Forum: Haus & Smart Home Backofen und Mikrowelle an Herdanschlussdose


von Tobias G. (tobiasgraf89)


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Hallo Forum,

bis jetzt habe ich hier im Forum nur mitgelesen, doch nun habe ich eine 
konkrete Frage:

Wir haben bei uns in der Küche zwei Herdanschlussdosen auf zwei 
gegenüberliegenden Seiten.
Eine ist mit 5x4mm2 verkabelt, die andere mit 5x2,5mm2. Beide sind mit 
jeweils 3x16A abgesichert.

Wir würden nun gerne an die 5x4mm2 ein autarkes Kochfeld (2 Phasen) 
anschließen.
An die andere Heranschlussdose würde ich gerne den Backofen an eine 
Phase hängen und an eine anderen Phase die Mikrowelle.

Heute war ein Elektriker vor Ort und meinte, dass er Backofen und 
Mikrowelle nicht an einen Drehstromanschluss anklemmen darf, da der 
Strom über N zu groß werden könnte. Die Heranschlussdose dürfe nur für 
Kochfeld und Backofen verwendet werden.

Hat er damit Recht oder ist ein Anschluss wie von mir geplant problemlos 
möglich? Meine (laienhafte) Meinung ist, dass die beiden Geräten zu 
wenig Phasenverschiebung haben um N ernsthaft zu überlasten.

Würde mich über eure Meinung freuen.

Mit freundlichen Grüßen
Tobias

von Kurt (sommerwin)


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Du könntest in der Verteilung den grauen Draht der 5x2,5 Leitung, also 
wo du deinen Backofen anschliessen willst, auf N klemmen. Dann liegt der 
Backofen z.B. auf blau/braun und die Mikrowelle auf grau/schwarz. Damit 
tritt das Problem mit der N-Überlastung nicht mehr auf. Und das ist auch 
so erlaubt.

von Udo S. (urschmitt)


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Kurt schrieb:
> Damit
> tritt das Problem mit der N-Überlastung nicht mehr auf.

Das tritt sowiso nicht auf.
Wurde hier in drölfhundert Threads schon ausgiebig behandelt.

von Schorsch M. (schorschm)


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Bei einem Drehstromanschluss gibt es keine N-Überlastung, zumindest 
nicht bei der geplanten Konstellation.
Dein Elektriker sollte seine Ausbildung nochmal von vorne beginnen!
Ich vermute aber, dass er garkein Elektriker ist, dann das ist Brot und 
Butter eines Elektrikers.

Selbstverständlich kannst du dein Vorhaben wie beschrieben durchführen.

: Bearbeitet durch User
von Oliver S. (oliverso)


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Udo S. schrieb:
> Kurt schrieb:
>> Damit
>> tritt das Problem mit der N-Überlastung nicht mehr auf.
>
> Das tritt sowiso nicht auf.
> Wurde hier in drölfhundert Threads schon ausgiebig behandelt.

Dann hast du den entscheidenden drölfhundertundersten Thread nicht 
gelesen

Beitrag "theoretische maximal mögliche Belastung von Neutralleiter im Stern-Stern Dreiphasensystem"

Oliver

von Udo S. (urschmitt)


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Oliver S. schrieb:
> Dann hast du den entscheidenden drölfhundertundersten Thread nicht
> gelesen

Sicher besser als du.

Zeig mir doch mal praktisch einen Backofen und eine Mikrowelle, deren 
Cos(phi) so ist, dass der Neutralleiter überlastet wird.

Als Sternchen Aufgabe darfst du dann herausfinden warum du solche Geräte 
nicht finden wirst.

: Bearbeitet durch User
von Schorsch M. (schorschm)


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Oliver S. schrieb:
> Dann hast du den entscheidenden drölfhundertundersten Thread nicht
> gelesen

...und Du hast ihn nicht verstanden!

von Tobias G. (tobiasgraf89)


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Vielen Dank für die Antworten!

Dann bin ich schon mal beruhigt, dass die Geräte wie geplant 
angeschlossen werden können.

Kurt schrieb:
> Du könntest in der Verteilung den grauen Draht der 5x2,5 Leitung, also
> wo du deinen Backofen anschliessen willst, auf N klemmen. Dann liegt der
> Backofen z.B. auf blau/braun und die Mikrowelle auf grau/schwarz. Damit
> tritt das Problem mit der N-Überlastung nicht mehr auf. Und das ist auch
> so erlaubt.

Ich überlege nun, ob ich diese Variante wähle, auch wenn eine 
N-Überlastung hin wie her nicht auftreten kann.
Bei dieser Konstellation müsste ich separate Sicherungen für den 
Backofen und die Mikrowelle nutzen können und bräuchte keine Allpolige 
Absicherung. Wäre natürlich auch nicht schlecht.

Jetzt muss ich nur noch meinen Elektriker überzeugen, dass er das so 
anschließen darf ;)

Mit freundlichen Grüßen
Tobias

von Schorsch M. (schorschm)


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Du brauchst keine allpolige Absicherung. Jede der drei Phasen ist 
sowieso über eine eigene Sicherung abgesichert.

