Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Hat jemand das Fnirsi HRM-10?


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von Hans H. (wen_h)


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Hallo,

die interne und die Google-Suche liefert keinen Treffer bzgl. HRM-10.
Hat keiner solch ein Teil und kann bzgl. Brauchbarkeit berichten?

Bei Youtube macht einer Vergleichsmessungen mit einem Fluke und die 
zahlreichen Ri-Messungen an diversen Akkus ergeben nahezu gleiche Werte.

https://www.youtube.com/watch?v=_vxNTCLsiZk

Hans

: Verschoben durch Moderator
von Rolf (rolf22)


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Hans H. schrieb:
> die Google-Suche liefert keinen Treffer bzgl. HRM-10

Fielmann-Filiale aufsuchen oder im Buchladen "Google für Dummies" 
kaufen.

von Thomas K. (ek13)


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Schau mal nach YR1035+

von Hans H. (wen_h)


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Thomas K. schrieb:
> Schau mal nach YR1035+

Über das bin auch gestolpert. Hast du solch ein Teil?
Falls ja, brauchbar?

von Michael B. (laberkopp)


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Hans H. schrieb:
> Über das bin auch gestolpert. Hast du solch ein Teil?
> Falls ja, brauchbar?

Also im Gegensatz zum Fnirsi hab ich das YR1035.

Das ist amtlich, misst gut, funktioniert, handlich. Leider keine Tasche 
für Messgerät und Zubehör dabei.

von Thomas K. (ek13)


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Hans H. schrieb:
> Thomas K. schrieb:
>> Schau mal nach YR1035+
>
> Über das bin auch gestolpert. Hast du solch ein Teil?
> Falls ja, brauchbar?

Ja ich hab das Gerät im Einsatz und bin sehr zufrieden. Habe es mir 
letztes Jahr für die Prüfung von LiFePO4 Akkus zugelegt. Man kann aber 
auch viele andere Akkus damit prüfen, der Innenwiderstand Verrät viel 
über den Zustand der Zelle.

von Hans H. (wen_h)


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Thomas K. schrieb:
> Schau mal nach YR1035+

Tatsächlich findet die interne Suche 17 Threads zum YR1035+, zum Fnirsi 
HRM-10 finden sich jedoch genau Null Threads. Das YR1035+ haben hier 
auch einige und die Äußerungen der User dazu sind zumindest nicht 
negativ.

Im Prinzip traue ich diesen preiswerten Geräten nicht all zu viel zu, 
die Vergleiche der Messwerte des Fnirsi mit einem Fluke aus dem 
Youtube-Video haben mich jedoch einigermaßen überrascht.

War also purer Zufall, dass sich meine weitere Suche nach Erfahrungen 
erst mal am Fnirsi orientierte.

von Jörg R. (solar77)


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Hans H. schrieb:
> Thomas K. schrieb:
>> Schau mal nach YR1035+
>
> Tatsächlich findet die interne Suche 17 Threads zum YR1035+, zum Fnirsi
> HRM-10 finden sich jedoch genau Null Threads. Das YR1035+ haben hier
> auch einige und die Äußerungen der User dazu sind zumindest nicht
> negativ.
>
> Im Prinzip traue ich diesen preiswerten Geräten nicht all zu viel zu,
> die Vergleiche der Messwerte des Fnirsi mit einem Fluke aus dem
> Youtube-Video haben mich jedoch einigermaßen überrascht.

Ich habe beide Geräte und gerade mal schnell 2 LiFePO4 Akkus gemessen. 
Die Abweichung der Geräte untereinander ist minimal.

Das Firnsi HRM-10 hat Krokodilklemmen zum messen, das Y1031+ Stifte die 
gegen die Akku-Anschlüsse gedrückt werden. Beide Varianten haben Vor- 
bzw. Nachteile, i.d.R. bevorzuge ich aber die Stifte des Y1031+.

Das HRM-10 hat das schönere Display, das Y1031+ hat ein weicheres Kabel.

Beide Geräte werden über einen internen Akku versorgt der über einen 
USB-Anschluss geladen wird. Bei beiden Geräten ist die Messleitung über 
einen Stecker angeschlossen.

