Fuß des Weckers steckt, ein Uhrenquarz ist. Dass der IC BAG10F12 auf der Platine im Oberteil des Weckers die Signale des Zeitzeichensenders DCF77 auswertet und somit einer der beiden Quarze auf dieser Platine als Quarzfilter mit 77,5 kHz fungiert. Wo dann aber immer noch zu klären wäre, ob das Q2 oder Q3 ist. Was vielleicht hilfreich sein könnte (hätte ich sicherlich früher sagen können, war mir aber leider nicht in den Sinn gekommen): Der Wecker zeigt einerseits die Zeit mit dem analogen Uhrwerk im Oberteil an, andererseits aber auch Zeit und Datum auf dem LCD-Display im Unterteil. Ich hatte bisher angenommen, das seien nur zwei verschiedene Anzeigen ein und derselben internen Uhr. Könnte es vielleicht sein, dass es tatsächlich zwei Uhren sind, die dann miteinander synchronisiert werden? Das würde womöglich die Existenz eines dritten Quarzes erklären, der dann wieder ein Uhrenquarz mit 32,768 kHz wäre. Man hätte dann auf der oberen Platine die funkgesteuerte Quarzuhr mit Analoganzeige und im Unterteil eine weitere Quarzuhr mit Wecker, die mit der Uhr im Oberteil synchronisiert würde. Klingt das plausibel? Es wäre ggf. auch eine Erklärung für das Fehlerbild, dass bei mir vor dem Ausfall die analoge Uhr eine andere Zeit angezeigt hatte als das LCD-Display (zuerst hatte ich vermutet, dass das an schwachen Batterien gelegen haben könnte).
Alexander S. schrieb: > Ich habe meine Vermutungen ins Bild geschrieben Verfügst Du über ein Oszilloskop? Empfindlich genug und über 100kOhm sollte sich messen lassen, ob der 32k-Quarz schwingt. Axel S. schrieb: >> Wenn man sich die DCF-Fertigmodule anschaut, sind dort immer zwei Quarze >> verbaut, ich vermute einer als Filter und einer als Taktgenerator für >> den IC/Mikrocontroller. WENN da ein µC bei ist, hat dessen Quarz sicher eine andere Bauform. Kann trotzdem sein, 32 kHz für eine RTC-Funktion. > Ja. Zwei. Aber eben nicht drei. > > Abgesehen davon kenne ich DCF-Module bloß in der Variante ohne µC. Also > rein der Empfänger. Und als Ausgangssignal den Sekundenimpuls mit der > Modulation vom Zeitsender. Die haben nur einen Quarz mit 77,5 kHz. Das Datenblatt eines typischen Empfängers (MAS1016B) wurde in einem der DCF-Threads gepostet. > Hier liegt aber tatsächlich noch ein DCF-Uhrenmodul (Snap-in Gehäuse wie > ein Panelmeter, IIRC von Conrad) herum. Das frißt Knopfzellen wie blöde. > Da habe ich noch nicht reingeschaut. Davon habe ich zwei. Eines hatte ich mal auf und seitdem Ärger mit der Displaykontaktierung, nach ewigen Jahren haben die Leitgummis ihre Elastizität verloren - also lasse es besser zu. An eines habe ich einen Batteriehalter mit einer AAA geklebt.
Manfred P. schrieb: > Alexander S. schrieb: >> Ich habe meine Vermutungen ins Bild geschrieben > > Verfügst Du über ein Oszilloskop? Empfindlich genug und über 100kOhm > sollte sich messen lassen, ob der 32k-Quarz schwingt. Der Wecker mit der Macke steht bei mir (Andreas H.), nicht bei Alexander, und ich bin in Sachen Elektronik leider das, was man einen "blutigen Laien" nennt. Habe somit auch kein Oszilloskop.
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