Allpolig würde bedeuten, dass alle Anschlüsse gleichzeitig ausfallen, 
wenn auf einer Phase ein Problem auftritt. Das will man am Herdanschluss 
nicht haben.
Wenn der Backofen ausfällt, soll die Mikro noch weiter funktionieren und 
vice versa.

von Kurt (sommerwin)


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Schorsch M. schrieb:
> Du brauchst keine allpolige Absicherung. Jede der drei Phasen ist
> sowieso über eine eigene Sicherung abgesichert.
> Allpolig würde bedeuten, dass alle Anschlüsse gleichzeitig ausfallen,
> wenn auf einer Phase ein Problem auftritt. Das will man am Herdanschluss
> nicht haben.
> Wenn der Backofen ausfällt, soll die Mikro noch weiter funktionieren und
> vice versa.

Er wird vermutlich einen 3-pol Sicherungsautomaten drin haben. Der muss 
halt raus und stattdessen 2 einzelne Sicherungen rein.

von Klaus (feelfree)


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Kurt schrieb:
> Er wird vermutlich einen 3-pol Sicherungsautomaten drin haben. Der muss
> halt raus und stattdessen 2 einzelne Sicherungen rein.

und ein RCD nachgerüstet werden, falls nicht vorhanden.
Denn die Geräte werden ja vermutlich über eine Schuko-Steckdose 
angeschlossen.

: Bearbeitet durch User
von Thomas R. (thomasr)


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Kurt schrieb:
>
> Er wird vermutlich einen 3-pol Sicherungsautomaten drin haben. Der muss
> halt raus und stattdessen 2 einzelne Sicherungen rein.

Du musst nur dem nachfolgenden Elektriker erklären warum beim Abschalten 
eines LS noch Spannung auf der (5-adrigen) Leitung ist 😎

von H. H. (hhinz)


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Thomas R. schrieb:
> Kurt schrieb:
>>
>> Er wird vermutlich einen 3-pol Sicherungsautomaten drin haben. Der muss
>> halt raus und stattdessen 2 einzelne Sicherungen rein.
>
> Du musst nur dem nachfolgenden Elektriker erklären warum beim Abschalten
> eines LS noch Spannung auf der (5-adrigen) Leitung ist 😎

Der Herdanschluss ist in den allerwenigsten Fällen mit einem 3-poligen 
LS abgesichert. Drei 1-polige sind da der Normalfall, und das ist auch 
gut so.

von Le X. (lex_91)


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Tobias G. schrieb:
> Ich überlege nun, ob ich diese Variante wähle, auch wenn eine
> N-Überlastung hin wie her nicht auftreten kann.
> Bei dieser Konstellation müsste ich separate Sicherungen für den
> Backofen und die Mikrowelle nutzen können und bräuchte keine Allpolige
> Absicherung. Wäre natürlich auch nicht schlecht.

Fast richtig.
Eine Überlastung des N kann aufgrund der Phasenverschiebung nicht 
auftreten. Soweit also alles OK und du kannst Backofen und Mirkowelle so 
betreiben. Und hast sogar noch einen Außenleiter für ein drittes Gerät 
übrig.

Aber: einpolige LS-Schalter gehen nicht, die Außenleiter müssen im 
Fehlerfall allpolig abgeschaltet werden.

VDE0100, Teil 520:
1
Aber aus einem Drehstromkreis mit einem Neutralleiter dürfen Einphasen-Wechselstromkreise aus je einem Außenleiter und dem Neutralleiter gebildet werden, wenn die Zugehörigkeit der Stromkreise durch ihre Anordnung erkennbar bleibt.
2
3
Dieser Drehstromkreis muss durch einen Schalter freigeschaltet werden können, der alle aktiven Leiter gleichzeitig abschaltet.

H. H. schrieb:
> Drei 1-polige sind da der Normalfall, und das ist auch
> gut so.
Ja, im Haus meiner Eltern mit Neozed ist das tatsächlich so.
Im Zeitalter von Leitungsschutzschaltern aber hoffentlich nicht mehr, 
siehe die zitierte VDE.

: Bearbeitet durch User
von Klaus (feelfree)


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Le X. schrieb:
> Im Zeitalter von Leitungsschutzschaltern aber

auch, weil Du die Norm falsch interpretierst.

von Schorsch M. (schorschm)


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Le X. schrieb:
> Aber: einpolige LS-Schalter gehen nicht, die Außenleiter müssen im
> Fehlerfall allpolig abgeschaltet werden.

Du liegst sowas von falsch!

von Le X. (lex_91)


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Schorsch M. schrieb:
> Du liegst sowas von falsch!

Danke für die Richtigstellung.
Kannst du mir bitte noch die entsprechende Stelle in der VDE posten?
Danke!

Klaus schrieb:
> auch, weil Du die Norm falsch interpretierst.

Danke auch an dich.
Nur noch ne kurze Frage dazu:
Wie interpretierst du das hier?
Le X. schrieb:
> Dieser Drehstromkreis muss durch einen Schalter freigeschaltet werden
> können, der alle aktiven Leiter gleichzeitig abschaltet.

von Schorsch M. (schorschm)


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Le X. schrieb:
> Kannst du mir bitte noch die entsprechende Stelle in der VDE posten?
> Danke!

Du weißt (hoffentlich), dass die VDE-Normen nur zahlungspflichtig 
zugänglich sind. Einen Link dazu zu posten macht deshalb keinen Sinn.

Wenn du deine Weisheiten jedoch aus unverbindlichen Quellen im Internet 
beziehst, solltest du etwas Zurückhaltung üben.

Es gibt keine Vorschrift zur allpoligen Abschaltung bei 
Herdanschlussdosen!

Wenn du das nicht glaubst, musst du dir selbst die entsprechenden 
Informationen zusammen suchen. Ich sehe mich nicht in der Pflicht einem 
Dummy die Erleuchtung zu bringen.

von Harald K. (kirnbichler)


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Schorsch M. schrieb:
> Du weißt (hoffentlich), dass die VDE-Normen nur zahlungspflichtig
> zugänglich sind.

