Schaut mal hier: (Reparatur eines steinalten Mischpults) https://www.youtube.com/watch?v=D80BIUd6tf8 Es ist kaum zu glauben das da ueberall 741er drin waren. Das Teil muss ja gerauscht haben wie Hoelle. Aber ich denke mal das war nur eine Bastelkiste fuer den aufstrebenden Jungmusiker. Was mich aber richtig erstaunt, keines der Potis hat gekratzt. Die scheinen wohl von guter Qualitaet gewesen zu sein. Vanye
Vanye R. schrieb: > Was mich aber richtig erstaunt, keines der Potis hat gekratzt. Da waren ordentliche Graphitschleiferlekroden dran. Irgendwo habe ich noch so eins mit Doppelgraphitschleifer.
Vanye R. schrieb: > Es ist kaum zu glauben das da ueberall 741er drin waren. Was wäre denn eine Alternative im kleinen bis mittleren Preisbereich gewesen? Das Ding war überall.
Dieter D. schrieb: > Irgendwo habe ich > noch so eins mit Doppelgraphitschleifer. In den alten RFT Röhren-Regietischen habe ich die auch als Fader (mit Seilzug) gesehen. Das Mastervolume war ein Drehschalter (kurzschließend) mit Präzisionswiderständen für optimal logarithmische Kennlinie. Ich weiß aber nicht mehr, ob die Beschriftung in dB oder Np (Neper) war.
Genau dieses H||H Pult hatte ich auch mal. Das war nicht wirklich gute Qualität und nur etwas besser als die Pulte, die damals die Plattenjongleure benutzt haben. Auf das Pult hat sich dann mal jemand draufgesetzt und 6 oder 7 Fader zerstört. Das beste, was man von H||H sagen konnte, war die Beleuchtung der Instrumentenverstärker, bei denen eine EL-Folie die ganze Frontplatte von hinten beleuchtet hat. Sah sehr gut aus, aber die Verstärker selber waren auch nicht so dolle.
Ich hatte mal einen "HiFi" Equalizer aus den 70ern. Der hatte auch 741er drin und hat wirklich übel gerauscht. Die Regeltiefe und der Klangeindruck waren dennoch sehr beeindruckend. Das Schaltungsdesign (und übrigens auch die Qualität der sehr langen Potis) waren durchaus brauchbar. Wenn ich das Ding noch hätte, würde es evtl. lohnen, die OPs gegen bessere zu tauschen. Der Voteil der 70er war die "nicht Existenz" von schlechten, billig verarbeiteten Bauteilen. Man konnte damals quasi keinen Schrott kaufen.
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Vanye R. schrieb: > Es ist kaum zu glauben das da ueberall 741er drin waren. Vor dem NE5532 war das der einzig erschwingliche > Das Teil muss > ja gerauscht haben wie Hoelle. niederohmiger Line Pegel war erträglich uA741 THD 0.06dB (1kHz 2Vpp), noise 23nV/sqrt(Hz) (100Ohm Rg) Für Mikro- und Phonoeingänge eher nicht. > Aber ich denke mal das war nur eine > Bastelkiste fuer den aufstrebenden Jungmusiker. Sicher, Markennamen wären Dynacord etc. gewesen.
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Oliver R. schrieb: > kleinen bis mittleren Preisbereich Schau mal, was der µA741 in den 70gern gekostet hat. Das war keine "preiswerte" Alternative, sondern ein notwendiges Übel, die Verstärker nicht diskret aufzubauen. Mit einem Preis von ca. 2 USD wären das mit Inflation 15 USD. Diskret wäre weit schlechter gewesen vom Rauschverhalten.
Vanye R. schrieb: > Es ist kaum zu glauben das da ueberall 741er drin waren. Das Teil muss > ja gerauscht haben wie Hoelle. Michael B. schrieb: > Für Mikro- und Phonoeingänge eher nicht. Man konnte damals durch das Vorschalten eines Transistors sogar rauscharme Mikrofonverstärker mit dem 741 aufbauen. Wobei die Rauscharmut nicht unbedingt daher rührt, dass es sich bei dem Transistor um einen rauscharmen BC549B handelt. Mit einem BC548 ist die Schaltung fast genauso rauscharm!
