Forum: HF, Funk und Felder Hilfe bei Software CST Studio Suit 2024 gesucht


von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Wir haben unseren Mikrowellen-Streufeld-Resonator (auch hier im Forum: 
Projekt zur Feuchtemessung) in dieser Software nachgebaut, um dessen 
Verhalten besser zu verstehen. Leider fehlt uns die Routine, die 
Simulation zu starten, so dass wir plausible Ergebnisse erhalten, 
insbesondere zur Strahlungsgeometrie und dem Resonanzverhalten ...

Gibts hier jemand, der sich die Datei mal ansehen würde?

Laut Berechnung nach anderen Webseiten und in der Realität sollte bei 
3.4GHz eine ausgepägte Resonaz zu sehen sein - CST zeigt nur eine Art 
Halbkreis ... usw.

Wenn bereit, bitte melden. Danke.

: Bearbeitet durch User
von Bodo M. (dg8ly)


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Hallo  Frank E.
Da ich mich mit CST gut auskenne, könntest du mir mal die Datei zukommen 
lassen. Gerne schaue ich dann mal nach, was bei (für) der Simulation 
nicht so richtig passt.
Vielleicht meldet sich auch noch jemand, der sich die Datei mal ansieht.
73 Bodo (dg8ly)

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Bodo M. schrieb:
> Hallo  Frank E.
> Da ich mich mit CST gut auskenne, könntest du mir mal die Datei zukommen
> lassen. Gerne schaue ich dann mal nach, was bei (für) der Simulation
>
> Vielleicht meldet sich auch noch jemand, der sich die Datei mal ansieht.
> 73 Bodo (dg8ly)

Danke. Kommt morgen vormittag.

Kollege hat den PC schon aus und ich weiss nicht genu wo er das File 
abgelegt hat.

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Hat etwas länger gedauert. Hier ist die Datei ...

Die eine Antenne dient dazu, ein Signal von einem ADF4351 einzuspeisen, 
an der anderen SMA-Buchse hängt ein Detektor mit Schottkydiode und OPV 
zur RSSI-Messung. In der Realität sieht das tatsächlich aus wie im Bild, 
da sollte man doch annehmen, dass es in der Simulation zumindest ähnlich 
wird ... ?

: Bearbeitet durch User
von Rechen K. (rekn)



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Hallo Frank,

ich verstehe zwar leider überhaupt nichts von Resonatoren, aber ein 
wenig von CST. Daher habe ich mal über Deine Datei geschaut...

Eine vielleicht ziemlich dumme Frage (wie gesagt, ich verstehe nichts 
von Resonatoren), aber wofür sind die beiden "wires" gut, die im Inneren 
des Resonators von den Stubs der SMA-Buchsen zum Resonatorgehäuse 
führen?

Deine Komponente namens "Sma_Buchse" ist zwar ausgeblendet, aber noch 
immer in der Simulation enthalten. Du solltest sie in die Groups 
"Excluded from Simulation" und "Excluded from Bounding Box" aufnehmen, 
falls Du sie nicht löschen möchtest. Dies spart Rechenraum und damit 
Rechenzeit.

Zu Deinem "Halbkreis", den Du als Kurve für die Rückflussdämpfung 
erhalten hast: Halbkreis hin oder her - wenn Du auf die Absolutwerte 
schaust, dann hast Du im ganzen Frequenzbereich eine Totalreflektion. 
Dies ist auch kein Wunder, weil Dein definierter Port den Innenleiter 
der SMA-Buchse gar nicht berührt. Dies muss er jedoch. Ich habe die 
Buchse außen ein wenig gestutzt und den Port neu angelegt.

Danach erhalten wir immer noch eine Totalreflektion, da Du die Buchse so 
ins Resonatorgehäuse gebaut hast, dass ein Kurzschluss zwischen Innen- 
und Außenleiter entsteht. Siehe Bild (SMA-Laengsschnitt.PNG)! Ich habe 
mal eben quick and dirty für Abhilfe gesorgt.