Preislich liegen die 2 Geräte nah beieinander, aber meilenweit entfernt 
vom Fluke. Ich meine das die 2 Geräte gut geeignet sind um 
Innenwiderstände von Akkus zu messen, jedenfalls für den Hobbybereich.

Müsste ich mich für nur ein Gerät entscheiden wäre es das Y1031.

: Bearbeitet durch User
von Jörg R. (solar77)


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Michael B. schrieb:
> Hans H. schrieb:
>> Über das bin auch gestolpert. Hast du solch ein Teil?
>> Falls ja, brauchbar?
>
> Also im Gegensatz zum Fnirsi hab ich das YR1035.
>
> Das ist amtlich, misst gut, funktioniert, handlich. Leider keine Tasche
> für Messgerät und Zubehör dabei.

Tasche wäre schön, vor allem um die Messspitzen zu schützen.

von Hans H. (wen_h)


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Jörg R. schrieb:
> Ich habe beide Geräte ...

Na das passt ja bestens! Glück muss man auch mal haben.

Jörg R. schrieb:
> ... und gerade mal schnell 2 LiFePO4 Akkus gemessen.

Vielen Dank dafür, dass du dir solch eine Arbeit machst. Ich kenne den 
Aufwand. Sollte ich mal die Gelegenheit dazu haben, werde ich dich für 
die Verleihung der Ehrennadel in Gold zum Anstecken vorschlagen :-)

Ein Frage wäre noch: Angenommen, meine Messmethode wäre folgende: Ich 
belaste eine Zelle 1 sec. mit 1A, messe den Spannungseinbruch und 
errechne den Ri. Dann müsste der 1A Laststrom variabel sein, denn eine 
kleine Li-Knopfzelle kann ich nicht mit 1A belasten und für eine fette 
LiFe-Zelle mit 280Ah wäre 1A eher eine zu geringe Belastung.

Wie sieht das mit der bei beiden Geräten verwendeten 1kHz Methode aus? 
Gibt es da eine Einstellmöglichkeit für die Belastung der Zelle?

von Vanye R. (vanye_rijan)


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> Wie sieht das mit der bei beiden Geräten verwendeten 1kHz Methode aus?
> Gibt es da eine Einstellmöglichkeit für die Belastung der Zelle?

Warum? Du wuerdest das bei einer einfachen Messung haben wollen um in 
einen besseren Arbeitsbereich zu kommen, aber das Messgeraet koennte 
umschaltbare Verstaerker fuer einen entsprechenden Dynamikbereich haben, 
genauso wie dein Multimeter. Und da die Messung vermutlich auch noch 
stark von der Temperatur des Akkus und anderen unwaegbarkeiten abhaengt 
wuerde ich sowieso einen Messfehler von 10% oder so erwarten.

Vanye

von Hans H. (wen_h)


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Vanye R. schrieb:
> das Messgeraet koennte
> umschaltbare Verstaerker fuer einen entsprechenden Dynamikbereich haben

Könnte sein, denn es gibt ja diesen Auto-Mode im Ohm-Bereich. Man sollte 
mal die Batteriespannung beobachten, was während der Messung so alles 
abgeht.

@Jörg: Wie lange dauert es ungefähr, bis bei beiden Geräten ein Messwert 
erscheint?

von Hans H. (wen_h)


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Wie kam man eigentlich auf diese Messmethode mit den 1kHz, denn eine 
Zelle mit einer Tonfrequenz zu beaufschlagen ist nicht gerade sonderlich 
praxisnah. Die Lebensaufgabe einer Zelle ist es, Gleichstrom aufzunehmen 
und Gleichstrom wieder abzugeben. Das möglichst ohne nennenswerte 
Verluste durch den in der Zelle vorhandenen Ri.

Bei meinen Recherchen im Netz fand ich eine Gleichstrom-Messmethode, die 
mir um einiges besser gefällt: 10 sec. entladen mit 0,2C, dann 1 sec. 
entladen mit 1C. Am Ende der 0,2C Entladung die Spannung messen und am 
Ende der 1C Entladung ein weiteres mal. Dann den Ri berechnen. Diese 
Methode soll dem wirklichen Ri einer Zelle wesentlich näher kommen, als 
die Zellen mit einer Tonfrequenz zu besummsen.