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Damals war unter den Profis bekannt, welche 741er, welcher Hersteller, am wenigsten rauschen. Dito galt auch fuer pinkompatible andere Typen.
Vanye R. schrieb: > Schaut mal hier: (Reparatur eines steinalten Mischpults) > > https://www.youtube.com/watch?v=D80BIUd6tf8 Ich wundere mich das überhaupt noch irgend jemand diesen Werbekanal schaut. Oliver R. schrieb: > Vanye R. schrieb: >> Es ist kaum zu glauben das da ueberall 741er drin waren. > Was wäre denn eine Alternative im kleinen bis mittleren Preisbereich > gewesen? Es gab doch noch diesen 709. Aber ob der besser war?
Oliver R. schrieb: > Vanye R. schrieb: >> Es ist kaum zu glauben das da ueberall 741er drin waren. > Das Ding war überall. Er war auch nicht soo schlecht. Rauschen war gar nicht mal das Problem. Das vergleichsweise kleine Bandbreite-Verstärkungs Produkt und die geringe Slew-Rate schon eher. Mehr als V=10 war auch für Audio nicht drin. Und schon gar nicht bei hohem Pegel.
Rainer D. schrieb: > Es gab doch noch diesen 709. Aber ob der besser war? Nö, der war auf gleichem Niveau wie der 741. Aber spezifiziert wurde das bei beiden nicht.
Rainer D. schrieb: > Es ist kaum zu glauben das da ueberall 741er drin waren. Damals hatte man noch die 3055 und 2955 in den Endstufen verbaut.... Leistung ohne Ende ;-)
Christian M. schrieb: > Rainer D. schrieb: >> Es ist kaum zu glauben das da ueberall 741er drin waren. > > Damals hatte man noch die 3055 und 2955 in den Endstufen verbaut.... > Leistung ohne Ende ;-) 2955 gabs noch nicht, die Endstufen waren quasikomplementär.
Rainer D. schrieb: > Oliver R. schrieb: >> Vanye R. schrieb: >>> Es ist kaum zu glauben das da ueberall 741er drin waren. >> Was wäre denn eine Alternative im kleinen bis mittleren Preisbereich >> gewesen? > Es gab doch noch diesen 709. Aber ob der besser war? Jein. Zumindest war er extern frequenzkompensiert und deswegen nicht so lahm wie der 741. In der Tätärä hatten wir genau die Wahl zwischen dem A109 (aka 709) aus einheimischer Produktion und dem MAA741 von Tesla. In Audio-Produkten habe ich beide nicht gesehen. Dafür viel diskrete Elektronik (für Neulinge: mit Einzeltransistoren). Die OPV waren wohl einfach zu teuer. PS: in späteren Jahren gab es auch OPV in Audio-Zeugs. Aber eher B761 (TAA761) und Verwandte. Und natürlich B074 (TL074).
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Vanye R. schrieb: > Es ist kaum zu glauben das da ueberall 741er drin waren. Das Teil muss > ja gerauscht haben wie Hoelle. Man kann ja nur die Eingangsstufen mit rauscharmen Transistoren aufbauen und den ganzen Rest auf +/-10V Pegel auslegen. Dann stört das Rauschen der OPVs nicht mehr.
