Hallo zusammen, ich habe eine etwas größere Schaltung mit der ich experimentiere, die ich komplett schon aufgebaut habe und wo ich das Problem bislang nicht hatte. Ich habe nun die Schaltung in Ihre Bestandteile zerlegt um einzelne Gruppen leicher erweitern/tauschen zu können und die einzelnen Bestandteile steck ich per Pfostenleiste auf ein Motherboard. Jetzt habe ich das Problem das ich nur den Part mit den Linearreglern für 3,3V und 5V aufgebaut habe und beim Anstecken an VCC (Labornetzteil oder USB-Netzteil auf 12V per Triggerplatine am Motherboard, dann aufstecken der Reglerplatine) sterben mir die Linearregler. Ich habe statt des LP2985 auch schon nen MIC5219 probiert, selbes Problem. Es hängt keine Last dran und die Kontaktierung über die Pfostenleiste ist wohl so auch etwas mies, da Pfosten nur auf einer Seite. Änder ich auch noch. Aber was kann der Grund sein? Die Kondensatoren sind Kerkos, Schwingen? Auf den komplettplatinen sind es aber auch Kerkos. Wie kann ich der Ursche am Besten auf den Grund gehen und rausfinden was da genau passiert? Und wie kann ich den Part generell am Besten absichern? Freilaufdiode von Uout auf Uin vorsehen sinnvoll? Und/Oder ne LED mit aufs Board damit zumindest ne Mindestlast dran hängt und damit so Ausgangsseitig die Spannung abgebaut wird? Danke für euren input.
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https://www.ti.com/lit/ds/symlink/lp2985.pdf 8.1.4 emfiehlt eine Schottkydione vom Ausgang zum Eingang. Funktioniert es dann?
Lieber N. schrieb: > Aber was kann der Grund sein? Die Kondensatoren sind Kerkos, Schwingen? Beim Einschalten gibt es Transiente auf den Leitungen durch die Sprungfunktion. Im Idealfall ohne Dämpfung und linearer Bauteile würde daher die Spannung über C2 bis auf das Doppelte steigen. Das wären bei Dir 20V. Limit für das Bauteil liegt irgendwo knapp über 16V. Wenn jedoch mit der Spannung, wie bei Kerkos üblich, die Kapazität abnimmt, wird die Spannung sogar höher als das Doppelte der Eingangssprungspannung von 10V. Der Kondensator entlädt sich dann wieder, aber durch die induktiven Anteile der Zuleitungen entsteht ein Unterschwinger an C2 und die Spannung fällt unter 5V aber nicht unter 0V. Gegen letzters hilft die Diode, wie Wolf vorschlug. Gegen ersteres hilft eine Supressor-Diode oder ein Dämpfungswiderstand in der Zuleitung. Die Wirkung einer Dämpfung zeigt die kleine Simulation. https://www.falstad.com/circuit/circuitjs.html?ctz=CQAgjOCmC0DsIAYB0AWAHLMYBsBWAnIQEwq4qwDM8uCIuIKFdMWAUAE4hGxEhq0U0KPrVq5WAZ3Bhe-cLGwjEygGYBDADYTIrAO4N0ICrl5Zex3glYBjA2iUpDFhoiQJ378uApIKFfCS4FES4BDwUEKKsGvKKctyyoq4eXtBgSLAIwUREFNgU6NjcKDDwVgBu0uYmVUpJKLRgSaJI4gDmtc5mRtj2UQAmRkIOhvEg-ZDqAK4aAC6sAPZGINjCtA2EXI1IirTmRovKq8ob8KsCSKZcyhSsgssAYpHJHgiRbu5NEGkgAMJqAAc1NYAJazNQAO2sOnuwieymQb3Abm+EAAkhD+lNrOCoTC+iB4Y1wEifgAlSASEESXHQ1gAC3ALluQA
Beitrag #7875881 wurde vom Autor gelöscht.
Dieter D. schrieb: > durch die induktiven Anteile der Zuleitungen entsteht ein > Unterschwinger an C2 und die Spannung fällt unter 5V aber nicht unter > 0V. Wo nimmst Du das her, Euer Merkwürden?
