Forum: Offtopic Sicherheitschraube: Name? Werkzeug?


von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Die meisten von uns kennen die Tripelschrauben und die Schlitzschrauben 
mit dem Steg im Schlitz. Aber dann gibt es noch diese 'Vielzack' 
Schrauben, die man vermutlich mit einer Art Nuss oder Steckschlüssel 
lösen muss.
Wie heissen die denn richtig? Und wo bekommt man das Werkzeug? Wobei 
letzteres vermutlich einfacher wird, wenn der Name dieser Schraube 
bekannt ist.
Wäre schön, wenn hier jemand davon Ahnung hat.
Sorry das Bild ist so mies, weil die Schraube tief versenkt ist und nur 
die Ohrenkamera da überhaupt was sieht.

: Bearbeitet durch User
von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Ist es feiner als Torx gezackt? Auf dem Foto ist wirklich nichts zu 
erkennnen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Torx
da sind noch andere abgebildet, ist es eines davon?
Und unten ist ein Link auf weitere Typen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Schraubenkopfantriebe

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Schau halt mal, ob die da mit dabei ist:
https://www.myhomebook.de/tools/bit-schraube-antrieb

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Ist es feiner als Torx gezackt?

Viel feiner und die Zähne sind aussen. Die 10-Notch von Wikipedia sehen 
der Schrauben am ähnlichsten, aber es sind mehr Notches (zumindest 
glaube ich das) Man kann die Schraube eben nicht besser sehen als mit 
der Ohrenkamera, weil sie so tief liegt. Am ähnlichsten ist die 
Riffelachse von Potis.

Dieter D. schrieb:
> Schau halt mal, ob die da mit dabei ist:
> https://www.myhomebook.de/tools/bit-schraube-antrieb

Im Prinzip wie 'Triple Square' aber nicht als Innen-, sondern als 
Aussenform. Es wird also eine Art Nuss benötigt, die aussen um die 
Schraube passt. Durchmesser des Vielzackkopfes liegt so bei etwa 4,5 - 
5mm

Vllt. weiss noch jemand mehr. Vielen Dank jedenfalls für die Links. Uff, 
ich war mir nicht bewusst, das es so viele exotische Schraubenköpfe 
gibt...

: Bearbeitet durch User
von Cyblord -. (cyblord)


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Wieso sieht man auf den Bildern absolut überhaupt keinen Antrieb?

Rein nach den Bildern handelt es sich um eine Sicherheitsschraube wo 
beim festziehen der Kopf abbricht.

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Matthias S. schrieb:
> Im Prinzip wie 'Triple Square' aber nicht als Innen-, sondern als
> Aussenform.

Warum nicht eine solche Schraube nehmen und als Nuss verwenden?

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)



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Vielleicht geht es mit sowas, wie auf dem Bild. Das müsste es auch in 
kleiner mit feineren Stiften geben.

von Sebastian R. (sebastian_r569)


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Steckdosenleiste?

Da man diese Schrauben nicht entfernen können soll, gibt es dazu auch 
kein Werkzeug. Mit Glück/Pech ist es sogar einfach nur eine Niete ohne 
Gewinde

von Cyblord -. (cyblord)


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Sebastian R. schrieb:
Sebastian R. schrieb:
> Mit Glück/Pech ist es sogar einfach nur eine Niete ohne
> Gewinde

Zumindest mal sicher ohne Antrieb. Man muss sich schon ordentlich den 
Helm lackiert haben um da irgendwo "Zacken" oder "Zähne" zu sehen.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Cyblord -. schrieb:
> Man muss sich schon ordentlich den
> Helm lackiert haben um da irgendwo "Zacken" oder "Zähne" zu sehen.

Jaja, das kennen wir schon. Mal wieder 'alle doof ausser mich' von 
Cyblord.

Sebastian R. schrieb:
> Da man diese Schrauben nicht entfernen können soll, gibt es dazu auch
> kein Werkzeug.

Man kann sie aber einschrauben. Dazu gibt es sicher ein Werkzeug. Und 
das geht hier auch zum Rausschrauben. Und nein, es ist sicher keine 
Niete. Jungs, wenn ihr sowas nicht kennt, einfach weiterblättern.  Ich 
kenne die Dinger schon, aber wenn die etwas weniger tief versenkt waren, 
konnte man sie mit der Spitzzange rausschrauben und wegwerfen. Das geht 
hier nicht.

von Sebastian R. (sebastian_r569)


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Matthias S. schrieb:
> Man kann sie aber einschrauben

Oder einpressen. Mit Ultraschall und passender Sonotrode vermutlich 
komplett automatisiert machbar.

Matthias S. schrieb:
> Das geht
> hier nicht.

Dann bohrst du ein Loch hinein, in das du einen Torx-Schraubendreher 
drückst. Sollte dann kein Problem sein.

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Wenn Du einen Sechskantmutternschrauber in passender Länge hast, der den 
Kopf umfasst, M5/M6, dann könntest Du mit Sand plus Kleber 
(Sekundenkleber vielleicht auch) eine passende Form erzeugen und die 
Schraube locker drehen.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Ein Steckschlüssel für 5,5mm passt leider nicht, weil der Schacht zu eng 
ist. Generell ist das aber eine Idee, ich werde mal nach noch schmaleren 
Steckschlüsseln suchen und den einpressen.

von Michael B. (laberkopp)


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Matthias S. schrieb:
> das Bild ist so mies, weil die Schraube tief versenkt ist

Das ist keine Schraube sondern ein Nagel.

Der wird eingepresst und damit ist das Ding zu.

Ausbohren und fertig.

Zum Ausbohren eine Hülse suchen oder anfertigen, die ins Loch passt und 
innen den Bohrer zentrisch führt und den Nagel aussen gegen mitdrehen 
bremst.

Mit Pech greift die Bohrerschneide im Kopf und dreht ihn statt 
wegzubohren, also vorsichtig mit nicht zu aggressivem Bohrer nicht zu 
grossem Durchmesser. Glücklicherweise sind die Nägel aus sehr weichem 
Eisen.

Für Elektroniker gibt es noch die Möglichkeit, die Lötkolbenspitze mit 
einem Tropfen Lötzinn hineinzustecken und damit den Nagel zu erhitzen, 
dann das Gehäuse auseinanderziehen. Aber meist müsste man 4 gleichzeitig 
erhitzen..

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Matthias S. schrieb:
> weil der Schacht zu eng ist. Generell

In dem Falle kann man auch nicht in die Schrauben zwei Löcher bohren um 
es mit den Bits für "slottet nut" oder "spanner" zu versuchen.

von Cyblord -. (cyblord)


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Matthias S. schrieb:
> Jaja, das kennen wir schon. Mal wieder 'alle doof ausser mich' von
> Cyblord.

Ja Junge es ist wie es ist. Und dass du Dinge siehst die nicht da sind, 
da kann niemand was für. Also Zick nicht rum.

von Jens M. (schuchkleisser)


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Also, ich seh da auch keine Zähne, und ich hab schon genug 
Steckdosenleisten zerbrechen müssen um zu wissen das da oft Niete bzw. 
Nägel drin sind.
Da geht gar nix zu öffnen außer mit roher Gewalt, und dann geht es nicht 
mehr zu.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Sebastian R. schrieb:
>> Man kann sie aber einschrauben
> Oder einpressen. Mit Ultraschall und passender Sonotrode vermutlich
> komplett automatisiert machbar.

Der Kunststoff ist einigermaßen weich und zäh, da kann man sowas einfach 
mechanisch reinprügeln. Solchen Mist mit glatten Köpfen habe ich mal in 
Steckdosenleisten beu Norma gesehen und aus diesen Grund vom Kauf 
abgesehen.

Michael B. schrieb:
> Zum Ausbohren eine Hülse suchen oder anfertigen, die ins Loch passt und
> innen den Bohrer zentrisch führt

Dazu hatte ich mal die Idee geäußert, eine dieser üblichen 
6-kt-Abstandshülsen zu mißbrauchen. Vermutlich tut es sogar eine 
Sechskantmutter.

> und den Nagel aussen gegen mitdrehen bremst.

Gegen Mitdrehen fehlt mir eine Idee.

> Mit Pech greift die Bohrerschneide im Kopf und dreht ihn statt
> wegzubohren, also vorsichtig mit nicht zu aggressivem Bohrer nicht zu
> grossem Durchmesser.

Ja.

> Glücklicherweise sind die Nägel aus sehr weichem Eisen.

Ob ich das Weich glaube? Andere Sonderschraueben, die mich ärgern 
mussten, waren genau das Gegenteil, richtig hart.

von Harald W. (wilhelms)


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Manfred P. schrieb:

>> Glücklicherweise sind die Nägel aus sehr weichem Eisen.
>
> Ob ich das Weich glaube? Andere Sonderschraueben, die mich ärgern
> mussten, waren genau das Gegenteil, richtig hart.

Genau, härter als ein HSS-Bohrer.

von Michael B. (laberkopp)


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Harald W. schrieb:
> Genau, härter als ein HSS-Bohrer.

Vollhartmetallschrauben ? Wohl kaum.

Das blöde an diesen per Nagel zusammengesetzten Gehäusen ist, dass der 
Nagel eine dünnere Kunststoffhülse weitet, die in einer Kunststoffhülse 
grösseren Durchmessers der Gegenseite steckt und sie darin festklemmt. 
Das klappt auch nur mit dehnbarem Kunststoff der unter Dehnung nicht zum 
reissen neigt, also PE oder Polysulfon und nicht PVC oder ABS.

Selbst wenn der Kopf des Nagels ab ist, steckt der Stift noch in der 
Kunststoffhülse und weitet sie und klemmt sie somit in die Gegenhülse, 
und es ist schwer auch den noch auszubohren. Daher braucht man die 
Bohrerführungsröhrchen.

von Torsten B. (butterbrotstern)


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Ich denke, es handelt sich um eine "Schraube" mit "Sägezahngewinde mit 
Steigung 0", ähnlich einem Widerhaken, die nur (in den noch warmen 
Kunststoff) hineingepresst wird. In diesem Fall nützt drehen gar nichts.
Die Idee mit dem Lötkolben hatte ich schonmal gepostet, hier könnte 
helfen, einen Nagel o.Ä. anzulöten, das Lot erkalten lassen und den noch 
heißen Dorn aus dem erweichten Plastik herauszuziehen.
Es gibt schon unzählige Threads zu dem Thema.

Beim Anbohren ist es mir schon passiert, dass durch die entstehende 
Wärme die Schraube weiter hineingeschmolzen ist, also mal zum Abkühlen 
pausieren.

: Bearbeitet durch User
von Cyblord -. (cyblord)


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Torsten B. schrieb:
> Die Idee mit dem Lötkolben hatte ich schonmal gepostet, hier könnte
> helfen, einen Nagel o.Ä. anzulöten, das Lot erkalten lassen und den noch
> heißen Dorn aus dem erweichten Plastik herauszuziehen.

Und wenn man dann mit erheblichem Aufwand am Ziel ist, fragt man sich 
warum man eine billig Steckdosenleiste, oder was auch immer das für ein 
Gerät sein soll, unbedingt öffnen wollte.

von F. P. (fail)


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Cyblord -. schrieb:
> Und wenn man dann mit erheblichem Aufwand am Ziel ist, fragt man sich
> warum man eine billig Steckdosenleiste, oder was auch immer das für ein
> Gerät sein soll, unbedingt öffnen wollte.

Z.B. um den beleuchteten Schalter durch einen unbeleuchteten zu 
ersetzen, damit es nachts nicht so hell ist.

von Cyblord -. (cyblord)


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F. P. schrieb:
> Z.B. um den beleuchteten Schalter durch einen unbeleuchteten zu
> ersetzen, damit es nachts nicht so hell ist.