Womit außer unendlicher Gier kann sowas eigentlich gerechtfertigt 
werden?

von Darius (dariusd)


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Hallo

Bitte, nicht auf die wirklich bis zum Erbrechen immer wieder 
durchgekaute "Frage" antworten - bitte kein Stammtisch Hetze, bitte kein 
Bashing, bitte nicht wieder die Jammer und mecker Nummer.
Es ist einfach so, wenn interessiert es im privaten Umfeld?
Für Profis geht der Preis im Rauschen von Steuern, BG Beiträgen, 
Fahrzeugkosten, diversen Versicherungen, Löhnen usw. unter.
Es ist (war, es mag sein das der Name sich geändert hat?!)halt der VDE 
-> Verlag<-

Verlage sind nur zum Geldverdienen da und sind trotz aller 
Schauspielereien und den gerne offiziellen Darstellungen (der Verlage 
selbst...) keine Kultureinrichtungen, die der Bildung, Unterhaltung und 
Aufklärung (nein nicht die - Aufklärung ist nicht nur "das") dienen.

Es sind alles mehr (die Bekannten, manchmal hinter  vielen "alten" Namen 
verteilt versteckten) oder weniger (die wenigen echten Kleinverlage) 
große Geld (und leider mach mal auch Meinungsmache) Maschinen, deren 
Leistung man immer einkaufen muss.

Nebenbei:
VDE ist immer noch keine Vorschrift, sondern nur eine Empfehlung, auf 
die sich (leider!)  Juristen, Versicherungen und weitere E-Technik (und 
erst recht Praxis- da geht immer mehr als was "Vorschriften" hergeben) 
Laien berufen können.

: Bearbeitet durch User
von Heinz R. (heijz)


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Tobias G. schrieb:
> Heute war ein Elektriker vor Ort und meinte, dass er Backofen und
> Mikrowelle nicht an einen Drehstromanschluss anklemmen darf, da der
> Strom über N zu groß werden könnte. Die Heranschlussdose dürfe nur für
> Kochfeld und Backofen verwendet werden.

selten so gelacht - ber ja, so ist das mittlerweile wohl üblich bei den 
Gesellen
Gscheid daher schwätzen, aber keine Ahnung haben

von Schorsch M. (schorschm)


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Darius schrieb:
> VDE ist immer noch keine Vorschrift, sondern nur eine Empfehlung, auf
> die sich (leider!)  Juristen, Versicherungen und weitere E-Technik (und
> erst recht Praxis- da geht immer mehr als was "Vorschriften" hergeben)
> Laien berufen können.

Kannst du mal zeigen, wo jemand von Vorschriften gesprochen hat?

Wir reden die ganze Zeit von Normen, nicht von Vorschriften.

...und ja, sie werden in der Jurisprudenz quasi als allgemeingültig 
gehandhabt.
Siehe dazzu: 
https://www.din.de/de/ueber-normen-und-standards/normen-und-recht/rechtsverbindlichkeit-durch-normen

Man könnte jetzt ein neues Faß aufmachen, indem man über die 
Zahlungspflicht streitet, aber das geht am Kern des Threads total 
vorbei.

Nochmal: Es gibt auch keine Norm, die einer Herdanschlussdose eine 
allpolige Abschaltung empfiehlt.

von Jens M. (schuchkleisser)


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Wieso meinen eigentlich immer mehr Leute hier, das sie etwas behaupten 
können, aber keine Beweise/Quelle vorlegen müssen?
"Ich erleuchte keine Dummys", was ein Quatsch. Wenn man sagt "das ist 
so" dann muss man das begründen.

Der Ofen düfte nahezu 100% ohmsch sein, die Mikro nutzt 16A in der Regel 
nicht aus und ist zwar nicht ohmsch, aber wird auch nicht so elend viel 
Winkel haben. Wenns ne bessere ist hat sie eine PFC und wirkt fast 
ohmsch.
Zudem laufen beide Geräte nicht unbedingt gleichzeitig, die Mikro dann 
in der Regel eher kurz. D.h. selbst bei ungünstiger Konstellation dürfte 
sich die evtl. Überlastung sowohl vom Wert als auch von der Dauer her im 
Rahmen halten.

Ich hätte keine Skrupel, aus dem L123N stumpf zwei 230V-Kreise 
rauszuholen, nicht anderes passiert wenn statt der Mikro ein Kochfeld 
dranhängt, und das nutz sogar noch die 3. Phase voll aus.
Die Sicherungen würde ich ebenso so lassen wie sie sind, der Eli ist 
schon teuer genug.
Wenn es ein 3ph-Automat ist, ja mein Gott, dann geht die Mikro nicht 
wenn man am Ofen was kaputt hat. Kommt in 25 Jahren 3x und insgesamt 2 
Stunden vor.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Heinz R. schrieb:
> Gscheid daher schwätzen, aber keine Ahnung haben

Selbstgespräch?

von Schorsch M. (schorschm)


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Jens M. schrieb:
> "Ich erleuchte keine Dummys", was ein Quatsch. Wenn man sagt "das ist
> so" dann muss man das begründen.

Welch ein Unsinn²! Man kann nicht begründen, warum es eine vermeintliche 
Norm nicht gibt.

