Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik 2 Spannungen mit 1 Labornetzteil


von Jasmin B. (cmos_reset)


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Guten Abend, vielleicht hat jemand einen Tipp für mich?

Ich habe eine Platine, die 3,3V/100mAh und 5V/140mA benötigt.
3 Kabel - gemeinsame Masse, Rot 5V und Grün 3,3V

Nun habe ich nur 1 Labornetzteil und den ganzen Nachmittag schon mit 
Googlen verbracht (Spannungsteiler usw.) - aber nun ist mein Hirn schon 
Matschig. Denke das kann ich vergessen. Wollte eigentlich von 5V eine 2. 
Leitung auf 3,3V runterbrechen.

Alternative Idee:
Habe nun ein Handynetzteil zerschnippelt - 5V/500mA
Die Platine sollte ich ja holen was sie braucht (im Leerlauf konnte ich 
am Netzteil nichts messen) - damit bräuchte ich nur noch am 
Labornetzteil 3,3V mit 100mA einstellen, womit sich nun aber die Frage 
des Massekabels stellt. Kann ich dieses an das Massekabel vom 
Labornetzteil klemmen? Oder gibt es da Probleme?
Danke erst mal.

: Verschoben durch Moderator
von Falk B. (falk)


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Jasmin B. schrieb:
> Guten Abend, vielleicht hat jemand einen Tipp für mich?
>
> Ich habe eine Platine, die 3,3V/100mAh und 5V/140mA benötigt.

mA, nicht mAh

> 3 Kabel - gemeinsame Masse, Rot 5V und Grün 3,3V

> Nun habe ich nur 1 Labornetzteil und den ganzen Nachmittag schon mit
> Googlen verbracht (Spannungsteiler usw.) - aber nun ist mein Hirn schon
> Matschig. Denke das kann ich vergessen. Wollte eigentlich von 5V eine 2.
> Leitung auf 3,3V runterbrechen.

Mit einem Spannungsregler ala 7833. Oder wenn es nicht so genau sein 
muss, mit 2 1A Dioden ala 1N4001 in Reihe, da fallen ~1,4V ab.

> Die Platine sollte ich ja holen was sie braucht (im Leerlauf konnte ich
> am Netzteil nichts messen) - damit bräuchte ich nur noch am
> Labornetzteil 3,3V mit 100mA einstellen, womit sich nun aber die Frage
> des Massekabels stellt. Kann ich dieses an das Massekabel vom
> Labornetzteil klemmen?

Beide Massen müssen verbunden und an deine Platine angeklemmt werden. 
Das ist da kleine 1x1 der E-Technik.

von Jasmin B. (cmos_reset)


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Danke 🥰
Probier ich morgen gleich aus. Den 7833 hab ich sicher nicht hier 
(schaue morgen mal in die Kiste, vielleicht was ähnliches mit 3,3V) - 
aber die 1N4007 Dioden zur genüge. Mit den mA muss ich dann ein wenig 
spielen. Vielleicht fallen die 40mA Unterschied ja nicht so sehr ins 
Gewicht.

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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Jasmin B. schrieb:
> Den 7833 hab ich nicht hier

Es gibt Dutzende andere Spannungsregler. Der Klassiker ist der LM317, 
der ist von 1,25-30V einstellbar. Von dem sollte man immer ne handvoll 
in der Bastelkiste liegen haben. 2 Widerstände dran, fertig.
Ok, bei 5V zu 3,3V wirds mit dem eng, die 1,7V Differenz reichen 
offiziell nicht. Da muss sein jüngerer Bruder LM1117 ran, der kann das. 
Ein- und Ausgangskondensatoren gemäß Datenblatt nicht vergessen.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Jasmin B. schrieb:
> Den 7833 hab ich sicher nicht hier

Ich kenne den nur als 78L33 mit maximal 100mA Maximalstrom, was leicht
grenzwertig ist.

@Falk gibt es den 7833 auch ohne L, d.h. für maximal 1A?

