Hallo zusammen, ich möchte einen Schneckenzaun ums Hochbeet legen. Im Grunde simpel: Weidezaun-Band + 12V Akku. Allerdings würde ich das Ganze gern pulsen lassen (1/10s Puls, 1s Pause), so dass der Verbrauch auch dann halbwegs niedrig bleibt, wenn das Band mal Nass ist oder ein Blatt drauf landet. Was nimmt man da üblicher Weise für eine Schaltung, welche selbst möglichst "keinen" Strom verbraucht? Vielen Dank, Michael.
Michael W. schrieb: > wenn das Band mal Nass ist oder ein Blatt drauf landet wird die Stromaufnahme genau davon dominiert, ganz egal wie du die Elektronik auslegst. Und in den "guten" Phasen wird die Stromaufnahme vom Transformator und dem Aufbau dahinter dominiert. Die steuernde Elektronik ist der einfachste Teil, darum würde ich mir keinen Kopf machen. CMOS Logikgatter, CMOS Mikrocontroller und MOSFET Transistoren sind eh längst Standard. Ich nehme an, dass du es nicht mit Relais bauen wolltest, oder?
:
Bearbeitet durch User
Nein, kein Relais, Transistor zum schalten würde reichen. Auch kein Transformator. Schnecke hat 1-2 kOhm und zieht sich ab ca 8V DC zusammen bzw. fällt runter. Im Prinzip würde Akku an der Leitung reichen. Miene Idee war, wenn ich nur 1/10s pro Sekunde pulse, sinkt der Stromverbrauch auf ~1/10 bei nassem Band. Natürlich nur, wenn die Schaltung nicht mehr als das verbraucht. Ich muss mal messen, welchen R das Band hat, wenn es nass ist.
Dann nimm doch einfach einen TLC555 als Taktgeber und hänge einen MOSFET an dessen Ausgang.
:
Bearbeitet durch User
Freunde von mir nehmen einfach Kameraakkus (V-Mount mit 16,8V) ohne Pulsen, weil sie die Dinger einfach haben mit Ladegerät und wirksam sind. Normale Werkzeugakkus sollten auch funktionieren.
Michael W. schrieb: > ich möchte einen Schneckenzaun ums Hochbeet legen. Vor dem Zaun könnte man Verbotsschilder mit Symbolen und in einfacher Sprache aufstellen und zudem für Bildung der jungen Schnecken sorgen. Eine andere Idee wäre noch, die Schocker-Schaltung mit Solarzellen zu unterstützen, sofern da keine Räuber unterwegs sind, die an Solarzellen interessiert sein könnten. Dann ist Strom immer da, wie am Wohnmobil oder manchen Garagen. mfg
von Michael W. schrieb:
>ich möchte einen Schneckenzaun ums Hochbeet legen.
Tu dein Beet aber nicht mit Erde aus dem Baumarkt oder
von Reifeisen auffüllen, da sind öfters Schneckeneier mit
drinn. Habe ich schon erlebt, beim Graberde auffüllen
auf dem Friedhof. Ich habe gestaunt wo auf einmal die
ganzen Schnecken herkommen. Ansonsten würde ich, wenn
die nächste Steckdose nicht zu weit weg ist einen 12V
Klingeltrafo benutzen, und Edelstahlblankdraht, zwei
Drähte parallel im Abstand von 1cm verlegen. Den Draht
bekommt man im Imkerladen (Rämchendraht).
Wechselspannung (Klingeltrafo) hat auch den Vorteil dass an den Drähten keine Elektrolyse stattfindet.
Helmut -. schrieb: > Andreas M. schrieb: >> Sowas gab's letztes Jahr schon mal > Schnecken gibt es JEDES Jahr! Und auch die Threads dazu: https://www.mikrocontroller.net/search?query=schnecken Noch ein Tipp zum minimal nötigen Aufwand: mein energiesparender Ansatz aus dem Beitrag "Re: Stromspannung - wie viele Meter?" funktioniert auch dieses Jahr tadellos und wartungsfrei.
Michael W. schrieb: > Was nimmt man da üblicher Weise für eine Schaltung, welche selbst > möglichst "keinen" Strom verbraucht Gar keine. Eine 9V Batterie an 2 umlaufenden Drähten reicht und hält locker 1 ganzes Jahr, sogar länger wenn man die Drähte nicht direkt auf modriges Holz genagelt hat. Helmut -. schrieb: > Schnecken gibt es JEDES Jahr! Aber es gibt Jahre mit immens vielen Schnecken und Jahre mit fast keinen, hängt wohl vom Winter ab.
