Hallo zusammen! Ein Server stellte überraschend den Dienst ein. Die Ursache ist ein sehr niederohmiger Kurzschluss zwischen der 12V Versorgung und Masse auf dem Mainboard. Die übliche Vorgehensweise zur Lokalisierung, nämlich das Anlegen einer Spannung von 1 Volt mit Strombegrenzung auf 1 Ampere zeigt leider keine sichtbare Erwärmung, wenn das Board mit der Wärmebild Kamera abgesucht wird. Selbst eine Erhöhung des Stroms auf knapp 3 Ampere zeigt keinerlei sichtbare Erwärmung. Der Kurzschluss ist wirklich sehr niederohmig. Bevor ich jetzt den Strom noch weiter erhöhe, hätte ich gern gewusst, ob es alternative Möglichkeiten gibt, den Kurzschluss zu finden. Optisch ist leider auch nichts auffällig. Ersatz ist bereits bestellt. Dennoch würde ich gern den Fehler finden und nach Möglichkeit beheben um ein Board in Reserve zu haben. Hat jemand eine Idee? Danke! Lothar
Als altgedienter User, hast DU sicher die Elkos schon genauer angesehen? Dann würde ich mal die Suchmaschine mit dem genauen Typ füttern, ob es noch bessere Hinweise gibt. Ansonsten hilft evtl. auftrennen der 12V od. Spannungswandler suchen?
Nach Dioden, Kondensatoren etc. suchen die in dem Zweig liegen und auslöten.
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Hallo Lu, ja, angeschaut habe ich alles recht genau - insbesondere die Elkos. Das Board sieht aus wie aus dem Ei gepellt. Keine Auffälligkeiten. Nichts verformt, nichts ausgelaufen. Auf's Geratewohl wollte ich jetzt nicht anfangen, die (SMD) Elkos auszulöten. Auftrennen der 12V Versorgung ist leider auch keine Option, da von den Power Connectoren keine Leiterbahnen weg führen. Die 8 Pins sind auf der Unterseite zwar mit einer Dicken Leiterbahn verbunden, aber von da geht nichts weg. Die Versorgungsspannung geht offenbar direkt auf einen inneren Layer des Boards. Im Netz gesucht habe ich bisher nur oberflächlich. Werde nochmal genauer schauen. Danke! Lothar
@ Jörg: Wäre der nächste Schritt. Habe aber die Hoffnung, dass es eine etwas einfachere Alternative gibt. CPUs und RAMs sind entfernt. Macht es Sinn, es evtl. nochmal mit einem höheren Strom (z.B. 5 Ampere) zu versuchen? Der Server hat 2 Netzteile mit je 1000W. Daher würde ich das glaube ich noch riskieren, denn die 12V Versorgung dürfte höhere Ströme verkraften. Lothar
> Die übliche Vorgehensweise zur Lokalisierung, nämlich das Anlegen einer > Spannung von 1 Volt mit Strombegrenzung auf 1 Ampere zeigt leider keine > sichtbare Erwärmung, wenn das Board mit der Wärmebild Kamera abgesucht > wird. Falls das die übliche Vorgehensweise zur Ermittlung eines Kurzschlusse sein soll, dann ist sie ziemlich suboptimal. > Selbst eine Erhöhung des Stroms auf knapp 3 Ampere zeigt keinerlei > sichtbare > Erwärmung. > Hat jemand eine Idee? Ja, das die These zur Fehlerursache "Kurzschluss auf dem Board" nicht zutrifft. Falls Kurzschluss können es auch die Zuleitungen sein, die aber bei 1-3 W nicht besonders warm werden. Widerstandswerte/Kurzschluss bestimmt man mit Ohmmeter nicht mit Infrarotkamera. Und bei manchen Netzteilen ist es nicht ungewöhnlich, das die einen geringen Eingangswiderstand zeigen.
