Forum: Markt Suche Software / Firmware für Quadra Chek 200


von Ste N. (steno)


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Auf dem Schreibtisch liegt ein defektes Messystem Quadra-Chek 200. Beim 
Einschalten kommt nach einiger Zeit eine Aufforderung die Software neu 
zu laden. Leider habe ich diese nicht und kenne auch keinen 
Ansprechpartner.
Ich weiß, die Chance ist äußerst gering. Aber eventuell hat jemand einen 
Rat oder Zugang zur besagter Software.

Gruß, Steffen

Sorry, irgendwas ging beim Bilderupload schief. Falls das ein Mod liest, 
Doppelbild bitte löschen.

: Bearbeitet durch User
von Bernd S. (soundgott)


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von Ste N. (steno)


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Bernd S. schrieb:
> Warum Chance gering, Google kaputt?

Hmmm, krass. Ich habe gestern Abend Stunden mit Suche verbracht, aber 
das nicht gefunden. Danke, werde ich mal kontaktieren.

von Tobias N. (tobias_n380)


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Ste N. schrieb:
> Bernd S. schrieb:
>> Warum Chance gering, Google kaputt?
>
> Hmmm, krass. Ich habe gestern Abend Stunden mit Suche verbracht, aber
> das nicht gefunden. Danke, werde ich mal kontaktieren.

Website schaut zwar aus wie aus den '00er Jahren, aber einen Versuch 
ists wert:

http://www.auto-met.com/metronics/tecsup.htm

: Bearbeitet durch User
von Karl K. (don_karlos)


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Hallo zusammen,
ich habe das selbe Problem- mit einem QC 100 an meiner Zett Mess 3D CMM. 
Ich habe all die erwähnten Web-Seiten und auch noch einige mehr 
abgeklappert. Das Ergebnis ist ernüchternd. Keiner kann oder will 
helfen. Es gibt trotz der großen Verbreitung der Quadra-Chek Serie 
nahezu keine Informationen zu den Geräten ausserhalb der 
Bedienungsanleitung. Ein wenig habe ich rausbekommen und das lässt 
darauf schliessen, daß es eine Welt der "Geheim-Menus" gibt.
Ich habe nun ein QC 200 mit Softwarestand 1.23 gebraucht gekauft. Dieses 
Gerät unterscheidet sich von meinem QC 100 dadurch, daß es keine 
Tasteranschlußbuchse hat und der USB-Port fehlt. Dafür hat es 
Funktionen, die in einem 2d Messprojektor benötigt werden. Im Gerät drin 
ist die selbe Hardware, wie im QC 100. Der Pin-Header für den 
Tasteranschluss ist vorhanden, aber nicht belegt. Nun wäre meine 
Vorgehensweise die Firmware aus dem QC 200 zu extrahieren und auf dem QC 
100, der nach dem Einschalten im Bootloader-Modus auf ein File wartet, 
anzubieten. Kann sein, daß es funktioniert, kann auch sein, daß es nicht 
funktioniert. In jedem Fall hätte ich dann eine QC 200 Firmware! Ich 
weiß nur nicht, wie ich die Firmware da raus bekomme. Zwei Wege scheinen 
möglich:
1. Es gibt einen "Affengriff" um das Backup-Menu für die Firmware zu 
starten.
2. Die Firmware muss vom Flash Memory Chip direkt auslesen.
Ich bin leider nur etwas mehr als ein geübter Laie und würde mich 
freuen, wenn es hier etwas Starthilfe gäbe.

P.S.: Bei meinem Gerät waren nach einer langen Zwischenlagerung alle 
Daten weg und nur noch die X und Y Achse übrig. Durch drücken der 
"Print" Taste rechts oben nach erscheinen des Splash Screens (wenn die 
Firmware noch startet) kann man die installierten zusätzlichen Achsen 
erneut zur Anzeige bringen. Damit hatte ich wieder XYZ. Aber der Taster 
hat dann noch gefehlt. Nach systematischem durchprobieren von 
Tastenkombinationen, die alle keinen Effekt auf die Tasterkonfiguration 
hatten, kann ich nun sagen, daß das drücken und halten der "9" beim 
Einschalten in den Erease Flash (unwiederruflich:-() Modus 
führt....Haltet mich für doof, aber ohne Forschung kommt die Welt nicht 
weiter :-))))

von Ste N. (steno)


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Ich bin bei meiner Suche auch nicht weiter gekommen, das selbe wie bei 
dir.
Das einzige was ich noch gefunden hatte, war der Hinweis auf eine 
Software, mit der man ein Firmwareupdate machen konnte. Aber auf 
Nachfrage bei Heidenhain, kein Support mehr. Weder die Software noch 
irgendeine Firmware ist dort in den Archiven vorhanden.

https://product.heidenhain.de/JPBC/image/HWP.DE/hlr-system/qcs.pdf

von Ste N. (steno)


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Karl K. schrieb:
> Bei meinem Gerät waren nach einer langen Zwischenlagerung alle
> Daten weg und nur noch die X und Y Achse übrig. Durch drücken der
> "Print" Taste rechts oben nach erscheinen des Splash Screens (wenn die
> Firmware noch startet) kann man die installierten zusätzlichen Achsen
> erneut zur Anzeige bringen. Damit hatte ich wieder XYZ. Aber der Taster
> hat dann noch gefehlt. Nach systematischem durchprobieren von
> Tastenkombinationen, die alle keinen Effekt auf die Tasterkonfiguration
> hatten, kann ich nun sagen, daß das drücken und halten der "9" beim
> Einschalten in den Erease Flash (unwiederruflich:-() Modus
> führt....Haltet mich für doof, aber ohne Forschung kommt die Welt nicht
> weiter :-))))

Ich weiß nicht ob es dir noch hilft, aber es gibt ja das normale 
Passwort welches auch in der Anleitung steht. Mit dem OEM Passwort 
lassen sich noch mehr Dinge einstellen. Sind die selben 6 Zahlen nur in 
umgekehrter Reihenfolge.

