Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Kabel für Breadboard und I2C


von Marco (serpen)


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Hallo,

Ich bräuchte ein paar gute Empfehlungen für Kabel um BreadBoard, 
Sensoren (TSL1591) I2C und einen Mikrocontroller zu verbinden.

Mit den aktuellen Kabeln (aus Rapsberry und SunFounder StarterKits 
~0.6mm Durchmesser m zu m) wackelt das alles zu sehr. Für LEDs, 
analog/digital Temperatur- oder a/d Hallsensoren  hat das bis jetzt 
alles gut geklappt.
Für meinen ersten Sensor über I2C habe ich aber das Gefühl ich muss alle 
Kabel genau im richtigen Winkel festhalten damit die I2C Kommunikation 
mal klappt.

Ich glaube 0,8mm-1mm dicke Kabelenden wären optimal, im Dschungel der 
Maßeinheiten AWG, mm², mm finde ich aber nirgends die Richtigen UND ich 
weiß auch nicht ob ich mich da nicht verrenne.

Auf einem Raspberry klappt mein Code mit Dupont Steckern (f-m) mit Glück 
5 mal hintereinander mit festhalten, eigentlich möchte ich aber einen 
Espurino Wifi oder Adafruit Feather M4 Express verwenden. Dafür bräuchte 
ich "dickere" Male-To-Male Kabel ?!

Vorkonfektioniert wäre perfekt, Löten würde ich auch gerne umgehen 
solange ich teste.

Vielen Dank schonmal für alle Antworten

Beitrag #7885082 wurde vom Autor gelöscht.
von Achim M. (minifloat)


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Marco schrieb:
> Für meinen ersten Sensor über I2C habe ich aber das Gefühl ich muss alle
> Kabel genau im richtigen Winkel festhalten damit die I2C Kommunikation
> mal klappt.

Wackelige Stecker, wackelige Bradboard-Kontakte, Ground vergessen, 
Pullups vergessen, Abblockkondensatoren vergessen?

Marco schrieb:
> Ich glaube 0,8mm-1mm dicke Kabelenden wären optimal,

A = r²×π = (½d)²×π

1mm wären 0,78mm²
0,8mm wären 0,5mm²
So große Ströme hast du bei dem Sensorkram nicht, dass du das wirklich 
brauchst. Außer vielleicht bei den LEDs, wo du nichts über deren 
Leistung geschrieben hattest.

mfg mf

von Jens M. (schuchkleisser)


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Breadboardkram ist dazu da, das man mal schnell eben 3 Minuten was 
zusammenfrickeln kann.
Sobald das auch nur ansatzweise "benutzt" werden soll, also auch lose 
auf dem Tisch um die Software zu schreiben, ist es ungeeignet und man 
sollte vernünftiges Zeug nehmen, z.B. JST-Stecker oder gelötete 
Verbindungen. Stichwort Grove und Quiic.

Breadboards sind per se schon Wackelkram, und wenn man da dicke Pins 
reinsteckt sind die Klemmen an dieser Stelle auf immer Müll.
Dazu kommt, das Kabel aus drei dünnen Eisendrähten mit Fakekontakten und 
zu steifem Plastik gerne gekauft werden, und die machen von vornherein 
am besten die Reise aus dem Paket in die Mülltonne.
Ein echtes gutes Breadboard, mit echten guten Kabeln und gut behandelt 
(also keine dicken Pins gesteckt) wird alt. Aber des hat halt keiner. 
Will man auch nicht bezahlen.

von Helmut -. (dc3yc)


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von Uwe (uhi)


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Hab leider auch keine guten Erfahrungen mit den Breadboards gemacht. 
Auch nicht mit den billigen Jumperkabeln die man auf Pfostenstecker 
steckt. Vermutlich gibt's da schon solide Varianten, aber leider auch 
Schrott. Ich bin zurück beim Löten, da weiß ich dass es funktioniert.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Uwe schrieb:
> Hab leider auch keine guten Erfahrungen mit den Breadboards gemacht.
> ...
> Ich bin zurück beim Löten, da weiß ich dass es funktioniert.