Man kann das so mit heute nicht 1:1 vergleichen. der 709 oder 741 war damals aktuell, und damals hatten Radios noch die Quaderwürfel mit Ferritschrauben als Bandfilter, welche mancher mit dem Schraubenzieher zerstörte, bei dem Versuch, in den Polizeifunkbereich zu kommen :-) Heute gibt es DSP und SDR, eine ganz andere Dimension, und die Ansprüche sind auch ganz andere, weil man es gewohnt ist. Früher war das Grundrauschen als gegeben hingenommen, die Geschwindigkeit meines TI99/4A gegenüber meines 486/25 sehr lahm, füt TV brauchte man noch drei bis vier Antennen mit Weiche, wenn man ARD, ZDF, SDR, und BR empfangen wollte, heute reicht ein LNB für 100e Programme. Es ist schon faszinierend, wie die Entwicklung exponentiell weiterschreitet.
Thomas S. schrieb: > füt TV > brauchte man noch drei bis vier Antennen mit Weiche, wenn man ARD, ZDF, > SDR, und BR empfangen wollte, Mein Vater hatte in einem ungenutzten Schornstein ein langes Rohr versenkt. Oben auf dem Schornsteinkopf ein Widerlager, oben am Rohr die Antenne, unten im Schornstein ein Winkelgetriebe. Hinterm Sofa sass ein Knopf mit dem man die Antenne 360 Grad drehen konnte ;-))
Stefan M. schrieb: > Der Voteil der 70er war die "nicht Existenz" von schlechten, billig > verarbeiteten Bauteilen Boh ey, das fällt schon unter Geschichtsfälschung, nicht bloss Geschichtsverklärung.
Thomas S. schrieb: > füt TV > brauchte man noch drei bis vier Antennen mit Weiche, wenn man ARD, ZDF, > SDR, und BR empfangen wollte Wir hatte mal um 1978 rum in der Storkower Straße auf einem Hochhaus 6 Antennen montiert für ARD, ZDF, SFB3, DDR1, DDR2 und UKW. Über Kabel in den Kellern wurde dann alle Programme in die benachbarten Straßenzüge verteilt. DDR1 und DDR2 mußten umgesetzt werden, um Geisterbilder über Kabeleinstreuung zu vermeiden. Die 4 DDR Radiosender wurden über Sperrfilter herabgesetzt, damit alle UKW-Sender in etwa den gleichen Pegel hatten. Auf dem Eckturm müßte das gewesen sein. Die Antennen sind natürlich längst weg.
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Peter D. schrieb: > Wir hatte mal um 1978 rum in der Storkower Straße auf einem Hochhaus 6 > Antennen montiert für ARD, ZDF, SFB3, DDR1, DDR2 und UKW. Über Kabel in > den Kellern wurde dann alle Programme in die benachbarten Straßenzüge > verteilt. DDR1 und DDR2 mußten umgesetzt werden, um Geisterbilder über > Kabeleinstreuung zu vermeiden. Die 4 DDR Radiosender wurden über > Sperrfilter herabgesetzt, damit alle UKW-Sender in etwa den gleichen > Pegel hatten. Das finde ich eh den Hammer, wie genial ihr das immer gelöst habt, so von wegen Ochsenkopfantenne etc..
Thomas S. schrieb: > Das finde ich eh den Hammer, wie genial ihr das immer gelöst habt Erich war das wohl peinlich, die vielen Westantennen an den Fenstern und daher wurden solche Projekte höchst offiziell genehmigt. Die Aussicht von dort oben war natürlich der Hammer. Heutzutage undenkbar, als Lehrling mal eben aufs Dach rauf.