Nun funktioniert das System grundsätzlich und man sieht auch eine 
relativ scharfe Resonanz (S1,1_T-Solver_-40dB.png) - allerdings bei 
3,656 GHz. Und die Tiefe des Einbruchs ist nicht sehr groß, lediglich 
-2,5 dB. Die Kurve sieht noch etwas wellig aus, dies ist dem geschuldet, 
dass der Energieabbau in der Simulation entsprechend Deiner Einstellung 
"nur" bis -40 dB erfolgt ist. Energieabbau ist bei resonanten oder 
geschlossenen Strukturen generell immer ein Problem beim 
Zeitbereichslöser. In diesem Fall strahlt der Resonator anscheinend 
genügend Energie ab, so dass die Energie im System innerhalb sinnvoller 
(Rechen-)Zeit abgebaut werden kann. Ein Energieabbau bei -60 dB glättet 
die Ergebniskurve besser (S1,1_T-Solver_-60dB.png), der Einbruch wird 
jedoch trotzdem nicht nennenswert größer. Wie schon erwähnt, kenne ich 
mich mit Resonatoren nicht aus und weiß nicht, wie groß der Einbruch 
sein sollte.

Eine Gegenkontrolle mit dem F-Solver ergibt keine nennenswert 
abweichenden Werte, was dafür spricht, dass das Ergebnis vom T-Solver 
glaubwürdig ist.

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Rechen K. schrieb:

> ... Eine Gegenkontrolle mit dem F-Solver ergibt keine nennenswert
> abweichenden Werte, was dafür spricht, dass das Ergebnis vom T-Solver
> glaubwürdig ist.

Ich danke dir für deine Mühe.

Im komprimierten Schnelldurchgang: Sinn des offenen Resonators ist es, 
mit Material in der Umgenung zu interagieren. Im konkreten Fall geht es 
um die Messung des Feuchtegehaltes, z.B. ein Strohballen. Der Resonator 
wird mit der Öffnung dagegengepresst und das Feld soll bis zu 30 cm 
hineinreichen. Größter Faktor ist die Dielektrizitätskonstante. Stroh, 
Zellulose, Holz haben einen Wert um 3..4, quasi nix, aber Wasser hat mit 
ca. 88 einen erheblichen Einfluss.

Reicht nun das Feld aus dem Resonator in dieses Medium, so wird er 
verstimmt (Resonanzfrequenz sinkt) und gedämpft (Kurve weniger "spitz"). 
Durch Vergleich von Resonanz und Halbwertsbreite im ungedämpften und im 
gedämpften Zustand erhält man einen dimensionslosen Faktor, den man 
gegen den tatsächlichen absoluten Feuchtegehalt kalibrieren kann ...

Das sit natürlich keine Erfindugn von mir, das wird bereits massenhaft 
gemacht. Auch z.B. zu zerstörungsfreien Feuchtemessung in Bauwerken. Ich 
will das nachbauen und arbeite mich tmüsam durch die Literatur ...

Schickst du mir bitte noch die bearbeitete Datei?

Nachtrag: Die Erreger- und Messantenne als Loop auszuführen, war eine 
Anregung hier aus dem Forum (magnetisch statt kapazitiv).

: Bearbeitet durch User
von Rechen K. (rekn)


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Verzeihung, im Anhang noch die überarbeitete Projektdatei.

Danke für die Erklärung der Anwendung dieses Resonators! Interessante 
Aufgabe... Halte uns hier gerne weiter auf dem Laufenden, wie es Dir 
damit ergeht!

von Rechen K. (rekn)


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Hallo nochmal,

aus Neugierde habe ich probiert, die Loops einfach wegzulassen. Ich 
würde behaupten, dass die Eigenschaften des Resonators ohne diese 
zumindest nicht schlechter werden. Oder, was meinst Du? 
(SParam_mitohneLoop.png)

Danach habe ich, aus weiterer Neugierde, mal einen Probenwürfel mit 100 
mm Kantenlänge hinzugefügt - und das Verhalten mit verschiedenen 
Materialien (Vakuum, Holz, Wasser) untersucht.

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Rechen K. schrieb:
> Hallo nochmal,
>
> aus Neugierde habe ich probiert, die Loops einfach wegzulassen. Ich
> würde behaupten, dass die Eigenschaften des Resonators ohne diese
> zumindest nicht schlechter werden. Oder, was meinst Du?
> (SParam_mitohneLoop.png)
>
> Danach habe ich, aus weiterer Neugierde, mal einen Probenwürfel mit 100
> mm Kantenlänge hinzugefügt - und das Verhalten mit verschiedenen
> Materialien (Vakuum, Holz, Wasser) untersucht.

