Hey, ho! Bei einem Spannungswandler (Siehe Beitrag "Bauteil gesucht: Spannungswandler, +48V Power-Supply Phantomeinspeisung eines Mischpultes") sind Spulen verbaut. Hier kommt es zu einem Spulenfiepen, was ich selbst zwar nicht höre, aber hörbar wird, wenn man es aufnimmt. Meine Freundin z.B. hört das Fiepen ohne Probleme. Summen und Brummen bzw. Fiepen kenne ich eher von Grafikkarten oder Hochleistungsnetzteilen, die viel wandeln müssen. Jetzt zur Frage: Wie kann man mit einfachen Mitteln das Spulenfiepen "beheben", schließlich sind es ja im Prinzip nur hochfrequente Vibrationen. Kann man die Spulen einfach "verkleben", damit diese nicht mehr Vibrieren und demnach keinen Mux mehr wiedergeben? Was würde am sinnvollsten sein? Ich dachte so an (Alles dafür da): - Heißkleber - Sekundenkleber - UV-Lack (was zum versiegeln für Platinen verwendet wird) - Schrumpfschlauch Natürlich könnte man die Spulen auch einfach durch neue ersetzen, aber gehen auch solch o.g. "Hausmittel" und/oder beeinträchtigen diese auch die Funktionsweise bzw. können die dadurch "Zu heiß" werden? Hat da jemand schon Erfahrungen mit gemacht?
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Welche Spule? Mit welcher Frequenz wird die betrieben? Wird sie im Betrieb warm? Da sind erstmal einige Rahmenbedingungen zu klären, bevor man dazu eine Idee entwickeln kann.
Ich habe die Erfahrung gemacht das nichts davon hilft. Die akustischen Schwingungen sind u.U. nicht nur auf lose Wicklungen, sondern auf Magnetostriktion zurückzuführen, d.h. der Ferritkern "pumpt" im Takt des Fiepens. Da nützt keinerlei Einhüllung, der Fehler muß in der Schaltung beseitigt werden.
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Mit ziemlicher Sicherheit ist es nicht die Spule die fiept sondern der Kerko. Was Du hörst ist die Frequenz der Regelschleife. Der Wandler wird vermutlich zu niedrig belastet, ich denke das Design ist generell schlecht. Die 100uH Spule erscheint mir viel zu groß, der ganze Wandler für 4 Mikros komplett überdimensioniert. Der Murks wird dann mit dem riesen Filterkonstrukt am Ausgang versucht zu retten...
Mark S. schrieb: > der Fehler muß in der Schaltung beseitigt werden. Die Schaltfrequenz eines üblichen Schaltreglers ist (bei brauchbarem Design) nicht zu hören. Das Problem wird eher sein, dass der Schaltregler bei zu geringer Stromaufnahme in den gepulsten Betrieb übergeht. Er schaltet dann also laufend komplett ab und startet gleich darauf neu. Und diese Frequenz ist dann hörbar: - https://www.google.com/search?q=schaltwandler+geringe+last+fiept Und das kann dann die erwähnte Magnetostriktion oder piezokeramische Effekte in den Kerkos anregen. Aber die Trommelspulen in deinem Netzteil sind tatsächlich das Billigste, was man da verbauen kann. Besser sind allemal magnetisch gekapselte Spulen wie diese hier: - https://www.we-online.com/en/components/products/WE-PD-HV
Spulen, die fiepen sind nur selten durch Wundermittel stiller geworden. Man könnte die Spannungsquelle zum Test mal etwas mehr belasten, um zu prüfen, ob sich der Ton dann ändert oder das Netzteil im hörbaren Bereich nicht mehr stottert?
Bei genauerem hinsehen auf die Fotos aus dem letzte Thread erkennt man übrigens, das es sich bei dem gelb eingekringeltem Schaltungsteil mitnichten um die Phantomspannung der Mikros handelt und das was ich als Filter bezeichnet habe was ganz anderes ist: Der Schaltungteil da oben ist ein Sepic welcher aus den 12V die symmetrischen +-12V erzeugt. Siehe auch PMP40488 von TI. Und hier zeigt sich auch der richtige Schrott der Schaltung. Der Sepic Koppelkondensator für die +15V besteht aus einem Elko parallel Kerko. Wie bitte kommt man auf so einen Quatsch? Der LM5022 läuft in der Schaltung mit ca. 500kHz, der Elko quasi wirkungslos. Da kann man nur mit dem Kopf schütteln.