Peter D. schrieb: > Auf dem Eckturm müßte das gewesen sein. Das Ding wurde aber erst 1996 gebaut, 1978 gabs den Turm noch nicht, oder? https://de.wikipedia.org/wiki/Landsberger_Arkaden
Thomas S. schrieb: > Peter D. schrieb: >> Wir hatte mal um 1978 rum in der Storkower Straße auf einem Hochhaus 6 >> Antennen montiert für ARD, ZDF, SFB3, DDR1, DDR2 und UKW. Über Kabel in >> den Kellern wurde dann alle Programme in die benachbarten Straßenzüge >> verteilt. DDR1 und DDR2 mußten umgesetzt werden, um Geisterbilder über >> Kabeleinstreuung zu vermeiden. Die 4 DDR Radiosender wurden über >> Sperrfilter herabgesetzt, damit alle UKW-Sender in etwa den gleichen >> Pegel hatten. > > Das finde ich eh den Hammer, wie genial ihr das immer gelöst habt, so > von wegen Ochsenkopfantenne etc.. Beim "Ochsenkopf" gab es u.A. noch ein weiteres Problem! Dieser lag frequenzmäßig im UKW-Band der CSSR (OIRT!). Je nach Lage wurde dadurch der Farb- oder Tonträger gestört. Die Lösung waren ein oder zwei Sektkühler mit Topfkreis (16mm2 Cu und 8204) / "Russentot"! Bei sauberer Abstimmung war die Farbe dann stabil. Da das Gebilde nicht soo temperaturstabil war, wurden manche Kopfstationen klimatisiert. Diese Sperrkreise passten in einen Kühlschrank und waren damit ausreichend stabil.
Ron-Hardy G. schrieb: > Das Ding wurde aber erst 1996 gebaut, 1978 gabs den Turm noch nicht Kann gut sein, daß es ein anderes Hochhaus war oder zwischenzeitlich abgerissen wurde. Es wurden ja nach der Wende viele Plattenbauten abgerissen. Es ist nicht einfach, nach über 40 Jahren sich noch genau zu erinnern.
Jens G. schrieb: > Axel S. schrieb: >> Und natürlich B074 > > Den gabs nicht ... Der B074 kam erst Ende der Achziger, zuvor gab es zwar den B084, aber der kam auch erst Anfang/Mitte der Achziger und zeitgleich die anderen bipolaren OVs, mit 6er und 7er Bezeichungen und teils offenen Kollektoren. In den 70ern gab es wirklich nur den A 109 aus einheimischer Produktion.
Ron-Hardy G. schrieb: > Das Ding wurde aber erst 1996 gebaut, 1978 gabs den Turm noch nicht, Ja, das ist es nicht, die Plattenbauten waren alle viel höher. Und die Nebenhäuser nahmen vom Eckhaus in mehreren Stufen ab. Einmal war der Fahrstuhl defekt und ich bin durch einen Verbindungsgang zu einem anderen Fahrstuhl. Aber der hatte die Etage nicht mehr, zu der ich mußte. Man findet leider nur sehr wenig über Abrisse und das Baugeschehen nach der Wende.
Na dann ich auch noch eins... Gekauft als Halbleiche ohne Netzteil und ohne irgendwelche Unterlagen. Beim Zerlegen und Aufarbeiten habe ich dann festgestellt, dass viele DDR-BEs verbaut waren, aber auch welche aus dem Westen. Letztlich bekam ich in einem Musikerforum den Hinweis, dass diese Dinger wohl in den 80er Jahren in Ungarn (oder Jugoslawien) gefertigt wurden. Ich habe mich aus nostalgischen Gründen drangesetzt und sämtliche Schaltungen neu aufgenommen und auch mögliche Ergänzungen (die auf den Platinen schon vorgesehen sind) eingezeichnet. Geholfen haben dabei Unterlagen von Studiomaster (Engl.), welche in vielen Baugruppen fast identisch aufgebaut sind. Selbstverständlich sämtliche Potis ausgebaut, zerlegt, gereinigt und wieder rein. Bei den diversen Tastern und Schaltern ebenso... ;-))) Natürlich ist das kein Studiogerät, die OPVs halt auch 071-074 (etwas besser als die 741er), doch den unter Kopfhörer wahrnehmbaren Rauschteppich hört bei meheren 100W im "Tanzschuppen" kein Mensch mehr. Solche Mixer sind für "geile Mugge" auf der Bühne gebaut und nicht für feinzisilierte Tonaufnahmen im Studio. ;-) Old-Papa