Jasmin B. schrieb:
> Habe nun ein Handynetzteil zerschnippelt - 5V/500mA
> Die Platine sollte ich ja holen was sie braucht (im Leerlauf konnte ich
> am Netzteil nichts messen) - damit bräuchte ich nur noch am
> Labornetzteil 3,3V mit 100mA einstellen

Genau so würde ich es machen. Dann brauchst du nicht vergeblich nach
irgendwelchen 3,3V-Reglern zu suchen oder auf eine Murkslösung wie die
mit den beiden Dioden zurückzugreifen.

von Jörg R. (solar77)


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Yalu X. schrieb:
> Jasmin B. schrieb:
>> Den 7833 hab ich sicher nicht hier
>
> Ich kenne den nur als 78L33 mit maximal 100mA Maximalstrom, was leicht
> grenzwertig ist.
>
> @Falk gibt es den 7833 auch ohne L, d.h. für maximal 1A?

Es gibt z.B. den LD1117 als LDO der auch den Strom schafft.

https://www.st.com/resource/en/datasheet/ld1117.pdf


> Jasmin B. schrieb:
>> Habe nun ein Handynetzteil zerschnippelt - 5V/500mA
>> Die Platine sollte ich ja holen was sie braucht (im Leerlauf konnte ich
>> am Netzteil nichts messen) - damit bräuchte ich nur noch am
>> Labornetzteil 3,3V mit 100mA einstellen
>
> Genau so würde ich es machen. Dann brauchst du nicht vergeblich nach
> irgendwelchen 3,3V-Reglern zu suchen oder auf eine Murkslösung wie die
> mit den beiden Dioden zurückzugreifen.

Um es als Murkslösung zu titulieren müsste man mehr über die Anwendung 
wissen. So Pauschal ist es erst einmal keine Murkslösung.

von Johannes F. (jofe)


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Jasmin B. schrieb:
> Habe nun ein Handynetzteil zerschnippelt - 5V/500mA
> Die Platine sollte ich ja holen was sie braucht (im Leerlauf konnte ich
> am Netzteil nichts messen)

Hmmm... Wenn du am Netzteil im Leerlauf nichts messen konntest (d.h. 
also U nahe 0, nehme ich an), dann hast du entweder falsch gemessen oder 
das Netzteil ist kaputt. Normalerweise sollten an solch einem 
5-Volt-Netzteil im Leerlauf 5V bis ca. 5,2V anliegen.

von Johannes F. (jofe)


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Jörg R. schrieb:
> Um es als Murkslösung zu titulieren müsste man mehr über die Anwendung
> wissen. So Pauschal ist es erst einmal keine Murkslösung.

Hmmm naja, wenn die (bisher geheime) Schaltung nur sehr wenig Strom 
zieht, bekommt sie halt schonmal gut 4 Volt ab, bei zwei Dioden in 
Reihe. Ob sie das verkraftet ...

von Jörg R. (solar77)


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Johannes F. schrieb:
> Jörg R. schrieb:
>> Um es als Murkslösung zu titulieren müsste man mehr über die Anwendung
>> wissen. So Pauschal ist es erst einmal keine Murkslösung.
>
> Hmmm naja, wenn die (bisher geheime) Schaltung nur sehr wenig Strom
> zieht, bekommt sie halt schonmal gut 4 Volt ab, bei zwei Dioden in
> Reihe. Ob sie das verkraftet ...

Es ist von 100mA die Rede, nicht von 0 bis 100mA.

von Michael B. (laberkopp)


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Jasmin B. schrieb:
> Kann ich dieses an das Massekabel vom Labornetzteil klemmen?

Ja.

Du kannst dir auch einen 3.3V Spannungsregler wie den schon genannten 
LD1117-3.3 besorgen, dann brauchst du nur eine 5V Quelle.

Spannungsteiler wird nichts, 2 Dioden in Reihe von 5V zu 3.3V machen 
wenigstens 3.6V.

von Martin S. (mmaddin)


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Jasmin B. schrieb:
> Nun habe ich nur 1 Labornetzteil

Es gibt Labornetzgeräte mit drei oder vier getrennt einstellbaren 
Ausgängen...

Jasmin B. schrieb:
> (im Leerlauf konnte ich
> am Netzteil nichts messen) - damit bräuchte ich nur noch am
> Labornetzteil 3,3V mit 100mA einstellen

Ne, wenn das Netzteil nun kaputt ist, hilft das auch nicht weiter...

Jasmin B. schrieb:
> Kann ich dieses an das Massekabel vom
> Labornetzteil klemmen?

