Liebe Leute, kennt jemand einen guten Artikel oder ein Buch, dass die Effekte der parasitäten Elemente in einem Schwingkreis mit Luftspule erläutert? Hintergrund ist das Auslesen der RFID-Implantate von Katzen beim Durchtritt durch eine Katzenklappe. Ich habe für die äußere Klappe jetzt eine rechteckige Spule mit 700mm Umfang und 97 Windungen aus 0,3mm Kupferlackdraht gewickelt (gemessen 5,1mH und 16,5 Ohm), und die Erkennungsreichweite dieser Spule mit der WL134-Schaltung ist ziemlich schlecht. Mir fällt auf, dass bei 143.2kHz Vpp bei 174pF maximal wird, obwohl rechnerisch 273pF nötig wären. Die Spule ist eng mehrlagig gewickelt, so dass die fehlende Kapazität wohl parasitär zwischen den Windungen entsteht, und ich würde gerne genauer verstehen, wie sich die Energieumladung aus und in diese parasitären Kaoazitäten auf die Ströme und also auf Induktivität, Feld und letztendlich Lesereichweite auswirkt. LG, Sebastian
Das sind Frequenzen, bei denen man mit Ferritkernen die Ausrichtung des Feldes verändern und verstärken kann.
Beitrag #7853943 wurde von einem Moderator gelöscht.
@Sebastian, Dein Problem ist weniger der Schwingkreis, sonern eher seine Koppelung mit dem Schwingkreis im Katzenchip. Ein Schwingkreis kann für die gleiche Frequenz entweder eine große Spule mit kleinem Kondensator odser eine kleine Spule mit großem Kondensator haben. Die Güte des Kreises hängt dabei vom LC-Verhältnis ab, der "bessere" Schwingkreis ist der mit größerer Induktivität und kleinerer Kapazität. Der Kreis muß natülich mit Deiner Arbeitsfrequenz in Resonanz sein. Du hast aber ein Problem, nämlich das Prinzip der Lastmodulation. Der Katzen Schwingkreis bedämpft mämlich im Takt der Daten das Feld in der Spule bei der Antwort. Das kann er nur mit verhältnis- mäßig fester Kopplung tun. Du hast 2 Möglichkeiten; 1. Du machst den Empfänger / Entscheider so empfindlich, das er auch auf kleinste Laständerungen anspricht, baust also ein eigenes Frontend. 2. Du machst die Kopplung der Spulen fester, in dem Du die Spule über en 30-50 Cm dickes Plasterohr wickelst und die Katzen durch bauliche Maßnahmen zwinngst, dieses Rohr zu durchqueren. mfg
Sebastian W. schrieb: > dass bei 143.2kHz RFID für Haus- und Nutztiere ist auf 134,2khz. Wie die Antenne aufgebaut ist (aufgebaut sein muss) ist vom verwendeten Leser (Reader) abhängig. Üblicherweise sind Antenne und Reader ein zusammengehöriges Set von einem Hersteller. Manche Hersteller betreiben die Antenne in Serienresonanz zum Reader, andere in Parallelresonanz. Ich kenne Antennen für die Anwendung eher mit wenigen, dicken Windungen. Dafür sind verhältnismässig hohe Kapazitäten parallel geschaltet um auf 134,2khz Resonanz zu erreichen. Die Güte der Antenne darf nicht zu hoch sein, sonst wird die Antwort vom Transponder zu schwach empfangen. Die Antwort kommt auf den Seitenbändern des Trägersignals. Das ist bei FDX (Full-Duplex) Transpondern wichtig.