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Old P. schrieb: > Solche Mixer sind für "geile Mugge" auf der Bühne gebaut und nicht für > feinzisilierte Tonaufnahmen im Studio. Ja, das ist aber trotzdem schon eine andere Klasse als das H||H aus dem Ausgangsposting. Das HH hat nur Klinkeneingänge, null Phantomspeisung und eben die 741. Bei uns reichte das HH gerade für den Übungsraum, für ab und zu mal Gesang und Mitschnitte auf Cassettenrecorder. Behringer gabs damals noch nicht und auch nicht Thomann. HH hat die Lücke gefüllt zwischen dem Selbstbaumixer von Conrad und den Anlagen, die sich keiner leisten konnte, sowas wie Orange oder Ampeg. Mein Bassverstärker damals war ein Selmer, die man eher von Saxophonen kennt, mit 4 * EL34. https://www.vintagehofner.co.uk/selmer/amps/sel53.html
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Vanye R. schrieb: > Es ist kaum zu glauben das da ueberall 741er drin waren. Das Teil muss > ja gerauscht haben wie Hoelle. Aber ich denke mal das war nur eine > Bastelkiste fuer den aufstrebenden Jungmusiker. Die "legendären" Schallplattenwiedergabemaschinen (Plattenspieler) von EMT, die fand man nur in gehobenen Tonstudios oder beim Rundfunk, verwenden im MC Tonabnehmer Vorverstärker haufenweise 741er. Der 950 z.B., ein unbezahlbar teures Teil, verwendet nach dem Tonabnehmer Übertrager, einen NE5533 als low noise Stufe, der Rest sind 741er.
Jan K. schrieb: > Die "legendären" Schallplattenwiedergabemaschinen (Plattenspieler) von > EMT, Also der da: https://emt-archiv.de/emt-950/ "Der Plattenspieler EMT 950 ist eine Schallplatten- Wiedergabemaschine nach dem neuen Konzept umgekehrter Massenanordnung durch federleichten Epoxyteller und schwere Grundplatte mit verripptem Motorkorb aus Grauguß." "Durch die geringe rotierende Masse wird das rumpelfreie Hauptlager kaum belastet und ein silbengenauer Sofortstart des Tellers ermöglicht. Eine elektrische Scheibenbremse bewirkt schnelles Anhalten des Tellers " Jan K. schrieb: > einen NE5533 als low noise Stufe, So richtig schlecht wird der mit dem NE55XX sicher nicht gewesen sein. mfg
Old P. schrieb: > Natürlich ist das kein Studiogerät, die OPVs halt auch 071-074 (etwas > besser als die 741er) Na ja ... Der führende Anbieter für Tonstudiotechnik war Telefunken mit dem 4-Band-Compander c4F weit vorne, dessen aktive Teile TL074 waren. Die haben kein grundsätzliches Rauschproblem, sind aber nur so gut, wie der Entwickler sie sachgerecht beschaltet. Telefunken hat dann noch eine mechanische Variante c4D gebaut, die 1:1 in vorhandene Dolby-Gestelle passte und besser war. Jan K. schrieb: > z.B., ein unbezahlbar teures Teil, verwendet nach dem Tonabnehmer > Übertrager, einen NE5533 als low noise Stufe, der Rest sind 741er. Übertrager sind eine heikle Kiste, Haufe hatte ein Ringkernmaterial, was von der Vacuumschmelze exclusiv für sie hergestellt wurde. Für sehr kleine Pegel war Mikrofonie ein Thema, was der Konkurrent Pikatron nicht annähernd so gut beherrschte. Nach einer "low noise Stufe" 741 einzusetzen klingt für mich nach Bastelkram, der kann nichts, was ein 5534 nicht besser könnte. HiFi-Voodoo, die Kunden können's ja nicht nachmessen. Christian S. schrieb: > So richtig schlecht wird der mit dem NE55XX sicher nicht gewesen sein. Die NE5532 / 5534 sind für Audio richtig gut. Für spezielle Anwendungen haben wir zusätzlich auf geringes Funkelrauschen selektiert.
