Forum: Offtopic Fotos Strommast


von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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Servus,

vor einigen Wochen hatte ich ja von der Errichtung einer Windkraftanlage 
geschrieben: Beitrag "Einblicke Windrad Flügel" .

Jetzt wird in Sichtweite an der Stromtrasse gearbeitet, eventuell ein 
weiteres Seil gezogen. Anbei Fotos vom Mast an dem mit Leitern 
gearbeitet wird, vom nächsten Mast an dem statt Isolatoren Rollen hängen 
und dann der Grund des erst erwähnten Mast mit Materiallager.

: Gesperrt durch Moderator
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Da werden die Leiterseile ausgetauscht, von einfach auf zweifach.

Ich weiß jetzt leider nicht, welche Leitung das ist, sonst könnte ich 
Dir evtl. mehr darüber sagen. Sieht aber mindestens wie eine 
220kV-Leitung aus. Bei 220kV sind einfache Leiterseile zwar noch schön 
preisgünstig, aber sie haben Nachteile bei Korona-Entladungen (hohe 
Feldstärke) und die Stromtragfähigkeit ist auch ziemlich begrenzt.

Windparks speisen meistens in die 110kV-Leitungen ein. Nur bei wirklich 
großen oder zusammengeschalteten Windparks, die dann zusammen eine sehr 
hohe Leistung erreichen, geht man auf die höheren Spannungsebenen (220kV 
und 380kV).

Die 220kV-Ebene wird in Deutschland immer weiter zurückgebaut oder auf 
380kV umgestellt, weil es praktisch keine Großkraftwerke mehr gibt, die 
in diese Spannungsebene einspeisen. Das waren früher oft Kohlekraftwerke 
und die sind heute alle stillgelegt. Auf dem Gebiet der früheren DDR war 
die 220kV-Spannungsebene mit der Wende praktisch sofort bedeutungslos, 
da alle Altkraftwerke mit besonders schlechten Abgaswerten stillgelegt 
wurden. Alle neueren Anlagen speisten in die 380kV-Ebene ein. Eine 
Nische gibt es derzeit bei Offshore-Windparks in der Ostsee, diese sind 
mit 220kV-Erdkabeln in Lubmin (früheres AKW Greifswald) an das deutsche 
Stromnetz angeschlossen, so daß die in diesem Bereich noch aktiven 
220kV-Freileitungen (nach Stralsund/Bentwisch bei Rostock und nach 
Pasewalk) vielleicht noch längere Zeit in Betrieb bleiben.

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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> Da werden die Leiterseile ausgetauscht, von einfach auf zweifach.
>
> Ich weiß jetzt leider nicht, welche Leitung das ist, sonst könnte ich
> Dir evtl. mehr darüber sagen. Sieht aber mindestens wie eine
> 220kV-Leitung aus.

Die errichtete Windkraftanlage ist wohl vom Typ E-138 EP3 (4,20 MW ??), 
Betreiber ist enercon.
In der Bestandskarte des Landkreises ist die Stromtrasse als 
"Hoch-/Höchstspannungsnetz" eingezeichnet. Wer jetzt der Netzbetreiber 
ist, konnte ich noch nicht ermitteln, da wechselt mal was zwischen 
Tennet und Bayernwerk.

: Bearbeitet durch User
von Giovanni (sqrt_minus_eins)


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Hier ein guter Überblick:

https://openinframap.org/#8.81/53.4174/10.0413

Bei den meisten Erzeugern ist auch die Leistung eingetragen.

In D gibt es 4 Übertragungsnetzbetreiber:
* TransnetBW
* Amprion
* Tennet
* 50Hertz

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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> Hier ein guter Überblick:
>
> https://openinframap.org/#8.81/53.4174/10.0413

So, jetzt gefunden, die "Open Infrastructure Map" lädt sehr langsam, da 
denkt man schnell, da kommt nichts mehr.

Es ist die 220 kV-Leitung Neufinsing - Marienberg mit TenneT TSO GmbH 
als Betreiber. Die Werke an den Streckenendpunkten sind:

* https://de.wikipedia.org/wiki/Kraftwerk_Neufinsing (Landkreis Erding)
* Umspannwerk Marienberg (Ldkr. Rosenheim)

Bei letzterem sollte wohl mal ein Atomkraftwerk platziert werden: 
https://www.stadtarchiv.de/stadtgeschichte/rosenheim-im-20-jahrhundert/1970-1979/atomkraftwerk-marienberg/
Was man so beim Stöbern nach einem Strommast findet ...

: Bearbeitet durch User
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Kraftwerk Neufinsing ist so nicht ganz richtig, das ist ein größeres 
Umspannwerk in Neufinsing. Das Wasserkraftwerk dort hat nur sehr wenig 
Leistung.

Was mich interessieren würde, ob sie das Umspannwerk Marienberg auf 
380kV umbauen oder ob sie tatsächlich die alten 220kV Stromkreise 
ertüchtigen. Die beiden alten Kohlkraftwerke Zolling und Ingolstadt, die 
noch auf der 220kV-Ebene einspeisen, sind nur noch in der Kaltreserve. 
Das größere Umspannwerk Altheim, was früher überwiegend den 
Energieaustausch mit Österreich über die 220kV-Ebene übernahm, ist auch 
schon weitgehend auf 380kV umgebaut (sieht man bei OpenInfraMap noch 
nicht). Es gibt auch in dieser Gegend keine Kraftwerke mehr, die noch 
die 220kV-Ebene benutzen.

von Giovanni (sqrt_minus_eins)


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Ben B. schrieb:
> Das größere Umspannwerk Altheim, was früher überwiegend den
> Energieaustausch mit Österreich über die 220kV-Ebene übernahm, ist auch
> schon weitgehend auf 380kV umgebaut

Ist es tatsächlich möglich eine 220kV Leitung auf 380kV umzubauen (ohne 
den Mast zu verändern)? Ich fürchte die Abstände sind dann zu klein.

Bei den gezeigten Bildern sind die Isolatoren alt/neu gleich lang.
=> Neu: 2er Bündel für mehr Strom, weniger Korona und höhere natürliche 
Leistung.

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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> Kraftwerk Neufinsing ist so nicht ganz richtig, das ist ein größeres
> Umspannwerk in Neufinsing. Das Wasserkraftwerk dort hat nur sehr wenig
> Leistung.

Stimmt, aber zum Wasserkraftwerk hat es einen Artiekel in dem das 
Umspannwerk erwähnt wird, während es für die reinen Umspannwerke 
lediglich "tröge" Statistik gibt.

> Was mich interessieren würde, ob sie das Umspannwerk Marienberg auf
> 380kV umbauen oder ob sie tatsächlich die alten 220kV Stromkreise
> ertüchtigen.

Da gibt es Planungen Marienberg in den nächsten Jahren auf 380kV 
umzubauen, siehe Auzug S.4 Punkt f) aus: 
https://www.netzentwicklungsplan.de/system/files/statements/2037_2023/anon/Bayernwerk%20Netz%20GmbH.pdf
Wobei das dort erwähnte Oberbachen ca 50 km westlich (grob: bei Dachau) 
von Neufinsing liegt. Neufinsing muss aber wohl ohnehin aus 
Altersgründen erneuert werden: 
https://www.tennet.eu/de/projekte/oberbachern-ottenhofen

Zum Fotografieren werd ich wohl erst im Sommer bei Marienberg 
vorbeikommen (Weg zum Badesee).

: Bearbeitet durch User
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Ich glaube nicht, Masten für 380kV sind deutlich größer als jene für 
220kV. Ich staune eben nur darüber, daß man heute tatsächlich noch eine 
220kV Trasse ertüchtigt, obwohl es in dem Gebiet keine großen Einspeiser 
in diese Netzebene mehr gibt.

Hier im Osten und Süden von Berlin hat man seit vielen Jahren Spaß mit 
den Altanlagen. Über die Uckermarkleitung (220kV Neuenhagen bei Berlin 
nach Vierraden/Schwedt und Bertikow) haben sich jahrelang sogar die 
Polen aufgeregt, weil der deutsche Windstrom aus dem Norden auf seinem 
Weg in den Süden deren Netz mitbenutzte, vor allem weil die 
380kV-Leitung von Lubmin aus (nach Neuenhagen und Malchow/Berlin) nach 
der Abschaltung des AKW Greifswald unmittelbar nach der Wende viele 
Jahre außer Betrieb war. Inzwischen ist das Netz in diesem Bereich stark 
ausgebaut worden, besagte 380kV Leitung ist wieder in Betrieb und um 
mehrere Umspannwerke zur Aufnahme von Windstrom erweitert. Die 220kV 
Uckermarkleitung gibt es nicht mehr, sie wurde durch einen 380kV Neubau 
nach Vierraden/Schwedt ersetzt.

Das gleiche gilt für einen 220kV Ring, der nördlich um Berlin 
herumführte (von Neuenhagen nach Wustermark). Der war schon lange massiv 
überlastet und der Strom suchte sich seinen Weg durch die 380kV 
Berlin-Diagonale, die aber lediglich zur Versorgung Berlins ausgelegt 
ist und nicht als Transportleitung. Der ist inzwischen auch außer 
Betrieb und wird durch einen 380kV Neubau ersetzt, lediglich der Stich 
zum UW Hennigsdorf ist ausgehend von Wustermark noch in Betrieb. Die 
großen 380/220kV-Umspannanlagen (3 Transformatorenbänke mit je drei 
Einphasentransformatoren) in Neuenhagen dürften inzwischen abgeschaltet 
sein.

Übrig bleibt die Anbindung des UW Wuhlheide im Köpenicker Stadtgebiet. 
Das ist vom UW Marzahn und UW Thyrow ausgehend noch immer die alte 
220kV-Anlage aus DDR-Zeiten, als der Strom noch aus der Lausitz kam. Die 
zugehörigen Kraftwerke Vetschau und Lübbenau wurden unmittelbar nach der 
Wende stillgelegt und abgerissen. Ich glaube keiner weiß so richtig, wie 
man diese Altlast ersetzen soll, ohne zu viel Wind beim Bau einer großen 
380kV Freileitung zu machen. Ein Teil der Masten ab dem UW Marzahn ist 
bereits für 380kV gebaut und ich vermute, der Rest wird irgendwann eine 
verdammt teure 380kV Erdkabeltrasse werden.

Beitrag #7850202 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7850210 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Andreas M. (andreas_m62)


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Ben B. schrieb:
> Ich glaube nicht, Masten für 380kV sind deutlich größer als jene für
> 220kV.

Ich hatte mal irgendwo gelesen, dass man an der Anzahl der in Serie 
montierten Isolatoren auf die Spannung schließen kann.
1 Isolatior  -> 110 kV
2 Isolatoren -> 220 kV
3 Isolatoren -> 380 kV

Hier ist auch eine schöne Webseite.
Man kann sich verschiedene Netze anzeigen lassen.
Am linken Rand das Menü aufmachen und die gesuchte Spannungsstufe 
auswählen:

https://www.flosm.org/de/Stromnetz.html?lat=48.2210680&lon=11.8042527&r=3341.6316&st=0&sw=cabledistributioncabinet,generator,powerbay,powerbiofuel,powerbiogas,powerbiomass,powerbusbar,powercable,powercoal,powercompensator,powerconverter,powergeothermal,powerhydro,powerline,powerline110k,powerline115k,powerline20k,powerline220k,powerline220v,powerline225k,powerline30k,powerline380k,powerline3k,powerline400k,powerline420k,powerline500v,powerline50k,powerline6k,powerline750k,powerline765k,powernuclear,poweroil,powerpole,powersolar,powersubstation,powerswitch,powertidal,powertower,powerwaste,powerwind,transformer

Man kann sich auch in der Ukraine jede Mastnummer mit GPS-Daten anzeigen 
lassen.
Erstaunlich ist, das sowas offen verfügbar ist.

Hier mal das Atomkraftwerk in Saporischschja:

https://www.flosm.org/de/Stromnetz.html?lat=47.5127539&lon=34.6048234&r=3797.5318&st=0&sw=cabledistributioncabinet,generator,powerbay,powerbiofuel,powerbiogas,powerbiomass,powerbusbar,powercable,powercoal,powercompensator,powerconverter,powergeothermal,powerhydro,powerline,powerline110k,powerline115k,powerline20k,powerline220k,powerline220v,powerline225k,powerline30k,powerline380k,powerline3k,powerline400k,powerline420k,powerline500v,powerline50k,powerline6k,powerline750k,powerline765k,powernuclear,poweroil,powerpole,powersolar,powersubstation,powerswitch,powertidal,powertower,powerwaste,powerwind,transformer

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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von Gerd E. (robberknight)


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Ben B. schrieb:
> Ich staune eben nur darüber, daß man heute tatsächlich noch eine
> 220kV Trasse ertüchtigt, obwohl es in dem Gebiet keine großen Einspeiser
> in diese Netzebene mehr gibt.

Warum spielt es dafür eine große Rolle ob es Einspeiser direkt in die 
220kV-Ebene gibt oder nicht?

In einem Kraftwerk wird doch sowieso nicht direkt 220kV/380kV erzeugt, 
sondern Mittelspannung und dann auf die gewünschte Ebene 
hochtransformiert. Wenn das Kraftwerk auf einer anderen Ebene einspeist, 
hast Du halt eine Trafostation mehr in der Reihe um die Leitung zu 
verwenden.