Lothar M. schrieb: > Noch ein Tipp zum minimal nötigen Aufwand: mein energiesparender Ansatz > aus dem Beitrag "Re: Stromspannung - wie viele Meter?" > funktioniert auch dieses Jahr tadellos und wartungsfrei. Interessanter Ansatz! Allerdings habe ich beschlossen, All-In zu gehen und einfach Strom hinzulegen. Dran kommt ein µC der pulst und gleich den Widerstand misst zwecks Schneckencounter ;-) Früher oder später soll dort sowieso einer hin mit Feuchtigkeitssensor für den Boden.
Hier mal eine erste Schaltungsidee. Ich versorge die Schaltung mit 12V und hänge da auch einen StepDown auf 3V3 und einen ESP32 dran. Dieser versorgt den Transistior regelmäßig mit einem Puls. R1 sowie R2 und der Schneckenzaun bilden einen Spannungsteiler, RSchnecke geh in den ESP32 in Analog in. Dort liegen je nach Widerstand des Schneckenzauns zwischen 0 und 2.7 Volt an, so dass ich den Widerstand des Zauns ermitteln kann (aka Schnecken-Counter + Alarm, wenn dieser daherhaft niederohmig ist)? Passt das oder habe ich einen Denkfehler? Wäre es sinnvoll, die beiden Pole vom Schneckenzaun per Schaltung bei jedem Puls zu vertauschen, um Korrosion zu vermieden?
Michael W. schrieb: > Dieser versorgt den Transistor regelmäßig mit einem Puls. Mit welcher Spannung?
Georg M. schrieb: > Michael W. schrieb: >> Dieser versorgt den Transistor regelmäßig mit einem Puls. > > Mit welcher Spannung? 3V3 macht der µC. Wird dann wohl eher ein passender MosFET, wird sich was passendes in der Bastelkiste finden.
Michael W. schrieb: > 3V3 macht der µC. Was willst du mit 3,3V erreichen, wenn die Spannung am Emitter 12V beträgt?
Michael W. schrieb: > Wird dann wohl eher ein passender MosFET, wird sich > was passendes in der Bastelkiste finden. Was willst du mit 3,3V erreichen, wenn die Spannung am Gate zum Sperren des Mosfet 11..12V haben muss.
Dieter D. schrieb: > Michael W. schrieb: >> Wird dann wohl eher ein passender MosFET, wird sich >> was passendes in der Bastelkiste finden. > > Was willst du mit 3,3V erreichen, wenn die Spannung am Gate zum Sperren > des Mosfet 11..12V haben muss. Moin, hatte ich nicht bedacht, da ich bisher immer mit N-Channels gearbeitet habe und GND geschaltet habe. Die lassen sich mit + 2-3V durchschalten. Hier muss ich ja VCC schalten, weil sonst der Spannungsteiler zur Messung nicht geht, also P-Channel. Und den muss ich, so wie ich es verstehe, mit 0V gegen VCC sperren (also mit 12V) und mit -2 bis -3V (also <10V gegen GND in der Schaltung) schalten. Letzteres wäre kein Problem, aber ersteres geht nicht direkt mit dem µC - der FET wäre also dauerhaft leitend. Soweit richtig? Und nen Pullup auf 12V am FET killt mir den µC... Dann vieleicht eine Schaltung mit NPN am µC als Treiber, der GND zum FET-Eingang schaltet + nen Pullup auf 12V am FET-Eingang? Sollte dann so in der Art aussehen: https://europe1.discourse-cdn.com/arduino/original/4X/f/c/a/fca3b582dade742c9cbb77e4a89f25e2d37b18b1.png
Michael W. schrieb: > hatte ich nicht bedacht, da ich bisher immer mit N-Channels gearbeitet > habe und GND geschaltet habe. Die lassen sich mit + 2-3V durchschalten. > > Hier muss ich ja VCC schalten, weil sonst der Spannungsteiler zur > Messung nicht geht, also P-Channel Warum? Nimm einen LL-N-Channel und pack deinen Mess-Shunt in die Source-Leitung. im "ohne Schnecke"-Fall stört der nicht weiter, der FET schaltet normal durch. im "mit Schnecke"-Fall sinkt die Ugs um Ischnecke × Rshunt, wirkt also ein bischen als Strombegrenzung.
Εrnst B. schrieb: > Michael W. schrieb: >> hatte ich nicht bedacht, da ich bisher immer mit N-Channels gearbeitet >> habe und GND geschaltet habe. Die lassen sich mit + 2-3V durchschalten. >> >> Hier muss ich ja VCC schalten, weil sonst der Spannungsteiler zur >> Messung nicht geht, also P-Channel > > Warum? Nimm einen LL-N-Channel und pack deinen Mess-Shunt in die > Source-Leitung. > im "ohne Schnecke"-Fall stört der nicht weiter, der FET schaltet normal > durch. > im "mit Schnecke"-Fall sinkt die Ugs um Ischnecke × Rshunt, wirkt also > ein bischen als Strombegrenzung. Verstehe ich nicht ganz. Wenn der N-Channel sperrt, dürfte doch der Shunt um die 12V liegen, mangels Pulldown. Das killt mir dann den µC-Eingang.