Oliver R. schrieb: > Was wäre denn eine Alternative im kleinen bis mittleren Preisbereich > gewesen? vlt. LF356? https://www.ti.com/lit/ds/symlink/lf356-mil.pdf?ts=1745712424311
Manfred P. schrieb: > Die NE5532 / 5534 sind für Audio richtig gut. Die NE 5532 sind beim Denon DCD 1500 MK2 im Ausgangsfilter nach dem vierfach-oversampling verbaut ohne Spulen als Filter. Die 1500 DM in 1986 dürften seinerzeit relativ viel GEld gewesen sein. mfg
Christian S. schrieb: > Die NE 5532 sind beim Denon DCD 1500 MK2 im Ausgangsfilter nach dem > vierfach-oversampling verbaut Auch im Philips CD650. Dessen Inhalt ist wiederrum im Mission PCM7000 verbaut. Nur das dieser eine Mission eigene Ausgangsplatine hat, die auch NE5532 enthält. Klingt sehr gut.
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Gerald B. schrieb: > Jens G. schrieb: >> Axel S. schrieb: >>> Und natürlich B074 >> >> Den gabs nicht ... > > Der B074 kam erst Ende der Achziger, zuvor gab es zwar den B084, aber > der kam auch erst Anfang/Mitte der Achziger und zeitgleich die anderen > bipolaren OVs, mit 6er und 7er Bezeichungen und teils offenen > Kollektoren. Es gab B08x, später B06x. Aber von B07x keine Spur in den HFO-Listen bis 1990. Und mein altes Sortiment kennt den auch nicht. Wo willst du also sowas gesehen haben? Außerdem sind das nicht einfach nur bipolare Typen, sondern werden gern als BiMos bezeichnet, da die ja JFet-Eingangsstufen haben
Jens G. schrieb: > Es gab B08x, später B06x. Aber von B07x keine Spur in den HFO-Listen bis > 1990. Es gab ja noch den B411. Wo ist der denn einzuordnen?
Jens G. schrieb: > keine Spur in den HFO-Listen bis 1990 Vielleicht wurde er ja nicht in Frankfurt/O. produziert, sondern woanders?
H. H. schrieb: > Es gab ja noch den B411. Wo ist der denn einzuordnen? Gab es den wirklich in der Realität? In "Aktive elektronische Bauelemente 1990" und einem anderen Datenbuch von etwa 1990 steht der noch als in Entwicklung befindlich. Aber um Deine Frage zu beantworten: der ist möglicherweise auch nur ein 080-Typ (zumindest ähnlich), aber intern auf geringere Drift und kleinen Offset abgeglichen. Vergleichstyp könnte der LF411 sein ...
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Johannes F. schrieb: > Jens G. schrieb: >> keine Spur in den HFO-Listen bis 1990 > > Vielleicht wurde er ja nicht in Frankfurt/O. produziert, sondern > woanders? Als (vorrangig) bipolarer Typ dürfte im HFO angedacht gewesen sein. Aber gut, ich erweitere jetzt auf "DDR-Listen" ...
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Jens G. schrieb: > Außerdem sind das nicht einfach nur bipolare Typen, sondern werden gern > als BiMos bezeichnet, da die ja JFet-Eingangsstufen haben Könnte auch BiFet geheißen haben ...
Jens G. schrieb: > Vergleichstyp könnte der LF411 sein ... Plausibel. Mir sind die nur auf der Messe in Leipzip begegnet. Damals stand die Mauer gerade noch.