Genial!
Dein Name ist wohl Programm.

von Wolf17 (wolf17)


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Michael B. schrieb:
> Das blöde an diesen per Nagel zusammengesetzten Gehäusen ist, dass der
> Nagel eine dünnere Kunststoffhülse weitet, die in einer Kunststoffhülse
> grösseren Durchmessers der Gegenseite steckt und sie darin festklemmt.
Da hilft nur diese Kunstoffhülse von "hinten" also der Gehäuserückseite 
her wegbohren. Dann das Loch verkleben oder für eine neue Befestigung 
nutzen.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Schönen Dank erstmal. Es ging mir hier mehr ums Prinzip als um eine 
Steckdosenleiste oder was auch immer zu öffnen. Wenns also wirklich ein 
Nagel ist, dann habe ich halt Pech gehabt. So wichtig ist das nicht.

von Sebastian R. (sebastian_r569)


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Matthias S. schrieb:
> Wenns also wirklich ein
> Nagel ist, dann habe ich halt Pech gehabt. So wichtig ist das nicht.

Moment, ich dachte, du kennst diese Schrauben und wir kennen sie nicht?

Matthias S. schrieb:
> Man kann sie aber einschrauben. Dazu gibt es sicher ein Werkzeug. Und
> das geht hier auch zum Rausschrauben. Und nein, es ist sicher keine
> Niete. Jungs, wenn ihr sowas nicht kennt, einfach weiterblättern.

Jetzt bin ich schon neugierig, ob es wirklich eine Schraube ist...

von Michael B. (laberkopp)


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F. P. schrieb:
> .B. um den beleuchteten Schalter durch einen unbeleuchteten zu ersetzen,
> damit es nachts nicht so hell ist.

Meine ehemals beleuchteten Steckdosenleisten zeigen mir, dass dazu 
abwarten ausreicht, die Glimmlampen halten nicht ewig.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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> unbedingt öffnen wollte
Ich habe schon solche Mehrfachleisten (Einzelschalter) mit Schrauben an 
der Wand befestigt. Dazu fehlten die Löcher, und ich will ja nicht auf 
Verdacht hin durch die Leitungen im Inneren bohren.

von Harald K. (kirnbichler)


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F. P. schrieb:
> Z.B. um den beleuchteten Schalter durch einen unbeleuchteten zu
> ersetzen, damit es nachts nicht so hell ist.

Man könnte auch Steckdosenleisten ohne diese idiotischen Schalter 
kaufen (da man ihn ja offensichtlich eh nicht benutzt), oder den 
Schalter einfach mit schwarzem Isolierband abkleben. Das ist dann 
wenigstens schönes Impro-Gefrickel, was zur ursprünglichen Wahl der 
Steckdosenleiste mit Schalter passt.

von Matthias S. (da_user)


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Christoph db1uq K. schrieb:
>> unbedingt öffnen wollte
> Ich habe schon solche Mehrfachleisten (Einzelschalter) mit Schrauben an
> der Wand befestigt. Dazu fehlten die Löcher, und ich will ja nicht auf
> Verdacht hin durch die Leitungen im Inneren bohren.

Seit ich einen 3D-Drucker mein eigen nenne, drucke ich mir einfach 
passende Wandhalterungen aus. Gibt genügend Vorlagen dafür im Netz.

Joa, hat nicht jeder. Und ich hatte Glück dass ich einen zum fast 
Nulltarif bekommen habe. Aber vielleicht findet man ja jemanden, der 
einen hat oder nutzt einen Dienstleister?
Einfach mal probieren. Ist doch deutlich einfacher als diese Mistigen 
Gehäuse auf- & wieder zu zukriegen.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Es war nicht so einfach, die Schrauben auf der Rückseite zu öffnen. Aber 
dann konnte ich zwei Stellen links und rechts finden, wo keine 
Verdrahtung sitzt. Zwei lange Holzschrauben mit Tx15 und zwei schwarze 
Abdeckungen dafür hatte ich noch da. Die Schrauben habe ich 
sicherheitshalber noch mit Schrumpfschlauch isoliert.

von F. P. (fail)


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Harald K. schrieb:
> Man könnte auch Steckdosenleisten ohne diese idiotischen Schalter
> kaufen (da man ihn ja offensichtlich eh nicht benutzt), oder den
> Schalter einfach mit schwarzem Isolierband abkleben. Das ist dann
> wenigstens schönes Impro-Gefrickel, was zur ursprünglichen Wahl der
> Steckdosenleiste mit Schalter passt.

Ich möchte Steckdosenleisten mit Schalter, der aber nicht beleuchtet 
ist. Abkleben hilft nicht wirklich, das wird eine klebrige Sauerei und 
entweder kommt noch zuviel Licht durch oder man kann den Schalter nicht 
mehr betätigen. Steckdosenleisten mit unbeleuchtetem Schalter kann man 
nicht kaufen, da offenbar verboten. Deshalb bin ich auf 
Steckdosenleisten mit schraubbaren Schrauben angewiesen. Gab es früher 
mal.

von Joachim B. (jar)


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Michael B. schrieb:
> Meine ehemals beleuchteten Steckdosenleisten zeigen mir, dass dazu
> abwarten ausreicht, die Glimmlampen halten nicht ewig.

simmt, die in meinem Dual 701 dd ist nach 30 Jahren ausgefallen, soviel 
Zeit muß sein!

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Ich weiß nicht mehr, wie ich diese Schrauben mit flachem Kopf 
herausbekommen habe, hier noch ein unverbasteltes Exemplar. Es passte 
nicht ganz auf den Scanner, daher die schrägen Ränder.

von Wolfgang S. (wolfi0)


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F. P. schrieb:
> Ich möchte Steckdosenleisten mit Schalter, der aber nicht beleuchtet
> ist. Abkleben hilft nicht wirklich, das wird eine klebrige Sauerei und
> entweder kommt noch zuviel Licht durch oder man kann den Schalter nicht
> mehr betätigen.

Vorschlag: Mit schwarzem/r Lack/Farbe (z.B. mim Eddingstift) 'bemalen',
evtl mehrere Schichten auftragen.

-wolfi0-

von Carypt C. (carypt)


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ich würde sagen, die abgebildete schraube kann nur mit einem gummiring 
gefasst werden, ich würde ein metallröhrchen mit gummischlauch innen 
drin versuchen aufzusetzen, die haftreibung ist hoffentlich höher als 
die reibung im gewinde. funktioniert trotzdem zum reindrehen besser. 
objektive mit deren beschriftungsring lassen sich auch nur mit 
gummiandruck drehen.

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Vorstellen, dass das die Positionslichter sind um sich nachts nicht zu 
verlaufen und schon stoerts weniger.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Wenn nichts mehr hilft kommt Methode Erlkönig zum Einsatz. "Und bist du 
nicht willig, so brauch ich Gewalt". Mit der hartmetallbestreuten 
50mm-Trennscheibe im Proxxon-Tischkreissägelchen einfach 
Schraubenschlitze sägen, der Kunststoff hat dann eben Einschnitte. Fällt 
nicht weiter auf.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> "Und bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt".

Genau, bitte Deine bessere Haelfte Dir beide Augen auszukratzen, dann 
stoert Dich kein Licht mehr!

Oder bete fuer den naechsten Blackout, dass er nie enden wuerde.

Aber nur Freitags bei bestimmter Mondkonstellation funktionieren diese 
Loesungen.

von Matthias S. (da_user)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Es war nicht so einfach, die Schrauben auf der Rückseite zu öffnen. Aber
> [...]
> sicherheitshalber noch mit Schrumpfschlauch isoliert.

Diese Steckdosenleiste finde ich superpraktisch für meine gefühlt trölf 
Ladegräte. Mit der ist nur das unter Saft, das auch wirklich gerade zum 
laden gebraucht wird. Aber es ist bei dieser eher notwendig, diese blöde 
blaue LED Variante "supermegahell" auszubauen. Zur Montage gibts einen 
schönen Wandhalter, inkl. Aufwickelmöglichkeit für die Leitung:
https://cults3d.com/en/3d-model/various/renkforce-wall-mount-halterung-fuer-steckdosenleiste

von Cyblord -. (cyblord)


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Matthias S. schrieb:
> Man kann sie aber einschrauben. Dazu gibt es sicher ein Werkzeug. Und
> das geht hier auch zum Rausschrauben. Und nein, es ist sicher keine
> Niete. Jungs, wenn ihr sowas nicht kennt, einfach weiterblättern.  Ich
> kenne die Dinger schon, aber wenn die etwas weniger tief versenkt waren,
> konnte man sie mit der Spitzzange rausschrauben und wegwerfen. Das geht
> hier nicht.

Sicher kann der TE diesen Absatz jetzt nochmal abschließend erklären.

: Bearbeitet durch User
von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Wohl dem, der einen 3D-Drucker hat. Die Leiste gibt es also auch von 
Conrad unter der Eigenmarke Renkforce. Ladegeräte hängen bei mir auch 
oft dran. Die Glimmlampen und LED stören mich weniger, aber ich betreibe 
die auch nicht im Schlafzimmer.
Ich meine, die Geduldsschrauben hatten früher eine andere Kopfform vom 
Typ mit zwei schiefen Ebenen. Die konnte man noch irgendwie packen und 
drehen.

"Geduldsschraube" gibts noch nicht in Wikipedia? Da reißt mir glatt der 
Geduldsfaden.

: Bearbeitet durch User
von Ulli F. (ullibremen)


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Naja, zwei Kabelbinder um den Bettpfosten tun’s auch. Ich mein, ich hab 
auch mal zwei Schrauben direkt durch ’ne Steckdose gejagt. Hält 
bombenfest – zumindest bis zur nächsten Hausdurchsuchung durch den 
Elektrikerverband.
Mit ein bisschen Steckdosen-Grundwissen (oder ’ner hellen Lampe), sieht 
man ja: „Ah, da oben ist Platz für Schrauben – brauch ich gar nicht 
aufmachen!“ Klingt clever, oder?
Tja… der E-CHECK hat leider weniger Humor. Die meinten nur trocken: 
„Darfste nicht.“ 😐
Also: Bitte nicht nachmachen – auch wenn's genial aussieht. Wenn dir 
irgendwann die Bude abbrennt und sie die verkohlte Steckdosenleiste mit 
den zwei Schrauben aus der Holzwand ziehen, dann geht der Spaß los: 15 
Jahre Versicherungsstreit deluxe! Und das alles nur wegen zwei Schrauben 
und einem Hauch Improvisationstalent.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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https://de.wikipedia.org/wiki/Geduldsfaden
wenigstens den gibts.

Die Leiste ist innen ziemlich gefüllt, da bleibt wenig Platz für eine 
Schraube. Vater Staat und das Elektrohandwerk sorgen sich um unser Wohl. 
Zwangsweise. Der unmündige Bürger muss beaufsichtigt werden.

von Harald W. (wilhelms)


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Michael B. schrieb:

>> Genau, härter als ein HSS-Bohrer.
>
> Vollhartmetallschrauben ? Wohl kaum.

Nun, ich wollte eine Steckdosenleiste öffnen, um dort ein längeres
Kabel anzuschliessen. Mit meinem 5.5mm-HSS-Bohrer schaffte ich es
gerade mal, ein ca 1mm tiefe Mulde in die Schraube zu bekommen und
ich glaube, der Bohrer ist jetzt stumpf.

von Harald W. (wilhelms)


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Michael B. schrieb:

> Meine ehemals beleuchteten Steckdosenleisten zeigen mir, dass dazu
> abwarten ausreicht, die Glimmlampen halten nicht ewig.

