Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Kann man als Kleinunternehmer noch ein Produkt auf den Markt bringen


von Michael (synchronmotor)


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Werte Forumsgemeinschaft,

Es war hier schon oft Thema:
Wie kann ich als Kleinunternehmer heute überhaupt noch ein Produkt auf 
den Markt bringen?
Es gilt ja die ElektroG, WEEE und EMV Vorgaben zu erfüllen, was alles 
nicht billig ist und hohe Vorleistungen verlangt.
Bisher habe ich, mit dem o.k. meines Arbeitgebers, mehrere Entwicklungen 
an eine Firma verkauft, die dann mit dem ganzen Kram in Vorleistung 
ging, die Produktion aufbaute und dann auch gut Kohle macht(e). Das ist 
auch alles o.k. und ich bekam meinen vereinbarten Entwickler-Obulus. 
(Den ich als selbständige Tätigkeit versteuert habe), Soweit alles gut.
Jetzt gibt es bei mir auch Ideen, an dem mein Partner kein Interesse hat 
und irgendwie träumt man davon so etwas auch mal ganz durchzuziehen,
Eine meiner Ideen würde auch eine Bluetooth Verbindung habe. Doch da 
schlagen angeblich so um die 11000 € Lizenzgebühren zu.
Frage ist dem so?
Wenn ja, dann bedeutet das für mich einfach nur: Träume weiter, oder 
gibt es irgend einen legalen Weg der die Startlatte nicht so 
unerreichbar hoch legt?
(Den immer wieder mal zitierten Bausatzweg kenne ich, ist aber halt 
nicht so ganz professionell).
Für den schlagenden Tipp den Gordischen Knoten zu zerschlagen,bin ich 
sehr dankbar.

Herzlichen Dank und viele Grüsse, sagt der
Synchronmotor,
der in dieser Sache nicht auf Synchrondrehzahl kommt.

von Cyblord -. (cyblord)


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Ich halte die BT Lizenzgebühren für Unsinn. Vor allem kannst du fertige 
BT Module einsetzen.

Für die ganzen gesetzlichen und ähnliche Vorgaben sage ich: 100% legal 
bekommst du das nicht hin. Mache was du kannst und zeige ansonsten Mut 
zur Lücke. Anders gehts in D aktuell nicht.
Letzlich ist die einzige reale Gefahr eine Abmahnung durch die 
Konkurrenz. Dafür müsstest du groß genug sein. Keine Firma hat Lust auf 
rechtlichen Stress für einen Garagenbastler.

: Bearbeitet durch User
von Mark S. (voltwide)


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Die Kernfrage ist nicht so sehr ob Du alle Vorschriften erfüllst - 
sondern ob Du irgendwann in Konkurrenz zu einem der großen Haifische im 
Becken trittst. Dann wird man Dir peinlichst genau auf die Finger 
schauen um Dich zu denunzieren. Also entweder - Du machst den großen 
Wurf - oder Du bleibst hübsch unter dem Radar der Konkurrenz. Von den 
Behörden hast Du am wenigsten zu befürchten, die kommen mit der Arbeit 
nicht hinterher.

: Bearbeitet durch User
von Lu (oszi45)


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Cyblord -. schrieb:
> ansonsten Mut zur Lücke

Gates hat auch in der Garage angefangen. Er hatte jedoch einen Vater, 
der Rechtsanwalt war. Heute würde ich mir lieber eine Firma suchen, die 
meine Sachen braucht. Ansonsten braucht man eine Gesellschaftsform, die 
nicht OHG heißt und nicht mit dem letzten Hemd haftet.

von Michael (synchronmotor)


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O.k. und besten Dank.

Das hört sich so an, als würdet ihr unterm Radar fliegen und dass das 
auch recht problemlos geht.
Was die BT Sache betrifft. Da wäre natürlich ein BT Modul im Einsatz. 
Fällt bei dessen kommerziellen Verwendung die Lizenzgebühr nicht an oder 
ist das nur ein weiterer schwarzer Koffer in dem tieffliegenden 
Segelflieger?

von Cyblord -. (cyblord)


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Michael schrieb:

> Was die BT Sache betrifft. Da wäre natürlich ein BT Modul im Einsatz.
> Fällt bei dessen kommerziellen Verwendung die Lizenzgebühr nicht an oder
> ist das nur ein weiterer schwarzer Koffer in dem tieffliegenden
> Segelflieger?

Es fällt keine Gebühr an.

Denk bitte mal an die 100 Mio. Elektroschrottgeräte mit BT. Die haben 
alle irgendein China-Modul für 20 cent verbaut und fertig.

Oftmals fallen Gebühren für Logos an. Evt. darfst du nicht das Bluetooth 
Logo verwenden. Du darfst aber schreiben "Bluetooth kompatibel".

: Bearbeitet durch User
von O. D. (odbs)


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Eine Sache, die oft vergessen wird, ist der Aufwand der Firmengründung 
an sich. Sobald du die ersten Schritte einleitest, kommt das Finanzamt, 
die Berufsgenossenschaft, die IHK und ggf. noch die Rentenversicherung, 
und will ganz viel von dir wissen. Davon darf man sich nicht 
einschüchtern lassen. Aber es ist Aufwand.

Bei Rechtsformen mit beschränkter Haftung Eintragung durch Notar, und am 
besten überlässt man (zumindest den ersten) Jahresabschluss auch einem 
Steuerberater. Man braucht auch das Stammkapital, das ist dann erstmal 
dem Zugriff entzogen. USt.ID-Nummer, EORI beantragen, Eintrag ins 
Transparenzregister nicht vergessen.

Erst dann geht es weiter mit der eigentlichen Produkentwicklung und dem 
Aufwand, dieses "markttauglich" zu machen. Also WEEE, die Tests für die 
CE-Eigenerklärung, etc.

Nicht unmöglich, aber mit etwas Kapital schon deutlich einfacher als 
mittellos aus der Garage heraus.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Michael schrieb:
> Da wäre natürlich ein BT Modul im Einsatz. Fällt bei dessen
> kommerziellen Verwendung die Lizenzgebühr nicht an
Es fällt zwar erst mal keine Lizenzgebühr an, wenn du das BT-Logo nicht 
verwendest.

Aber im Prinzip baust du dann ein Funkgerät, das unter die RED 2014/53 
fällt und du deshalb dessen Konformität deines Geräts zu den 
entsprechenden Funknormen erklären musst:
- 
https://single-market-economy.ec.europa.eu/sectors/electrical-and-electronic-engineering-industries-eei/radio-equipment-directive-red_en

Das ist erst mal eine Eigenerklärung und kostet nur ein wenig Recherche, 
das Abschreiben der Erklärung eines ähnlichen Produkts und eine 
Unterschrift.

Falls dein Gerät von einem Marktbegleiter argwöhnisch betrachtet, dann 
der Bundesnetzagentur gemeldet, dort vermessen und beanstandet wird, 
dann darfst du ab diesem Zeitpunkt keine Geräte mehr ausliefern und 
musst die entstandenen Kosten übernehmen. Bei der BNA ist die Warteliste 
aber sehr lang, da müsste schon ein fundiert begründeter Verdacht 
vorgelegt werden.

Und demnächst kommt mit der BT-Schnittstelle dann das Thema IT-Security 
(CRA usw.) auf dich zu:
- 
https://www.edna.eu/de/artikel/die-red-richtlinie-verlangt-ab-august-2025-strengere-sicherheitsmasznahmen-fur-maschinen-und-gerate-sind-sie-schon-bereit-20240213

von Darius (dariusd)


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Hallo

Auch wenn es jetzt ein wenig OT wird

Lu schrieb:
> Gates hat auch in der Garage angefangen. Er hatte jedoch einen Vater,
> der Rechtsanwalt war.

Und nicht nur Gates.
Hawking hatte hochgebildete Eltern die auch einen intellektuellen 
hochstehenden Umgang pflegten und selbst mit ihren Kindern über Dinge 
sprachen die selbst unter Erwachsenen nicht üblich sind.

All die heutigen  US Tec Größen hatten ein Elternhaus wo Geld kein 
Problem war - nicht unbedingt Reich im USA Sinn aber zumindest mit 
deutlich überdurschnittlichen Einkommen und meist akademischen 
Huntergrund bei Mutter und Vater.

Auch Einsteins Elternhaus hatte ein überdurschnittliches Einkommen und 
Besitz - es ist also nichts neues oder eine "Amerika" Sache.

Das mit in der Garge anfangen und Karriere machen funktioniert(e) auch 
in der alten Zeit bzw. in weniger Regulierten Staaten letztendlich nur 
bei den richtigen Elternhaus.
Mann muss erst mal eine Garage (einen Raum für "sich" alleine) und Zeit 
nur für sich  haben um in der Garge anzufangen bzw. ungestört zu lernen 
und seine Gedanken schweifen zu lassen.

Nennt mir mal einen einigermaßen aktuellen - so die letzten 150 Jahre 
-"Tec" Millionär (auch aus Zeiten wo diese noch anders genannt wurden) 
die aus wirklich einfachen Elternhaus (Arbeiter und Hausfrau in einer 
Mietwohnung) bzw. einen der Allgemeinheit bekannten Wissenschaftler, 
einen der "großen" Architekten, Autoren usw. die aus einen reinen 
Arbeiterhaushalt aus der Arbeiter (Hochhaus) Vorstadt bzw. einfachen 
Mietskasernen Wohngegend stammen.

Das wird leider schwierig werden.


Selbst die Unterhaltungskünstler (meist Musiker) die aus einfachsten 
Verhältnissen stammen und irgendwie zum großen Geld gekommen waren immer 
schon selten ( Elvis Aaron Presley, einige 80er Jahre UK  Größen 
und...?) und werden immer seltener.

Was man allerdings sagen kann:
Diese Musiker vergessen nicht woher sie herstammen und zeigen das immer 
wieder in ihren Werken.
So ziemlich am eindringlichsten (ich bin kein Fan von ihn, aber dieses 
Werk... wow!)

https://www.youtube.com/watch?v=2Ox1Tore9nw

Da war nicht alles Show und geplante "Schauspielerei" um den Publikum zu 
gefallen...




Ja das ist es wie Eingangs geschrieben OT - aber zeigt auch das manchen 
gar nicht möglich ist ein (neues, erfolgreiches) Produkt (und sei das 
produkt nur "Sich selbst") auf den Markt zu bringen...

: Bearbeitet durch User
von Hmmm (hmmm)


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Michael schrieb:
> Eine meiner Ideen würde auch eine Bluetooth Verbindung habe. Doch da
> schlagen angeblich so um die 11000 € Lizenzgebühren zu.
> Frage ist dem so?

Ja.

Michael schrieb:
> gibt es irgend einen legalen Weg der die Startlatte nicht so
> unerreichbar hoch legt?

Ein fertiges USB-Bluetooth-Dongle, für das bereits gezahlt wurde, 
beilegen.

Wenn Dir das nicht reicht, solltest Du mindestens auf die Nutzung der 
Marken verzichten, darauf hat sich die Bluetooth SIG bei der Klage gegen 
FCA bezogen.

Aber in dem Fall bleibt die Gefahr, dass sie Dich wegen 
Patentverletzungen verklagen.

Lothar M. schrieb:
> Es fällt zwar erst mal keine Lizenzgebühr an, wenn du das BT-Logo nicht
> verwendest.

Das sieht die Bluetooth SIG anders:

https://www.bluetooth.com/develop-with-bluetooth/qualify/

Darius schrieb:
> Ja das ist es wie Eingangs geschrieben OT

Ja, viel unnötiger OT-Text.

von Gerald B. (gerald_b)


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In Deutschlang kannst du nicht mal in der Garage anfangen.
Wenn da nicht mehr das Auto drin Platz hat, dann ist das 
zweckentfremdete Nutzung.

von Cyblord -. (cyblord)


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Gerald B. schrieb:
> In Deutschlang kannst du nicht mal in der Garage anfangen.
> Wenn da nicht mehr das Auto drin Platz hat, dann ist das
> zweckentfremdete Nutzung.

Richtig. Da fängt der Regulierungswahnsinn schon an.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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O. D. schrieb:
> mittellos aus der Garage heraus.

In Deutschland ist es z.B. unzulässig, eine Garage als Werkstatt zu 
missbrauchen, und zwar sowohl aus brandschutzrechtlichen als auch aus 
steuerrechtlichen Gründen. Sobald dann noch ein angestellter Mitarbeiter 
hinzukäme, hätte man noch die Arbeitsstättenverordnung, 
Berufsgenossenschaft usw. an der Backe. Garage fällt also in Deutschland 
aus.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Andreas S. schrieb:
> Garage fällt also in Deutschland aus.

Wenn das Auto wegen Zweckentfremdung auf der Strasse steht, findet sich 
schon jemand der das anzeigt auch ohne den selbsternannten 
Strassenverkehrswachtmeister.

von Udo S. (urschmitt)


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Gerald B. schrieb:
> In Deutschlang kannst du nicht mal in der Garage anfangen.
> Wenn da nicht mehr das Auto drin Platz hat, dann ist das
> zweckentfremdete Nutzung.

Tja, die USA ist da viel besser.
Man baucht nur 100.000 - 500.000 $ um einen guten Schul- und Uni 
Abschluß zu machen, dann kann man in der Garage zum Milliardär werden.

