Forum: HF, Funk und Felder Balkon Kraftwerk stört Radioempfang.


von Peter O. (peter_o)


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Hallo,
Ich habe ein 800W Balkonsolarkraftwerk installiert. Der Wechselrichter 
ist ein 800W Gerät von Deye. Seit das Ding läuft, ist kein Radioempfang 
mehr möglich. Das Radio mit Wurfantenne steht in ca 2m Abstand.
Wie kann ich das Ding entstören, ohne in das Gerät eingreifen zu müssen. 
Gibt es da Zwischenstecker?
Von meinen Nachbarn hat sich bisher noch niemand beschwert 😳

von Christian M. (likeme)


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Peter O. schrieb:
> Deye

https://www.akkudoktor.net/t/storung-eines-ukw-radio-durch-die-balkonsolaranlage/7799/9

Einen Klappferrit an jede Leitung die den WR Verlässt ansonsten 
wegwerfen....

von Herbert Z. (herbertz)


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Peter O. schrieb:
> Der Wechselrichter
> ist ein 800W Gerät von Deye. Seit das Ding läuft, ist kein Radioempfang
> mehr möglich. Das Radio mit Wurfantenne steht in ca 2m Abstand.

Beschwere dich beim Hersteller und bei der Bundesnetzagentur.
Es ist nicht deine Aufgabe diesen Schrott zu entstören.
Entstören ist immer mit sehr viel Aufwand verbunden, und man sollte 
wissen was man zu tun hat. Außerdem riskierst du die Garantie, da von 
außen ohne eingreifen in das innere das Problem kaum zu lösen ist.

von Christian M. (likeme)


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Herbert Z. schrieb:
> Beschwere dich beim Hersteller und bei der Bundesnetzagentur.
> Es ist nicht deine Aufgabe diesen Schrott zu entstören.

Die verstehen Dich nicht, glaub es mir! Wegwerfen oder DAB Radio kaufen.

: Bearbeitet durch User
Beitrag #7860300 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7860302 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Christoph Z. (rayelec)


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Wenn Du Dir das zutraust:
Netzfilter mit Gleichtaktdrossel unmittelbar nach dem Netzausgang des WR 
und ebenso vor den DC-Eingängen (auf den Maximalstrom achten, 400W 
PV-Panel liefern locker 10A). Alle Netzfilter erden.

von Herbert Z. (herbertz)


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Lesestoff:

von Darius (dariusd)


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Hallo

Herbert Z. schrieb:
> Beschwere dich beim Hersteller und bei der Bundesnetzagentur.
> Es ist nicht deine Aufgabe diesen Schrott zu entstören.

"Vorsicht" - du musst schon die Bedingungen einhalten, nur 2m Abstand 
(von was genau?) und eine wohl zufällig lange und polarisierte 
Wurfantenne, welche von der Umgebung sowieso unvorhersehbar beeinflusst, 
wird, kann einfach zu wenig und nach den Regulierungsbedingungen einfach 
ungeeignet sein.

Leider ist das gar nicht so einfach herauszufinden (weil so einfach kann 
das gar nicht formuliert werden) und "rechtssicher" zu verstehen, was 
geht und was nicht.

Nicht das du auf eventuelle Kosten bei der Bundesnetzagentur (ab wann da 
"dir" Kosten für eine Beschwerde entstehen ist mir allerdings nicht 
bekannt - besser vorher Informieren) sitzen bleibst.

Dieter D. schrieb im Beitrag #7860300:
> Heute am Freitag muss ich Dich wirklich schimpfen. Findest

Bitte nicht auf den bekannten Forentroll anspringen und auf das tausende 
male durchgekaute, mit Vorurteilen, Hass, Dummheit usw. belastete Thema 
abdriften lassen.

Christoph Z. schrieb:
> Wenn Du Dir das zutraust:
> Netzfilter mit Gleichtaktdrossel unmittelbar nach dem Netzausgang des WR
> und ebenso vor den DC-Eingängen (auf den Maximalstrom achten, 400W
> PV-Panel liefern locker 10A). Alle Netzfilter erden.

Und böse überrascht sein wie teuer und kompiliziert in der jeweils 
frequenztechnisch passenden Auswahl solche Filter sind und das richtiges 
"HF" bzw. EMV Erden (Was eben nicht gleich Schutzerde ist) in der 
gelebten Praxis oft alles andere als einfach ist (Erdungspunkt finden, 
keine zufälligen noch mehr  störenden "Sendeantennen" aufbauen, ...).