:
Bearbeitet durch User
Hallo Sebastian, ich bin aktuell mit einem Ähnlichen Thema beschäftigt. Um eine möglichst große Reichweite zu bekommen, jedoch mit eigener Elektronik. Kenne die WL134 PCBs auch, und habe einige tests damit gemacht. Aus meinen Erfahrungen kann ich dir den Tipp geben, versuche eine Spule mit gerinerer Induktivität zu bauen im Bereich 500µH bis max 1mH funktioniert es besser. Dies hat auch damit zu tun, dass der Widerstand vom Draht geringer ist, und dadurch mehr Strom durch die Spule fließen kann. Zusätzlich werden die Parasitären Kapazitäten geringer und der Kondensator für den Schwinkreis größer. Die Spannung am Schwingkreis ist dann über 150Vp und die Reichweite besser. Zum Auslegen der Spule empfehle ich Coil64, erst danach wickeln. https://coil32.net/download-coil64-for-windows.html MfG Thomas
Thomas K. schrieb: > Aus meinen Erfahrungen kann ich dir den Tipp geben, versuche eine Spule > mit gerinerer Induktivität zu bauen im Bereich 500µH bis max 1mH > funktioniert es besser. Dies hat auch damit zu tun, dass der Widerstand > vom Draht geringer ist, und dadurch mehr Strom durch die Spule fließen > kann. Zusätzlich werden die Parasitären Kapazitäten geringer und der > Kondensator für den Schwinkreis größer. Die Spannung am Schwingkreis ist > dann über 150Vp und die Reichweite besser. So ist es. (Ich baue das Zeug beruflich...)
@Thomas, geiles Hobby! ;-P Kannst Du bitte Deine Technik mal vorstellen, etwa als Schaltplan? @Stefan: Recht hasde, das ist wie beim Metallsuchgerät, der Schwingkreis muß schlecht sein, dann hat der Katzenchip mehr Kraft den Pegel impulsweis zu drücken. Ich war an nem Projekt beteiligt, wo ein Chipkartenleser aus größerer Entfernung abgehört werden sollte, da muß gerad der (zwischenfrequenz) Empfänger der Antwort empfindlich / steil sein, bei 13 Mhz. mfg
Stefan M. schrieb: > So ist es. > (Ich baue das Zeug beruflich...) Hey, geil! Etwa in der berliner Wuhlheide? :-))) mfg
Hallo, Lotta . schrieb: > @Thomas, geiles Hobby! ;-P > > Kannst Du bitte Deine Technik mal vorstellen, > etwa als Schaltplan? Stefan M. schrieb: > (Ich baue das Zeug beruflich...) Ich baue es auch beruflich, daher kann ich nicht mehr Details verraten. Bei uns in der Firma ist hauptsächlich 125kHz Lesen und Schreiben, wofür es einen guten und alten IC gibt der viel erledigt. Jetzt sind wir an einer Erweiterung für 134,2kHz dran und da ist mehr analoge Schaltungstechnik gefragt. Zum Verständnis kann ich das AN98080 von NXP oder RFID Handbuch ISBN 978-3-446-44885-8 empfehlen. Ich kann als Referenz folgendes Projekt verlinken: https://github.com/decrazyo/fdxb es funktioniert, aber die Reichweite ist nicht gut da viele der grundsätzlichen Prinzipien (wie Stefan M. und ich bereits angeführt haben) nicht umgesetzt sind. Aber als Richtung für Elektronik interessant. Stefan M. schrieb: > Die Güte der Antenne darf nicht zu hoch sein, sonst wird die Antwort vom > Transponder zu schwach empfangen. > Die Antwort kommt auf den Seitenbändern des Trägersignals. > Das ist bei FDX (Full-Duplex) Transpondern wichtig. Das ist ein weiterer wichtiger Punkt dem ich zustimme. Eine minimale Abweichung/Verstimmung muss sein. Die Signale lassen sich mit dem Oszi gut messen und der Umschaltzeitpunkt sollte nahe am Scheitel erkennbar sein, siehe Bild. (Bild ist eher schon zu gut in Resonanz). Ich tune die Schwingkreise immer mit dem Oszi. Flanke vor Scheitel ist zu große Kapazität, nach Scheitel zu kleine Kapazität. Achtung das Oszi/Tastkopf beeinflusst die Kapazität auch, kann zu Fehlmessungen führen! MfG Thomas