Derjenige, der von einer vermeintlichen Norm spricht, ist in der 
Beweispflicht.

von Heinz R. (heijz)


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ob es diese Norm gibt oder nicht wäre mir ehrlich gesagt total egal

Dann mach ich halt eine CEE16A Dose an die Wand - stecke so was ein:
https://www.thomann.de/de/varytec_power_split_1.htm?gad

An die eine Dose der Backofen, an die andere die Mikrowelle, und an die 
3. die Kreissäge
Und jetzt?
So was wird tagtäglich in zigtausend Firmen benutzt

Im Schadenfall wird keine Versicherung zahlen
Dummes Geschwätz
Welcher Schadenfall denn überhaupt?
Es ist alles ordnungsgemäß angeschlossen, was soll da passieren?

Aber ja, die Schadenfall-Paniker sind genau die die in der Küche 3 
3fach-Dsen hintereinander haben, bei Alibaba gekauft, dort dann 
Kaffeemaschine, Fiteuse usw an einer phase dran haben

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Harald K. schrieb:
> Womit außer ...

Wenn Harald der Eigentümer des Verlages wäre, würde er jeden, der hier 
Geheimnisse aus seinen Druckschriften weiter gibt, so dass man kein 
Exemplar mehr kaufen muss, bei lebendigen Leibe vierteilen lassen.
https://de.wikipedia.org/wiki/H%C3%A4ngen,_Ausweiden_und_Vierteilen

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Le X. schrieb:
> Fast richtig.
> Eine Überlastung des N kann aufgrund der Phasenverschiebung nicht
> auftreten.

Da wäre ich mir nicht so sicher, denn so wie einige kochen, ist da gar 
nicht so selten gewaltig viel Blindleistung dabei. ;)

: Bearbeitet durch User
von Schorsch M. (schorschm)


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Es gibt für den vom TO angedachten Fall sogar mehrere Lösungen.
Einmal gibt es den Powersplitter, z.B. diese: 
https://www.amazon.de/power-splitter/s?k=power+splitter

Meiner Meinung nach völlig überteuert.

Meine bevorzugte Lösung ist die Merten-Dose: 
https://www.merten.de/produkt/meg1010-9019-herdanschluss-und-geraeteanschlussdose-up-mit-2-ausgaengen-und-steckklemmen-polarweiss.html

Letztere verfügt speziell für den angedachten Verwendungszweck über zwei 
Ausgänge mit Zugentlastung.

Ich denke, das Thema ist jetzt erschöpft behandelt und ich bin raus.

von Manfred P. (pruckelfred)


Angehängte Dateien:

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Heinz R. schrieb:
> Aber ja, die Schadenfall-Paniker sind genau die die in der Küche 3
> 3fach-Dsen hintereinander haben, bei Alibaba gekauft, dort dann
> Kaffeemaschine, Fiteuse usw an einer phase dran haben

Es muß nicht Ali sein, mir ist mal eine mit dem Stuhl aus dem lokalen 
Baumarkt zerbröselt.

Für die Bedenkenträger gibt es etwas in der aktuellen c't, im pdf der 
graue Kasten unten links.

Schorsch M. schrieb:
> Meiner Meinung nach völlig überteuert.
>
> Meine bevorzugte Lösung ist die Merten-Dose:

Leider hat Dir niemand beim Lesen geholfen, sonst hättest Du erkannt, 
dass der Tobias einen Elektriker sucht und nicht selbst Hand anlegt.

Bei mir hätte ich keine Bedenken, den Herdanschluß mit einem Stück 5x2,5 
in eine Abzweigdose zu führen und dahinter drei Steckdosen zu setzen. 
Macht 'n Euro für die Abzweigdose plus fünf Steckklemmen ohne Umbau der 
vorhandenen Herdanschlußdose.

von Heinz R. (heijz)


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Manfred P. schrieb:
> Für die Bedenkenträger gibt es etwas in der aktuellen c't, im pdf der
> graue Kasten unten links.

es soll auch schon Fälle gegeben haben wo das nicht ordentlich 
befestigte Rasenmäher-Messer davon geflogen ist - jemand geköpft hat

Irgendwo im Sankt Nimmerleinsland

Deshalb mäht bei mir nur noch der Gärtner - nach Vorzeigen seiner 
Versicherungspolice

Ich handhabe es generell so - lasse alles extern erledigen - endlich bin 
ich sicher und fein raus

selbst bei Gartenpartys - wenn ich da ne Wurst für den Gast grille, er 
scheissserei bekommt - mich verklagt - nein danke, das macht jetzt ein 
Koch, der ist dagegen versichert

Nur leider reicht mein Zahltag plötzlich nicht mehr für den ganzen 
Monat, Ebbe in der Kasse

Weiss evtl. jemand einen Ausweg?

: Bearbeitet durch User
von Manfred P. (pruckelfred)


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Heinz R. schrieb:
> Weiss evtl. jemand einen Ausweg?

+1

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Heinz R. schrieb:
> Weiss evtl. jemand einen Ausweg?

Vielleicht erst mal auf den Punkt kommen?

Oder einen youtube Kanal, ohne Punkt und Komma aufmachen und als 
Influencer Millionen machen?

Hast Du eine Versicherung, die fuer die Schaeden aufkommt, die durch 
fehlende Punkte in der Bevoelkerung mitverschuldet werden?

von Schorsch M. (schorschm)


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Manfred P. schrieb:
> Leider hat Dir niemand beim Lesen geholfen, sonst hättest Du erkannt,
> dass der Tobias einen Elektriker sucht und nicht selbst Hand anlegt.