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Mein Erfolgsrezept zum Finden solcher Kurzschlüsse: Statt einen DC Strom durch den Kurzschluß fließen zu lassen, einen Pulsgenerator anschließen, der steilflankige Strompulse in den Kurzschluß speist. Einige -zig mA reichen. Dann mit einer Nahfeldsonde die Platine nach dem stärksten magnetischen Wechselfeld absuchen. Als Sonde kann man einfach eine kleine ungeschirmte(!) Ferritkerndrossel in Widerstandsbauform nutzen, die man am Oszilloskoptastkopf zwischen Klemmhaken an der Meßspitze und dem Massekabel anklemmt und dann damit auf dem Board bach dem stärksten Signal sucht. Hat mir bei punktuellen Kurzschlüssen bislang stets in wenigen Minuten den Ort des Kurzschlusses geliefert. Wenn eine Platine also schonmal funktioniert hat ist die Chance extrem hoch, den Fehler so zu Orten. Nur bei einem defekt gefertigten Board, wo alle Vias alle Lagen verbanden, weil komplett ohne Freistellung, gabs damit kein Ergebnis. Habe mit der Methode schon kurzgeschlossene MLCC-Kondensatoren, Kurzschlüsse unter QFN-ICs (durch exzessive Lötpaste auf dem Die-Pad) versteckte Lötbrücken unter SOICs und anderes gefunden. Meist in wenigen Minuten.
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Bradward B. schrieb: > Falls das die übliche Vorgehensweise zur Ermittlung eines Kurzschlusse > sein soll, dann ist sie ziemlich suboptimal. nein - für einen defekten MLCC zu finden, ist das ziemlich die schnellste Methode, um den C oder zumindest den Bereich zu finden; auch wenn mehrere Bauteile defekt sind, kann man den Gesamtschaden vorher sehen (wie im Bild - mehrere defekte ICs an einer 3,3V - weitere Suche lohnt nicht) Bradward B. schrieb: > Kurzschluss bestimmt man mit Ohmmeter nicht, wenn an der Spannung viele Bauelemente parallel hängen und der Schluss niederohmiger als die Meßleitungen ist
Lothar M. schrieb: > Macht es Sinn, es evtl. nochmal mit einem höheren Strom (z.B. 5 Ampere) > zu versuchen? ja klar doch - und dann mit Multimeter den Punkt mit der geringsten Spannung suchen
Thorsten S. schrieb: > Hat mir bei punktuellen Kurzschlüssen bislang stets in wenigen Minuten > den Ort des Kurzschlusses geliefert. Muss ich auch mal versuchen. Ich würde sonst von Plus aus messen. Überall wo der nicht sein darf. Minus am zentralen Minus anschließen und wenn dann beispielsweise hinter der Sperrrichtung der Diode die Spannung in voller höhe zu messen ist, hast du es gefunden.
> Der Server hat 2 Netzteile mit je 1000W. Daher würde ich das > glaube ich noch riskieren, denn die 12V Versorgung dürfte > höhere Ströme verkraften. Eigene Erfahrung: Wenn man sowas einschaltet, explodiert irgendwo auf dem Mainboard oder einer (meistens Grafik-) Karte ein kleiner Vielschichtkondensator und dann ist entweder der Kurzschluss weg oder die Kiste richtig im Arsch.
Peter K. schrieb: > Lothar M. schrieb: >> Macht es Sinn, es evtl. nochmal mit einem höheren Strom (z.B. 5 Ampere) >> zu versuchen? > > ja klar doch - und dann mit Multimeter den Punkt mit der geringsten > Spannung suchen ist eher mühsam, weil man immer punktuell mit Abtasten mit Meßspitzen messen muß. Die von mir im vorigen Post beschriebene Induktive Methode mit Pulsgenerator und induktiver Sonde ist viel einfacher und schneller, weil man nicht überall mit Meßspitzen rumstochern muß, sondern einfach das Board berührungslos nach dem stärksten Signal abscannen kann. Außerdem ist die Gefahr von Kollateralschäden minimal, im Gegensatz zu der Methode, wo man starken Strom hineinjagt.