Darius schrieb:
> All die heutigen  US Tec Größen hatten ein Elternhaus wo Geld kein
> Problem war

Warum nur, liegt vielleicht daran, dass man ohne viel Geld oder Glück 
mit Stipendien keine gute Ausbildung bekommen kann.

von Udo S. (urschmitt)


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Dieter D. schrieb:
> findet sich schon jemand der das anzeigt

Vielleicht ein Dieter?

So ein Schwachsinn, Hier bei uns sind 50% der Garagen und Hofeinfahrten 
nicht für Autos genutzt und auf der Straße stehen so viele Autos dass 
kein Kinderwagen mehr durchkommt. Da wurde noch niemand angezeigt.
Aber wer weiß wo du wohnst.

: Bearbeitet durch User
von Jo (buildroot)


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Darius schrieb:
> Nennt mir mal einen einigermaßen aktuellen - so die letzten 150 Jahre
> -"Tec" Millionär (auch aus Zeiten wo diese noch anders genannt wurden)
> die aus wirklich einfachen Elternhaus (Arbeiter und Hausfrau in einer
> Mietwohnung) bzw. einen der Allgemeinheit bekannten Wissenschaftler,
> einen der "großen" Architekten, Autoren usw. die aus einen reinen
> Arbeiterhaushalt aus der Arbeiter (Hochhaus) Vorstadt bzw. einfachen
> Mietskasernen Wohngegend stammen.
>
> Das wird leider schwierig werden.

No Problem -> Heinz Nixdorf

Wiki:
„Aber die Verhältnisse von 1935 sind noch in wesentlichen Punkten in 
meiner Erinnerung. Mein Vater war damals noch arbeitslos und ich konnte 
deshalb als ältestes von fünf Kindern die höhere Schule nicht besuchen. 
Ich habe geweint, weil ich nicht zur höheren Schule durfte.“[3]


1952 gründete Nixdorf mit 27 Jahren als mittelloser Physikstudent aus 
wirtschaftlich einfachen Verhältnissen seine erste Computerfirma, die er 
später als Nixdorf AG zu einem internationalen und weltweit tätigen 
Elektronikkonzern mit knapp vier Milliarden D-Mark Umsatz führte.

: Bearbeitet durch User
von Harald A. (embedded)


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von Rolf (rolf22)


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Darius schrieb:
>> Gates hat auch in der Garage angefangen. Er hatte jedoch einen Vater,
>> der Rechtsanwalt war.

Steve Jobs hatte keine vergleichbaren Startbedingungen.

> Mann muss erst mal eine Garage (einen Raum für "sich" alleine) und Zeit
> nur für sich  haben um in der Garge anzufangen bzw. ungestört zu lernen
> und seine Gedanken schweifen zu lassen.

https://janichklass.de/
Dietmar Janich hat die ersten Platinen im ehelichen Schlafzimmer 
bestückt.

Konrad Zuse hat in der Wohnung seiner nicht-reichen Eltern gewerkelt.

: Bearbeitet durch User
von Michael (synchronmotor)


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> 1952 gründete Nixdorf mit 27 Jahren als mittelloser Physikstudent aus
> wirtschaftlich einfachen Verhältnissen seine erste Computerfirma, die er
> später als Nixdorf AG zu einem internationalen und weltweit tätigen
> Elektronikkonzern mit knapp vier Milliarden D-Mark Umsatz führte.

Nicht ganz so groß, aber immerhin: Willi Studer mit seinen Studio- und 
Revox- Tonbandgeräten. Heute Schnee von gestern, damals das beste am 
Markt und heute noch hoch gehandelt.

Hatte Max Grundig nicht auch mit einem kleinen Laden angefangen?

Ob so etwas heute noch möglich wäre? Aber vielleicht war es damals auch 
nicht leichter als heute. Viele habe es ja auch nicht geschafft.

von Rolf (rolf22)


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Michael schrieb:
> Aber vielleicht war es damals auch
> nicht leichter als heute. Viele habe es ja auch nicht geschafft.

Auch heute schaffen es die meisten nicht. Von denen steht allerdings 
wenig in dem Medien.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Michael schrieb:
> Viele habe es ja auch nicht geschafft.
Wenn man alle Garagenfirmen, die "es nicht geschafft haben", gegen alle, 
die "es geschafft haben" ins Verhältnis setzen würde, dann käme man 
garantiert zum Schluss, dass man auf diese Art besser kein Geschäft 
anfängt, weil das mit sehr, sehr hoher Wahrscheinlichkeit nicht klappt.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Rolf schrieb:
> Von denen steht allerdings wenig in dem Medien.

Aber sind zu finden in den Insolvenzbekanntmachungen.de

"Auf dieser Internetseite nehmen die Insolvenzgerichte der 
Bundesrepublik Deutschland die Bekanntmachungen vor, die nach der 
Insolvenzordnung vorgeschrieben sind."

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Udo S. schrieb:
> So ein Schwachsinn, Hier bei uns sind 50% der Garagen und Hofeinfahrten
> nicht für Autos genutzt und auf der Straße stehen so viele Autos dass
> kein Kinderwagen mehr durchkommt. Da wurde noch niemand angezeigt.
> Aber wer weiß wo du wohnst.

So sieht aber nun einmal die Gesetzeslage in allen deutschen 
Bundesländern aus. Dass diese Gesetze nicht konsequent durchgesetzt 
werden, liegt zum einen an der Bequemlichkeit der zuständigen Beamten. 
Außerdem stünde es Dir ja frei, die entsprechenden Anzeigen zu 
erstatten.

Es gheht aus rechtlicher Sicht auch nicht darum, dass die Autos auf der 
Straße stehen, sondern um die Nutzung der Garage für andere Zwecke. Kaum 
jemand berücksichtigt nämlich, dass reine Garagen bezüglich der 
Grundsteuer ermäßigt sind. Vielfach besteht aber die Möglichkeit, eine 
Garage entsprechend umzumelden, so dass sie zur voll besteuerten 
Wohnfläche gehört. Dann darf sie auch als private Werkstatt genutzt 
werden. Vermutlich darf man dann aus Brandschutzgründen kein Auto mehr 
darin parken. Wenn das Gebiet laut Bebauungsplan nicht als reines 
Wohngebiet, sondern als Mischgebiet ausgewiesen ist, darf die Werkstatt 
auch für berufliche Zwecke benutzt werden. Bei einer Elektronikwerkstatt 
ohne  Publikumsverkehr und ohne relevante Geräuschentwicklung sollte 
auch eine berufliche Nutzung in einem reinen Wohngebiet rechtlich 
durchsetzbar sein, ähnlich wie bei den unzähligen Selbstständigen im 
Homeoffice.

von Cyblord -. (cyblord)


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Andreas S. schrieb:
> Vielfach besteht aber die Möglichkeit, eine
> Garage entsprechend umzumelden, so dass sie zur voll besteuerten
> Wohnfläche gehört. D

Da schau dir aber mal die Vorgaben für Wohnraum an. Die erfüllt keine 
Garage. Deshalb gehören Keller und Dachböden auch nicht zum Wohnraum und 
man darf dort  rechtlich auch nicht wohnen. Quasi jeder ausgebaute 
Partykeller ist deshalb illegal.
Wird natürlich erst bei einer möglichen Vermietung relevant. Vorher 
juckts halt keinen.

Also die Regelungswut in D ist enorm und auch nicht wirklich 
Zielführend. Es bräuchte mal einen groß angelegten Abbau von solchen 
toten Vorschriften die sowieso niemand einhält.

: Bearbeitet durch User
von Udo S. (urschmitt)


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Cyblord -. schrieb:
> Also die Regelungswut in D ist enorm und auch nicht wirklich
> Zielführend. Es bräuchte mal einen groß angelegten Abbau von solchen
> toten Vorschriften die sowieso niemand einhält.

Da stimme ich dir komplett zu.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Cyblord -. schrieb:
> Da schau dir aber mal die Vorgaben für Wohnraum an. Die erfüllt keine
> Garage. Deshalb gehören Keller und Dachböden auch nicht zum Wohnraum und
> man darf dort  rechtlich auch nicht wohnen. Quasi jeder ausgebaute
> Partykeller ist deshalb illegal.

Das sind aber wiederum baurechtliche und keine steuerrechtlichen 
Aspekte.

In meinem Haus ist übrigens der Keller großenteils mit Fußbodenheizung, 
richtigem Bad usw. ausgestattet, und das ist auch schon in der Zeichnung 
des Architekten so aufgeführt und wurde deswegen offenbar auch so vom 
Bauamt genehmigt. Allerdings stellt er keine eigene Wohneinheit dar.

> Wird natürlich erst bei einer möglichen Vermietung relevant. Vorher
> juckts halt keinen.

Bei Vermietung gelten teilweise andere Bestimmungen als bei 
Eigennutzung; genauso ist es auch bei Räumlichkeiten für 
gewerbliche/selbstständige Tätigkeiten. Ggf. wird dann von Seiten der 
Behörden oder Berufsgenossenschaft festgelegt, dass die nicht strikt 
konformen Gebäudeteile nicht durch Angestellte betreten werden dürfen. 
Familienmitglieder des Unternehmers sind auch davon ausgenommen und 
dürfen überall hin. Bei dem Unternehmen meiner Eltern stellte ein 
Kontrolleur mal fest, dass die Decke in einem Werkstattraum leicht 
schräg war und teilweise ein paar Millimeter unterhalb der 
vorgeschriebenen Mindesthöhe lag. Dementsprechend wurde dann 
hochoffiziell ein Zutrittsverbot für einen Streifen (ca. 0,5 m) des 
Raumes für die Angestellten ausgeprochen. Glücklicherweise musste aber 
keine Absperrung o.ä. aufgestellt werden.

Ich bekam einmal unangemeldeten Besuch von einem BG-Kontrolleur in 
meinen Geschäftsräumen. An dem Tag hatte ich ein paar Kabel quer durch 
mein Büro von meinem Schreibtisch zum Besprechungstisch gespannt und 
musste erst einmal rüberklettern. Der Kontrolleur sah davon ab, ein 
Bußgeld zu verhängen, da das Büro offenkundig nur von mir genutzt wurde 
und er nicht nachweisen konnte, dass sich angestellte Mitarbeiter dort 
regelmäßig aufhielten. Es gab nur eine kleine mündliche Ermahnung wegen 
der Stolpergefahr.

von Michael (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> weil das mit sehr, sehr hoher Wahrscheinlichkeit nicht klappt.

Und doch gibt es zahllose Gegenbeispiele ;-)

von Cyblord -. (cyblord)


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Andreas S. schrieb:

> Das sind aber wiederum baurechtliche und keine steuerrechtlichen
> Aspekte.

Ja aber bei der Umnutzung zu Wohnraum spielen diese Vorgaben eine viel 
größere Rolle als die Steuer.

> In meinem Haus ist übrigens der Keller großenteils mit Fußbodenheizung,
> richtigem Bad usw. ausgestattet, und das ist auch schon in der Zeichnung
> des Architekten so aufgeführt und wurde deswegen offenbar auch so vom
> Bauamt genehmigt. Allerdings stellt er keine eigene Wohneinheit dar.

Es ist nicht verboten auch in Nicht-Wohnraum FBH und Bad einzubauen. Für 
Wohnraum müssen halt min. Deckenhöhe, Fenster usw. vorhanden sein. Die 
Frage wäre nur ob es als Wohnraum geführt wird.

von Reinhard S. (rezz)


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O. D. schrieb:
> Eine Sache, die oft vergessen wird, ist der Aufwand der Firmengründung
> an sich. Sobald du die ersten Schritte einleitest, kommt das Finanzamt,
> die Berufsgenossenschaft, die IHK und ggf. noch die Rentenversicherung,
> und will ganz viel von dir wissen. Davon darf man sich nicht
> einschüchtern lassen. Aber es ist Aufwand.

Kann ich so nicht bestätigen. IHK kommt von selbst und erstattet dir, 
ebenfalls von selbst, den Beitrag wieder, sofern du unterhalb gewisser 
Grenzen liegst. BG und Sozialversicherungen interessierst du erst, 
sobald du Angestellte hast. Finanzamt kommt auch erst nachdem du deine 
Steuererklärung abgegeben hast und ist ebenfalls recht umgänglich im 
Kleinbereich.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Reinhard S. schrieb:
> BG und Sozialversicherungen interessierst du erst,
> sobald du Angestellte hast.

Mit Ausnahme der Rentenversicherung vielleicht.

von Michael B. (laberkopp)


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Michael schrieb:
> Wie kann ich als Kleinunternehmer heute überhaupt noch ein Produkt auf
> den Markt bringen?

Man kann.

Es gibt viele Produkte von kleinen in Deutschland beheimateten Anbietern 
im Modelleisenbahn und Modellbausektor, meistens auf dem Platinenlevel 
ohne Spritzgussgehäuse.

Ob die alle allen Gesetzen genügen weiss ich nicht, aber manche grossen 
Anbieter verstossen auch gegen Regelungen.

Es ist heute fabless viel einfacher geworden, du kannst die ganze 
Platine gefertigt zu konkurrenzfähigen Preisen in China herstellen 
lassen und dich hier nur noch um den Verkauf kümmern.