Labornetzteile haben üblicherweise Buchsen. Wenn dort ein Massekabel 
ist, wurde das Labornetzteil auch "zerschnippelt"? Übrigens eher üblich 
das mit Papier oder Pappe zu machen...

Johannes F. schrieb:
> Ob sie das verkraftet ...

Deswegen haben viele Dinge Bezeichnungen und Herstellerangaben, das gilt 
für "Platinen" und "Labornetzteile" und "Handynetzteile" und 
"Leitungen".
Das kann man alles einfach benennen - oder hier nette Geschichten 
schreiben, mit lustigen Oberbegriffen sodass wirklich keiner was genaues 
weiß usw... bleibt ja dem Autor überlassen...

Der sollte sich dann aber eher mal fragen "Ob er bei solch allgemeinen 
Informationen wirklich jemanden finden kann, der wiederum eine konkrete 
Lösung oder Hilfe bieten kann"... Das wäre ein sinnvollerer Ansatz um 
weiter zu kommen...

Ob der Autor das wohl schnallt...

: Bearbeitet durch User
von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Martin S. schrieb:
> Ob der Autor das wohl schnallt...

>  von Jasmin B. (cmos_reset)


Hallo,

die aktuelle Notlage in Bezug auf Spannungsregler und Labornetzteile 
sollte dazu anspornen, für die Zukunft möglichst etwas besser 
ausgestattet zu sein am Basteltisch und dem nebenan stehenden Regal.

Die Variante mit zwei oder drei Dioden in Reihe dürfte für den Moment 
die einzige Lösung sein.

Falls vorhanden, könnte man auch so einen vierfach-Batteriehalter mit 
1,5 V Primär-Zellen oder mit 1,2 V -Akkus ausstatten und dort in Stufen 
eine Spannung kleiner als 5 V abgreifen.

mfg

: Bearbeitet durch User
von Jörg R. (solar77)


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Martin S. schrieb:
> Jasmin B. schrieb:
>> Nun habe ich nur 1 Labornetzteil

Beitrag "Re: 2 Spannungen mit 1 Labornetzteil"

Außer Klugscheißerei hat dein Kommentar Null Aussagakraft.

Jasmin ist er kurz im Forum angemeldet und schein sich etwas für 
Elektronik zu interessieren. Sie ist wohl Anfängerin. Da hat man 
selbstverständlich noch keinen großen Park an Messenequipment. Ebenso 
wenig kennt man als Anfänger Fachbegriffe. Daher ist z.B. Massekabel ein 
schon sinnvoller Begriff. Die meisten hier werden auch wissen was damit 
gemeint ist.

Es gibt hier sicherlich auch einige User, die trotz viel Erfahrung und 
langen Bezug zum Hobby, kein Labornetzgerät mit 4 Kanälen haben.


@TO
Geeignet wäre der MCP1700-3302E:

https://www.mouser.de/datasheet/2/268/MCP1700_Data_Sheet_20001826F-3442024.pdf

https://www.mouser.de/ProductDetail/Microchip-Technology/MCP1700-3302E-TO?

Kleine Zeichnung dazu:
https://www.mikrocontroller.net/attachment/668819/PSU.jpg

LDO, TO92 (also THT), 250mA Ausgangsstrom

: Bearbeitet durch User
von H. H. (hhinz)


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Yalu X. schrieb:
> gibt es den 7833 auch ohne L, d.h. für maximal 1A?

Ja.

von Jörg R. (solar77)


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H. H. schrieb:
> Yalu X. schrieb:
>> gibt es den 7833 auch ohne L, d.h. für maximal 1A?
>
> Ja.

Hat allerdings 2V Dropout, also nicht geeignet für die Anwendung des TO.

: Bearbeitet durch User
von Andrew T. (marsufant)


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Jörg R. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Yalu X. schrieb:
>>> gibt es den 7833 auch ohne L, d.h. für maximal 1A?
>>
>> Ja.
>
> Hat allerdings 2V Dropout, also nicht geeignet für die Anwendung des TO.

Und die 2V sind (leider) nicht garantiert, .
Für die 100mA des TO mag das gehen,
für die konkrete1+Ampere Frage von Yalu sind 3V der
Dropout (1A, guranteed max.)