Dieter D. schrieb: > Beim Einschalten gibt es Transiente auf den Leitungen durch die > Sprungfunktion. 470uH Induktivitätsbelag? Entweder hast Du extrem lange Messleitungen, oder Du wolltest krampfhaft Deine blödsinnige These untermauern.
Lieber N. schrieb: > Freilaufdiode von Uout auf Uin vorsehen sinnvoll? die sind immer sinnvoll, wenn am Eingang des Spannungsreglers noch andere Verbraucher hängen, also wie in deinem Fall weitere Spannungsregler. Beim Abschalten kann dann der Ausgangskondensator rückwärts über den Spannungsregler und den anderen Verbraucher entladen werden. Das mögen die Regler nicht, deshalb die Diode. Auch wenn sie dein Problem nicht lösen, sollten sie rein.
Wahrscheinliches Problem: Fehler im Layout der neuen Platine. > Wie kann ich der Ursche am Besten auf den Grund gehen und rausfinden > was da genau passiert? Defekte ICs auslöten und die Platine durchklingeln. Ebenso die Belegung der Pfostenleiste auf dem Mainboard prüfen. > Freilaufdiode von Uout auf Uin vorsehen sinnvoll? Der Hersteller empfiehlt eine Schottky Diode um die Bedingung dass Vout <= Vin + 0,3V sein muss einzuhalten. Da du offensichtlich im laufenden Betrieb die Platine an- und absteckst würde ich eine vorsehen.
Lieber N. schrieb: > Jetzt habe ich das Problem das ich nur den Part mit den Linearreglern > für 3,3V und 5V aufgebaut habe und beim Anstecken an VCC (Labornetzteil > oder USB-Netzteil auf 12V per Triggerplatine am Motherboard, dann > aufstecken der Reglerplatine) sterben mir die Linearregler. Polung ok? Masse ok?
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Hmmm schrieb: > 470uH Induktivitätsbelag? Die Werte wurden so gewaehlt, dass im Falstad.com Simulater nicht Optionen geaendert werden muessen, um den Vorgang darzustellen. Mit ltspice ginge es natuerlich besser, auch mit nH. Da gaebe es auch ein Modell fuer den nichtlinearen Kerko. Bei falstad kann man mit einem Schieberegler gleichzeitig die Kapazitaet aendern um das nachzuahmen.
Der Effekt, daß beim Stecken unter Spannung an der Zuleitungsinduktivität ein Spannungsimpuls entsteht, ist bekannt. Dagegen hilft z.B. eine SMBJ12A oder eben nicht unter Spannung stecken.
R. L. schrieb: > Beim Abschalten kann dann der Ausgangskondensator rückwärts über den > Spannungsregler und den anderen Verbraucher entladen werden. Das mögen > die Regler nicht, deshalb die Diode. Transistoren vertragen rückwärts meist nur 7 V. Wenn nun beim 7812 am Eingang die Spannung zusammenbricht, am Ausgang aber der Elko noch voll aufgeladen ist, dann kann der Längstransistor im Regler durchbrechen. Daher die Diode, die klemmt die Spannung auf 0,7 V. Ein 7805 braucht das nicht, denn der hat per definitionem nur 5 V und damit weniger als 7 V am Ausgang. > Auch wenn sie dein Problem nicht lösen, sollten sie rein. Vor allem weil der TO einen LDO einsetzt. Der hat einen MOSFET und keinen NPN-Bipolartransistor...
Am Ende hängt alles von der konkreten Anwendung ab, aber bevor du viel Zeit in dieses Board investierst, rate ich dir zu überprüfen, ob die von dir benutzten Spannungsregler im so23-5 Gehäuse ausreichend sind, um den benötigten Strom im gezeigten Layout, das keine großen Kühlflächen besitzt, zuverlässig bereitzustellen. Bitte bedenke, dass die Wärme über die Pins abgeführt wird und schaue dir das Beispiellayout im Datenblatt an, um ein Gefühl für den Kühlflächenbedarf und die Breite der Traces zu erhalten. Dies ist insbesondere auch deswegen wichtig, da am 3,3V Spannungsregler 8,7V abfallen, wenn du den wie in deinem Eingangspost beschrieben, mit 12V versorgst. Da kommt schnell einiges an Wärme zusammen.