Daran hapert es zumeist und die meisten verschwinden nach ein paar 
Jahren wieder von Markt, denn ohne Werbung gibt es weniger Kunden als 
erhofft. Jeder chinesische Garagenanbieter verkauft weltweit, nur der 
deutsche beschränkt sich auf sein Heimatland. Es ist allerdings auch 
maximal schwierig in andere EU Länder zu liefern, jeder mit seinem 
eigenen WEEE, lokaler Landessprache und horrenden Portokosten und 
Verpackungsgesetzen.

: Bearbeitet durch User
von Reinhard S. (rezz)


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Rainer Z. schrieb:
> Reinhard S. schrieb:
>> BG und Sozialversicherungen interessierst du erst,
>> sobald du Angestellte hast.
>
> Mit Ausnahme der Rentenversicherung vielleicht.

Meine Info von vor einigen Jahren ist, das man sich da als 
Selbstständiger aktiv selbst versichern muss und ansonsten unversichert 
ist.

Da ich die Selbstständigkeit aber auch nur als Nebenerwerb kenne ist der 
Punkt für mich eh uninteressant.

von Uwe (neuexxer)


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> Kann man als Kleinunternehmer noch ein Produkt auf den Markt bringen

Es kann schon verwundern, dass es
(wie lange noch?)
Masochisten gibt,
die sich mit der, vorsichtig geschätzt, 'nur' ca. alle 5 Jahre
verdoppelnden Bürokratie herumprügeln.
---
Seinerzeit wurde extra eine ausgewiesene Fachkraft
-ein Bayer, Stoiber, der mit dem Transrapid-
hin zur EU-Farce entsorgt, auf dass er endlich die Euro-Bürokratie
abbaue, was sich dann aber sehr übersichtlich gestaltete.)

Irgendwo in diesem Forum wurde sich beklagt, dass irgendeine normal-irre
Zoll-Bürokratie-Vertretung eine Bestätigung dafür haben müsste,
dass der Stahl für eine Schablone zwingend NICHT-russisch sein müsste...
Guckt Euch die Eisen- und Kohlenstoffatome daher aber genau an!
---
Macht einfach zu diesen unseren Laden,
es ist nur noch zum Sich-Übergeben.
Je schneller, desto eher beteht noch die Chance auf Besserung!

von Maik .. (basteling)


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Ich hatte hier auchan Montag die Dame von der BG vorm verschlossenen 
Firmentor stehen. War glücklicherweise Zuhause im sonnigen Garten ;)
Ich habe sie dann telefonisch darüber aufgeklärt als sie bei mir anrief, 
dass ich wegen der Bürokratie - die sie mit durchsetzt, hier keine 
weiteren Mitarbeiter im gewerblichen Bereich mehr beschäftige und auch 
nicht beschäftigen werde. Zuviel Bürokratie - keine Jobs. Es gibt nur 
noch einen Hausmeister auf 450 Euro Basis fürs Außengelände..
Dann meinte sie, dass sie als Bürokratin ja gar nicht so schlimm wäre 
und aufgrund der Situation nicht mehr Vorbeikommen wolle. Dann fiel mir 
wieder ihr Kollege von letzten unangekündigten Kontrollbesuch ein, der 
mir auf meinene Nachfrage nicht sagen könnte, was ich an der alten 
Standbohrmaschine nachrüsten müsste, um nicht mit drei Beinen im 
Gefängnis zu stehen, wenn einem meiner damals mehreren Mitarbeiter was 
passiert. Dann meinte der unwissende Schlipsträger damals doch 
ernsthaft, das er es auch nicht wisse - aber ich als Unternehmer doch 
ohnehin Freigänger würde. Deren "Komnet NRW" Auskunftsplatform kann man 
auch vergessen.

Ich verachte diese Bürokratie Helfershelfergestalten mittlerweile 
Abgrundtief. Nix können - wie grade im Beispiel, wichtig tun, und Leute 
von der Arbeit abhalten. Und Sand ins Getriebe der Wirtschaft streuen...
Andererseits wird in den großen Industriebetrieben in großem Maßstab mit 
der Gesundheit der Mitarbeiter rumgesaut - und scheinbar weggeguckt.

Was lernt ma daraus - auch im Sommer das Tor geschlossenhalten, sonst 
steht plötzlich Willi Wichtig zwischen den Maschinen. Und nölt darüber 
dass der Elektroverteiler an dem man Grade etwas anklemmt - offen und 
somit gefährlich ist.

Ich erkläre diesen Leuten immer, dass sie den Beruf ja nicht ausüben 
müssen und viele Alternativen am Arbeitsmarkt vorhanden sind.

(Niemand muss den Job des Petzers, Besserwissers und Denunzianten 
annehmen - wer's macht - ist bei mir und hoffentlich dem Großteil der 
Gesellschaft unten durch)

von Hans (ths23)


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Dieter D. schrieb:
> findet sich
> schon jemand der das anzeigt auch ohne den selbsternannten
> Strassenverkehrswachtmeister.

Dieter Du muß schon exakt recherchieren, das sollte es Dir als 
Hobbytheoretiker schon wert sein. Der den Du da ansprichst, nennt sich 
nämlich "Anzeigenhauptmeister" 
(https://de.wikipedia.org/wiki/Anzeigenhauptmeister).

von Uwe (neuexxer)


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> Ich erkläre diesen Leuten immer, dass sie den Beruf ja nicht ausüben
> müssen und viele Alternativen am Arbeitsmarkt vorhanden sind.

Diese Stellen sind aber (leider?!) ziemlich

- unabhängig von Berufserfahrung
- gut bezahlt
- zukunftssicher
  (mindestens solange die aktuelle Politikerkaste nebst ihren
  Untergebenen/iNNinnen etc. das Sagen behält...)

Ganz so einfach wird man dieses Sortiment leider nicht los   :(

von Maik .. (basteling)


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Das mit dem Loswerden dieser Gestalten ist aber lösbar. Ich schau da 
momentan neidisch in die USA. Man muss Elon Musk nicht mögen, aber er 
schmeißt dort jetzt systematisch die Leute aus dem Staatsdienst und 
staatsnahen Organisationen die die Wirtschaft oft böswillig ausbremsen 
oder das Geld der Bürger verschleudern. Und als mehrfacher Firmengründer 
weiß er, wer Probleme macht und hat bestimmt schon zu viele dieser 
selbstgefälligen Bürokraten ertragen müssen.

Es wäre vielfach preiswerter diese Leute einfach in einer 
Behördensimulation ohne Kundschaft einfach Lochen und Stempeln zu 
lassen. Sogar bezahlt. Aber bitte die Bürger vor ihnen schützen...

von Reinhard S. (rezz)


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Maik .. schrieb:
> Das mit dem Loswerden dieser Gestalten ist aber lösbar. Ich schau da
> momentan neidisch in die USA. Man muss Elon Musk nicht mögen, aber er
> schmeißt dort jetzt systematisch die Leute aus dem Staatsdienst und
> staatsnahen Organisationen die die Wirtschaft oft böswillig ausbremsen
> oder das Geld der Bürger verschleudern.

Nö, das ist willkürlich und die ersten Leute wurden auch schon 
zurückgeholt, weil man dann gemerkt hat, das die doch was konnten und 
man sie braucht.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Maik .. schrieb:
> das Geld der Bürger verschleudern.
Und du meinst also, der Elon sei allein mit ehrlicher Arbeit und ohne 
Ausbeutung zu seinem Reichtum gekommen?

> Und als mehrfacher Firmengründer weiß er
... wie man Leute manipuliert und ihnen ndas Geld aus der Tasche zieht. 
Der Typ ist ein Hasardeur, dem es auf ein paar Millionen nicht ankommt. 
Der der kann die restlichen 33 Jahre seines Lebens jedes Jahr 10 
Milliarden ausgeben, das sind jeden Tag 27 Millionen, jede Stunde mehr 
als eine Million. Da kann man schon mal einen Schuss an die Waffel 
bekommen.

> aber er schmeißt dort jetzt systematisch die Leute aus dem Staatsdienst
> und staatsnahen Organisationen die die Wirtschaft oft böswillig
> ausbremsen oder das Geld der Bürger verschleudern
... und sie dieses Geld damit nicht seinen Firmen zuwenden können. Das 
ist der Grund, warum da Geld gespart werden muss:
https://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/starlink-us-regierung-plant-milliardenfoerderung-fuer-elon-musks-satellitendienst-a-c8155eca-af3c-4926-94e1-ab9f075be1de

Das einzige, was man von den USA zur Zeit sieht, sind zwei stinkreiche 
Verbrecher, die ein Land unter der Fuchtel haben.

: Bearbeitet durch Moderator
von René H. (mumpel)


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Maik .. schrieb:
> Ich verachte diese Bürokratie Helfershelfergestalten mittlerweile
> Abgrundtief. Nix können - wie grade im Beispiel, wichtig tun

Mal wieder eine Pauschalisierung. Du gehörst anscheinend auch zu denen, 
die alle Arbeitnehmerrechte abschaffen und die Arbeitnehmer wieder zu 
Sklaven machen möchten. Aber bedenke, Sklaven kaufen keine Produkte, 
weil sie nichts besitzen.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Cyblord -. schrieb:
> Keine Firma hat Lust auf
> rechtlichen Stress für einen Garagenbastler.

Den knüpft sich das Ordnungsamt der Gemeinde vor, aufgrund der 
Garagen-Ordnung ist hier auf jeden Fall die ganz große Nummer des 
wehrhaften Rechtsstaates angesagt!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Michael schrieb:
> Fällt bei dessen kommerziellen Verwendung die Lizenzgebühr nicht an oder
> ist das nur ein .......
Das Modul hat auf jeden Fall seine Lizenz, wer jetzt noch da 
rumschrubbelt sollte weiter beim Werksvertragsdienstleister sein Leben 
fristen.
Ferner brauch das Modul auch die Zulassung als Sender ----> 
Postgesetz/Fernmeldegesetz/DTP .....!

>  ...... weiterer schwarzer Koffer in dem tieffliegenden
> Segelflieger?
----> wer mit so einen geschrubbel daherkommt, brauch keine gute 
Antwort, den gehört einfach eins auf Dach, damit er lernt wieder normale 
Sprech und Schreibweise lernt!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Gerald B. schrieb:
> In Deutschlang kannst du nicht mal in der Garage anfangen.
> Wenn da nicht mehr das Auto drin Platz hat, dann ist das
> zweckentfremdete Nutzung.

Nicht unbedingt, leer stehen lassen darf man die Garage schon noch!
Aber oft wird da was gelagert oder betrieben, was nicht reingehört. z.B. 
Sauna, Räucherofen, Werkbänke  oder sehr beliebt die Mülltonne.
Für die, die noch Bildersprache brauchen:
https://www.auto-motor-und-sport.de/verkehr/bussgelder-drohen-was-darf-man-nicht-in-garagen-lagern/

Darius schrieb:
> Lu schrieb:
>> Gates hat auch in der Garage angefangen. Er hatte jedoch einen Vater,
>> der Rechtsanwalt war.
---> unterschiedliche Startvoraussetzungen incl. soziale Separation!

> Und nicht nur Gates.
Stimmt, das ist aber die USA "...the land of the free and the home of 
the brave ...". Wobei auch da gilt  "Wer nix ist, wird nix!"
Andreas S. schrieb:
> Udo S. schrieb:
>> So ein Schwachsinn, Hier bei uns sind 50% der Garagen und Hofeinfahrten
>> nicht für Autos genutzt und auf der Straße stehen so viele Autos dass
>> kein Kinderwagen mehr durchkommt. Da wurde noch niemand angezeigt.
>> Aber wer weiß wo du wohnst.
So verwildert wie deine Sprache ist, wird auch dein Wohnumfeld sein. Die 
Beschreibung wie`s in deinem Umfeld aussieht bestätigt dies vollkommen.
Einfach ein Saustall!

> So sieht aber nun einmal die Gesetzeslage in allen deutschen
> Bundesländern aus.
Zweckfrei so zu argumentieren, Udo S. ist ein "selbstgerechter" Recht 
und Gesetz interessieren solche Figuren 0,nix!
> Dass diese Gesetze nicht konsequent durchgesetzt
> werden, liegt zum einen an der Bequemlichkeit der zuständigen Beamten.
F&F ist auch bei Beamten entscheidend!
> Außerdem stünde es Dir ja frei, die entsprechenden Anzeigen zu
> erstatten.
Ein Schreiben an die Polizei oder Staatsanwaltschaft aufzusetzen kann 
doch einer wie Udo S. doch gar nicht. So wie der sich im Forum aufführt, 
benimmt sich der doch auch im echten Leben!

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Muss es immer Elektronik sein, die man verkauft?

Probiert doch einmal ein paar Nischenthemen aus:

- Produktion von Luftpolsterfolie mit der Möglichkeit z. B. das 
Firmenlogo hochzuladen und die Luftpolsternoppen in der Form der 
hochgeladenen Grafik herzustellen.
- Verpackungs-Füllmaterial aus Maisstärke, aber mit Custom-Shape anhand 
STL- oder STP-Datei, welche der Kunde über eine Weboberfläche hochlädt
- Fertigung von Mylar-Ballons (Laserschneiden und -schweißen) anhand 
hochgeladener SVG-Dateien
- Verkauf 3D-gedruckter Ventile, Halterungen aus TPU etc. für die 
Reparatur oder Bau von Packrafts.