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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H. H. schrieb:
> Yalu X. schrieb:
>> gibt es den 7833 auch ohne L, d.h. für maximal 1A?
>
> Ja.

Die beiden Datenblätter stammen offensichtlich von alldatasheet.com und
sind schon recht alt. In den aktuellen Datenblättern der jeweiligen
Hersteller (Taitron und UTC) ist die 3,3V-Variante nicht mehr
aufgeführt. Dort sind die niedrigsten verfügbaren Ausgangsspannungen
4,7V bzw. 5,0V.

Ist aber auch egal, da diese Spannungsregler die Anforderungen sowieso
nicht erfüllen und es jede Menge passenderer Alternativen gibt (ein paar
davon wurden ja bereits genannt).

von Rainer W. (rawi)


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Jasmin B. schrieb:
> Mit den mA muss ich dann ein wenig spielen.

Zu den mA wirst du gar nicht gefragt. Die werden von deinen Verbrauchern 
entschieden. Das/die Netzteil(e) müssen den jeweiligen Strom MINDESTENS 
liefern können.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)



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Einfach diese Schaltung nehmen. Statt einer Zenerdiode verwendest Du 
zwei LED, eine rote und eine gelbe in Reihe. Diese Schaltung ist genauer 
als der Spannungsabfall über zwei Dioden.
Quelle Bild: https://dl1dmw.darc.de/vregler.html

von Jasmin B. (cmos_reset)


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Guten Morgen, wie ich sehe, gibt es viele Lösungen, die zum Ziel führen.

Danke an alle beteiligten.

Thema Labornetzteil:
Mein erstes Labornetzteil war vor einigen Jahren so ein Chinakracher aus 
der Bucht. QWMS3010D. Ich habe es ausgepackt - aufgeschraubt um ein im 
Gehäuse eingequetschtes, aufgeschabtes, Erdungskabel vom 
Stromeingangsstecker zu isolieren und wieder nach innen zu legen, 
eingeschaltet, knistern und brummen gehört - eingepackt und im Keller 
eingelagert.
Habe mir dann umgehend ein JT-RD6006 gekauft und bin bisher hoch 
zufrieden.
Vor 4 Monaten war der Wunsch nach einem 2. 2 Kanal und habe auch hier 
noch aus dem Katalog den Ausriss (im Anhang). Denke, das sollte für 
meine Bedürfnisse reichen.
Stehen aber auch noch andere Geräte an und habe es nicht wirklich eilig 
;)
Erstgenanntes hatte ich gestern anschliessen wollen - aber beim A-Regler 
tut sich rein gar nix. Fliegt jetzt auf den Elektroschrott das Teil.

Das mit den Batterien scheint mir am sinnvollsten zu sein. evtl. eine 
CR2032 sogar.

Alles andere teste ich die Tage mal aus und gebe nochmal Rückmeldung.

Soweit ich mich erinnere, ist eine LED gleich durch, wenn ich die mal 
mit etwas mehr - z.b. 500mA "füttere". Da muss ich mir dann das 
Verhalten mal ansehen mit obigem Schaltungsvorschlag beim Abgreifen 
einer Zweitspannung, da habe ich derzeit noch keine Vorstellung. Z.B. ob 
ich am Labornetzteil dann z.B. auf 240mA einstellen muss - das probier 
ich einfach aus - da lernt (und merkt man sich) alles etwas schneller.

Schönes Wochenende euch

von Marcel V. (mavin)


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Jasmin B. schrieb:
> Das mit den Batterien scheint mir am sinnvollsten zu sein. evtl. eine
> CR2032 sogar.

Bei einer Stromaufnahme von 140mA ist die Batterie aber ruckzuck leer!

Jasmin B. schrieb:
> beim Abgreifen einer Zweitspannung, da habe ich derzeit noch keine
> Vorstellung. Z.B. ob ich am Labornetzteil dann z.B. auf 240mA einstellen
> muss

Du verwechselst Spannung mit Strom, der Verbraucher nimmt so viel Strom 
auf wie er benötigt!

Dieter D. schrieb:
> Einfach diese Schaltung nehmen.

Der BC547 hält aber keine 100 Milliampere aus! Man könnte auch eine 6,2 
Volt Z-Diode mit einem dahintergeschalteten Darlington Transistor im 
TO220 Gehäuse einsetzen.