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ein Labornetzteil und ein Multimeter hat man meistens eh immer in Betrieb - ein Pulsgenerator haben wenige und das Setup dazu ist auch zeitraubend; mit Wärmebildkamera und/oder Multimeter bin ich da in weniger als 5min fertig
>> Falls das die übliche Vorgehensweise zur Ermittlung eines Kurzschlusse >> sein soll, dann ist sie ziemlich suboptimal. > > nein - für einen defekten MLCC zu finden, ist das ziemlich die > schnellste Methode, um den C oder zumindest den Bereich zu finden; auch > wenn mehrere Bauteile defekt sind, kann man den Gesamtschaden vorher > sehen (wie im Bild - mehrere defekte ICs an einer 3,3V - weitere Suche > lohnt nicht) Eben, das Bild zeigt nicht wie man einen Leiter-kurzschluss (so wie ihn dder TO theoretisiert) findet. Defekte IC's ja, Caps haben auch eine gewisse kalorische Masse/Speicherung und schlechte Wärmeableitung so dass sie spätetestens nach 1 min im IR aufleuchtetn. Aber dann kann man die Hotspots auch mit den Finger tasten. Aber an Leiterkurschluss kann man mit 1W eigentlich nicht brauchbares Elektrohitze erreichen. >> Kurzschluss bestimmt man mit Ohmmeter > > nicht, wenn an der Spannung viele Bauelemente parallel hängen und der > Schluss niederohmiger als die Meßleitungen ist Dann sind es (äusserst) scheisse Messleitungen.
Lothar M. schrieb: > Die übliche Vorgehensweise zur Lokalisierung, nämlich das Anlegen einer > Spannung von 1 Volt mit Strombegrenzung auf 1 Ampere zeigt leider keine > sichtbare Erwärmung, wenn das Board mit der Wärmebild Kamera abgesucht > wird. Bei gerade mal 1 Watt Heizleistung auf diesem Kuchenblech wundert das kaum. Stell mal 20 Ampere ein, und die Spannungsbegrenzung 1/3 unter der Nennspannung. Falls der Kurzschluss aufgeht und die Spannung hochschießt bis das Netzteil nachgeregelt hat, geht so nichts kaputt.
@ Thorsten: Das ist eine gute Idee! Genau so was war der Kern meiner Frage. Leider habe ich hier im Office nicht die Möglichkeiten, werde den Ansatz aber später zuhause mal verfolgen. Danke!!
@ Soul E: hatte ich überlegt, aber ich dachte mir: "frag mal lieber - vielleicht gibt es ja auch einen anderen Ansatz" Auch möchte ich gern den Fall vermeiden, dass der Kurzschluss "wegbrennt". Wenn ich dann hinterher die Stelle nicht sehen kann, ist das ein undefinierter Zustand, der mir nicht behagt. Darüber hinaus habe ich mir dann auch noch die Möglichkeit genommen, weiter zu suchen. Ich werde das mit dem Pulsgenerator mal versuchen. Vielen Dank für die Tipps! Lothar
> Dann sind es (äusserst) scheisse Messleitungen.
Mag sein.
Aber ich habe auch ein 4-Leitungs Ohmmeter.
Aber was weiss ich dann? Doch nur, wie niederohmig der Kurzschluss
wirklich ist. Lokalisieren kann ich das Problem so nicht.
Fakt ist: Zwischen 12V und Masse darf es keine 0.5 Ohm oder ähnlich
geben.
Ob es nun 0.02 oder 0.7 Ohm sind, ist völlig egal. Beides ist nicht
korrekt.
Lothar
Ich habe auch mal einen Kurzschluß im Kondensator gefunden. In die VCC Plane wurde ein Strom eingespeist und dann die Kondensatorpads gegen GND gemessen. Es war ein deutlicher Spannungsabfall über den Leiterzug vom Via zur VCC-Plane bis zum Kondensatorpad zu messen.