Nun, die "Dauerbeleuchtung" unserer Treppenlichttaster hält schon
mindestens 10 Jahre.

von Arno R. (arnor)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Die Leiste ist innen ziemlich gefüllt, da bleibt wenig Platz für eine
> Schraube.

Ich habe nur die Bodenplatte von zwei 5-er Schalterleisten mit den 
8mm-PA-Schlossschrauben von alten Klodeckeln an den Wänden von unseren 
Schreibtischen angeschraubt. Durch die Schlossschrauben braucht man nur 
im Boden die Durchbrüche und die Kunststoffschrauben kann man gut 
unterbringen, da die keine Isolationsprobleme machen.

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Dieter D. schrieb:

> Vorstellen, dass das die Positionslichter sind um sich nachts nicht zu
> verlaufen und schon stoerts weniger.

Gibts da eigentlich auch rote und grüne, damit man rechts und links
nicht verwechselt?

von Harald W. (wilhelms)


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Christoph db1uq K. schrieb:

> "Geduldsschraube" gibts noch nicht in Wikipedia?

Versuchs mal bei "Schraupedia".

von Cyblord -. (cyblord)


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Ulli F. schrieb:
> Naja, zwei Kabelbinder um den Bettpfosten tun’s auch.

Korrekt. Werden aber bei mir für was anderes benutzt.

Für Strom kaufe ich entweder passende hochwertige und Wandmontierbare 
Steckdosenleisten oder es werden direkt Brüstungskanäle eingsetzt.

Schrauben durch Billig-Steckdosenleisten? Also Leute! Seid ihr 3. Welt?

: Bearbeitet durch User
von Michael K. (kreien)


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Ich kann auf dem Foto leider nichts erkennen, aber wenn sich die Frage 
nach einer "Vielzack-Schraube" stellt: Schaue dir mal Werkzeug-Nüsse für 
kleine XZN-Vielzahnschrauben an. Die sind allerdings eher im 
Automotive-Bereich verbreitet.

von Timo N. (tnn85)


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Typische "Schraube" in Steckdosenleisten.
Zum Öffnen mit dem Lötkolben warm machen bist Kunsstoff schmilzt.
Muss man perfekten Zeitpunkt abwarten. Dann bekommt man die auch 
auseinander und ggfls mit neuer Schraube auch wieder zu.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Danke, meine Frage wurde beantwortet.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Ich habe noch ein letztes Mal meinen Geduldsfaden strapaziert. Die 
Schrauben haben Rechtsgewinde, ähnlich Spax oder Holzschrauben, nur eben 
den flachen Kopf.

von Michael B. (laberkopp)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Ich habe noch ein letztes Mal meinen Geduldsfaden strapaziert

Was hat dass jetzt mit der Steckdosenleiste von Matthias zu tun ?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Michael B. schrieb:
> mit der Steckdosenleiste von Matthias

Es ging nicht um eine Steckdosenleiste, sondern um so ein Dings:
https://www.pollin.de/p/schutzkontakt-zwischensteckdose-mit-schalter-16-a-weiss-451056
Die Frage des Öffnens stellt dann, wenn Schalter oder Glimmlämpchen 
defekt ist. Andererseits sind 2 Mäuse nun auch nicht die Wertanlage, wo 
man unbedingt was fixen muss. Es hat mich aus diesem Anlass aber 
interessiert.

von Udo S. (urschmitt)


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Matthias S. schrieb:
> Danke, meine Frage wurde beantwortet.

Waren es denn jetzt Schrauben und hast du mal ein besseres Bild welchen 
Kopf sie hatten.
Wie hast du sie rusbekommen?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Udo S. schrieb:
> Wie hast du sie rusbekommen?

Gar nicht, weil kein Bedarf bestand. Ich wollte ja nur wissen, ob jemand 
hier sowas mal gesehen hat. Da es anscheinend doch ein Nagel ist, lass 
ichs in Ruhe, bis echter Bedarf zum Öffnen besteht. Selbst dann ist die 
Frage, ob sich der Aufwand lohnt, sich mit so einem Mist zu befassen.

von Cyblord -. (cyblord)


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Matthias S. schrieb:
> Selbst dann ist die
> Frage, ob sich der Aufwand lohnt, sich mit so einem Mist zu befassen.

Späte Einsichten...

von Marcel V. (mavin)


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Matthias S. schrieb:
> Es hat mich aus diesem Anlass aber interessiert.

Genau so einen Zwischenschalter habe ich auch mal geöffnet. Das ging 
wegen der Vernietung nur mit einem 6 mm Bohrer und sieht natürlich 
entsprechend schlimm aus und man bekommt ihn nicht mehr vernünftig zu, 
außer mit Tesafilm!

von Cyblord -. (cyblord)


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Marcel V. schrieb:
> Das ging
> wegen der Vernietung nur mit einem 6 mm Bohrer

Dann hast du wohl auch nicht bemerkt dass es sich in Wirklichkeit um 
Schrauben handelt die sogar Zähne haben? Tztztz

: Bearbeitet durch User
von Keks F. (keksliebhaber)


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Cyblord -. schrieb:
> Späte Einsichten...

Ui, das muss aber weh tun. Das Programm "Null Einsicht" fährst du ja 
auch mal wieder in diesem Thema sehr professionell, Julian. Du merkst 
echt gar nichts mehr, oder? Fällt dir nicht auf, wie dich praktisch 
jeder aktiver Nutzer hier nicht leiden kann?
Ich muss mal den mobilen Browser wechseln, irgendwas, was Greasemonkey 
Skripte unterstützt.

von Marcel V. (mavin)


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Cyblord -. schrieb:
> Und wenn man dann mit erheblichem Aufwand am Ziel ist, fragt man sich
> warum man eine billig Steckdosenleiste, oder was auch immer das für ein
> Gerät sein soll, unbedingt öffnen wollte.

Ich habe mal so eine Art 4er Steckdosenleiste in einen Spanplattenkasten 
mit abschraubbarer 4mm starker Pertinaxfrontplatte eingebaut. Jede Dose 
lässt sich einzeln schalten! Für die Versorgung der Kontroll-LEDs habe 
ich einfach 4 Kondensatornetzteile auf eine interne Platine aufgebaut.

Das sieht natürlich alles mechanisch sehr aufwendig aus, aber es hält 
dafür auch 100 Jahre!

von Marcel V. (mavin)


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Cyblord -. schrieb:
> Dann hast du wohl auch nicht bemerkt dass es sich in Wirklichkeit um
> Schrauben handelt die sogar Zähne haben? Tztztz

Ich habe jetzt extra für Dich mal meinen neuen Zwischenstecker 
abfotografiert! Wie man sehen kann, sind dort zwar Schlitzschrauben 
verwendet worden, aber man bekommt den Schlitzschraubenzieher nicht 
hinein, weil im Schraubenkopf absichtlich ein Mittelsteg reinkonstruiert 
wurde!

von Thomas U. (charley10)


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Marcel V. schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Dann hast du wohl auch nicht bemerkt dass es sich in Wirklichkeit um
>> Schrauben handelt die sogar Zähne haben? Tztztz
>
> Ich habe jetzt extra für Dich mal meinen neuen Zwischenstecker
> abfotografiert! Wie man sehen kann, sind dort zwar Schlitzschrauben
> verwendet worden, aber man bekommt den Schlitzschraubenzieher nicht
> hinein, weil im Schraubenkopf absichtlich ein Mittelsteg reinkonstruiert
> wurde!

Na und? Dremel mit Schleifteller und der Schraubendreher passt nach max. 
5min um den Steg!

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Genau! Sowas habe ich mir mal vor Jahren hergestellt. Das war ja 
einfach.

von Marcel V. (mavin)


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Thomas U. schrieb:
> Na und? Dremel mit Schleifteller und der Schraubendreher passt nach max.
> 5min um den Steg!

Ich bin doch nicht bescheuert und mach mir deswegen extra meinen 1000 
Volt Schraubenzieher kaputt!

von Thomas U. (charley10)


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Marcel V. schrieb:
> Thomas U. schrieb:
>> Na und? Dremel mit Schleifteller und der Schraubendreher passt nach max.
>> 5min um den Steg!
>
> Ich bin doch nicht bescheuert und mach mir deswegen extra meinen 1000
> Volt Schraubenzieher kaputt!

Deinen ganz und gar EINZIGEN? 🤣

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Hab mal nachgeschaut, wieviel Volt mein Schraubenzieher hat, aber dazu 
steht nichts drauf. "Cronen Berger" W-Germany, GS-Zeichen, DIN-Norm 5265 
und "EW" 4*0,8*100mm. Berührungssicher ist die Klinge auch nicht.

In Cronenberg bei Wuppertal sitzt auch Wera, wieweit die zusammengehören 
habe ich nicht herausbekommen. West-Germany müsste noch vor 1989 
bedeuten.
https://de.wikipedia.org/wiki/Wera_Werkzeuge

https://de.wikipedia.org/wiki/Made_in_Germany#DDR-Herkunftsbezeichnung

: Bearbeitet durch User
von Marcel V. (mavin)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Hab mal nachgeschaut, wieviel Volt mein Schraubenzieher hat, aber dazu
> steht nichts drauf.

Bei mir steht es sogar auf beiden Schraubenziehen drauf. Es gibt auch 
Schraubenzieher da ist die Voltzahl ins Kunststoff mit reineingegossen 
worden und anschließend nicht mehr farblich hervorgehoben worden!

Thomas U. schrieb:
> Deinen ganz und gar EINZIGEN? 🤣

Einen davon könnte ich tatsächlich mal umschleifen. Das muss aber gut 
überlegt sein!

🤔

Ich sehe gerade, der eine Schraubenzieher ist für Torx-Schraubenköpfe, 
den kann ich sowieso nicht umschleifen!

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Christoph db1uq K. schrieb:

> Genau! Sowas habe ich mir mal vor Jahren hergestellt. Das war ja
> einfach.

Ja, so einen Schraubenzieher habe ich mir auch mal vor Jahren gemacht.
Leider hilft der bei heute üblichen, gehärteten ohne irgendwelchen
Schlitzen versehenen Schrauben nicht weiter. So werde ich wohl die
Anschlussleitung für meine Steckdose durchschneiden und meine Ver-
längerung dazwischenlöten (siehe Beitrag oben) müssen.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Ich habe nochmal nachgeschaut, ich dachte, irgendwo liegen noch 
Spezial-Bits.

https://www.amazon.de/Br%C3%BCder-Mannesmann-M29892-Bitsatz-100-tlg/dp/B0055ZDWNW
da wären hinten rechts vier Schraubklingen mit Lücke.

und da gibt es auch Dreikant-Kreuzschlitzbits:
https://www.amazon.de/Br%C3%BCder-Mannesmann-Werkzeug-M29899-Sicherheits-Bitsatz/dp/B000K2PEZE/262-2242073-8453855?th=1
https://m.media-amazon.com/images/I/815uebXm0uL._AC_SL1500_.jpg
Foto einzeln, der Fotograf war ungeduldig, die hängen schief drin.

Jedenfalls ließen sich meine Schrauben herausdrehen, wenn ich irgendwie 
einen Schlitz in den Kopf bekäme.

: Bearbeitet durch User
von Keks F. (keksliebhaber)


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Mit diesen Billighandschleifern auf Ali kann man die Stege denke ich 
abtragen, wenn man aus irgendwelchen Gründen kein Werkzeug dazu opfern 
will. Mein überteuertes iFixit Kit hat aber auch zwei solcher Bits.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Marcel V. schrieb:
> weil im Schraubenkopf absichtlich ein Mittelsteg reinkonstruiert
> wurde!