Am sichersten ist es, wenn man für beide geforderten Spannungen (3,3V 
und 5V) je einen LM317 einsetzt und das Labornetzteil einfach auf 8V 
stellt.

von Johannes F. (jofe)


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Jasmin B. schrieb:
> Vor 4 Monaten war der Wunsch nach einem 2. 2 Kanal und habe auch hier
> noch aus dem Katalog den Ausriss (im Anhang). Denke, das sollte für
> meine Bedürfnisse reichen.

Es gibt z.B. bei Pollin relativ günstige und brauchbare Labornetzgeräte 
bis 18V und 3A,
https://www.pollin.de/p/quatpower-regelbares-labornetzgeraet-ln-1803c-0-18-v-0-3-a-sicherheitstransformator-351564

davon kann man sich auch mehrere leisten. Ich habe ein Vorgängermodell 
davon (noch bis 15V und 2A), das ist ganz OK.

Wenn es um Digitalschaltungen mit den üblicherweise eng begrenzten 
Versorgungsspannungsbereichen geht, würde ich aber generell dazu raten, 
diese nicht direkt an ein LNG zu klemmen, sondern einen passenden 
linearen Festspannungsregler dazwischen zu schalten; denn der 
Spannungs-Einstellknopf eines LNGs ist gern mal schnell verdreht und die 
angeschlossene Schaltung kaputt.

von Jörg R. (solar77)


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Marcel V. schrieb:
> Jasmin B. schrieb:
>> Das mit den Batterien scheint mir am sinnvollsten zu sein. evtl. eine
>> CR2032 sogar.
>
> Bei einer Stromaufnahme von 140mA ist die Batterie aber ruckzuck leer!

Die CR2032 bricht vor allem sofort in der Spannung ein.

@TO
Batterien sind die denkbar schlechteste Lösung. Knopfzellen wären 
überhaupt nicht geeignet, selbst für kurze Versuche nicht.


> Am sichersten ist es, wenn man für beide geforderten Spannungen (3,3V
> und 5V) je einen LM317 einsetzt und das Labornetzteil einfach auf 8V
> stellt.

Jasmin sucht vermutlich eine dauerhafte Lösung. Daher ist das 
Handynetzteil ein guter Ansatz und auch umsetzbar.


Johannes F. schrieb:
> (..)
> Wenn es um Digitalschaltungen mit den üblicherweise eng begrenzten
> Versorgungsspannungsbereichen geht, würde ich aber generell dazu raten,
> diese nicht direkt an ein LNG zu klemmen, sondern einen passenden
> linearen Festspannungsregler dazwischen zu schalten; denn der
> Spannungs-Einstellknopf eines LNGs ist gern mal schnell verdreht und die
> angeschlossene Schaltung kaputt.

Sorry, aber das ist doch Unsinn. Es gibt selbst preiswerte LNT die über 
OVP verfügen. Zudem blockieren viele LNT den Encoder wenige Sekunden 
nach der letzten Einstellung. Man muss also eine Taste drücken um wieder 
verstellen zu können.

Das LNT was Du empfohlen hast würde ich daher auf keinen Fall empfehlen.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Marcel V. schrieb:
> Der BC547 hält aber keine 100 Milliampere aus!

Nach Datenblatt 100mA DC Current. Die Verlustleistung darf nur nicht 
über 0,5W gehen. Bei 1,7V maximal für 5-->3,3V ergibt sich 0,17W bei 
100mA, Es darf natürlich auch ein anderer Transistor sein, der 0,2 oder 
0,3A im Datenblatt stehen hat.

von Johannes F. (jofe)


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Jörg R. schrieb:
> Sorry, aber das ist doch Unsinn. Es gibt selbst preiswerte LNT die über
> OVP verfügen. Zudem blockieren viele LNT den Encoder wenige Sekunden
> nach der letzten Einstellung. Man muss also eine Taste drücken um wieder
> verstellen zu können.

Ich bin halt noch rein analoge LNGe gewohnt, mit Poti statt Encoder. Mag 
sein, dass es inzwischen relativ günstige digital gesteuerte gibt, aber 
ich habe auch gelesen, dass z.B. bei Siglent gerne mal die Firmware 
versagt, womit das komplette Gerät den Dienst verweigert und Reparatur 
nur schwer bzw. gar nicht möglich ist.