Bradward B. schrieb: > Eben, das Bild zeigt nicht wie man einen Leiter-kurzschluss (so wie ihn > dder TO theoretisiert) findet. wie kommst du auf einen Leiterkurzschluss? hat niemand behauptet und kommt bei einem mal funktionierenden Board seltenst vor Bradward B. schrieb: > Aber dann kann man die Hotspots auch mit den Finger tasten. da ist eine Wärmebildkamera sehr viel (ziel-)genauer (siehe Bild) Bradward B. schrieb: > Dann sind es (äusserst) scheisse Messleitungen auch gute Messleitungen sind hochohmiger als ein 20mOhm-Kurzschluss
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Lothar M. schrieb: > Die übliche Vorgehensweise zur Lokalisierung, nämlich das Anlegen einer > Spannung von 1 Volt mit Strombegrenzung auf 1 Ampere zeigt leider keine > sichtbare Erwärmung, wenn das Board mit der Wärmebild Kamera abgesucht > wird. > Selbst eine Erhöhung des Stroms auf knapp 3 Ampere zeigt keinerlei > sichtbare > Erwärmung. Ich habe erst kürzlich gelernt dass es bei Handy-"Reparaturen" sogar spezielle Geräte dafür gibt. Ladies and Gentlemen, der Shortkiller: https://de.aliexpress.com/w/wholesale-shortkiller.html 20A Pulse. Manche sind auch mit bis zu 30A spezifiziert. Würde ich so etwas verwenden? Nur aus Verzweiflung. Es ist ein alles-oder-nichts Glücksspiel. Entweder findet man was oder das Gerät ist endgültig hinüber. Auf dem Markt sind sie wohl schon länger. Bei Youtube findet man fünf Jahre alte Videos drüber. Einige zeigen dass die Platine zuerst mit Flussmittel eingenebelt wird um besser sehen zu können wo ein Bauteil kocht. Das Einnebeln kann man "professionell" machen https://www.aliexpress.com/w/wholesale-rosin-atomizer.html Allerdings scheinen diese "Rosin Atomizer" zweckentfremdete Crackpfeifen zu sein. Ich würde von einer Bestellung abraten.
Lothar M. schrieb: > Der Server Um welchen handelt es sich denn? Gibt es da vielleicht schon Serienfehler? (Wie bei HPE mit iLo Geschichte)
>> Eben, das Bild zeigt nicht wie man einen Leiter-kurzschluss (so wie ihn >> dder TO theoretisiert) findet. > > wie kommst du auf einen Leiterkurzschluss? > hat niemand behauptet und kommt bei einem mal funktionierenden Board > seltenst vor Doch der TO im ersten Satz des ersten Posts behauptet das: ... niederohmiger Kurzschluss zwischen der 12V Versorgung und Masse auf dem Mainboard .. Oder sag man heute "zwoelffe kurz" wenn man meint das ein IC mit Versorgung 5V, 3V3 o.ä. abgeraucht ist ? Alltagsprech entwickelt sich ja brutal weiter... > Dennoch würde ich gern den Fehler finden und > nach Möglichkeit beheben um ein Board in Reserve zu haben. O Gott, jajaja bei einer Wüstenexpedition nimmt man auch immer geflickte Verschleissteile als Reserve mit - "No Risc, no Fun". Also wenn geflickt, dann sollte man das nie als 24/7 Server laufen lassen. Als zusätzlichen (Test-)rechner vielleicht (bspw. um nightly builds vor dem roll out einige Stunden dauerlauf testen") dessen erwartbarer Folge-Ausfall wenig dramatisch ist. Aber "als Reserve" will man nur verläßliche Komponenten und keine die ihre Lebenszeit schon hinter sich haben. Hier im Forum hat sich wohl der Begriff der "operativen Reserve" auch in sein Gegenteil verschoben. https://de.wikipedia.org/wiki/Reserve
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Rene K. schrieb: > Lothar M. schrieb: >> Der Server > > Um welchen handelt es sich denn? Gibt es da vielleicht schon > Serienfehler? (Wie bei HPE mit iLo Geschichte) Ich glaube nicht. Es ist ein Supermicro X11DPi-NT und der hat jetzt etwa 6 oder 7 Jahre gelaufen. Es gibt mehrere von der Sorte hier und deshalb habe ich auch Interesse, den defekten zu reparieren und ggf. direkt Ersatz zu haben, falls weitere ausfallen. Bisher ist dies aber der einzige Problemfall. Ansonsten laufen die Dinger unauffällig. Lothar
Hannes J. schrieb: > Das Einnebeln kann man "professionell" machen > > https://www.aliexpress.com/w/wholesale-rosin-atomizer.html > > Allerdings scheinen diese "Rosin Atomizer" zweckentfremdete Crackpfeifen > zu sein. Ich würde von einer Bestellung abraten. Zuhause hab ich so ein Gerätchen. Ist "lustig". Funktioniert in Grenzen. Eine billige Alternative zur Wärmebild Kamera. Die Kamera ist aber VIEL empfindlicher und leichter zu handhaben. Lothar