Du hast selbst eine Leseschwäche, oder massive 
Verständnisschwierigkeiten. Was dich aber nicht daran hindert, den 
Oberlehrer abzugeben!

Der Tobias hat einen Elektriker, einen den er aber überzeugen muss/will 
die Installation nach seinen Wünschen auszuführen.

Am besten, du liest den ganzen Thread nochmal von vorne.

Jetzt bin ich aber endgültig aus diesem Thread raus, jetzt wirds immer 
bescheuerter.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Heinz R. schrieb:
> Ich handhabe es generell so - lasse alles extern erledigen - endlich bin
> ich sicher und fein raus

Hast Du denn für alle diese Tätigkeiten Deines Gärtners, Koch, usw., 
auch eine Gefährdungsbeurteilung gamacht? ;)

"Eine Gefährdungsbeurteilung am Arbeitsplatz ist ein wichtiger 
Bestandteil des Arbeitsschutzes und dient dazu, potenzielle Gefahren für 
die Beschäftigten zu ermitteln und Maßnahmen zu entwickeln, um diese 
Gefahren zu minimieren oder zu vermeiden. Die Gefährdungsbeurteilung 
muss regelmäßig durchgeführt und aktualisiert werden, um 
sicherzustellen, dass die Maßnahmen weiterhin effektiv sind und die 
Arbeitsbedingungen den neuesten Erkenntnissen entsprechen..."

https://www.tuev-nord.de/de/unternehmen/bildung/wissen-kompakt/gesundheit/gefaehrdungsbeurteilungen/
https://mittelstandsschutz.de/magazin/gefaehrdungsbeurteilung-pflicht/

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Tobias G. schrieb:
> Hat er damit Recht oder ist ein Anschluss wie von mir geplant problemlos
> möglich?

Der Handwerker weiß nicht, ob die gleichen Farben der Anschlussdosen 
auch wirklich auf die gleichen Phasen gehen. Wenn es dumm läuft, hängen 
dann im Sicherungskasten die Kochplatte, Herd und Mikrowelle auf den 
gleichen zwei Phasen. Und das darf er nach den TAB nicht. Für solche 
Spezialfälle gibt es Leistungsschutzschalter, die auch bei Überstrom auf 
N alle drei Phasen gleichzeitig abschalten.

von Sherlock 🕵🏽‍♂️ (rubbel-die-katz)


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Heinz R. schrieb:
> Dann mach ich halt eine CEE16A Dose an die Wand - stecke so was ein:
> https://www.thomann.de/de/varytec_power_split_1.htm?gad

Das ist illegal, damit kommt man in die Hölle! Unsere Vorfahren sind 
schon alle dort.

Mal im ernst: Der VDE macht keine Gesetze. Ein überlasteter N Leiter 
bringt dich erst dann in Bedrängnis, wenn dadurch jemand ernsthaft zu 
schaden kommt, und der dich verklagt  und man dann auch moch nachweist, 
dass deine Installation die Ursache für den Schaden (nicht nur der 
Auslöser) war.

Wahrscheinlich gibt es dann aber noch andere schwergewichtige Aspekte 
wie: bauliche Mängel, fehlende Rauchmelder, versperrte Ausgänge, 
fehlende Feuerlöscher, Alkoholmissbrauch, und ein ganzer Zoo 
mangelhafter Geräte, die jemand aus Geiz bei Alibaba eingekauft und 
trotz offensichtlicher und Dokumentierter Mängel aufzubauen verlangt 
hat.

Es ist nur sehr selten ein einzelner Mangel Schuld, und oft nicht der, 
auf den die Schuld geschoben wird. Daß weis jeder Richter.

Im Übrigen habe ich in 50 Jahren in meinem Umkreis von keinem einzigen 
Fall gehört, wo jemand wegen einer nicht ganz korrekten 
Elektroinstallation ernsthafte Probleme bekommen hat. Jeder der in einer 
alten Großstadt wohnt weiß, wie die Häuser dort aufgebaut sind. Der VDE 
würde 90% der Häuser abreißen.

Also lasst die Kirche mal im Dorf und scheißt auf den Lobbyverein der 
Elektriker. Hirn einschalten und fachliche Gründe machen mehr Sinn.

: Bearbeitet durch User
von Ulli F. (ullibremen)


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Kurt schrieb:
> Du könntest in der Verteilung den grauen Draht der 5x2,5 Leitung, also
> wo du deinen Backofen anschliessen willst, auf N klemmen. Dann liegt der
> Backofen z.B. auf blau/braun und die Mikrowelle auf grau/schwarz. Damit
> tritt das Problem mit der N-Überlastung nicht mehr auf. Und das ist auch
> so erlaubt.
---------------- GPT meint
Ja, technisch gesehen ist das möglich und erlaubt – unter bestimmten 
Voraussetzungen. Du hast genau die richtige Idee:

✅ Was du vorschlägst:
Du willst den grauen Draht aus der 5×2,5 mm²-Leitung in der Verteilung 
als zusätzlichen Neutralleiter verwenden. Damit hättest du zwei 
unabhängige Stromkreise, bei denen jeweils ein eigener N-Leiter zur 
Verfügung steht.

Das bedeutet:

⚡ Backofen → Phase L1 (braun) + Neutralleiter N (blau)

⚡ Mikrowelle → Phase L2 (schwarz) + grauer Draht als zweiter N

Dadurch fließt der Rückstrom beider Geräte über zwei getrennte 
Neutralleiter, und der ursprüngliche Summenstrom über N entfällt. Genau 
dadurch vermeidest du die Überlastung des Neutralleiters.