Liebe Leute, vielen Dank für euren schnellen und interessanten Antworten. Lotta . schrieb: > Der Katzen Schwingkreis bedämpft mämlich im Takt der Daten das > Feld in der Spule bei der Antwort. Das kann er nur mit verhältnis- > mäßig fester Kopplung tun. Ok. Lotta . schrieb: > Du machst den Empfänger / Entscheider so empfindlich, das er auch > auf kleinste Laständerungen anspricht, baust also ein eigenes Frontend. Der WL134-Empfänger ist schon recht empfindlich. Hier Beitrag "Re: Katzenklappe - RFID-Implantate auslesen" ist seine Beschreibung, und hier Beitrag "Re: Katzenklappe - RFID-Implantate auslesen" sind einige Messung von mir. Lotta . schrieb: > Du machst die Kopplung der Spulen fester, in dem Du die Spule > über en 30-50 Cm dickes Plasterohr wickelst und die Katzen durch > bauliche Maßnahmen zwinngst, dieses Rohr zu durchqueren. Wieso würde das die Koppelung im Vergleich zu meiner jetzigen Spule (anbei ein Foto) erhöhen? Stefan M. schrieb: > RFID für Haus- und Nutztiere ist auf 134,2khz. Oh, da habe ich mich versehen. Unsere Katzen haben FDX-B-Implantate von 1.4x8mm, und ein solches Implantat benutze ich auch zum testen. Stefan M. schrieb: > Die Güte der Antenne darf nicht zu hoch sein, sonst wird die Antwort vom > Transponder zu schwach empfangen. > Die Antwort kommt auf den Seitenbändern des Trägersignals. > Das ist bei FDX (Full-Duplex) Transpondern wichtig. Ok. Ich konnte das bisher allerdings nicht im Leseabstand nachvollziehen. Diese winzigen Transponder scheinen mir ein ausreichend starkes EM-Feld zu benötigen, damit überhaupt genug Energie an der Implantationsstelle ankommt um anzulaufen, und insofern limitiert eine zu geringe Induktivität den maximalen Leseabstand ebenso. Allerdings waren meine Spulen bisher eher so im Bereich von 1-2mH, und die aktuelle Spule ist insofern ein Versuch, durch Verringerung der Windungszahl den optimalen Punkt für den maximalen Leseabstand zu finden. Thomas K. schrieb: > Aus meinen Erfahrungen kann ich dir den Tipp geben, versuche eine Spule > mit gerinerer Induktivität zu bauen im Bereich 500µH bis max 1mH > funktioniert es besser. Dies hat auch damit zu tun, dass der Widerstand > vom Draht geringer ist, und dadurch mehr Strom durch die Spule fließen > kann. Zusätzlich werden die Parasitären Kapazitäten geringer und der > Kondensator für den Schwinkreis größer. Die Spannung am Schwingkreis ist > dann über 150Vp und die Reichweite besser. Meiner bisherigen Erfahrung nach korreliert der Leseabstand mit Vpp. Mit einer etwas kleineren Spule an unserer inneren Katzenklappe erreiche ich mit der WL134-Schaltung bei 8.8V Versorgung 320 Vpp, und die Erkennung klappt auch bei unserer Katze mit dem "schiefen" Transponder jetzt fast immer. Thomas K. schrieb: > Das ist ein weiterer wichtiger Punkt dem ich zustimme. Eine minimale > Abweichung/Verstimmung muss sein. Die Signale lassen sich mit dem Oszi > gut messen und der Umschaltzeitpunkt sollte nahe am Scheitel erkennbar > sein, siehe Bild. (Bild ist eher schon zu gut in Resonanz). Ich tune die > Schwingkreise immer mit dem Oszi. Flanke vor Scheitel ist zu große > Kapazität, nach Scheitel zu kleine Kapazität. > Achtung das Oszi/Tastkopf beeinflusst die Kapazität auch, kann zu > Fehlmessungen führen! Ok. Die Kapazität des Oszi-Tastkopfs ist mir auch schon dazwischengegrätscht :) Ich überwache inzwischen Vpp mit einem ADC des ESP32, der bei mir die ganze Sache steuert. Thomas K. schrieb: > Zum Verständnis kann ich das AN98080 von NXP > oder RFID Handbuch ISBN 978-3-446-44885-8 empfehlen. Super, schaue ich mir an. LG, Sebastian