Dieter D. schrieb:
> Marcel V. schrieb:
>> Der BC547 hält aber keine 100 Milliampere aus!
>
> Nach Datenblatt 100mA DC Current.

Absolute Maximum, und die Stromverstärkung dürfte dann auch eher gering 
werden. Wenn, dann würde sich hier eher ein BC337 anbieten.

von Jasmin B. (cmos_reset)


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So müsste es funktionieren (siehe Anhang):

2x 7805CV und dann ein Poti dran ;)

Im übrigen - hab nur selten Potis gebraucht und bei Pollin mal 2 
"Ramschtüten" mitbestellt für alle Fälle. Bin fast verzweifelt - dachte 
an falsche verdrahtung und messe auch vorher erst mal im OHM Bereich 
bevor ich Saft drauf gebe. Der erste war schon schwergängig und hakte. 
Kein Durchgang. Der zweite - ein PIN komplett tot, so, wie beim 3.
Der vierte ist fast in Rauch aufgegangen. Der funktionierende ist nun 
aus der 2. Tüte. Da werden wohl Rückläufer eingetütet ... kein Wunder, 
dass man die für 3-5 € bekommt 😡

von Johannes F. (jofe)


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Jasmin B. schrieb:
> Der vierte ist fast in Rauch aufgegangen.

Hmm, das wundert mich nicht, so wie du das verdrahtet hast ...

von Michael B. (laberkopp)


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Jasmin B. schrieb:
> So müsste es funktionieren

Nein.

Nichts gelernt aus dem Thread ?

Jasmin B. schrieb:
> Der vierte ist fast in Rauch aufgegangen

Solche Potis sind nicht für 100mA Laststrom als Spannungsteiler 
verwendbar.

Grundlagen der Elektronikbastelei.

von Johannes F. (jofe)


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Jasmin B. schrieb:
> So müsste es funktionieren (siehe Anhang):

Wie schon angedeutet, wird das so nichts werden. Zum einen, weil der 
Trimmer falsch angeschlossen ist, und zum anderen sind auf diese Weise 
auch keine 100mA machbar.

Besorge dir einige LM317 und lese dich mal darin ein, wie man den 
beschaltet (Google findet bestimmt ein brauchbares Tutorial). Ist keine 
Raketenwissenschaft. Ein einfacher Spannungsteiler aus zwei Widerständen 
am ADJ-Anschluss genügt, zudem noch ein paar Kondensatoren am Aus- und 
Eingang gegen Masse.

von Rainer W. (rawi)


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Jasmin B. schrieb:
> Das mit den Batterien scheint mir am sinnvollsten zu sein. evtl. eine
> CR2032 sogar.

Nein, ist es nicht

von Jasmin B. (cmos_reset)


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Ok ... sehr viel gelernt durch euch - danke. Allerdings hatte ich mir 
das alles etwas einfacher vorgestellt.

Hab den Poti wieder weg (hat aber funktioniert mit den 3,3V, will aber 
keinen grösseren Schaden verursachen). Mit den Dioden war nix. 2x 6,5V 
Ausgangsspannung gehabt (????), die restlichen Male auf 4,6V und ab der 
2. Nachkommastelle ein stetiges sinken der Spannung - bei 4,3 hab ich 
dann nach einigen Minuten abgebrochen.

Bin gerade am überlegen ob ein ausgedientes PC Netzteil nicht den 
gleichen/besseren Effekt erzielt. Da habe ich sicher noch 40 Stück ;)
Das liefert halbwegs stabile 5V und 3,3V. Da brauche ich nur den 
Molexstecker abzwicken und korrekt verdrahten.

von Michael G. (saveline)


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Nimm einen LX8384, der ist low drop und macht problemlos deine 3,3V aus 
5V. Version -00 ist einstellbar, Anschluss ähnlich wie LM317.
Habe noch reichlich davon da und keine Verwendung mehr dafür. Schreib 
mir deine Anschrift per PN und ich lasse dir ein paar im Brief zukommen.

von Re (r42)


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Jasmin B. schrieb:
> So müsste es funktionieren (siehe Anhang)
> 2x 7805CV und dann ein Poti dran ;)

Spricht eigentlich irgendwas dagegen, wenn sich noch nicht so ganz 
sicher ist, die 7805CV erst mal ansatzweise so zu beschalten, wie es im 
Datenblatt vom Hersteller vorgeschlagen wurde?

| https://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/A200/L7805CV-STM.pdf
| 6. Application Information
| 6.1 Design considerations [...]

und:

Michael G. schrieb:
> Nimm einen LX8384, der ist low drop und macht problemlos deine 3,3V [...]