Andreas M. schrieb: > Der Sepic > Koppelkondensator für die +15V besteht aus einem Elko parallel Kerko. > Wie bitte kommt man auf so einen Quatsch? Der LM5022 läuft in der > Schaltung mit ca. 500kHz, der Elko quasi wirkungslos. Jain... im Prinzip ja... ich habe selber gerade mit einem SEPIC Wandler experimentiert. Bei einem Wald- und Wiesen-Elko stimmt deine Aussage. Wie hoch ist der Laststrom und welche Modellreihe ist der Elko? Gute LOW ESR Elkos, Panasonic oder noch besser Gel, können durchaus 1 bis 1,5 A Ripple, lt. DB. Auch bei vermeindlich sicheren KerKos erlebte ich Überraschungen. Samsung ist da hart im Nehmen und sehr niederohmig, Murata hat extra niederohmige Baureihen mit Cu Elektroden für Schaltnetzteilanwendungen - die ich natürlich nicht hatte. Der Witz ist, das bei guten Elkos der ESR besser spezifiziert ist, als bei KerKos. Wenn der SEPIC nur ein maar mA für ein paar OPVs generieren soll, dann ist das okay.
Mich würde aber auch nicht wundern, wenn eine solche "Deppenschaltung" bei neueren Geräten des Herstellers verbaut werden, wenn nicht gleich auch in einem etwas neuerem PCB-Layout. Da lohnt sich ja selbst der Neukauf des Teiles nicht, wenn die Schaltung so schlecht zu sein scheint - ihr habt da einfach viel mehr Erfahrungen als ich. Es war auch generell einfach nur die Überlegung, ob man das fiepen "einfach abstellen" kann, was sich ja eher erübrigt. Ich denke, das Ding wird einfach nur mit den 1-2 beschädigten Bauteilen repariert, ohne da viel Zeit zu investieren. Solange es dann läuft, läuft es eben. Und für eine eigene Schaltung, die mir die Ausgangsspannungen erzeugt habe ich weder Erfahrungen in dem Gebiet, noch Lust, so viel Zeit dafür zu investieren. Da gibt es sicherlich bessere Hobbys. :D Erstmal vielen lieben Dank für eure zahlzeichen Antworten!
Adrian schrieb: > Ich denke, das Ding wird einfach nur mit den 1-2 beschädigten Bauteilen > repariert, ohne da viel Zeit zu investieren. Solange es dann läuft, > läuft es eben. Der von Dir vermutete Defekt hat aber nix mit der Phantomspeisung zu tun. Wenn der Rest des Pults geht, dann sind auch die +- 15V die von dort kommen OK. Die Phantomspannung kommt von einem anderen Schaltungsteil.
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Andreas M. schrieb: > Der von Dir vermutete Defekt hat aber nix mit der Phantomspeisung zu > tun. Wenn der Rest des Pults geht, dann sind auch die +- 15V die von > dort kommen OK. Die Phantomspannung kommt von einem anderen > Schaltungsteil. Von wo sollte es denn sonst herkommen? Das ist der einzige Bereich, der defekt ist (auch visuell). Ich habe jetzt nochmal nachgemessen: Das 12V-Netzteil liefert 12,25V. Das Board selbst gibt bei: - +15V nur noch 8,6V - -15V nur noch -9,38V - +5V gleich 5,01V - +48V nur noch +15,2V aus. Der kaputte Q2 wird dabei sehr heiß (auch die einzige Stelle), am Power-Board hängt aber dabei aktuell auch kein Verbraucher (also das Mischpult).
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Adrian schrieb: > Ich habe jetzt nochmal nachgemessen: > Das 12V-Netzteil liefert 12,25V. > > Das Board selbst gibt bei: > - +15V nur noch 8,6V > - -15V nur noch -9,38V > - +5V gleich 5,01V > - +48V nur noch +15,2V > aus. Wie? Du machst einen Thread wegen Spulenfiepen auf und am Ende teilst Du mit, daß das Netzteil Schrott ist? Selten dämlich.
