Hallo, ich habe gerade zur Reparatur ein Labornetzteil auf dem Tisch. Es sieht zwar etwas selbstgebaut aus, aber die Platinen haben alle ordentlichen Lötstopplack drauf, leider keine Beschriftung. Vielleicht hat ja jemand diesen Typ schon mal irgendwo gesehen. Zumindest bei ELV und Elektor gibt es in dem Zeitraum (1991-5/6) kein Netzteil im Heft. Wäre interessant, wo das herkommt. Viele Grüße, Sven.
Sven H. schrieb: > ich habe gerade zur Reparatur ein Labornetzteil auf dem Tisch. Es sieht > zwar etwas selbstgebaut aus, aber die Platinen haben alle ordentlichen > Lötstopplack drauf, leider keine Beschriftung. Vielleicht hat ja jemand > diesen Typ schon mal irgendwo gesehen. Zumindest bei ELV und Elektor > gibt es in dem Zeitraum (1991-5/6) kein Netzteil im Heft. Wäre > interessant, wo das herkommt. Zeige mal weitere Fotos, von der Rückseite und von Innen. Was funktioniert denn nicht?
Ich habe erst mal die Festspannungen mir angeschaut, die Defekte waren sehr einfach zu finden. Bei dem Rest muß ich mir die Schaltung erst mal anschauen. Unterlagen würden das natürlich einfacher machen. Aber je mehr ich mir die Platinen anschaue, desto mehr denke ich, daß die doch selber gemacht sind. Vermutlich wurden die Platinen komplett grün lackiert und dann erst gelötet. Die Lötstellen sehen zumindest so aus. Auch der innere Aufbau mit Lüsterklemmen an der Netzspannung und den nicht isolierten Lötstellen am Netzschalter wäre so durch keine Abnahme gekommen. Muss also eine Art Bausatz oder ganz und gar etwas selber Entwickeltes sein. Viele Grüße, Sven.
Der schlampige Siebdruck sieht nicht nach Profifirma aus. Lehrlingsprojekt der Abschlussklasse 1991? Vielleicht mit auf Plus floatender Regelung, ähnlich einem damaligen Conradnetzteil. Sieht der Trafo selbstgewickelt aus? Relais zur Verlustleistungsbegrenzung? Russentransistoren oder Westware?
Sven H. schrieb: > Auch der innere Aufbau mit Lüsterklemmen an der Netzspannung und den > nicht isolierten Lötstellen am Netzschalter wäre so durch keine Abnahme > gekommen. Naja, das wurde damals noch etwas anders gesehen und man ist vermutlich davon ausgegangen, das ein LNT dieser Klasse von Leuten bedient und gewartet wird, die davon was verstehen. Sind die Elkos noch die alten Roederstein? Das Dings kommt auf jeden Fall aus dem Westen, das sieht man auch an den Widerständen. Immerhin mal keine Schaltung mit 723.
:
Bearbeitet durch User
Ich habe das Bild zu spät gesehen. Da keine Relais erkennbar sind, muss mit klassischer Längsregelung bei 2x 1V/3A so 2x 100W verbraten werden. Thermoschalter? Zuerst Endtransistor und Steuertransistor messen. Mehr Bilder!
Sven H. schrieb: > Zumindest bei ELV und Elektor > gibt es in dem Zeitraum (1991-5/6) kein Netzteil im Heft. Wäre > interessant, wo das herkommt. Sieht aber vom Frontplattendesign aus wie ELV, wenn meine Erinnerung nicht trügt.
Die Bildersuche führt auch zu einem alten Mikrocontroller Thread der weiter unten im Text auf ein ELO Nr. 2 aus 1981 hinweist. Beitrag "Labornetzgerät - Fragen zum Schaltplan"
:
Bearbeitet durch User
Sven H. schrieb: > Ich habe erst mal die Festspannungen mir angeschaut, die Defekte > waren sehr einfach zu finden. Bei dem Rest muß ich mir die Schaltung > erst mal anschauen. Unterlagen würden das natürlich einfacher machen. > Aber je mehr ich mir die Platinen anschaue, desto mehr denke ich, daß > die doch selber gemacht sind. Vermutlich wurden die Platinen komplett > grün lackiert und dann erst gelötet. Die Lötstellen sehen zumindest so > aus. Auch der innere Aufbau mit Lüsterklemmen an der Netzspannung und den > nicht isolierten Lötstellen am Netzschalter wäre so durch keine Abnahme > gekommen. Muss also eine Art Bausatz oder ganz und gar etwas selber > Entwickeltes sein. Sehe ich alles genauso wie Du es beschrieben hast, vor allem dass es nach Selbstbau aussieht. Du hast leider nicht geschrieben was noch defekt ist, außer scheinbar eine der Festspannungen. Wenn nur einer der einstellbaren Kanäle defekt ist hast Du den Vorteil den anderen für Vergleichsmessungen zur Verfügung zu haben. Das Netzteil ist leider nicht besonders servicefreundlich aufgebaut, es sind sehr viele Drahtverbindungen vorhanden. Kannst Du erkennen ob man die 2 identischen Platinen ohne großen Aufwand nach oben herausziehen kann? Dann könntest Du gut daran messen. Unabhängig davon würde ich erst einmal eine gründliche Sichtkontrolle durchführen. Ein weiteres Augenmerk würde ich den alten Elkos widmen. Selbst wenn sie optisch gut aussehen würde es sie vermessen. Ansonsten..Fleißarbeit😀
:
Bearbeitet durch User
So, die beiden einstellbaren Spannung laufen jetzt auch perfekt. Problem war, daß nur etwa 25V Endanschlag erreicht wurden. Aber auf den Platinen gibt es zwei Einstellregler, einer für den maximalen Strom und einer für die maximale Spannung. Neu eingestellt und schon passt alles. Die Platinen haben aber mit den ELO Schaltungen nichts zu tun. Hier ist nicht ein IC enthalten, alles nur reine Transistortechnik. Aber alles sehr übersichtlich und gut reparabel. Dann ist das erledigt. Danke für die Beiträge! Viele Grüße, Sven.
Sven H. schrieb: > Aber alles > sehr übersichtlich und gut reparabel. Und sauber mit Kabelbinder gebündelte KAbelbäume. Mehrfarbig, was die Zuordnung erleichtert. Somit ein schönes Gerät -- toll das Du es nur per Abgelich wieder in Vollfunktion gesetzt hast.
Sven H. schrieb: > So, die beiden einstellbaren Spannung laufen jetzt auch perfekt. Klapprige Einstellregler habe ich schon oft genug erlebt. Hoffen wir, dass alles lange so bleibt, sagt der Optimist.
Sieht nach gut gemachtem Eigenbau aus, sicher eine der damals vielen Standard-Schaltungen (z.B. LM723 usw.) Mein eigenes aus dieser Zeit sah wilder aus... Old-Papa
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.