Do so.

HTH (re)

Beitrag #7874165 wurde vom Autor gelöscht.
von Re (r42)


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Jasmin B. schrieb:
> ob ein ausgedientes PC Netzteil nicht den
> gleichen/besseren Effekt erzielt.

Eher nicht: Die Netzteile schützen sich zwar selbst, haben aber keine 
Hemmungen, bei Anwendungsfehlern auch einen anständigen Kabelbrand in 
der Anwendungsschaltung aufrecht zu erhalten.

HRH (re)

von Jörg R. (solar77)


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Jasmin B. schrieb:
> So müsste es funktionieren (siehe Anhang):

Nein, natürlich nicht.


> Im übrigen - hab nur selten Potis gebraucht und bei Pollin mal 2
> "Ramschtüten" mitbestellt für alle Fälle.

Sparen am falschen Ende.


> Der vierte ist fast in Rauch aufgegangen. Der funktionierende ist nun
> aus der 2. Tüte. Da werden wohl Rückläufer eingetütet ... kein Wunder,
> dass man die für 3-5 € bekommt 😡'

Ich habe Verständnis wenn Anfänger Fehler machen, auch wenns es viele 
sind. Das was Du da zusammengelötet hast ist allerdings Murks.

Und natürlich fackelt das Poti ab wenn man damit einen 7805 
kurzschließt. Wolltest Du ihn so belasten bis er auf 3,3V einknickt?

Als Anhang deine Schaltung als Plan:

https://www.mikrocontroller.net/attachment/668875/Nicht-nachmachen.jpg


Jasmin B. schrieb:
> Ok ... sehr viel gelernt durch euch - danke.

Sehe ich noch nicht so.

> Allerdings hatte ich mir das alles etwas einfacher vorgestellt.

Es ist einfach. Du musst die Kommentare allerdings auch lesen und bei 
nichtverstehen nachfragen.


> Mit den Dioden war nix. 2x 6,5V Ausgangsspannung gehabt (????),

Dann hast Du mit den 2 Dioden den Masseanschluss des 7805 angehoben. Die 
2 Dioden müssen natürlich in Serie zum Ausgang angeschlossen werden.


> Bin gerade am überlegen ob ein ausgedientes PC Netzteil nicht den
> gleichen/besseren Effekt erzielt.

Das ist mit Kanonen auf Spatzen schießen. Für deine Anwendung vollkommen 
unsinnig.

: Bearbeitet durch User
von Marcel V. (mavin)


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Jasmin B. schrieb:
> hab nur selten Potis gebraucht

Wie viele Potis hast du denn noch in deiner Grabbelkiste und wie viel 
Ohm haben die?

Wenn du noch einen NPN-Transistor in der Ecke rumliegen hast, dann 
könntest du mit dem Poti einen primitiven einstellbaren Spannungsteiler 
mit nachgeschalteten NPN-Transistor als Emitterfolger aufbauen. Dann 
verbrennt dir auch nicht mehr das Poti und die Spannung von 3,3 Volt 
bleibt halbwegs stabil.

Das sollte dann aber auch nur als temporäre Lösung angesehen werden, 
solange bis die richtigen Bauteile geliefert werden.

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Jasmin B. schrieb:

> Ich habe eine Platine, die 3,3V/100mAh und 5V/140mA benötigt.
> 3 Kabel - gemeinsame Masse, Rot 5V und Grün 3,3V
>
> Nun habe ich nur 1 Labornetzteil

Bei den geringen Strömen würde ich stattdessen ein einfaches
USB-Steckernetzteil für die 5V und dahinter ein einfaches
Netzteil für die 3,3V, z.B. mit einem LM317 oder einem anderen
linearen Netzteil-IC nehmen.

von Jasmin B. (cmos_reset)


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Michael G. schrieb:
> Schreib
> mir deine Anschrift

Danke, ich melde mich heute Abend.