: Bearbeitet durch User
von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Was kann denn das Gerät?

Ich finde ein Handbuch bei Manualslib:
https://www.manualslib.de/manual/428850/Metronics-Quadra-Chek-200.html?page=6#manual
darin steht auf S. 6(von 38) "PASSWORT 070583" und später auf S.10:
"Copyright der Software von 2000"

Im Webarchiv gibt es Webseiten von Heidenhain, z.B. von 2004:
https://web.archive.org/web/20040416060131/http://www.heidenhain.de/docu/mail_0_de.htm
ganz oben anklickbar "Lieferübersicht" als PDF, aber kein QC200 oder die 
Software, aber immerhin CDROMs die damals erhältlich waren.
Ich erinnere mich, mal einen Drehgeber namens ROD in der Hand gehabt zu 
haben.

Das oben verlinkte Handbuch zu QC Serial sagt
"Diese Software dient zum Datenaustausch zwischen PC und den Zählern 
QC100/200, TOOL-CHEK u. GAGE-CHEK, PICO u. MICRO."

Es gibt noch Reparaturfirmen:

https://kneissl-messtechnik.de/qc-200-ratgeber/
"Leider hat Heidenhain Ende 2023 den Support für die QC/QC 200 Modelle 
vollständig eingestellt.
Das bedeutet, dass Ersatzteile immer schwieriger zu beschaffen sind. Wir 
empfehlen Ihnen, Ihre vorhandenen Geräte gut zu warten und eventuelle 
Ersatzteilbedarfe frühzeitig zu planen.
...einzige Alternative die MX-200."

https://www.ryfag.ch/fileadmin/docs/quadra_chek_qc200220-de.pdf

: Bearbeitet durch User
von Karl K. (don_karlos)


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Hallo,
das Quadra-Chek (Zahl ist erstmal egal) ist im wesentlichen ein Digital 
Read Out für TTL und Analog Encoder. Es wird verwendet um an 
Messmaschinen XYZ Koordinaten zu messen und in entsprechender 
Konfiguration auch noch eine Drehachse Q. Das können nahezu alle 
chinesischen Billig-DROs.
In der Basisausstattung misst man mit einem mechanischen passiven Taster 
oder mit einem Messsmikroskop mit Fadenkreuz einen Punkt an und übergibt 
durch Tastendruck den XYZ Wert an eine Softwarefunktion (kann im Gerät 
sein beim QC200 oder in einer externen PC Software mit RS232 
Schnittstelle) wie z.B. Gerade mit zwei Punkten, Kreis mit Drei Punkten 
etc...
Das ist soweit relative übersichtlich. In der für Messmaschinen 
wichtigen Ausbaustufe hat das Gerät eine Tasterschnittstelle (in der 
Hardware haben die alle, aber in der "Achsen"-Auswahl softwareseitig 
nicht. Sieht man im Übersichts-Foto mit "Probe" beschriftet). Mit dieser 
kann in Messmaschinen oder auch in Messmikroskopen der Antastvorgang in 
allen drei Achsen automatisiert werden. D. h., man fährt den Punkt an 
und es wir innerhalb einer festgelegten Zeit (ich glaube 20ms) ein 
Speicher mit der Koordinate jeder bewegten Achse (Bewegung gibt die 
Richtung/das Vorzeichen für die Orientierung der Kante) belegt und ggfs. 
an eine Software übertragen. Dieser Tastereingang ist bei meinem QC100 
vorhanden und hat auch funktioniert. Nach der Lagerung war er weg.

Die aufgeführte Software hat, soweit verfügbar, die Funktion die RS232 
Schnittstelle mit z.B. Excel zu verheiraten um Messpunkttabellen zu 
erzeugen und die grundsätzliche Funktion der Schnittstelle 
einzurichten/zu prüfen.

Das grundsätzliche Problem ist, daß die Funktionalität der Geräte in 
analog arbeitenden Hobby CNC Maschinensteuerungen (von Linux CNC bis 
Mach und nahezu alle weiteren. Gutes Beispiel ist das Projekt TouchDRO. 
Hier ist schon fast alles da, bis auf eine Schnittstelle nach 
draussen...) im Bereich von wenigen 100€ abgebildet wird. Die 
Quadra-Chek Geräte sind aber für Messaufgaben vermarktet und waren daher 
unendlich teuer (mehrere Tausend €). Damit ist das Preislevel für 
Reparaturen tordefiniert, da die Geräte in früher sauteuren 
Messmaschinen mit sauteurer Software drin sind (so bei mir:-)) Nun ist 
es im Defektfall im das Gleiche. Die "alte", aber eigentlich völlig 
ausreichende und gute Technik hat eine defekte Komponente. Der 
Reparaturvorschlag ist in der Regel durch Herrschaftswissen geschützt 
extrem hochpreisig und mit dem Vorschlag, ein neues Gerät ( welches 
durch seine Fähigkeit das sehr alte Gerät zu emulieren nochmal teurer 
ist;-)) zu auch sehr hohen Kosten aber dann natürlich mit 
Zukunftssicherheit zu kaufen.... So macht man das. Für meine kleine 
Firma bedeutet das die Unwirtschaftlichkeit.