Genau diese Schrauben waren bei den Vorgängern der heutigen 
Zwischensteckdosen drin, aber dafür habe ich schon lange einen 
Schraubendreher. Auch Triplexschrauben sind kein Problem. Ich hatte 
drauf spekuliert, daß in den aktuellen von Pollin auch die 
Schlitzschrauben mit Steg drin sind... Da die Schalter gerne mal 
zusammenbacken, ist es hilfreich, wenn man die Dinger öffnen kann.

von Harald W. (wilhelms)


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Matthias S. schrieb:

> Da die Schalter gerne mal
> zusammenbacken, ist es hilfreich, wenn man die Dinger öffnen kann.

Die Schalter kann man meist heraushebeln ohne das Gehäuse zu öffnen.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Harald W. schrieb:
> Die Schalter kann man meist heraushebeln ohne das Gehäuse zu öffnen.

Dafür sind leider die angelöteten Kabel zu kurz. Raushebeln der Wippe 
alleine könnte evtl. klappen, wird aber durch die Umrahmung schwierig.

: Bearbeitet durch User
von Marcel V. (mavin)


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Den Wippschalter kann man zwar nach oben rausnehmen, aber die Kabel sind 
tatsächlich zu kurz und mit Deckel bekommt man den Schalter sowieso 
nicht raus, weil der schwarze Rahmen breiter ist als die Öffnung im 
weißen Deckel!

von Harald K. (kirnbichler)


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Die Schraube in 
https://www.mikrocontroller.net/attachment/670808/20250602_183328.jpg 
ist lächerlich; jedes Baumarkt-"Security"-Bitset enthält das passende 
Bit.

Wer da noch an anderem Werkzeug herumschleift und sich über 
"Volt-Zahlen" Gedanken macht, ist irgendwo falsch abgebogen.

Das Ding des Threadstarters, das glatt rund ist (oder eine 
supermikrofeinstverzahnung mit 34 Millionen Zähnen aufweist), lässt sich 
natürlich nicht so drehen.

Aber die Lösung von Marcel 
https://www.mikrocontroller.net/attachment/670804/20250602_165856.jpg 
hat doch was für sich: Das Ding ist zerwichst, reif für den Müll und man 
kann sich das Klebeband zum Drumrumwickeln sparen.

von Marcel V. (mavin)


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Harald K. schrieb:
> jedes Baumarkt-"Security"-Bitset enthält das passende Bit.

Die Bits sind aber in den meisten Fällen nicht lang genug, um an den 
tief in den Kunststoffdomen liegenden Schraubenkopf zu gelangen! Da 
bleibt einem das Selbstumschleifen eines handelsüblichen 
Schlitzschraubenziehers nicht erspart.

von Jens M. (schuchkleisser)


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Jetzt mal ehrlich: so ein Schalterzwischenstecker kostet keine 2€.
Ja, Nachhaltigkeit, Umweltschutz usw., aber wie billig ist eure Zeit?

Das Kabel an einer Steckdosenleiste nach hinten legen oder verlängern, 
den Schalter "entleuchten" oder tauschen, das kann ich alles verstehen, 
aber auch nur 5 Minuten in einen 2€-Zwischenstecker investieren? Am Ende 
noch einen neuen Schalter, der auch schon min. einen Euro kostet? Und 
dann mit Klebeband, Kabelbinder, Heißkleber oder Silikon irgendwie 
wieder alles beieinanderpfuschen? janeeisklar.

von Michael B. (laberkopp)


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Harald K. schrieb:
> jedes Baumarkt-"Security"-Bitset enthält das passende Bit.
> Wer da noch an anderem Werkzeug herumschleift und sich über
> "Volt-Zahlen" Gedanken macht, ist irgendwo falsch abgebogen.

Bloss passen die Scheiss-Bits nicht in die tiefen Löcher in denen solche 
Schrauben oft versenkt sind.

Man sieht, du hattest noch nicht oft mit der Praxis zu tun, Dummlaberer.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Jens M. schrieb:
> das kann ich alles verstehen,
> aber auch nur 5 Minuten in einen 2€-Zwischenstecker investieren?

Wenn es ein passendes Werkzeug gegeben hätte, dann wäre das eine Sache 
von 30 Sekunden gewesen.

> Am Ende
> noch einen neuen Schalter, der auch schon min. einen Euro kostet?

Nicht, wenn man diese Schalter säckeweise hat.

> Und
> dann mit Klebeband, Kabelbinder, Heißkleber oder Silikon irgendwie
> wieder alles beieinanderpfuschen? janeeisklar.

Du hast es nach wie vor nicht kapiert, oder? Gäbe es das passende 
Werkzeug, könnte man dann ganz normale Schrauben eindrehen.

Aber ich hatte bereits gesagt, das sich die Frage beantwortet hat und es 
wenig Sinn hat, jetzt weitere Beiträge über das Für und Wider, über Bits 
oder sonst was zu schreiben. Bits fallen aus den von Michael genannten 
Gründen sowieso weg. Also vielen Dank und bitte schreibt über dieses 
Thema noch viele, sehr viele Beiträge, die niemandem helfen.
Und bitte, bitte downvoten, das brauchen wir jetzt.

: Bearbeitet durch User
von Christian M. (likeme)


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Das sind Schlagschrauben, einmal bei der Herstellung mit Gewalt 
reingedrückt, prinzipiell nicht wieder entfernbar aber ab und zu klappt 
es doch ;-) gibt es auch auf dem Bau, absoluter Müll meiner Erfahrung 
nach.

von Thomas U. (charley10)


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Christian M. schrieb:
> Das sind Schlagschrauben, einmal bei der Herstellung mit Gewalt
> reingedrückt, prinzipiell nicht wieder entfernbar aber ab und zu klappt
> es doch ;-) gibt es auch auf dem Bau, absoluter Müll meiner Erfahrung
> nach.

Du meinst die, die mit dem Bolzenschussgerät in Beton befestigt werden?

von Ralf X. (ralf0815)


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Christian M. schrieb:
> Das sind Schlagschrauben, einmal bei der Herstellung mit Gewalt
> reingedrückt, prinzipiell nicht wieder entfernbar aber ab und zu klappt
> es doch ;-) gibt es auch auf dem Bau, absoluter Müll meiner Erfahrung
> nach.

Was Schrauben und Nägel je nach Ausführung in welchen Materialien 
halten, kann man den Datenblättern der Hersteller entnehmen.
Dachdecker, Zimmerleute und Fassadenbetriebe benutzen fast 
ausschliesslich Nägel für die Standardgeschichten.
Alles Müll?

Erreicht man eine ausreichende Griffigkeit der Gehäusehälften oder kann 
einen breitflächigen Hebel einbringen, schafft man es oft, die Nägel 
weitgehend beschädigungsfrei zu ziehen.

von Marcel V. (mavin)


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Michael B. schrieb:
> Bloss passen die Scheiss-Bits nicht in die tiefen Löcher in denen solche
> Schrauben oft versenkt sind.

Genau mein Reden. Der Kragen von den Bits sitzt schon auf dem 
Bohrungsrand auf, noch bevor die Klinge in den Schraubenkopf eindringen 
kann!

von Cyblord -. (cyblord)


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Marcel V. schrieb:
> Michael B. schrieb:
>> Bloss passen die Scheiss-Bits nicht in die tiefen Löcher in denen solche
>> Schrauben oft versenkt sind.
>
> Genau mein Reden. Der Kragen von den Bits sitzt schon auf dem
> Bohrungsrand auf, noch bevor die Klinge in den Schraubenkopf eindringen
> kann!

Ja Leute, die richtigen Bits kaufen vielleicht?

https://ebay.us/m/BW91yG

von Marcel V. (mavin)


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Cyblord -. schrieb:
> Ja Leute, die richtigen Bits kaufen vielleicht?

Stimmt, das ist ja diesmal wirklich ein guter Beitrag von Dir und für 18 
€ dazu sogar noch erschwinglich. Da ist man für alle Lebenssituationen 
für die nächsten 100 Jahre gewappnet.

😃👍

von Joachim B. (jar)


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Jens M. schrieb:
> Jetzt mal ehrlich: so ein Schalterzwischenstecker kostet keine 2€.
> Ja, Nachhaltigkeit, Umweltschutz usw., aber wie billig ist eure Zeit?

kommt drauf an,
mal ist das Geld weg daß man lieber anderswo ausgeben möchte,
mal ist es sportlich es nicht auszugeben,
mal ist mir die Restlebenszeit zu wertvoll um mich damit zu 
beschäftigen, man hat so viel zu tun.

Es gibt keine pauschale Antwort.

von Udo S. (urschmitt)


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Cyblord -. schrieb:
> Ja Leute, die richtigen Bits kaufen vielleicht?
>
> https://ebay.us/m/BW91yG

Wenn du da mal genau schaust, dann siehst du dass die kleinen Größen 
z.B. bei Torx auch nach dem Kopf dicker werden.
ich habe solche Bits und bin bei kleinen Schrauben genau daran 
gescheitert, dass die Bits schnell zu dick werden.

Beitrag #7886088 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Michael B. (laberkopp)


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Ralf X. schrieb:
> Dachdecker, Zimmerleute und Fassadenbetriebe benutzen fast
> ausschliesslich Nägel für die Standardgeschichten.
> Alles Müll?

Geht halt schneller als schrauben und hält manchmal ausreichend.

Früher waren Nägel auch in der Produktion einfacher und damit deutlich 
billiger.

Seit Schnellbauschrauber wird aber vermehrt geschraubt.

Wobei ordentliche Holzverbindungen benutzen Holznägel, kein Metall.

Die sind den meisten aber schon lange zu arbeitsaufwändig.

von Harald K. (kirnbichler)


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Michael B. schrieb:
> Bloss passen die Scheiss-Bits nicht in die tiefen Löcher in denen solche
> Schrauben oft versenkt sind.

Wemm man bereit am Kauf des Werkzeugs scheitert, sind natürlich die 
anderen die Dummlaberer.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Marcel V. schrieb:
> Genau mein Reden.

... vor Jahren von Reichelt, lang genug.

Die #4 fehlt, überhärtet und ist bei der ersten richtig festen Schraube 
gebrochen. Da musste dann doch ein guter Schraubenzieher umgeschliffen 
werden

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Harald W. schrieb:
> Michael B. schrieb:
>
>>> Genau, härter als ein HSS-Bohrer.
>>
>> Vollhartmetallschrauben ? Wohl kaum.
>
> Nun, ich wollte eine Steckdosenleiste öffnen, um dort ein längeres
> Kabel anzuschliessen. Mit meinem 5.5mm-HSS-Bohrer schaffte ich es
> gerade mal, ein ca 1mm tiefe Mulde in die Schraube zu bekommen und
> ich glaube, der Bohrer ist jetzt stumpf.

Gerade Sicherheitsschrauben sind gerne extremst gehärtet. Wobei der 
passende Bitsatz kein Maßstab ist, die werden in China traditionell aus 
Weicheisen hergestellt. :)

Ob die Hersteller dabei wirklich ans Ausbohren denken, oder ob die 
geometrischen Formen es einfach nötig machen, gehärtetes Material zu 
nehmen, damit nicht schon beim Einschrauben irgendwas zerkratzt, 
verbiegt oder abschert, weiß vermutlich nichtmal ChatGPT. Oder ob sich 
der Controller besser fühlt, wenn er "sichere" gehärtete Schrauben 
kauft?

Das ganze Thema war hier schon vor gerade mal 10-16 Jahren, man kann 
ruhig ein bißchen zurückblättern bevor man ein neues Thema aufmacht. ;)

Beitrag "Re: Mehrfachsteckdose öffnen"

Siehe Bild im Anhang. Das ist auch das feinzahnigste, was ich bei 
solchen Schrauben aus der freien Wildbahn kenne. Der echte genormte 
Vielzahn ist wie Torx oder Ribe nur eine Abwandlung von Inbus und 
eigentlich für dicke Schraubenköpfe gemacht, wo er dann als Loch mit 
breitem Rand eingepreßt ist. Aber es gibt ja dank der Automobilindustrie 
Außentorx und wie zumindest Google behauptet auch Außenvielzahn. Bloß in 
Größen (und vermutlich auch Preisklassen), wo die Steckdosenmafia nicht 
zuschlägt.