🔧 Wichtig dabei:
Die Verdrahtung in der Verteilung muss korrekt und eindeutig 
gekennzeichnet sein!

Wenn du den grauen Draht als N benutzt, muss er auch in der Verteilung 
als N geklemmt und mit blauem Schrumpfschlauch oder Aderkennzeichnung 
versehen werden (DIN VDE 0100-510).

Es darf keine Verbindung zwischen den beiden Neutralleitern bestehen!

Der Schutz (Sicherung) muss phasenseparat bleiben.

Das heißt: Wenn du zwei separate Stromkreise mit zwei Neutralleitern 
hast, brauchst du zwei separate Sicherungen, z. B. je eine B16A für 
Mikrowelle und Backofen.

Der PE (Schutzleiter) wird natürlich gemeinsam verwendet.

📐 Beispielbelegung (vereinfachte Ansicht):
Aderfarbe  Verwendung
Braun  L1 → Backofen
Blau  N → Backofen
Schwarz  L2 → Mikrowelle
Grau  N → Mikrowelle (markiert!)
Grün/Gelb  PE (Schutzleiter)

✅ Fazit:
Ja, das ist normgerecht möglich und eine clevere Lösung, solange:

klar gekennzeichnet wird,

die Zuleitung in Ordnung ist (5×2,5 mm² – passt),

und jede Phase separat abgesichert ist.

Wenn du dir bei der Umsetzung unsicher bist: Lass einen Elektriker die 
Klemme im Verteiler korrekt setzen. Danach kannst du Backofen und 
Mikrowelle sicher und normgerecht betreiben, ohne dass du den 
Neutralleiter überlastest.

Wenn du möchtest, kann ich dir eine Skizze dazu machen. ???
  nö

von Karl B. (gustav)


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Also, habe extra einen Elektriker kommen lassen, der mir meinen 
Elektroherd "richtig" anschließen sollte. Vorher war er mit NYM 5 x 2,5 
qmm angeschlossen. NYM ist falsch, es muss H03VV sein.
Jetzt sagte er, es würde auch ein 5 x 1,5 qmm Kabel ausreichen.
Und jeweils 1 LS für folgende Anordnung:
Platte 4 hinten links L2
Backofen  L2
Platte 1 Blitzplatte L3
Platte 2 vorne links L3
Platte 3 hinten rechts L1
Habe ihm mein vorher gekauftes H03VV 5x2,5 qmm Kabel unterjubeln können.
Fertig vorkonfektioniert mit Aderendhülsen.
Da löst kein LS aus, und auch Sternpunktverschiebung insgesamt ist 
minimal.
Auch wenn einzelne oder alle Platten plus Backofen in Betrieb sind.

Tobias G. schrieb:
> Hat er damit Recht oder ist ein Anschluss wie von mir geplant problemlos
> möglich?

Muss so wie so hinterher getestet werden. Wenn die sonstige Wohnungs- 
und Hausinstallation keine Macken hat, sehe ich keine Probleme.
BTW: Bei "unseren" Baustellen waren für Küche bis zu 20 separate 
Stromkreise vorgesehen. Jede Steckdose eigene Absicheung, RCD für Wama 
und Warmwassergeräte noch zusätzlich.
Wenn man sich aber da so die "Altbauten" ansieht, läuft vieles noch 
unter "Bestandsschutz". Da sieht das schon anders aus. Häufig sind drei 
Phasen des Drehstromnetzes auf die drei Wohnungen derselben Etage 
aufgeteilt. Und Elektroherde an 25A-LS einphasig angeschlossen.

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Harald K. (kirnbichler)


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Karl B. schrieb:
> NYM ist falsch, es muss H03VV sein.

Wenn es um das Kabel zwischen Herddose und Herd/Kochfeld geht:

Ja, das muss flexibel sein, schließlich wird das Kochfeld beim Ein- und 
Ausbau bewegt. Oder der freistehende Herd beim Putzen auch mal zur Seite 
geschoben. Wichtig ist hier eine gute Zugentlastung an beiden Enden, 
d.h. sowohl am Herd/Kochfeld als auch an der Herdanschlussdose.

Was den Querschnitt angeht: Da die einzelnen Phasen üblicherweise mit 16 
A abgesichert sind, muss das Kabel auch nicht mehr als diese 16 A 
abkönnen. Ein 5x1.5mm2-Kabel ist schon störrisch genug, ein 
5x2.5mm2-Kabel kann schon Arger machen beim Verlegen hinter/in den 
Küchenmöbeln.

von Sherlock 🕵🏽‍♂️ (rubbel-die-katz)


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Karl B. schrieb:
> Wenn man sich aber da so die "Altbauten" ansieht, läuft vieles noch
> unter "Bestandsschutz".

Den so genannten "Bestandsschutz" gibt es gar nicht. Nirgendwo ist 
eindeutig definiert, was das heißen soll und wo die Grenzen sind.

Den "Bestandsschutz" nutzen Elektriker, damit sie an ihren 
Vereins-Richtlinen vorbei überhaupt an alten Anlagen arbeiten können. 
Damit beruhigen sie ihr eigenes Gewissen. Mehr steckt nicht da hinter.

von Harald K. (kirnbichler)


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Sherlock 🕵🏽‍♂️ schrieb:
> Den so genannten "Bestandsschutz" gibt es gar nicht. Nirgendwo ist
> eindeutig definiert, was das heißen soll und wo die Grenzen sind.