Im übrigen ist der ganze Aufbau nur zum testen und keine Dauerlösung für 
irgendwas. Ich versuche zu lernen und zu verstehen. Die Schaltung ist 
nur für ein paar Sekunden. WENN ich alles richtig gemacht habe leuchtet 
- über einen IC geschaltet - eine grüne LED - wenn falsch, dann eine 
rote - oder nix (evtl. gepaart mit Rauchzeichen) ;)

Eins meiner derzeit ungeklärten Verständnisprobleme ist die Masse.
Deshalb auch die Eingangsfrage ob man die 2 unterschiedlichen einfach so 
zusammenzwirbeln kann. Wurde hier mit Ja beantwortet.
Aber je nachdem, wo ich in der Schaltung die Masse abgreife mit dem DMM, 
habe ich am selben Mosfet z.B. mal 350V, 12V, 5V oder gar nix. Da weiss 
man ohne Schaltplan dann einfach nicht auf die schnelle, was jetzt das 
richtige ist und muss mit dem Ohmmeter erst mal die Wege verfolgen.
Und aus dem grunde war ich mir hier ziemlich unsicher, da ja die Masse 
von 2 unterschiedlichen Spannungen/Netzteilen abgeggriffen werden 
sollte.
Da fehlt mir noch das Verständnis.

: Bearbeitet durch User
von Jobst M. (jobstens-de)


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Dieter D. schrieb:
> Statt einer Zenerdiode verwendest Du
> zwei LED, eine rote und eine gelbe in Reihe.

Eina alte (U=1,6V) oder eine neue (U=2,1V) rote LED?
Völliger Murks!


Jasmin B. schrieb:
> Bin gerade am überlegen ob ein ausgedientes PC Netzteil nicht den
> gleichen/besseren Effekt erzielt.

Es gibt da Kandidaten, die bei zu wenig Last einfach abschalten und 
weitere, die bei zu wenig Last auch gerne mal etwas zu viel Spannung 
ausgeben.


USB-Netzteile 5V 2A (Bild) habe ich noch etliche da. Drücke ich Dir in 
Hannover gerne ein paar in die Hand oder Du sendest mir eine an Dich 
adressierte Paketmarke.


Gruß
Jobst

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Jasmin B. schrieb:
> So müsste es funktionieren (siehe Anhang):

Von dem Foto bin ich richtig entzückt!


Der metallene Träger an den TO220-Gehäusen ist vornehmlich dazu gedacht, 
mittels Lötung richtig auf Temperatur gebracht zu werden, damit der 
Halbleiterchip, der innen auf das Metall mit gutem Wärmeübergang 
aufgebracht ist, dort richtig eingeheizt bekommt. Manche halten 150 Grad 
nur aus und einige wenige Type 200 Grad bis zum Durchlegieren.

mfg

von Andrew T. (marsufant)


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Christian S. schrieb:
> anche halten 150 Grad
> nur aus und einige wenige Type 200 Grad bis zum Durchlegieren.

Deswegen hat Jasmin 2 Genommen. damit  es 300 Grad bzw. 400 Grad
aushält. ;-)

von Jasmin B. (cmos_reset)


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Jobst M. schrieb:
> Drücke ich Dir in
> Hannover gerne ein paar in die Hand

Ganz lieb gemeint von Dir - aber ich habe selber noch so viele liegen ;)
Aber ich finde es Klasse, das hier einige dabei sind, die eine völlig 
Fremde, die sich auch noch leicht dämlich gibt ;), auch materiell 
unterstützen würden. Sowas weiss ich wirklich zu schätzen!
Die LX8384 von Michael nehme ich aber gerne - aus Bastel- und 
Bauteilkennenlerngründen an.

Trotzdem habe ich mich noch kurz über das UNI-T informiert
(https://www.youtube.com/watch?v=ji-6HPjmnz0)
und das gerade bei Pollin bestellt.
Überzeugt hat mich in dem Video die Parallele Schaltung um 10A zu 
erhalten.
Das schafft meins leider nicht (nur 6A) und hätte es schon sehr oft 
gebraucht.

So - nun wird Michael angeschrieben ;)

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