Sind Geräte bekannt, die diese Gleichstrom-Messmethode anwenden?

von Jörg R. (solar77)


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Hans H. schrieb:
> Vanye R. schrieb:
>> das Messgeraet koennte
>> umschaltbare Verstaerker fuer einen entsprechenden Dynamikbereich haben
>
> Könnte sein, denn es gibt ja diesen Auto-Mode im Ohm-Bereich. Man sollte
> mal die Batteriespannung beobachten, was während der Messung so alles
> abgeht.
>
> @Jörg: Wie lange dauert es ungefähr, bis bei beiden Geräten ein Messwert
> erscheint?

Ca. 1-2 Sekunden.

Das sind relativ einfache preiswerte Geräte die m.A.n. plausible Werte 
liefern.

Hans H. schrieb:
> Ein Frage wäre noch: Angenommen, meine Messmethode wäre folgende: Ich
> belaste eine Zelle 1 sec. mit 1A, messe den Spannungseinbruch und
> errechne den Ri. Dann müsste der 1A Laststrom variabel sein, denn eine
> kleine Li-Knopfzelle kann ich nicht mit 1A belasten und für eine fette
> LiFe-Zelle mit 280Ah wäre 1A eher eine zu geringe Belastung.

Diese Geräte sind vermutlich auch primär nicht für Knopfzellen gedacht, 
deren Innenwiderstand durchaus im 2-stelligen Ohmbereich liegen kann.

> Wie sieht das mit der bei beiden Geräten verwendeten 1kHz Methode aus?
> Gibt es da eine Einstellmöglichkeit für die Belastung der Zelle?

Nein.

von Jörg R. (solar77)


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Hans H. schrieb:
> Bei meinen Recherchen im Netz fand ich eine Gleichstrom-Messmethode, die
> mir um einiges besser gefällt: 10 sec. entladen mit 0,2C, dann 1 sec.
> entladen mit 1C. Am Ende der 0,2C Entladung die Spannung messen und am
> Ende der 1C Entladung ein weiteres mal. Dann den Ri berechnen.

Von der Methode habe ich noch nichts gehört.

von Vanye R. (vanye_rijan)


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> Wie kam man eigentlich auf diese Messmethode mit den 1kHz, denn eine
> Zelle mit einer Tonfrequenz zu beaufschlagen ist nicht gerade sonderlich
> praxisnah.

Alt und bewaehrt? Ich glaube ich hab vor 20Jahren oder so das erstemal 
eine Schaltung gesehen die so arbeitete. Vermutlich aber noch aelter.

Es spricht ja auch erstmal nichts dagegen. Vermutlich ist die andere
Methode teurer.

> Sind Geräte bekannt, die diese Gleichstrom-Messmethode anwenden?

Schau mal, hier habe ich sowas gebaut:

Beitrag "Batterietester / Innenwiderstand"

Letztlich koenntest du diese Schaltung nehmen, noch einen 
Mikrocontroller davor machen der den Funktionsgenerator ersetzt und mit 
dem ADC zu 2-3 Zeitpunkten die Spannung misst. Aber es ist doch schon 
ein gewisser Aufwand notwendig wenn man mit solchen Stroemen hantiert. 
Dazu kommt die gute Frage, was ist denn der richtige Strom? Den muss man 
dann passend zum Akku einstellen koennen. Und der Anwender muss das 
wissen und die richtige Entscheidung treffen. Das wird viele 
ueberfordern. Oh..und was ist wenn der Anwender einen intellektuell 
schwachen Moment hat? Normale Multimeter haben dann eine Sicherung oder 
Schutzdioden. Eine Sicherung willst aber bei so brutalomessungen eher 
nicht im Strompfad haben.

Ich hab auch schon mal Schaltungen aufgebaut die mit der Frequenzmethode 
arbeiten, dachte aber diesmal das es auch mal cool sei mit hohen 
Stroemen zu arbeiten. :)
Technisch machbar ist beides und beides wird keine 100% praxisrelevanten 
Ergebnisse liefern weil es nicht eine Eigenerwaermung des Akkus bei der 
Nutzung beruecksichtigt.