Für die Verwendung an einer Messmaschine mit Software mit RS232 
Schnittstelle wäre mein Traum ein Arduino mit drei TTL Schnittstellen 
für die Encoder-Masstäbe XYZ und ein Taster-Eingang (mechanischer 
Schalter in XYZ schaltend NO/NC egal). Da ich davon zu wenig Ahnung 
habe, bleibt es wohl ein Traum- Bedarf ist dafür allemal da!

Anbei Fotos des Mainboards. Mal sehen, ob man den Intel TE28 ausgelesen 
bekommt. Wenn ja, hätte ich zumindest eine der Firmware's V1.23....

Grüße und danke für eure Zeit!

: Bearbeitet durch User
von Ste N. (steno)


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Ich hab mein defektes auch mal geöffnet und das Etikett vom IC entfernt, 
es ist ein 8MB Flash.
Wer könnte so was auslesen? Ich denke dazu müßte der Chip ausgelötet 
werden. Über die Firmware im µC kommt man da wohl nicht ran.

von Karl K. (don_karlos)


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Zweimal der gleiche Gedanke....:-) Ich habe auch eben den Aufkleber von 
dem Flash-Speicher meines funktionierenden QC200 entfernt.
Bei mir ist ein Intel TE28F800 verbaut.
Das Passwort in umgekehrter Reihenfolge bewirkt leider gar nichts.

: Bearbeitet durch User
von Karl K. (don_karlos)


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So,
ich habe jetzt mal geforscht. Mit einem T48 Programmierer könnte das 
gehen- nur wie:-). Ich werde mal einen bestellen und mit nem baugleichen 
TSOP48 Chip erstmal spielen. Wenn das geht, dann kann ich es mal mit 
meinem intakten Chip probieren- risky business, so ganz ohne 
Ahnung...:-) Ich suche natürlich weiter die Firmware für mein 
Quadra-Chek 100!!!

von Ste N. (steno)


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Da wirst du wohl nicht drum herum kommen, den Chip von der Platine zu 
holen. Das wäre natürlich super, ich habe hier so ein MiniPro TL866 und 
kann den TE28F800 auch auswählen. Würde dann nur noch den passenden 
Adapter benötigen. z.B. diesen https://www.amazon.de/dp/B0BW823CGM
Das aus- und einlöten würde ich mir mit Heißluft noch zutrauen.

von Karl K. (don_karlos)


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Klar, Chip muss runter. Das ist nicht meine Sorge. Ich hab die Sorge, 
daß der Speicher irgendwie mit der CPU verheiratet sein kann (und wenn 
es nur für den ersten Start wäre). Dann wäre das alles für die Katz. Ich 
hab davon genug Ahnung um zu wissen, was alles so schief gehen kann- vom 
ganzen Thema an sich habe ich gar keine Ahnung :-)...

Wie alt ist dein QC200, bzw. was hatte es für einen Softwarestand? Wenn 
das Gerät noch was anzeigt beim Starten, dann ist ja wohl noch irgendwas 
drauf. Wenn du dann anfängst rum zu flachen, dann ist der Rest auch weg 
und du kannst nie zurück zur "Service"-Schiene (wenn die auch 
unwahrscheinlich ist, da die noch existierenden Firmen keine Firmware 
haben). Hat dein QC200 eine USB Schnittstelle? Mein QC100 von 2006 hat 
eine und mein QC200 von ??? Softwarestand von 2000 keine...

: Bearbeitet durch User
von Ste N. (steno)


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Natürlich ist der Speicher mit der CPU verheiratet, ansonsten könnte sie 
ja nicht darauf zugreifen. Aber du meinst wahrscheinlich das dann dein 
QC100 nicht mehr funktioniert? Das käme eben auf den Versuch an, du 
sagst ja die Platine ist gleich. Der Chip vom QC100 muß eh runter, den 
alten Inhalt kann man sichern.

Klar ist ne menge Arbeit, aber no Risk no Fun.

Wie werden beim QC100 überhaupt die einzelnen Funktionen angewählt. Also 
Punktmessung, Winkel usw. Die untere Tastenreihe des QC200 fehlt ja.

von Ste N. (steno)


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Wie alt mein QC200 ist, kann ich nicht sagen. Es gibt nur einen 
Aufkleber Kalibriert 2002. Eine USB Schnittstelle gibt es auch nicht, 
nur RS232.

Den Softwarestand weiß ich auch nicht, hab es leider schon defekt 
bekommen. Es hat 4 Schnittstellen X,Y,Z,C aber keinen Taster.

Ich hab mir natürlich auch schon Ersatz beschafft und günstig ein QC300 
erstanden. Das funktioniert auch hervorragend. Allerdings hat das 
Touchbedienung und in der Werkstatt hätte ich mit den öligen Fingern 
lieber richtige Tasten.

von Karl K. (don_karlos)


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Ich glaube, da habe ich mich falsch ausgedrückt. Das Die CPU mit dem 
Speicher im Betrieb verbunden ist, ist klar. Die Frage ist, ob man einen 
Speicher mit einer anderen Firmware ausserhalb des Gerätes und ohne 
Verbindung zur CPU Flaschen kann und ob die beiden sich danach kennen 
und miteinander "reden". Im Moment habe ich mir nur Gedanken um dein 
Gerät gemacht...