Sehr schön! Ich danke dir für dein Interesse! Hast Feuer gefangen? :-)

In der Realität waren die Loops etwas sauberer, die Kurven näher an der 
Idealform, weniger "zittrig". Was mich erstaunt, ist dass pures Wasser 
offenbar weniger dämpft als Holz. Ansonsten sehen deine Kurven nahezu 
perfekt aus.

Hättest du noch eine Idee, wie man den Resonator modifizieren könnte, um 
die Eindringtiefe zu vergrößern? Andere nutzen wahlweise ringförmige 
Öffnungen wie wir oder ein zentrales Loch. Im harten Einsatz besteht die 
Abdeckung aus einer Glaskeramik, bei unserem Prototyp derzeit aus 
Kunststoff ...

In der Realität haben wir noch ein Problem: Auf dem Schreibtisch haben 
wir die Reaktion zunächst mit einem zusammengefalteten, durchnässten 
Küchentuch in einer Plastikfolie getestet und waren zufrieden. Beim 
nächsten Test gegen ca. 30% feuchtes und gepresstes Stroh in einem 
Karton von ca. 30cm Kantenlänge war die Reaktion (Veränderung der 
Kurven) fast nicht sichtbar. :-(

Deshalb die Idee, das Ganze mal zu simulieren. Hättest du eine Ideee, 
wie man einen nicht-homogenen Stoff wie Stroh in CST simulieren könnte?

von Rechen K. (rekn)


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Eigentlich habe ich dafür gar keine Zeit - aber die Neugierde hat 
gesiegt. :-)

Übrigens habe ich für Holz ein simples "Normal Material" mit Eps_r = 4 
angelegt. Für Wasser war dies unpraktikabel, weil bei Eps_r = 88 der 
Energieabbau enorm langsam passiert ist. Daher habe ich aus der 
Materialdatenbank das Material "Water" genommen, in dem auch eine kleine 
Leitfähigkeit definiert ist. Damit ging der Energieabbau dann wieder 
zügig.

Wie man nicht-homogenes Material definiert, weiß ich leider nicht. Der 
"primitivste" Weg wäre, z.B. in einen Wasser-Klotz viele hohle 
Strohhalme hineinzuzeichnen. Dies verursacht vermutlich aber auch den 
größten Zeichen- und Rechenaufwand. Wie man dies eleganter 
bewerkstelligen könnte, würde ich an Deiner Stelle den CST-Support, bzw. 
noch eher den zuständigen Vertriebler (!) fragen.

Auf der Felddarstellung war mir am Anfang bereits aufgefallen, dass die 
Richtwirkung sehr wenig ausgeprägt ist. Ich kann gar nicht oft genug 
betonen, dass ich nicht die geringste Ahnung von Resonatoren und von 
Feuchtemessung habe - aber ich würde mir an Deiner Stelle wünschen, dass 
das Feld gebündelter aus dem Resonator austritt und Du dadurch eine 
größere Eindringtiefe erreichst.

Ich vermute, dass deswegen auch die Versuche auf dem Schreibtisch so 
ausgefallen sind, wie Du sie beschrieben hast: Das mit Wasser 
vollgesogene Tuch direkt am Resonator bewirkt eine Verstimmung - der nur 
mäßig feuchte Strohklumpen jedoch nicht oder kaum.

Leider habe ich keine Idee, wie man den Resonator entsprechend 
umgestalten könnte. Vielleicht jemand anderer in diesem Forum?

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Ich habe inzwischen weiter recherchiert und bin zu der Vermutung 
gekommen, dass die Feuchtemessung sowohl mit Streufeld-Resonatoren als 
vermutlich auch mit Short Backfire Antennen gemacht wird.

Es gibt Messgeräte (z.B. Trotec TS610), da sieht der Messkopf verdächtig 
kurz aus ... Leider sind die Dinger schlecht lieferbar und wenn, 
ziemlich teuer (ca. 700,-), sonst würd ich mal einen kaufen und zerlegen 
:-)

Guck mal bitte in den anderen Thread, vielleicht fällt dir dazu etwas 
ein:

Beitrag "short backfire antenna bei 5GHz - 2 Probleme/Fragen"

: Bearbeitet durch User
von Rechen K. (rekn)


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Frank E. schrieb:
> Es gibt Messgeräte (z.B. Trotec TS610), da sieht der Messkopf verdächtig
> kurz aus ...