Es gab/gibt uebrigens ein IC von Analogdevices das die Impedanz ueber 
einen relativ breiten Frequenzbereich misst. Wollte ich auch immer mal 
mit rumspielen, aber man kommt ja zu nix. Das gibt dann interessante 
Kurven wo man lange drueber sinnieren kann.

Vanye

von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


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Ich habe das Teil seit etwa 1 Jahr, funktioniert gut.
Ich nutze es nicht nur dafür, sondern auch fur normale Widerstände im 
Milliohmbereich. Da es in Vierleitertechnik misst, ist es halbwegs 
wiederholgenau. Selbst die Verkabelung zu meinen Lautsprecher habe ich 
damit durchgeklingelt, so finde ich im Kabelbündel schnell raus welches 
wohin geht. Der ca. 1kHz-Ton ist nicht laut, reicht aber.
Man kann es wohl auch kalibrieren, habe ich noch nicht gemacht.

Old-Papa

: Bearbeitet durch User
von Anton (antang)


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Vanye R. schrieb:
> Es gab/gibt uebrigens ein IC von Analogdevices das die Impedanz ueber
> einen relativ breiten Frequenzbereich misst. Wollte ich auch immer mal
> mit rumspielen, aber man kommt ja zu nix.

AD5941?
https://github.com/jankae/LCR

Wer schon ein LCR-Meter hat, kann den Innenwiderstand von Akkus so 
messen:

https://www.eevblog.com/forum/projects/esr-meter-adapter-design-and-construction/?all

Beitrag #7867771 wurde vom Autor gelöscht.
Beitrag #7867773 wurde vom Autor gelöscht.
von Vanye R. (vanye_rijan)


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> AD5941?

Genau. Cooles Dingen. Irgendwie etwas das man mal fuer lange 
Winterabende braucht. :)

Vanye

von Hans H. (wen_h)


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Jörg R. schrieb:
> Von der [Gleichstrom-] Methode habe ich noch nichts gehört.

Gerd Giese hat die letzten 20 Jahre eigentlich alle am Markt 
erschienenen Akku-Zellen mit dieser Methode getestet. Meines Erachtens 
eine bedeutend praxisnähere Messmethode, als eine leistungsstarke Zelle 
nur mit einer Tonfrequenz von 1kHz zu besummsen. Nebenbei lässt sich 
auch noch sehr praxisnah (Lastschwankungen) die Kapazität ermitteln.

https://www.elektromodellflug.de/gallery/a123-20cburst.gif

Bei der Gleichstrom-Messmethode gibt es wohl das Problem mit der 
versehentlichen Verpolung. Magic Smoke steigt auf und es ist eine 
größere Reparatur fällig. Wie sieht es dbzgl. bei der AC-Messung aus? 
Eigentlich sollte bei der Methode eine Verpolung kein Problem 
darstellen, ich lese aber beim YR1035:

"ACHTUNG: Sie müssen unbedingt auf die korrekte Polung achten! Sollten 
Sie die Messfühler am falschen Pol ansetzen kann das Gerät und/oder der 
Akku Schaden nehmen."

Beim Fnirsi HRM-10 konnte ich hierzu keine Informationen finden.
Weiß jemand mehr?

von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


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Hans H. schrieb:
> Jörg R. schrieb:
>> Von der [Gleichstrom-] Methode habe ich noch nichts gehört.
>
> Gerd Giese hat die letzten 20 Jahre eigentlich alle am Markt
> erschienenen Akku-Zellen mit dieser Methode getestet. Meines Erachtens
> eine bedeutend praxisnähere Messmethode, als eine leistungsstarke Zelle
> nur mit einer Tonfrequenz von 1kHz zu besummsen. Nebenbei lässt sich
> auch noch sehr praxisnah (Lastschwankungen) die Kapazität ermitteln.

Wer ist "Gerd Giese"?
Was hast Du gegen eine Impulsbelastung beim Ri-Test? Nur dadurch kann 
man doch Leerlauf- und Lastspannung zum Ri-Berechnen auslesen. Und wenn 
man das in mehrenen Impulsen macht, kann man auch prima einen Mittelwert 
errechnen. Das finde ich genauer, als nur einmalig mit Lastwiderstand zu 
messen.