Das QC100 hat keine der integrierten Messfunktionen. Das Gerät gibt über 
die RS232 Schnittstelle XYZ Koordinaten immer dann aus, wenn der 3d 
Taster Kontakt meldet. Diese Werte werden dann von der Meßsoftware der 
CMM in Messroutinen verrechnet und vergleichbar zum QC200 verarbeitet- 
aber eben viel spezifischer und im PC.
Wofür benutzt du denn das QC200/300 in der Werkstatt?

von Ste N. (steno)


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Karl K. schrieb:
> Ich glaube, da habe ich mich falsch ausgedrückt. Das Die CPU mit dem
> Speicher im Betrieb verbunden ist, ist klar. Die Frage ist, ob man einen
> Speicher mit einer anderen Firmware ausserhalb des Gerätes und ohne
> Verbindung zur CPU Flaschen kann und ob die beiden sich danach kennen
> und miteinander "reden". Im Moment habe ich mir nur Gedanken um dein
> Gerät gemacht...

Oh, das finde ich sehr Nett von dir ;) Ich denke schon, das der Flash 
außerhalb der CPU geschrieben werden kann. Damals gab es wahrscheinlich 
noch nicht solche extremen Schutzmechanismen wie heute zumal der Flash 
außerhalb der CPU ist und eh separat beschrieben werden muß. Ohne Flash 
hat auch die CPU, mangels internen festen Speicher, keinen Bootloader.

Ich benutze den QC zum vermessen von kleinen Teilen. Allerdings in 
Verbindung mit einem Mikroskop.

von Dieter W. (dds5)


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Ich habe ein geeignetes Programmiergerät und auch den nötigen TSOP48 
Sockeladapter. Bitte PN falls meine Hilfe erwünscht ist.

von Ste N. (steno)


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Also ich würde das sehr begrüßen und dir einen leeren Flash zusenden. 
Jetzt kommt es auf Karl an. Ich kann es aber auch gut verstehen wenn 
Karl den Chip nicht aus der Hand geben möchte. Ein gewisses Restrisiko 
bleibt immer und es wäre nicht die erste Sendung, die auf dem Postwege 
verloren geht.

Nochmal an Karl zum Paswort. Wenn Du im Setup bist, kannst du an einer 
Stelle das normale Passwort eingeben um gewisse Dinge ändern zu können. 
Wenn Du nun stattdessen das OEM Passwort eingibts, kommt bei mir (QM300) 
eine neuer Menüpunkt OEM dazu. Hier kann ich einstellen, welche Achsen 
angezeigt werden sollen usw.

von Dieter S. (ds1)


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Was für ein Mikrocontroller ist da verbaut (die Bezeichnung ist auf den 
Bildern nicht zu erkennen)?

Ich gehe stark davon aus dass der Hersteller auch noch einen anderen Weg 
vorgesehen hat um den Flash zu programmieren ohne ihn auszulöten.

von Harald K. (kirnbichler)


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Dieter S. schrieb:
> Was für ein Mikrocontroller ist da verbaut (die Bezeichnung ist auf den
> Bildern nicht zu erkennen)?

LH77790 kann man recht deutlich lesen. Viertes Bild im 
Eröffnungsposting.

https://jp.sharp/ic/datasheet/micon/pdf/lh77790.pdf

von Karl K. (don_karlos)


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LH77790 ARM ist der Microprozessor

Beitrag #7907012 wurde vom Autor gelöscht.
von Dieter S. (ds1)


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Einen ROM hat der LH77790 wohl nicht, aber JTAG. Ich würde erwarten dass 
die JTAG Pins irgendwo einfach zugreifbar sind. Auf dem Bild im Anhang 
habe ich die JTAG Pins am LH77790 markiert, die gehen ja scheinbar 
teilweise an Vias, eventuell gibt es Testpads auf der Unterseite.

Auslesen des Flash per JTAG sollte einfach sein (das ist ein ARM7DI), 
für das Programmieren des Flash sollte man aber etwas Ahnung von der 
Materie haben. Es gibt eine Application Note ("PROGRAMMING AND COMPILING 
BOOTABLE CODE FOR THE LH77790") mit ein paar Hinweisen die es etwas 
einfacher machen.

von Ste N. (steno)


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Dieter Du hast recht, der JTAG Port ist auf der Oberseite zugänglich. 
Auf meinem Bild unten rechts, J6. Ich bin da allerdings raus, mit ARM 
kenne ich mich 0 aus.
Sorry für das große Bild, damit man noch genügend Details erkennt wollte 
ich nicht zu sehr komprimieren.

: Bearbeitet durch User
von Dieter S. (ds1)


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Mit dem JTAG-Port auf der Platine sollte es relativ einfach sein: Den 
Flash aus einem funktionierenden Gerät lesen und damit dann den Flash 
des defekten Geräts neu beschreiben.

Eventuell liegt der FPGA in der JTAG-Chain und für das Beschreiben 
braucht man den passenden Flash-Loader aber das ist alles grundsätzlich 
machbar (wenn man sich damit auskennt).

von Ste N. (steno)


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Woher bezieht der FPGA eigentlich seine Configurationsdaten? Hat er 
einen eingebauen Flash oder werden die beim booten über den µC geladen.

von Mobile (mobileteser)


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Da scheint es eine Batterie dain zu geben. Ist die noch ok?

von Ste N. (steno)


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Die Batterie ist nur für die RTC und zum sichern div. 
Konfigurationsdaten. Hat mit dem Flash nichts zu tun.

von Karl K. (don_karlos)