@ Bradward B. Ich gebe Dir Recht: Kein altes Gerät als Reseve. Es soll aber auch nicht als dauerhafter Ersatz bei einem erneuten Ausfall dienen, sondern nur die Zeit bis zum Eintreffen eines neuen Ersatzgerätes überbrücken, um die Downtime zu minimieren. Lothar
Es gibt einen Wärmebild Kamera zur verfuegung, dan wuerde ich damit soviel moeglich versuchen. Einige tips um die empfindlichkeit zu erhoehen : - Strom erhoehen mit Spannungs-einstellung so niedrig wie moeglich - Vorher Platine eine weil im Kuhlschrank damit die heizung durch kurzschlusz schneller geht - Vorher Kamera eine weil im Kuhlschrank damit wird die empfindlichkeit hoeher, deswegen haben die teure kameras eingebauter Peltiers - Versuch das dynamische bereich der Kamera optimal zu benutzen. Damit meine ich das keine andere hitzequellen im bild sind - Gibt es andere Konnektoren/Stellen wo man speisen kann ? Vielleicht gibt der Kamera da mehr informationen Welches Kamera benutzt du ? Ich habe ein (alten) Cat S60 womit ich schon viele kurschlusze gefunden habe Patrick aus die Niederlaende [Edit : Typfehler; die korrekte Buchstabierung muszt ihr selber dabei machen]
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@ Patrick: Danke für die Tipps! Ich habe mehrere Kameras. Die ich zur Fehlersuche meist nutze ist eine Infiray Ansteck-Kamera fürs Mobiltelefon. Schnell und hoch genug auflösend. Außerdem mit optionaler Makro Linse. Hat bisher auch immer bestens funktioniert. Nur dieses Board ist einfach "kalt". Absolut nichts zu sehen. Leider. Voraussichtlich Dienstag kommt das neue Mainboard. Daher ist es jetzt entspannter und ich werde mir das Ding nochmal in Ruhe ansehen, sobald ich Zeit habe. Schöne Ostern allerseits! Lothar
Lothar M. schrieb: > Die ich zur Fehlersuche meist nutze ist eine Infiray Ansteck-Kamera > fürs Mobiltelefon. Schnell und hoch genug auflösend. Außerdem > mit optionaler Makro Linse. Da wuerde ich sagen der Kamera musz die Kurschluszz sehen lassen. Vielleicht denkfehler ? Schliessung im Konnektor oder deine Power Supply ? Ich habe auch mal versucht damit durch ein Fenster zu gucken von Schaltschrank aber dann sieht man (natuerlich) kein Waermtebild. Vielleicht noch versuchen oberseite/unterseite der Platine an zu schauen ??? Viel erfolg. Ich kann mir vorstellen, wie frustrierend es ist, dies nicht zu finden Patrick
Patrick C. schrieb: > [Edit : Typfehler; die korrekte Buchstabierung muszt ihr selber dabei > machen] Lass doch Deine(n) niederländischen Text(e) mal bei DeepL.com ins Deutsche übersetzen. Beispiel: Waarom laat je je Nederlandse tekst(en) niet in het Duits vertalen op DeepL.com? Wäre einen Versuch wert...
Beitrag #7863571 wurde vom Autor gelöscht.
Eine Nahfeld (Near-field) Sonde wäre auch eine Idee um Strom-fluss "sichtbar" zu machen, ohne zu warten, das es übermäßig heiss wird. Physikalische Grundlage ist die alte Erkenntnis (1820) das um einen stromdurchlossenen Leiter ein Magnet-Feld (H) entsteht. Zur Detektierung solcher Felder verwendet man beispielsweise bei der Vorbereitung auf die EMV-Prüfung "Near-field-Sensoren", die es auch als 2D-Sensoren oder Scanner gibt, mit denem man die flächige Stromverteilung auf einen PCB ermitteln kann. Das Eqipment dafür kostet aber (weil präzise Messgeräte) deutlich mehr als das Budget einer Flickerbude zulässt. Für die simple Anwendung "Ermittlung wo in einem PCB überhaupt Strom fliesst" kann man sich aber sicher was billiges improvisieren. https://www.leifiphysik.de/elektrizitaetslehre/stromwirkungen/versuche/orsted-versuch https://www.hik-consulting.pl/files/Nahfeldsonden-Messung.pdf
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Thorsten S. schrieb: > Mein Erfolgsrezept zum Finden solcher Kurzschlüsse: > > Statt einen DC Strom durch den Kurzschluß fließen zu lassen, einen > Pulsgenerator anschließen, der steilflankige Strompulse in den > Kurzschluß speist. Einige -zig mA reichen. Deinen Ansatz finde ich ebenfalls sehr interessant. Könntest Du zeigen, wie dein Pulsgenerator konkret realisiert ist? Und eine Angabe zur verwendeten Spule wäre auch gut, dann kann man das direkt mit einem erprobten Setup nachstellen.