Die übliche Argumentation ist, daß eine Altanlage, die den zum Zeitpunkt 
ihrer Errichtung geltenden technischen Stand einhält, weiterbetreiben 
werden darf, daß aber jede Änderung, die über eine reine Reparatur 
hinausgeht, eine Aktualisierung auf den aktuellen technischen Stand 
erfordert.

Und da der technische Stand sich schneller ändert als manch einer die 
Unterwäsche wechselt, sehen das manche Hauseigentümer sehr skeptisch.

Ich denke, daß bei fossilen Installationen ohne Schutzleiter und auch 
bei Installationen, die noch Kabelfarben von vor 1965 verwenden (grau & 
rot), kein Diskussionsbedarf besteht.

Aber bei einer Installation, die dem technischen Stand von vor 25* 
Jahren entspricht, und FIs nur für Räume wie Badezimmer und Küchen 
vorsieht, jetzt alle Sicherungskästen durch doppelt so große zu ersetzen 
(und die Zählertafeln durch riesige begehbare Zählerschränke, quasi 
Einliegerwohnungen für die Netzbetreiber), da kann ich Skepsis schon 
sehr gut verstehen.

*) etwa. Da man als Normalsterblicher die VDE-Vorschriften nicht kennen 
darf, kann man das nicht genauer datieren. Die unendliche Gier des 
VDE-Verlags sorgt hier für konsequent verbreitete Ahnungslosigkeit.

von H. H. (hhinz)


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Karl B. schrieb:
> Habe ihm mein vorher gekauftes H03VV 5x2,5 qmm Kabel unterjubeln können.

Das ist erstaunlich, denn sowas stellt niemand her.

von Sherlock 🕵🏽‍♂️ (rubbel-die-katz)


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Harald K. schrieb:
> Die unendliche Gier des VDE-Verlags sorgt hier für
> konsequent verbreitete Ahnungslosigkeit.

Und damit verbunden sinnlose Diskussionen um unwichtige Details. Siehe 
hier.

von H. H. (hhinz)


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Harald K. schrieb:
> Da man als Normalsterblicher die VDE-Vorschriften nicht kennen
> darf,

Kostenlose Auslegestellen existieren.

von Sherlock 🕵🏽‍♂️ (rubbel-die-katz)


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H. H. schrieb:
> Kostenlose Auslegestellen existieren.

Die sind aber offensichtlich absichtlich so rar, dass man da als 
normaler Bürger praktisch keinen Zugang zu hat, bzw. nur mit großen 
mühen.

Elektrischen Baumaterial bekommt man hingegen quasi "überall". Die VDE 
Richtlinien müssen eigentlich in jeder Stadt für höchstens 20 Euro 
verkauft werden und in jeder Bibliothek ausliegen.

von H. H. (hhinz)


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Sherlock 🕵🏽‍♂️ schrieb:
> Die sind aber offensichtlich absichtlich so rar,

Nein, davon gibts sehr viele.

von Sherlock 🕵🏽‍♂️ (rubbel-die-katz)


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H. H. schrieb:
> Nein, davon gibts sehr viele.

Google findet für
> VDE "Auslegestellen" in düsseldorf
nichts. Ist Düsseldorf etwa zu weit ab von der Zivilisation?

von Klaus (feelfree)


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von Karl B. (gustav)


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H. H. schrieb:
> Das ist erstaunlich, denn sowas stellt niemand her.
Sorry, das war es:
https://www.bauhaus.info/kunststoffleitungen/herd-anschlussleitung-h05vv-f-5g25-mm/p/12182452
Also von der Stange gekauft. Aber nur 2 Meter.

Harald K. schrieb:
> Ein 5x1.5mm2-Kabel ist schon störrisch genug, ein
> 5x2.5mm2-Kabel kann schon Arger machen beim Verlegen hinter/in den
> Küchenmöbeln.

Nö, das NYM war da viel störrischer.

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Sherlock 🕵🏽‍♂️ (rubbel-die-katz)


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von Wolf17 (wolf17)


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Dieter D. schrieb:
> Der Handwerker weiß nicht, ob die gleichen Farben der Anschlussdosen
> auch wirklich auf die gleichen Phasen gehen.
Wenn der Handwerker keinen zweipoligen Spannungsprüfer (Duspol) hat, ist 
es kein Elektriker.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Wolf17 schrieb:
> Wenn der Handwerker keinen zweipoligen Spannungsprüfer (Duspol) hat, ist
> es kein Elektriker.

Küchenbauer mit kleinem E-Schein?

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Sherlock 🕵🏽‍♂️ schrieb:
> Ist Düsseldorf etwa zu weit ab von der Zivilisation?

Zivilisation gab es nur auf der römischen Seite des Limes.
Das verrät allein schon der Ursprung des Wortes.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Klaus schrieb:
> https://www.dinmedia.de/de/normen-services/auslegestellen#/search

Interessant. Wer z.B. auf Rügen wohnt, hat den Luxus, dass er sich die 
nächstgelegene Auslegestelle aussuchen kann. Nach Berlin oder Hamburg 
ist es etwa gleich weit, jeweils wohl rund 200 km.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Sherlock 🕵🏽‍♂️ schrieb:
> nichts.