Ein Umbau der Leitung auf 380kV ist nicht mal so eben nebenbei gemacht 
und wird mit Planung und Genehmigungsverfahren vermutlich auch einige 
Jahre an Vorlauf haben. Die zusätzlichen Seile auf die vorhandene 
Leitung aufzuziehen dürfte da deutlich schneller sein.

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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> Ein Umbau der Leitung auf 380kV ist nicht mal so eben nebenbei gemacht
> und wird mit Planung und Genehmigungsverfahren vermutlich auch einige
> Jahre an Vorlauf haben.

Denke ich auch. Möglicherweise ist die "Ertüchtigung" eine 
Zwischenmassnahmen, vielleicht wegen Schäden nötig gewurden und in ein 
paar Jahren wird das Ganze auf 380 kV "Hochgeskillt" ;-).
Ersatzloser Wegfall ist in Zeiten, in denen man Infrastruktur durch 
Redundanzen ausfallsicherer machen will auch keine Option, Stichwort 
"Reserven" einplanen. In Bayern wird derzeit auch an einer 
Nord-Süd-Verbindung gebaut (Damit sich die Windräder in der Uckermark 
nicht nur zur Belustigung Brandenburgs drehen:

* 
https://de.wikipedia.org/wiki/S%C3%BCdostlink#/media/Datei:Karte_BBPlG-Vorhaben.png
* https://de.wikipedia.org/wiki/S%C3%BCdostlink  (Gleichstrom)

In der Topologie sticht diese 220kV Trasse schon hervor, bei nächster 
Gelegenheit schaue ich mir mal das nördliche Ende ("Neufinsing") mit dem 
"Trassenknoten" an.

Vielen Dank für die interessanten Hinweise und Erläuterungen.

: Bearbeitet durch User
von Giovanni (sqrt_minus_eins)


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Als Nachtrag.

Ich denke bei Netzausbau (so wie hier diskutiert) geht es primär nicht 
um lokale Einbindung von Windkraft, sondern um Ausbau der 
Übertragungswege in Europa, die Einbindung von HVDC (Nord-Süd 
"Stromautobahn") und Erhöhung der Betriebssicherheit.

Die Zukunftsszenarien bilden dann die Basis für die 10-Jahres 
Netzausbaupläne von entso-e an denen sich die Netzbetreiber orientieren.

https://2024.entsos-tyndp-scenarios.eu/     (etwas umfangreich)

von M. E. (engelhard)


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Wurde eigentlich im Rahmen der Umstellung von 220/380 V auf 230/400 V 
nicht auch die Hochspannung zu 230/400 kV? Man liest noch immer 220 und 
380 kV. Man würde ja erwarten, dass die Trafos die Selben geblieben 
sind. Oder hat man da dann auf andere Abgriffe umgeschaltet?

Gibt es eigentlich irgendwo öffentlich eine Roadmap, wann wo welches 
Netz ausgebaut wird? Wir haben hier das Problem, dass große Solaranlagen 
praktisch immer abgeschaltet werden, wenn die Sonne scheint. Täglich 
etwa um 9 Uhr aus und um 16 Uhr wieder ein. Das ist doch Wahnsinn... 
Leider habe ich bisher nirgends belastbare Antworten bekommen, wann das 
besser wird. Trotzdem werden weiterhin Solaranlagen gebaut, deren nicht 
erzeugter Strom dann vom Steuerzahler bezahlt werden muss. Warum könnte 
man das nicht mal pausieren, so lange die Situation nicht behoben ist? 
Angeblich ist die Übergabe von der lokalen 110 kV auf die 380 kV Ebene 
von Tennet das Problem.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Mit der Stromversorgung von München hat das UW Marienberg nicht viel zu 
tun. Unsere südlichen Freistaatler sind was den Ausbau der erneuerbaren 
Energie angeht (und damit evtl. Strom vom Land in Richtung der 
Verbrauchszentren fließen würde) nämlich nicht besonders führend, was 
diese ganzen Stromtrassen von Nord nach Süd erforderlich macht. Und 
dabei könnte man da unten sooo viel PV und Pumpspeicherkraftwerke bauen, 
aber von lila Kühen zugeschissene Alpentäler sind den Freistaatlern 
deutlich lieber als ihr Anteil an der Energiewende.

> In einem Kraftwerk wird doch sowieso nicht direkt 220kV/380kV
> erzeugt, sondern Mittelspannung und dann auf die gewünschte
> Ebene hochtransformiert.
Das ist aber prinzipbedingt bei jedem Großkraftwerk so. 380kV im 
Generator sind nicht besonders praktisch für die Isolation der Wicklung, 
sondern da kommen 20..30kV mit etlichen tausend Ampere heraus. Diese 
tausende Ampere kann man aber nicht mit vertretbarem Aufwand über weite 
Strecken transportieren, daher ist die Umspannung im 
Maschinentransformator auf z.B. 380kV Höchstspannung erforderlich. So 
ein Maschinentransformator ist fester Bestandteil eines größeren 
Kraftwerkblocks und übernimmt meistens auch weitere Aufgaben wie die 
Versorgung der Eigenbedarfs-Schienen.

> Ein Umbau der Leitung auf 380kV ist nicht mal so eben nebenbei
> gemacht und wird mit Planung und Genehmigungsverfahren vermutlich
> auch einige Jahre an Vorlauf haben. Die zusätzlichen Seile auf
> die vorhandene Leitung aufzuziehen dürfte da deutlich schneller
> sein.
Schneller und unkomplizierter schon, vor allem im deutschen Bürokratie- 
und NIMBY-Wahnsinn. Ansonsten wäre es einfach: 380kV Trasse bauen, 
220kV-Trasse zurückbauen, fertig.

Ein 220kV Netz aus der 380kV Netzebene zu versorgen erfordert 
zusätzliche Betriebsmittel, bedeutet höhere Verluste und höhere 
Wartungskosten, verringerte Zuverlässigkeit. Ich finde das daher nicht 
besonders sinnvoll, bzw. es ist nur einen Brückenlösung, ein bestehendes 
220kV Netz weiterzubetreiben. Ab dem Moment, wo das 220kV Netz aber 
nicht mehr reicht, bin ich sofort für die Umstellung auf 380kV, die 
sowieso früher oder später fällig wird. Dann kann man das auch gleich 
ordentlich machen anstatt das lange vor sich her zu schieben.

Bei der Netzbelastung durch PV-Anlagen gibt es nicht nur ein einziges 
Problem. Das kann bereits im 400V-Ortsnetz anfangen. Wenn da mehrere 
große landwirtschaftlich genutzte Hallen plötzlich größere PV-Anlagen 
aufs Dach bekommen, dann geht das bei der ersten noch gut, bei der 
zweiten führt das 400V Erdkabel zum Ortsnetz-Transformator (Verbindung 
mit dem Mittelspannungsnetz) bereits zu Engpässen. Ein eigener 
Mittelspannungstrafo würde das Problem lösen, aber sowas kostet Geld, 
vor allem weil die Mittelspannung meistens nicht direkt am Objekt 
vorbeigeführt sind und somit noch eine Stichleitung fällig wird.
  Zweites Problem ist die allgemein hohe Leistung an sonnenreichen 
Tagen. Da uns die großen Speicher fehlen, um die Spitze z.B. für die 
Nacht oder die nächste sonnenschwache Woche wegzuspeichern, kommt es zu 
einem Überangebot an Strom und natürlich auch lokal zur Überlastung der 
Netze, wenn da plötzlich "Gigawatts" an PV-Leistung durch wollen. Wenn 
wir im Netz verteilt genug Speicher hätten, die diese Leistungsspitze 
aufnehmen und verzögert wieder abgeben könnten, dann hätten wir diese 
Probleme nicht.

Auf jeden Fall tut sich da im Moment recht viel, z.B. soll bei 
PV-Anlagen kein Strom mehr vergütet werden wenn ein Überangebot 
vorhanden ist. Das ist einerseits gut für den Steuerzahler, der dann 
eben nicht mehr Vergütung für Strom bezahlen muss, mit dem diese 
Vergütung gar nicht erwirtschaftet werden kann - aber man kann nur 
hoffen, daß große Speicherlösung bald noch sehr viel preiswerter werden. 
Sonst geht da nämlich viel Erzeugungskapazität verloren, wie bei jeder 
abgeregelten Anlage. Der Grund der Abregelung ist dafür nicht relevant.

Technisch wäre heute schon die Bezeichnung 115kV/230kV/400kV 
"richtiger", aber die älteren Bezeichnungen sind heute immer noch 
gängig. Dazu kommt auch, daß die Spannungen im Hoch- und 
Höchstspannungsnetz je nach Last ziemlich stark schwanken. Aus diesem 
Grund haben die 110kV/MS-Trafos (nach 10,20 oder 30kV) Stufenschalter 
verbaut, mit denen die Spannung im Mittelspannungsnetz konstant gehalten 
wird. Wobei konstant gehalten auch eher relativ gemeint ist, hier bei 
mir erzeugt eine solche Umschaltung einen messbaren Spannungssprung von 
5V an der Steckdose.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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M. E. schrieb:
> Man würde ja erwarten, dass die Trafos die Selben geblieben sind.

Trafos werden auch restauriert, also neu gewickelt und dabei wird das 
beruecksichtigt, normalerweise.

von M. E. (engelhard)


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Ich kenne das Problem mit der Abschaltung von Solaranlagen von einer 
Anlage mit gut 10 MWp, die hat eigene Mittelspannungstrafos, die mit 20 
kV ans Umspannwerk angebunden sind, welches dann mit 110 kV weiter geht. 
An dieser Stelle ist das Ortsnetz nicht das Problem.

Beim Speicher scheint sich viel zu tun, ja. Aber denkst du, dass dies 
das Problem beseitigt, dass man in Sommermonaten 75% der Solarenergie 
nicht mehr vergütet bekommt, weil der Strompreis zu den Erzeugungszeiten 
unter 0 ist? Ich habe z.B. etwas von einem Speicher gelesen, der der 
größte in Deutschland sein und 2026 ans Netz gehen soll mit 190 MWh. Der 
könnte aber gerade mal 30 MWp Solarleistung über einen Tag puffern. 2024 
hatten wir 100 GWp Solarleistung erreicht in Deutschland. Das heißt um 
die für einen Tag zu puffern (ohne Windkraft!) bräuchte man an einem 
sonnigen Tag  600 GWh Speicher, also 300 davon. Tendenz steigend, weil 
es noch immer Solarzubau gibt.

Aktuell heißt es, dass es 1 MWh Speicher für etwa 100.000 € gibt inkl. 
allem. Projektierung, Netzanschluss, Container, Steuerung, 
Klimatisierung, Wechselrichter, ... Die Zellen machen da schon nur noch 
etwa 35% aus an den Gesamtkosten.

von Christian B. (luckyfu)


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M. E. schrieb:
> Das heißt um
> die für einen Tag zu puffern (ohne Windkraft!) bräuchte man an einem
> sonnigen Tag  600 GWh Speicher, also 300 davon. Tendenz steigend, weil
> es noch immer Solarzubau gibt.

nun, da gibt es ja die Möglichkeit, regulatorisch einen, zur 
Anlagengröße passenden, Speicher bei Neuerrichtung oder Reporwering 
vorzusehen. Gleiches gilt für die Windkraft. Viele Privathaushalte tun 
das, aber dürfen den Speicher nicht netzdienlich nutzen. Ich auch nicht.

Ben B. schrieb:
> Wobei konstant gehalten auch eher relativ gemeint ist, hier bei
> mir erzeugt eine solche Umschaltung einen messbaren Spannungssprung von
> 5V an der Steckdose.

Naja, das ist ja kein Problem. Unser Netz ist, soweit es unsere Geräte 
betrifft, normativ auf 230V+/- 10% eingestellt. Grob ist also eine 
Spannungsvarianz von 50V erlaubt.

von Le X. (lex_91)


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Ben B. schrieb:
> Unsere südlichen Freistaatler sind was den Ausbau der erneuerbaren
> Energie angeht (und damit evtl. Strom vom Land in Richtung der
> Verbrauchszentren fließen würde) nämlich nicht besonders führend, was
> diese ganzen Stromtrassen von Nord nach Süd erforderlich macht. Und
> dabei könnte man da unten sooo viel PV und Pumpspeicherkraftwerke bauen,
> aber von lila Kühen zugeschissene Alpentäler sind den Freistaatlern
> deutlich lieber als ihr Anteil an der Energiewende.

Hm, einfach mal drauflosgegoogelt und das hier gefunden:
https://www.unendlich-viel-energie.de/media/file/6111.AEE_RenewsKompakt_Strom.pdf

Das widerspricht deinen Aussagen über die EE-Situation in Bayern 
praktisch komplett.
Würdest du von Windenergie reden hättest du wenigstens einen teilweisen 
validen Punkt, aber nein, du sprichst ja explizit von PV. Und da ist 
Bayern nun mal führend.
Ich bin aber offen für deine Zahlen. Wo kann ich die einsehen?

: Bearbeitet durch User
Beitrag #7851377 wurde vom Autor gelöscht.
von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Le X. schrieb:
> Würdest du von Windenergie reden hättest du wenigstens einen teilweisen
> validen Punkt, aber nein, du sprichst ja explizit von PV. Und da ist
> Bayern nun mal führend.