Ich weiß jetzt nicht wie es Thorsten genau macht, aber ich verwende einen normalen Funktionsgenerator im Rechtecksignal-Modus. Es müssen da keine Ampere fließen, die paar mA die der Funktionsgenerator bringt reichen meiner Erfahrung nach. Ich hab allerdings was Feines zum Suchen: https://www.aimtti.com/product-category/current-probes/aim-i-prober-520 Thorstens Beschreibung klingt allerdings als ob für diesen Zweck auch eine einfache selbstgebaute Sonde geht.
Wer heute noch Supermicro kauft, hatte früher schon zu viel Geld. Umso mehr zählt, dass man nichts altes als Ersatz aufbewahrt, sondern entsorgt. Cold-Spare bitte nur als Neuware. Sagt jemand, der früher knapp 1000 Server im RZ administriert hat. Ja, früher waren die mal richtig gut. Damals, 20 Jahre her.... seit 10 Jahren gehts da aber bergab.
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Es ist heute doch eigentlich so, dass man vorher überlegen muss, ob sich alleine die Fehlersuche lohnt. Ich hatte einen Kunden, dem ich am Telefon erst einen Tipp gab und gleichzeitig sagte, dass er dann ein neues Ladegerät nehmen sollte. Er wollte trotzdem, dass ich es überprüfe. Die Kosten dafür waren in etwa so hoch, wie die Kosten für das neue Ladegerät. Hab ihm noch mein Ladegerät geliehen, zur Überbrückung und bin, dank meiner Ehrlichkeit und meiner Bemühungen dort rausgegangen. Gut, war ich nicht böse drum. Solche Kunden braucht man nur, wenn man keine anderen hat. Anderes Beispiel zu Hause. Deckenlampe kaputt. Eigentlich neue kaufen. Ob der Baumarkt die oder eine gleich große noch hat? Etwas gelesen, nachdem ich den Defekt in einem Mosfet gefunden hatte. Gingen wohl reihenweise kaputt. Der Ersatz war etwas größer und passt so gerade auf die Pads, kann dafür mehr Strom. Denke die Lampe überlebt mich. Also immer individuell. Bei multilayer Boards ist das sowieso oft hoffnungslos, das zu reparieren.
dazu einen Erfahrungsbericht - passt zwar nicht genau, aber egal.. Vorgeschichte: Repeater 6000, LED defekt (blau markiert); (die gleiche wie hier: Beitrag "Re: suche seriell angesteuerte LED (5V, PLCC6)") Tausch der LED ist nicht einfach, die verträgt sehr wenig Temperatur; daher Unterhitze an, bis das Zinn an der LED fast schmilzt; neue LED rein - Teil geht nicht mehr an; genauere Messung ergab, ein Schluss an der SOC-VCC; mein Fehler - hab vergessen, dass der Abschirmdeckel mit Wärmeleitpad den SOC auf die Platine gedrückt hat und bei der enormen Unterhitze ein Schluss unter dem BGA produziert hatte - hab es wohl etwas übertrieben mit der Unterheizung... mit Wärmebildkamera war bei 6A Einspeisung nur zu sehen, dass viel Strom zum SOC floß - also entweder der Schluss unter dem SOC bestand oder der SOC gestorben ist; Spannungsmessung nicht möglich, da die VCC auf einer Innenlage zum SOC geht; SOC ausgelötet und neu gesetzt - geht wieder - Glück gehabt, es war auch keine Brücke an den SOC-Pins bzw. auf der LP zu sehen; Aus/Einbau des SOC ging erstaunlicherweise leicht, Reballen war nicht nötig, da der SOC der gleiche war und somit die Zinnmenge an den Balls gleich blieb (p.s. Bild ist nicht von dem reparierten) was lern ich daraus: bei Unterhitze dafür sorgen, dass kein mechanischer Druck auf die Bauelemente entsteht z.B. durch Kühlkörper; bei den 7590-WLAN-Reparaturen z.B. schraub ich eh immer vorher den Kühlkörper lose
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Hat sicher jeder schon gehabt, dass er eine Kleinigkeit, die aber für den Betrieb nicht unbedingt relevant war, reparieren wollte und danach dachte "Hätte ich bloß das so gelassen!" Aber dann will man es wissen und gibt mitunter mehr Geld aus, als für ein neues Teil, weil man unbedingt seinen Fehler korrigieren will. Von der Zeit erst gar nicht zu reden.