Als ich Elektronik angefangen habe, gab es noch keine Breadboards. Also 
löte ich und fange nicht mehr mit dem Wackelkram an.

Achim M. schrieb:
> 0,8mm wären 0,5mm²

Es gibt Leute, die mit Starrdraht stecken. Bei den Telefonfritzen ist 
alles anders, die geben für ihre Kabel Durchmesser anstatt Querschnitte 
an. In den vieladrigen Velegeleitungen mit schwarzem Außenmantel sind 
meist 0,8mm Drähte.

von Cartman E. (cartmaneric)


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Manfred P. schrieb:
> Es gibt Leute, die mit Starrdraht stecken. Bei den Telefonfritzen ist
> alles anders, die geben für ihre Kabel Durchmesser anstatt Querschnitte
> an. In den vieladrigen Velegeleitungen mit schwarzem Außenmantel sind
> meist 0,8mm Drähte.
Starrdraht geht sehr gut.
0,8 mm Durchmesser ist aber viel zu dick.
Chinawarebreadboards mögen 0,6 mm am liebsten.

Breadboards von 3M können auch noch 0,5 mm problemlos.

Die Pins von IDC-Verbindern, aka Dupontkabel, sind ebenfalls
zu dick und leiern die Kontakte aus.

Dazu eine Automatikabisolierzange, und eine ungeriffelte kleine
Flachzange zum Stecken.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Cartman E. schrieb:
> Manfred P. schrieb:
>> Telefonfritzen ..
>>
>> In den vieladrigen Velegeleitungen mit schwarzem Außenmantel sind
>> meist 0,8mm Drähte.
>
> Starrdraht geht sehr gut.
> 0,8 mm Durchmesser ist aber viel zu dick.
> Chinawarebreadboards mögen 0,6 mm am liebsten.

Marco hat nach 0,8mm gefragt, ausgeleiertes Board?

0,6mm sollte sich auch finden lassen, die grauen Telefon-Verlegekabel 
JYST für den Innenbereich haben meist 0,6mm-Drähte.

Netzwerk-Verlegekabel habe ich hier als AWG26, das wäre mit 0,4mm 
Durchmesser zu dünn.

von Flip B. (frickelfreak)


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Optimal für breadboards sind schon erwähnte YV-Drähte. Wenn es 
allerdings so empfindlich wie beschrieben ist, schmeiss das ding weit 
weg und kauf ein Hochwertigeres neues. Auch schaltungsfehler sind nicht 
auszuschließen, vielleicht funktioniert das ganze nur zufällig, wenn du 
es berührst und dadurch 50Hz-Brumm einkoppelst.h

von F. P. (fail)


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Flip B. schrieb:
> Optimal für breadboards sind schon erwähnte YV-Drähte. Wenn es
> allerdings so empfindlich wie beschrieben ist, schmeiss das ding weit
> weg und kauf ein Hochwertigeres neues.

Wie kauft man ein hochwertiges Breadboard? Genauer: Wie stellt man vor 
dem Kauf fest, welche hochwertig sind?

Hat jemand das hier gelesen? Steht hier etwas nützliches drin?
https://www.heise.de/news/Jetzt-in-der-Make-3-25-Breadboards-Vergleich-10418732.html

von Cartman E. (cartmaneric)


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Manfred P. schrieb:
>> 0,8 mm Durchmesser ist aber viel zu dick.
>> Chinawarebreadboards mögen 0,6 mm am liebsten.
>
> Marco hat nach 0,8mm gefragt, ausgeleiertes Board?

Ich glaube, ich habs es nicht nachgemessen oder probiert, passt
0,8 mm nicht mal durch die Löcher der Blende. 1 mm schon gar nicht.
So ein ausgeleierte Breadboard kann man leider nur noch entsorgen.
Da wackeln ja selbst IC-Pins. Die gibt es ja auch nicht in dicker
oder in 0,8 mm. ;-)

Ein übliche Platinenbohrung für THT-IC-Pins sind ja z.B. 0,7 mm.
Das IC-Pin selbst ist dünner als 0,7 mm.
Woher der Marco also die 0,8 mm hat, ist mir schleierhaft.