Schreibt jedenfalls die SZ:
https://www.sueddeutsche.de/bayern/bundeslaender-bayern-mit-abstand-vorn-beim-ausbau-erneuerbarer-energie-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-240125-99-742598

Nun ist Photovoltaik nicht alleinige regenerative Energie. Und zur 
Nachtzeit und im Winter eher schwach. Immerhin besser als gar nichts.

Legt man den prozentualen Anteil aller regenerativen Energien 
zugrunde, liegen mehrere norddeutsche Bundesländer vorne:
https://www.handelsblatt.com/unternehmen/energie/erneuerbare-energie-welche-bundeslaender-fuehren-beim-ausbau-von-gruenem-strom/29497382.html

Bei Almkühen sind die Bayern sicher auch führend.

Beitrag #7851471 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Lothar J. (black-bird)


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Betreffen die Zahlen zum Ausbau der "erneuerbaren Energie" nur die 
installierte Leistung (GWp)?
Wieviel Energie (GWh) wird denn tatsächlich davon genutzt, wieviel wird 
einfach abgeregelt und wieviel von der eingespeisten Energie steht denn 
dem tatsächlichen (täglich schwankenden) Bedarf zur Verfügung? Und 
wieviel von der eingespeisten und vergüteten Energie wird zu "negativen 
Preisen" ins Ausland verschenkt?

Das konnte ich in den Links nicht ersehen.

Also wie effizient ist das Ganze? Und wie sähe so eine Betrachtung bei 
den verschiedenen Wetterlagen aus?
Denn davon sind nun mal die "erneuerbaren Energien" vollständig 
abhängig, im Gegensatz zu den anderen, die vom Wetter unabhängig sind, 
und die sogar in ihrer Vorform (fossile Brennstoffe) sehr gut, 
unbegrenzt lange, praktisch verlustfrei und in fast jeder Menge 
"speicherbar" sind.

Nur mal so ein paar Gedanken von einem Praktiker.

Blackbird

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Für mich zählt das "Problem" mit Bayern und den erneuerbaren Energien 
allgemein und nicht nur bei PV. Wenn es das Problem nicht gäbe, dann 
bräuchten wir keine Nord-Süd-Stromtrassen, um deren alte Kohlekraftwerke 
aus der Netzstabilitäts-bedingten Kaltreserve zu holen, da Bayern dann 
mehr Strom für sich erzeugen würde. Im Norden kann man es sich leisten, 
Kohle-Großkraftwerke stillzulegen, die nur 5 oder 10 Jahre am Netz waren 
- da ist so ein großer Kohle-Block noch neuwertig und wird trotzdem 
wieder abgerissen. Stattdessen heulen sie rum wegen des Atomausstiegs 
(können aber auch keinen Vorschlag für die Endlager-Problematik 
anbieten) und importieren über die recht neuen Stromtrassen aus 
Ostdeutschland nach Redwitz Braunkohlestrom.

Es wäre okay wenn sich Bayern dank der guten Standorte im Gebirge um die 
Stromspeicherung durch Pumpspeicherkraftwerke kümmern würde - dafür 
würde man die Nord-Süd-Stromtrassen ebenfalls brauchen - aber da erfolgt 
auch kein Ausbau mehr. Unser neuestes Pumpspeicherkraftwerk ist 
Goldisthal. In Thüringen, über UW Altenstadt direkt an der Stromtrasse 
Lauchstädt-Vieselbach-Altenstadt-Redwitz direkt an eine der neuesten 
Verbindungen nach Bayern angeschlossen. Goldisthal ging übrigens 2003 in 
Betrieb. Wir brauchen dringend Stromspeicher für erneuerbare Energie und 
haben in den letzten 22 Jahren keine Pumpspeicherkraftwerke mehr gebaut. 
Da komme ich mir verarscht vor, da ist es doch kein Wunder, wenn man 
damit Probleme bekommt.

Die Verarschung geht sogar noch weiter: Wir hätten noch das 
Pumpspeicherkraftwerk Niederwartha. Hätten, weil das wurde 2023 
stillgelegt. Die Anlage wurde durch das Elbhochwasser 2021 beschädigt 
und nur zwei Turbinensätze repariert - trotzdem hätten wir da mit einer 
bestehenden Anlage Potential, mindestens 560MWh mit 120MW Leistung zu 
speichern. Wird stillgelegt, einfach so. Ob die Anlage zu klein ist, um 
rentabel zu sein oder ob sie einfach nur nicht genug Gewinne für 
Fettenfall-Aktionäre einfährt, weiß ich leider nicht. Auf jeden Fall 
brauchen wir uns bei solchen Maßnahmen nicht zu wundern, wenn der 
Strompreis in Deutschland durch die Decke geht.

Eine geringfügig größere Anlage ist übrigens das Pumpspeicherwerk 
Happurg - in Bayern. 840MWh mit 160MW Leistung. Dieses Kraftwerk hatte 
Anfang 2011 Probleme mit Einbrüchen im Boden des Oberbeckens und ist 
seit dem außer Betrieb... wer rechnen kann, das sind jetzt 14 Jahre. 
Anders als Niederwartha soll es aber bis 2028 wieder in Betrieb gehen, 
wofür 250 Millionen Euro zur Sanierung des Oberbeckens veranschlagt 
werden.

In Sachen PV ist es nicht verwunderlich wenn Bayern da gute Leistung 
bringt, südliche Regionen haben da Standortvorteile. Aber das reicht 
gemessen an der Gesamtaufgabe leider nicht.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Ben B. schrieb:
> Im Norden kann man es sich leisten,
> Kohle-Großkraftwerke stillzulegen, die nur 5 oder 10 Jahre am Netz waren
> - da ist so ein großer Kohle-Block noch neuwertig und wird trotzdem
> wieder abgerissen.

Ja, ich habe auch gestaunt, in der Sache ist es jedoch konsequent.
https://www.spiegel.de/panorama/hamburg-sprengung-des-kohlekraftwerks-moorburg-missglueckt-ein-kesselhaus-blieb-stehen-a-e16d83d8-7094-49e9-aac7-1da3833c8831

von Giovanni (sqrt_minus_eins)


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Ben B. schrieb:
> Wir brauchen dringend Stromspeicher für erneuerbare Energie und
> haben in den letzten 22 Jahren keine Pumpspeicherkraftwerke mehr gebaut.

Wirklich?

Forbach: In Bau
https://www.enbw.com/unternehmen/konzern/energieerzeugung/neubau-und-projekte/pumpspeicherkraftwerk-forbach/

Atdorf: Es war einmal, und es war schon recht groß
https://de.wikipedia.org/wiki/Pumpspeicherkraftwerk_Atdorf

Waldeck 2+: Was wurde aus E-ON?
https://de.wikipedia.org/wiki/Pumpspeicherkraftwerk_Waldeck

Wenn Projekte nicht realisiert werden, dann gibt es manchmal technische 
Gründe aber meist sind es kommerziellen Randbedingungen, die das 
Vorhaben zum Scheitern bringen. D.h. es rechnet sich einfach nicht.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Wirklich?
Wirklich.

Forbach ist ein Tropfen auf den heißen Stein, da hat mein Handy 'ne 
höhere Kapazität wenn ich das mit PV-Strom auflade.

> Atdorf
Ja, das wäre eine schöne Anlage gewesen. Und davon brauchen wir nicht 
nur eine, sondern mehrere.

> Waldeck 2+: Was wurde aus E-ON?
Ist doch bloß eine Erweiterung um 300MW glaube ich. Keine Steigerung der 
Speicherkapazität, sondern nur mehr Spitzenleistung. Meiner Meinung nach 
bringt das nicht so besonders viel.

Wir hatten da viele schöne Vorschläge, aber keine der wirklich großen 
Anlagen wird tatsächlich gebaut, obwohl wir sie dringend brauchen 
würden.

Ob sich sowas rechnet weiß ich nicht bzw. vielleicht sollten solche 
Anlagen genau wie die Übertragungsnetze in staatliche Hand kommen. Sowas 
ist nichts für Investoren und nimmersatte fette Aktionäre, denn wie man 
sieht, wird damit nur die Bevölkerung abgezockt, sogar bis zu dem Punkt, 
an dem die Wirtschaft wegen zu hoher Strompreise Probleme bekommt. 
Google spuckt mir auf die schnelle einen durchschnittlichen 
Großhandels-Strompreis von 78 Euro pro Megawattstunde aus. Heißt, die 
8.500MWh, die das PSW Goldisthal speichern kann, haben einen 
durchschnittlichen Wert von 663.000 Euro. Wenn ich das nun zu Zeiten mit 
extrem niedrigen, evtl. sogar negativem Strompreis "auflade" und 
anschließend zu Spitzenlast-Zeiten, zu denen die Megawattstunde noch 
mehr kosten dürfte als der Durchschnittspreis, wieder "entlade", dann 
macht man damit ein sattes Plus. Selbst dann, wenn man den Wirkungsgrad 
von etwa 80% noch herausrechnet.

Außerdem stellt sich nicht immer die Frage, ob irgend ein 
internationaler Großkonzern damit möglichst viel deutsches Geld in die 
eigene Tasche saugen kann - sondern wir brauchen diese Kraftwerke im 
Zuge der Energiewende. Und dann muss man sie halt in staatlicher 
Verwaltung so betreiben, daß sie lediglich genug Geld für ihren 
Unterhalt erwirtschaften und keine fetten Investoren noch fetter füttern 
müssen, wie es heute der Fall ist. Ich bin sowieso der Meinung, daß die 
Transportnetze genau wie Straßen in öffentliche Hand gehören. Wenn man 
das mal rechnet, aus dem Durchschnittspreis von 78 Euro pro 
Megawattstunde werden sportliche 300 Euro beim Endkunden wenn er den 
Strom zu 30ct/kWh bekommt. Das sind fast 385 Prozent!! Selbst Tibber 
knallt einem bei einem Strompreis von 0ct/kWh erstmal ca. 22ct Abgaben 
und Steuern drauf, ohne daß man einen einzigen Cent für den Strom 
bezahlt. Hallo, geht's noch, das soll keine Abzocke durch Netzentgelte 
usw. sein?! Oder anders herum, würde der Endkunde Strom zum 
Börsenstrompreis kaufen können, würde er im Durchschnitt nur 7,8ct/kWh 
bezahlen. So... und nun findet den Fehler! Ganz einfach, den 
Energieriesen geht es nicht um die Energiewende oder das Wohl der 
Menschen in Deutschland, sondern denen geht es ausschließlich darum, 
möglichst schnell möglichst viel Geld abzusahnen. Und das schlimme 
daran, beim Strom kann man nicht gut ausweichen - außer man hat die 
Möglichkeit, eine eigene PV-Anlage zu errichten. Auf Autobahnraststätten 
wird man ja auch nur abgezockt (und jeder weiß es), aber da habe ich 
wenigstens die Möglichkeit, die Autobahn zu verlassen und mich 10 
Minuten später im nächsten Dorf-Aldi oder so zu versorgen. Wenn man eine 
Gaststätte sucht, dann findet man auch schnell eine - und so gut wie die 
an der Autobahn sind die mit Sicherheit alle. Ganz so einfach ist das 
bei Strom leider nicht.

So, genug gemeckert, jetzt gehe ich pennen.

von G. K. (zumsel)


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Ben B. schrieb:
> Ganz so einfach ist das
> bei Strom leider nicht.

Und damit hast du die Begründung für die Kosten geliefert.

von G. K. (zumsel)


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M. E. schrieb:
> Wir haben hier das Problem, dass große Solaranlagen
> praktisch immer abgeschaltet werden, wenn die Sonne scheint. Täglich
> etwa um 9 Uhr aus und um 16 Uhr wieder ein. Das ist doch Wahnsinn...

Das ist doch bei Windanlagen ähnlich.
Schöner, nicht zu starker Wind, aber der Windpark steht.

von Christian B. (luckyfu)


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Ben B. schrieb:
> Wird stillgelegt, einfach so. Ob die Anlage zu klein ist, um
> rentabel zu sein oder ob sie einfach nur nicht genug Gewinne für
> Fettenfall-Aktionäre einfährt, weiß ich leider nicht. Auf jeden Fall
> brauchen wir uns bei solchen Maßnahmen nicht zu wundern, wenn der
> Strompreis in Deutschland durch die Decke geht.

Das Problem ist, dass die Pumpspeicherkraftwerke 2 mal EEG Umlage 
abführen müssen, einmal wenn sie Strom entnehmen um das Wasser 
hochzupumpen und dann nochmal, wenn sie Strom erzeugen. Das macht es 
sehr schwer, die Anlagen profitabel zu betreiben und kleine Störungen 
der Anlagentechnik können die Bilanz ins negative kippen lassen. Dabei 
bräuchten wir dringend mehr davon. Mittelgebirge reichen, man muss die 
Dinger nicht in den Alpen bauen (Kann man aber natürlich auch). Nur wird 
es sehr schwer werden, heute ein neues zu errichten. Da werden die 
Gegner aus allen Löchern gekrochen kommen um sich dagegen zu stemmen.

Ben B. schrieb:
> In Sachen PV ist es nicht verwunderlich wenn Bayern da gute Leistung
> bringt, südliche Regionen haben da Standortvorteile. Aber das reicht
> gemessen an der Gesamtaufgabe leider nicht.