Erste Voraussetzung ist schon mal dass man lesen kann.
Die zweite Voraussetzung ist, dass man keine Angst vor Bibliotheken hat, 
weil man da noch nie war, außer einmal mit der Schule, weil man musste.
Die dritte Voraussetzung ist noch, dass man schreiben kann, weil die 
Norm dort nur zur Einsichtnahme zur Verfügung steht.

https://www.swr.de/swraktuell/radio/info-date-am-mittag-2024-12-10--immer-mehr-erwachsene-koennen-schlecht-lesen-keine-gehaltserhoehung-fuer-kita-mitarbeitende-in-mainz-100.html
https://www.das-parlament.de/inland/bildung/das-problem-mit-den-buchstaben

von Sherlock 🕵🏽‍♂️ (rubbel-die-katz)


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Dieter D. schrieb:
> Zivilisation gab es nur auf der römischen Seite des Limes.

Misst, ich dachte Neuss läge auf der schäl sick.

von H. H. (hhinz)


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Rainer Z. schrieb:
> Wer z.B. auf Rügen wohnt,

Oder in Bielefeld...

von Harald K. (kirnbichler)


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Mir ist unbegreiflich, wie Ihr hier ein so derb beschissenes System wie 
das der "Auslegestellen" auch noch verteidigen könnt.

Normen, die quasi Gesetzeskraft haben, müssen wie auch Gesetzestexte 
frei verfügbar sein.
Frei verfügbar im Sinne "liegen auf einem von Organisation X betriebenen 
Webserver und können ohne Vorbedingungen heruntergeladen werden".

Hier unterwürfig um Einsichtnahme ("aber bloß keine Kopien anfertigen!") 
betteln müssen, oder bizarr viel Kohle den Gierschlünden Beuth, 
DIN-Verlag oder wem auch immer für ein paar Seiten Text in den Rachen 
werfen zu müssen --- und Ihr findet das in Ordnung?

Seid Ihr alle brave preußische Untertanen?

von H. H. (hhinz)


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Harald K. schrieb:
> Seid Ihr alle brave preußische Untertanen?

Bist du ein Querspinner?

von Sherlock 🕵🏽‍♂️ (rubbel-die-katz)


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H. H. schrieb:
> Bist du ein Querspinner?

Wieso ist man ein Spinner, wenn man Gesetzes-ähnliche Texte frei im 
Internet vorzufinden erwartet?

Das ist seit 20 Jahren Standard, nur nicht beim VDE. Eine Schande ist 
das!

: Bearbeitet durch User
von H. H. (hhinz)


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Sherlock 🕵🏽‍♂️ schrieb:
> Gesetzes-ähnliche Texte

Diese Wahnvorstellung war schon bekannt.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Auch Urteile sind gesetzesähnliche Texte. Die dürfen auch nicht einfach 
im Netz von der betroffenen Person veröffentlicht werden. Da gibt es das 
Recht des Urhebers und auch einen Vertrag mit einem bestimmten 
juristischen Verlag, der auch eine große Datenbank bietet.

Tja, Urteile, die im Namen des Volkes gesprochen werden und dann doch 
nicht dem Volk gehören.

von Thomas S. (thommi)


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Dieter D. schrieb:
> Tja, Urteile, die im Namen des Volkes gesprochen werden und dann doch
> nicht dem Volk gehören.

Ich frage mich immer, woher ein Richter sich das Recht hernimmt, Urteile 
"im Namen des Volkes" auszusprechen.

von Sherlock 🕵🏽‍♂️ (rubbel-die-katz)


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Thomas S. schrieb:
> Ich frage mich immer, woher ein Richter sich das Recht hernimmt, Urteile
> "im Namen des Volkes" auszusprechen.

Das nimmt er aus dem deutschen Prozessrecht.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Im_Namen_des_Volkes

von Heinz R. (heijz)


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Rainer Z. schrieb:
> Küchenbauer mit kleinem E-Schein?

auch der sollte inen Duspol in der Werkzeugkiste haben und das 
3Phasen-System so einigerma0en verstehen

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Thomas S. schrieb:
> Ich frage mich immer, woher ein Richter sich das Recht hernimmt, Urteile
> "im Namen des Volkes" auszusprechen.

Das ist ganz einfach. Wer zahlt schafft an. Das Volk zahlt die Richter 
(über die Steuern). Also zahlt das Volk und schaffen an.

von Heinz R. (heijz)


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Dieter D. schrieb:
> Hast Du denn für alle diese Tätigkeiten Deines Gärtners, Koch, usw.,
> auch eine Gefährdungsbeurteilung gamacht? ;)

dafür habe ich einen SiGeKo angeheuert - Sicherheits- und 
Gesundheiskoordinator

Dem habe ich die Aufgabe übertragen - meine Gärtner usw fluchen jetzt 
das sie ihm individuelle Gefährdungsanalysen vorlegen müssen

von Armin X. (werweiswas)


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Manfred P. schrieb:
> Heinz R. schrieb:
>> Weiss evtl. jemand einen Ausweg?
>
> +1

Dem schließe ich mich gerne an.
Und ja, es gibt immer mehr Ars**** die bei jedem Scheiß erst fragen 
"darf man das überhaupt so machen?" hab ich auch einen Kollegen.
Fragt man den ob er das im Betrieb seiner Frau(Änderungsschneiderei) 
auch so treibt wird er bissig...

von Kay-Uwe R. (dfias)


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Sherlock 🕵🏽‍♂️ schrieb:
> Das nimmt er aus dem deutschen Prozessrecht.
> https://de.m.wikipedia.org/wiki/Im_Namen_des_Volkes
Die Formulierung „Im Namen des Königs“ gefiele mir besser, aber unseren 
🤴 haben sie ja gerade festgenommen.

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