Sebastian W. schrieb: > Die Spule ist eng mehrlagig > gewickelt, so dass die fehlende Kapazität wohl parasitär zwischen den > Windungen entsteht, siehe: https://www.google.com/search?client=firefox-b-d&q=kreuzwickelspule Bereits in den Anfangstagen der Rundfunktechnik begann der Langwellenbereich bei 150 kHz, also nicht weit über den 125 kHz, um die es hier geht. Die oben beschriebene Spule von großem Durchmesser aus 0,3 mm Draht hat natürlich einen ordentlichen Skin-Effekt im Draht bei vielleicht 20 m Drahtlänge. Somit ist die Spule stark dämpfend, wenn man nicht schlauerweise HF-Litze verwendet, wie man sie schon vor 90 Jahren in Volksempfängern verbaut hat. Und die hatten auch diese Kreuzwickelspulen, sonst hätten die fast nichts empfangen. wie oben bereits beschrieben: Thomas K. schrieb: > versuche eine Spule > mit gerinerer Induktivität zu bauen im Bereich 500µH bis max 1mH > funktioniert es besser. Dies hat auch damit zu tun, dass der Widerstand > vom Draht geringer ist, und dadurch mehr Strom durch die Spule fließen > kann. mfg
Lotta . schrieb: > Die Güte des Kreises hängt dabei vom LC-Verhältnis ab, > der "bessere" Schwingkreis ist der mit größerer Induktivität > und kleinerer Kapazität. üblicherweise sind die Kondensatorverluste (Parallelwiderstand durch die Isolierung/Folie) meist sehr viel geringer als die Spulenverluste der R vom Draht, deswegen ist die Schwingkreisgüte Q = Fres/B fast gleich bedeutend mit der Spulengüte Q = XL/R.
:
Bearbeitet durch User
Sebastian W. (wangnick) 31.03.2025 12:13 >Hintergrund ist das Auslesen der RFID-Implantate von Katzen beim >Durchtritt durch eine Katzenklappe. Ich habe für die äußere Klappe jetzt >eine rechteckige Spule mit 700mm Umfang und 97 Windungen aus 0,3mm >Kupferlackdraht gewickelt (gemessen 5,1mH und 16,5 Ohm), und die >Erkennungsreichweite dieser Spule mit der WL134-Schaltung ist ziemlich >schlecht. Was bedeutet schlechte Reichweite? Wenn ich mich recht erinnere (die Experten hier mögen mich korrigieren) liegt die maximale Entfernung bei magnetischer Kopplung (125kHz Ringantenne) so bei 0.7*Durchmesser. Hier also ca. 50cm. Das gilt aber nur bei maximal gut ausgerichteten Antennen (hier stellt sich die Frage nach der Richtung des Transponders in der Katze).
Hmm, interessant das es jahrelang zum dem Thema gar nix auf mc.net gab und jetzt aufeinmal zig Thread aufploppen :-) Thomas K. schrieb: > Zum Verständnis kann ich das AN98080 von NXP > oder RFID Handbuch ISBN 978-3-446-44885-8 empfehlen. Danke für die Info. Thomas K. schrieb: > Das ist ein weiterer wichtiger Punkt dem ich zustimme. Eine minimale > Abweichung/Verstimmung muss sein. Hmm, magst/kannst Du dazu was sagen? Ich meine, der EM4095 der ja gerne für sowas verwendet ist ja so gebaut, das der LC-Schwingkreis das frequenzbestimmende Glied ist. Die Frequenz wird also gerade nicht durch Takt von außen vorgegeben. Dadurch sitzt der immer genau in der Resonanz. Ich habe mit meiner Schaltung ein bischen weiter experimentiert und das jetzt auch so umgebaut, damit komme ich auf etwa 150 Vpp bei 5V Betriebsspannung, Schwingkreis ist ca 400µH, 3.4nF. Ich habe auch nochmal die Schaltungen vom WL-134 und auch Microchip genauer studiert und meine jetzt mehr davon verstanden zu haben. Ich denke beide Schaltungen differenzieren das demodulierte Signal in dem interessanten Frequenzbereich. Macht auch Sinn, das AM-Signal hat ja sehr flache "Flanken". Ich habe dann noch Experimente mit der Antennengüte gemacht und habe da keine wirklichen Unterschiede im Demodulierten Signal gesehen. Das irritiert mich und zeigt mir das ich davon wenig Ahnung habe :-) Hätte erwartet, das die Flanken bei abnehmender Güte steiler werden. Das WL-134 bleibt mir suspekt, ich habe das Gefühl da wird einfach die limitierte OPV Bandbreite genutzt damit der Träger nicht so stark verstärkt wird, die 47pF in Kombination mit 1.2k kann man ja nicht wirklich als Tiefpass bezeichnen.