Auch wenn vom "Empfehler" ironisch und "politisch" gemeint:

Weiche tatsächlich auf ein DAB Radio oder Online Empfang aus oder nutze 
"richtige" Antennen (ja  ist mir bekannt - in einer Mietwohnung gar 
nicht so einfach) und vergrößere den Abstand.
Solche Empfehlungen (ohne den dummen Politik Blabla  - das sind halt 
Thechniker und Profis und keine Laberhanseln) werden dir eventuell auch 
erstmal die Leute von der Bundesnetzagentur "inoffiziell" als Menschen 
und Techniker geben, und zwar nicht aus Bequemlichkeit, sondern aus 
technischen und Kostengründen - die Leute dort (EMV, Funk) haben 
tatsächlich wirklich Ahnung und "brennen" oft für ihren Beruf bzw. das 
Themenfeld.

: Bearbeitet durch User
von Peter O. (peter_o)


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Hallo,
vielen Dank für eure Hinweise und Tipps.
Dass das auch von der DC Seite kommen kann hatte ich bisher gar nicht 
auf dem Schirm.
Ich werde es erstmal auf der AC Seite mit einem Netzfilter versuchen..

von Peter O. (peter_o)


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von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Für Störungen, die über die DC-Leitungen heraus gehen, sind die 
Solarzellen eine schöne große flächige abstrahlende Antenne.

Wenn alles nicht hilft, dann bleibt Dir nur übrig das Ding in einen 
Käfig zu stecken. Das wäre eine Box aus Messing-Lochblech, wobei jeweils 
alle Leitungen durch ein EMI-Filter durchgeführt werden. Lochblech, 
damit die Abwärme weg kann.

von Res (resmon)


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Im Artikel, den Herbert Z. verlinkt hat, ist nachzulesen wie man die 
Filterung sinnvollerweise aufbaut. Ein Netzfilter alleine kann die 
Situation auch schlimmer machen.

Um welchen Frequenzbereich geht es denn bei deinem Radioempfang?

von Wolf17 (wolf17)


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DC verlängern und Deye weit weg vom Radio an einer Steckdose 
anschließen.
Wenn es dann noch stört, den DC Eingang filtern.
Wenn es dann nicht mehr stört, Radio zum Deye tragen. Wenn es dann dort 
wieder stört, Netzfilter probieren.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Darius schrieb:
> Bitte nicht auf den bekannten Forentroll anspringen und auf das tausende...

Weil das Thema doppelt war, nahm ich an das waere der Freitagsthread.

Denn der war am Do:
Beitrag "EMV-optimierter Wechselrichter für "Balkonkraftwerk""

von Herbert Z. (herbertz)


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hallo zusammen!
Ich habe das PDF von einer DARC Seite .Dort findet man zum Thema ein 
paar Sachen.

von Peter O. (peter_o)


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Herbert Z. schrieb:
> hallo zusammen!
> Ich habe das PDF von einer DARC Seite .Dort findet man zum Thema ein
> paar Sachen.

Kannst du einen Link teilen oder das PDF hier anhängen?

von Lu (oszi45)


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Peter O. schrieb:
> Seit das Ding läuft, ist kein Radioempfang

Dann würde ich jetzt mal mit dem Taschenradio den Ort der Störung und 
Frequenz genauer lokalisieren. Entweder ist das Übel auf der Seite der 
Module oder auf der 230V~ Seite. Dementsprechend sollte man möglichst 
nah an der Störquelle ansetzen. Ein Filter ist immer die zweitbeste 
Lösung. Besser wäre an der Wurzel des Übels anzusetzen.

von Herbert Z. (herbertz)


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von Hans W. (Firma: Wilhelm.Consulting) (hans-)


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Lu schrieb:
> Entweder ist das Übel auf der Seite der Module oder auf der 230V~ Seite.
> Dementsprechend sollte man möglichst nah an der Störquelle ansetzen. Ein
> Filter ist immer die zweitbeste Lösung. Besser wäre an der Wurzel des
> Übels anzusetzen.

Hab da im anderen thread kurz das problem beschrieben.

Meistens liegt bei galvanisch getrennten wandlern das Problem oft 
"zwischen" den beiden Seiten... Daher hilft blindes "Verdrosseln" oder 
"irgendein Filter" nicht wie gewünscht.