Stimmt, die Form des eigentlichen Messkopfes würde gut zu der von Dir 
gezeigten Short-Backfire-Antenne passen. Oder könnte man einen Resonator 
ebenfalls mit diesen Proportionen bauen?

> Leider sind die Dinger schlecht lieferbar und wenn,
> ziemlich teuer (ca. 700,-), sonst würd ich mal einen kaufen und zerlegen
> :-)

Aus technischer Sicht wäre heutzutage kein Zerlegen mehr notwendig. Es 
gibt leistungsfähige CT-Geräte, die problemlos sehr feine metallische 
Strukturen darstellen können, selbst wenn sie innerhalb anderer 
metallischer Strukturen verborgen sind. Sogar Bonddrähte innerhalb von 
ICs werden noch gut aufgelöst. Ich staune immer wieder, wenn ich solche 
Bilder sehe. Falls Du zufällig Zugang zu so einem Gerät, bzw. einem 
entsprechenden Dienstleister hättest...

> Guck mal bitte in den anderen Thread, vielleicht fällt dir dazu etwas
> ein:
>
> Beitrag "short backfire antenna bei 5GHz - 2 Probleme/Fragen"

Zumindest simulationstechnisch fällt mir dabei gleich einiges ein. Man 
kann in CST schöne Parameterstudien automatisiert erstellen lassen - 
damit kannst Du dann untersuchen, welche Maße welchen Einfluss auf das 
Verhalten Deiner Antenne haben. Du musst dafür nur die Konstruktion 
parametrisiert erstellen. Zumindest bei den Maßen, die Du in den Studien 
verändern möchtest. Das heißt, dass Du statt einem absoluten Maß (z.B. 
"50 mm") eine Variable (z.B. "Durchmesser") eingibst, die Du zunächst 
mit einem Maß belegst (also z.B. wiederum obige "50 mm"), das Du aber in 
den Parameterstudien durchsweepen kannst (z.B. von 30 bis 70 mm in 
Schritten von 5 mm).

Die Dämpfung durch das Material könntest Du z.B. so ermitteln, dass Du 
zuerst eine Referenzrechnung ohne Probenmaterial durchführst und dabei 
an einer bestimmten Stelle (die sinnvollerweise in Strahlungsrichtung 
der Antenne und kurz hinter dem später einzufügenden Probenkörper liegt) 
die Feldstärke ermittelst. Danach führst Du eine Rechnung mit 
Probenkörper durch, ermittelst wieder die Feldstärke am gleichen Punkt 
und setzt beide Werte miteinander ins Verhältnis. Daraus ergibt sich 
dann der Dämpfungswert, den eine bestimmte Probe mit einer bestimmten 
Antenne erzeugt. Stichwort "Schirmdämpfungsmessung".

von Purzel H. (hacky)


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Halt halt.
Ein Epsilon von 4 fuer Wasser ist schon eine Menge Holz. Wasser hat eine 
mit der Frequenz eine sinkende Dielektrizitaetskonstante, ich rechne mit 
etwa 1.7 bei 30GHz. Und wuerde auf vielleicht 2.5 bei 10GHz gehen, 
allerdings sind die Verluste nur bei Kryotemperaturen Null. Oberhalb 
brutal, breitbandig. Ich wuerde die Verluste nach einer Messung 
anpassen.
Also mit einem Netzwerkanalyzer den Verlust effektiv messen, und dann 
den Wert anpassen

Der Dielektizitaetswert von 80 fuer Wasser ist fuer DC.

Ich hab ein Leben lang Resonatoren mit CST gerechnet und den Thread erst 
jetzt gesehen

Die Endringtiefe einer Welle aus einem Resonator in einen Material 
wuerde ich mal mit dem halben Durchmesser ansetzen. Wenn man alles 
richtig macht.
Um dielektrische Absorption zu messen muss man auf E-Feld optimieren.

: Bearbeitet durch User
von Rechen K. (rekn)


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Purzel H. schrieb:
> Ein Epsilon von 4 fuer Wasser ist schon eine Menge Holz. Wasser hat eine
> mit der Frequenz eine sinkende Dielektrizitaetskonstante, ich rechne mit
> etwa 1.7 bei 30GHz. Und wuerde auf vielleicht 2.5 bei 10GHz gehen, [...]