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So,
das hat jetzt ein wenig gedauert und das Ergebnis ist auch nicht zum 
Hurra schreien!
Ich habe mich in die Materie T48 eingelesen und den Speicher 1:1 neu 
beschafft (in meinem Fall ein Intel). Das Auslöten war schnell gemacht 
und das Auslesen auch. Ich habe einen neuen Speicher geflasht und wieder 
eingelötet. Mit dem Mikroskope die Lötung geprüft und nach dem 
Zusammenbau das Gerät wieder eingeschaltet. Schwarz. Nichts. Gar nichts.
Das kann m.M.n. an verschiedenen Themen hängen.
1. Zufall. Das Display meines Gerätes hat schon im Urzustand geflackert 
und Schatten gehabt. Sah aus, als ob es bald aufgibt. Beim Prüfen der 
Versorgung der Hintergrundbeleuchtung und im Vergleich zu meinem 
anderen, teilweise arbeitenden QC100 habe ich im defekten QC200 an der 
Display-Hintergrundbeleuchtung keine hochfrequente Versorgungsspannung 
anliegen. Es ist aber nicht nur keine Hintergrundbeleuchtung vorhanden, 
sondern das Display zuckt gar nicht. Evtl. ist also einfach beim 
ausbauen und handhaben der Platine der relevante Teil, der Lebenszeichen 
zeigt, kaputt gegangen.
2. Der Speicher ist korrekt kopiert, aber wird aus irgendeinem Grund 
nicht von der CPU erkannt/genutzt.
3. Der Speicher ist nicht korrekt kopiert und wird erkannt aber kann 
nicht gelesen werden.
Mein zweites Gerät ist das Gerät, welches mich überhaupt in diesen 
Austausch gebracht hat. Hier habe ich die selbe Ausgangslage wie der 
Themenstarter. Die Firmware ist gelöscht und das Gerät erwartet über 
QCserial oder USB die *.bin Datei zum upload auf das Gerät. Ich habe zur 
Prüfung des andere Displays dieses Gerät an das schwarze Display 
angeschlossen- es funktioniert. Ich kann also ausschliessen, daß das 
Display selbst defekt ist.
Ich habe aber nun einen Dump des QC200. Ich denke, daß der in dem Gerät 
von steno über die upload-Funktion (heisst bei denen download- werde ich 
nie verstehen...) auf sein Gerät geschickt werden kann. Ob das dann 
funktioniert, weiss ich nicht. Da man den gelöschten Zustand leicht 
wieder durch drücken der "9" beim einschalten herstellen kann, sollte 
das kein Risiko sein (ich übernehme natürlich keinerlei Haftung für 
jedwede Folgen). Was noch zu klären wäre, wäre wie das *.bin file 
heissen muss. In der Dokumentation von QCserial.exe (doku link: 
https://product.heidenhain.de/JPBC/image/HWP.DE/hlr-system/qcs.pdf) 
heissen die Dateien irgendwie TCserialvXXX.m32 / bin). Ob die von 
Wichtigkeit sind, weiß ich nicht.
@steno: schick mir eine PM mit Email und ich schicke dir meinen Dump. 
Rückmeldung wäre dann nett.
Ich habe nun meinen Dienst an der Forschung geleistet und bitte um 
Unterstützung bei meinem Gerät. Ich brauche die Software V2.09 für mein 
Quadra-Chek 100 mit xyz und Taster als .bin Datei. Ich habe in meinem 
QC100 eine USB Schnittstelle, die auch angesprochen wird, wenn man einen 
USB Stick einsteckt und Download (upload:-)) auswählt. Natürlich geht es 
dann nicht weiter, da ich ja keine Datei habe.

von Dieter S. (ds1)


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Lade den Dump des Flash doch mal hier hoch damit man sich das ansehen 
kann.

von Ste N. (steno)


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Hallo Karl,

das sind ja weniger gute Nachrichten. Hast du wenigsten der originalen 
Flash noch da? Ich weiß, ist ne Menge Arbeit, aber hast Du versucht den 
alten Flash wieder einzulöten?
Eventuell stimmt das Timing von dem neuen Baustein nicht? Andere 
Zugriffszeiten?

PN ist raus, dafür schon mal vielen Dank! Ich bin gespannt ob ich das 
Gerät wieder zum laufen bekomme.

Beste Grüße, Steffen

von Ste N. (steno)


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Vielen Dank Karl, der Dump ist angekommen. Eigentlich wollte ich mir ja 
auch einen Ersatzchip zum probieren holen, aber woher nehmen? Bei ebay 
gibts nur aus VR China, das ist mir zu unsicher. Wo hattest Du deinen 
her?

von Dieter S. (ds1)


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Wieso ist ein Ersatz-Flash nötig? Im Flash steht nur die Firmware, alles 
andere (z.B. Einstellungen oder Messprogramme) stehen im 
batteriegepufferten RAM. Der Flash wird also so gut wie gar nicht durch 
Löschen bzw. Beschreiben strapaziert.

von Ste N. (steno)


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Ich dacht nur, wegen Backup und so. Da meiner aber eh so gut wie leer 
ist, hast du schon recht.

von Ste N. (steno)


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Nur mal ne Verständnisfrage an die Experten. Ich hatte mich gestern noch 
etwas mit dem Thema Flash beschäftigt. Nun gibt es von diesem 8Mbit 
Baustein je eine Version mit Top- bzw. Bottom-Boot. Sind diese 4k Blöcke 
irgendwie speziell oder warum macht man diesbezüglich einen Unterschied? 
Der gesamte Adressbereich geht ja linear von 0x00000-0x7FFFF und dürfte 
für die Anwendung keinen Unterschied machen.
Wie gesagt, die Überlegungen sind rein theoretischer Natur.

von Dieter S. (ds1)


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Je nach Anwendung kann ein Bootloader am Anfang oder Ende des Flash 
stehen. Der Bootloader ist normalerweise möglichst klein und die Flash 
Blockgröße sollte gut passen um keinen Platz zu vergeuden (die vom 
Bootloader belegten Blöcke werden normalerweise nicht zwischen Booloader 
und der eigentlichen Software geteilt). Dafür will man möglichst gut 
passende (kleine) Flash Blöcke verwenden.