Das sind alles Themen, wo man seine Technikkenntnisse einbringen 
kann/muss, Software, Elektronik usw. entwickelt, aber eben nicht in 
Verkehr bringt.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Andreas S. schrieb:
> Dann darf sie auch als private Werkstatt genutzt
> werden. Vermutlich darf man dann aus Brandschutzgründen kein Auto mehr
> darin parken. Wenn das Gebiet laut Bebauungsplan nicht als reines
> Wohngebiet, sondern als Mischgebiet ausgewiesen ist, darf die Werkstatt
> auch für berufliche Zwecke benutzt werden. Bei einer Elektronikwerkstatt
> ohne  Publikumsverkehr und ohne relevante Geräuschentwicklung sollte
> auch eine berufliche Nutzung in einem reinen Wohngebiet rechtlich
> durchsetzbar sein, ähnlich wie bei den unzähligen Selbstständigen im
> Homeoffice.

Das ganze darf`s du erst, wenn du deine Garage nicht mehr als Garage im 
Sinne der Garagenverordnung führst und vor der "Umnutzung" dies auch 
deinem zuständigen Bauamt meldest. Damit verbunden sind dann Nachzahlung 
für die Erschließungskosten für Wasserver- und Entsorgungskosten für 
Abwasser.
U.U. wird der Grundsteuerbescheid geändert. Dann kommt die Pflicht, 
Ersatzstell-Plätze zu schaffen.

Und was in Wohneigentum an gewerblicher Nutzung geht, hier steht was:
https://www.hausbauhelden.de/grundstueck/wohneigentum-nutzen-was-ist-bei-der-gewerblichen-nutzung-zu-beachten/

Und immer an den Flächennutzungsplan denken (sofern vorhanden), der legt 
fest, was wo wie genutzt werden darf.  Wer in einem Gebiet mit 
Bebauungsplan wohnt, sollte den sich auch sehr genau anschauen.

Wer in einer WEG sein Eigenheim hat, sollte sich auch genau seine
Teilungserklärung anschauen und da die Gemeinschaftsordnung. Daneben 
gilt auch noch die Hausordnung --> die kommt von der Hausverwaltung.

https://matera.eu/artikel/teilungserklaerung
Die Teilungserklärung beinhaltet drei wichtige Dokumente:
    Die Aufteilungserklärung, auch Aufteilungsplan genannt,
    die Abgeschlossenheitsbescheinigung
    und die Gemeinschaftsordnung.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Cha-woma M. schrieb:
> So wie der sich im Forum aufführt, ...

Jener hätte schon längst seine Nachbarn drangehängt, nur geht es nicht, 
weil er dann genau so fällig wäre. That's all.

von Rolf (rolf22)


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Stefan H. schrieb:
> Das sind alles Themen, wo man seine Technikkenntnisse einbringen
> kann/muss, Software, Elektronik usw. entwickelt, aber eben nicht in
> Verkehr bringt.

Das stimmt. Aber es löst nicht das eigentliche Problem.

Wer im Kopf/Charakter Nur-Entwickler oder -Tüftler ist, der ist eben 
kein Unternehmer. Ein Einmann-Unternehmer braucht zusätzlich andere 
Fähigkeiten, der muss auch in der Lage UND willig sein, sich 
rechtliches/wirtschaftliches Wissen ohne viel fremde Hilfe anzueignen. 
Das bedeutet, dass er weiß, wie man selbstständig Wissen in fremden 
Bereichen erwirbt und dass man z. B. nicht HIER nach Steuerthemen fragt.
Wer immer nur "Ach, diese böse Bürokratie ist ein Graus" im Kopf hat, 
der kann das alles nicht und kommt als Einzelkämpfer(!) nur mit extrem 
viel Glück zu einer langfristig existenzsichernden Tätigkeit.
Deswegen bleibt der eine ein kleiner Pide-Bäcker und der andere schafft 
es zu einer Bäckerei/Caféhaus-Kette.

Auch wenn das Beispiel etwas humpelt und von vielen nicht verstanden 
werden wird:
Da gibt es Software-Spezis, die jedes Komma in einer Programmcode im 
Schlaf in seiner Bedeutung erkennen und nie einen Fachbegriff 
verwechseln. Und die dann hier und anderswo einen Autodidakten bzw. 
Hobbyisten (an seinen Fragen erkennbar) beschimpfen, er solle sich 
gefälligst besser informieren. Die aber ihrerseits Wörter wie 
"Einnahmen", "Gewinn", "Umsatz", "Einkünfte", "Einkommen" nicht in ihrer 
genauen Bedeutung unterscheiden, und sie dennoch in "Fach"diskussionen 
benutzen. Weil sie gar nicht denken, dass es da was zu erkennen und zu 
verstehen geben könnte. Und – ACHTUNG! – dass es auch ein gewisser 
geistiger Anreiz sein kann, solche fachfremden Dinge verstehen und 
ausnutzen zu wollen. Auch wenn man Techniker ist.

von Uwe (neuexxer)


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Lothar M. schrieb u.a.:

[Nebenbei: eigentlich sollte Politik hier doch aussen vor bleiben?]

> Das einzige, was man von den USA zur Zeit sieht, sind zwei
> stinkreiche Verbrecher, die ein Land unter der Fuchtel haben.

DARIN unterscheiden sich die Staaten definitiv
noch ein bisschen von uns:

1. 'Unsere' kreativ das seinerzeit
als ach so toll bezeichnete Grundgesetz
(krass GEGEN des via "demokratischer" Wahl dokumentierten Volkeswillen!)
Verzerrenden/iNNen sind -noch?- nicht ganz so reich.

2. 'Unsere' Koryphäen/iNNen sind zahlenmässig mehr,
als der USA-Präses nebst seinen Lakaien.
Dafür haben sie sich schon viel länger gnadenlos alle relevanten der
lt. GG der Gewaltenteilung dienende Institutionen untertan gemacht!

von René H. (mumpel)


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Mit der richtigen Idee kann man auch richtig gut verdienen. Man sollte 
sich nur nicht über den Tisch ziehen lassen, wenn man die Idee verkaufen 
will. Also erst das Geld auf den Tisch, dann die technischen Details.

: Bearbeitet durch User
von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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René H. schrieb:
> Mit der richtigen Idee kann man auch richtig gut verdienen.

Mit welcher Idee hast Du richtig gut verdient?

von Sherlock 🕵🏽‍♂️ (rubbel-die-katz)


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Stefan H. schrieb:
>> Mit der richtigen Idee kann man auch richtig gut verdienen.
> Mit welcher Idee hast Du richtig gut verdient?

Ich rate: Mit Kursen, in denen er Leuten erzählt, dass sie alles 
erreichen können, wenn sie nur wollen.

von Heinz-Maria (waselfingen)


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René H. schrieb:
> Mit der richtigen Idee kann man auch richtig gut verdienen.

Es ist ein weitverbreiteter Irrglaube, dass man unbedingt eine richtige 
und zündende Idee haben müsse, um standesgemäß zu verdienen.
Ich verdiene seit über 20 Jahren an einer Sache, deren ursprünglichen 
Auftrag ich eigentlich ablehnen wollte und nur widerwillig ausgeführt 
habe.

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Heinz-Maria schrieb:
> Ich verdiene seit über 20 Jahren an einer Sache, deren ursprünglichen
> Auftrag ich eigentlich ablehnen wollte und nur widerwillig ausgeführt
> habe.

Ist das nicht bei mind. 80% aller Angestellten der Fall?

von René H. (mumpel)


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Stefan H. schrieb:
> René H. schrieb:
>> Mit der richtigen Idee kann man auch richtig gut verdienen.
>
> Mit welcher Idee hast Du richtig gut verdient?

Wer spricht von mir? Ich sagte "man", nicht "ich".

von Lord Magnet (lord_magnet)


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Stefan H. schrieb:
> Heinz-Maria schrieb:
>> Ich verdiene seit über 20 Jahren an einer Sache, deren ursprünglichen
>> Auftrag ich eigentlich ablehnen wollte und nur widerwillig ausgeführt
>> habe.
>
> Ist das nicht bei mind. 80% aller Angestellten der Fall?

Ich musste weit weit scrollen aber das hat sich gelohnt! 😂

von Ein T. (ein_typ)


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Darius schrieb:
> Nennt mir mal einen einigermaßen aktuellen - so die letzten 150 Jahre
> -"Tec" Millionär (auch aus Zeiten wo diese noch anders genannt wurden)
> die aus wirklich einfachen Elternhaus (Arbeiter und Hausfrau in einer
> Mietwohnung) [...]
>
> Das wird leider schwierig werden.

Gar nicht, schon mein erster Gedanke war ein Volltreffer. Da ich dieses 
so genannte "Internet" habe (das solltest Du unbedingt mal ausprobieren, 
bevor Du solche steilen Thesen äußerst), ließ er sich schnell 
verifizieren: Sergej Brin heißt der Mensch, geboren in Moskau, Sohn 
eines sowjetischen Mathematikers, der vor der antisemitischen 
Diskriminierung in Rußland geflohen ist, als der kleine Sergej gerade 
fünf Jahre alt war.

Dann hab' ich mir so überlegt, hm, wer so steile Thesen aufstellt, wird 
mir bestimmt erklären wollen, Sergej Brin sei natürlich eine Ausnahme 
und seine steile These würde ansonsten natürlich zutreffen. Also nochmal 
flott dieses Internet befragt (ehrlich, das ist eine tolle Sache) und 
auf einen gewissen Jeffrey Preston Jorgensen gestoßen, heute besser 
bekannt als Jeff Bezos. Die Mutter war eine siebzehnjährige Studentin 
und der Vater ein neunzehnjähriger, alkoholkranker Einrad-Fahrer, der 
sich von der Mutter trennte, als der kleine Jeff gerade siebzehn Monate 
alt war, und danach keinen Kontakt mehr mit dem Sohn und der Mutter 
gehabt hat.

Oh, und dann ein ehemaliger Chef von mir, Andreas von Bechtolsheim. Über 
den weiß dieses phänomenale Internet, daß der Vater trotz des adeligen 
Namens ein Volksschullehrer im ländlichen Bayern war. Larry Ellison ist 
der Sohn einer unverheirateten Mutter und wuchs bei seiner Tante und 
ihrem Ehemann, einem russischen Einwanderer, auf, danach hat er 
jahrelang von Nebenjobs gelebt. Dietmar Hopp ist Sohn eines 
Dorfschullehrers mit Nazivergangenheit, Hasso Plattners Vater war ein 
aus Rumänien eingewanderter Augenarzt, Kenny Troutt ist Sohn eines 
Barkeepers, Jan Koum stammt aus der Ukraine, hat nach der Einwanderung 
in die USA mit seiner Mutter in einer Sozialwohnung gewohnt und geputzt, 
um die Familie über Wasser zu halten.

Echt, dieses Internet ist echt cool, versuch das doch auch mal. :-)

von Ein T. (ein_typ)


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Rolf schrieb:
> Michael schrieb:
>> Aber vielleicht war es damals auch
>> nicht leichter als heute. Viele habe es ja auch nicht geschafft.
>
> Auch heute schaffen es die meisten nicht. Von denen steht allerdings
> wenig in dem Medien.

Jeder ist seines Glückes Schmied, aber nicht jeder Schmied hat Glück.

von Ein T. (ein_typ)


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Lothar M. schrieb:
> Michael schrieb:
>> Viele habe es ja auch nicht geschafft.
> Wenn man alle Garagenfirmen, die "es nicht geschafft haben", gegen alle,
> die "es geschafft haben" ins Verhältnis setzen würde, dann käme man
> garantiert zum Schluss, dass man auf diese Art besser kein Geschäft
> anfängt, weil das mit sehr, sehr hoher Wahrscheinlichkeit nicht klappt.

Das stimmt zwar, gilt aber nicht nur für Garagenfirmen. Irgendwo habe 
ich mal gelesen, daß von sieben Gründungen nur eine die ersten sieben 
Jahre überlebt.

von Thomas M. (elo-ocho)


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Maik .. schrieb:
> Das mit dem Loswerden dieser Gestalten ist aber lösbar. Ich schau da
> momentan neidisch in die USA. Man muss Elon Musk nicht mögen, aber er
> schmeißt dort jetzt systematisch die Leute aus dem Staatsdienst und
> staatsnahen Organisationen die die Wirtschaft oft böswillig ausbremsen
> oder das Geld der Bürger verschleudern. Und als mehrfacher Firmengründer
> weiß er, wer Probleme macht und hat bestimmt schon zu viele dieser
> selbstgefälligen Bürokraten ertragen müssen.
>
> Es wäre vielfach preiswerter diese Leute einfach in einer
> Behördensimulation ohne Kundschaft einfach Lochen und Stempeln zu
> lassen. Sogar bezahlt. Aber bitte die Bürger vor ihnen schützen...

Natürlich.

All dieser Unsinn mit dem Verbraucherschutz, dem Umweltschutz, geprüften 
Statiken für Gebäude, Arbeitsschutz und bla. Das kostet dem Unternehmer 
nur unnötig Geld.

Früher konnte man doch auch einen Ölwechsel untern einem Baum machen, 
das Altöl wurde dann von der Erde gefiltert und konnte dann als Rohöl 
wieder gefördert werden. Aber das verstehen die Grünen und Bürokraten ja 
nicht.