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Google mal nach Troubleshooting_Analog_Circuits.pdf und scroll durch nach LDOs. Kapitel 14 ciao gustav
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Lieber N. schrieb: > Aber was kann der Grund sein? Hab nichts gelesen von "Hab die Platine auf Kurzschluss getestet etc"!?
Teo D. schrieb: > Hab nichts gelesen von "Hab die Platine auf Kurzschluss getestet etc"!? Oder Verdrahtungsfehler Das Pinout ist wichtig. Genau nach Type und Datenblatt. Habe z.B. bei "Negativreglern" anderes Pinout. Letztens ist mir ein 78H05SC defekt geworden, weil ich versehentlich Eingang mit Ausgang verwechselte, ohne die Reversdiode im Versuchsaufbau vorgesehen zu haben. Das Teil bleibt einfach tot. Bei einigen dauert es ein paar Minuten zum Abkühlen nach Überlastung, sonst ist Ausgangsspannung heruntergeregelt. Man denkt dann, Teil ist kaputt, geht aber nach ein paar Minuten wieder. Der LM338 ging 2 Minuten, war dann plötzlich "tot". Ursache: Kein richtiger Kontakt zum Kühlkörper. Er überhitzt sich dann. Deswegen lieber TO-2 Gehäuse-Typen nehmen. Wenn ich mir die Spannungen im Eingangsthread so ansehe, könnte mangelnde Kühlung Ursache für Fehlfunktion sein. Oder es ist überhaupt keine Last angeschlossen. Ein paar Milliampere müssten schon fließen an Ausgang. (Der LM317 hat am Ausgang durch die Einstellwiderstände schon einen gewissen Querstrom.) Die anderen Regler vielleicht nicht. Datenblatt gibt Auskunft. ciao gustav
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Soul E. schrieb: > Transistoren vertragen rückwärts meist nur 7 V. Wenn nun beim 7812 am > Eingang die Spannung zusammenbricht, am Ausgang aber der Elko noch voll > aufgeladen ist, dann kann der Längstransistor im Regler durchbrechen. > Daher die Diode, die klemmt die Spannung auf 0,7 V. > > Ein 7805 braucht das nicht, denn der hat per definitionem nur 5 V und > damit weniger als 7 V am Ausgang. niemand außer dir hat von einem 7805 oder 7812 oder sonst einem Spannungsregler mit Bipolartransistor gesprochen. Soul E. schrieb: > Vor allem weil der TO einen LDO einsetzt. Der hat einen MOSFET und > keinen NPN-Bipolartransistor... Und für genau diesen Spannungsregler empfiehlt der Hersteller aus dem von mir genannten Grund dort eine Schottkydiode einzusetzen. Die entsprechende Stelle im Datenblatt wurde weiter oben bereits verlinkt.
Peter D. schrieb: > Der Effekt, daß beim Stecken unter Spannung an der > Zuleitungsinduktivität ein Spannungsimpuls entsteht, ist bekannt Gäbe es denn wenigstens eine theoretische Begründung dafür ? Ein gestecktes Kabel produziert eventuell prellen, doch eine offene Leitung lässt keinen Stromfluss mehr zu und der nah am Regler vorhandene und nicht mit abgesteckte Eingangskondensator puffert jede Leitungsinduktivität besser als 1V ab. Es gibt keinen von dir herbeigeredeten Effekt. Soul E. schrieb: > Transistoren vertragen rückwärts meist nur 7 V. Wenn nun beim 7812 am > Eingang die Spannung zusammenbricht, am Ausgang aber der Elko noch voll > aufgeladen ist, dann kann der Längstransistor im Regler durchbrechen. > Daher die Diode, die klemmt die Spannung auf 0,7 V. > Ein 7805 braucht das nicht, denn der hat per definitionem nur 5 V und > damit weniger als 7 V am Ausgang. Es geht hier weder um 12V noch um 7805. > Vor allem weil der TO einen LDO einsetzt. Der hat einen MOSFET und > keinen NPN-Bipolartransistor... Der MIC5219 verwendet einen Bipolartransistor, der alte LP2985 auch. Problem: es gibt vom LP2985 einen legacy chip und einen new chip, die völlig anders sind unter demselben Namen, der new chip ist CMOS. Neueste Idee von TI, völlig anderes Zeug unter demselben Namen zu verkaufen, auch LM358. https://www.ti.com/de/lit/gpn/lp2985 Der new chip verträgt GAR KEINE geringere Spannung am Eingang als am Ausgang, der legacy Chip hat rückwärts praktisch isoliert. Figure 8-1. Example Circuit for Reverse Current Protection Using a Schottky Diode Aber ich zweifle, dass er einen new chip hat, vielleicht hat er sogar gefälschte Chips die nur 5.5V aushalten, denn die Ausfälle sind unerklärlich.