Übrigens ist mir beim letzten halben Dutzend 
Brennenstuhl-Steckdosenleisten aus dem Elektroschrott aufgefallen, daß 
nicht nur erwartungsgemäß alle wenige Jahre nach der Herstellung 
defekte Schalter haben, sondern daß diese Schalter um einige Millimeter 
kleiner sind als die Standard-Wippschalter die man sonst so in seine 
Frontplatten reinfeilt! Man hat also nicht mal die Chance, vernünftige 
Schalter einzubauen (oder welche mit anderer Farbe oder sonstigen 
abweichenden Merkmalen.)

Die Auswahl im Elektroschrott hat den großen Vorteil gegenüber dem 
Baumarkt, daß man gleich sieht, ob bedienbare Schraubenköpfe verwendet 
wurden. Und man weiß, daß die Leisten schon Schrott sind, während man 
es beim Neukauf im Baumarkt nicht wahrhaben will.

: Bearbeitet durch User
Beitrag #7886557 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Thomas U. (charley10)


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Stefan schrieb im Beitrag #7886557:
> Manfred P. schrieb:
>> [...]Schraubenzieher umgeschliffen
>
> Dreher mit Flex mittig angeritzt tuts auch.
>
> Oder Schraubenkopf anschlitzen, raus & weg!

Was soll das bewirken, wenn die 'Schrauben' Nägel mit Rillen ohne 
Steigung sind?

Beitrag #7886669 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Harald W. (wilhelms)


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Wollvieh W. schrieb:

> Harald W. schrieb:

>>> Vollhartmetallschrauben ? Wohl kaum.
>>
>> Nun, ich wollte eine Steckdosenleiste öffnen, um dort ein längeres
>> Kabel anzuschliessen. Mit meinem 5.5mm-HSS-Bohrer schaffte ich es
>> gerade mal, ein ca 1mm tiefe Mulde in die Schraube zu bekommen und
>> ich glaube, der Bohrer ist jetzt stumpf.
>
> Gerade Sicherheitsschrauben sind gerne extremst gehärtet. Wobei der
> passende Bitsatz kein Maßstab ist, die werden in China traditionell aus
> Weicheisen hergestellt. :)

Für die im Startposting gezeigten "Schrauben" mit versenktem flachen
Kopf gibts keine Bits. Und für HSS-Bohrer sind sie zu hart. Für solche
"Schrauben" habe ich weder in diesem noch in anderen Threads eine pas-
sende Lösung gefunden.


> Übrigens ist mir beim letzten halben Dutzend
> Brennenstuhl-Steckdosenleisten aus dem Elektroschrott aufgefallen, daß
> nicht nur erwartungsgemäß alle wenige Jahre nach der Herstellung
> defekte Schalter haben, sondern daß diese Schalter um einige Millimeter
> kleiner sind als die Standard-Wippschalter die man sonst so in seine
> Frontplatten reinfeilt! Man hat also nicht mal die Chance, vernünftige
> Schalter einzubauen (oder welche mit anderer Farbe oder sonstigen
> abweichenden Merkmalen.)
>
> Die Auswahl im Elektroschrott hat den großen Vorteil gegenüber dem
> Baumarkt, daß man gleich sieht, ob bedienbare Schraubenköpfe verwendet
> wurden. Und man weiß, daß die Leisten schon Schrott sind, während man
> es beim Neukauf im Baumarkt nicht wahrhaben will.

Wo findet man denn derartigen Elektroschrott? Von den normalen Sammel-
stellen hier darf man nichts mitnehmen.

Beitrag #7886706 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Harald K. (kirnbichler)


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Warum sollte man grindige gebrauchte Steckdosenleisten aus dem 
Elektroschrott "retten" wollen?

Wenn überhaupt, dann macht man das mit hochwertigen Steckdosenleisten, 
dann aber hat man keine Probleme mit dem Öffnen, denn die sind dafür 
vorgesehen.

Beitrag #7886764 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Joachim B. (jar)


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Manfred P. schrieb:
> Da musste dann doch ein guter Schraubenzieher umgeschliffen
> werden

und deswegen wird er für normale Schlitzschrauben nicht unbrauchbar, 
welches Drehmoment soll die Aussparung denn übertragen?

von Manfred H. (europc)



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Leider gibt es heute nur noch Steckdosenleisten mit diesen 
Sicherheitsschrauben. Ursache ist eine DIN Norm die vorschreibt dass 
Steckdosenleisten vom Endbenutzer (Laie) nicht geöffnet werden dürfen.
Steckdosen die zu öffnen sind entsprechen somit nicht der Norm und 
erhalten kein CE-Zeichen. Niemand wird riskieren sowas auf den Markt zu 
bringen.

Da es aber manchmal sinnvoll ist einen Blick reinzuwerfen, möchte ich 
die Leisten doch öffnen und das möglichst zerstörungsfrei.
Bisher war dies immer noch mit einem Standarwerkzeug möglich.
Die neuen Kegelstumpf-förmigen Schrauben (Bild 1) bieten aber keinen 
Angriffspunkt mehr. Zudem sind sie meist tief versenkt.

Mein erster Ansatz dazu war die Schraubenköpfe anzubohren.
Ein erster Versuch mit einem 2,5mm Bohrer scheitert da der Bohrer nicht 
greift und verläuft, auch mit Bohrständer.
Ankörnen ist nicht möglich da die Schraube zu tief sitzt. Erfolg bring 
eine Messingabstandshülse die exakt in das Loch passt und eine Bohrung 
von der Größe des Bohrers hat. Nun können die Schrauben angebohrt 
werden. (Bild 2) Es reichen 1-2mm, dann kann man mit einem Microbit 
(Bild 3) die Schrauben ausdrehen.
Leider gibt es Schrauben bei denen es nicht funktioniert. Beim Versuch 
die Schrauben anzubohren werden dies weiter in den Kunststoff gedreht 
und das Gehäuse beschädigt oder es reißen die Dome ab.

Auf die ultimative Lösung bin ich durch Zufall gekommen. In einem 
Fräserset auch China war folgende Bohrkrone (Bild 4+5) enthalten. Diese 
Dianmantkrone passt exakt auf die Schraube. (Bild 6) Mit ewas Gefühl 
beim Andruck und einem langsam drehenden Werkzeug kann man die Schrauben 
einwandfrei entfernen und bei Bedarf auch wieder einschrauben.

von Harald K. (kirnbichler)


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Manfred H. schrieb:
> Leider gibt es Schrauben bei denen es nicht funktioniert. Beim Versuch
> die Schrauben anzubohren werden dies weiter in den Kunststoff gedreht
> und das Gehäuse beschädigt oder es reißen die Dome ab.

In solchen Fällen helfen diese Bohrer hier:

https://www.eichenberg-werkzeuge.de/spiralbohrer-din-338/din-338-geschliffen-linksdrehend/

von Carypt C. (carypt)


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super, manfred, guter input, so ähnlich habe ich mir das gedacht, sehr 
interessante lösung mit dem fräskopf

von Manfred H. (europc)


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Harald K. schrieb:
> In solchen Fällen helfen diese Bohrer hier:
>
> 
https://www.eichenberg-werkzeuge.de/spiralbohrer-din-338/din-338-geschliffen-linksdrehend/

Das war auch meine nächste Überlegung, deswegen habe ich diese

https://www.aliexpress.com/item/1005006797960523.html

bestellt.

Aber bevor diese kamen bin ich auf den Trick mit der Bohrkrone gekommen.

Das geht um Größenordnungen schneller.

von Thomas U. (charley10)


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Ein ähnliches 'Problem' hatte ich vor einigen Wochen.
Die Rekonstruktion einer recht schönen Schuppentür, die im unteren Teil 
mürbe war und kleine Tierchen beinhalteten.
Die Zierleisten waren mit inzwischen recht rostigen Schlitzschrauben 
befestigt. Naja - anbohren und mit Schraubenausdrehern entfernen...
Bis auf zwei Stück war das gut machbar.
Diese beiden habe ich mit dem Dremel blank geschliffen und eine Schraube 
auf den Kopf geschweißt. Damit war das Ausdrehen keim Problem mehr.
Ist allerdings in Plaste kaum ein Tipp! ;-))

von Manfred H. (europc)


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Diese Methode hatte ich auch überlegt.
Einen Sechkant Abstandsbolzen mit einem Tropfen UHU-Sofortfest auf den
Schraubenkopf zu kleben. Allerdings muss man hier sehr genau dosieren da 
man ansonsten die Schraube unlösbar ins Gehäuse klebt, wenn der Kleber 
die falsche Konsistenz hat und verläuft oder man zuviel aufträgt.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Manfred H. schrieb:
> In einem
> Fräserset auch China war folgende Bohrkrone (Bild 4+5) enthalten.

Sei doch so nett und verlinke das mal.

Manfred H. schrieb:
> Ursache ist eine DIN Norm die vorschreibt dass
> Steckdosenleisten vom Endbenutzer (Laie) nicht geöffnet werden dürfen

Soweit zur Vermeidung von Elektroschrott. Manchmal zweifelt man echt am 
System.

> und
> erhalten kein CE-Zeichen

CE ist allerdings kein Prüfsiegel, sondern lediglich eine 
Selbsterkärung.

: Bearbeitet durch User
von Manfred H. (europc)


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Matthias S. schrieb:
> CE ist allerdings kein Prüfsiegel, sondern lediglich eine
> Selbsterkärung.

War falsch ausgedrückt. Wenn ein Geschäftsführer "erklärt" dass sein 
Produkt der Norm entspricht indem er CE aufklebt und es das nicht tut, 
wird er bestraft. Klebt er kein CE auf und verkauft sein Produkt wird er 
auch bestraft.

Das Bohrkronenset findet man bei ebay unter Nummer 187071992385.
Die größte Bohrkrone passt genau.

von Hans H. (wen_h)


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Matthias S. schrieb:
> Du hast es nach wie vor nicht kapiert, oder? Gäbe es das passende
> Werkzeug, könnte man dann ganz normale Schrauben eindrehen.

Hätte man ab Werk ganz normale Schrauben eingedreht, würde man kein 
passendes Werkzeug brauchen. Das Geld könnte man für sinnvollere Dinge 
ausgeben. Und es bräuchte auch diesen tagelangen Thread nicht. Diese 
Zeit könnte man für sinnvollere Tätigkeiten nutzen.

Dass sich der neuzeitliche und moderne Kunde diese Bevormundung bieten 
lässt, bleibt ein Rätsel. Früher hätte es paar auf den Schädel gegeben.

von Marcel V. (mavin)


Angehängte Dateien:

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Wenn bei größeren Schrauben mal versehentlich die Schraubenköpfe 
abreißen, dann kann man den verbliebenen Teil im Werkstück mit einem 
Bohrer vorbohren und dann mit einem Linksausdreher und einem Wendeisen 
wieder herausdrehen.

von Michael B. (laberkopp)


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Manfred H. schrieb:
> Diese Methode hatte ich auch überlegt.
> Einen Sechkant Abstandsbolzen mit einem Tropfen UHU-Sofortfest auf den
> Schraubenkopf zu kleben

Hättest du Praxis, würdest du wissen dass das nicht ansatzweise 
abreissfest genug ist.

von Manfred H. (europc)


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Michael B. schrieb:
> Hättest du Praxis, würdest du wissen dass das nicht ansatzweise
> abreissfest genug ist.