Wie aufwendig und teuer die Müllentsorgung geworden ist. Früher gab es 
eine Tonne, und einmal in der Woche kam die Müllabfuhr und hat das auf 
die stätische Deponie gefahren, bis die Grünen kamen.

So schön war das früher, da mussten auch nicht alle Kinder in die 
Schule, nur die Reichen. Wenn das noch so wäre, hätten wir genug Leute. 
Warum steigt man heute mit 16 oder 17 in die Lehre ein, und nicht mit 8 
wie damals?

...

von Maik .. (basteling)


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Ich habe hier nirgendwo eine Rückkehr in Feudalismus oder 
frühindustriellen Kapitalismus gefordert oder einen Ölwechsel unterm 
Baum.

Aber es haben sich hier zuviele unausgelastete
"mann* Wichtigs" in Behörden und ähnlichen Einrichtungen zum Schaden der 
Bürger eingerichtet.
Insbesondere werden Kontroll- und Dokumentationspflichten gefordert und 
deren Nichteinhaltung mit unanständigen Geldbußen bewehrt, die in ihrer 
Regelungswut nurnoch kafkaesk sind.

Und die, die dieses möglich machen, haben auch oft nichts zu tun sondern 
suchen oft aktiv nach "Kunden" (Opfern) um ihre jämmerlich unnötigen 
"Arbeitsplätze" zu legitimieren.

Ein paar Zahlen aus dem Mittelzentrum in dem ich lebe:
ein Aufwuchs der kommunalen/ÖD/Beamten/Mitarbeiter um 200%
bei einer Einwohnerzunahme von nur 20%
innerhalb der letzten 45 Jahre
trotz Digitalisierung.

Es ist zuviel.

Diejenigen die davon partizipieren oder nicht produktiv arbeiten sehen 
das naturgemäß oft anders.

Und von der Straßensanierung bis hin zum neuen Bebauungsplan darf man 
zusätzlich zur üppigen Grund- und Gewerbesteuer noch draufzahlen.

Irgendwann, wenn der letzte Leistungsträger ausgewandert oder Privatier 
geworden ist, werden auch die letzten Bürokraten feststellen, dass man 
Akten und Vorschriften nicht (fr)essen kann.

von Uwe (neuexxer)


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@Maik ..:

> Es ist zuviel.

Volle Zustimmung, dieser eine Satz sagt alles!

(Und wg. des sächlichen Subjekts kommt er ganz ohne Neusprech aus
und spart Buchstaben...)

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Thomas M. schrieb:
> Natürlich.

Öhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Ein T. schrieb:
> Volksschullehrer im ländlichen Bayern war

Sein Cousar war beim Forstamt im ländlichen Bayern.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Ein T. schrieb:
> Echt, dieses Internet ist echt cool, versuch das doch auch mal. :-)

Man sollte aber immer vorsichtig sein, wenn es um die Erzählung der 
Herkunft geht.
Oft wird da tiefgestapelt, um die eigene erreichte Größe noch etwas 
phänomenaler zu machen!

von Vanye R. (vanye_rijan)


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> Echt, dieses Internet ist echt cool, versuch das doch auch mal. :-)

Ja, das stimmt. :-D

Aber du musst zwei Dinge unterscheiden:

1. Den Rest der Welt

2. Deutschland!

Bei uns wird extrem viel mehr Wert auf formale Bildung gelegt als z.B in 
den USA wo du einfach mal machen kannst.

Dann ist sicher heute auch manches schwieriger geworden als frueher. 
Aber auch das eine oder andere leichter.

Und dann gibt es Leute in diesem Forum die nur endlos quasseln koennen 
anstatt einfach mal was zu unternehmen. Das aus denen niemals ein 
Unternehmer wird sollte klar sein.

Vanye

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Es fehlt halt ein wenig an Progressivität und vernetztem Denken.

Gerade an Universität werden oft "Forschungsprojekte" durchgeführt, die 
Erkenntnisse bringen, welche seit 20 Jahren bekannt sind. Meistens 
werden irgendwelche Demonstratoren gebaut, für die sich Hobbybastler 
schämen würden. Der Mehrwert ist oft sehr begrenzt. Es fehlt an 
Strategie und rotem Faden. Die Arbeitspakete werden wie eine Checkliste 
abgehakt. Das Projekt ist abgeschlossen, wenn die Zeit rum ist und 
niemand interessiert sich mehr dafür. Viele Publikationen liest niemand, 
weil sie einfach nicht relevant sind.

Dieses Phänomen dehnt sich über die gesamte Wirtschaft, Gesellschaft und 
Politik aus. Jeder wurschtelt im Tagesgeschäft vor sich hin. Menschen 
simulieren Beschäftigung, damit das Geld auf Konto kommt. Man macht 
Kram, wo von Anfang an klar ist, dass es nicht erfolgreich werden kann.

Was spricht dagegen, anzufangen? Auch dann, wenn man den ganzen 
formal-rechtlichen Kram nicht beherrscht? Was ist so schlimm, Freizeit 
in ein Projekt zu investieren, auch wenn es vielleicht nicht unmittelbar 
zum Erfolg führt? Vielleicht erleichtert es später einen Jobwechsel, 
weil man zeigt, dass man Enthusiast ist, während die anderen Bewerber 
nur Dienst nach Vorschrift leisten?

Man kann auch immer jemanden fragen oder mit Leuten zusammenarbeiten, 
die die nötigen Kenntnisse, das Kapital, die Infrastruktur oder Kontakte 
haben. Wo ist da das Problem?

Ich sehe es eher so, dass sich hier wieder die versammeln, welche 
120k€/Jahr für 35 h/Woche, 40 Tage Urlaub pro Jahr und eine sehr ruhige 
Verwaltungsstelle erwarten. Das sind dann die, die keine Lust auf 
Programmieren oder Konstruieren haben, nicht gerne nachdenken oder viel 
lesen. Das sind solche, die bei Siemens, BMW oder RWE gerne eine 
Führungsposition wollen, wo sie ein wenig Excel und Powerpoint machen. 
Für jede Handlung wird dann eine Freigabe durch den eigenen Vorgesetzten 
erbeten. Solange die schriftliche Dienstanweisung nicht formal korrekt, 
bis im Detail ausformuliert vorliegt, wird nicht gearbeitet...

von Frank O. (frank_o)


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Cyblord -. schrieb:
> 100% legal
> bekommst du das nicht hin.

So ist es.
Firmen, die ich kenne und die entweder unbedarft, weil keine Ahung oder 
mit Vorsatz anfingen, die haben mit dem ersten Produkt quasi das 
Startgeld verdient. Die haben dann relativ schnell das Nachfolgemodel 
rausgebracht und da waren dann alle Vorgaben erfüllt.
Nur so geht es.
Oder man sucht sich solche Investorenfirmen. Aber das ist auch 
gefährlich. Da kommt es immer wieder vor, dass deine Idee plötzlich ein 
anderer rausgebracht hat. Und obendrein lassen sie sich deinen Erfolg 
gut bezahlen.
Aber kann man machen, man muss nur bei den Verträgen sehr genau 
aufpassen. Das ist nämlich meist so wie beim Teufel. Da verkaufst du 
quasi deine Seele mit.

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Lu schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> ansonsten Mut zur Lücke
>
> Gates hat auch in der Garage angefangen. Er hatte jedoch einen Vater,
> der Rechtsanwalt war. Heute würde ich mir lieber eine Firma suchen, die
> meine Sachen braucht. Ansonsten braucht man eine Gesellschaftsform, die
> nicht OHG heißt und nicht mit dem letzten Hemd haftet.

Krümelkack:

Die, die in der Garage angefangen haben waren Jobs u. Wozniak (Apple), 
primär mit Hardware.

Gates und Allen haben im Studentenwohnheim bei Harvard angefangen 
(Studium dann abgebrochen), primär mit Software. Später kam Ballmer dazu 
und sie sind in ein lausiges Büro in Albuquerque gezogen ...

Ordnung muss ein :-)

: Bearbeitet durch User
von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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>> Das einzige, was man von den USA zur Zeit sieht, sind zwei
>> stinkreiche Verbrecher, die ein Land unter der Fuchtel haben.

Also "der da drüben" hat sich schließlich nicht an die Macht geputscht, 
sondern wurde für das, was er vor der Wahl versprochen hat, mit 
überwältigender Mehrheit gewählt. Trotz oder vielleicht gerade wegen der 
massiven Medienkampagnen gegen ihn.

Und jetzt kommt der Gipfel: Kaum sitzt er in seinem Büro, tut er exakt 
das, was er vor der Wahl versprochen hat. Hierzulande ein absolutes Ding 
der Unmöglichkeit.

Der andere nimmt inzwischen die bräsigen Faultierfarmen und 
Geldverschwender auseinander. Nur wer nichts tut, macht auch keine 
Fehler. Die ausser Rand und Band geratene Bürokratie hierzulande könnte 
so eine Schocktherapie m.E. gut gebrauchen. War ja auch Thema hier im 
Thread.

Man muss die beiden ja nicht mögen, steht jedem frei. Aber wenn man sich 
ein Urteil bildet, sollte man in seine Überlegungen unbedingt 
einbeziehen, von wem man die "Fakten" hat, anhand derer man sich seine 
Meinung bildet. Es könnte sein, dass da eigene Interessen mitschwingen 
... :-)

: Bearbeitet durch User
von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Aus aktuellen Anlass:
Die Garagenverordnung hat es in den Stern geschafft!

https://www.stern.de/capital/garage--strafe-vermeiden--was-in-der-garage-erlaubt-ist-und-was-nicht-35577680.html


Strafen bis 500000€ drohen!

von René H. (mumpel)


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Kann nur "keiner" lesen ohne ihn zu füttern.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Frank E. schrieb:
> Also "der da drüben" hat sich schließlich nicht an die Macht geputscht,
> sondern wurde für das, was er vor der Wahl versprochen hat, mit
> überwältigender Mehrheit gewählt.

Da wurde wohl ungeprüft das Trumpnarrativ vom "überwältigensten Wahlsieg 
ever" übernommen.

Die Fakten sagen dann doch etwas anderes: Trump: 49,7%, Harris: 48,3%

Wo ist da die "überwältigende Mehrheit"? Es ist ja noch nicht einmal 
eine absolute Mehrheit. Und das bei 64% Wahlbeteiligung...

> Und jetzt kommt der Gipfel: Kaum sitzt er in seinem Büro, tut er exakt
> das, was er vor der Wahl versprochen hat. Hierzulande ein absolutes Ding
> der Unmöglichkeit.

Einfach mal schauen, was Trump schon alles versprochen und weder 
gehalten  oder gleich ins Gegenteil verkehrt hat. Darüber redet er 
natürlich nicht ;-)

Und dass es hier bei uns keine Holzhammermethode gibt, liegt 
hauptsächlich daran, dass wir hier immer Regierungskoalitionen haben und 
ein Konsens gefunden werden muss und eben keiner einfach "mit harter 
Hand durchregieren" kann, so wie es der Stammtisch fordert.

Dafür kann man sich hier sicher sein, dass die Parteien genau in dem 
Verhältnis im Parlament sitzen, wie die Bevölkerung abgestimmt hat.

Die USA haben ein vollkommen antiquiertes und ungerechtes Wahlsystemm, 
bei dem der Präsident im Extremfall sogar mit knapp über einem Viertel 
der Stimmen gewählt werden könnte, obwohl fast 3/4 für jemand anderen 
stimmen.

Und ich bin auch froh, dass unser Kanzler deutlich weniger Machtbefugnis 
hat als der amerikanische Präsident, wenn man sich anschaut, was der 
Mann und seine Entourage gerade anrichten.

> Der andere nimmt inzwischen die bräsigen Faultierfarmen und
> Geldverschwender auseinander.

Ich denke nicht, dass es der Sache dienlich ist, den Sprech dieser Leute 
zu übernehmen. Man selbst ist immer der Fleissigste, nur alle anderen 
sind faul - besonders natürlich diejenigen, deren Arbeitswelt man gar 
nicht kennt.

> Nur wer nichts tut, macht auch keine
> Fehler.

Wer offenbar bar jedes Verstandes ganze Verwaltungen feuert, darf sich 
nicht wundern, wenn das komplett in die Hose geht und man dann doch 
wieder einen Großteil zurückholen muss.

> Die ausser Rand und Band geratene Bürokratie hierzulande könnte
> so eine Schocktherapie m.E. gut gebrauchen. War ja auch Thema hier im
> Thread.

Die Lösung liegt aber nicht in der Entlassung von Leuten. Die Verwaltung 
hat eh schon eklatanten Personalmangel. Das hätte noch einen Vorteil: 
man müsste die Verwaltung auch nicht bekämpfen. Jemand, der Angst um 
seinen Job hat, wird kaum mithelfen, sich selbst wegzurationalisieren.

Man muss nur die Vorschriften - endlich - zusammenstreichen. Dann hat 
die Verwaltung auch wieder die Luft, um sich wirklich um die Anliegen 
der Leute zu kümmern.

Wie bspw. bei der angesprochenen Garagenverordnung: Weg damit! Es gäbe 
bei Problemen genug andere Vorschriften (Lärmschutz etc.). Einfach die 
Leute mal machen lassen.