das war nicht für mich, sondern für meinen Auftraggeber - und ein Repeater, bei dem die LEDs nicht gehen, ist schlecht verkäuflich; Materialkosten waren gering (LED) und der Gewinn an Erfahrung hats gelohnt
Der Fehler ist gefunden! Erst bei 7A Strom auf der 12V Versorgung Konnte man mit der Wärmebild Kamera sehen, dass ein Chip leicht warm wurde (35°C). Es ist ein CSD95495QVM 50A nexFET der Firma Texas Instruments. Er hat einen Schluss zwischen Pins 6-7-8-9 und Pin 19 (PGND) Nach dem Auslöten war der Kurzschluss weg. Bin mir nicht so sicher, ob ich versuche, irgendwo einen zu bekommen. Irgendwie ging es mir auch hauptsächlich darum, den Fehler zu finden. Das neue Ersatz-Mainboard ist eingebaut und läuft einwandfrei. Insofern ist die Kuh erstmal vom Eis. Danke an alle für die Tipps! Lothar
Hast du bei dem neuen Board Vergleichsmessungen gemacht?
Ja, aber nur kurz, weil die Zeit drängte. Zwischen GND und 12V konnte ich nur den typischen ansteigenden Widerstand messen, der sich beim Aufladen von Elkos einstellt. Den Schalttransistor habe ich nicht angeschaut, weil mir zum Zeitpunkt der Inbetriebnahme des neuen Boards noch nicht bekannt war, wo der Fehler lag. Ich habe jetzt den FET bestellt und werde ihn bei Gelegenheit in das alte Board einlöten. Wenn der Fehler damit behoben ist, habe ich für den Notfall ein Board da liegen, um die Ausfallzeit zu verkürzen, bis neuer Ersatz eintrifft. Wenn es klappt, kann ich die Downtime verkürzen. Lothar
> Es ist ein CSD95495QVM 50A nexFET der Firma Texas Instruments. > Er hat einen Schluss zwischen Pins 6-7-8-9 und Pin 19 (PGND) > Nach dem Auslöten war der Kurzschluss weg. Was für ein Signal kam dem am SW (Pins 6-7-8-9) raus ? Der Wechselstromwiderstand eines C verringert sich bekanntlich mit der Frequenz. https://www.ti.com/lit/ds/symlink/csd95495qvm.pdf?ts=1745776746748&ref_url=https%253A%252F%252Fwww.mouser.de%252F
> Was für ein Signal kam dem am SW (Pins 6-7-8-9) raus ?
Die vier Pins des ausgebauten Chips haben 0 Ohm zur GND-Fläche (Pin 19).
Was das Ohmmeter anzeigt, ist der Widerstand der Messleitungen.
Auf der Platine haben die Pins nach Auslöten des Chips den für
Kondensatoren typischen, beim Messen ansteigenden Widerstand
bis in den Kiloohm Bereich.
Die Eingangs-Pins (9-10-11-12) habe ich am Chip nicht gemessen.
Auf der Platine sind sie offenbar direkt mit der 12V Versorgung
verbunden. Da 12V bei eingebautem Chip einen Kurzschluss zu Masse
hatte, ohne den Chip aber nicht, werden diese 4 Pins wohl auch
einen Masseschluss - bzw. einen Kurzschluss zu den Ausgangspins
oder direkt zur Masse haben.
Das Board hat 2 von den hexFETs. Einen für jede CPU. Der andere
zeigt im eingebauten Zustand ebenfalls den besagten ansteigenden
Widerstand.
Ich glaube, viel klarer geht's nicht.
Lothar
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