73

von Peter O. (peter_o)


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Res schrieb:
> Im Artikel, den Herbert Z. verlinkt hat, ist nachzulesen wie man die
> Filterung sinnvollerweise aufbaut. Ein Netzfilter alleine kann die
> Situation auch schlimmer machen.
>
> Um welchen Frequenzbereich geht es denn bei deinem Radioempfang?

Grundsätzlich um den UKW-Bereich. Einen Sender auf 89.3MHz (HR3) 
empfange ich problemlos. Weitere Sender sind aber nicht (vernüftig) 
möglich! Das sind dann alles höhere Frequenzen. 89,3 liegt ja ziemlich 
am Anfang vom UKW Band.

Ich habe die Störungen auch dann, wenn die Solaranlage keinen Ertrag 
bringt (nachts). Das wäre für mich ein Hinweis, dass ich auf der AC 
Seite aktiv werden muss, oder?

von Gunnar F. (gufi36)


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Lu schrieb:
> Dementsprechend sollte man möglichst nah an der Störquelle ansetzen. Ein
> Filter ist immer die zweitbeste Lösung. Besser wäre an der Wurzel des
> Übels anzusetzen.

Ja schon, nur wie bleibt die Frage? Ich denke, das sind überwiegend die 
schnellen Spannungs-Transienten an Schalttransistoren. Die koppeln 
kapazitiv auf den Kühlkörper (=PE) und der Strom fließt als Gleichtakt 
auf die Leitungen. Klar, nahe am Gehäuse soll ein Filter den Weg auf die 
Leitung versperren (hohe Impedanz) und den Strom am besten noch im 
Gehäuse zur Quelle zurück zu führen. Aber das ist ein Filter 
(frequenzabhängige Impedanz). Wie soll es ohne gehen? Klar, abgesehen 
von grundlegenden Änderungen, wie den Wandler resonant in den 
Nulldurchgängen schalten zu lassen.

von Jens G. (jensig)


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Lu schrieb:
> Lösung. Besser wäre an der Wurzel des Übels anzusetzen.

Wurzel allen Übels ist die taktende Arbeitsweise eines solchen WR. Du 
möchtest dem also das Takten abgewöhnen?

von Hans W. (Firma: Wilhelm.Consulting) (hans-)


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Peter O. schrieb:
> Ich habe die Störungen auch dann, wenn die Solaranlage keinen Ertrag
> bringt (nachts). Das wäre für mich ein Hinweis, dass ich auf der AC
> Seite aktiv werden muss, oder?

Und du bist dir ganz sicher, dass die Störung vom WR kommt und nicht von 
irgendeinem komischen Zwischenstecker mit den Relais oder so???

73

von Peter O. (peter_o)


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Hans W. schrieb:
> Peter O. schrieb:
>> Ich habe die Störungen auch dann, wenn die Solaranlage keinen Ertrag
>> bringt (nachts). Das wäre für mich ein Hinweis, dass ich auf der AC
>> Seite aktiv werden muss, oder?
>
> Und du bist dir ganz sicher, dass die Störung vom WR kommt und nicht von
> irgendeinem komischen Zwischenstecker mit den Relais oder so???
>
> 73
Hallo,
Der Wechselrichter ist direkt in eine Netzsteckdose eingesteckt. Da ist 
nichts mehr dazwischen.

von Hans W. (Firma: Wilhelm.Consulting) (hans-)


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Steck Mal DC ab. Wenn da immer noch Störungen sind, ist da drinnen was 
defekt oder du hast etwas, das keinesfalls für den haushaltsbereich 
passt.

Radio geht selbst bei Industrie Grenzwerten wenn der Sender halbwegs 
stark ist...

73

von Hans (ths23)


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Peter O. schrieb:
> Ich habe die Störungen auch dann, wenn die Solaranlage keinen Ertrag
> bringt (nachts). Das wäre für mich ein Hinweis, dass ich auf der AC
> Seite aktiv werden muss, oder?
Das ist ein Hinweis, daß da der Wechselrichter/die PV nicht für die 
Störungen verantwortlich ist. Ohne Sonneneinstrahlung läuft der 
Wechselrichter nicht und dürfte im Ruhemodus sein.
Wie ist es denn, wenn Du den Stecker des WEchselrichters ziehst? Benutzt 
Du einen Shelly zur Messung der Einspeisung? Der könnte auch für die 
Störungen verantwortlich sein.

von Res (resmon)


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Peter O. schrieb:
> Ich habe die Störungen auch dann, wenn die Solaranlage keinen Ertrag
> bringt (nachts). Das wäre für mich ein Hinweis, dass ich auf der AC
> Seite aktiv werden muss, oder?