Lieber N. schrieb: > Ich habe nun die Schaltung in Ihre Bestandteile zerlegt um einzelne > Gruppen leicher erweitern/tauschen zu können und die einzelnen > Bestandteile steck ich per Pfostenleiste auf ein Motherboard. > > Jetzt habe ich das Problem das ich nur den Part mit den Linearreglern > für 3,3V und 5V aufgebaut habe und beim Anstecken an VCC (Labornetzteil > oder USB-Netzteil auf 12V per Triggerplatine am Motherboard, dann > aufstecken der Reglerplatine) sterben mir die Linearregler. Die Frage stellt sich, wie die Steckvorgänge vonstatten gehen. Stichwort Kontaktprellen. Oder kurzzeitig keine GND-Verbindung. Derartige Aufbauten halte ich für nicht empfehlenswert. Muss denn alles vorher unter Spannung stehen, oder kann nicht die Gesamtschaltung zusammenhängend gleichzeitig mit Versorgungsspannung versehen werden? Wenn ausreichend große Kondenatoren am Eingang der LDOs vorgesehen wären, der GND-Anschluss voreilend ist, dann wäre ein "langsames" Hochfahren der Spannung an den Eingängen der LDOs besser gewährleistet, so dass die nicht in Schwingneigung gehen. ciao gustav
Karl B. schrieb: > ausreichend große Kondenatoren am Eingang der LDOs vorgesehen wären, > der GND-Anschluss voreilend ist, Es spielt keinerlei Rolle für einen Stromkreis, ob plus oder Masse zuerst verbunden wird, und er hat nur eine Spannungsquelle, nicht 2 oder mehr und ausserdem nichts am Ausgang, keine Last. Wenn die hier Antwortenden wenigstens die allerkleinste Ahnung vom elektrischen Stromkreis hätten, aber Nein, hier wird munter gepostet ohne überhaupt die Problemstellung gelesen zu haben und ohne jeden Sachverstand.
R. L. schrieb: > Soul E. schrieb: >> Vor allem weil der TO einen LDO einsetzt. Der hat einen MOSFET und >> keinen NPN-Bipolartransistor... > > Und für genau diesen Spannungsregler empfiehlt der Hersteller aus dem > von mir genannten Grund dort eine Schottkydiode einzusetzen. Mit einem MOSFET als Regelelement ergibt so eine Diode erst recht keinen Sinn. Denn der MOSFET hat ja bereits eine Diode an genau der Stelle (die intrinsische Bodydiode). Und da das die gleiche Halbleiterstruktur ist, kann die Bodydiode mindestens so viel Strom wie der MOSFET selber.
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Statt dem ständigen Gelabere: https://techweb.rohm.com/product/power-ic/dcdc/18823/ 4. When Hot Plugging Possible → Hot Plugging Countermeasure (Input Surge Protection)
ein fetter Elko anstelle der Transil tuts auch. Damit wird der kritische LC-Kreis auf tiefere Resonanz abgestimmt bei weit reduziertem Gütefaktor aufgrund des ESRs des Elkos und sonstiger realer Widerstände im Kreis. Dementsprechend gering fällt der Überschwinger aus. Standard Elko, wohlgemerkt, kein super low-ESR-Typ, dafür ist ja schon der MLCC vorhanden. 100uF als Hausnummer.
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