Naja, in Bayern sind viele recht gut betuchte Bauern angesiedelt, die 
haben große Hallendächer, die sie sich mit geförderten PV Anlagen 
vergolden ließen. Man kann aber bei regenerativen Energien nicht nur auf 
ein Pferd setzen, man muss zwingend diversifizieren, damit das 
funktionieren kann, und man braucht Speicher. Momentan sehe ich hier die 
Batteriespeicher als einzige Chance. Die Preise sind mittlerweile so 
weit gefallen, dass rentable Großprojekte angegangen werden. Die kann 
man leicht nahezu überall errichten. Noch besser währe natürlich ein 
kleiner Speicher an jeder Erzeugeranlage, um überschüssige Energie 
direkt vor Ort speichern zu können und bei Bedarf abzugeben. Ein großes 
Potential zur Netzstützung könnten hier auch die bereits in durchaus 
beträchtlicher Menge installierten Heimspeicher sein, aber wie ich schon 
schrieb, erlaubt der Gesetzgeber nicht, diese Netzdienlich zu nutzen. 
Sie dürfen nur von der PV Anlage geladen werden (von Erhaltungsladung 
abgesehen) und dürfen den Strom auch nur ins Hausnetz abgeben, nicht ins 
Netz einspeisen, jedenfalls nicht nennenswert. (Wobei letzteres ja auch 
nicht vergütet wird, somit wäre man ja schon ziemlich blöd, das dennoch 
zu tun.)

Ben B. schrieb:
> Heißt, die
> 8.500MWh, die das PSW Goldisthal speichern kann, haben einen
> durchschnittlichen Wert von 663.000 Euro. Wenn ich das nun zu Zeiten mit
> extrem niedrigen, evtl. sogar negativem Strompreis "auflade" und
> anschließend zu Spitzenlast-Zeiten, zu denen die Megawattstunde noch
> mehr kosten dürfte als der Durchschnittspreis, wieder "entlade", dann
> macht man damit ein sattes Plus. Selbst dann, wenn man den Wirkungsgrad
> von etwa 80% noch herausrechnet.

Das ist die Idee, ja. Aber wie ich schon schrieb, müssen die Anlagen oft 
Gebühren in doppelter Höhe stemmen. Das macht es schwierig und neben den 
Baukosten muss man auch eine Beträchtliche Summe für Anwaltskosten 
bereithalten, denn die wird man leider brauchen, wenn die NIMBYs mal 
wieder besonders stark sind. Und bei so Großprojekten sind die stark, 
darauf kannst du wetten.

Ben B. schrieb:
> Ich bin sowieso der Meinung, daß die
> Transportnetze genau wie Straßen in öffentliche Hand gehören.

Definitiv.

Ben B. schrieb:
> So... und nun findet den Fehler! Ganz einfach, den
> Energieriesen geht es nicht um die Energiewende oder das Wohl der
> Menschen in Deutschland, sondern denen geht es ausschließlich darum,
> möglichst schnell möglichst viel Geld abzusahnen.

Da tust du den falschen ans Bein pinkeln, zumindest Teilweise. Strom ist 
prozentual der am höchsten besteuerte Energieträger in Deutschland.

von Reinhard R. (reirawb)


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Zum Thema:

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Christian B. schrieb:
> Das Problem ist, dass die Pumpspeicherkraftwerke 2 mal EEG Umlage
> abführen müssen, einmal wenn sie Strom entnehmen um das Wasser
> hochzupumpen und dann nochmal, wenn sie Strom erzeugen. Das macht es
> sehr schwer, die Anlagen profitabel zu betreiben und kleine Störungen
> der Anlagentechnik können die Bilanz ins negative kippen lassen. Dabei
> bräuchten wir dringend mehr davon. Mittelgebirge reichen, man muss die
> Dinger nicht in den Alpen bauen (Kann man aber natürlich auch). Nur wird
> es sehr schwer werden, heute ein neues zu errichten. Da werden die
> Gegner aus allen Löchern gekrochen kommen um sich dagegen zu stemmen.

Der geneigte E-Autofahrer wohnt schliesslich im EFH
und hat eine Solaranlage auf dem Carport.
Die deckt den Strombedarf für die Elektronenkiste ab.

von M. E. (engelhard)


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G. K. schrieb:
> Netzausbau:
>
> https://www.netzentwicklungsplan.de/projekte/projekte-im-nep-20372045-2023
> 
https://www.netzentwicklungsplan.de/nep-aktuell/netzentwicklungsplan-20372045-2023

Danke. Verstehe ich das richtig, dass dies die Maßnahmen von 
Übertragungsnetzbetreibern sind, aber keine Maßnahmen von 
Verteilnetzbetreibern dabei sind? Und wenn ich jetzt das Problem in 
Mittelfranken ansehe, sehe ich hier so gut wie keine Maßnahmen im 
gesamten Gebiet der N-Ergie Netz GmbH. Heißt das, dass hier nichts 
gemacht wird? Oder heißt das, dass ich an anderer Stelle suchen müsste?

Angeblich ist das Problem ja der Übergang von 110 auf 380 kV. Wer von 
den Beteiligten ist dafür verantwortlich? Der Verteilnetzbetreiber oder 
der Übergangsnetzbetreiber?

von Christian B. (luckyfu)


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●Des|ntegrator ●. schrieb:
> Der geneigte E-Autofahrer wohnt schliesslich im EFH
> und hat eine Solaranlage auf dem Carport.
> Die deckt den Strombedarf für die Elektronenkiste ab.

und das hat genau was mit dem Stromnetzausbau zu tun? Glaubst du, der 
wird nur wegen der e Fahrzeuge (und da dann auch noch ausschließlich der 
PKW) gemacht?

von G. K. (zumsel)


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M. E. schrieb:

> Danke. Verstehe ich das richtig, dass dies die Maßnahmen von
> Übertragungsnetzbetreibern sind, aber keine Maßnahmen von
> Verteilnetzbetreibern dabei sind? Und wenn ich jetzt das Problem in
> Mittelfranken ansehe, sehe ich hier so gut wie keine Maßnahmen im
> gesamten Gebiet der N-Ergie Netz GmbH. Heißt das, dass hier nichts
> gemacht wird? Oder heißt das, dass ich an anderer Stelle suchen müsste?

https://www.google.com/search?q=N-Ergie+netzausbau

von Michael B. (alter_mann)


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Ben B. schrieb:
> Ich bin sowieso der Meinung, daß die
> Transportnetze genau wie Straßen in öffentliche Hand gehören.

Du hast die Brücken nicht erwähnt.;-)

Die Erfahrung sagt doch: Ist der, die, das [beliebige Infrastruktur] 
privatisiert, funktioniert das Ganze normalerweise, wird aber immer 
teuerer, AKA Lizenz zum Gelddrucken.
In staatlicher Hand bleiben i.d.R. die Preise überschaubar. Die 
Funktionalität hingegen ist langfristig in Gefahr.

: Bearbeitet durch User
von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Christian B. schrieb:
> ●Des|ntegrator ●. schrieb:
>> Der geneigte E-Autofahrer wohnt schliesslich im EFH
>> und hat eine Solaranlage auf dem Carport.
>> Die deckt den Strombedarf für die Elektronenkiste ab.
>
> und das hat genau was mit dem Stromnetzausbau zu tun? Glaubst du, der
> wird nur wegen der e Fahrzeuge (und da dann auch noch ausschließlich der
> PKW) gemacht?

Ja glaubst Du denn der Strom kommt mit nem Korkenzieher zu Dir oder was?
Ich fasse es nicht!

von Christian B. (luckyfu)


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●Des|ntegrator ●. schrieb:
> Ja glaubst Du denn der Strom kommt mit nem Korkenzieher zu Dir oder was?
> Ich fasse es nicht!

Der Strom kommt auch aus den bestehenden Braunkohlekraftwerken zu mir. 
Der Ausbau hat mit meinem oder den e Fahrzeugen anderer nichts zu tun! 
Der ist nötig, um unsere Stromversorgung auf erneuerbare Energien 
umzustellen, vollkommen unabhängig von den Verkehrsmitteln.

von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Christian B. schrieb:
> ●Des|ntegrator ●. schrieb:
>> Ja glaubst Du denn der Strom kommt mit nem Korkenzieher zu Dir oder was?
>> Ich fasse es nicht!
>
> Der Strom kommt auch aus den bestehenden Braunkohlekraftwerken zu mir.
> Der Ausbau hat mit meinem oder den e Fahrzeugen anderer nichts zu tun!
> Der ist nötig, um unsere Stromversorgung auf erneuerbare Energien
> umzustellen, vollkommen unabhängig von den Verkehrsmitteln.


Wenn es ideologisch gewollt ist, dass noch millionen
Elektronenautos dazu kommen, wird der Ausbau dafür also nicht nötig 
sein.

nee, ist klar.

von M. E. (engelhard)


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G. K. schrieb:
> M. E. schrieb:
>
>> Danke. Verstehe ich das richtig, dass dies die Maßnahmen von
>> Übertragungsnetzbetreibern sind, aber keine Maßnahmen von
>> Verteilnetzbetreibern dabei sind? Und wenn ich jetzt das Problem in
>> Mittelfranken ansehe, sehe ich hier so gut wie keine Maßnahmen im
>> gesamten Gebiet der N-Ergie Netz GmbH. Heißt das, dass hier nichts
>> gemacht wird? Oder heißt das, dass ich an anderer Stelle suchen müsste?
>
> https://www.google.com/search?q=N-Ergie+netzausbau

Auf die Idee kam ich natürlich auch schon vorher. Aber auf deren 
Projektseiten findet man nur Themen zum Ausbau lokaler Umspannwerke und 
Leitungen, nicht hingegen zum Thema Übergabe ans 380 kW Netz.

von Christian B. (luckyfu)


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●Des|ntegrator ●. schrieb:
> Wenn es ideologisch gewollt ist, dass noch millionen
> Elektronenautos dazu kommen, wird der Ausbau dafür also nicht nötig
> sein.
>
> nee, ist klar.

Natürlich wird er dafür ebenfalls nützlich sein. Aber das ist eine viel 
größere Gesamtaufgabe, die Wirtschaft und die Gesellschaft zu 
decarbonisieren. Da kannst du mit deiner Abneigung gegen e Fahrzeuge 
machen was du willst. Die Umstellung auf regenerative Energien ist 
notwendig und sinnvoll. Unabhängig werden von Ländern wir Katar, Saudi 
arabien, Russland, den USA ist definitiv ein anzustrebendes Ziel. Ein 
Ziel, was China deutlich konsequenter verfolgt, weil die das verstanden 
haben, während man hier noch auf die Technologieoffenheit setzt und 
damit meint: Man wartet auf die eierlegende Wollmilchsau und bis es die 
gibt, wird alles dazwischen konsequenterweise abgelehnt. Eine, mit 
Verlaub, ziemlich beschränkte Einstellung.

Spoiler: Die eierlegende Wollmilchsau wird es nie geben. In diesem 
Thread ging es nie um e Autos und das soll auch so bleiben, denn das 
führt erfahrungsgemäß zu nichts außer Streit der ewig gestrigen gegen 
die, die es bereits besser wissen. Wenn deine mentalen Fähigkeiten nicht 
ausreichen, eine Diskussion zu einem Thema zu führen was nicht zwingend 
und ausschließlich mit e mobilität zu tun hat, weil du, warum auch 
immer, dagegen bist, dann solltest du vielleicht zukünftig nichts mehr 
posten, mindestens mal nicht in diesem Thread. Der war nämlich bisher 
interessant.

von G. K. (zumsel)


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M. E. schrieb:
> G. K. schrieb:
>
>> https://www.google.com/search?q=N-Ergie+netzausbau
>
> Auf die Idee kam ich natürlich auch schon vorher. Aber auf deren
> Projektseiten findet man nur Themen zum Ausbau lokaler Umspannwerke und
> Leitungen, nicht hingegen zum Thema Übergabe ans 380 kW Netz.

Lesen ist nicht so dein Ding?

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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> Zum Thema:

Ja, das in die Tiefe versinkende Betrachten einer Fachwerkkonstruktion 
hat schon was Meditatives, fast schon wie der Tesserakt aus 
Interstellar: 
https://www.tagblatt.ch/panorama/liebe-ueberwindet-raumzeit-ld.934757

Aber kann es sein, das dem Mast ein paar Knotenbleche fehlen?

https://www.mikrocontroller.net/attachment/664933/Mast.jpg

von Reinhard S. (rezz)


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Ben B. schrieb:
> Unser neuestes Pumpspeicherkraftwerk ist
> Goldisthal. In Thüringen, über UW Altenstadt direkt an der Stromtrasse
> Lauchstädt-Vieselbach-Altenstadt-Redwitz direkt an eine der neuesten
> Verbindungen nach Bayern angeschlossen. Goldisthal ging übrigens 2003 in
> Betrieb.

In Thüringen gibts seit nunmehr über einem Jahrzehnt ein Hin und Her 
über ein weiteres PSW, gleich bei mir in der Nähe. Die 
Projektgesellschaft wurde bereits 2022 von der Strabag an Vattenfall 
verkauft, aktueller Stand wohl das hier:
https://group.vattenfall.com/de/newsroom/news/2024/wir-konnen-mit-puls-einen-wichtigen-beitrag-zur-versorgungssicherheit-leisten

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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M. E. schrieb:
> Übergabe ans 380 kW Netz.