Naja. Ich bin schon auf zahlreiche Elektronik gestossen die im VHF und 
UHF Spektrum Störungen erzeugt hat. Das muss wohl nicht unbedingt vom 
230V-Netzteil stammen, sondern kann z.B. von einer internen 
Spannungsversorgung abgestrahlt werden.
Du könntest das Ding mal an einem Verlängerungskabel betreiben und mit 
dem Radio suchen wo die Störungen am stärksten sind.

von Lu (oszi45)


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> 
https://www.darc.de/der-club/referate/emv/funkstoerungen-durch-fotovoltaikanlagen/
Herberts Link oben ist gut. Es ist jedoch ärgerlich, dass die Industrie 
die Störstrahlung wegen ein paar eingesparter Filter nicht in den Griff 
bekommt. Soll jetzt jeder Balkonbesitzer Messgeräte beschaffen und eine 
Dissertation darüber schreiben??? Für Peter ist der kurze Weg erst mal 
die Störung lokalisieren und evtl. den Inverter schnell zu 
reklamieren, falls er die Ursache sein sollte.

von Rainer W. (rawi)


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Peter O. schrieb:
> Einen Sender auf 89.3MHz (HR3) empfange ich problemlos. Weitere Sender
> sind aber nicht (vernüftig) möglich! Das sind dann alles höhere
> Frequenzen. 89,3 liegt ja ziemlich am Anfang vom UKW Band.

Ganz toll - vielleicht steht der 89.3MHz HR3 Sender direkt neben deiner 
Haustür und die anderen weit weg. Die Information nützt ohne genaue 
Standortangabe überhaupt nichts.
Am besten wäre, das Störspektrum mit einem Spektumanalyser/Scanner 
auszumessen.

: Bearbeitet durch User
von Sherlock 🕵🏽‍♂️ (rubbel-die-katz)


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Lu schrieb:
> Soll jetzt jeder Balkonbesitzer Messgeräte beschaffen und eine
> Dissertation darüber schreiben???

Nein, dafür haben wir das CE Zeichen (wenn es nicht erlogen ist). Dass 
Chinesische Firmen es ständig missbrauchen, mitunter sogar auf 
irrelevante Produkte drucken, wissen wir alle.

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Peter O. schrieb:
> Einen Sender auf 89.3MHz (HR3) empfange ich problemlos.

Oha, es handelt sich doch um einen verbotenen Westradiohörer. ;)

Wenn Du noch einen alten batteriebetriebenen UKW Taschentransistorradio 
hättest (oder auf dem Flohmarkt besorgen) könntest Du Dich damit auf die 
Suche an der Quelle begeben.

Eine andere Möglichkeit wäre einen alten USB-T Stick mit einer 
SDR-Software dafür zweckzuentfremden.
https://www.vandijkenelektronica.nl/product/rtl-dongle-dvb-t-usb-stick-voor-sdr-ontvangst-25-1700-mhz/

von Helmut -. (dc3yc)


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Sherlock 🕵🏽‍♂️ schrieb:
> Nein, dafür haben wir das CE Zeichen (wenn es nicht erlogen ist). Dass
> Chinesische Firmen es ständig missbrauchen, mitunter sogar auf
> irrelevante Produkte drucken, wissen wir alle.

Dann wäre erstmal zu kären, ob es wirklich das CE-Zeichen ist, oder das 
fast gleich aussehende Zeichen "China Engineering". Relevant sind da die 
Abstände zwischen C und E. Wenn es ein europäisches CE ist, müsste 
zumindest eine Konformitätserklärung irgendwo beiliegen.

von Hans W. (Firma: Wilhelm.Consulting) (hans-)


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Helmut -. schrieb:
> müsste zumindest eine Konformitätserklärung irgendwo beiliegen.

Nein!

Nur wenn Funk inkludiert ist muss irgendwo zumindest ein 3- Zeiler dabei 
sein, damit die Marktüberwachung weiß, wo sie zum runterladen ist.

Ansonsten reicht ein CE Zeichen irgendwo am Gerät...

Wie das CE Zeichen aussieht ist nebensächlich. Eine CE Kennzeichnung 
muss sein, damit man es überhaupt in Verkehr bringen darf.

Ich versteh wirklich nicht, warum keiner in der AFU community 
tatsächlich Mal nachmisst.