Ich weiß dass die Kleber einen Unterschied zwischen Zugbelastung und 
Momentbelastung haben.

Hättest Du die Bilder angeschaut dann wüsstest Du dass wir nicht über 
eine M10 8.8 sprechen sondern über eine 2,5mm selbstschneidende Schraube 
in einem Kunststoffdom die zudem noch durch einen Reibschluss gelöst 
werden kann.

Aber ich lerne gerne dazu.
Wenn es wieder ein Leiste im Sonderangebot gibt werde ich es tatsächlich 
mal ausprobieren und hier berichten.

von Manfred H. (europc)


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Hans H. schrieb:
> Dass sich der neuzeitliche und moderne Kunde diese Bevormundung bieten
> lässt, bleibt ein Rätsel. Früher hätte es paar auf den Schädel gegeben.

Die Lösung des Rätsels findet sich ein paar Einträge weiter oben.

Spoiler: es gibt keine Steckdosenleisten mehr im EU-Markt die man mit 
gängigem Werkzeug öffnen kann.

Und solange Hans die Norm nicht ändert wird es das auch nicht.

von Harald K. (kirnbichler)


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Manfred H. schrieb:
> Spoiler: es gibt keine Steckdosenleisten mehr im EU-Markt die man mit
> gängigem Werkzeug öffnen kann.

Glaub' ich nicht.

https://produkte.kopp.eu/de/produkt/powerversal-4-fach-erhoehter-beruehrungsschutz-14m-zuleitung-farbe-schwarz-silber-2/

Da steht wiederanschließbar. Und auf dem Bild kann man die 
Schraubenköpfe der einzelnen Doseneinsätze erkennen.

"Wiederanschließbar" steht auch bei der hier:

https://produkte.kopp.eu/de/produkt/steckdosenleiste-2-fach-wiederanschliessbar-ohnezuleitung-farbe-arktisweiss-2/


Nee, ich halte das für ein Anti-EU-Gerücht. Sowas wird von manchen 
Leuten ja gerne verbreitet, weil die EU ja so, so böse und schlecht ist.

von Thomas U. (charley10)


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Harald K. schrieb:
...
...
>
> 
https://produkte.kopp.eu/de/produkt/powerversal-4-fach-erhoehter-beruehrungsschutz-14m-zuleitung-farbe-schwarz-silber-2/
>
> Da steht wiederanschließbar. Und auf dem Bild kann man die
> Schraubenköpfe der einzelnen Doseneinsätze erkennen.
>
> "Wiederanschließbar" steht auch bei der hier:
>
> 
https://produkte.kopp.eu/de/produkt/steckdosenleiste-2-fach-wiederanschliessbar-ohnezuleitung-farbe-arktisweiss-2/
>
>
> Nee, ich halte das für ein Anti-EU-Gerücht. Sowas wird von manchen
> Leuten ja gerne verbreitet, weil die EU ja so, so böse und schlecht ist.

Naja - es gibt sicher Vorteile auch für die 'Normalos', allerdings 
scheint es auch als gewaltiger Selbstbedienungsladen zu dienen und das 
NICHT zum Vorteil dieser Normalos!

https://www.tagesschau.de/ausland/europa/ngo-eu-finanzierung-100.html
https://www.cducsu.eu/artikel/herbst-europaeischer-rechtnungshof-bestaetigt-kritik-ngo-finanzierung

von Manfred H. (europc)


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Harald K. schrieb:
> Da steht wiederanschließbar. Und auf dem Bild kann man die
> Schraubenköpfe der einzelnen Doseneinsätze erkennen.
>
> "Wiederanschließbar" steht auch bei der hier:

Wiedermal zu ungenau ausgedrückt. Gemeint war ...im Einzelhandel für den 
privaten Endverbraucher.

Auf der verlinkten Firmapräsenz steht folgender schöne Satz:

Steckdosenleiste ist nicht gleich Steckdosenleiste. Im normalen 
Hausgebrauch mögen die Anforderungen an eine (Standard-)Steckdosenleiste 
eher gering sein. Hier spielen neben der Farbe meist nur noch Fragen zur 
Anzahl der Steckdosentöpfe und Ausstattungsvarianten (Schalter, USB, 
etc.) eine wesentliche Rolle. Im Handwerk, beziehungsweise in der 
Industrie, sieht das ganz anders aus.

Das Angebot richtet sich an Installateure und Industriebetriebe.
Die Steckdosenleisten gibt es mit WIELANG GST-Anschluss. Wird von 
Messebauern oder im Versuchslabor für temporäre Installationen 
verwendet, daher wiederanschließbar. Versuch doch als Privatperson dort 
mal was zu bestellen, mich interessiert auch der Preis solcher Leisten.

Übrigens deine Steckdosen zu Hause sind auch aufschraubbar. Dies darf 
aber nur eine "EFK" (elektrotechnische Fachkraft). Und genau an solche 
richtet sich auch die Firma mit ihrem Angebot.

Nochmals zur Klarstellung: Die Steckdosenleisten aus dem Kaufhaus sind 
"Endgeräte zum Anschluss an eine feste Installation". Die Leisten der 
Firma Kopp sind "Komponenten einer festen Installation".

Harald K. schrieb:
> Nee, ich halte das für ein Anti-EU-Gerücht. Sowas wird von manchen
> Leuten ja gerne verbreitet, weil die EU ja so, so böse und schlecht ist.

Das mit der Norm reiche ich dir noch nach, muss ich erst recherchieren.
Die EU will damit Stromunfällen vorbeugen die durch unsachgemäße 
Reparaturen entstehen.

von Harald K. (kirnbichler)


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Manfred H. schrieb:
> Versuch doch als Privatperson dort
> mal was zu bestellen, mich interessiert auch der Preis solcher Leisten.

Reicht das?

https://www.idealo.de/preisvergleich/OffersOfProduct/3759447_-226120010-4-fach-kopp.html

von Hans H. (wen_h)


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Manfred H. schrieb:
> Und solange Hans die Norm nicht ändert wird es das auch nicht.

Die nächste Norm wird vorschreiben, dass jegliche Art von Elektrogerät 
nicht mehr geöffnet werden kann. Gefahr durch Stromschlag und so. Bei 
einem Problem auf den Müll damit. Und alle werde es gut finden, weil es 
ja die neue Norm ist.

von Harald K. (kirnbichler)


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Hans H. schrieb:
> Die nächste Norm wird vorschreiben, dass jegliche Art von Elektrogerät
> nicht mehr geöffnet werden kann.

Da es die andere Norm offensichtlich auch nicht gibt, ist die Steigerung 
für eine weitere ausgedachte Norm natürlich naheliegend. So kann man 
noch mehr über die EU herumzetern, das ist ja auch aus gewissen 
Richtungen gerne so gewollt.

von Anton (antang)


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Auch von Bachmann gibt es einige Steckdosenleisten mit echten (lösbaren) 
Schrauben, die sind in dieser Übersicht als solche markiert:

https://www.bachmann24.com/pdf/de/bachmann/bachmann-smart-steckdosenleisten.pdf

Günstiger als KOPP.

von Hans H. (wen_h)


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Harald K. schrieb:
> Da es die andere Norm offensichtlich auch nicht gibt ...

Würde ja mal Sinn machen, das zu abschließend klären.

Kann mir keinen vernünftigen Grund vorstellen, wieso einen Hersteller 
nun seine Steckdosenleisten dauerhaft vernietet, früher ging das 
schließlich auch ohne.

: Bearbeitet durch User
von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Die Anschraubösen machen keinen sehr stabilen Eindruck. Wenn dann noch 
ein Schukostecker sich an den sehr dünnen PE-Kontakten verheddert, reißt 
man das ganze aus der Verankerung. Ich würde den Schrauben wenigstens 
eine metallene Unterlegscheibe verpassen um den Druck auf der Öse zu 
verteilen.

von Michael B. (laberkopp)


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Hans H. schrieb:
> früher ging das schließlich auch ohne.

Früher ging's auch ohne Schutzleiter. Ohne Kindersicherung. Ohne 
Mindestquerschnitte. Als Mejrfachverteiler direkt im Wandsteckdose und 
sann noch ein Ymehrdachverteiler rein.

Ging alles bis halt genug dran verreckt sind.

Wobei ein Gesetz der nicht-Reparierbarkeit wohl eher Fantasie ist.

Es wäre aber nicht das erste Mal dass Politiker das eine sagen und das 
andere tun.

von Harald K. (kirnbichler)


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Kann mal jemand von denen, die behaupten, daß es da eine Verordnung 
gäbe, die nicht zu öffnende Steckosen vorschreibt, dies belegen?

von Harald K. (kirnbichler)


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Anton schrieb:
> Auch von Bachmann gibt es ...

Danke für den Hinweis. Die gibt es sogar zum Selbstkonfektionieren - 
klasse!

von Martin L. (makersting)


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Manfred H. schrieb:
> Das Bohrkronenset findet man bei ebay unter Nummer 187071992385.

Das interessiert mich. Nur unter der Nummer finde ich leider nichts. 
Kannst du die Nummer ggf. berichtigt posten?

von Manfred H. (europc)


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Hans H. schrieb:
> Kann mir keinen vernünftigen Grund vorstellen, wieso einen Hersteller
> nun seine Steckdosenleisten dauerhaft vernietet, früher ging das
> schließlich auch ohne.

Stimmt, früher war ein Aufkleber auf den Elektrogeräten, "No user 
servicable parts inside".

Aber wenn man logisch überlegt: Schrauben mit Spezialköpfen sind teurer 
als Allerweltsschrauben, auch die Montage bietet keinen Zeit- sprich 
Kostenvorteil. Also alles teurer als normale Schrauben. Wieso also 
investiert ein Hersteller Geld in soetwas?

Fordert es sein Kunde? Wenn ja warum? ALDI könnte doch billigere Leisten 
kaufen und hätte einen Vorteil gegenüber LIDL.

Es bleibt logischerweise nur ein Zwang, und den kann nur der Gesetzgeber 
ausüben.

von Harald K. (kirnbichler)


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Manfred H. schrieb:
> Es bleibt logischerweise nur ein Zwang, und den kann nur der Gesetzgeber
> ausüben.

Den gibt es aber nicht, wie erfolgreich durch gleich zwei Hersteller 
widerlegt wurde, die auch an "Endverbraucher" verkaufen.

Hier sogar im Onlineshop des Herstellers selbst:

https://www.bachmann24.com/bachmann-smart-3x-steckdosenleiste-zuleitung-1-5m-388-270-weiss

"Money Quote":

> Variante: Wiederanschließbar (Gehäuse ist verschraubt -
> Leitungen können getauscht werden)

von Manfred H. (europc)


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Harald K. schrieb:
> Kann mal jemand von denen, die behaupten, daß es da eine Verordnung
> gäbe, die nicht zu öffnende Steckosen vorschreibt, dies belegen?

Irgendwie bist du sehr ungeduldig.

Wenn es schnell gehen soll kauf dir die Norm:
https://www.vde-verlag.de/normen/0600292/din-vde-0620-2-1-vde-0620-2-1-2021-02.html
Wenn du allerdings Pech hast verweist die Norm nur auf andere Normen und 
dann musst du diese ebenfalls kaufen.

Im Abschnitt Ersatz/Änderungvermerk bekommst du einen kleinen Überblick 
was alles bei so einem simplen Teil wie einer Steckdosenleiste gefordert 
bzw. geprüft wird.

Und nochmals, ohne Einhaltung der Norm kein Marktzugang.

Bitte den Titel beachten:
Stecker und Steckdosen für den Hausgebrauch und ähnliche Anwendungen

Wichtig ist dabei das Wort HAUSGEBRAUCH.