Michael W. schrieb: > Verstehe ich nicht ganz. Wenn der N-Channel sperrt, dürfte doch der > Shunt um die 12V liegen, mangels Pulldown. Das killt mir dann den > µC-Eingang. Sh. anhang. Wenn der N-Ch sperrt, ist nix mehr am µC von den 12V. Wenn dein Schnecken-Zaun einen Kurzschluss hat, wird der Strom auf ca. 13 mA begrenzt (abhängig von FET Ugs(th), Temperatur usw.), am Detect-Eingang hast du dann 1-2V, auch ungefährlich für den µC. P.S: Zusätzliche Angst-Widerstände am Gate, vor'm ADC-Eingang, an den 12V usw. habe ich nicht eingezeichnet, sind zur Erklärung der Funktion nicht nötig. Kannst du natürlich ergänzen.
:
Bearbeitet durch User
Εrnst B. schrieb: > Michael W. schrieb: >> Verstehe ich nicht ganz. Wenn der N-Channel sperrt, dürfte doch der >> Shunt um die 12V liegen, mangels Pulldown. Das killt mir dann den >> µC-Eingang. > > Sh. anhang. > Wenn der N-Ch sperrt, ist nix mehr am µC von den 12V. > > Wenn dein Schnecken-Zaun einen Kurzschluss hat, wird der Strom auf ca. > 13 mA begrenzt (abhängig von FET Ugs(th), Temperatur usw.), am > Detect-Eingang hast du dann 1-2V, auch ungefährlich für den µC. Ach, da stand ich auf dem Schlauch. Danke! >Wenn dein Schnecken-Zaun einen Kurzschluss hat, wird der Strom auf ca. >13 mA begrenzt (abhängig von FET Ugs(th), Temperatur usw.), am >Detect-Eingang hast du dann 1-2V, auch ungefährlich für den µC. Den Teil verstehe ich immer noch nicht. Wenn der FET durchschaltet und der Schnecken-Zaun einen Kurzschluss, dürften doch am SchneckDetect fast 12V anliegen, oder? R_DS(on) liegt ja beim FET im mOhm Bereich.
Michael W. schrieb: > Den Teil verstehe ich immer noch nicht. Wenn der FET durchschaltet und > der Schnecken-Zaun einen Kurzschluss, dürften doch am SchneckDetect fast > 12V anliegen, oder? R_DS(on) liegt ja beim FET im mOhm Bereich. Der FET schaltet ab, wenn die Spannung zwischen Gate und Source niedriger als seine Ugs(th) ist. (Unabhängig von Spannung zwischen Gate und GND-Symbol am Schaltplan, häufiger Denkfehler, aber der FET hat den Schaltplan nicht gelesen) Sobald Strom fließt, fällt eine Spannung am R1 ab, diese erhöht die Source-Spannung. Die Spannung am Gate, die der FET "sieht" sind dann die 3.3V vom µC minus Strom*Widerstand. d.H. je mehr Strom desto weniger ist der FET durchgeschaltet, also Strombegrenzung.
Εrnst B. schrieb: > Michael W. schrieb: >> Den Teil verstehe ich immer noch nicht. Wenn der FET durchschaltet und >> der Schnecken-Zaun einen Kurzschluss, dürften doch am SchneckDetect fast >> 12V anliegen, oder? R_DS(on) liegt ja beim FET im mOhm Bereich. > > Der FET schaltet ab, wenn die Spannung zwischen Gate und Source > niedriger als seine Ugs(th) ist. (Unabhängig von Spannung zwischen Gate > und GND-Symbol am Schaltplan, häufiger Denkfehler, aber der FET hat den > Schaltplan nicht gelesen) > > Sobald Strom fließt, fällt eine Spannung am R1 ab, diese erhöht die > Source-Spannung. > Die Spannung am Gate, die der FET "sieht" sind dann die 3.3V vom µC > minus Strom*Widerstand. > d.H. je mehr Strom desto weniger ist der FET durchgeschaltet, also > Strombegrenzung. Wieder was gelernt, vielen Dank ;-) Wo fällt dann der Rest der Spannung ab (~10V)? Im FET oder in der Schnecke? Bzw. "sieht" die Schnecke dann noch genügend von der Spannung? (fiese Formulierung ^^)
Michael W. schrieb: > sieht" die Schnecke dann noch genügend von der Spannung? (fiese > Formulierung ^^) Eine Schnecke sieht nix und hört nix. Wenn die Schnecke aufgrund ihres starken Saftgehalts einen Innenwiderstand von nur 100 Ohm hätte und wegen der Strombegrenzung nur max. 13 mA fließen können, dann fühlt die Schnecke immer noch 1,3 Volt. 🐌
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.