Baut doch einfach 2 Lambda/4 Antennen, kalibriert die selbst und 
vergleicht die  Störungen mit den Grenzwerten. Mit 2 gleichen Antennen 
ist das kalibrieren halbwegs einfach mit halbwegs guter Genauigkeit 
machbar.

Damit ein UKW Radiosender schwer empfangbar wird, muss das 
Industriegrenzwert+10dB sein.

73

von Harald K. (kirnbichler)


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Helmut -. schrieb:
> Dann wäre erstmal zu kären, ob es wirklich das CE-Zeichen ist, oder das
> fast gleich aussehende Zeichen "China Engineering".

Och, komm doch nicht mit dieser alten Mär. Das ist Humbug, ein Märchen.

Das CE-Zeihen ist kein Prüfsiegel, und wird nicht in Folge einer wie 
auch immer gearteten Zertifizierung von irgendwem erteilt, sondern das 
CE-Zeichen sagt lediglich aus, daß der Inverkehrbringer des damit 
versehenen Produkts erklärt, daß er die notwendigen Vorschriften 
einhält.

Mehr besagt das nicht. Hersteller, die längerfristig Produkte in der EU 
verkaufen wollen, sind natürlich dadurch gezwungen, die notwendigen 
Vorschriften tatsächlich einzuhalten, aber ... "optimierende" 
Geschäftsleute, die Ware unter ständig wechselnden Hersteller- bzw. 
Inverkehrbringungsbezeichnungen vertreiben, können das sehr anders sehen 
und entsprechend in ihr Geschäftsmodell integrieren.

Nun ist ein mit einer Wurfantenne betriebenes UKW-Radio mit großem 
Abstand am weitesten entfernt von irgendetwas, was man reproduzierbare 
Messung nennen kann, wir wissen nichts über die Empfangsbedingungen des 
genannten Senders vor Ort, es ist also durchaus möglich (und nach meiner 
Einschätzung sogar wahrscheinlich), daß der Wechselrichter die nötigen 
Vorschriften in Sachen Störfelder einhält - und nur der Radioempfang, 
wenn das Radio aus welchen Gründen auch immer in unmittelbarer Nähe* zum 
Wechselrichter betrieben wird, mit der Wurfantenne schlechteren Empfang 
hat.

Die entsprechende Vorschrift sagt mit Sicherheit nicht aus, daß ein 
Wechselrichter (oder ein beliebiges anderes elektronisches Gerät) 
störungsmäßig so inert sein muss wie ein Ziegelstein.

Wird z.B. in der Nähe des Radios mit der Wurfantenne ein Mobiltelephon 
betrieben, wird auch das hörbare Spuren im Radioempfang hinterlassen, 
und das, obwohl Mobiltelephone einem deutlich strengeren Reglement 
unterliegen, das tatsächlich auch echte Zertifizierungen und Messungen 
umfasst.
Auch die müssen nicht inert sein wie ein Ziegelstein.


Und ein Wechselrichter ist nun mal Leistungselektronik.

Ich würde ja mal den Radioempfang mit passivem und aktivem 
Wechselrichter an verschiedenen Orten mit größerem Abstand zum 
Wechselrichter ausprobieren.


*) gerade mal 2m.

: Bearbeitet durch User
von Sherlock 🕵🏽‍♂️ (rubbel-die-katz)


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Helmut -. schrieb:
> das fast gleich aussehende Zeichen "China Engineering"

Das ist kein "fast gleich aussehendes Zeichen", sondern absichtlicher 
Betrug.

: Bearbeitet durch User
von Sherlock 🕵🏽‍♂️ (rubbel-die-katz)


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Hans W. schrieb:
> Ich versteh wirklich nicht, warum keiner in der AFU community
> tatsächlich Mal nachmisst.

Wenn das jemand aus Eigeninteresse macht, und die passenden Geräte hat, 
und auch damit umgehen kann, dann muss er auch noch Lust darauf haben, 
seine Ergebnisse unter den Hyänen zu veröffentlichen. Und er darf nicht 
auf die Idee kommen, damit Geld verdienen zu wollen.

Kennst du jemand, der alle diese Bedingungen gleichzeitig erfüllt?

> Baut doch einfach

Ja mach das doch! Ich verstehe gar nicht, warum du nicht längst damit 
angefangen hast. Was hält dich ab?

: Bearbeitet durch User
von Gunnar F. (gufi36)


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Hans W. schrieb:
> Wie das CE Zeichen aussieht ist nebensächlich.