Für die Software dieses Gerätes ist es im Prinzip egal da der Bootloader 
relativ viel Platz belegt (128 kByte plus 64 kByte für das Boot-Logo am 
Anfang des Flash). Aber: der Bootloader kann nur mit ein paar wenigen 
Flash Typen umgehen (wird anhand der Flash ID geprüft) und diese ist bei 
"Top" bzw. "Bottom" Boot unterschiedlich.

Daher noch mal der Hinweis: wenn der Flash nicht defekt ist dann ist ein 
Wechsel unnötig. Abgesehen davon kann man den Flash auch ohne Auslöten 
per JTAG auslesen bzw. beschreiben.

von Ste N. (steno)



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Ich möchte mal kurz Rückmeldung geben. Dieter hat mir den Hex Dump von 
Karl so angepasst, das ich ihn mit einem normalen Terminalprogramm auf 
das QC200 hochladen konnte. Hut ab und besten Dank euch beiden.

Nun habe ich aber das selbe Problem wie Karl. Einmal konnte ich das 
Gerät erfolgreich hochfahren, seit dem bleibt es stumm. Irgendwie 
scheint es im Reset hängen zu bleiben. Der Quarz schwingt sauber mit ca. 
14MHz. Ich hab mit dem Oszi mal einige Signale eingefangen.

1. Bild sind die 3,3V (gelb)und der ResetI Pin (grün) des ARM beim 
einschalten.

2. Bild ResetI (gelb) und ResetO (grün) ARM.

3. CS am Flash wenn das Gerät funktioniert

4-6. CS am Flash wenn es nicht funktioniert

Manchmal ist CS auch immer High, dann zählen die Adressleitungen stur 
von 0x0 - 0xn durch

Was mich etwas stutzig macht, Reset und VCC sind im Prinzip die gleichen 
Signale. Ich hätte gedacht der Reset wird extern erzeugt kommt mit etwas 
Verzögerung und einer steileren Flanke.

Ne kurze Frage an Karl. Als dein QC200 funktionierte, wie lange hat es 
etwa gedauert bis das Logo kam und man das Gerät bedienen konnte? Bei 
mir dauert es, wenn es mal hochfährt gefühlt mehrere Minuten. Ich denke 
das kann so nicht gewollt sein. Das QC300 bootet innerhalb von 10-15 
Sekunden.

: Bearbeitet durch User
Beitrag #7918240 wurde vom Autor gelöscht.
von Karl K. (don_karlos)



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Hi,
ich habe zwei Geräte, beide erreich(t)en den Splash Screen innerhalb von
15 sec. Beim Einschalten schaltet das Display im Kontrast etwas und dann
gibt es mit dem üblichen Flackern unten links einen dunklen
Fortschrittsbalken für etwa 2-3 sec. dann wieder Displayblinken und dann
kommt der Quadra-Chek Splash Screen. Danach kommt man mit beliebiger
Taste in die Koordinatenanzeige oder mit der "Print"-Taste oben rechts
in die Freigabe der Achsen und Sondefunktionen mittels der fünf
Sondertasten unterhalb des Displays. Nur nicht die "9" und danach eine
belibeige Taste drücken, dann wird der Flash nämlich gelöscht. Die
Tastenkombination, die den Flash genauso ausliest (als Backup Funktion)
wie man auch den upload startet, die habe ich nicht gefunden.
Ich möchte mich auch ausdrücklich bei Dieter S.  bedanken, der wirklich
was von diesem Thema versteht und uns Unwissenden mit Rat und Tat zur
Seite steht! Natürlich haben auch alle anderen ihren bedeutenden Beitrag
geleistet und Beistand gezeigt! Was mich noch interessiert, ist, ob du
an dem Backlight Pin nach dem Einschalten, wenn das Gerät schwarz bleibt
ein hochfrequentes Spannungsignal messen kannst. Bei mir ist da nix. Bei
dem Gerät, das gelöscht ist, das aber bis zum Splashscreen startet ist
dort ein Signal (siehe angehängte Fotos). Neben dem Verlust der Software
aus verschiedenen Gründen, ist ein schwarzes Display die zweit häufigste
Ausfallursache, die ich im Netz ausfindig mache konnte. Displays sind
schw... teuer und Geräte mit schwarzem Display werde regelmässig
angeboten. Wäre wichtig für die Jäger des notwendigen Ersatzes zu wissen
ob die Ursache in einer Seitenlinie des Softwareausfalls liegt, oder ob
es ein Hardware-Defekt ist.....

von Hobby B. (bastler2022)


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Karl K. schrieb:
> Displays sind
> schw...

Hallo,

welches Display ist denn da verbaut.

von Dieter S. (ds1)


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Ein paar Dinge zur Hardware soweit sie sich bisher aus der Firmware 
ergeben haben:

- Das LCD Display wird vom LCD Controller des LH77790B angesteuert, 
vermutlich hat das Display 320 x 240 Pixel.

- Der FPGA (Spartan XCS30XL) bekommt seine Konfiguration vom LH77790B 
per "Express Mode" des Spartan-XL (8 Bits gleichzeitig), der FPGA 
befindet sich im Adressbereich des LH77790B und die Konfigurationsdaten 
werden einfach der Reihe nach an die entsprechende Speicheradresse 
geschrieben. Der FPGA ist u.a. für die Auswertung der Tasten zuständig.

von Karl K. (don_karlos)


Angehängte Dateien:

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Ein Hitachi SP14Q002-A1 ist als Display verbaut.
Grüße

von Ste N. (steno)


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Karl K. schrieb:
> Was mich noch interessiert, ist, ob du
> an dem Backlight Pin nach dem Einschalten, wenn das Gerät schwarz bleibt
> ein hochfrequentes Spannungsignal messen kannst. Bei mir ist da nix. Bei
> dem Gerät, das gelöscht ist, das aber bis zum Splashscreen startet ist
> dort ein Signal (siehe angehängte Fotos).