Ansonsten zum OP:

Ja, man kann auch heute noch als kleine "Garagenfirma" anfangen. Es ist 
nicht alles so dramatisch, wie es gerne ausgemalt wird. Das war zu 
meiner Gründungszeit auch schon so. Bedenkenträger gibt es immer 
reichlich.

Leute, die etwas unternehmen, einfach mal machen, nur wenige.

: Bearbeitet durch Moderator
von Hans W. (Firma: Wilhelm.Consulting) (hans-)


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Chris D. schrieb:
> Ja, man kann auch heute noch als kleine "Garagenfirma" anfangen. Es ist
> nicht alles so dramatisch, wie es gerne ausgemalt wird.

Vor allem gibt es selbst in Innenstadtlagen günstige Gewerbeimmobilien 
wenn man etwas schaut. Sicher sind dann gewisse Kompromisse zu schließen 
- die hat man aber selbst beim Neubau!

Warum sollte man dann gerade in einer ungedämmten Garage ohne Tageslicht 
usw arbeiten wollen?

Chris D. schrieb:
>> Der andere nimmt inzwischen die bräsigen Faultierfarmen und
>> Geldverschwender auseinander.
>
> Ich denke nicht, dass es der Sache dienlich ist, den Sprech dieser Leute
> zu übernehmen.

Ich verfolge die USA nicht wirklich, aber interessant ist schon,dass da 
von offensichtlichen betrug die Rede war und jetzt kommt ans Licht, dass 
die "überprüfer" anscheinend die sind, die eher nicht ganz so sauber 
arbeitet...

Auch jemanden "dealmaker" zu nennen, der anscheinend wirtschaftlich in 
der Vergangenheit mit größeren Patzern geglänzt hat finde ich spannend.

Wie dem auch sei - die EU ist mit ihren Regelungen wesentlich Startup 
freundlicher wenn es um neue Produktideen geht. Das wird mir regelmäßig 
auch von Kollegen aus den USA bestätigt.

Mittlerweile empfinde ich die "Überrgulierung" sogar als positiv. Es 
gibt zu viele Subjekte die jegliches "Loch" zu ihren Gunsten ausnutzen.

Habe gerade eine lächerliche Vorgabe wegen einer baulichen Veränderung 
am Tisch. Ich bin mir sicher, dass es hierbei nur darum geht, dass sich 
im Brandfall niemand an den Versicherungen bereichern kann.

Wenn man Stammtischgesprächen etwas folgt, dann geht es ja diesen 
sowieso zu gut. daher sei ein Betrug ja ein Kavaliersdelikt.... 
Verrückt....

Leider sind wir in Europa schon weit in der Anlassgesetzgebung... Da 
sollte IMHO jeder Mal bei sich selber schauen, warum das so ist....


Und ja, man kann sich heutzutage ein Business aufbauen. Auch Produkte 
lassen sich als one-man-show verkaufen!

73

: Bearbeitet durch User
von David S. (ds2000)


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Ihr macht euch zu viele Sorgen. WEEE und ElektroG gibt es als 
Dienstleister. CE ist eine Selbsterklärung. Man muss damit nicht in 
Labore gehen. Man kann das auch dementsprechend entwickeln und erklären, 
dass man nach bestem gewissen entwickelt hat. Wenn du nicht grobe 
Schnitzer beim Design machst passt das schon. Ich betreibe die meisten 
Sachen mit 24V und ein externes Netzteil dabei. Dann hast du schon diese 
ganze Niederspannung weg. Geschirmtes Gehäuse hilft auch. Man kann auch 
einfach erstmal günstigeres Precompliance machen. Es gibt genug 
Dienstleister mit sehr guter Ausstattung, die auch an das akkreditierte 
Labor kommt. Wenn das passt entscheidet man eben, dass es Konform ist.

Man muss eben immer eine Risikoabschätzung machen. Der Konkurrent kann 
den Verkauf stoppen bis du die EMV Sachen behoben hast und der muss 
dafür ja auch erstmal ein Gerät kaufen und damit in ein Labor gehen.

von Uwe (neuexxer)


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Chris D. schrieb u.a.:

> Die Fakten sagen dann doch etwas anderes: Trump: 49,7%, Harris: 48,3%
> ...
> Einfach mal schauen, was Trump schon alles versprochen und weder
> gehalten  oder gleich ins Gegenteil verkehrt hat. Darüber redet er
> natürlich nicht ;-)

Da sind 'wir' definitv aber viel besser dran.  ;-)

'Unser' Merz erklärte schon einen Tag nach der
(wiedereinmal Schicksals-)Wahl,
bei der er mit seinen C-Vereinen übersichtliche gut 22% bekam,
dass er natürlich sämtliche Versprechen von kurz vorher
bloss deswegen alternativlos brechen müsste, weil er nicht geschnallt
hatte, dass sein berufslügender Kollege von jenseits des Atlantik
blöderweise "wieder da" war...

von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Lu schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> ansonsten Mut zur Lücke
>
> Gates hat auch in der Garage angefangen.

Aber nicht in Deutschland.

Genaugenommen DARF man das in D garnicht,
denn die Garage hat nur für das Auto und Teile,
die zum Auto dazugehören, da zu sein.

von Cyblord -. (cyblord)


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●Des|ntegrator ●. schrieb:
> Lu schrieb:
>> Cyblord -. schrieb:
>>> ansonsten Mut zur Lücke
>>
>> Gates hat auch in der Garage angefangen.
>
> Aber nicht in Deutschland.
>
> Genaugenommen DARF man das in D garnicht,
> denn die Garage hat nur für das Auto und Teile,
> die zum Auto dazugehören, da zu sein.

Origineller Einwurf. Das hat in dieser Diskussion ja noch gar niemand je 
gesagt. Applaus und Hut ab!

von Uwe (neuexxer)


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Ging nicht mehr zu ändern:

Merz bekam offiziell insgesamt 28,6% Stimmen.

: Bearbeitet durch User
von Darius (dariusd)


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Hallo

Hans W. schrieb:
> Warum sollte man dann gerade in einer ungedämmten Garage ohne Tageslicht
> usw arbeiten wollen?

Weil es eben (theoretisch) "nichts" kostet und niemanden interessiert.

Je nach persönlicher Vorstellung was "In der Garage angefangen" bedeutet 
man (jemand) auch als Jugendlicher mit Ideen und mehr oder weniger 
Geschäftssinn schon in der Elterlichen -so sie denn eine hatten also 
Hausbesitzer mit besseren Einkommen - Garage anfangen konnte.

Zumindest für mich gehören zu den Berichten (oder doch nur durch 
"Hollywood" aufgehübschte Geschichten?) das in der Garage angefangen 
wurde die Vorstellungen das da  eben keine Anmeldungen sein mußten, sich 
einfach keine Gedanken über BG Vorschriften (USA Äquivalent) gemacht 
wurde und das auch niemanden interessiert hatte, keine (kleinste) 
Mieten, "einfach" nur den technischen Teil machen, mit den meist Freund 
oder zumindest Kumpel einfach die Kosten und den Gewinn teilen (aber 
keine Bezahlung für die Arbeitsleistung) usw.
Also alles noch weit  vor von irgendwelchen rechtlichen Firmen gründen 
und mit wenigen "rein privten" 1000 Dollar Gewinn im Jahr..
(Mark oder gar Euro war wohl nie realistisch da schon  immer der deutsch 
und der EU Staat -z.B. durch dann höhere Grundsteuer für die Garge-  und 
noch viel mehr BG und Co., und Innungen bzw. ähnliches  aufmerksam und 
gierig waren) .

Das was man sich (ich) halt über eine USA Garagenfirma der späten 70er 
bis 80er Jahre vorstellt...
Vorstellungen müssen ja nicht real sein...

Hans W. schrieb:
> Vor allem gibt es selbst in Innenstadtlagen günstige Gewerbeimmobilien
> wenn man etwas schaut. Sicher sind dann gewisse Kompromisse zu schließen
> - die hat man aber selbst beim Neubau!

Und was ist "günstig" ?
 1000 , 2000, 3000 Euro Miete in der Innenstadt von (sorry ist nicht 
böse gemeint aber irgendwas "kleines" muß halt herhalten)
Oer-Erkenschwick - dafür bekommt man Teilweise (1000 €) nicht mal eine 
reine, gleichgroße (beachten: leichgroß und Innenstadtlage, nicht aus 
den Zusammenhang reißen!) , Mietwohnung...

Wie sieht es  da mit Düsseldorf, Köln, Berlin Mitte, München oder gar im 
Ausland mit London, Paris, Barcelona, New york aus...?!

Das Geld muss schon mal als "Gewinn" (eigentlich nur Ausgleich der 
Mietkosten, also kein gewinn um wenigstens in diesen Punkt - von so 
vielen)haben  um auf eine schwarze Null zu kommen und zwar sofort ab den 
Start und relativ gesichert...

David S. schrieb:
> Ihr macht euch zu viele Sorgen. WEEE und ElektroG gibt es als
> Dienstleister.

Solche Dienstleister machen das aber nicht für ein "Dankeschön" - die 
Gebühren und Abgaben bezahlt man sowieso, hinzu kommt das geld für den 
Service...

David S. schrieb:
> CE ist eine Selbsterklärung. Man muss damit nicht in
> Labore gehen.

Na ja - es gibt so einiges im (wenn auch nur indirekt)Zusammenhang mit 
CE, da muß man in die Labore gehen - es gibt ja nicht nur EMV Labore 
sondern z.B. auch Chemielabore - bei "blöden" Kinderspielzeug reicht es 
z.B. nicht aus das man einfach sagt CE Konform und auf das beste hofft.

Nein es ist nicht einfach, es ist teuer viele Kälber kommen ganz schnell 
angelaufen um an "deinen" Zitzen zu saugen - ihren Anteil nehmen sie 
sich sehr gerne un ungefragt, aber real (finanziell aber auch ganz 
praktisch) helfen, unterstützen, entlasten, arbeiten abnehmen...?

nee,  dafür sind "wir" (egal ob Steuerbehörde, BG, Innung,...)  nicht 
zuständig, sie sind doch Selbständig und erwachsen..."

: Bearbeitet durch User
von David S. (ds2000)


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Darius schrieb:
> Solche Dienstleister machen das aber nicht für ein "Dankeschön" - die
> Gebühren und Abgaben bezahlt man sowieso, hinzu kommt das geld für den
> Service...

Natürlich sind diese Dienstleister keine Wohlfahrtsveranstaltung aber 
das sind am Ende Peanuts. Wenn das Geschäft wegen WEEE, IHK oder 
ElektroG und den ganzen anderen Blutsaugern scheitert ist das 
Geschäftsmodell Müll.

Darius schrieb:
> Na ja - es gibt so einiges im (wenn auch nur indirekt)Zusammenhang mit
> CE, da muß man in die Labore gehen - es gibt ja nicht nur EMV Labore
> sondern z.B. auch Chemielabore - bei "blöden" Kinderspielzeug reicht es
> z.B. nicht aus das man einfach sagt CE Konform und auf das beste hofft.

Richtig ich habe jetzt an speziellere Elektronik ohne Maschinerichtlinie 
gedacht und da muss man nicht so absurd viel Firlefanz veranstalten.

Bei Consumerelektronik schauen Leute dann schon genauer hin und alles 
was Kinderspielzeug betrifft natürlich auch (Ist auch gut so).

von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Cyblord -. schrieb:
> ●Des|ntegrator ●. schrieb:
>> Lu schrieb:
>>> Cyblord -. schrieb:
>>>> ansonsten Mut zur Lücke
>>>
>>> Gates hat auch in der Garage angefangen.
>>
>> Aber nicht in Deutschland.
>>
>> Genaugenommen DARF man das in D garnicht,
>> denn die Garage hat nur für das Auto und Teile,
>> die zum Auto dazugehören, da zu sein.
>
> Origineller Einwurf. Das hat in dieser Diskussion ja noch gar niemand je
> gesagt. Applaus und Hut ab!

Ich wollte nur sicher gehen, dass Du das auch weisst.

von Hans W. (Firma: Wilhelm.Consulting) (hans-)


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Darius schrieb:
> Hans W. schrieb:
>> Warum sollte man dann gerade in einer ungedämmten Garage ohne Tageslicht
>> usw arbeiten wollen?
>
> Weil es eben (theoretisch) "nichts" kostet und niemanden interessiert.

Darius schrieb:
> Hans W. schrieb:
>> Vor allem gibt es selbst in Innenstadtlagen günstige Gewerbeimmobilien
>> wenn man etwas schaut. Sicher sind dann gewisse Kompromisse zu schließen
>> - die hat man aber selbst beim Neubau!
>
> Und was ist "günstig" ?
>  1000 , 2000, 3000 Euro Miete in der Innenstadt von (sorry ist nicht
> böse gemeint aber irgendwas "kleines" muß halt herhalten)

Ganz ehrlich, ich bin in einer kleinen Stadt und habe in meiner eigenen 
Wohnung angefangen. Dann habe ich in der gemeinsamen Wohnung das 
"Multifunktionszimmer" okkupiert und bin dann in ein 40m² Büro 
gewechselt, als das Platztechnisch notwendig wurde.