Wie das genau beim HRM-10 vonstatten geht, habe ich nie untersucht, die 
Ergebnisse stimmten in der Praxis sehr gut überein. Und da man damit 
auch Widerstände messen kann, habe ich einen 1 Ohm Messwiderstand 
angestöpselt, der wurde mit knapp 1 Ohm auch angezeigt. Mehr Genauigkeit 
braucht kein Mensch im Hobbybereich. Zumal, wenn man sich Akkupacks 
zusammenstellt, eh nie exakt gleiche Akkuzellen zur Verfügung stehen. 
Das ist dann immer nur eine Auswahl mit den geringsten (aber 
vorhandenen) Abweichungen.

Old-Papa

PS: Beim HRM-10 ist eine Verpolung kein Problem, es werden ledigtlich in 
der Spannungsanzeige -12.345V angezeigt. Die Ri-Anzeige ist genau 
gleich.

: Bearbeitet durch User
von Vanye R. (vanye_rijan)


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> Meines Erachtens eine bedeutend praxisnähere Messmethode, als
> eine leistungsstarke Zelle nur mit einer Tonfrequenz von 1kHz
> zu besummsen.

Warum? Kannst du das irgendwie begruenden?

Vanye

von Hans H. (wen_h)


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Old P. schrieb:
> Wer ist "Gerd Giese"?

Seit über 20 Jahren DIE Instanz, wenn es um den Test und die Beurteilung 
von Akkus und E-Leistungskomponenten im Modellbau geht.

https://www.elektromodellflug.de

Old P. schrieb:
> Beim HRM-10 ist eine Verpolung kein Problem, es werden ledigtlich in
> der Spannungsanzeige -12.345V angezeigt.

Gut zu wissen, im Manual fand ich auch nichts darüber.

Anders in der deutschsprachigen Anleitung zum YR1035+, siehe Bild.

von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


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Hans H. schrieb:

> Seit über 20 Jahren DIE Instanz, wenn es um den Test und die Beurteilung
> von Akkus und E-Leistungskomponenten im Modellbau geht.
>
> https://www.elektromodellflug.de

Kannte ich noch nicht...

> Gut zu wissen, im Manual fand ich auch nichts darüber.

Das Handbuch zum HRM-10 habe ich mal beigefügt, reduziert auf den 
Englischen Teil, Deutsch gibbet leider nicht (müsste man durch den 
Google-Translator schicken)
Anbei auch ein Foto meines "Zellenadapters" (Amazon), damit kann ich 
recht bequem von AAA bis 198650er alles einstöpseln. Das macht sich beim 
Selektieren gut.
Der Stecker musste neu, die Belegung habe ich gerade nicht im Kopf.

Old-Papa
Nix Amazon, das war von Aliexpress.de

https://de.aliexpress.com/item/1005007982930393.html?spm=a2g0o.order_list.order_list_main.30.c38d5c5f7T5504&gatewayAdapt=glo2deu

: Bearbeitet durch User
von Hans H. (wen_h)


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Ist eigentlich der Innenwiderstand einer LiIon oder LiFe Zelle beim 
Laden ebenso groß wie beim Entladen? Falls ja, könnte man die Ri-Messung 
der Einfachheit halber gleich in das Ladegerät integrieren. Oder 
Denkfehler?

von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


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Hans H. schrieb:
> Ist eigentlich der Innenwiderstand einer LiIon oder LiFe Zelle beim
> Laden ebenso groß wie beim Entladen? Falls ja, könnte man die Ri-Messung
> der Einfachheit halber gleich in das Ladegerät integrieren. Oder
> Denkfehler?

Halber Denkfehler. Beim Laden selber nicht, aber halbwegs vernünftige 
Lader können das durchaus, indem sie alle paar Sekunden eine Probe 
nehmen (z.B mein Graupner)

Old-Papa

von Hans H. (wen_h)


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Old P. schrieb:
> indem sie alle paar Sekunden eine Probe nehmen
Wie nimmt denn ein Lader eine "Probe"?