Oh, nur so wenig Leistung. Dann wird das nix mit der Stromverteilung. ;)

Beitrag #7852242 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Christian B. schrieb:
> Dabei bräuchten wir dringend mehr davon.

Rechne mal aus, wieviel Fläche Du benötigst um 10% des 
Jahresstromverbrauchs in einem Pumpspeichersee mit 500m Fallhöhe und 
100m Seetiefe bnötigt würde.

von Giovanni (sqrt_minus_eins)


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Dieter D. schrieb:
> Rechne mal aus, wieviel Fläche Du benötigst um 10% des
> Jahresstromverbrauchs in einem Pumpspeichersee mit 500m Fallhöhe und
> 100m Seetiefe bnötigt würde.

Unsinn.
Bei einem PSW kommt gar nichts raus. Der Zykluswirkungsgrad unten besten 
Bedingungen beträgt 80%.
D.h. man steckt Energie rein.

PSW dienen zum Ausgleich und nicht zur Lieferung des 
"Jahresstromverbrauchs".

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Rechne mal aus, wieviel Fläche Du benötigst um 10% des
Jahresstromverbrauchs in einem Pumpspeichersee mit 500m Fallhöhe und
100m Seetiefe zu speichern. Damit es sich erst mal einfacher rechnen 
läßt, nimm erst mal 100% Wirkungsgrad an.

von G. K. (zumsel)


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Dieter D. schrieb:
> Rechne mal aus, wieviel Fläche Du benötigst um 10% des
> Jahresstromverbrauchs in einem Pumpspeichersee mit 500m Fallhöhe und
> 100m Seetiefe zu speichern. Damit es sich erst mal einfacher rechnen
> läßt, nimm erst mal 100% Wirkungsgrad an.

Welchen konkreten Bedarf gibt es für so ein Ding?

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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G. K. schrieb:
> Welchen konkreten Bedarf gibt es für so ein Ding?

Aufgekommen im Thread ist das durch den Post:

Christian B. schrieb:
> Dabei bräuchten wir dringend mehr davon. Mittelgebirge reichen, man muss
> die Dinger nicht in den Alpen bauen (Kann man aber natürlich auch).

Daher ruhig mal selbst rechnen und nicht irgendwas annehmen.

von Christian B. (luckyfu)


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Eigentlich will ich dir ja nicht mehr antworten, Dieter, aber:

Dieter D. schrieb:
> Christian B. schrieb:
>> Dabei bräuchten wir dringend mehr davon. Mittelgebirge reichen, man muss
>> die Dinger nicht in den Alpen bauen (Kann man aber natürlich auch).
>
> Daher ruhig mal selbst rechnen und nicht irgendwas annehmen.

Ist dir noch niemals eingefallen, dass es einfach dumm ist, nur auf eine 
Variante zu setzen, wenn man verschiedene zur Auswahl hat? Niemand will 
das Stromsystem nur mit PSW stützen (und erst recht nicht will man alle 
bestehenden abreisen um eine Hyperanlage zu bauen). Sie sind nur 
besonders effizient. Aber genauso kann man das Netz mit großen 
Batteriespeichern und mit Gaskraftwerken stabilisieren. Und genau das 
tut man: Man setzt weder bei der Erzeugung, noch bei der Speicherung auf 
nur ein Pferd. Da wir aber generell in Zukunft mehr Speicherkapazität 
für die Regelreserve benötigen, wären neue PSW sicher nicht von 
Nachteil.

von G. K. (zumsel)


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Christian B. schrieb:

> Dabei bräuchten wir dringend mehr davon. Mittelgebirge reichen, man muss
> die Dinger nicht in den Alpen bauen (Kann man aber natürlich auch).

https://www.stmwi.bayern.de/fileadmin/user_upload/stmwi/publikationen/pdf/2014-Pumpspeicher-Potenzialanalyse.pdf
https://www.derstandard.de/story/2000140962939/vorarlberger-illwerke-vkw-bauen-groessten-pumpspeicher-oesterreichs
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Pumpspeicherkraftwerken#Planungen
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Pumpspeicherkraftwerken#Aufgegebene_Projekte
https://www.energie-und-management.de/nachrichten/technik/detail/studie-empfiehlt-gleich-vier-pumpspeicher-im-harz-195741
https://de.wikipedia.org/wiki/Pumpspeicherkraftwerk_Ellrich

Allerdings haben Akkus den Vorteil das man die netzdienlicher platzieren 
kann (vgl. Speicherkette in Bayern) um auch z.b. Netzausbau zu sparen.

Für Dunkelflauten wird es wohl auf H2 hinauslaufen.

Den ein oder anderen Pumpspeicher wird es in Zukunft wohl noch geben, 
aber das wird nicht die Technik sein die uns vor dem totalen Untergang 
retten wird.

Nur der Dieter versteift sich auf eine einzige Technik und leugnet alle 
anderen um seine wirren Thesen gegenüber sich selbst rechtfertigen zu 
können.

BTW: Welchen Faktor für das Arbeitsvermögen kann man zwischen der 
Speicherung von Methan und H2 in Kavernen ansetzen?

: Bearbeitet durch User
von Giovanni (sqrt_minus_eins)


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G. K. schrieb:
> Allerdings haben Akkus den Vorteil das man die netzdienlicher platzieren
> kann (vgl. Speicherkette in Bayern) um auch z.b. Netzausbau zu sparen.
>
> Für Dunkelflauten wird es wohl auf H2 hinauslaufen.
>
> Den ein oder anderen Pumpspeicher wird es in Zukunft wohl noch geben,
> aber das wird nicht die Technik sein die uns vor dem totalen Untergang
> retten wird.

https://reneweconomy.com.au/big-battery-storage-map-of-australia/

Bayern ist schon groß, aber die Welt ist größer. Ein Blick nach 
Australien lohnt sich.
OK, die Netzstruktur ist etwas anders, aber AUS hat sich von Kohle 
verabschiedet und installiert massiv PV und Windkraft.
Zum Ausgleich:
* Pumpspeicher: Kidston, Snowy2.0 mit 2000MWx175h, und enormen Problemen 
im Bau;  Überschreitungen Zeit & Kosten, ...
* Batterien: siehe link oben
* Netzausbau + Schwungmassen
* Änderung der Marktregeln

https://reneweconomy.com.au/category/storage/pumpedhydro/

von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Giovanni schrieb:
> aber AUS hat sich von Kohle
> verabschiedet und installiert massiv PV und Windkraft.

dort hat man ja auch genügend Gebiete wo es keinen interessiert,
wen da was dichtgepflastert wird.

Es fahren selbst Texaner nach Australien,
weil die mal die Weite erleben wollen.
-die es in TX offenbar nicht gibt

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Christian B. schrieb:
> Ist dir noch niemals eingefallen, dass es einfach dumm ist, nur auf eine
> Variante zu setzen, wenn man verschiedene zur Auswahl hat?

Das sollte Dich und auch die Anderen nicht daran hindern, die obige 
Aufgabe selbst zu rechnen.

Es gibt dazu ein schönes Zitat von den Science Busters "Wer nichts weiß, 
muss alles glauben" von den Science Busters.

: Bearbeitet durch User
von G. K. (zumsel)


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Dieter D. schrieb:
> Christian B. schrieb:
>> Ist dir noch niemals eingefallen, dass es einfach dumm ist, nur auf eine
>> Variante zu setzen, wenn man verschiedene zur Auswahl hat?
>
> Das sollte Dich und auch die Anderen nicht daran hindern, die obige
> Aufgabe selbst zu rechnen.
>
> Es gibt dazu ein schönes Zitat von den Science Busters "Wer nichts weiß,
> muss alles glauben" von den Science Busters.

Du kannst ja erstmal deine Lösung für diesen fragwürdigen Bedarf hier 
als verschlüsseltes Archiv (zip o.ä.) hochladen.

Dann können wir später schauen was du weißt.

von Christian B. (luckyfu)


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Dieter D. schrieb:
> Das sollte Dich und auch die Anderen nicht daran hindern, die obige
> Aufgabe selbst zu rechnen.

Und wozu sollte das gut sein? Ich weiß, dass man davon ausgeht, dass 
Deutschland, komplett dekarbonisiert, etwa einen Strombedarf von 
1500TWh/a aufweisen wird. Das bedeutet einen Bedarf von 28,8TWh pro 
Woche.
Derzeit benötigen wir etwa 512TWh, was 9,8TWh/Woche entspricht. Aus den 
letzten Dunkelflauten (11/25 und 01/26) wissen wir, dass derzeit etwa 
23% davon als regenerative Grundlast gedeckt werden kann. Das entspricht 
knapp 2,3TWh/Woche. Ein nennenswerter Ausbau ist jedoch hier nicht 
möglich, soweit die einhellige Meinung. Ergo muss man mindestens 26,6TWh 
Speichern können, um eine Woche Dunkelflaute komplett überbrücken zu 
können. Mit Reserve von einer halben Woche währen wir bei etwa 40TWh.

Niemand hat jedoch vor, das alles in PSW zu speichern. Es wäre somit 
sinnlos, den Bedarf dafür auszurechnen. Und wir haben dafür bis 2045 
Zeit. 20 Jahre, in denen man dann den Bedarf zubauen muss. Wo stehen 
wir: Laut Statista *1 sind derzeit etwa 13GWh an Batteriespeichern 
installiert. Dazu kommen 37,7GWh an PSW Leistung. *2

Schauen wir uns nun den Zubau der Speicherfähigkeit an. 2022 waren 
4,5GWh an Batteriespeichern installiert *3. d.h. in 2 Jahren hat sich 
der Wert mehr als verdreifacht. Wenn dieses Tempo (Verdreifachung der 
Kapazität in 2 Jahren) so weitergeht, brauchen wir 15 Jahre um das Ziel 
zu erreichen. Wir haben also noch 5 Jahre für Verzögerungen. Einerseits 
spricht dafür, dass der Großspeicherausbau gerade erst beginnt, 
andererseits ist das schon eine ziemlich recourcenhungrige Geschichte. 
Man kann es aber noch weiter strecken, wenn wir die Gaskraftwerke mit 
einbeziehen. Denn Gas können wir momentan genug speichern. Allerdings 
müsste dieses Gas dann grüner Wasserstoff oder Biogas sein, damit das 
zählt :)

*1 
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1548629/umfrage/speicherleistung-batteriespeicher-in-deutschland/#:~:text=Speicherleistung%20der%20Batteriespeicher%20in%20Deutschland%20bis%202024&text=Zum%2017.,Gro%C3%9Fspeicher%20(ab%201.000%20Kilowattstunden)
*2 
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Pumpspeicherkraftwerken#Deutschland
*3 
https://www.mdr.de/wissen/klima-energiewende-stromspeicher-stand-heute-102.html#:~:text=Das%20geht%20aus%20einer%20aktuellen,f%C3%BChrenden%20M%C3%A4rkte%20auf%20der%20Welt.

von Lothar J. (black-bird)


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Christian B. schrieb:
> ... Es wäre somit
> sinnlos, den Bedarf dafür auszurechnen. Und wir haben dafür bis 2045
> Zeit. 20 Jahre, ...

Die Industrie sieht das anders und handelt dementsprechend schon seit 
Beginn der "Energiewende".

Popcorn holen und warten?

Christian B. schrieb:
> ... 2022 waren
> 4,5GWh an Batteriespeichern installiert ...

Wieviel kWh sind von diesen "Batteriespeichern" als Stütze für das 
öffentliche Stromnetz installiert?

Die einzelnen Zahlen sehen super aus, die Realität aber leider anders. 
Von der Umsetzung wollen wir lieber nicht reden.

Die Strategie der "Energiewende-Experten" ist klar, glasklar. Eine 
Taktik gibt es nicht um genau diese Strategie zu erreichen.

Man möge mir die militärischen Begriffe verzeihen, aber neuerdings 
gehört der Krieg ja auch zur "Grünen Energiewende" und wird von ihren 
Unterstützern vorangetrieben. Deshalb denke ich, kann man sie auch 
benutzen.

Ich hoffe nur, die "grünen" Leser dieser Zeilen wissen auch, was diese 
Begriffe bedeuten und was man tun muss.


Blackbird

von Christian B. (luckyfu)


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Lothar J. schrieb:
> Popcorn holen und warten?

So war das eigentlich nicht gemeint. Ich denke schon, dass wir uns 
diesem Ziel ambitioniert stellen sollten aber es, im Gegensatz zu manch 
anderem, realistisch auch erreichbar ist.

Lothar J. schrieb:
> Wieviel kWh sind von diesen "Batteriespeichern" als Stütze für das
> öffentliche Stromnetz installiert?

Vermutlich fast keiner. Und willst du wissen warum? Weil das der 
Gesetzgeber so will. Ich darf meinen PV Speicher auch nicht netzdienlich 
nutzen. Ist halt so. Somit können wir die derzeit installierte 
Batteriekapazität insofern vergessen, dass diese nicht netzdienlich 
genutzt wird, aber im Großteil des Jahresverlaufs sorgen diese dennoch 
dafür, dass der Strombedarf allgemein sinkt.

Lothar J. schrieb:
> Ich hoffe nur, die "grünen" Leser dieser Zeilen wissen auch, was diese
> Begriffe bedeuten und was man tun muss.