:
Bearbeitet durch User
> an T0, hast du den Schwingkreis mit der Katze zusammen abgeglichen?
Die Katze wird den Schwingkreis bei dem Spulendurchmesser wenig
beeinflussen. Die Orientierung der Ferritantenne des Transponders macht
da mehr.
Es wäre trotzdem interessant, ob der Schwingkreis ausreichend genau auf die gewünschte Frequenz abgeglichen wurde und ob Störer in der Nähe sind.
Ich bin gerade dabei, die Spule abzuwickeln und dabei alle zehn Windungen die maximale Lesedistanz meines Testimplantats durch die WL134-Schaltung zu ermitteln. Ich kann jetzt schon sagen, dass sowohl Vpp als auch die Lesedistanz von 97 über 90, 80, 70 bis 60 Windungen ansteigen. Ich werde berichten. LG, Sebastian
Andreas M. schrieb: > Die Frequenz wird also gerade nicht durch > Takt von außen vorgegeben. Dadurch sitzt der immer genau in der > Resonanz. Das war auch mein Gedanke der mich zur Bau der selbstschwingenden Schaltung bewogen hat. Vorteilhaft daran ist dass die Güte des Kreises über den Grad der RÜckkoppelung regelbar ist und dass die Frequenz frei wählbar ist. Zudem hat man and den Emitter - Widerständen einen niederohmigen Testpunkt zur Frequenzmessung, z.B. zur rechnerischen Ermittlung der parasitären Spulenkapazität. Christoph M. schrieb: > liegt die maximale Entfernung bei > magnetischer Kopplung (125kHz Ringantenne) so bei 0.7*Durchmesser. Hier > also ca. 50cm. Die 0.7 * Durchmesser habe ich auch erreicht, vielleicht auch 1.0 * Durchmesser. Auf 50cm käme Christoph demnach aber nicht, da Christoph M. schrieb: > eine rechteckige Spule mit 700mm Umfang und nicht 700mm Durchmesser zum Einsatz kam.
:
Bearbeitet durch User
Harald schrieb: > Die 0.7 * Durchmesser habe ich auch erreicht, vielleicht auch 1.0 * > Durchmesser. Also meine rechteckige Spule ist 17cm breit und so 19cm hoch. Ich habe meine Test jetzt für heute beendet, und hier sind die Resultate der maximalen Leseabstände des Testtransponders mit der WL134-Schaltung:
1 | | N | L | R | Vpp | Icc | Dist | |
2 | | # | mH | Ohm | V | mA | mm | |
3 | | 97 | 5.15 | 16.5 | 232 | 16 | 102 | |
4 | | 90 | 4.51 | 15.3 | 270 | 16 | 114 | |
5 | | 80 | 3.63 | 13.6 | 315 | 21 | 122 | |
6 | | 70 | 2.84 | 12.0 | 370 | 32 | 129 | |
7 | | 60 | 2.13 | 10.4 | 437 | 45 | 145 | |
8 | | 50 | 1.50 | 8.5 | 476 | 57 | 145 | |
9 | | 40 | 0.97 | 6.9 | 488 | 95 | 150 | |
10 | | 35 | 0.75 | 6.1 | 475 | 114 | 141 | |
Der maximale Leseabstand "Dist" ist derjenige, ab wo ganz sporadisch überhaupt ein korrektes Telegramm des Transponders gelesen und mit der blauen LED signalisiert wird. "Dist" ist gemessen von einer Bodenplatte aus Holz, auf der ich den Spulenkäfig beim Abwickeln verschraubt habe, wobei die Spulenmitte ca. 2-3mm oberhalb der Bodenplatte verläuft. LG, Sebastian
:
Bearbeitet durch User
Sebastian W. schrieb: > Mir fällt auf, dass bei 143.2kHz Vpp bei 174pF maximal wird, > obwohl rechnerisch 273pF nötig wären. Die Spule ist eng mehrlagig > gewickelt, so dass die fehlende Kapazität wohl parasitär zwischen den > Windungen entsteht, mehrlagig: Also eine kurze Spule. Die hat sowohl eine höhere Parasitäre Kapazität als auch eine höhere Induktivität als eine einlagige. In der Formel für die Indukivität kommt D²/l vor! Ausserdem ist die Spule ein magnetischer Dipol. Je kürzer der ist, umso rascher fällt die Feldstärke mit der Entfernung ab. Lass die Katze durch die Spule laufen. Im Inern ist die Feldstärke etwa fünfmal so hoch wie aussen!