Nein, das ist in der Norm ziemlich genau definiert.

Hans W. schrieb:
> Baut doch einfach 2 Lambda/4 Antennen, kalibriert die selbst und
> vergleicht die  Störungen mit den Grenzwerten. Mit 2 gleichen Antennen
> ist das kalibrieren halbwegs einfach mit halbwegs guter Genauigkeit
> machbar.

Könntest Du das bitte mal genauer erklären?
Ich habe einen DSA815TG und möchte schon lange mal Antennenfaktoren 
(zumindest für einen Frequenz) genauer bestimmen. Habe hier einige Yagi- 
und Logper-Antennen für bescheidene private EMV-Messungen. Aber genau 
diese halbwegs kalibrierte Stützstelle im Spektrum fehlt noch. Danke im 
Voraus!

von Hans W. (Firma: Wilhelm.Consulting) (hans-)


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Sherlock 🕵🏽‍♂️ schrieb:
>> Baut doch einfach
>
> Ja mach das doch! Ich verstehe gar nicht, warum du nicht längst damit
> angefangen hast. Was hält dich ab?

Nur zur Info, solche Messungen und auch die Problem Behebung sind mein 
Brödchen-Job :)

Wie dem auch sei. Bei 3m Abstand und bei halbwegser Empfangsfeldstärke 
sollte es keine Störungen geben. Wenn doch, sollte es IMHO gemeldet 
werden.

Näher als 3m ist bei den EMV Grenzwerten im Haushaltsbereich nicht 
berücksichtigt und man sieht einfach auch haufenweise Nahfeldeffekte 
usw.

73

von Karl B. (gustav)


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Rainer W. schrieb:
> Am besten wäre, das Störspektrum mit einem Spektumanalyser/Scanner
> auszumessen.

Yep.
Die liegen erfahrungsgemäß bei Photovoltaik so ab 50 kHz bis in den 
Mittelwellenbereich.
Der Rest HF-Müll kommt von Schalt-Netzteilen, evtl. von dem des 
Internetrouters selbst.
Abhilfe: Linearnetzteil nehmen. Antenne richtig ankoppeln mit Balun und 
korrekt erden.
Wenn Störungen bis in den VHF Band II Bereich gehen, kann auch BOS-Funk 
gestört sein.
BTW:
Fumkamateure zahlen zusätzlich zum Rufzeichen noch eine
Frequenzschutzpauschale. (22,29 Euro für 2025)
https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Fachthemen/Telekommunikation/Frequenzen/Grundlagen/Frequenzschutzbeitraege/start.html
Zitat:
"Wofür und für welche Aufgaben werden Frequenzschutzbeiträge erhoben?
Nach dem EMVG...die Bearbeitung von elektromagnetischen 
Unverträglichkeiten (Störungsbearbeitung)"
/Zitat

Solange DCF49 129,1 kHz und DCF39 139 kHz mit Telecontrol nicht gestört 
sind, tut BNetzA nichts für Störungen im Lang- und Mittelwellenbereich..
WR arbeiten so auf 50 kHz herum, könnten mit Oberwellen schon Empfang 
unmöglich machen. Wenn die Straßenbeleuchtungssteuerung deswegen nicht 
mehr funktioniert, kommt die BNetzA, garantiert.

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Al (almond)


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Karl B. schrieb:
> Fumkamateure zahlen zusätzlich zum Rufzeichen noch eine
> Frequenzschutzpauschale. (22,29 Euro für 2025)

Heißt das, in den 22,29 € ist eine Garantie für störungsfreie Frequenzen 
enthalten? Was bekommt man für das Geld?

: Bearbeitet durch User
von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Peter O. schrieb:
> Von meinen Nachbarn hat sich bisher noch niemand beschwert

Ist schon beachtlich, wie lange sich solch ein Hoax Thread halten kann!

von Karl B. (gustav)


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Al schrieb:
> Was bekommt man für das Geld?

Man bekommt zunächst nichts, sondern wird pauschal zur Kasse gebeten, 
nur weil man Amateurfunker ist und ein Rufzeichen hat, für das man auch 
extra zahlt.
Jeder kann den Störungsmessdienst der BNetzA in Anspruch nehmen.
Nicht nur Amateurfunker.
In gewisser Weise ist diese Extragebühr eine solide Unverschämtheit.

ciao
gustav

von Kay-Uwe R. (dfias)


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Das sind ja Mafiamethoden mit diesem Schutzgeld und das unverhohlen auch 
noch so zu benennen. Ich fang an, mir darüber ernste Gedanken zu machen. 
Tss, tss ...

von Thomas (werists)


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Karl B. schrieb:
> Jeder kann den Störungsmessdienst der BNetzA in Anspruch nehmen.
> Nicht nur Amateurfunker.