Old P. schrieb:
> Beim HRM-10 ist eine Verpolung kein Problem, es werden ledigtlich in
> der Spannungsanzeige -12.345V angezeigt. Die Ri-Anzeige ist genau
> gleich.

Also ist für das HRM-10 die Verpolung offensichtlich kein Problem. Hat 
jemand eine Ahnung, wieso das ein Problem für das YR1035+ ist? Denn 
beide Geräte arbeiten nach der gleichen Messmethode.

Oder anders gefragt: Hat jemand schon mal das YR1035+ bei Einzelzellen 
Messung verpolt und es hat es überlebt? Hat sich ja schnell, denn es 
gibt Rundzellen mit Plus am Becher.

von Vanye R. (vanye_rijan)


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> der Einfachheit halber gleich in das Ladegerät integrieren. Oder
> Denkfehler?

Natuerlich geht das. Ist ja einfach nur der Ri einer 
Spannungsquellenersatzschaltung. Die kannst du beim laden messen, beim 
entladen, oder auch indem du es ueber eine Frequenzbasierte Messung 
machst wie diese Ladegeraete. Es ist nur die Frage was ist das billigste 
um dem Kunden eine Zahl anzuzeigen.


> Also ist für das HRM-10 die Verpolung offensichtlich kein Problem. Hat
> jemand eine Ahnung, wieso das ein Problem für das YR1035+ ist?

Nein hab ich nicht. Ich wuerde aber erwarten das die sich kapazitiv 
ankoppeln.

Vanye

von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


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Hans H. schrieb:
>
> Wie nimmt denn ein Lader eine "Probe"?

Indem er das Laden unterbricht, den Innenwiderstand misst (wie dürfte 
bekannt sein) und dann mit dem Laden weiter macht. Mein Graupner 
(Ultramat 18) macht das ca. 1x in der Minute, misst dabei auch real, 
also unter einer Last, die Spannungslage.

> Also ist für das HRM-10 die Verpolung offensichtlich kein Problem. Hat
> jemand eine Ahnung, wieso das ein Problem für das YR1035+ ist? Denn
> beide Geräte arbeiten nach der gleichen Messmethode.

Indem es die Messwerte wie jedes poplige DMM, das ja auch negative Werte 
messen kann, auswertet. Was ist daran so kompliziert?

> Oder anders gefragt: Hat jemand schon mal das YR1035+ bei Einzelzellen
> Messung verpolt und es hat es überlebt? Hat sich ja schnell, denn es
> gibt Rundzellen mit Plus am Becher.

Versuch macht kluch.... ;-) Ich würde es lassen!

Old-Papa

von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


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Vanye R. schrieb:

> Natuerlich geht das. Ist ja einfach nur der Ri einer
> Spannungsquellenersatzschaltung. Die kannst du beim laden messen,...

Nö, geht nicht ohne den Ladevorgang kurz zu unterbrechen. Direkt beim 
Laden hast Du einen Konstantstrom (bei richtigen Ladern) und zum Schluss 
Konstantspannung, das wird nichts. Ist auch unwichtig, wichtig ist der 
Ri beim Entladen.

> ... beim
> entladen, oder auch indem du es ueber eine Frequenzbasierte Messung
> machst wie diese Ladegeraete.

Was ist denn eine Frequenzbasierte Messung?

> Es ist nur die Frage was ist das billigste
> um dem Kunden eine Zahl anzuzeigen.

Nö, da fast alles in Software (die den Ladecontroller steuert) erstellt 
wird, ist der Preis egal....
>
> Nein hab ich nicht. Ich wuerde aber erwarten das die sich kapazitiv
> ankoppeln.

Hä? Du lädst also einen Akku mit Wechselspannung? Mutig!

Old-Papa

von Vanye R. (vanye_rijan)


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> Was ist denn eine Frequenzbasierte Messung?

Das was diese Teile hier ja machen. Einfach den Ri bei einer 
aufmodulierten Frequenz messen damit einen halt nicht die Gleichspannung 
stoert.

> Nö, da fast alles in Software (die den Ladecontroller steuert) erstellt
> wird, ist der Preis egal....