Manfred P. schrieb: > Christian S. schrieb: >> So richtig schlecht wird der mit dem NE55XX sicher nicht gewesen sein. > > Die NE5532 / 5534 sind für Audio richtig gut. Für spezielle Anwendungen > haben wir zusätzlich auf geringes Funkelrauschen selektiert. Die NE5532 sind ja nach eigenem Datenblatt auch für rauscharme Anwendungen gedacht. ------Zitat-------- Description The NE5532 is a internally compensated dual low noise OP-AMP. The high small signal and power bandwidth provides superior performance in high quality AMP, all control circuits, and telephone applications. ------Zitat-Ende----- Diese habe ich woanders in Tontechnik auch sehr gut verwursten können. Old-Papa
Der NE/SA5534A ist zwar nur single, aber etwas schneller und noch rauschärmer als der NE/SA5532A. Dafür benötigt er allerdings externe Kompensation. Auch aktuelle Audio-DAC werden z.T. im Referenzdesign mit NE5534A vorgesehen. z.B. beim PCM1796 Wer weniger Klirr möchte, nimmt heute z.B. OPA1611/12. Gruß Jobst
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Jobst M. schrieb: > Auch aktuelle Audio-DAC werden z.T. im Referenzdesign mit NE5534A > vorgesehen. z.B. beim PCM1796 > > Wer weniger Klirr möchte, nimmt heute z.B. OPA1611/12. Wer mit dem 5534 den Klirrgrad nicht in den Griff bekommt, hat ein anderes Problem. Diese tollen OPA_irgendwas werden von Leuten eingesetzt, die dran glauben anstatt real messen zu können.
Braucht noch jemand B084 und ähnliches für authentische Reparaturen? Ich glaube ich hab noch mehrere Schachteln mit verschiedenen Typen rumliegen die bei mir nur rumoxidieren. Bei Interesse PN an mich.
Manfred P. schrieb: > Wer mit dem 5534 den Klirrgrad nicht in den Griff bekommt, hat ein > anderes Problem. Aha. Nicht in den Griff bekommen… Wenn die gewünschten Spezifikationen höhere Anforderungen an ein Bauteil stellen als dieses erfüllen kann, dann liegt es nicht am Bauteil. > Diese tollen OPA_irgendwas werden von Leuten > eingesetzt, die dran glauben anstatt real messen zu können. Meinst Du. Den Klirr vom NE5534 kann ich messen. Den vom OPA1611 nicht. Liegt auch Faktor 100 dazwischen. Abgesehen von vielen weiteren Verbesserungen. Und warum soll man keine neuen, besseren Teile verwenden, wenn man kann und alles drum herum auch immer besser wird? Die Technik bleibt ja nicht stehen. ... Naja, zumindest bei den Meisten. Gruß Jobst
>Nach einer "low noise Stufe" 741 einzusetzen klingt für mich nach >Bastelkram, der kann nichts, was ein 5534 nicht besser könnte. >HiFi-Voodoo, die Kunden können's ja nicht nachmessen. Gerade in Tonstudios wird nachgemessen, die Idee ist ja auch nicht dumm. Die 741er arbeiten schon mit höheren Pegeln sodass ihr Rauschen nicht mehr stört, ich bin sicher die Platte verzerrt auch mehr als diese Chips. Wir reden über die 70er Jahre, der NE5533 war ganz neu, den 5532 gabs glaube ich erst ab den 80ern (?) Der NE5532 war anfangs ein extrem teurer Chip, den fand man nur in besseren HiFi und Studio Geräten. Ich hatte irgendwo mal gelesen das die in den 80ern 20DM pro Stück kosteten, finde ich gerade aber nicht mehr. Heute würden da sicherlich NE5532 drin stecken. :-)
Jan K. schrieb: > mehr stört, ich bin sicher die Platte verzerrt auch mehr als diese > Chips. Na, das darfst Du doch nicht schreiben. Das ist Klang, keine Verzerrung ...
Jan K. schrieb: > Der NE5532 war anfangs ein extrem teurer Chip, den fand man nur in > besseren HiFi und Studio Geräten. Ich hatte irgendwo mal gelesen das die > in den 80ern 20DM pro Stück kosteten Habe gerade mal die Preislisten in ein paar Elektor 1982/83 durchgeschaut: Da liegt der zwischen 5 und 9 DM. Gruß Jobst
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