Ja, auf keinen Fall die Hände in den Schoß legen.

von Udo S. (urschmitt)


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●Des|ntegrator ●. schrieb:
> dort hat man ja auch genügend Gebiete wo es keinen interessiert,
> wen da was dichtgepflastert wird.

https://www.sueddeutsche.de/wissen/golfplaetze-flaeche-deutschland-windraeder-photovoltaik-solar-li.3208343?reduced=true

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Lothar J. schrieb:
> Die einzelnen Zahlen sehen super aus, die Realität aber leider anders.
> Von der Umsetzung wollen wir lieber nicht reden.
> ...
> Man möge mir die militärischen Begriffe verzeihen, aber neuerdings
> gehört der Krieg ja auch zur "Grünen Energiewende" und wird von ihren
> Unterstützern vorangetrieben. Deshalb denke ich, kann man sie auch
> benutzen.
>
> Ich hoffe nur, die "grünen" Leser dieser Zeilen wissen auch, was diese
> Begriffe bedeuten und was man tun muss.

Im Gegensatz zum sehr fundierten und mit Quellen belegten Beitrag von 
Christian B. fällt Dein Beitrag nur durch Bashing und Polemik auf. 
Merkst Du was?

von Udo S. (urschmitt)


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Lothar J. schrieb:
> und wird von ihren
> Unterstützern vorangetrieben

Bahalte mal deine Lügen für dich. Vorangetrieben wird der Krieg durch 
genau einen, der ihn auch gestartet hat. Und der sitzt in Moskau!

von G. K. (zumsel)


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Udo S. schrieb:
> Lothar J. schrieb:
>> und wird von ihren
>> Unterstützern vorangetrieben
>
> Bahalte mal deine Lügen für dich. Vorangetrieben wird der Krieg durch
> genau einen, der ihn auch gestartet hat. Und der sitzt in Moskau!

Und selbst Winnie Pooh ist der Bunker-Opa aus Moskau als Gaslieferant zu 
unzuverlässig.

von Heinrich K. (minrich)


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uuuuuhh, hier wird ja politisiert!

Lügen, Moskau, Krieg.. 😧

von Lothar J. (black-bird)


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Christian B. schrieb:
> Lothar J. schrieb:
>> Popcorn holen und warten?
>
> So war das eigentlich nicht gemeint. Ich denke schon, dass wir uns
> diesem Ziel ambitioniert stellen sollten aber es, im Gegensatz zu manch
> anderem, realistisch auch erreichbar ist.

Da stimme ich Dir voll zu. Das Ziel ist erreichbar. Nicht heute, morgen 
auch noch nicht, aber übermorgen. Wir brauchen nicht nur 
Übergangslösungen, sondern auch das bestehende Potenzial an 
wirtschaftlicher Stärke um dieses Ziel zu erreichen. Denn mit einer 
geschwächten wirtschaftlichen Grundlage rückt dieses Ziel immer weiter 
Weg.

Christian B. schrieb:
> Lothar J. schrieb:
>> Wieviel kWh sind von diesen "Batteriespeichern" als Stütze für das
>> öffentliche Stromnetz installiert?
>
> Vermutlich fast keiner. Und willst du wissen warum? Weil das der
> Gesetzgeber so will. Ich darf meinen PV Speicher auch nicht netzdienlich
> nutzen. Ist halt so. Somit können wir die derzeit installierte
> Batteriekapazität insofern vergessen, dass diese nicht netzdienlich
> genutzt wird, aber im Großteil des Jahresverlaufs sorgen diese dennoch
> dafür, dass der Strombedarf allgemein sinkt.

Naja, genau diese regulatorischen Hürden waren der Auslöser für meine 
provokante Frage an Dich.
Wenn diese nicht wären, würde die 'Energiewende' schneller, mit weniger 
Verlust und mit einer viel höheren Akzeptanz erfolgen.

Blackbird

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Christian B. schrieb:
> Dieter D. schrieb:
>> Das sollte Dich und auch die Anderen nicht daran hindern, die obige
>> Aufgabe selbst zu rechnen.
>
> Und wozu sollte das gut sein?

Wer selber rechnet, kann es auch besser abschätzen. Das trifft übrigens 
auch für den Speichermix zu.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Übrigens der Satz aus einem anderen Thread erinnert daran, dass es 
vielleicht am Dreisatz fehlen könnte das Ergebnis auf einen Mix zu 
skalieren.

Andrew T. schrieb zum Topic 576698 und Beitrag 7853803:
> Tja Leute, beim Dreisatz in Schule gefehlt? 😅😅

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Christian B. schrieb:
> komplett dekarbonisiert, etwa einen Strombedarf von
> 1500TWh/a aufweisen wird.

Der Wert dürfte so nicht haltbar sein, weil diese Energie bereits für 
die Produktion der E-Kohlenstoffe benötigt wird, die die chemische 
Industrie als Eingangsstoffe für die Produktion benötigt. Dabei wird ein 
Wirkungsgrad von erreichbaren 50% angenommen. Das sind E-Kohlenstoffe, 
die nicht verbrannt werden.

von Christian B. (luckyfu)


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Dieter D. schrieb:
> Der Wert dürfte so nicht haltbar sein, weil diese Energie bereits für
> die Produktion der E-Kohlenstoffe benötigt wird, die die chemische
> Industrie als Eingangsstoffe für die Produktion benötigt.

Ach Dieter! gewöhne dir doch einfach mal an, nicht permanent deinem 
vollkommen fehlgeleiteten Bauchgefühl zu vertrauen sondern suche nach 
fundierteren Quellen.
Nehmen wir z.B. diese hier: 
https://www.agora-energiewende.de/aktuelles/klimaneutralitaet-in-deutschland-bereits-2045-moeglich-vollversion-erschienen#:~:text=In%20der%20Energiewirtschaft%20werden%20Erneuerbare,steigende%20inl%C3%A4ndische%20Herstellung%20von%20Wasserstoff
oder diese: 
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1472960/umfrage/prognosen-des-bruttostromverbrauchs-in-deutschland-nach-szenarien/
Die gehen von ca. 1000TWh aus. Ich hab das schon um die Hälfte erhöht, 
weil ich die 1000 zu gering empfinde und einen Artikel dazu las, den ich 
aber leider gerade nicht mehr finde und ihn deshalb auch nicht als 
Quelle in meinem gestrigen Post angegeben habe. Somit würde ich meinen, 
dass die anvisierten 1500TWh durchaus das realisitisch maximale sind. 
Pessimistisch geschätzt.

Dieter D. schrieb:
> Das sind E-Kohlenstoffe,
> die nicht verbrannt werden.

Das sowieso. Gestern habe ich in einem Video gelernt, dass es Firmen 
gibt (z.B. Dynapac), die eine komplette Straßenbaustelle mit rein 
elektrisch betriebenen Maschinen ausrüsten können (Vom Bagger, über die 
Rüttelplatte, den Straßenfertiger bis hin zur Walze) inkl. der dafür 
notwendigen, mobilen Ladeinfrastruktur (Und da die Maschinen gekauft 
werden, besteht offensichtlich ein Bedarf). Der Bedarf an zu 
verbrennenden Kohlenwasserstoffen dürfte hoffentlich deutlich sinken, 
bis dahin. Bauern können ihre Traktoren ja noch mit Biodiesel befüllen, 
wobei auch Traktoren gibt es bereits voll elektrisch, selbst 
Pistenraupen kann man voll elektrisch kaufen. Nur bei Mittel- und 
Langstreckenflugzeugen, da sehe ich noch keine Option, wie das gehen 
soll...

von G. K. (zumsel)


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Dieter D. schrieb:
> Christian B. schrieb:
>> Dieter D. schrieb:
>>> Das sollte Dich und auch die Anderen nicht daran hindern, die obige
>>> Aufgabe selbst zu rechnen.
>>
>> Und wozu sollte das gut sein?
>
> Wer selber rechnet, kann es auch besser abschätzen. Das trifft übrigens
> auch für den Speichermix zu.

Ich warte immer noch auf dein Ergebnis, ich hatte dir ja schon 
vorgeschlagen dies hier verschlüsselt hochzuladen, damit niemand von dir 
abschreiben kann.

Und wenn die ersten anderen Rechnungen hier ein trudeln, sagst du uns 
das PW und wir vergleichen und diskutieren die Ergebnisse.

Na los, gib dir einen Ruck und zeige uns allen was du auf dem Kasten 
hast!

von G. K. (zumsel)


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Lothar J. schrieb:

> Christian B. schrieb:
>> Lothar J. schrieb:
>>> Wieviel kWh sind von diesen "Batteriespeichern" als Stütze für das
>>> öffentliche Stromnetz installiert?
>>
>> Vermutlich fast keiner. Und willst du wissen warum? Weil das der
>> Gesetzgeber so will. Ich darf meinen PV Speicher auch nicht netzdienlich
>> nutzen. Ist halt so. Somit können wir die derzeit installierte
>> Batteriekapazität insofern vergessen, dass diese nicht netzdienlich
>> genutzt wird, aber im Großteil des Jahresverlaufs sorgen diese dennoch
>> dafür, dass der Strombedarf allgemein sinkt.
>
> Naja, genau diese regulatorischen Hürden waren der Auslöser für meine
> provokante Frage an Dich.
> Wenn diese nicht wären, würde die 'Energiewende' schneller, mit weniger
> Verlust und mit einer viel höheren Akzeptanz erfolgen.

Warum sollte man seinen Akku nicht bereits jetzt bei niedrigen 
Börsenstrompreis laden und bei hohen Börsenstrompreisen entladen können?

von Roland E. (roland0815)


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Christian B. schrieb:
> Dieter D. schrieb:
>> Der Wert dürfte so nicht haltbar sein, weil diese Energie bereits für
>> die Produktion der E-Kohlenstoffe benötigt wird, die die chemische
>> Industrie als Eingangsstoffe für die Produktion benötigt.
>
> Ach Dieter! gewöhne dir doch einfach mal an, nicht permanent deinem
> vollkommen fehlgeleiteten Bauchgefühl zu vertrauen sondern suche nach
> fundierteren Quellen.
> Nehmen wir z.B. diese hier:
> https://www.agora-energiewende.de/...

Diese Denkfabrik ist eine Institution der 'Antifossillobby'. Was denkst 
du, was bei denen an Ergebnissen rüber kommt?
Physik interessiert die eher weniger, sobald es der grünen Religion 
nicht mehr opportun genug ist. Von denen kommen ja die ganzen kranken 
Ideen, die die Energiepreise in Deutschland aktuell durch die Decke 
treiben.

von G. K. (zumsel)


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Roland E. schrieb:

> Physik interessiert die eher weniger, sobald es der grünen Religion
> nicht mehr opportun genug ist. Von denen kommen ja die ganzen kranken
> Ideen, die die Energiepreise in Deutschland aktuell durch die Decke
> treiben.

Ist die Absorption bestimmter Wellenlängen durch CO2 keine Physik?

von Udo S. (urschmitt)


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Roland E. schrieb:
> Antifossillobby

Es ist schon lustig wie die Leerdenker sich Begriffe ausdenken um die 
große Mehrheit der seriösen Wissenschaftler und deren sehr eindeutigen 
Ergebnisse zu verunglimpfen.

Physik ist übrigens etwas anders als Querglauben.

: Bearbeitet durch User
von G. K. (zumsel)


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Udo S. schrieb:
> Roland E. schrieb:
>> Antifossillobby
>
> Es ist schon lustig wie die Leerdenker sich Begriffe ausdenken um die
> große Mehrheit der seriösen Wissenschaftler und deren sehr eindeutigen
> Ergebnisse zu verunglimpfen.

Wenn es nach denen gehen würde, würde man immer noch seine Exkremente 
ungestraft und für lau auf die Straße kippen dürfen.

Man stelle sich es hätte die ganzen Leerdenker zu der Zeit gegeben als 
man die Städte mit Kanalisation ausgerüstet hat.

von Heinrich K. (minrich)


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Ah, hier wird ja immer noch politisiert: Querglauben, Lobbyisten, Agora, 
Klimawandel...

von G. K. (zumsel)


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Heinrich K. schrieb:

> Klimawandel...

Das ist Physik.

von Udo S. (urschmitt)


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Heinrich K. schrieb:
> Klimawandel...

Ist Tatsache und keine Politik, auch wenn du das erst glaubst wenn die 
Ost/Nordsee in deine Haustür läuft.

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Letzthin war ich mitm Auto unterwegs auf der B388 - so in der Gegend Bad 
Griesbach, Bad Birnbach sind mir ein Haufen Hochspannungsleitungen 
aufgefallen - was ist denn da in der Naehe, was so viel Strom braucht? 
Oder arbeiten die Thermen elektrisch ;-) ?

Gruss
WK

von Roland E. (roland0815)


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Die wenigsten, die sich jetzt getriggert gefühlt haben, haben sich das 
Märchen durchgelesen, das da oben verlinkt wurde. Richtig?
Dort wird von Trends hin zu Biogas und Wasserstoff fabuliert. Komisch, 
dass die sich in den absoluten Zahlen überhaupt nicht wiederfinden.
Klar, wenn die Industrie weniger Energie konsumiert, weil sie nichts 
mehr produziert, steigt zwangsläufig der Anteil der Erneuerbaren, weil 
die ja immer produzieren 'müssen' und der Überschuss an die Nachbarn 
abgekippt wird, auch wenn die Energie keiner braucht. Für diese 
statistische Spitzfindigkeiten hat sich ja der Robert die letzten drei 
Jahre schon auf die Schultern geklopft, bis er in die Knie gegangen ist. 
Am besten finde ich ja die Idee, dass die pösen Extremwetterlagen 
aufhören, wenn Deutschland klimaneutral ist. Zumindest suggeriert das 
deren Wortwahl.
Kein Wort darüber, dass man trotz Klimaneutralität die Aufwände in den 
Katastrophenschutz steigern muss.