Nein das stimmt nicht. Die Frage ist wie gross die Spannungen sind die 
du da an den Shunts messen willst, welchen OPV du da noch brauchst und 
welche Aufloesung der ADC haben muss. Da ist es schon am preiswertesten 
einfach mal fuer 1ms einen kleinen Widerstand drauf zu knallen und nur 
mal kurz den Abfall zu messen.
Nicht das der Unterschied SEHR gross ist. Vermutlich nur 1-2Euro oder 
so. Aber bei so Billikram ist das gewaltig!

> Hä? Du lädst also einen Akku mit Wechselspannung? Mutig!

Du hast das Prinzip noch nicht verstanden. .-)

Vanye

von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


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Vanye R. schrieb:

> Du hast das Prinzip noch nicht verstanden. .-)
>
> Vanye

Nö, erklär doch mal.... ;-)
Übrigens: Du hast behauptet, dass man den Ri direkt beim Laden (direkt, 
also ohne Pausen) irgendwie errechnen kann, die Nummer will ich dann 
auch erklärt haben.

Old-Papa

: Bearbeitet durch User
von Vanye R. (vanye_rijan)


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> Nö, erklär doch mal.... ;-)

Du laedst mit Gleichstrom und misst mit einem ueberlagerten 
Wechselstrom.

> die Nummer will ich dann auch erklärt haben.

Grundlagenvorlesung zur Spannungs und Stromquelle nicht aufgepasst? :-)

Du misst Uq, schaltest das Laden ein und kannst dann jederzeit den 
reinfliessenden Strom und die Spannung messen. Danach rechnest du etwas.

Vanye

von Hans H. (wen_h)


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Old P. schrieb:
>> Also ist für das HRM-10 die Verpolung offensichtlich kein Problem. Hat
>> jemand eine Ahnung, wieso das ein Problem für das YR1035+ ist? Denn
>> beide Geräte arbeiten nach der gleichen Messmethode.
>
> Indem es die Messwerte wie jedes poplige DMM, das ja auch negative Werte
> messen kann, auswertet. Was ist daran so kompliziert?

Du hast offensichtlich die Fragestellung nicht verstanden.
Also nochmal für dich:

Zwei Geräte arbeiten nach der gleichen Messmethode, dass eine kann 
Verpolung ab und das andere nicht. Die Frage war, wie das sein kann.

Old P. schrieb:
> Versuch macht kluch.... ;-) Ich würde es lassen!

Es geht nicht darum, vorsätzlich zu verpolen, sondern es geht um das 
versehentliche verpolen, das früher oder später vorkommen wird. Vor 
allem, wenn auch mal andere damit messen. Praxistauglichkeit ist das 
Stichwort.

von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


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Vanye R. schrieb:
>> Nö, erklär doch mal.... ;-)
>
> Du laedst mit Gleichstrom und misst mit einem ueberlagerten
> Wechselstrom.

Ich stöpsel nachher mal einen Oszi ans HRM10, mal sehen, wo da eine 
Wechselspannung ist. (
Nicht zu verwechseln mit den Messimpulsen (also Leerlaufspannung-messen, 
mit xy-Ampere belasten und Lastspannung-messen) danach wird aus der 
Differenz und dem angelegten Laststrom der Ri errechnet.
So haben das schon unsere Vorväter gemacht, nur händisch!

>> die Nummer will ich dann auch erklärt haben.
>
> Grundlagenvorlesung zur Spannungs und Stromquelle nicht aufgepasst? :-)

Nö, nie gehabt! Verstehe die Herren Volta, Ampere und vor allem Herrn 
Ohm dennoch. ;-)

> Du misst Uq, schaltest das Laden ein und kannst dann jederzeit den
> reinfliessenden Strom und die Spannung messen. Danach rechnest du etwas.

Ja, jederzeit den reinfließenden Strom und die Zellenspannung geht 
langsam hoch (bei CC-Ladung). Wie errechne ich nun den 
"Lade-Innenwiderstand" (der nirgends genannt oder verlangt wird), wenn 
ich keine Differenzen habe?

Old-Papa

: Bearbeitet durch User
von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


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Hans H. schrieb:
>
> Du hast offensichtlich die Fragestellung nicht verstanden.
> Also nochmal für dich:

Doch, habe ich.