Wenn das Gerät nicht hochfährt ist auch bei mir keine Spannung an den 
Backlightpins zu messen.

Beitrag #7918383 wurde vom Autor gelöscht.
von Dieter S. (ds1)


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Ste N. schrieb:
>
> Wenn das Gerät nicht hochfährt ist auch bei mir keine Spannung an den
> Backlightpins zu messen.

Es kann sein dass der FPGA daran beteiligt ist, auf jeden Fall spielt er 
eine Rolle bei der Kontrasteinstellung.

Sollte das der Fall sein ist klar dass es nur dann funktioniert wenn die 
Firmware läuft und der FPGA konfiguriert wird.

von Ste N. (steno)


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Karl K. schrieb:
> ich habe zwei Geräte, beide erreich(t)en den Splash Screen innerhalb von
> 15 sec.

Tja, dann war bei mir von Anfang an was im Argen. Bei mir dauerte es 
immer mehrere Minuten bis die Meldung zum Firmwareupload kam. Aber wie 
gesagt, jetzt geht gar nichts mehr.

von Ste N. (steno)


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!!! UPDATE !!!

Fehler ist erkannt, jetzt muß ich nur noch die Ursache finden.
Es ist der Reset am Prozessor. Mit dem Multimeter gemessen ergibt sich 
ein Widerstand von ca. 5,7kOhm zur 3,3V Versorgung. Wenn ich den 
Resetpin vor dem Einschalten über 500Ohm auf GND ziehe und nach dem 
Einschalten trenne, bootet das Gerät in wenigen Sekunden. Gefühlt 
2-3sek.

Karl, kannst bitte mal bei deinen "funktionierenden" Geräten mit dem 
Oszi die Einschaltsequenz überprüfen? Auf steigende Flanke der 3,3V 
triggern und schauen wie bei dir der Resetimpuls aussieht? Meine Messung 
noch mal im Anhang und auch ein Ausschnitt der Platine, wo sich die 
beiden Signale befinden. An den roten Punkten befinden sich jeweils 
Durchkontaktierungen.

Sorry, das Bild ist etwas größer aber es geht um die Details.

von Dieter S. (ds1)


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Die Bilder sind leider nicht gut genug um die Bezeichnung problemlos 
lesen zu können aber der Chip links neben dem IrDA Connector ist 
eventuell ein DS1670.

Der DS1670 ist neben RTC auch noch ein Microprocessor Monitor, erzeugt 
also ein Reset Signal und hat Watchdog Funktionalität. Ich würde 
vermuten dass der Reset Input des LH77790B vom DS1670 kommt.

: Bearbeitet durch User
von Ste N. (steno)


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Hallo Dieter,

du liegst mit deiner Annahme absolut richtig, es ist ein DS1670. Ich 
hatte den ehrlich gesagt auch schon im Verdacht, konnte aber keine 
Verbindung zum RESET des Prozessors finden. Nach deiner Vermutung hab 
ich jetzt noch mal genauer nachgeschaut und jede Leiterbahn neben dem 
DS1670 durchgepiepst. Tatsächlich gibt es eine Verbindung, Schaltplan im 
Anhang. Anbei das Signal nach einschalten direkt am RST Ausgang des 
DS1670.  Gelb 3,3V, Grün RST. Bedeutet das nun das der DS1670 defekt ist 
oder wo könnte ich noch weiter suchen?

Falls Du Interesse hast, ich habe von der Vor- und Rückseite der Platine 
hochauflösende Fotos die ich auch schon entzerrt und skaliert habe, so 
das man sie direkt übereinander legen und die Signalwege halbwegs 
verfolgen kann.

: Bearbeitet durch User
von Dieter S. (ds1)


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Ich würde als erstes schauen ob die Batterie noch genügend Spannung hat 
und dann ob der Quarz des DS1670 schwingt. Man könnte auch noch schauen 
ob die RTC funktioniert, wenn man am Gerät die Uhrzeit einstellt müsste 
diese weiterlaufen.

Wenn das alles passt würde ich davon ausgehen dass der DS1670 in Ordnung 
ist.

Nachtrag: Eventuell auch mal den DS1670 für eine Weile komplett 
spannungslos machen (also Batterie rausnehmen), nicht dass der irgendwie 
hängt.

: Bearbeitet durch User
von Ste N. (steno)


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Batterie hatte ich frisch gewechselt, 3,3V.
31kHz Quarz schwingt mit ca. 700mV, Uhrzeit läuft.

Laut Datenblatt des DS1670 schaltet der RST Ausgang 250ms nach stabiler 
VCC (>2,88V) auf High. Ich werde mal einen neuen besorgen.

Dieter S. schrieb:
> Nachtrag: Eventuell auch mal den DS1670 für eine Weile komplett
> spannungslos machen (also Batterie rausnehmen), nicht dass der irgendwie
> hängt.

Gute Idee, hat leider nichts gebracht. Batterie raus, Vbat und 3,3V 
gegen GND kurzgeschlossen.

: Bearbeitet durch User
von Dieter S. (ds1)


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Ich würde vor einem Austausch des DS1670 schauen ob es etwas bringt den 
DS1670 für eine Weile komplett spannungslos zu machen. Mir ist nicht 
klar was das kaputt gehen könnte.