Wenn das keine Verleugnung der Realität ist, was dann?

von Heinrich K. (minrich)


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Doch, doch, der Souverän hat Märchen-Bob in die Wüste geschickt, kein 
Vizekanzler mehr, schon gar nicht Kanzler: 11% - pffffft!

von Heinrich K. (minrich)


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Udo S. schrieb:
> Ist Tatsache und keine Politik, auch wenn du das erst glaubst wenn die
> Ost/Nordsee in deine Haustür läuft.

Billige Panikmache. Meine Haustüre liegt 499m über NN.

Oder 498m, kann auch sein.

von Cyblord -. (cyblord)


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Heinrich K. schrieb:
> Doch, doch, der Souverän hat Märchen-Bob in die Wüste geschickt, kein
> Vizekanzler mehr, schon gar nicht Kanzler: 11% - pffffft!

Ja aus meiner Sicht ist das wieder auf Normalmaß. Mit ca. 10% Idioten 
muss man in jeder Gesellschaft rechnen, das deckt sich gut mit dem 
Wahlergebnis für die Grünen. Weiter runter wird man das nicht mehr 
drücken können.

von Heinrich K. (minrich)


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Cyblord -. schrieb:
> Weiter runter wird man das nicht mehr drücken können.

Doch, geht, bestes Beispiel Wagenknecht. Trotz jahrelanger höchster 
Präsenz in TV-Talkshows mit ihrem Geschwafel von der kommunistischen 
Plattform hat ihr der Souverän vor einem Monat erklärt: Wir brauchen 
Dich nicht mehr im Bundestag, keine Fraktion, keine "Gruppe" mehr, 
einfach nur "raus!".

von Christian B. (luckyfu)


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Roland E. schrieb:
> Diese Denkfabrik ist eine Institution der 'Antifossillobby'. Was denkst
> du, was bei denen an Ergebnissen rüber kommt?

Genau aus dem Grund hab ich noch den Statista Link eingefügt, die gehen 
von 1100 TWh aus, gerechnet hab ich mit 1500...
Oder was ist daran nun wieder auszusetzen?

BTW: Es steht dir frei, eigene Quellen, die andere Zahlen nennen, hier 
zur Diskussion zu stellen. Aber das ist natürlich deutlich aufwändiger 
als einfach nur herumzumeckern, nicht?

p.s.: es gibt nur eine Fossillobby. Die sind die, die die Medien 
beherrschen und den Leuten einreden, dass e Fahrzeuge schlecht sind z.B. 
Aber selbst die leugnen den anthropogenen Klimawandel mittlerweile nicht 
mehr. Man hat sich jetzt darauf verlegt, ihn zu ignorieren bzw. zu 
versuchen, die Menschen davon zu überzeugen, dass man da eh nichts gegen 
tun kann und sich darauf einstellen muss. Hauptsache, man muss nicht am 
Geschäftsmodell rütteln und verbrennt weiter brav Öl und Gas... Und die, 
die da nicht mehr mitmachen, das sind dann die grünen Spinner. Da ich 
damit aber gut Geld sparen kann, heute schon und ab 2027 erst recht, bin 
ich gern einer der grünen Spinner.

G. K. schrieb:
> Warum sollte man seinen Akku nicht bereits jetzt bei niedrigen
> Börsenstrompreis laden und bei hohen Börsenstrompreisen entladen können?

Weil es schlicht nicht zulässig ist. Wenn du eine eingetragene und 
abgenommene PV Anlage mit Speicher hättest, wüsstest du das auch.
Über Umwege geht es, ihn netzdienlich zu laden, 1komma5° macht das so 
*1, aber Strom ins Netz abgeben ist auch dort keine Option, da geht es 
nur um Kostenreduzierung für den Eigenverbrauch.

*1 dafür braucht es aber einen Stromvertrag mit denen, die dann die 
Anlage fernsteuern. Ob die auch Anlagen fernsteuern können / wollen, die 
sie nicht selbst errichtet haben, weiß ich nicht.

: Bearbeitet durch User
von G. K. (zumsel)


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Dergute W. schrieb:

> Letzthin war ich mitm Auto unterwegs auf der B388 - so in der Gegend Bad
> Griesbach, Bad Birnbach sind mir ein Haufen Hochspannungsleitungen
> aufgefallen - was ist denn da in der Naehe, was so viel Strom braucht?
> Oder arbeiten die Thermen elektrisch ;-) ?

Über diese Leitungen importiert Österreich deutschen Strom.

Dieses Jahr hat Deutschland bereits 4TWh Strom nach Österreich 
exportiert, in die andere Richtung waren es dieses Jahr 0,2 TWh.

von G. K. (zumsel)


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Christian B. schrieb:

> G. K. schrieb:
>> Warum sollte man seinen Akku nicht bereits jetzt bei niedrigen
>> Börsenstrompreis laden und bei hohen Börsenstrompreisen entladen können?
>
> Weil es schlicht nicht zulässig ist. Wenn du eine eingetragene und
> abgenommene PV Anlage mit Speicher hättest, wüsstest du das auch.
> Über Umwege geht es, ihn netzdienlich zu laden, 1komma5° macht das so
> *1, aber Strom ins Netz abgeben ist auch dort keine Option, da geht es
> nur um Kostenreduzierung für den Eigenverbrauch.

Das ist doch netzdienlich.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Billige Panikmache. Meine Haustüre liegt 499m über NN.
Noch.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Ben B. schrieb:
>> Billige Panikmache. Meine Haustüre liegt 499m über NN.
> Noch.

Hoffentlich nicht mehr lange. Berlin, Hamburg, Bremen weg und alle wären 
glücklich. :o))

von Cyblord -. (cyblord)


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Ben B. schrieb:
> Noch.

Der große Klimaprophet Al Gore hat seine riesen Villa direkt am Meer. Er 
scheint keine sonderlich große Angst vor dem Anstieg des Meeresspiegels 
zu haben. Auch nicht vor der Produktion enorm großer Mengen CO2.

von Christian B. (luckyfu)


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G. K. schrieb:
> Das ist doch netzdienlich.

Nichts anderes habe ich behauptet...:

Christian B. schrieb:
> Über Umwege geht es, ihn netzdienlich zu laden, 1komma5° macht das so

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


Angehängte Dateien:

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> Letzthin war ich mitm Auto unterwegs auf der B388 - so in der Gegend Bad
> Griesbach, Bad Birnbach sind mir ein Haufen Hochspannungsleitungen
> aufgefallen - was ist denn da in der Naehe, was so viel Strom braucht?

Soviele Leitungen sind das eigentlich nicht, vielleicht biste ja eher 
Gegenden ohne Elektrifizierung gewöhnt, das dir das Normale als was 
besonderes auffiel.

Ansonsten hat's ein paar Wasserkraftwerke am Inn und einen Übergabepunkt 
nach Österreich (Siehe Anhang, nach 
https://openinframap.org/#10.4/48.3329/13.112 ).

In Braunau am Inn hat es Aluminiumwerke, die sind IMHO als Stromfresser 
bekannt: https://de.wikipedia.org/wiki/AMAG_Austria_Metall

: Bearbeitet durch User
von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Bradward B. schrieb:
> Ansonsten hat's ein paar Wasserkraftwerke am Inn und einen Übergabepunkt
> nach Österreich (Siehe Anhang, nach
> https://openinframap.org/#10.4/48.3329/13.112 ).

Merci, da wird mir wohl die Verteilerdose bei Pfarrkirchen aufgefallen 
sein.

Gruss
WK

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


Angehängte Dateien:

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Ben B. schrieb:
> Noch.

Das dauert mir zu lange.
Wenn ein Freitag nicht dafuer ausreicht, dann wird das nichts.

: Bearbeitet durch User
von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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jetzt muss ich aber wissen, was ich trinken muss.

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Bei den Webseiten, die Dieter besucht, wird's wohl auf ein Taesschen 
Adrenochrome rauslaufen.

scnr,
WK

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


Angehängte Dateien:

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Dergute W. schrieb:
> Bei den Webseiten

Das macht die KI von google. Bei dem Stichwort hat diese beim dritten 
Treffer auch daneben gehauen.

: Bearbeitet durch User
von Heinrich K. (minrich)


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Wie nennt Googles KI denn "krankhaften Mitteilungszwang"?

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Wie nennt Googles KI denn "krankhaften Lesezwang"?
Ohne diesen, würde es Dich überhaupt nicht stören.

von Heinrich K. (minrich)


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Wieso stören? Wer sollte sich schon an "SuperDiets" 
dreizehntausendzweihundertsiebenundneunzig posts stören? Die Frage 
lautete, ob Googles KI etwas zu "krankhaftem Mitteilungszwang" weiß?

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Heinrich K. schrieb:
> Wer sollte sich schon an ...

Deine rhetorische Frage belegt, der getretene Hund bellt.

Wenn Dich sowas interessiert, dann lerne die Suchmaschine zu bedienen 
oder ist Dein google kaputt? Ansonsten wird zu Fragestellungen auf 
psychologische oder sozialpädagogische Foren verwiesen. Suchen mußt Du 
Dir diese aber auch selber.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Zum Thema Strommast sei noch angemerkt, dass es noch eine Trasse östlich 
von Hamburg und eine zwischen Mannheim und Karlsruhe gibt, die nur zur 
Hälfte mit Hochspannungsleitungen bestückt ist. Bei letzteren liegt es 
daran, dass die Nord-Süd-Trasse im Bereich von Frankfurt unterbrochen 
wurde. Das waren die Folgen der Privatisierungen der Energieversorger in 
den Jahren 1995 bis 2010, die natürlich den Fokus nur auf ihren 
Versorgungsbereich hatten und natürlich nicht für die Konkurrenz 
mitdachten.

Im Ruhrpott gab es die Kohle und damit auch viele Kohlekraftwerke. Das 
Land Bayern benötigte damals, für die aufkommende Industrie auch viel 
Strom. Von Seiten des Norden war man aber nicht gewillt die Bahntrassen 
auszubauen um die Kohle nach Bayern in dortige Kraftwerke zu 
transportieren. Das gleiche galt auch für den Ansatz im Ruhrgebiet 
zusätzliche Kraftwerke bauen zu lassen und dafür Stromtrassen nach 
Bayern zu ziehen. Den Ausweg aus dem Dilemma bot damals die Kernkraft.

von Christoph M. (mchris)


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Christian B. (luckyfu)
01.04.2025 14:05
>p.s.: es gibt nur eine Fossillobby. Die sind die, die die Medien
>beherrschen und den Leuten einreden, dass e Fahrzeuge schlecht sind z.B.
>Aber selbst die leugnen den anthropogenen Klimawandel mittlerweile nicht
>mehr. Man hat sich jetzt darauf verlegt, ihn zu ignorieren bzw. zu
>versuchen, die Menschen davon zu überzeugen, dass man da eh nichts gegen
>tun kann und sich darauf einstellen muss.

Die Fossillobby hat natürlich auch viel mehr Geld und kann deshalb 
natürlich viel größere Werbekampagnen anschieben.
Hier ein interessanter Gedanke: Wenn in einem Haus die Ölheizung durch 
eine Wärmepumpe ersetzt wird und die Heizkosten für das Öl bei 2500€ 
lagen, gehen mit dem Einsatz der Wärmepumpe dem Wirtschaftsbereich 
"fossile Brennstoffe" die 2500€ verloren. Wenn ein Verbrenner durch ein 
Elektroauto ersetzt wird und sind das bei 20.000km pro Jahr und 
10€/100km Sprit 2000€ pro Jahr, die dem Fossilen Bereich verloren geht. 
Das den mit diesen Rohstoffen handelnden Länder das Lachen vergeht und 
sie sich Gegenmaßnahmen überlegen, dürfte relativ offensichtlich sein.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Christoph M. schrieb:
> Die Fossillobby hat natürlich auch viel mehr Geld und kann deshalb
> natürlich viel größere Werbekampagnen anschieben.

Es ist auch legitim in freien Staaten, dass jede Branche für seine 
Produkte und Ziele die Werbetrommel anwerfen darf.

Umgekehrt sind jedoch die Medien, wie Rundfunk, Fernsehen und Presse, 
rot-grün schwerlastig. Das gleiche gilt auch für die Hochschulen, wo die 
Forschung auch maßgeblich beeinflußt wird.

Christoph M. schrieb:
> Wenn ein Verbrenner durch ein Elektroauto ersetzt wird und
> sind das bei 20.000km pro Jahr und 10€/100km Sprit 2000€ pro Jahr,
> die dem Fossilen Bereich verloren geht.