Jetzt residiere ich auf ca. 200m² alleine... und was soll ich sagen, die 
200m² sind problemlos leistbar. Immerhin zahl' ich darauf quasi "keine" 
Abgaben (Betriebsausgaben vor Einkommenssteuer...). Ich habe kurzzeitig 
mit einem Neubau von einer 6,5m Halle spekuliert. Kostet "einzugsfertig" 
(der Bodenbelag hätte gefehlt) ca. die Hälfte vom Wohnbau "belagsfertig" 
in selber Lage.

Eure BG (bin ja aus AT) ist auch "human"... Sicher sind da z.B. die 
Wiederkehrende Prüfung von irgendwelchen Betriebsmittel 
hinterfragenswert. Wenn ich mir aber ansehe, mit welchem Werkzeug 
teilweise Handwerker antanzen, dann würde ich mir teilweise wünschen, 
die müssten das vor jedem Arbeitsbeginn durchmachen. Genauso die 
Überprüfung von el. Anlagen... ich habe nicht erst 1nen defekten FI in 
meiner Anlage gesehen.

Wie gesagt: Der Gutteil der Vorschriften sollte eigentlich als 
Selbstschutz selbstverständlich sein. Nachdem halt ein großteil der 
Leute erst reagiert, wenn alles viel zu spät ist, müssen eben präventive 
Maßnahmen eingefordert werden... leider

Man sehe sich nur z.B verkehrsstatistiken an: bei uns in Europa ist eine 
regelmäßige Kontrolle vom Fahrzeug Pflicht... In den USA gabs ja mal 
sowas wie Pimp my ride... da wundert es wenig, dass die 12 tote pro 100k 
Einwohner haben und DE 4. Ja der Vergleich hinkt irgendwo - aber er 
illustriert den Unterschied und die Auswirkungen IMHO deutlich.

David S. schrieb:
> scheitert ist das
> Geschäftsmodell Müll.

Jain.. ich würde mir da gewisse Erleichterungen wünschen, damit man sich 
auch etablieren kann.... also entweder die 1. paar jahre viel weniger, 
oder erst ab x Stück, oder bis Umsatzgrenze,...

Gerade diese kleinen Projekte können einschlagen. Man sollte das bis zum 
Breakeven der Entwicklung fördern - danach muss das ein tragfertiges 
Geschäftsmodell sein.

So wie es jetzt ist, braucht es halt einiges an Eigenkaptial.
Ansonsten gehört deine Firma und Idee eigentlich der Bank oder dem 
"Investor".

73

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Darius schrieb:
> Das was man sich (ich) halt über eine USA Garagenfirma der späten 70er
> bis 80er Jahre vorstellt...
> Vorstellungen müssen ja nicht real sein...

Für mich ist das ein Klischee. Im übertragenen Sinne also der kleine 
bescheidene Anfang. Im deutschen Winter hätte auch ein Bill Gates nicht 
in einer unbeheizten Garage gebastelt.

Und was die Garagennutzung angeht, da verstößt sicher nahezu jeder gegen 
die Garagenordnung. Oder lagert etwa niemand seinen Rasenmäher, 
Gartenwerkzeug, Gartenschlauch in der Garage?

Und weil in den USA ja ALLES sooo viel besser ist: Mieten in den USA 
sind hoch:
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/weltwirtschaft/usa-immobilienmarkt-mieten-100.html

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Rainer Z. schrieb:
> Darius schrieb:
>> Das was man sich (ich) halt über eine USA Garagenfirma der späten 70er
>> bis 80er Jahre vorstellt...
>> Vorstellungen müssen ja nicht real sein...
>
> Für mich ist das ein Klischee. Im übertragenen Sinne also der kleine
> bescheidene Anfang. Im deutschen Winter hätte auch ein Bill Gates nicht
> in einer unbeheizten Garage gebastelt.

Das kann man so nicht unbedingt sagen. Freistehende Garagen sind 
sicherlich sehr kalt, aber hier in unserer im Haus kann man auch im 
Winter gut arbeiten (Tandemschrauben, Sägen, Schleifen etc.)

Und in meiner "richtigen" Halle (auch um die 200qm) habe ich diesem 
Winter nicht unter +6 Grad gehabt. Im Moment sind es um die 14. Und die 
ist in der Tat nicht beheizt - hat allerdings einige Lichtschächte im 
Dach.

Aber: wer nicht in einer Garage beginnen möchte, der fängt eben im 
Keller an.

> Und was die Garagennutzung angeht, da verstößt sicher nahezu jeder gegen
> die Garagenordnung. Oder lagert etwa niemand seinen Rasenmäher,
> Gartenwerkzeug, Gartenschlauch in der Garage?

Ja, das ist vollkommen realitätsfremd. Mein Haus, meine Garage, meine 
Nutzungsart! Wenn sonst niemand gestört wird, dann sollte es doch 
eigentlich genau so sein.

> Und weil in den USA ja ALLES sooo viel besser ist: Mieten in den USA
> sind hoch:
> 
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/weltwirtschaft/usa-immobilienmarkt-mieten-100.html

Ich bin dafür, dass wir uns anschauen, was in anderen Ländern besser 
läuft als hier - und auch, was nicht. Und das Bessere dann auf DE zu 
übertragen versuchen. Es gibt kein Land, das nur Vorteile bietet.

von David S. (ds2000)


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Chris D. schrieb:
> Ja, das ist vollkommen realitätsfremd. Mein Haus, meine Garage, meine
> Nutzungsart! Wenn sonst niemand gestört wird, dann sollte es doch
> eigentlich genau so sein.

So läuft das in Deutschland nicht. Eigentum verpflichtet uns so.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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David S. schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Ja, das ist vollkommen realitätsfremd. Mein Haus, meine Garage, meine
>> Nutzungsart! Wenn sonst niemand gestört wird, dann sollte es doch
>> eigentlich genau so sein.
>
> So läuft das in Deutschland nicht. Eigentum verpflichtet uns so.

Eben! Garage -> Unternehmensgründung -> gigantische Gewinne -> viele 
Steuern -> hohe Einnahmen für den Staat und das Gemeinwohl :-)

Aber ernsthaft: man könnte schon einiges tun, um gerade Kleinunternehmen 
im Elektronikbereich bürokratisch zu entlasten.

von David S. (ds2000)


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Chris D. schrieb:
> Aber ernsthaft: man könnte schon einiges tun, um gerade Kleinunternehmen
> im Elektronikbereich bürokratisch zu entlasten.

Könnte man, ist aber nicht gewollt, da sich die etablierten ungerne neue 
Konkurrenz schaffen wollen. Stichwort "Regulatory Lock-in". Große Firmen 
können dann eben eine Abteilung mit Bürokratie und einhalten von 
Richtlinien beschäftigen, währen kleine Unternehmer das alleine stemmen 
müssen.

von Cyblord -. (cyblord)


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Chris D. schrieb:
> ben! Garage -> Unternehmensgründung -> gigantische Gewinne -> viele
> Steuern -> hohe Einnahmen für den Staat und das Gemeinwohl :-)

Der Hintergrund sind nicht Steuern sondern man will verhindern dass alle 
möglichen Leute in ihren Garagen hausen und es bald aussieht wie im Slum 
von Haiti. Deshalb gibts auch Baufenster, Bauverordnungen, 
Bebauungspläne usw.

Die Idee ist wie immer grundsätzlich in Ordnung. Die Ausführung wie 
immer übertrieben.

: Bearbeitet durch User
von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Cyblord -. schrieb:
> Der Hintergrund sind nicht Steuern sondern man will verhindern dass alle
> möglichen Leute in ihren Garagen hausen und es bald aussieht wie im Slum
> von Haiti. Deshalb gibts auch Baufenster, Bauverordnungen, Bebauungsplän
> usw.

Guter Aspekt. Stichwort: Gesunde Lebensverhältnisse. Beispiel: Mein 
eigenes Haus hat im Keller eine Deckenhöhe von 2,30 m, eine eigene 
Eingangstür und wurde in der Vergangenheit (vom Voreigentümer) als 
Wohnraum vermietet.

Fenster sind auch vorhanden. Aber im Ernst: Ich würde depressiv werden, 
wenn ich da wohnen sollte.

> Die Idee ist wie immer grundsätzlich in Ordnung. Die Ausführung wie
> immer übertrieben.

Obwohl wirklich beinahe jeder gegen die Garagenordnung verstößt, wird 
das Ordnungsamt nicht tätig. Jedenfalls nicht, solange es nicht greifend 
gefährlich ist, beispielsweise weil jemand 500 Liter Benzin in der 
Garage lagert. Das Ordnungsamt hat Wichtigeres zu tun.

von Cyblord -. (cyblord)


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Rainer Z. schrieb:
> Obwohl wirklich beinahe jeder gegen die Garagenordnung verstößt, wird
> das Ordnungsamt nicht tätig.

Das ist aber der falsche Ansatz. Es sollte keine Regelungen geben die 
wegen Absurdität und Lebensfremdheit sowieso niemand einhält und niemand 
kontrolliert. Denn dann leiden am Ende die paar Einzelfälle die z.B. von 
ihrem Nachbarn angezeigt werden.

> beispielsweise weil jemand 500 Liter Benzin in der
> Garage lagert

Gerade Betriebsstoffe fürs Auto darf man ausdrücklich dort lagern.

: Bearbeitet durch User
von Hmmm (hmmm)


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Cyblord -. schrieb:
> Gerade Betriebsstoffe fürs Auto darf man ausdrücklich dort lagern.

Begrenzt auf 20l Benzin und 200l Diesel, auch das ist in den 
Garagenverordnungen geregelt.

von Rolf (rolf22)


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Rainer Z. schrieb:

> Und was die Garagennutzung angeht, da verstößt sicher nahezu jeder gegen
> die Garagenordnung. Oder lagert etwa niemand seinen Rasenmäher,
> Gartenwerkzeug, Gartenschlauch in der Garage?

Mag sein, dass in Kuhdörfern jeder Garagenbesitzer einen Garten daneben 
hat – manche von uns leben aber in Städten, habe ich gehört. ;-)

Aber das ist ja oft gar nicht der Punkt. Der Punkt ist, dass es Garagen 
gibt, die nicht als solche genutzt werden, weil wegen des Krempels kein 
Auto reingestellt wird. In vielen Städten ein Problem.

Der Gartenschlauch stört nicht, wohl aber das deswegen auf der Straße 
parkende Auto. Dadurch wird nämlich eine Stellplatzverordnung umgangen 
bzw. gegen eine Baugenehmigung verstoßen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Stellplatzverordnung

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Cyblord -. schrieb:
> Gerade Betriebsstoffe fürs Auto darf man ausdrücklich dort lagern.

Na klar, in jeder beliebigen Menge auch, nicht wahr?

Regelung in Schleswig-Holstein § 22 Abs. 3 GarVO:

(3) In Mittel- und Großgaragen ist die Aufbewahrung von brennbaren 
Stoffen außerhalb von Kraftfahrzeugen nicht zulässig. Dies gilt nicht 
für einen zusätzlichen Satz Reifen und für Fahrzeugzubehör für ein 
Kraftfahrzeug je Einstellplatz wie beispielsweise eine Dachbox, einen 
Fahrradträger oder Kindersitz, sofern die Nutzbarkeit des 
Einstellplatzes nicht beeinträchtigt wird. In Kleingaragen dürfen 
zusätzlich bis zu 200 I Dieselkraftstoff und bis zu 20 I Benzin in dicht 
verschlossenen, bruchsicheren Behältern aufbewahrt werden.

https://www.gesetze-rechtsprechung.sh.juris.de/bssh/document/jlr-GaVSH2023pP22

von Heinz-Maria (waselfingen)


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Michael schrieb:
> Für den schlagenden Tipp den Gordischen Knoten zu zerschlagen,bin ich
> sehr dankbar.

Einfach mal losmachen und alle Bedenkenträgereien beiseite legen.
Ich habe vor 21 Jahren eine GmbH gegründet und Gewerberaum gemietet.
Alle auftretenden Ungereimtheiten klärst du dann bei verfügbarer Zeit 
und enstspechend der Kassenlage.

von Cyblord -. (cyblord)


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Rainer Z. schrieb:
> Na klar, in jeder beliebigen Menge auch, nicht wahr?

Nein, nicht wahr. Habe ich auch nicht behauptet. Aber gerade Benzin oder 
gar Diesel ist ein schlechtes Beispiel für Dinge die man NICHT lagern 
darf. Weil man sie eben ausdrücklich lagern darf. Auch wenn die Menge 
begrenzt ist.

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Chris D. schrieb:
> Aber ernsthaft: man könnte schon einiges tun, um gerade Kleinunternehmen
> im Elektronikbereich bürokratisch zu entlasten.

Ich fände ein Gesetz sinnvoll, welches besagt: Wenn das Produkt als Open 
Source Hardware veröffentlicht wird und innerhalb von 3 Monaten kein 
Einspruch erfolgt, gilt das Produkt automatisch als konform (CE, REACH, 
...) und darf so verkauft werden.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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René H. schrieb:
> Kann nur "keiner" lesen ohne ihn zu füttern.