Eine interessante Anmerkung! Darf ich fragen, woher Du Deine Werte hast? 
Ich möchte nicht behaupten, dass sie falsch sind - aber in CST gibt es 
in der Materialdatenbank ein "Water (Debye Model)", in dem die 
Dielektrizitätskonstante frequenzabhängig hinterlegt ist. Und bei 5 GHz, 
der vom TE benutzten Frequenz, liegt sie in diesem Modell immer noch bei 
ca 74. Die vom TE angesprochenen 88 lägen damit also keine Welten 
daneben.

Welche Werte nun richtig sind, kann ich leider nicht beurteilen.

von Georg S. (randy)


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In diesem Link gibt eine Grafik nach der das Epsilon-R oberhalb ca. 
10GHz steil nach unten geht:
https://water.lsbu.ac.uk/water/complex_dielectric.html

von Rechen K. (rekn)


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Danke Georg, das würde ich dann als Bestätigung sehen, dass bei den hier 
verwendeten 5 GHz das Eps = 74 durchaus realistisch sein könnte.

von Bana A. (bananen_bieger)


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als Purzel H.  .. weshalb ein anderes Login ? Anderer Rechner, anderes 
Login.

Wir messen Wasser in Mikrowellen Resonatoren. Dort wo das Wassersample 
im E-Feld ist, wirkt das Dielektrikum. Und ergibt einen Frequenzshift. 
Dieser Frequenzshift ist halt so, dass die Dielektrizitaetskonstante um 
die 2 bei 30GHz ist. Die Resonatoren bei 10GHz, welche wir verwenden 
sind keine Hohlraumresoantoren mehr, sondern Struktur Resonatoren. Auch 
dort gibt es diese Frequenzshifts.
Wir hatten schon 4 GHz Resonatoren, ich kann mich nicht an eine so hohe 
Dielektrizitaetskonstate erinnern. Sicher unter 10.

: Bearbeitet durch User
von Rechen K. (rekn)


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Bana A. schrieb:
> Wir messen Wasser in Mikrowellen Resonatoren. Dort wo das Wassersample
> im E-Feld ist, wirkt das Dielektrikum. Und ergibt einen Frequenzshift.

Aha! Ich überlege gerade, ob sich bei Wasser im Resonator noch andere 
Effekte ergeben. Denn dass die so ermittelten Eps_r sich so fundamental 
von den anderen Angaben aus zwei verschiedenen Quellen unterscheiden, 
macht mich schon stutzig.

Es wäre interessant, das Eps_r nicht in einer resonanten Struktur 
(Resonator), sondern in einem simplen Plattenkondensator bei diesen 
Frequenzen messen zu können. Wobei man vielleicht darauf achten sollte, 
ob sich außer Eps_r vielleicht noch die Verluste deutlich verändern.

von Pandur S. (jetztnicht)


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als Purzel .. wieder ein anderes Login. ich hab die zugehoerige email 
glaub nicht mehr.

Wasser bei Mikrowellen ist natuerlich erst mal dissipativ. Ein Epsilon 
zu messen sollte man erst mal vergessen. Ausser man macht den Verlust 
weg. Der Verlust kommt von den Molekuelschwingungen und den H-Bruecken 
der Molekuele. Die leiten Polarisationen einfach in den Bulk ab. Die 
Verluste verschwinden bei hinreichend tiefer Temperatur. Unsere 
Messungen sind deswegen bei diesen tiefen Temperaturen, zum Einen, weil 
die Verluste der (Bio-)Sample in Wasser verschwinden, zum Anderen nimmt 
die Lebensdauer der Zustaende mit abnehmender Temperatur zu. Wir reden 
von unterhalb 50 K.

Das vertretene Projekt ist aber bei Raumtemperatur. Und man moechte die 
Feuchte durch die Absorption messen. Wenn man einen S11 Resonator nimmt, 
welcher also nur einen Anschluss hat, erscheint ein dissipativer Verlust 
identisch zu einem Verlust per Feld Strukturaenderung. Ein Dielektrikum, 
z Plastik, zieht mir das Feld aus dem  (offenen) Resonator wo es dann 
abgestrahlt wird. Bedeutet. Man muss mit einer Messreihe kalibrieren und 
die Anordnung muss gleich bleiben. Allenfalls laesst sich mehr 
Information mit einem S21 Aufbau erreichen, mit 2 Anschluessen. Dieser 
erlaubt auch noch eine Phase zu messen.

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