> Zwei Geräte arbeiten nach der gleichen Messmethode, dass eine kann
> Verpolung ab und das andere nicht. Die Frage war, wie das sein kann.

Weil sie sehr wahrscheinlich NICHT mit der gleichen Messmethode 
arbeiten.

> Es geht nicht darum, vorsätzlich zu verpolen, sondern es geht um das
> versehentliche verpolen, das früher oder später vorkommen wird.

Das ist mir schon klar. Mitunter ist es aber auch nur eine bescheuerte 
Bedienungsanleitung. Ich hatte mal einen (laut Angebot) wasserdichten 
Temperaturfühler, bei dem stand sinngemäß: "bitte nicht ins Wasser 
tauchen". Der war aber wirklich wasserdicht und das bis heute.

> Vor
> allem, wenn auch mal andere damit messen. Praxistauglichkeit ist das
> Stichwort.

Das verstehe ich ja, doch entweder benutzt dieses ein anderes 
Messprinzip oder die Anleitung ist falsch. Wahrscheinlicher ist 
ersteres....

Old-Papa

: Bearbeitet durch User
von Hans H. (wen_h)


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Old P. schrieb:
> Weil sie sehr wahrscheinlich NICHT mit der gleichen Messmethode
> arbeiten.

Jetzt wo du es sagst: Zum YR1035+ finden sich tatsächlich keine Angaben 
zur Messmethode. Muss der Anwender wohl nicht wissen.

Beim HRM-10 findet sich immerhin im Manual:
Instrument test signal frequency: AC 1kHz

Vielleicht kann Jörg (solar77) mal während der Messungen das Oszi an den 
Akku anklemmen und bzgl. des YR1035+ berichten. Denn er hat ja beide 
Geräte.

von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


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Hans H. schrieb:

> Jetzt wo du es sagst: Zum YR1035+ finden sich tatsächlich keine Angaben
> zur Messmethode. Muss der Anwender wohl nicht wissen.

Ich hatte mich heute bemüht, das an meinem HRM-10 mit einem Oszi 
nachzuvollziehen. Da ich die Belegung der vier Anschlüsse nicht 
(gesichert) habe, ist das etwas frickelig. Die beiden 
Spannungsmessanschlüsse habe ich (sehr wahrscheinlich) rausbekommen, 
intern sind diese mit je ca. 10kOhm mit den zugehörenden Messanschlüssen 
(also + an + und - an -) verbunden. Letztlich sind dort Impulse, die 
offenbar den Akku belasten, welche im Leerlauf noch gut zu sehen sind 
(ca. 2Vpp), unter Last dann aber zusammenbrechen. Ich hatte extra eine 
alte Zelle mit ca. 4 Ohm Ri genommen (eneloop), doch um das wirklich 
nachvollziehbar anzustöpseln, müsste ich mir zwei weitere Arme/Hände 
wachsen lassen oder einen Adapter auf ein Brett spaxen.
Innen sind zwei größere Kondensatoren, vermutlich werden diese mit den 
Stromimpulsen geladen und aus der Aufladedauer auf den Ri geschlossen 
(ist nur eine Vermutung)

> Beim HRM-10 findet sich immerhin im Manual:
> Instrument test signal frequency: AC 1kHz

Ja, mein Oszi meinte ca. 970Hz.

Vielleicht verfolge ich das später nochmal, derzeit hatte ich andere 
Baustellen...

Old-Papa

: Bearbeitet durch User
von Hans H. (wen_h)


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Hans H. schrieb:
> Zwei Geräte arbeiten nach der gleichen Messmethode, dass eine kann
> Verpolung ab und das andere nicht.

Im originalen Manual zum Yaorea YR1035+ findet sich unter Punkt 6 ein 
Hinweis, siehe Screenshot. Unter 28V kann man also ungestraft verpolen?

Nachtrag: Eben mal den Google-Übersetzer befragt:

Misst das Gerät die Zeit positiv und negativ?
Wird die Verbindung beschädigt?
Der Anschluss gegenüber dem Plus- und Minuspol hat keinen Einfluss.
Die Spannung darf 28 V nicht überschreiten.

Bis auf den letzten Satz recht sinnfrei das Ganze.

: Bearbeitet durch User
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