Lu schrieb: > Es wäre trotzdem interessant, ob der Schwingkreis ausreichend genau auf > die gewünschte Frequenz abgeglichen wurde und ob Störer in der Nähe > sind. Mit dieser Schaltung habe ich die besten Ergebnisse mit der angegebenen Dimensionierung erreicht. Meine Spule hat ca. 1090 uH. Damit ergab sich eine fres von ca. 127kHz. Je weiter ich mich in Richtung 134 kHz gehangelt habe, desto kleiner wurde die Reichweite. Einen Reim konnte ich mir nicht drauf machen. Ich fragte mich ob ich vielleicht einen 125kHz - Transponder getestet habe? Die sind aber doch frenquenzmodulierend und dürften deswegen kein nennenswertes Ausgangssignal erzeugen, oder? Genervt vom wackeligen Steckbrettaufbau habe ich das beiseite gelegt. Ich werde eine Platine fertigen lassen und damit weitermachen. Thomas K. schrieb: > Achtung das Oszi/Tastkopf beeinflusst die Kapazität auch, kann zu > Fehlmessungen führen! Ich messe und demoduliere das Signal nicht direkt an der L / C - Verbindung, sondern an einem großen auf Masse geschalteten Serienkondensator. Das gibt einen niederohmigen Punkt mit niedrigerer Amplitude. Thomas K. schrieb: > https://github.com/decrazyo/fdxb > es funktioniert, aber die Reichweite ist nicht gut da viele der > grundsätzlichen Prinzipien Die einzelne 1n4148 könnte bereits rückwärts leiten, das verschlechtert die Empfindlichkeit. Schönen Gruß, Harald
von Lotta schrieb: >Ein Schwingkreis kann für die gleiche Frequenz entweder >eine große Spule mit kleinem Kondensator odser eine kleine >Spule mit großem Kondensator haben. >Die Güte des Kreises hängt dabei vom LC-Verhältnis ab, >der "bessere" Schwingkreis ist der mit größerer Induktivität >und kleinerer Kapazität. Wird öfters erzählt, stimmt aber nicht. Die Güte hängt alleine von den Verlusten ab. Den größten Einfluss hat der ohmsche Widerstand des Drahtes. Die Verluste des Kondensators sind dagegen sehr gering und kann man meistens vernachlässigen. Deshalb ist die Schwingkreisgüte auch fast gleich die der Spulengüte. Und die Spulengüte berechnet sich aus Induktiven Widerstand XL durch den ohmschen Widerstand der Spule. Eine Spule mit dicken Draht und geringerer Induktivität kann eine genauso hohe Güte haben wie eine mit hoher Induktivität also vielen Windungen und dünneren Draht. Das LC-Verhältnis kann auch nicht beliebig erhöht werden weil es irgendwann zur Eigenresonanz kommt, also Resonanz mit der eigenen parasitären Kapazität. Und dann spielt auch noch die Anpassung zwischen Generator und Schwingkreis eine Rolle. Bei Leistungs- anpassung bekommt der Generator die maximal mögliche Leistung in den Schwingkreis. >Der Kreis muß natülich mit Deiner Arbeitsfrequenz in Resonanz sein. Das stimmt natürlich.