> 0,6mm sollte sich auch finden lassen, die grauen Telefon-Verlegekabel
> JYST für den Innenbereich haben meist 0,6mm-Drähte.

0,6 mm wird in der Telefonie für die Verdrahtung der Kämme verwendet.
Als Doppelader. Das wird aber üblicherweise gelötet.
Eher gelegentlich findet auch 0,5 oder 0,7 mm Verwendung.

> Netzwerk-Verlegekabel habe ich hier als AWG26, das wäre mit 0,4mm
> Durchmesser zu dünn.

Ja.


> Wie kauft man ein hochwertiges Breadboard? Genauer: Wie stellt man vor
> dem Kauf fest, welche hochwertig sind?

Man könnte z.B. Breadboards von 3M kaufen. Die sind bei sinnvoller
Verwendung ausgesprochen langlebig.

Von irgendwelchen Vergleichstests bei Heise erwarte ich nichts.

Ein Produkt A vom Hersteller B kann eine Woche nach dem Test
ganz woanders auf der Welt hergestellt werden, und wird weiterhin
als Produkt A verkauft.

: Bearbeitet durch User
von Harald K. (kirnbichler)


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Cartman E. schrieb:
> Von irgendwelchen Vergleichstests bei Heise erwarte ich nichts.

Das ist deren Fazit:
1
Mein Preis-Leistungs-Sieger: ELV. Egal, ob in Schwarz oder Weiß. 
2
Leicht in Deutschland über ELV oder Amazon zu beschaffen und 
3
ohne Fehler.
4
Global Specialities sind auch ausgezeichnet, aber etwas teuer. 
5
Wenn man aber eine stabile Board-Befestigung durch robuste 
6
Schrauben von oben möchte, sind sie konkurrenzlos, auch wenn 
7
dadurch ein paar Kontaktpunkte weniger verfügbar sind und die 
8
Shops, in denen man sie findet, etwas rar sind.
9
Die Boards von BPS sind qualitativ her- vorragend, allerdings 
10
steht die Nummerierung der Reihen und Spalten auf dem Kopf, 
11
wenn man sie mit allen anderen mechanisch passenden Test-Boards 
12
zusammensteckt. Der Bezug sollte mit etwas Recherche bei Mouser, 
13
Digikey oder spezialisierten Shops, die aus den USA liefern 
14
oder beziehen, problemlos sein.
15
In der zweiten Liga spielen Elegoo und die weißen Joy-IT-Boards, 
16
die man auch bei großen Ketten wie Conrad oder Thalia bekommt. 
17
Allerdings zu Preisen, die nur knapp unter dem Testsieger liegen. 
18
Die schwarzen Versionen kommen aber offensichtlich aus einer 
19
anderen Fabrik und konnten außer bei der Farbe nicht wirklich 
20
mit Qualität überzeugen.
21
Schlusslicht sind die AZ-Delivery-Boards, die wir in der 
22
Redaktion ebenso wie die schwarzen Joy-IT-Boards nicht einsetzen 
23
würden, hier ist Frust vorprogrammiert.

Die dauerhaft bessere Alternative: Löten. Kann man auch lernen. Es gibt 
exzellentes und trotzdem günstiges Werkzeug, die Verhältnisse sind 
paradiesisch, vergleicht man sie mit denen vor ein paar Jahrzehnten (und 
damit meine ich nicht die DDR).

Was heise betrifft:
Die "make"-Leute sind mittlerweile die Fackelträger, der Rest hat seit 
Übernahme des Ladens durch einen ehemaligen "BILD"-Mitarbeiter, der 
danach beim "Spiegel" in "Social Media" gemacht hat, sehr, sehr deutlich 
nachgelassen. Das Ausspielen von Reklame ist dem Verlag mittlerweile 
wichtiger, und das ewige Wiederhochholen alter Artikel hinter der 
Paywall (die man natürlich nicht artikelweise, sondern nur im Abo 
auslösen kann).

Wer so gründlich auf seine Leser scheißt, wie es heise seit dem 
Führungswechsel macht, der kann mich mal.

: Bearbeitet durch User
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