Hängt noch etwas anderes am Reset Ausgang des DS1670?

Nachtrag: Man könnte eventuell schauen ob die "Pushbutton Reset Control" 
des DS1670 funktioniert, also dadurch der 250 ms Reset Impuls erzeugt 
werden kann. Ob die Spannungsreferenz so einfach kaputt gehen kann weiss 
ich nicht.

: Bearbeitet durch User
von Ste N. (steno)


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Dieter S. schrieb:
> Hängt noch etwas anderes am Reset Ausgang des DS1670?

So wie ich das gemessen habe ist es genau so wie in meinem Schaltplan. 
Am Reset nach dem 4,7kOhm R hängt, soweit ich die Signale nachverfolgen 
konnte, Flash Pin12 [RP], Prozessor Pin101 [RESETI], Spartan Pin74 
[PROGRAM]

Dieter S. schrieb:
> Man könnte eventuell schauen ob die "Pushbutton Reset Control"
> des DS1670 funktioniert, also dadurch der 250 ms Reset Impuls erzeugt
> werden kann.

Funktioniert, Ergebnis im Anhang. Sehr merkwürdig.

von Dieter S. (ds1)


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Ste N. schrieb:
>
> Funktioniert, Ergebnis im Anhang. Sehr merkwürdig.

Dann bleibt eigentlich nur noch eine defekte Spannungsreferenz im DS1670 
übrig.

Ändert sich eigentlich etwas am Reset-Verhalten wenn die Batterie 
entfernt ist?

von Ste N. (steno)


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Dieter S. schrieb:
> Ändert sich eigentlich etwas am Reset-Verhalten wenn die Batterie
> entfernt ist?

Keine Änderung, Spannung am Resetpin steigt parallel mit VCC wie auf dem 
Screenshot QC200_3.3V_DS1670_RST.png
Beitrag "Re: Suche Software / Firmware für Quadra Chek 200"

: Bearbeitet durch User
von Dieter S. (ds1)


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Anstelle den DS1670 zu wechseln könnte man eventuell als Alternative 
versuchen das "Pushbutton Reset Control" Verhalten mit einem RC-Glied 
beim Einschalten zu triggern.

: Bearbeitet durch User
von Ste N. (steno)


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Meinst Du so? Welche Werte würdest du für erste Versuche für R und C 
empfehlen?

Ich hatte da an ein Monoflop gedacht, aber deine Lösung wäre natürlich 
viel einfacher.

: Bearbeitet durch User
von Dieter S. (ds1)


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Ein Problem dabei wird sein dass der DS1670 nach dem Ende des 250 ms 
Reset Pulse schaut ob die Reset Leitung immer noch Low ist und dann 
gegebenenfalls den Reset Pulse wiederholt. Ich weiss nicht ob man das 
wirklich mit wenig Aufwand hinbekommt, das war nur ein Idee um 
vielleicht den Austausch des DS1670 vermeiden zu können.

von Ste N. (steno)


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Die einfache RC Kombination geht leider nicht, Reset verschleift immer 
mehr.

Ich bräuchte einen Transistor parallel zum Reset welcher das Singnal 
nach dem Einschalten ein paar huntert ms auf Low zieht und so den 
Pushbutton simuliert.
Oder einen neuen DS1670, kostet bei Mouser allerdings über 12€.

Woran könnte der 1670 denn gestorben sein? Nicht das der 1k PullUp zu 
klein ist. Intern ist laut Datenblatt ein 47k verbaut.

Nachtrag:
Es gibt einfache Resetcontroller im SOT23-3 Gehäuse für wenige Cent, so 
einen werde ich dem DS1670 parallel schalten. Das sollte funktionieren.
https://www.st.com/resource/en/datasheet/stm1001.pdf

: Bearbeitet durch User
von Dieter S. (ds1)


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Ste N. schrieb:
>
> Woran könnte der 1670 denn gestorben sein? Nicht das der 1k PullUp zu
> klein ist. Intern ist laut Datenblatt ein 47k verbaut.

Nach dem was Du geschrieben hast funktioniert ja der Reset Ausgang des 
DS1670 sonst würde vermutlich das "Pushbutton Reset Control" Verhalten 
nicht passen. Damit bleibt eigentlich nur die Spannungsreferenz, die die 
Versorgungsspannung vergleicht.

Um das zu prüfen könnte man die 3.3 Volt Versorgungsspannung aus einem 
Labornetzteil einspeisen (ob das bei diesem Gerät problemlos möglich ist 
weiss ich nicht) und schauen wie sich Reset verhält wenn man die 
Spannung langsam erhöht.

von Dieter S. (ds1)


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Falls es mal jemand brauchen sollte, ein paar Hinweise zum Auslesen der 
Firmware aus dem QC200 bzw. QC100:

Man braucht ein passendes JTAG Interface für ARM (ARM7D bzw. ARM720T), 
in beiden Geräten ist ein bestückter 14-poliger Pin Header für JTAG 
vorhanden (Pin-Belegung siehe das Bild im Anhang).

QC200:

- Mikrocontroller LH77790B (ARM7D CPU)
- 1 MByte Flash ab Adresse 0xA00000
- JTAG Connector J6

QC100:

- Mikrocontroller LH79520 (ARM720T CPU)
- 4 MByte Flash ab Adresse 0x40000000
- JTAG Connector J2 (TCK ist per Jumper mit GND verbunden, vermutlich um 
eventuelle Probleme durch Störungen zu vermeiden)

: Bearbeitet durch User
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