Die Story hat es sogar in die Welt-online geschafft.
Aber der reale Hintergrund wurde hier schon oft genannt, die 
Garagenverordnung und was in der Garage geht und was nicht!

von Hans W. (Firma: Wilhelm.Consulting) (hans-)


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Stefan H. schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Aber ernsthaft: man könnte schon einiges tun, um gerade Kleinunternehmen
>> im Elektronikbereich bürokratisch zu entlasten.
>
> Ich fände ein Gesetz sinnvoll, welches besagt: Wenn das Produkt als Open
> Source Hardware veröffentlicht wird und innerhalb von 3 Monaten kein
> Einspruch erfolgt, gilt das Produkt automatisch als konform (CE, REACH,
> ...) und darf so verkauft werden.

Ähm WTF?

Konformität muss regelmäßig überprüft werden und wer soll das gratis 
freiwillig machen???

Nein, CE ist schon in Ordnung. Man sollte nur endlich eine saubere 
Dokumentation beim Import fordern. Dann wär's wesentlich fairer... wobei 
schon unsere eigenen EU-internen Hersteller sich durchaus schwer tun, zu 
verstehen, dass ein x-beliebiges Gerät nicht einem die Bude abfackeln 
soll, und man sich daher etwas überlegen und ggf. testen soll.

Es ist ja nichtmal eine Form vorgegeben! Wo soll da überflüssige 
Bürokratie sein?

73

von Ralf X. (ralf0815)


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Stefan H. schrieb:
> Ich fände ein Gesetz sinnvoll, welches besagt: Wenn das Produkt als Open
> Source Hardware veröffentlicht wird und innerhalb von 3 Monaten kein
> Einspruch erfolgt, gilt das Produkt automatisch als konform (CE, REACH,
> ...) und darf so verkauft werden.

Also keines..

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Cyblord -. schrieb:
> Nein, nicht wahr. Habe ich auch nicht behauptet. Aber gerade Benzin oder
> gar Diesel ist ein schlechtes Beispiel für Dinge die man NICHT lagern
> darf. Weil man sie eben ausdrücklich lagern darf. Auch wenn die Menge
> begrenzt ist.

Kein Problem. Du hast nur die Ironie nicht verstanden.

Ich schrieb im Beitrag:
> Obwohl wirklich beinahe jeder gegen die Garagenordnung verstößt, wird
> das Ordnungsamt nicht tätig. Jedenfalls nicht, solange es nicht greifend
> gefährlich ist, beispielsweise weil jemand 500 Liter Benzin in der
> Garage lagert.

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Aber was ist, wenn das Wohnmobil in der Garage steht und man sein Büro 
im Wohnmobil eingerichtet hat?

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Rainer Z. schrieb:
> Und weil in den USA ja ALLES sooo viel besser ist: Mieten in den USA
> sind hoch:

Das liegt auch an der dortigen Grundsteuer. In Maine kosten 400qm mit 
einem kleinen Haus drauf, 7*8m Erdgeschoss plus erster Stock mit 
Dachschrägen, schon mal 5000 Dollar an Grundsteuer im Jahr.

: Bearbeitet durch User
von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Stefan H. schrieb:
> Aber was ist, wenn das Wohnmobil in der Garage steht und man sein Büro
> im Wohnmobil eingerichtet hat?
Das ist eine indirekte Zweckentfremdung!
Nach Muster-Garagenverordnung (M-GarVO) sind Garagen Gebäude oder 
Gebäudeteile zum Abstellen von Kraftfahrzeugen.
Da "Büroarbeiten" in der Garage nicht zulässig sind, ist dies nicht 
erlaubt. Das Abstellen des Büro-WoMo ist erlaubt, aber nicht das 
Arbeiten darin so lange es in der Garage steht!
Beachten sollte man auch noch eine Garagenordnung,
(Analogon zur Hausordnung)!
Merke:
Außer dem Abstellen von Kfz ist da fast nix erlaubt!

>>>>>>>>>>>>>>>>>
Übersicht mit KI
Weitere Informationen
In einer Garage sind grundsätzlich Kraftfahrzeuge und damit 
zusammenhängende Gegenstände erlaubt. Die Garagenverordnung regelt, was 
in einer Garage gelagert werden darf und wie die Garage zu betreiben 
ist.
Was darf in einer Garage gelagert werden?

    Reifen
    Dachgepäckträger
    Wagenheber
    Betriebsstoffe wie Frostschutzmittel, Öl, Scheibenreiniger
    Kraftstoff in begrenztem Umfang
    Fahrräder, wenn sie das Einparken nicht erschweren

Was ist in einer Garage verboten?

    Rasenmäher und weiteres Gartenzubehör
    Skiausrüstung
    Kisten mit persönlichen Gegenständen
    Brennbare Stoffe abseits von Kraftfahrzeugen
    Chemische Stoffe wie Lacke, Farben, Alkohol oder Dünger

Was ist bei der Nutzung einer Garage zu beachten?

    Das Fahrzeug sollte jederzeit problemlos rein- und rausfahren 
können.

Die Garage darf nicht zweckentfremdet werden.
Soll die Garage für etwas anderes genutzt werden, ist dafür eine 
zusätzliche Genehmigung vom Bauamt nötig.
Die Höchstmenge und Art der Lagerung von Kraftstoff sind geregelt.

Was regelt die Garagenverordnung?
Die Garagenverordnung regelt auch die Brandschutzeigenschaften von 
Wänden, Decken, Dächern und Stützen.

<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Rolf schrieb:
> Aber das ist ja oft gar nicht der Punkt. Der Punkt ist, dass es Garagen
> gibt, die nicht als solche genutzt werden, weil wegen des Krempels kein
> Auto reingestellt wird. In vielen Städten ein Problem.


Es ist deshalb "In vielen Städten ein Problem" weil die Garagen als 
Stellplätze zählen, die für die Wohneinheiten vorzuhalten sind.
Die Folge dann ist, der Wohneigentumsinhaber parkt sein Kfz. auf der 
Straße und nutz öffentlichen Parkraum, den er eigentlich nicht nutzen 
sollte, wenn die Garage zweckgemäß genutzt würde!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Tipp für Leute mit "Stauraum-Problem":


Wer in Berlin einen Anwohnerparkausweis hat:
"
25.11.2024 — Wer in Berlin an einer Parkzone wohnt, zahlt für seinen 
Parkausweis weiterhin knapp 2,8 Cent am Tag. Das ist weniger als der 
Verwaltungsaufwand, ...
"
"
Sehen Sie den Anwohnerparkplatz doch einfach als gemietete 
Abstellfläche: Kaufen Sie sich einen Anhänger, dann haben Sie inklusive 
Steuern und Versicherung für rund 400 Euro/Jahr bis zu 10 cm³ Lagerraum. 
Günstiger gehts nicht ...
"
Rechenbeispiel:
750kg Kofferanhänger 3,02x1,46x1,50m :
Versicherung ca. 100€
Steuern ca.       30€
Anwohner Parkplatz 0 bis 365€ pro Jahr

Stauraum von ca. 7,50 qbm für 130-500€ zur Miete!

: Bearbeitet durch User
von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Der "Lagerraum" ist aber auch schnell mal weg.

ich mein... grad so in Berlin?

: Bearbeitet durch User
von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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●Des|ntegrator ●. schrieb:
> Der "Lagerraum" ist aber auch schnell mal weg.
>
> ich mein... grad so in Berlin?
Berlin ist da schon speziell!
Tracking-Finder kann da helfen, den Standort wiederzufinden.
Außerdem ist auch so ein Anhänger absperrbar!
Und wenn man nur eine Radmutter pro Seite noch dran lässt, dürfe das 
Fluchterlebnis auch sehr beschränkt sein!

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Cha-woma M. schrieb:
> Tracking-Finder kann da helfen, den Standort wiederzufinden.

Dann ist der "Lagerraum" aber bereits leer.
Außerdem gibt es die Möglichkeit, den Lagerraum vor Ort leerzuräumen.
Welcher echte Berliner Passant ruft schon die Polizei bei sowas?

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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●Des|ntegrator ●. schrieb:
> Der "Lagerraum" ist aber auch schnell mal weg.
>
> ich mein... grad so in Berlin?

Oder abgefackelt. Wer Anhänger hat, muss auch großes Auto haben. Große 
Auto immer pöhse. Dann Anhänger auch pöhse. ;)

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Also ich gehe ja von geordneten Verhältnissen wie Starnberg oder 
Straubing aus.
Ich kann ja nix dafür für die Verhältnisse in unserem Hauptstadt-Slum, 
da wo halt Zustände herrschen wie in Marxlohe oder Chorweiler. Eine ganz 
normale Wohnsiedlung, da wird wohl keiner auf die Idee kommen und einen 
Anhänger abzufackeln.

von Klaus H. (kher5)


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> Gates hat auch in der Garage angefangen.
Anderes Land, andere Zeit. In diesem Land, in dem wir alle so gut und 
gerne leben, vergiss es. Bzw, tu dir das um Gottes willen nicht an.

: Bearbeitet durch User
von Martin G. (Firma: kamaste.it GmbH) (myg63)


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Es gibt da eine Maßgabe, die mir mal ein Berater für 
Unternehmensgründungen (entspricht in etwa "ein Produkt auf den Markt 
bringen") gegeben hat:

Deine Idee kostet 1€
Die Entwicklung kostet dann 10€
Das Marketing dazu kostet dann 100€

Ich will dir nicht die Freude an deinem Produkt nehmen, kann Dir aber 
aus eigener Erfahrung sagen: das stimmt! Ich habe schon 2 mal ein 
(größeres) Produkt (begleitend) entwickelt. Tatsächlich waren die 
Produkte Top, der Inhaber hat es aber nicht geschafft, das Produkt am 
Markt "zum laufen" zu bringen.

Das Vorhaben ist immer ein großes Risiko - man nennt es auch 
"unternehmerisches Risiko". Du brauchst viel Kapital um den 
Markteintritt zu gestalten. Und Zeit!

Größenordnung 3 Jahre dauert es, bis das Produkt "reif" ist 
üblicherweise. Also ausentwickelt ist (vielleicht 3-5 Releases) und dann 
noch vom Markt angenommen wird.

Viel Erfolg trotzdem!

von Cyblord -. (cyblord)


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Martin G. schrieb:
> Deine Idee kostet 1€
> Die Entwicklung kostet dann 10€

Allein diese Aussage ist Humbug. Das weiß jeder der mal 
Entwicklungskosten gegen Herstellkosten gelegt hat. Faktor 10? 
Lächerlich. Faktor 1000 eher mehr.

: Bearbeitet durch User
von David S. (ds2000)


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Cyblord -. schrieb:
> Allein diese Aussage ist Humbug. Das weiß jeder der mal
> Entwicklungskosten gegen Herstellkosten gelegt hat. Faktor 10?
> Lächerlich. Faktor 1000 eher mehr.

Deine Geschichten aus dem Paulanergarten ...

von Cyblord -. (cyblord)


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David S. schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Allein diese Aussage ist Humbug. Das weiß jeder der mal
>> Entwicklungskosten gegen Herstellkosten gelegt hat. Faktor 10?
>> Lächerlich. Faktor 1000 eher mehr.
>
> Deine Geschichten aus dem Paulanergarten ...

Sag mir du hast noch nie ein Produkt entwickelt, ohne mir zu sagen du 
hast noch nie ein Produkt entwickelt.

Falls die Aussage des Beraters auf Kosten pro Stück bezogen war, ist sie 
doppelt unsinnig weil das eben komplett von der Stückzahl, aber so gut 
wie überhaupt nicht vom HK Preis abhängt. Es kann locker ein 1 EUR 
Produkt geben welches 100k an Entwicklungskosten hat. Die 
Entwicklungskosten pro Stück hängen dann einzig und allein von der 
Stückzahl ab.

: Bearbeitet durch User
von Wilfried A. (messtechniker)


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Meine Meinung/Erfahrung nach 30 Jahren Selbständigkeit:
Nein.
Warum: Alles erstickende Bürokratie.

Meine Empfehlung: Geh in die Politik nach dem engl. Spruch: "If you 
can't beat them, join them.

von Uwe (neuexxer)


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Chris D. schrieb u.a.:
> Aber ernsthaft: man könnte schon einiges tun, um gerade
> Kleinunternehmen im Elektronikbereich bürokratisch zu entlasten.

Tatsächlich?   ;-)  Ironie aus...

Die aktuellen Koryphäen,
die dazu vergattert sind, den anstehenden Koalitionsvertrag
zu kreieren, sagten vorher,
dass eben dieses Pamphlet überhaupt gar nicht so gnadenlos
und von vorneherein unvollziehbar überfrachtet sein solle, wie es
das entsprechende der vorgängerenden Ampel/iNNern war. =>
Ergo VIEL kürzer...

Und genau dieses haben sie auch ja 'fast geschafft':
Der aktuelle diesbetreffende Zettelsalat hat ja mit 162 Seiten
nur bescheidene ca. 10% mehr, als der vorherige...

https://www.bild.de/politik/inland/koalitionsverhandlungen-aus-diesen-162-seiten-soll-eine-regierung-werden-67e5536c4de99b264f3d5504

Faustregel:
Die Verdoppelungszeit der Bürokratie war früher unverantwortbare
ca. 10 Jahre, jetzt ist sie auf dem besten Wege dahin zu kommnen,
wo sie längst sein müsste.
Jetzt sind's ca. 3 Jahre, 2 ist das Ziel!

: Bearbeitet durch User
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