Sebastian W. schrieb: > Harald schrieb: >> Die 0.7 * Durchmesser habe ich auch erreicht, vielleicht auch 1.0 * >> Durchmesser. > > Also meine rechteckige Spule ist 17cm breit und so 19cm hoch. > > Ich habe meine Test jetzt für heute beendet, und hier sind die Resultate > der maximalen Leseabstände des Testtransponders mit der WL134-Schaltung: > | N | L | R | Vpp | Icc | Dist | > | # | mH | Ohm | V | mA | mm | > | 97 | 5.15 | 16.5 | 232 | 16 | 102 | > | 90 | 4.51 | 15.3 | 270 | 16 | 114 | > | 80 | 3.63 | 13.6 | 315 | 21 | 122 | > | 70 | 2.84 | 12.0 | 370 | 32 | 129 | > | 60 | 2.13 | 10.4 | 437 | 45 | 145 | > | 50 | 1.50 | 8.5 | 476 | 57 | 145 | > | 40 | 0.97 | 6.9 | 488 | 95 | 150 | > | 35 | 0.75 | 6.1 | 475 | 114 | 141 | > > Der maximale Leseabstand "Dist" ist derjenige, ab wo ganz sporadisch > überhaupt ein korrektes Telegramm des Transponders gelesen und mit der > blauen LED signalisiert wird. "Dist" ist gemessen von einer Bodenplatte > aus Holz, auf der ich den Spulenkäfig beim Abwickeln verschraubt habe, > wobei die Spulenmitte ca. 2-3mm oberhalb der Bodenplatte verläuft. > > LG, Sebastian Ja, dann hast du mein Posting, welches der Moderator gelöscht hat, richtig interprtiert.
Passt gut. Wenn wir eine Kreisspule mit 17cm Durchmesser annehmen, kommen wir auf eine Distanz von 17*0.7 ans = 11.9 cm. Mein Prognose: viel mehr wird's nicht werden.
Thomas K. schrieb: > Das ist ein weiterer wichtiger Punkt dem ich zustimme. Eine minimale > Abweichung/Verstimmung muss sein. Das stelle ich jetzt auch gerade fest! Ich habe meine Spule weiter auf 30 Windungen abgewickelt (da bricht dann der Leseabstand massiv ein) und dann wieder auf 37 Windungen erhöht. Und habe, wie in den obigen Messungen, zunächst Vpp maximiert und dann den maximalen Leseabstand durch langsames Absenken des Testimplantats ermittelt. Ergebnis waren nur 136mm, und das passt nicht in so recht in die Tabelle. Ich habe dann das Testimplantat etwas höher gehalten und dann den Trimmkondensator nachgestimmt. Und tatsächlich, das Implantat wurde bei geringerem als maximalem Vpp durch leicht verringerte Schwingkreiskapazität zum Schluß noch in 149mm Entfernung sporadisch gelesen! LG, Sebastian
Die Durchgangsöffnung meiner Petwalk Türe ist 20x30cm. Wäre da eine einzelne große Spule überhaupt möglich? Durch die Einbausituation wäre der Hundekopf dann etwa auf der Höhe der Spule (steckt also etwas im Türrahmen der die Spule enthalten würde). Die originale Petwalk Lesespule befindet sich im Türblatt VOR der Hundeschnauze: kein Wunder daß da die Reichweite begrenzt ist.
Wie lang ist denn die Schnauze deines Hundes? Ein Pekinese dürfte besser geeignet sein als ein Setter... Wie gesagt, die Orientierung des Chips im Tier ist relevant. Im ungünstigsten Fall liegt er so dass keine Koppelung vorhanden ist. Dann scheitert das Standard - Konzept. Du müsstest Spule oder Tier um 90 Grad drehen. Lass doch mal den Tierarzt den Chip auslesen und frag ihn ob er bei deinem Hund Schwierigkeiten hatte. Es gibt ja auch diese Halsanhänger - Medaillons. Die sind größer und haben entsprechend gute Koppelung, resultierend in größerer Reichweite. Das wäre eine Lösung, falls der implantierte Chip sehr wenig Modulation bewirkt und somit nicht das Signal des Anhängers überlagert.
Günter L. schrieb: > Die Güte hängt > alleine von den Verlusten ab. Den größten Einfluss hat > der ohmsche Widerstand des Drahtes..... Beitrag "Re: Schwingkreis mit Luftspule" schrieb ich doch schon, aber danke für die Bestätigung ;-)
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.