Wie ich bereits geschrieben habe kann man Steckdosenleisten auch im 
Handwerk z.B. Messebau, Schaltschrankbau, und in der Industrie z.B. 
Versuchstände, Prüfeinrichtungen, verwenden. Werden Steckdosenleisten 
explizit für diesen Kundenkreis angeboten ist diese Norm nicht 
zuständig.

Für alle die keine 217,58€ für die Norm augeben wollen ein kleiner Tip:
Alle Normen können kostenlos an sogenannten Normeninfopoints (Google 
weiß wo die sind) eingesehen werden. Beachte: nur anschauen, nicht 
kopieren, nicht abfotografieren.

von Manfred H. (europc)


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Martin L. schrieb:
> Das interessiert mich. Nur unter der Nummer finde ich leider nichts.

Tatsächlich, das Teil scheint ausverkauft zu sein.

Aber es gibt andere:
noch 20 Stk. vorhanden
https://www.ebay.de/itm/177055194661

mehr als 10 verfügbar
https://www.ebay.de/itm/205504497336

noch 4 Stk. verfügbar
https://www.ebay.de/itm/146581281308

Der Produktbegriff scheint "Diamant Grat Bohrkrone" zu sein.
Damit sollte es gefunden werden.

von Harald K. (kirnbichler)


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Manfred H. schrieb:
> Wenn es schnell gehen soll kauf dir die Norm:
> 
https://www.vde-verlag.de/normen/0600292/din-vde-0620-2-1-vde-0620-2-1-2021-02.html

Ich werde den Teufel tun und diesen Wegelagerern Geld in ihren gierigen 
Schlung stopfen.

Manfred H. schrieb:
> Stecker und Steckdosen für den Hausgebrauch und ähnliche Anwendungen

Wofür könnten die von Anton erwähnten und von mir gerade mit einem 
Beispiel verlinkten Steckdosenleisten gedacht sein? Nach 
Laborausstattung oder robustem Gewerbeeinsatz sieht das nicht aus.

Manfred H. schrieb:
> Alle Normen können kostenlos an sogenannten Normeninfopoints (Google
> weiß wo die sind) eingesehen werden. Beachte: nur anschauen, nicht
> kopieren, nicht abfotografieren.

Toll. Man darf also brav darum betteln. Widerwärtig, einfach nur 
widerwärtig.

von Michael B. (laberkopp)


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Harald K. schrieb:
> Toll. Man darf also brav darum betteln.

Reicht nicht, man muss schon hinfahren.

> Widerwärtig, einfach nur widerwärtig.

Mir scheint, du kennst dich in deutschen Gepflogenheiten nicht aus. Hier 
wird alles zu Geld gemacht, sogar worauf sich Gesetze beziehen.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Harald K. schrieb:
> ann mal jemand von denen, die behaupten, daß es da eine Verordnung
> gäbe, die nicht zu öffnende Steckosen vorschreibt, dies belegen?

Vor den Kadi gezogene Personen, deren Kinder so ein Ding aufschraubten 
und eine gewischt bekamen.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Michael B. schrieb:
> Hier wird alles zu Geld gemacht, sogar worauf sich Gesetze beziehen.

Sogar Urteile im Namen des Volkes werden zu Geld gemacht. Die gehören 
oft nicht dem Volke. Das merkst Du aber erst, wenn Du Dein Urteil auf 
einer Homepage veröffentlichst.

von Anton (antang)


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Dieter D. schrieb:
> Vor den Kadi gezogene Personen, deren Kinder so ein Ding aufschraubten
> und eine gewischt bekamen.

Es ist doch viel einfacher, die Blende einer Wandsteckdose 
abzuschrauben. Das ist ein Viertel des Aufwands. Und es ist 
offensichtlich, wo geschraubt wird.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Anton schrieb:
> Es ist doch viel einfacher, die Blende einer Wandsteckdose
> abzuschrauben.

Nein, das ist es nicht, wenn die Kindersicherung in der Schukosteckdose 
sitzt. Daher ist das kein Problem.

von Manfred H. (europc)


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Harald K. schrieb:
> Wofür könnten die von Anton erwähnten und von mir gerade mit einem
> Beispiel verlinkten Steckdosenleisten gedacht sein? Nach
> Laborausstattung oder robustem Gewerbeeinsatz sieht das nicht aus.

Anscheinend bist du bei keiner größeren Firma beschäftigt.
Sonst würdest du die DGUV3 kennen.

Falls du sie nicht kennst, hier noch ein kleiner Aufreger für dich.
In Gewerbebetrieben (Gegenteil von Hausgebrauch) müssen alle 
elektrischen Betriebsmittel periodisch (alle 1-3 Jahre) auf deren 
elektrische Sicherheit geprüft werden.
Dann gehen Leute (meistens ein Dienstleister) durch den Betrieb und 
testen alle ortsveränderlichen elektrischen Geräte inklusive 
Anschlusskabel und auch Steckdosenleisten. Geprüfte Geräte bekommen eine 
Prüfplakette mit dem nächsten Prüftermin, ähnlich einer Tüv-Plakette.

Wenn du also mal in eine größere Firma kommst schau dir die 
Steckdosenleisten und das  Prüfsiegel an.

Sei also froh dass du beim Kauf einer Leiste für gewerbliche Nutzung 
(noch) keinen Nachweis erbringen musst dass du diese auch so nutzt und 
nach DGUV3 jährlich prüfst.

Mir hat auch schon mal nach so einer Prüfung, die am Wochenende 
durchgeführt wurde, eine Leiste gefehlt. Zu hoher Kontaktwiderstand, 
eingezogen und vernichtet.

von Manfred H. (europc)


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Dieter D. schrieb:
> Vor den Kadi gezogene Personen, deren Kinder so ein Ding aufschraubten
> und eine gewischt bekamen.

Der Grund für die Verordnung sind sicher nicht aufschraubende Kinder.

Wahrscheinlich sind es Versicherungen, insbesondere Feuerversicherungen.

Auch wenn es nicht mehr Pflicht ist werden die allermeisten 
Immobilienbesitzer eine Feuerversicherung haben.
Brennt die Hütte ab zahlt die Versicherung. Stellt der Gutachter fest 
dass der Brand durch die elektrische Anlage ausgelöst wurde sucht die 
Versicherung den Verantwortlichen. Jemand der seine Steckdosenleiste 
unsachgemäß instandgesetzt/modifziert hat wird dies aber nicht zugeben. 
"Hab das Teil vom Flohmarkt, wusste nicht dass das Teil gefährlich ist". 
Damit ist kein Verursacher feststellbar und die Versicherung bleibt auf 
ihrem Schaden sitzen. Und das mögen Versicherungen gar nicht.

von Michael B. (laberkopp)


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Manfred H. schrieb:
> Und das mögen Versicherungen gar nicht.

Wenn die Versicherung klug wäre, wüsste sie, dass es wesentlich weniger 
Brände durch Steckdosenleisten geben würde, wenn man den defekten 
Schalter bei dem die Schnappfeder rausgesprungen ist nicht drin lässt 
sondern auswechselt und wenn man die in die Schukokontaktlöcher 
gefallene kleine Schraube? rausholen kann statt sie zwangsweise drin zu 
lassen, oder wenn man einfach mal nachgucken könnte wie es den 
Kontaktblechen z.B. nach Kurzschluss eines Geräts geht an statt sie als 
black box betrachten zu müssen.

Da aber vermutlich eh weniger als 1 Brand pto Jahr auf eine 
Steckdosenleiste zurückzuführen ist, und sich die Fallzahlen der 
jeweiligen Ursache demnach bei 0.x abspielen  interessiert es kein 
Schwein.

Nur eine Lobbyist konnte sich mit ewigem Bedenkentragen durchsetzen.

von Manfred H. (europc)


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Michael B. schrieb:
> Da aber vermutlich eh weniger als 1 Brand pto Jahr auf eine
> Steckdosenleiste zurückzuführen ist, und sich die Fallzahlen der
> jeweiligen Ursache demnach bei 0.x abspielen  interessiert es kein
> Schwein.

https://www.ifs-ev.org/steckdosenleisten-gehoeren-zu-den-typischen-brandverursachern/

von Martin L. (makersting)


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Harald K. schrieb:
> Da es die andere Norm offensichtlich auch nicht gibt, ist die Steigerung
> für eine weitere ausgedachte Norm natürlich naheliegend. So kann man
> noch mehr über die EU herumzetern,

Dies ist nun offensichtlich eine widerlegte Verschwörungstheorie.

von Michael K. (kreien)


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Harald K. schrieb:
> Toll. Man darf also brav darum betteln. Widerwärtig, einfach nur
> widerwärtig.

Wollen wir nicht mal wieder auf die Sachebene zurückkehren?


Bibliotheken

Medien ausschließlich vor Ort im Lesesaal benutzen zu können, ist das 
seit Jahrhunderten gelebte Funktionsprinzip einer Präsenzbibliothek. 
Dass der Bib-Benutzer zur Bibliothek geht, gibt es recht häufig, auch in 
Archiven – fast alle Bücher, die ich in wissenschaftlichen Bibliotheken 
bestelle (inkl. Fernleihen), sind nur zur Lesesaalbenutzung vorgesehen. 
Das ist jetzt bei technischen Regelwerken und anderen 
Loseblattgeschichten durchweg auch so.

Es gibt in Deutschland an die 90 Normen-Infopoints (vormals 
Normenauslegestellen) zur kostenlosen Einsicht in alle(!) Normen. Das 
sind meistens Universitätsbibliotheken, und ich glaube schon, dass da 
auch in deiner Region was dabei ist.


DIN VDE 0620-2-1

Zurück zur Norm, die DIN VDE 0620-2-1:2021-02 "Stecker und Steckdosen 
für den Hausgebrauch und ähnliche Anwendungen – Teil 2-1: Allgemeine 
Anforderungen an Stecker und Kupplungsdosen" (vgl. 
https://www.vde-verlag.de/normen/0600292/din-vde-0620-2-1-vde-0620-2-1-2021-02.html) 
ist eine Norm für Hersteller und Prüfinstitute.

Die Durchschnitts-Elektrofachkraft hat in ihrem Berufsleben damit keine 
Überschneidungen, deswegen ist vorgenannte Norm auch nicht Bestandteil 
von irgendwelchen VDE-Auswahlen, gleichwohl spielt die Normenreihe VDE 
0620 eine wichtige Rolle, ist sie doch im ProdSG Verzeichnis 2 Teil 1 
der BAuA gelistet, vgl. 
https://www.baua.de/DE/Die-BAuA/Aufgaben/Gesetzliche-und-hoheitliche-Aufgaben/Produktsicherheitsgesetz/pdf/Verzeichnis-2-1.pdf?__blob=publicationFile&v=12 
und löst damit eine Vermutungswirkung aus.


*Um die Frage nach "Wo steht das mit der Schraube?" zu beantworten*

In der DIN VDE 0620-2-1:2021-02 wird unterschieden zwischen nicht 
wiederanschließbaren Stecker/Kupplungsdosen und solchen, die 
wiederanschließbar sind. Diese Entscheidung trifft der Hersteller. Für 
den Fall, dass das Erzeugnis nicht wiederanschließbar ist, gilt gemäß 
DIN VDE 0620-2-1:2021-02, Abschnitt 14.1:

/"Ein nicht wiederanschließbarer Stecker oder eine nicht 
wiederanschließbare Kupplungsdose muss so beschaffen sein, dass […] – 
der Stecker oder die Kupplungsdose nicht von Hand oder unter Verwendung 
eines Handwerkzeugs geöffnet werden können darf. Die Verwendung von 
Einwegschrauben oder gleichsam wirksamen Mitteln erfüllen diese 
Anforderungen."/

In der Prüfnorm VDE 0620-2-1 finden sich dann noch zig Abschnitte, wie 
so eine Kupplungsdose vom Prüfinstitut geprüft wird und was die alles 
aushalten muss. Die Unterscheidung zwischen nicht wiederanschließbar und 
wiederanschließbar ist dabei essenziell für die weiteren Prüfungen. Es 
gibt keinen Zwang ein Einwegprodukt herzustellen, wenn es aber eines 
darstellt, darf es nicht mit üblichen Handwerkzeugen zu öffnen sein.