Wieviele Nicht-Amateurfunker werden diesen Anspruch wahrnehmen für 
Störungen in Amateurfunkbändern?

von Herbert Z. (herbertz)


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Karl B. schrieb:
> In gewisser Weise ist diese Extragebühr eine solide Unverschämtheit.

Wäre doch besser wie früher, dass man diese Kosten allen Bürgern 
auferlegt weil man ein Staatsbetrieb ist oder nicht?
Ich verstehe überhaupt nicht , warum unlizenzierte sich überhaupt am 
nörgeln beteiligen. Gibt es nix gescheites im Fernsehen?
Die paar Euro im Jahr bringen keinen um. Sich darüber zu erregen ist 
künstlich aufgedunsen.

von Jens G. (jensig)


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Herbert Z. schrieb:
> Die paar Euro im Jahr bringen keinen um. Sich darüber zu erregen ist
> künstlich aufgedunsen.

Manche brauchen das einfach, sonst sehen die keinen Sinn in ihrem Leben 
...

von Karl B. (gustav)


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Thomas schrieb:
> Wieviele Nicht-Amateurfunker werden diesen Anspruch wahrnehmen für
> Störungen in Amateurfunkbändern?

Die breitbandigen Störungen halten sich nicht sklavisch streng an 
Frequenzbänder.
"Rundfunkbänder" und "Amateurfunkbänder" teilen sich gegenseitig im 
Frequenzspektrum auf, reichen also nicht nur von 3 MHz bis 30 MHz, 
sondern auch in den UKW- und UHF-Bereich. In Bereiche, die auch für 
Rundfunk/Fernsehen und Behördendienste vorgesehen sind. Ja, Afu ist auch 
im Langwellenbereich möglich, dort sind die Telecontrolsender ebenfalls 
lokalisiert.

Eine plausible Begründung, weshalb von lizenzierten, 
rufzeichenbesitzenden Amateurfunkern eine Extragebühr 
"Frequenzschutzbeitrag" erhoben wird, erschließt sich mir nicht.
Nicht nur Standortbescheinigungszwang aufgrund Anregung von 
"Elektrosensiblen" schikaniert einen.
Zum Beispiel:
Meine "postalische" CB-Funke mit 4 Watt PEP
an einer Groundplane mit Gewinn ist dann auf einmal nicht mehr ohne 
Standortbescheinigung "postalisch". Obwohl das kein AFU ist, sondern
lizenzierungsfreier Jedermannfunk.

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Al schrieb:
> Heißt das, in den 22,29 € ist eine Garantie für störungsfreie Frequenzen
> enthalten? Was bekommt man für das Geld?

Jährliche Gebühren
Die jährlichen Gebühren für Funkamateure in Deutschland setzen sich aus 
dem Frequenzschutzbeitrag nach dem Telekommunikationsgesetz (TKG) und 
dem Beitrag für die elektromagnetische Verträglichkeit (EMVG) zusammen, 
und ist somit ein Teil der Kosten im Amateurfunk..

https://do1chp.de/kosten-im-amateurfunk/
https://www.darc.de/nachrichten/meldungen/aktuelles-details/news/tkg-und-emv-beitraege-fuer-die-jahre-2022-und-2023-festgelegt/

Warum erhebt die Bundesnetzagentur Beiträge von uns? Weil sie es kann:
"Das Bundesverwaltungsgericht hat in mehreren Urteilen bestätigt, dass 
der Anspruch auf diese wiederkehrenden Beiträge besteht, soweit das 
Allgemeininteresse an der Erfüllung der Aufgaben angemessen 
beitragsmindernd berücksichtigt wird."

https://www.qrpforum.de/forum/index.php?thread/15614-bundesnetzagentur-amateurfunk-gebuehren-2025/
https://aopa.de/wp-content/uploads/Infobegleitschreiben_BNetzA.pdf

von Hans Markus G. (stromspannung)


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Andersrum wäre es auch doof - wenn dein Radio den Sonnenempfang stören 
würde.
Wobei dann müsstest du es nur umstellen - ein Radio hat vor der 
Solarzelle nicht verloren.

von Kilo S. (kilo_s)


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Herbert Z. schrieb:
> warum unlizenzierte sich überhaupt am nörgeln beteiligen.