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Michael L. schrieb: > Wie? Du machst einen Thread wegen Spulenfiepen auf und am Ende teilst Du > mit, daß das Netzteil Schrott ist? Selten dämlich. Ich antworte nur auf Fragen und bekomme antworten auf die anderen Fragen, die ich gestellt habe, wieso selten dämlich?
Adrian schrieb: > Michael L. schrieb: >> Wie? Du machst einen Thread wegen Spulenfiepen auf und am Ende teilst Du >> mit, daß das Netzteil Schrott ist? Selten dämlich. > > Ich antworte nur auf Fragen und bekomme antworten auf die anderen > Fragen, die ich gestellt habe, wieso selten dämlich? Willst Du mich auf den Arm nehmen? Sich bei einem offensichtlich defekten Netzteil um Spulenfiepen Sorgen zu machen, ist ja wohl unsinnig. Sieh zu, daß Du das Netzteil repariert bekommst und wenn es dann immer noch fiept, dann kann man sich darum Gedanken machen. Aber vermutlich fiept es dann auch nicht mehr.
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Adrian schrieb: > am > Power-Board hängt aber dabei aktuell auch kein Verbraucher (also das > Mischpult). Vielleicht fiept ja deswegen die Spule (kein Verbraucher)?
Adrian schrieb: > Das Board selbst gibt bei: > - +15V nur noch 8,6V > - -15V nur noch -9,38V > - +5V gleich 5,01V > - +48V nur noch +15,2V > aus. > > Der kaputte Q2 wird dabei sehr heiß (auch die einzige Stelle), am > Power-Board hängt aber dabei aktuell auch kein Verbraucher (also das > Mischpult) Da ist mehr im Argen. Es sind sowohl die +-15V als auch die +48V kaputt. (Die 48 V werden ebenfalls separat aus den 12V erzeugt...) Die Färbung der Platine sagt erstmal nix über einen Defekt aus. Das bedeutet einfach nur das an der Stelle die Platine sehr warm wird - "warm" ist relativ, bei 60°C verbrennt Mensch sich den Finger, einem Transistor ist das herzlich egal. Für ein Netzteil ist das jetzt keine ungewöhnliche Temperatur. Ich denke der Fehler ist eher woanders zu suchen. Da sowohl 48V als 15V nicht richtig funktionieren würde ich eher auf einen Fehler bei den 12V tippen. Weitere Fragen: * liefert das Stromversorgungsboard die korrekten Spannungen wenn der Stecker zum Mischer abgezogen ist, also keine Last dran hängt? * liefert das 12V Netzteil auch 12 V wenn es am Board angeschlossen ist? (Mit & ohne Last) * Man könnte versuchen vorsichtig die rote 48V Leitung aus dem Stecker herauszuoperieren so das die 48V nicht verbunden sind und die Spannungen nochmals nachmessen. Mögliche Fehlerursachen wären meiner Meinung: * Es kann z.B. sein, dass es auf der Hauptplatine des Mischers einen Kurzen gibt, dadurch die +- 15V stark belastet werden und die 12V soweit Einbrechen, das der Wandler für die 48V aus dem Rest der 12V einfach nicht mehr schafft daraus mehr zu machen. * Es kann sein das die Elkos am 12V Eingang altersbedingt fertig sind * Es kann sein das in 48V Phantomspeisung ein Problem gibt und von dort die Überlast kommt. Sehr geil ist auch der GND seitig verbaute Verpolschutz. Ich habe Dir auf deinem Foto mal die Schaltungsteile eingekreist
Vergiss das was ich mit den Messungen geschrieben habe. Ich habe deinen Satz "hängt aktuell kein Verbraucher" überlesen.
Adrian schrieb: > Der kaputte Q2 wird dabei sehr heiß (auch die einzige Stelle), am > Power-Board hängt aber dabei aktuell auch kein Verbraucher (also das > Mischpult). Das sollte nicht sein. Wenn der allerdings kaputt wäre, dann sollte bei +-15V gar nix mehr rauskommen. Der muss nämlich schalten, damit dort was ankommt. Möglicherweise hat einer der Elkos am Ausgang einen kurzen? C117, C119, C302, den Rest der Leitungsführung kann ich nicht erkennen. Jetzt wäre ein Oszi hilfreich. Wenn du ein regelbares Labornetzteil hast dann könntest du mal die 12V am Eingang abklemmen. Das Labornetzteil auf +15V, Strombegrenzung 10-50mA und die 15V zwischen "+15V" und "GND" einspeisen. Da darf kein Strom fließen und die 15V müssen stabil sein. Das gleiche bei "GND" und "-15V" einspeisen (Polarität beachten, GND vom Netzteil muss hier an die "-15V"!)