Ausblick

Niemand hält den Endverbraucher davon ab, was Vernünftiges zu kaufen 
(reparierbar, wiederanschließbar), ganz im Gegenteil. Tatsächlich ist es 
doch so, dass seit zig Jahren die Qualität der Mehrfachsteckdosen immer 
beschissener wird. Bei quasi jeder wiederkehrenden Prüfung gemäß 
DGUV-Vorschrift 3 (vormals BGV A3) werden die Dinger immer auffällig. 
Was wir da bei diesen Billo-China-Krachern schon alles hatten, … Gehäuse 
angeschmolzen, Schutzleiter ab Werk nicht angeschlossen, ab Werk falsch 
verdrahtet, Schutzleiterwiderstand zu hoch, zu geringer 
Leitungsquerschnitt der Anschlussleitung ab Werk, aber mit 3 kW auf dem 
Typenschild.


Kaufempfehlung

Ich kaufe mir die Mehrfachsteckdosen von Bachmann, z. B. 387.170 mit 1,5 
mm² Leiterquerschnitt, VDE-Zeichen und erhöhtem Berührungsschutz (vulgo 
Kindersicherung, schützt aber auch gegen Dreck), vgl. 
https://www.bachmann24.com/bachmann-smart-3x-steckdosenleiste-zuleitung-1-5m-387-170-schwarz. 
Preislich sind die jetzt auch okay, Schönheitsfehler: Die sind nicht 
wiederanschließbar und mit Einwegschrauben versehen.

Übrigens Pannen kommen auch in den besten Familien vor, vgl. 
https://www.cleankids.de/2014/10/21/rueckruf-bachmann-gmbh-warnt-vor-3-fach-steckdosenleisten/50298/. 
Das passiert denen sicherlich nicht noch mal, sodass man die 
Bachmann-Produkte weiterhin bedenklos kaufen kann.

Edit: Lernfrage: Wie muss ich denn auszeichnen, um ganze Sätze fett oder 
kursiv zu machen? Stern und Schrägstrich am Anfang und Ende scheint 
nicht das Mittel der Wahl zu sein.

: Bearbeitet durch User
von Harald K. (kirnbichler)


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Michael K. schrieb:
> In der DIN VDE 0620-2-1:2021-02 wird unterschieden zwischen nicht
> wiederanschließbaren Stecker/Kupplungsdosen und solchen, die
> wiederanschließbar sind. Diese Entscheidung trifft der Hersteller.

Danke für die Aufschlüsselung.

Damit muss man also nur beim Kauf von Steckdosenleisten auf das 
Stichwort "wiederanschließbar" achten und man hat keine Ärger mit 
Schweineschrauben.


Daß jemand das Konzept, daß Normen, die quasi (Nochmal: "QUASI") 
Gesetzescharakter haben, nicht frei verfügbar sind, sondern nur für 
abstruse Geldbeträge gekauft oder unterwürfigst "eingesehen" werden 
dürfen, verteidigt, ist mir vollkommen unverständlich.

Man stelle sich vor, es würde auch mit dem Grundgesetz oder der StVO so 
umgegangen werden ...

von Michael K. (kreien)


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Mich stört die aggressive Tonalität, muss das sein? Schalte mal einen 
Gang zurück. Denn, ich verteidige hier wenig, wenn ich unaufgeregt auf 
die Ist-Situation Hinweise und auch noch für dich und andere mir die 
Mühe mache, mal nachzuschauen – weil ich heute ohnehin in der Bibliothek 
war.

Abgelöst von Loseblatt und Normen: Präsenzbibliotheken sind seit 
Hunderten Jahren in Deutschland eher die Regel als die Ausnahme. Ich 
bekomme als Bibliotheksbenutzer so gut wie alle bestellten Medien und 
Fernleihbestellungen auch nicht zu mir nach Hause oder auf den 
Bildschirm geliefert, sondern muss mich dorthin begeben.

Auch scheint es hier einen weitverbreiteten Irrtum zwischen 
rechtsstaatlichen Vorschriften und den Arbeitsergebnissen privater 
Vereine zu geben. Normen bzw. technische Regelwerke werden gewollt 
staatsfern von privaten Vereinen erarbeitet. Normen kann man als 
"private technische Regeln mit Empfehlungscharakter bezeichnen, die aus 
sich heraus keinerlei Rechtsgeltung entfalten" (vgl. das lesenswerte 
Dokument vom Wissenschaftlichen Dienst des Deutschen Bundestages: 
https://www.bundestag.de/resource/blob/677848/f35cfe3e47845c4c9ae2b6839a9e6a2c/WD-7-198-19-pdf.pdf).

Tatsächlich muss man als Planer manchmal aufgrund von Sachzwängen von 
den Normen bewusst abweichen, bzw. es wäre ein großer Fehler, sklavisch 
gemäß DIN-VDE-Norm zu planen, da der VdS mit seinen VdS-Richtlinien oder 
irgendeine Landesverordnung (Stichwort: 16 Bundesländer mit 16 LBO) beim 
Brandschutz noch ein paar Schippen drauflegt.

Ich verstehe deinen Punkt, wir werden die Situation hierzuforum aber 
nicht zur Zufriedenheit lösen. Wenn dich die Nichtverfügbarkeit (mangels 
Gemeinfreiheit und mangels kostenlosem Onlinezugriff) sowie die 
Preisgestaltung einer Norm für Prüfinstitute so sehr stört, dann wäre es 
zielführender, den passenden Fachpolitiker deiner Wahl [sic!] höflich 
darauf anzusprechen.

Abschließend treibt mich allerdings ein Gedankengang aber selbst um: In 
Gesetzen und Verordnungen werden mitunter ungefragt Standardwerke, 
Handbücher und Tabellenbücher angeführt (exemplarisch "Anlage 2 zu § 32 
Absatz 2 und 3 der Klärschlammverordnung – AbfKlärV", siehe 
https://www.gesetze-im-internet.de/abfkl_rv_2017/anlage_2.html).

Sollen solche Bücher dann auch qua Zitat automatisch gemeinfrei werden 
(weil in einem Gesetz erwähnt), und der Autor hat Pech gehabt? Oder 
sollte der Autor in so einem Fall, im Rahmen einer Nationallizenz, 
angemessen entschädigt werden? Oder soll alles bleiben, wie es ist – 
namentlich, dass das Buch in Präsenzbibliotheken kostenlos eingesehen 
werden kann?

: Bearbeitet durch User
von Harald K. (kirnbichler)


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Michael K. schrieb:
> Sollen solche Bücher dann auch qua Zitat automatisch gemeinfrei werden
> (weil in einem Gesetz erwähnt), und der Autor hat Pech gehabt?

Nein. Aber eine Norm ist keine Literatur, kein Fachbuch, sondern etwas, 
an das sich alle halten sollen.

Mir scheint aber eine Diskussion mit Dir darüber sinnfrei, da Du das 
Konzept des Bettelns um Informationen so derartig verinnerlicht hast, 
daß es Dir gar nicht merkwürdig vorkommt.

von Michael K. (kreien)


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Harald K. schrieb:
> Nein. Aber eine Norm ist keine Literatur, kein Fachbuch, sondern etwas,
> an das sich alle halten sollen.

Würde ich jetzt nicht so eng sehen, ist schon okay, Normen, 
Firmenschriften und andere Dokumente im Literaturverzeichnis anzuführen, 
selbst in Dissertationen, die ja u. a. als Befähigungsbachweis für 
wissenschaftliches Arbeiten fungieren.

Ich gebe allerdings zu, dass ich viele Jahre auch gedacht habe, dass 
"Normen etwas sind, an das sich alle halten sollen" und ein Abweichen 
davon automatisch einen Mangel impliziert. Tatsächlich ist es aber so, 
dass es, wenn nicht explizit im Bauvertrag vereinbart, zivilrechtlich 
bös ausgehen kann, siehe z. B. hier: 
https://blog.melchers-law.com/sind-beim-bauen-die-din-normen-immer-verbindlich-zu-beachten/. 
Im Strafrecht sieht es natürlich ganz anders aus, wenn ich die 
Beispielfälle des Autors und Strafvertedigers Dr. Thomas Wilrich in 
https://d-nb.info/1292249390 Revue passieren lasse, … alter Schwede.

> Mir scheint aber eine Diskussion mit Dir darüber sinnfrei, da Du das
> Konzept des Bettelns um Informationen so derartig verinnerlicht hast,
> daß es Dir gar nicht merkwürdig vorkommt.

Schade. Gleichwohl, ich bin supergern und oft vor Ort in Bibliotheken.

von Harald K. (kirnbichler)


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Michael K. schrieb:
> Gleichwohl, ich bin supergern und oft vor Ort in Bibliotheken.

Dagegen spricht ja auch nichts. Die sind wichtig, ein elementares 
Kulturgut, und überhaupt.

Ich hab' nur etwas gegen den Umgang mit Normen, den ich aber nicht 
Bibliotheken, sondern dem VDE-Verlag, dem Beuth-Verlag und anderen 
Raubrittern vorhalte.

von Carypt C. (carypt)


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Danke, Michael

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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Michael K. schrieb:
> Ich verstehe deinen Punkt, wir werden die Situation hierzuforum aber
> nicht zur Zufriedenheit lösen. Wenn dich die Nichtverfügbarkeit (mangels
> Gemeinfreiheit und mangels kostenlosem Onlinezugriff) sowie die
> Preisgestaltung einer Norm für Prüfinstitute so sehr stört, dann wäre es
> zielführender, den passenden Fachpolitiker deiner Wahl [sic!] höflich
> darauf anzusprechen.

https://www.heise.de/news/EuGH-Entscheid-Europaeische-Normen-muessen-gratis-zugaenglich-sein-9646757.html

von Michael K. (kreien)


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Harald K. schrieb:
> Ich hab' nur etwas gegen den Umgang mit Normen, den ich aber nicht
> Bibliotheken, sondern dem VDE-Verlag, dem Beuth-Verlag und anderen
> Raubrittern vorhalte.

Ich fürchte, es trifft die Falschen. In einem Gespräch an einem 
Messestand wurde gelehrt: Die Normen mit VDE-Klassifikation werden von 
der "DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik 
Informationstechnik in DIN und VDE" erarbeitet, die DKE legt auch die 
Preise fest. Gleiches gilt auch für DIN-Normen, die vom DIN Deutsches 
Institut für Normung e. V. erarbeitet werden. Die genannten Verlage sind 
lediglich verlängerte Werkbank und verkaufen das Zeug in Kommission wie 
so eine Art herstellender Buchhandel.

Was so völlig an mir vorbeigegangen ist: Der Beuth-Verlag heißt seit 
April 2024 DIN Media, vgl. 
https://www.din.de/de/din-und-seine-partner/presse/mitteilungen/beuth-ist-jetzt-din-media--1088426. 
Im Wikipedia-Artikel steht auch ein dezenter Hinweis, zur Motivation der 
Umbenennung, vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/DIN_Media.

von Harald K. (kirnbichler)


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Michael K. schrieb:
> In einem Gespräch an einem
> Messestand wurde gelehrt:

Das macht jetzt auch nichts besser.

Michael B. schrieb:
> 
https://www.heise.de/news/EuGH-Entscheid-Europaeische-Normen-muessen-gratis-zugaenglich-sein-9646757.html

Das hingegen schon.

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