Aus diesem Grunde waren viele ölexportierende Staaten schon frühzeitig 
im Bereich der regenerative Energien aktiv. Das ist nur nicht so 
bekannt. Nur die dortigen politischen Probleme sind das größte Handicap. 
Auf Grund der vielen Sonnentage gegenüber unseren Breiten, würde eine 
Solarzelle den doppelten Ertrag bringen. Die Energie vor Ort umgewandelt 
in E-Kohlenstoffe würde deren wirtschaftliche Zukunft sichern.

von G. K. (zumsel)


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Dieter D. schrieb:

> Umgekehrt sind jedoch die Medien, wie Rundfunk, Fernsehen und Presse,
> rot-grün schwerlastig. Das gleiche gilt auch für die Hochschulen, wo die
> Forschung auch maßgeblich beeinflußt wird.

Warum sollte man einer Industrie erlauben mit deren Müll den Planeten 
kaputt zu machen?
Genau das ist die Aufgabe von Medien darauf hinzuweisen!
Oder sollten die Medien besser die Partikularinteressen der Geldsäcke 
und Couponschneider promoten?

von Heinrich K. (minrich)


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Warum werden SuperDiets Beiträge stets mehrheitlich negativ bewertet?

von Lothar J. (black-bird)


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Weil in 'UnsereDemokratie' Namen (und Begriffe) wichtiger sind als 
Inhalte. Politiker und Medien machen es vor und die Lemminge machen 
alles nach.

Ist hier genauso.

War jetzt ein böser Post, gebe ich zu. Dient aber gut als Erklärung, 
weil es auch außerhalb von Foren so gemacht wird.
Ist eben der neue Trend.

Blackbird

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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> Warum werden SuperDiets Beiträge stets mehrheitlich negativ bewertet?

IMHO Gruppendynamik/-zwang. Siehe auch: 
https://de.wikipedia.org/wiki/Konformit%C3%A4tsexperiment_von_Asch

Oder als Reim:

"Ein schwarzes Schaf,
zur rechten Zeit,
erspart den Streit,
bringt Einigkeit"

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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G. K. schrieb:
> Dieter D. schrieb:
>> Umgekehrt sind jedoch die Medien, wie Rundfunk, Fernsehen und Presse,
>> rot-grün schwerlastig. Das gleiche gilt auch für die Hochschulen, wo die
>> Forschung auch maßgeblich beeinflußt wird.
>
> Warum sollte man einer Industrie erlauben mit deren Müll den Planeten
> kaputt zu machen?

Wenn die Ideologie die Realitäten ausblendet, dass es nichts bringt, 
wenn einige Nationen das machen, aber die anderen weitermachen. Das 
gleiche gilt, wenn der Wirtschaftsmotor aus geht, dann läuft da auch 
nichts mehr. Dann ist es sogar so, dass man das große Land mit zwei 
Hunderttausendschaften locker einnimmt oder es besser sein läßt, weil 
nichts mehr zu holen ist und das eigene Land mit  herunterzureißt.

Übrigens ohne Industrie führt auch die Zahl der Menschen zur Zerstörung 
der Umwelt, weil diese dem anderen Leben (Tiere, Insekten) alles 
Wegfressen und den Lebensraum nehmen.

> Genau das ist die Aufgabe von Medien darauf hinzuweisen!

Die Aufgabe der Medien ist auch auf diese andern Schattenseiten und 
Risiken hinzuweisen.

> Oder sollten die Medien besser die Partikularinteressen der Geldsäcke
> und Couponschneider promoten?

In freien Medien darf sich die andere Seite äußern und wird auch 
publiziert. Aktuell werden diese geschnitten und reicht bis zu verfolgt. 
Wenn also nicht mal mehr an Hochschulen Personen mit anderen Meinungen 
zu kritischen Vorträgen eingeladen werden, ist das ein Zeichen dafür, 
dass der Fisch wieder von oben anfängt zu stinken.

von Reinhard S. (rezz)


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Dieter D. schrieb:
> Wenn die Ideologie die Realitäten ausblendet, dass es nichts bringt,
> wenn einige Nationen das machen, aber die anderen weitermachen.

"Hamma schon immer so gemacht"?

Anderswo ist Meinungsfreiheit verboten und Todesstrafe erlaubt, bringt 
das bei uns also auch nichts?

> Übrigens ohne Industrie führt auch die Zahl der Menschen zur Zerstörung
> der Umwelt, weil diese dem anderen Leben (Tiere, Insekten) alles
> Wegfressen und den Lebensraum nehmen.

Das Eine ist eine Folge des anderen. Mehr Leute -> Mehr Industrie.

Das Problem wird sich in absehbarer Zeit aber von selbst regeln, 
Trinkwasser wird bei trockenen Jahren eh schon knapp in Mitteleuropa. 
Bringt den Überlebenden aber auch eher wenig.

> In freien Medien darf sich die andere Seite äußern und wird auch
> publiziert.

Solange sie halt im Rahmen der FDGO ist...

> Aktuell werden diese geschnitten und reicht bis zu verfolgt.

Selber schuld.

von Hippelhaxe (hippelhaxe)


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Heinrich K. schrieb:

> Warum werden SuperDiets Beiträge stets mehrheitlich
> negativ bewertet?

Kurzgefasste Vermutung:
Weil noch nicht alle Teilnehmer hier komplett verblödet
sind -- und die Mehrheit eben nicht immer Unrecht hat?


Längere Antwort:
Warum seine Beiträge mehrheitlich negativ bewertet
werden, weiss ich nicht.

Ich weiss allerdings mit Sicherheit, warum ich seine
Beiträge seit geraumer Zeit ignoriere: Sie enthalten
keinerlei für mich nutzbare Information.
Private Meinung wird nicht als solche formuliert;
nachvollziehbare Quellenangaben für Tatsachenbehauptungen
fehlen in der Regel; als falsch nachgewiesene Äußerungen
werden bei nächster Gelegenheit mit minimal veränderter
Formulierung wieder als Argument genutzt.

Diskussion lohnt sich schlicht nicht.

von Hippelhaxe (hippelhaxe)


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Bradward B. schrieb:

>> Warum werden SuperDiets Beiträge stets mehrheitlich
>> negativ bewertet?
>
> IMHO Gruppendynamik/-zwang.

Na klar. Ganz sicher (TM).

Schließlich schauen Dir ja Tausende über die Schulter,
während Du auf den entsprechenden Button klickst. Da
KANN man ja überhaupt nicht widerstehen...

Geht's irgendwie NOCH blöder...?!

von Hippelhaxe (hippelhaxe)


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Dieter D. schrieb:

> Wenn die Ideologie die Realitäten ausblendet, dass es
> nichts bringt, wenn einige Nationen das machen, aber
> die anderen weitermachen.

Sternstunden der Demagogie.

Drei Lügen... Entschuldigung -- ich kann ja den Vorsatz
nicht nachweisen. Also besser: Drei "Irrtümer" in einem
Satz.

Muss ich das wirklich erst durchdeklinieren?

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Hippelhaxe schrieb:
> Dieter D. schrieb:
>
>> Wenn die Ideologie die Realitäten ausblendet, dass es
>> nichts bringt, wenn einige Nationen das machen, aber
>> die anderen weitermachen.
>
> Sternstunden der Demagogie.

Es ist so, auch wenn Du es nicht wahrhaben willst und die weltweite 
Bilanz zeigt dies auch:

https://www.mdr.de/wissen/umwelt-klima/co-zwei-emission-anstieg-kohle-gas-oel-kohlendioxid-100.html
https://www.mpg.de/23729143/co2-emission-bilanz-2024

von Hippelhaxe (hippelhaxe)


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Dieter D. schrieb:

> Hippelhaxe schrieb:
>> Dieter D. schrieb:
>>
>>> Wenn die Ideologie die Realitäten ausblendet, dass es
>>> nichts bringt, wenn einige Nationen das machen, aber
>>> die anderen weitermachen.
>>
>> Sternstunden der Demagogie.
>
> Es ist so, auch wenn Du es nicht wahrhaben willst [...]

Aber ja!
Meine Ansicht ist ja nur mein ideologisch in die Irre
geführter Wahnsinn -- Du dagegen bist der Weg und die
Wahrheit und das Leben!

Dieter liebt mich, auch wenn mir das im Augenblick
nicht passt!


> und die weltweite Bilanz zeigt dies auch:

Aber ja! Ganz sicher!


Die Texte lassen sich zwar mit "Bemühungen zur CO2-Reduktion
sind spürbar, aber Trendwende ist noch nicht erreicht"
zusammenfassen -- aber das ist ja genau dasselbe wie "Bemühen
um CO2-Reduktion bringt überhaupt nichts...".


Ich möchte es mal so formulieren: WENN ich einen Teilnehmer
im Forum nominieren müsste, den ich für einen Putin-Troll
halte, dann wäre Dieter mein Kandidat.
So viel Lern- und Faktenresistenz ist nicht nur Vorsatz,
sondern setzt auch erhebliche kriminelle Energie voraus.

> 
https://www.mdr.de/wissen/umwelt-klima/co-zwei-emission-anstieg-kohle-gas-oel-kohlendioxid-100.html
> https://www.mpg.de/23729143/co2-emission-bilanz-2024

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Hippelhaxe schrieb:
> Meine Ansicht ist ja nur mein ideologisch in die Irre
> geführter Wahnsinn ...

...,der auch von den vielen...
Hippelhaxe schrieb:
> Putin-Troll
..~en kommt.

Er aktivierte seine Agenten und Oligarchen, um wie frueher den Einfluss 
auf gruene, pazifistische und auch linke Gruppen auszuueben.
Und da schreien jene auf, zu denen Du mich zu sortieren trachtest.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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LOL... Ja ... SEINE Oligarchen. Sowie die auf eigene Ideen und Wünsche 
kommen, versterben sie wunderlicher Weise. Polonium soll da gerne 
genommen sein, oder Nowitschok... habe ich gehört. Kann man in Russland 
bestimmt rezeptfrei in jeder Apotheke kaufen. Oder man legt ihnen 'ne 
Bombe ins Flugzeug. Anders ist der einzige tödliche "Flugunfall" mit 
einer Embraer Legacy 600 in ihrer kompletten Geschichte (seit 2001) 
jedenfalls nur schwer erklärbar. Merkwürdigerweise wenn ein hochrangiger 
Söldnerchef UND seine rechte Hand an Bord sind. Was für ein Zufall... 
ich hatte die jedenfalls für schlauer gehalten.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Ben B. schrieb:
> LOL... Ja ... SEINE Oligarchen. Sowie die auf eigene Ideen und
> Wünsche
> kommen, versterben sie wunderlicher Weise. Polonium soll da gerne
> genommen sein, oder Nowitschok... habe ich gehört. Kann man in Russland
> bestimmt rezeptfrei in jeder Apotheke kaufen. Oder man legt ihnen 'ne
> Bombe ins Flugzeug. Anders ist der einzige tödliche "Flugunfall" mit
> einer Embraer Legacy 600 in ihrer kompletten Geschichte (seit 2001)
> jedenfalls nur schwer erklärbar. Merkwürdigerweise wenn ein hochrangiger
> Söldnerchef UND seine rechte Hand an Bord sind. Was für ein Zufall...
> ich hatte die jedenfalls für schlauer gehalten.

Seltsamerweise fallen auch ungewöhnlich viele Russen aus Fenstern in 
höheren Stockwerken. Scheint beim Verlassen des Gebäudes eine beliebte 
Alternative zur gewöhnlichen, aber langweiligen Nutzung des 
Treppenhauses zu sein. Alles sehr komisch... Ach, sind bestimmt nur 
unglückliche Zufälle. Andere Länder, andere Sitten.

von G. K. (zumsel)


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Ben B. schrieb:
> LOL... Ja ... SEINE Oligarchen. Sowie die auf eigene Ideen und Wünsche
> kommen, versterben sie wunderlicher Weise. Polonium soll da gerne
> genommen sein, oder Nowitschok... habe ich gehört. Kann man in Russland
> bestimmt rezeptfrei in jeder Apotheke kaufen. Oder man legt ihnen 'ne
> Bombe ins Flugzeug. Anders ist der einzige tödliche "Flugunfall" mit
> einer Embraer Legacy 600 in ihrer kompletten Geschichte (seit 2001)
> jedenfalls nur schwer erklärbar. Merkwürdigerweise wenn ein hochrangiger
> Söldnerchef UND seine rechte Hand an Bord sind. Was für ein Zufall...
> ich hatte die jedenfalls für schlauer gehalten.

Putin hat gesagt das die beiden besoffen mit einer scharfen Handgranate 
in dem Flieger gespielt haben.

von G. K. (zumsel)


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Rainer Z. schrieb:

> Seltsamerweise fallen auch ungewöhnlich viele Russen aus Fenstern in
> höheren Stockwerken. Scheint beim Verlassen des Gebäudes eine beliebte
> Alternative zur gewöhnlichen, aber langweiligen Nutzung des
> Treppenhauses zu sein. Alles sehr komisch... Ach, sind bestimmt nur
> unglückliche Zufälle. Andere Länder, andere Sitten.

https://www.der-postillon.com/2023/04/fenstersturz.html

von G. K. (zumsel)


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Bradward B. schrieb:
>> Warum werden SuperDiets Beiträge stets mehrheitlich negativ bewertet?
>
> IMHO Gruppendynamik/-zwang. Siehe auch:
> https://de.wikipedia.org/wiki/Konformit%C3%A4tsexperiment_von_Asch

Willst du jetzt wirklich einen Opferkult daraus machen?

: Bearbeitet durch User
von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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Da die Diskussion nichts mehr mit dem ursprünglichen Thema zu tun hat, 
mache ich hier zu. Schade drum.

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