Michael L. schrieb: > Willst Du mich auf den Arm nehmen? Sich bei einem offensichtlich > defekten Netzteil um Spulenfiepen Sorgen zu machen, ist ja wohl > unsinnig. Sieh zu, daß Du das Netzteil repariert bekommst und wenn es > dann immer noch fiept, dann kann man sich darum Gedanken machen. Aber > vermutlich fiept es dann auch nicht mehr. Du hast natürlich vollkommen Recht, verzeihe! Wenn Dummheit nicht zum nachdenken bewegt, oder? :D Andreas M. schrieb: > Da sowohl 48V als 15V nicht richtig funktionieren Dass das Board auf die einzelnen Bereiche gesplittet ist, ist mir bereits aufgefallen. Ich bin aber davon ausgegangen dass oben +48V ist. > * liefert das 12V Netzteil auch 12 V wenn es am Board angeschlossen ist? (Mit & ohne Last) Wenn ich das Netzteil ohne Power-Board messe, liegts bei 12V. Mit Power-Board bei 5V, scheint also ordentlich zu ziehen. Mit Power-Board und "Verbraucher" (also dem Mischpult selbst) liegts bei 4,18V und mit zusätzlich Phantomeinspeisung eingeschalten bei 4,09-4,15V. Ein Oszi habe ich leider nicht zuhause und bedienen kann ich es auch nicht. Da müsste ich warten, bis ich das mal durch einen Arbeitskollegen durchchecken lassen kann. Da meine Freundin beim Messen gerade in den Raum platzte ohne das ich Nackt bin (schade aber auch), fragte sie wieder direkt, ob ich das ätzende fiepen nicht höre. Hab sie einfach mal als Hörgerät missbraucht. Das fiepen kommt nicht vom Board, das kommt tatsächlich vom Netzteil (220V auf 12V mit 2A). Trotz dass der Hersteller versicherte vor ein paar Monaten bei Reparaturanfrage, dass das Netzteil geprüft wurde finde ich das schon komisch. Ich probiere mal ein anderes, was 12V und 2A ausspuckt.
Adrian schrieb: > Wenn ich das Netzteil ohne Power-Board messe, liegts bei 12V. > Mit Power-Board bei 5V, scheint also ordentlich zu ziehen. Adrian schrieb: > Das fiepen kommt nicht vom Board, das kommt tatsächlich vom Netzteil Sei froh, das es fiept und nicht brennt! Das Fiepen ist lückender Betrieb, wegen Überlast.
Adrian schrieb: > Ich probiere mal ein anderes, was 12V und 2A > ausspuckt. Ja, sieht für mich ganz so aus, als ob das 12V Netzteil fertig ist. Du kannst auch erstmal eins mit nur 0.5A oder so nehmen, wenn du den Verbraucher(Mischpult) nicht am Power-Board anschließt. Das Power-Board selbst sollte im Leerlauf nur sehr wenig Strom verbrauchen. Die Spannungen müssen dann am Ausgang aber passen.
Mir kommt grad in den Sinn, wenn der Q2 doch durch ist, eventuell pulst auch das 12V Netzteil wegen Überlast und sorgt so dafür dass ein Bischen was durch den SEPIC geht.
Ich muss mir auf jeden Fall erstmal ein neues Netzteil holen. Das originale hat zwar 12V mit 2A, was ich auch von der fritzbox hättte nehmen können (12V, 2.5A), aber das Originalteil gibt 24W ab. Da können die Netzteile, die ich hier noch herumfliegen halte leider nicht mithalten. Ohne weiteres kann ich da leider nicht testen.
Man könnte mal bei 12V den Strom messen? Evtl. ist das SNT ok und die Last krank z.B. ein Elko? Ein Labornetzteil wäre nützlich.
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