Dir sollte man schon alleine wegen der Überheblichkeit die Zulassung 
entziehen!

Nur mal so als TIPP: UKW Radio gehört nicht zum Afu und wenn's um sowas 
geht hat jeder das Recht sich zu beschweren und die BnetzA zu holen fur 
störungsfreien Empfang.

Denn wir zahlen ja auch Rundfunkgebühren!
Und wenn wir armen lizenzlosen darüber diskutieren wollen machen wir das 
einfach.

Und nu geh doch lieber an deine Funke als den Afu hier noch weiter zu 
blamieren!

von Herbert Z. (herbertz)


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Kilo S. schrieb:
> Und nu geh doch lieber an deine Funke als den Afu hier noch weiter zu
> blamieren!

Für jeden Dreck habt ihr Geld, für Hobby nicht. Lieber für irgendeinen 
Saft in der Kneipe dem "Kultwirt " 15 Euro vor die Füße werfen. Das geht 
ohne zu klagen.
Deine Kritik an mir als Funkamateur ist extrem minderwertig und ist auch 
meterweit daneben geschossen. Da triffst du mich nie!

von Kilo S. (kilo_s)


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Herbert Z. schrieb:
> Für jeden Dreck habt ihr Geld, für Hobby nicht.

Hier liegt ein FT-857, 15M DX Wire Mast mit passendem Kabel, Bleiakku 
für die Funke, Solar, 3 VHF/UHF Handfunken, 1 2m/4m Handfunke, drei SDR, 
ein fetter Stapel Antennen inklusive Eigenbau Magnetic Loop, Diskcone 
und Yagis für 70cm. Und nicht zu vergessen das RT-890 das nach meiner 
Idee mit Hilfe des Forum und einer Gruppe Leute auf Telegram eine 
vollständig offene Firmware bekommen 
hat:https://github.com/OEFW-community/RT-890-custom-firmware

Den Bau meines Diplexer findest du hier auch im Forum.

Und du möchtest mit mir über Afu diskutieren oder das du dich damit 
lächerlich machst weil du dich auf nem Stück Papier ausruhst?

Mit der Pappe kannst dir den Hintern Abwischen, das zettelchen sagt noch 
lange nichts darüber aus was die Leute wirklich machen oder können.

von Herbert Z. (herbertz)


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Kilo S. schrieb:
> Den Bau meines Diplexer findest du hier auch im Forum.

Und was machst sonst noch? Diplexer basteln ist ja was nützliches, aber 
der Rest deines Beitrages ist einfach nur emotional hin gekotzt. Hast 
sicher anderweitige Sorgen..

von Kilo S. (kilo_s)


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Herbert Z. schrieb:
> Und was machst sonst noch?

Gleich nen schönes Frühstück mit Kaffee, Brötchen und gebratenem Speck.
Kumpel hat Grad auf PMR reingerufen das er auch vorbeikommt!

von Karl B. (gustav)


Lesenswert?

Dann kann man noch etwas feststellen:
Wenn ich mit Messer und Gabel vor der Stabantenne hantiere,
knackt es. Die Metallteile wirken dann wie Dipole, Direktoren, 
Reflektoren.

Der Effekt ist gerade bei UHF sehr stark. Im Fernseher gab es da immer
Flitzer im Bild bei WDR3 Fernsehen, wenn mit Gabeln, Löffeln, Messern 
oder sonstigen Metallgegenständen vor der Zimmerantenne hantiert wurde, 
ohne die Antenne selbst zu berühren, nur die Gabeln etc. zusammenführen.

Frage:
Muss ich für Gabeln, Messer, Löffel etc. nun auch eine FTZ-Nummer 
beantragen, da sie ja den Rundfunk- und Fernsehempfang (passiv) stören 
können?

So ähnlich wird es sich mit den im Eröffnungsbeitrag oben angeführten 
Störungen durch eine PV-Anlage verhalten.
Wenn der Abstand zu gering, die Empfangssituation ungünstig, kann 
Zimmerantennenempfang keine Garantie für Störungsfreiheit bieten.
Das wird Dir auch die BNetzA sagen.
Übler wäre es noch, wenn die Funke reinquatscht. Dann ist immer der böse 
Amateurfunker schuld.

ciao
gustav

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